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m0ney

Allgemeine Fragen zu Kryptowährungen

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Bassinus

Die willst ja aber nicht in eine Firma investieren, sondern in einen ETF ;) und da kann dir egal sein ob Fensterreinigungshersteller XYZ drin ist.

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Maciej
· bearbeitet von Maciej
vor 14 Stunden von reko:

Dafür braucht man keine Bitcoins. Das geht auch mit Zentralbank-Kryptogeld oder Gold gedeckten Kryptocoins.

Wie genau könnte ich dir unabhängig vom Bankensystem denn ein paar Zentralbankeuros schicken? Und goldgedeckte Kryptocoins sind auch wieder Kryptocoins. Die Ausgangskritik richtete sich ja gegen alle Kryptos, die neben staatlichen Währungen existieren.

 

Zitat

Vor allem sollte man sich mal den Gedanken stellen warum irgendein Staat oder Wirtschaftsraum freiwillig auf sein Geldmonopol verzichten soll zugunsten eines stark schwankenden und leicht manipulierbaren Tokens.

Kommt doch mal von der unrealistischen Annahme weg, Bitcoin wird irgendwann die bestehenden staatlichen Währungen ersetzen. Das ist m.E. eine sinnfreie Diskussionsgrundlage. Die Frage ist doch, was ist so schlimm daran, wenn eine Alternative existiert und genutzt werden kann? Niemand wird gezwungen, sich dem volatilen Kurs von Bitcoin auszuzsetzen, wenn er das nicht will. Auf der anderen Seite sollten aber die, die sich gewissen Einschränkungen im Zahlungsverkehr nicht unterwerfen wollen, die Möglichkeit haben, dem zu entfliehen.

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 2 Stunden von Nostradamus:

Aber wenn ich in eine Firma, die Glasreiniger produziert, investieren wollte, dann würde ich schon wissen wollen, warum die Glasreiniger dieser Firma besser sind als die der Konkurrenz.

Wieso muss man das wissen? Jeder könnte den reproduzieren.

vor 22 Minuten von Maciej:

Einschränkungen im Zahlungsverkehr nicht unterwerfen wollen, die Möglichkeit haben, dem zu entfliehen

Dann würde der Bitcoin nie Geld werden, denn Geld gilt, daher der Name. Man kann sich gerade nicht aussuchen welches Geld man verwendet. Das ist der zentrale Vorteil von Geld gegenüber primitiveren Tauschmitteln. 

vor 22 Minuten von Maciej:

Wie genau könnte ich dir unabhängig vom Bankensystem denn ein paar Zentralbankeuros schicken

Durch Blockchaintechnologie. Nur werden die Euros nicht durch teures, unweltschädliches lösen sinnloser Matherätsel erzeugt. Sie werden von Amts wegen erzeugt genauso wie Bargeld. M0 bestünde dann aus zwei Teilmengen: Bargeld und Kryptoeuro.

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 25 Minuten von Maciej:

Die Ausgangskritik richtete sich ja gegen alle Kryptos, die neben staatlichen Währungen existieren.

Ein Kryptoeuro ist genauso staatlich erzeugt wie das gedruckte Bargeld. Interessanter Nebenaspekt ist, dass Zahlungsdienstleister dann ihrer Geschäftsgrundlage teilweise verlustig gingen.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 2 Stunden von Maciej:

Wie genau könnte ich dir unabhängig vom Bankensystem denn ein paar Zentralbankeuros schicken? Und goldgedeckte Kryptocoins sind auch wieder Kryptocoins. Die Ausgangskritik richtete sich ja gegen alle Kryptos, die neben staatlichen Währungen existieren.

Das funktioniert ähnlich wie bei Bitcoin. Du kaufst Zentralbankcoins (in China von einer der 6 großen Banken) und überträgst sie in mein Wallet. Abgesehen, dass die Bank als Kryptobörse für das initiale Befüllen deines Wallets genutzt wird ist danach keine Bank mehr involviert. Zentralbankcoins sind eine Forderung an die Zentralbank. Die Zentralbank verpflichtet sich die Coins in Papiergeld zu tauschen. Die Ausgangskritik richtete sich nicht gegen sicher gedeckte Coins. Bei Zentralbanken und der Perth Mint gibt es keinen Zweifel.

