Torman März 30, 2013 Nochmal: Das Geschäftsmodell sollte erhalten bleiben und dann praktiziert man so etwas unter Ablehnung des ersten Vorschlags. MMn ist den Zyprern nach der Reaktion auf den ersten "Vorschlag" irgendwann aufgegangen, daß das Geschäftsmodell gar nicht aufrechterhalten werden kann, da das Geld eh fliehen wird. Der große Unterschied zwischen Plan 1 und 2 ist doch die unterschiedliche Verteilung der Lasten. Bei Plan 1 hätten alle in überschaubarem Rahmen ihren Beitrag leisten müssen. Insbesondere die Russen, welche ihr Geld schon zu den russischen Banken auf Zypern in Sicherheit gebracht glaubten. Der Plan 2 belastet dagegen nur die Einleger der zwei großen zypriotischen Banken. Dort sind zumindest die großen russischen Adressen schon nicht mehr vertreten. Dagegen müssen nun die zypriotische Mittelklasse und die inländischen Unternehmen einen viel größeren Beitrag leisten, was die Wirtschaft wohl strangulieren wird. Aus meiner Sicht hoffen die Zyprioten durch die Verschonung der Russen darauf, dass diese die Insel nicht komplett verlassen, sondern ihre Geschäfte dort weiter über die russischen Banken abwickeln. Entsprechend müsste man diese Transaktionen nun aber auch großzügig bei den Kapitalverkehrskontrollen behandeln. Im Endeffekt haben wir das Gegenteil von Island. Die Regierung tut alles für die Ausländer auch wenn dies die Inländer stärker belastet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 30, 2013 MMn ist den Zyprern nach der Reaktion auf den ersten "Vorschlag" irgendwann aufgegangen, daß das Geschäftsmodell gar nicht aufrechterhalten werden kann, da das Geld eh fliehen wird. Der große Unterschied zwischen Plan 1 und 2 ist doch die unterschiedliche Verteilung der Lasten. Bei Plan 1 hätten alle in überschaubarem Rahmen ihren Beitrag leisten müssen. Insbesondere die Russen, welche ihr Geld schon zu den russischen Banken auf Zypern in Sicherheit gebracht glaubten. Der Plan 2 belastet dagegen nur die Einleger der zwei großen zypriotischen Banken. Dort sind zumindest die großen russischen Adressen schon nicht mehr vertreten. Dagegen müssen nun die zypriotische Mittelklasse und die inländischen Unternehmen einen viel größeren Beitrag leisten, was die Wirtschaft wohl strangulieren wird. Aus meiner Sicht hoffen die Zyprioten durch die Verschonung der Russen darauf, dass diese die Insel nicht komplett verlassen, sondern ihre Geschäfte dort weiter über die russischen Banken abwickeln. Entsprechend müsste man diese Transaktionen nun aber auch großzügig bei den Kapitalverkehrskontrollen behandeln. Im Endeffekt haben wir das Gegenteil von Island. Die Regierung tut alles für die Ausländer auch wenn dies die Inländer stärker belastet. Man hat anfangs versucht das Geschäftsmodell zu retten mit den Russen, dies ist fehlgeschlagen, da das Geschäftsmodell jetzt de facto im Eimer ist, kann man auch im zweiten Gang bei den Einlagen voll zuschlagen. Es spielt doch keine Rolle mehr. Die Bankeinlagen in Island waren doch auch im Eimer und man hat die Staatsanleihen gerettet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf März 30, 2013 Die Rettung der Staatsanleihen bringt für sich genommen aber nichts, wenn die Einlagen zwanzig Mal so hoch waren und jetzt fliehen würden. Ich denke auch, dass wir hier das Gegenteil von Island vor uns haben. Gut möglich, dass Zyperns Außenminister sich in Moskau die Bedingungen abgeholt hat, unter denen Russland ein Verbleiben seines Geldes auf der Insel in Erwägung zieht: Die deutlich stärkere Belastung der zyprischen Bevölkerung geht exakt in diese Richtung. Und wer weiß schon genau, welche Informationen über Steuerflüchtlinge Zypern insgeheim noch oben drauf legen muss? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BenGunn März 30, 2013 Ich denke auch, dass wir hier das Gegenteil von Island vor uns haben. Gut möglich, dass Zyperns Außenminister sich in Moskau die Bedingungen abgeholt hat, unter denen Russland ein Verbleiben seines Geldes auf der Insel in Erwägung zieht: Die deutlich stärkere Belastung der zyprischen Bevölkerung geht exakt in diese Richtung. Und wer weiß schon genau, welche Informationen über Steuerflüchtlinge Zypern insgeheim noch oben drauf legen muss? Der Unterschied zwischen Zypern und Island liegt 'in der Natur der Sache'. Island hatte sich auf Bankrotteure eingelassen, von denen auch zukünftig nichts mehr zu erwarten war und die als letzten Akt ihres Coups noch versuchten, die Bevölkerung in Haftung zu nehmen. Zypern hingegen ist letztlich in Schwierigkeiten geraten, weil es das 'gute' Geld seiner Kundschaft an die Bankrotteure in GR weiterreichte (ein Akt der 'Konkursverschleppung'). Ein Bailout der CY-Banken durch die Troika, also eine Revidierung des Cuts, wäre schon aus dem Grund zur Lachnummer geworden ... und dann kam noch das "Russengeld" hinzu . Nur: Letzteres ist auch für die Zukunft CY interessant, insofern könnte es sich lohnen, Opfer zu bringen ... anders als in Island. In der Nachschau spricht vieles für die obigen Hypothesen, also eine einvernehmliche Lösung im Interesse aller Beteiligten, die vor einer offiziellen Zustimmung CY´s (auch durch den Beginn der Abwicklung der Laiki zwecks einer sicherheitshalber vorgenommenen Abschottung GR´s) dem Parlament und der Bevölkerung als alternativlos dargestellt wurde. Vorschlag 1 wäre demnach als bloße Verhandlungsbasis zu begreifen ... und die spätere 5 Mrd. €- Show als Sinnbild der europäischen Solidarität. Entsprechend hat Anastasiadis sich (laut SZ-Print) für einen Verbleib CY´s in der Eurozone ausgesprochen, da man sich keinen ungewissen Abenteuern hingeben möchte. @KarlNapf: Insofern können wir fleissig weiter drüber streiten, ob die Staatsbond erstmal sicher sind oder nicht. @Torman: Woher beziehst du deine (verlässlichen) Infos hinsichtlich der Verteilung der Gelder auf die unterschiedlichen CY-Banken?- Denn das sind die hard facts! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel März 30, 2013 Der Plan 2 belastet dagegen nur die Einleger der zwei großen zypriotischen Banken. Dort sind zumindest die großen russischen Adressen schon nicht mehr vertreten. Ist das tatsächlich so? Ich war bisher (ohne konkrete Info) davon ausgegangen, daß diese beiden Banken ausgesucht wurden, gerade weil dort viel ausländisches (russisches) Geld liegt; und weil man damit den Schaden im Land selber begrenzen könnte. Dagegen müssen nun die zypriotische Mittelklasse und die inländischen Unternehmen einen viel größeren Beitrag leisten, was die Wirtschaft wohl strangulieren wird. Das fürchte ich dann allerdings auch. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman März 30, 2013 @Torman: Woher beziehst du deine (verlässlichen) Infos hinsichtlich der Verteilung der Gelder auf die unterschiedlichen CY-Banken?- Denn das sind die hard facts! Genaue Daten sind leider schwer zu bekommen. Die Zentralbank veröffentlicht nur die Summe der Depositen aller Banken auf Zypern. Ich weiß aber aus persönlichen Gesprächen, dass die Umschichtung der Depositen zu den russischen Banken schon 2011 ein Thema war. Die größte russische Bank vor Ort (Russian Commercial Bank) veröffentlicht keine Informationen über ihre Einlagen. Man kann es also nur auf der Seite der zwei Pleitebanken nachvollziehen. Die jüngsten Angaben sind vom 30.09.12. Seitdem ist sicher noch einiges abgeflossen. Bank of Cyprus, Einlagen in Zypern 31.12.10: 19,7 Mrd. Euro, davon 9,9 Mrd. Euro von Ausländern 30.09.12: 18,5 Mrd. Euro, davon 7,2 Mrd. Euro von Ausländern Quelle: http://www.bankofcyprus.com/en-GB/Start/Investors-Relations/Presentations/ Cyprus Popular Bank, Einlagen in Zypern 31.12.10: 13,2 Mrd. Euro, davon 6,0 Mrd. Euro von Ausländern 30.09.12: 10,3 Mrd. Euro, davon 3,8 Mrd. Euro von Ausländern Quelle: http://www.laikibankgroup.com/EN/InvestorRelations/EventsAndPresentations/Presentations/Pages/Home.aspx Zum Vergleich hier die offiziellen Zahlen der Zentralbank