 

Das Gold gedeckte Perth Mint Gold Token ist ein ERC20 Token. Jede Zentralbank kann aber auch ein anderes Verfahren wählen. Z.B. Bahamas Sand Dollar

Zitat

Damit will die Regierung des Inselstaats die bestehenden Zahlungsprobleme beseitigen, welche insbesondere die kleineren Inselgruppen des Landes betreffen. Vor allem abgeschiedene Teile der Bahamas haben oft nur eingeschränkten oder gar keinen Zugang zu einer Bankeninfrastruktur.

 

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Al Bondy
vor einer Stunde von Halicho:

Man kann sich gerade nicht aussuchen welches Geld man verwendet.

... also ich mach das gelegentlich, früher sogar eine Zeitlang intensiv und ständig :)

Dein "Kardinalfehler" besteht darin, Cryptohandel nicht als schlichtes Devisengeschäft zu sehen.

Drum entgeht Dir auch erfolgreich (oder absichtlich) jede "Eselsbrücke" die ich Dir zu möglichem Verständnis gebaut habe.

Hemmungslose Geldmengenexpansion ist nur einer der Gründe dafür, dass BTC, ETH etc gegen Dollar oder Euro steigen - resp Euro oder Dollar gegen BTC oder ETH etc fallen.

Googel mal "Cross Rates" - ergo kann ich aus der Eurozone heraus auch Dollar gegen Yen kaufen - bzw Yen gegen Dollar verkaufen. Oder mit Zahlungsdienstleistern wie Paypal gegen fettes Aufgeld in beliebigen Währungen zahlen ohne sie selbst zu besitzen.

Alles in diesem Bereich ist relativ, da es nicht auf "festen Werten" sondern auf Verhältnisgleichungen beruht. In EWS I und II wurde vergeblich versucht, das mit festen Bandbreiten und teuren Interventionen irgendwie zu fixen. Die Gewinner dieser zum Scheitern verurteilten "Währungsplanwirtschaft der festen Bandbreiten" waren teils die exakt gleichen Devisenhändler die 2020 vor dem Hype in BTC investiert haben., Verlierer waren damals -wie immer- hauptsächlich die europäischen Steuerzahler.

Googel mal "Cross Rate" - ergo kann ich aus der Eurozone heraus auch Dollar gegen Yen kaufen - bzw Yen gegen Dollar verkaufen. Oder mit Zahlungsdienstleistern wie Paypal gegen Aufgeld in beliebigen Währungen zahlen ohne sie selbst zu besitzen.

Gewinn oder Verlust im Devisen-Spot- oder Terminhandel entstehen nicht durch die Veränderungs eines Wertes, sondern durch Verschiebungen in der Verhältnisgleichung zweier Werte.

vor 30 Minuten von SputnikV:

Naja wenn man sich hier im Chart mal das United States Money Supply M1 anschaut, kann man sich schon die Frage stellen, ob das mit der Erzeugung "von Amts wegen" so sinnvoll ist. Sind mal lockere 300 % mehr. Offensichtlich hat die FED die Charts auch im Nachhinein angepasst. Das ist natürlich nicht innerhalb eines Monats passiert, sondern wohl so ab Mai letzten Jahres

BTC hat zwar eine vergleichbar fixe M0, globale Geldmengenaggregate existieren aber bis heute nicht.

Wie gesagt, dass bzgl. Inflation wichtigste Aggregat MZM wurde eingestellt, US-M3 schon lange vorher, FRB M1 und M2 einerseits jetzt bis 2011 revidiert, anderseits bei M1 die Berechnungsgrundlage verändert, ohne dabei eine statistische Überleitung zu früheren Werten zu liefern. Nichts davon trägt zur internationalen Vertrauensbildung bei, weil global inzwischen der Kontrollverlust bzgl. Inflation befürchtet wird. Das treibt alle Alternativen, mehr oder weniger, früher oder später. Die EZB steckt endgültig in einer Zwickmühle fest, Lagarde sitzt hoffnungslos auf dem was ihr der Zauberlehrling Draghi hinterlassen hat - die Geister die er rief und die man jetzt partout nicht mehr los werden wird. Alles was noch geht, ist teuer erkaufter Zeitgewinn bei sichtlich weiter bröckelndem Vertrauen.

 

Meine (hier kürzlich von irgendwem unterstellte) "Geldmengen-Besessenheit" hat -abgesehen vom simplen obigen Grund- absolut nichts mit Devisenhandel zu tun - sondern mit Verläßlichkeit, Vertrauen, Verfügbarkeit und Verwendbarkeit von Geldmengen-Basisdatenreihen, die in der Weiterverarbeitung jenseits simpler Charts sehr wohl mit zu den nützlichen Indikatoren für Aktien- und Bond-Märkte zählen, mit Devisenhandel aber eigentlich nichts direkt zu tun haben..

 

Der noch größere Fehler ist natürlich, sich über Monate lang und breit an einem Asset abzuarbeiten das man selbst total ablehnt. Das entspricht in ungefähr dem, mit Riesenaufwand einer Frau nachzujagen von der man eigentlich absolut nichts will. Während andere ihren Spaß mit ihr haben - und dann einfach weiterziehen.  Devisenhändler switchen permanent, niemand ist da fixiert "eurogläubig, dollarbesessen oder yenfeindlich". Das ist so einfach wie U-Bahnfahren: niemad krallt sich am Sitz fest und fährt durch bis zur Endstation. Man nimmt ein paar Stationen mit und steigt irgendwann mit Gewinn wieder aus. Nur "Hodler" halten an ihren Bestand dauerhaft ganz oder teils fest, weil sie sich damit gegen das System selbst absichern wollen. Das schöpft zB den Edelmetallen etwas von der globalen Kaufkraft ab. "Regulierte Cryptos" machen dafür keinerlei Sinn, der liegt in deren supranationaler Unregulierbarkeit.

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 8 Stunden von Al Bondy:

also ich mach das gelegentlich, früher sogar eine Zeitlang intensiv und ständig :)

Welche Produkte sollen das sein? Wieso macht sich der Verkäufer die Mühe ein Produkt zu zwei verschiedenen Preisen anzubieten?

vor 8 Stunden von Al Bondy:

Dein "Kardinalfehler" besteht darin, Cryptohandel nicht als schlichtes Devisengeschäft zu sehen.

Devisengeschäfte setzen zwei Währungen voraus. Da Bitcoin nirgendwo Währung ist kann es auch kein Devisemgeschäft geben. Anders als zwischen verschiedenen echten Währungen. Ich kann zu.B. eine Wäre in den USA kaufen und bezahle die wie jeder andere auch in der gültigen Währung. Die beschaffe ich mir am Markt. Das Beschaffen von Spielgeld ist kein Devisengeschäft. Selbst Drogen werden nicht mehr in Bitcoin gehandelt, somit hat Bitcoin seinen Währungscharakter mit dem Ende von Silkroad eingebüßt. Und als Nichtdrogenkonsument brauchte man auch damals keine Bitcoins.

 

 

Zur US-Geldmenge: da ist nix um 300% innerhalb eines Tages gestiegen. Siehe von mir gepostete kommentierte charts man hat nur umgruppiert. Stützt man auf solch eine Lüge also die Bewerbung des Ponzis?

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Halicho
· bearbeitet von Halicho

Zum Vergleich mit Devisenhändlern: die switchen gar nix. Die handeln mit Devisen und erwarten keine Entwicklung in irgendeine Richtung. Du verwechselst Devisenhändler mit Devisensprekulanten.

vor 8 Stunden von Al Bondy:

In EWS I und II wurde vergeblich versucht, das mit festen Bandbreiten und teuren Interventionen irgendwie zu fixen. Die Gewinner dieser zum Scheitern verurteilten "Währungsplanwirtschaft der festen Bandbreiten" waren teils die exakt gleichen Devisenhändler die 2020

Ich zahle seit zwei Jahrzehnten mit dem Euro. Das Resultat der Währungsplanwirtschaft liegt in meinem Portemonnaie. Da scheint der Plan wohl aufgegangen zu sein.

vor 8 Stunden von Al Bondy:

Geldmengen-Besessenheit" hat -abgesehen vom simplen obigen Grund- absolut nichts mit Devisenhandel zu tun

Du schreibst selbst phantastisches über die US-Geldmenge. Mit Besessenheit hat das offensichtlich etwas zu tun. Wo ist der Realitätslink?

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Maciej
vor 21 Stunden von reko:

Die Ausgangskritik richtete sich nicht gegen sicher gedeckte Coins.

Also ich bin nicht sicher, ob wir über denselben Punkt reden. Bist du der Ansicht, Kryptowährungen sind okay, solange sie effizient arbeiten (also insbesondere keinen hohen Stromverbrauch haben wie Bitcoin)? Oder müssen sie auch gedeckt sein?

Zitat

Du kaufst Zentralbankcoins (in China von einer der 6 großen Banken) und überträgst sie in mein Wallet.

Ich weiß ncht wie die Lage in China aktuell ist, im Euroraum gibt es jedenfalls noch keinen "Krypto-Euro". Darauf wollte ich hinaus. Solange der nicht existiert, sollte m.E. eine Alternative zur Verfügung stehen, auch wenn die aus heutiger Sicht technisch bereits überholt ist. Wir schaffen unsere Verbrennerfahrzeuge auch nicht ab, solange noch gar nicht genug Elektroersatz vorhanden ist.

Aber selbst wenn ein Krypto-Euro existieren und nutzbar sein sollte, und selbst wenn die Transaktionsabwicklung echt dezentral erfolgen sollte (was ich bezweifle, da ich keine wirtschaftlichen Anreize für die Node-Betreiber sehe), wäre die Geldmenge noch immer zentral gesteuert. Das widerspricht meiner Vorstellung von einem dezentralen freien Marktgeld.

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Chips
vor 8 Stunden von Maciej:

Also ich bin nicht sicher, ob wir über denselben Punkt reden. Bist du der Ansicht, Kryptowährungen sind okay, solange sie effizient arbeiten (also insbesondere keinen hohen Stromverbrauch haben wie Bitcoin)? Oder müssen sie auch gedeckt sein?

Mal als “Bitcoinverteider“. Wie siehst du das mit dem Ressourcenverbrauch(va. Strom) bei Bitcoin oder Ethereum. Ist es richtig, dass Ethereum den langen, risikoreichen Weg hin zu Proof-Of-Stake geht? Wie stehst du zu Cardano oder Polkadot?

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reko
· bearbeitet von reko
vor 10 Stunden von Maciej:

Solange der nicht existiert, sollte m.E. eine Alternative zur Verfügung stehen, auch wenn die aus heutiger Sicht technisch bereits überholt ist. Wir schaffen unsere Verbrennerfahrzeuge auch nicht ab, solange noch gar nicht genug Elektroersatz vorhanden ist.

Das "Verbrennerfahrzeug" ist hier Paypal. Bitcoin hat bisher so gut wie niemand zum Bezahlen genutzt. Ich nehme aber gerne auch Perth Mint Gold Coins, digitale Yuans oder Bahama Sand Dollars an. Die gibt es bereits.

 

bundesdruckerei.de/de/digitaler-Euro-warum-jetzt

"Länder wie Australien, Estland, Frankreich und Thailand entwickeln derzeit Pläne für eine digitale Zentralbankwährung auf Grundlage von Ethereum"

2021/02/17 Riksbank extends e-krona testing

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Depoley
· bearbeitet von Depoley

Bitcoin und deren Community hat das Storytelling hervorragend Richtung Goldersatz gelenkt. Von daher hängt ihr mit eurer geldersatzdiskussion mind. 1 jahr hinterher. Das glaubt bis auf anfänger kein bitcoinhalter mehr.

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Maciej
vor 16 Stunden von Chips:

Mal als “Bitcoinverteider“. Wie siehst du das mit dem Ressourcenverbrauch(va. Strom) bei Bitcoin oder Ethereum. Ist es richtig, dass Ethereum den langen, risikoreichen Weg hin zu Proof-Of-Stake geht? Wie stehst du zu Cardano oder Polkadot?

Ich sehe den Stromverbauch auf lange Sicht unproblematisch, da ich davon ausgehe, dass Strom in Zukunft immer billiger werden wird und irgendwann quasi kostenlos zur Verfügung stehen wird. Momentan ist das m.E. tatsächlich das größte Gegenargument gegen Bitcoin, weil wir uns heute noch immer in der Übergangsphase befinden, in der Strom eine relativ knappe Ressource ist. Da sich Bitcoin aber jetzt als so eine Art digitales Gold durchzusetzen scheint, sehe ich die nächsten Jahre noch als die mit dem größten politischen Risiko für den Coin an.

 

Was den PoS-Ansatz angeht, so sollte m.E. wenigstens einer der großen Coins den tatsächlich fahren, allein schon aus Vergleichsgründen was die Marktakzeptanz angeht. Ob das jetzt unbedingt ETH als größter Smart-Contract-Coins sein muss, da bin ich etwas skeptisch. Etablierte Systeme im Kern zu verändern kann auch schnell mal zum Problem werden. PoS wird aus Skalierbarkeitsgründen mit immer mehr großen Coins aber wohl eh die Zukunft sein. Mit Polkadot hab ich mich bisher nicht beschäftigt, scheint auf den ersten Blick so ähnlich wie Cardano zu sein. Neue Lösungsansätze für das Skalierbarkeitsproblem scheinen mir ganz allgemein eine sinnvolle Sache zu sein.

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bondholder
vor 20 Minuten von Maciej:

Ich sehe den Stromverbauch auf lange Sicht unproblematisch, da ich davon ausgehe, dass Strom in Zukunft immer billiger werden wird und irgendwann quasi kostenlos zur Verfügung stehen wird.

Bist du ein Zeitreisender aus den Fünfzigern?

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 7 Stunden von Maciej:

Ich sehe den Stromverbauch auf lange Sicht unproblematisch, da ich davon ausgehe, dass Strom in Zukunft immer billiger werden wird und irgendwann quasi kostenlos zur Verfügung stehen wird. Momentan ist das m.E. tatsächlich das größte Gegenargument gegen Bitcoin, weil wir uns heute noch immer in der Übergangsphase befinden, in der Strom eine relativ knappe Ressource ist. Da sich Bitcoin aber jetzt als so eine Art digitales Gold durchzusetzen scheint, sehe ich die nächsten Jahre noch als die mit dem größten politischen Risiko für den Coin an.

Ich denke, du hast einen grundlegenden Zusammenhang nicht verstanden. Es spielt überhaupt keine Rolle, wie günstig Strom würde oder wie effizient die Hardware. Die Miner konkurrieren um die Blockrewards und je mehr die wert sind, je mehr Ressourcen wenden sie auf. Steigt der Bitcoinkurs, steigt das Bounty. Dann steigt nicht einfach die Gewinnmarge der Miner, sondern es lohnt sich, mehr Ressorcen aufzuwenden. 

Aktuell gibt es pro Stunde etwa 2,5Mio. USD zu gewinnen. Sollte der Strompreis auf 0 fallen, wendet man eben so viel für Hardware, Kühlung, Miete etc auf, damit es sich gerade noch so lohnt. Ä

 

Zitat

 

 

Zitat

Was den PoS-Ansatz angeht, so sollte m.E. wenigstens einer der großen Coins den tatsächlich fahren, allein schon aus Vergleichsgründen was die Marktakzeptanz angeht. Ob das jetzt unbedingt ETH als größter Smart-Contract-Coins sein muss, da bin ich etwas skeptisch. Etablierte Systeme im Kern zu verändern kann auch schnell mal zum Problem werden. PoS wird aus Skalierbarkeitsgründen mit immer mehr großen Coins aber wohl eh die Zukunft sein. Mit Polkadot hab ich mich bisher nicht beschäftigt, scheint auf den ersten Blick so ähnlich wie Cardano zu sein. Neue Lösungsansätze für das Skalierbarkeitsproblem scheinen mir ganz allgemein eine sinnvolle Sache zu sein.

Also POS hat gegenüber POW keinen Skalierungsvorteil. Das Problem von mehr Transaktionen bedeutet ja, dass die Blockchain immer größer wird. Heute sind es bei Bitcoin 300gb, bei Ethereum 200gb. Abgesehen von Minern gibt es kaum einen Anreiz, die gesamte Blockchain auf seinem Rechner zu speichern. Stell dir vor, Bitcoin würde doppelt so viele Txs zulassen, dann wären es schon 600gb usw. Auf Kosten der Dezentralität. 

 

 

Die Skalierungsansätze handeln immer davon, Txs auf einem second Layer auszuführen. Das ist vergleichbar mit VISA. Nicht jede VISA-Txs führt zu einer Girokontoüberweisung, aber 1-2 mal im Monat wird ausgeglichen. Bitcoins Hauptblockchain wird also eher ein Settlement Layer. 

-> ein funktionierender Second Layer scheint aber alles andere als einfach. 

 

Proof-Of-Stake vs. Proof-Of-Work?

Vorteile POS:

- praktisch 0 Ressorcenverbrauch für Miner. Eine On-Chain-Transaktionen kostet bei Bitcoin 100USD (2,5Mio. Reward pro Stunde geteilt durch 25000 Txs Maximun). Bei Cardano lässt ein Miningpool einfach den Rechner laufen und ist online. 

- dezentraler: als Staker ist es egal, ob man in China, Norwegen oder Deutschland sitzt. 

- die Gamer sind einem nicht sauer, weil man alle Grafikkarten wegkauft, um Ethereum zu minen. 

 

Nachteile:

- es gibt mehr Angriffsmöglichkeiten. Es gibt das Nothing-At-Stake-Problem. Angriffe kosten nix, bei Bitcoin sind diese unglaublich teuer (realer Ressourcenverbrauch). Mittlerweile hat man das bei den POS im Griff, aber trotzdem ein Nachteil. 

(- die Reichen werden immer reicher. Is wie bei Festgeld, naja)

 

Bitcoins größter Vorteil ist die Einfachheit. Security through Simplicity. Je einfacher das System, je weniger mögliche Angriffe, an die man womöglich noch nicht gedacht hat und um die man sich kümmern muss. 

 

Ich stake Cardano. Nichts ist einfacher als das. Ich nutze Miningpools (kein Risiko, da vom Protokoll unterstützt), da muss mein Rechner nicht laufen. Tolle Sache. 

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 38 Minuten von Chips:

Aktuell gibt es pro Stunde etwa 2,5Mio. USD zu gewinnen.

Es wird davon ausgegangen dass keine Einzelperson diesen Ressourcenverbrauch aufbringen kann. Abgesehen von Umweltaspekten muß die Gemeinschaft dafür bezahlen. Das sind die Kosten des "Währungssystems". Je höher die Marktkapitalisierung um so mehr nutzlose aber teuere Arbeit muß man aufwenden um Fälschungssicherheit zu gewährleisten. Ich halte diesen Ansatz Sicherheit durch Verschwendung für problematisch.

Ich glaube nicht, dass Energie jemals kostenlos sein wird und jemals ohne Umwelteinflüsse produziert werden kann. Auch Solarzellen, Energiespeicher, Netze und Hardwareproduktion belasten die Umwelt.

 

vor 38 Minuten von Chips:

Das Problem von mehr Transaktionen bedeutet ja, dass die Blockchain immer größer wird. Heute sind es bei Bitcoin 300gb, bei Ethereum 200gb. Abgesehen von Minern gibt es kaum einen Anreiz, die gesamte Blockchain auf seinem Rechner zu speichern.

Das hebelt die Dezentralität aus. Langfristig wird es nur noch einige wenige Miner geben. Bereits heute wird Bitcoin durch wenige Miningpools dominiert.

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Chips
vor 10 Minuten von reko:

Es wird davon ausgegangen dass keine Einzelperson diesen Ressourcenverbrauch aufbringen kann. Abgesehen von Umweltaspekten muß die Gemeinschaft dafür bezahlen. Das sind die Kosten des "Währungssystems". Je höher die Marktkapitalisierung um so mehr nutzlose aber teuere Arbeit muß man aufwenden um Fälschungssicherheit zu gewährleisten.

Ich glaube nicht, dass Energie jemals kostenlos sein wird und jemals ohne Umwelteinflüsse produziert werden kann. Auch Solarzellen, Energiespeicher und Hardwareproduktion belasten die Umwelt.

Pi mal Daumen werden pro Jahr 2% aufgewendet, um 100% abzusichern. Die Miner wenden etwa 20Mrd. USD auf, um ein System im Wert von 1100Mrd. USD abzusichern. Je nach Höhe der Gebühren würden das in 3 Jahren 1% der Marketcap werden. 

Theoretisch ein Ok-Wert, aber da es brauchbare alternative Konsensnechanismen gibt, mein größter Kritikpunkt bei Bitcoin. 

Zitat

Das hebelt die Dezentralität aus. Langfristig wird es nur noch einige wenige Miner geben. Bereits heute wird Bitcoin durch wenige Miningpools dominiert.

Dass sich der Großteil der Hashrate auf wenige Miningpools aufteilt, besteht seit es Miningpools gibt. Das war schon 2013 in der Community Hauptdiskussionspunkt. Ich seh das gelassener. Ein Miningpool besteht aus vielen Minern und ein Pool ist ökonomischen Zwängen ausgesetzt. 

Problematischer ist, dass man nur an Orten minen kann, an denen es günstigen Strom gibt (und günstige Kühlung)

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reko
· bearbeitet von reko
vor 21 Minuten von Chips:

Ein Miningpool besteht aus vielen Minern und ein Pool ist ökonomischen Zwängen ausgesetzt. 

Wenn sich die Chefs der Miningpools im Hinterzimmer treffen, können sie festlegen was sie wollen. Die Mitglieder der Miningpools können an diesen Entscheidungen nichts mehr ändern. Das ist ähnlich wie das Argument, die Miner haben ein Interesse dass der Wert des Bitcoins steigt. Die Interessen können gleichlaufen müssen aber nicht. Auch unsere Politiker haben ein Interesse, dass sie wieder gewählt werden, trotzdem ist es was anderes als Basisdemokratie.

 

vor 21 Minuten von Chips:

Pi mal Daumen werden pro Jahr 2% aufgewendet, um 100% abzusichern.

Ich würde zu keiner Bank gehen, die so hohe Kontoführungsgebühren verlangt.

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Chips
vor 15 Minuten von reko:

Wenn sich die Chefs der Miningpools im Hinterzimmer treffen, können sie festlegen was sie wollen. Die Mitglieder der Miningpools können an diesen Entscheidungen nichts mehr ändern. Das ist ähnlich wie das Argument, die Miner haben ein Interesse dass der Wert des Bitcoins steigt. Die Interessen können gleichlaufen müssen aber nicht.

Naja, Angriffe machen erst ab >50% Miningpower Sinn. So ein Miningpool oder die Summe daraus mined pro Tag etwa 25Mio. USD. Die Pools nehmen um die 2% Gebühren ein, also etwa 500 000USD. Würde der Pool sich an die Regeln halten, ist das ein netter Reward. Zuwiderhandlungen bedeuten das ökonomische Aus des Pools. Und wie könnte ein erfolgreicher Angriff aussehen? Eine Transaktion doppelt machen? Die müsste schon sehr groß sein, damit sich das lohnt und es ist zweifelhaft, ob der Angreifer da anonym damit durchkommt. Wie gesagt: Bitcoin ist ziemlich einfach, Angriffe sind da schwer.

vor 15 Minuten von reko:

Ich würde zu keiner Bank gehen, die so hohe Kontoführungsgebühren verlangt.

musst du ja nicht. Nutzt doch Cardano oder Polkadot. Die sind Proof-Of-Stake. also werden etwa 0,001% aufgewendet, um die Coins zu schützen. 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 25 Minuten von Chips:

Nutzt doch Cardano oder Polkadot. Die sind Proof-Of-Stake. also werden etwa 0,001% aufgewendet, um die Coins zu schützen. 

Da bin ich beim nächsten Problem, dass ich eine Wette abschließen muß, welcher Coin sich durchsetzt. Langfristig gilt: the winner takes it all.

Ich tippe, es wird keiner der derzeit gängigen Coins sein. Offensichtlich gab es einen Grund warum ein Ethereum Mitgründer Polkadot erfunden hat.

Der Gewinner könnte aber auch die staatlichen (demokratisch legitimierten) Coins sein.

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 19 Minuten von reko:

Da bin ich beim nächsten Problem, dass ich eine Wette abschließen muß, welcher Coin sich durchsetzt. Langfristig gilt: the winner takes it all.

Ich tippe, es wird keiner der derzeit gängigen Coins sein. Offensichtlich gab es einen Grund warum ein Ethereum Gründer Polkadot erfunden hat.

Der Gewinner könnte aber auch die staatlichen (demokratisch legitimierten) Coins sein.

Winner-Takes-It-All kann sein, muss aber nicht. Und ja, das ist wie bei sozialen Netzwerken. Irgendwann setzt sich das staatlich-legitimierte, soziale Netzwerk durch. Jeder Beitrag wird dann demokratisch legitimiert. Das geht dann runter wie Butter. Wie die Impfstoffverteilung oder der Flughafenbau. 

 

Endlich regelt das der Vater von oben herab und nicht wir selber dezentral durch freiwillige Handlungen. Denn wenn sich eine Mehrheit entscheidet, zb. Ethereum zu nutzen, fehlt ja komplett die demokratische Legitimation...

Erstmal sollte der Staat vorgeben, was zu wählen ist. In der DDR wurde auch vorgegeben, was überhaupt zu wählen ist. Bitcoin und Co. verbieten, nur der Eurocoin ist wählbar. 

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von Chips:

Endlich regelt das der Vater von oben herab und nicht wir selber dezentral durch freiwillige Handlungen. Denn wenn sich eine Mehrheit entscheidet, zb. Ethereum zu nutzen, fehlt ja komplett die demokratische Legitimation...

Es ist eben nicht Vater Staat sondern die Gemeinschaft in einen Staatsgebiet.

Nicht jeder Gruppe/Minderheit (z.B. Ethereum-Nutzer) kann sich für unabhängig erklären und eigene Regeln festsetzen. Vor allem kann man sich nicht für Teilbereiche unabhängig erklären. Wenn, dann müßte man einen eigenen Ethereum Staat erklären. Wäre die Impfstoffverteilung oder der Flughafenbau über soziale Netzwerke (z.B. Facebook) besser?

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Cornwallis
vor 1 Stunde von reko:

Wenn sich die Chefs der Miningpools im Hinterzimmer treffen, können sie festlegen was sie wollen.

Wäre dieses Argument nicht die letzten Jahrzehnte (seit 1919 lt. Wikipedia) ebenso auf Gold anzuwenden gewesen?

Dort sind bzw. waren es nicht anonyme, chinesische Minenbetreiber, sondern illustre Namen, wie Rothschild, die dort seit langer Zeit gewisse Räder drehen. Da wird es sicher nicht um eigene Interessen gehen.

 

Ich möchte @Chips hier schon beistehen:

Die Menschen wollen reguliert werden, wollen, dass alles reguliert ist, wollen keine eigenen Entscheidungen treffen oder gar dafür die Verantwortung tragen und Konsequenzen übernehmen müssen.

Und, dass 'der Staat' in aller Regel ein schlechter Unternehmer ist, dürfte doch wohl unbestritten sein.

 

Ich bin da eher Anhänger der These des mündigen Bürgers mit entsprechender Eigenverantwortung, ein Freund eines schlanken Staates.

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 16 Minuten von reko:

Es ist eben nicht Vater Staat sondern die Gemeinschaft in einen Staatsgebiet.

Nicht jeder Gruppe/Minderheit (z.B. Ethereum-Nutzer) kann sich für unabhängig erklären und eigene Regeln festsetzen. Vor allem kann man sich nicht für Teilbereiche Unabhängig erklären. Wenn, dann müßte man einen eigenen Ethereum Staat erklären. Wäre die Impfstoffverteilung oder der Flughafenbau über soziale Netzwerke (z.B. Facebook) besser?

Es geht ja darum, dass eine freie Marktwirtschaft ja nix anderes als eine Demokratie ist. Jeder Euro ist - wenn man so will - eine Stimme*. Und diese Stimmen haben entschieden, dass Facebook das populärste soziale Netzwerk ist. Sie haben entschieden, dass es beim Discounter einen Schokopudding für 29Cent gibt. Ansonsten würde Aldi den nicht im Sortiment haben. Sie haben entschieden, welche Eissorten es bei der Eisdiele gibt. Dezentral. Es gab keine Abstimmung, in der eine Mehrheit entschieden hat, dass Erdbeer die beliebteste Eissorte gibt und jetzt haben alle Eisdielen nur noch Erdbeere. 

Die Mehrheit hat zudem entschieden, dass sie Paypal, Visa und private Banken nutzen, um den Zahlungsverkehr abzuwickeln. Da hat sich nicht ein Finanzausschuss hingesetzt und gesagt "So, das Ding nennen wir Paypal und nun stimmt das Parlament ab, ob die Internetnutzer das Ding nutzen. Immerhin können wir den Geldverkehr ja nicht privaten, profitorientierten Unternehmen überlassen." 

 

Sollte Bitcoin mal breit als Zahlungsmittel eingesetzt werden, also zB. haben 2/3 aller Europäer entschieden, dass es für sie Sinn macht, das Ding zu nutzen, wo fehlt dir die demokratische Legitimierung? Stellt sich dann der Politiker hin und sagt "So, ihr 2/3 seid doof. Wir machen das nun anders. Wir machen nen Eurocoin. Wählt mich!"

 

*PS: Genaugenommen nicht nur jeder Euro, sondern auch andere Entscheidungen. Facebook zu nutzen bezahlt man ja nicht mit Euro, sondern mit Werbung anschaun. 

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