bezüglich Einlagen von Ausländer von außerhalb der Eurozone: 31.12.10: 20,5 Mrd. Euro 30.09.12: 21,2 Mrd. Euro Auch wenn die Abgrenzungen unterschiedlich sind, lässt sich grob ein Marktanteil der zwei großen zypriotischen Banken bei Auslandsdepositen berechnen: 31.12.10: 15,9/20,5= 77,6% 30.09.12: 11,0/21,2= 51,9% Ich war bisher (ohne konkrete Info) davon ausgegangen, daß diese beiden Banken ausgesucht wurden, gerade weil dort viel ausländisches (russisches) Geld liegt; und weil man damit den Schaden im Land selber begrenzen könnte. Die sind nicht ausgewählt worden. Die sind schlicht Pleite. Die russischen Banken sind dagegen solvent und man wäre an ihre Einlagen tatsächlich nur über eine Steuer gekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn März 30, 2013 @Torman: Woher beziehst du deine (verlässlichen) Infos hinsichtlich der Verteilung der Gelder auf die unterschiedlichen CY-Banken?- Denn das sind die hard facts! Genaue Daten sind leider schwer zu bekommen. Die Zentralbank veröffentlicht nur die Summe der Depositen aller Banken auf Zypern. Ich weiß aber aus persönlichen Gesprächen, dass die Umschichtung der Depositen zu den russischen Banken schon 2011 ein Thema war. Die größte russische Bank vor Ort (Russian Commercial Bank) veröffentlicht keine Informationen über ihre Einlagen. Man kann es also nur auf der Seite der zwei Pleitebanken nachvollziehen. Die jüngsten Angaben sind vom 30.09.12. Seitdem ist sicher noch einiges abgeflossen. Bank of Cyprus, Einlagen in Zypern 31.12.10: 19,7 Mrd. Euro, davon 9,9 Mrd. Euro von Ausländern 30.09.12: 18,5 Mrd. Euro, davon 7,2 Mrd. Euro von Ausländern Quelle: http://www.bankofcyp.../Presentations/ Cyprus Popular Bank, Einlagen in Zypern 31.12.10: 13,2 Mrd. Euro, davon 6,0 Mrd. Euro von Ausländern 30.09.12: 10,3 Mrd. Euro, davon 3,8 Mrd. Euro von Ausländern Quelle: http://www.laikibank...Pages/Home.aspx Zum Vergleich hier die offiziellen Zahlen der Zentralbank bezüglich Einlagen von Ausländer von außerhalb der Eurozone: 31.12.10: 20,5 Mrd. Euro 30.09.12: 21,2 Mrd. Euro Auch wenn die Abgrenzungen unterschiedlich sind, lässt sich grob ein Marktanteil der zwei großen zypriotischen Banken bei Auslandsdepositen berechnen: 31.12.10: 15,9/20,5= 77,6% 30.09.12: 11,0/21,2= 51,9% Ich war bisher (ohne konkrete Info) davon ausgegangen, daß diese beiden Banken ausgesucht wurden, gerade weil dort viel ausländisches (russisches) Geld liegt; und weil man damit den Schaden im Land selber begrenzen könnte. Die sind nicht ausgewählt worden. Die sind schlicht Pleite. Die russischen Banken sind dagegen solvent und man wäre an ihre Einlagen tatsächlich nur über eine Steuer gekommen. Wie immer erste Sahne. Aber ist es nicht sehr leicht gewesen für die "Russen", die dortige Staatsbürgerschaft von Zypern anzunehmen? Werden die dann statistisch als Ausländer oder Einheimische erfasst.? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman März 31, 2013 Aber ist es nicht sehr leicht gewesen für die "Russen", die dortige Staatsbürgerschaft von Zypern anzunehmen? Werden die dann statistisch als Ausländer oder Einheimische erfasst.? Die Staatsbürgerschaft ist nicht von Bedeutung. Entscheidend bei der Zentralbankstatistik ist der Wohnsitz/Firmensitz. Wie die Banken das genau abgrenzen, weiß ich auch nicht. Die nennen diesen Bereich "International Business Unit (IBU)", der Teil des Zyperngeschäfts ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn März 31, 2013 Aber ist es nicht sehr leicht gewesen für die "Russen", die dortige Staatsbürgerschaft von Zypern anzunehmen? Werden die dann statistisch als Ausländer oder Einheimische erfasst.? Die Staatsbürgerschaft ist nicht von Bedeutung. Entscheidend bei der Zentralbankstatistik ist der Wohnsitz/Firmensitz. Wie die Banken das genau abgrenzen, weiß ich auch nicht. Die nennen diesen Bereich "International Business Unit (IBU)", der Teil des Zyperngeschäfts ist. Danke @Torman, interessante Lektüre. Da passt dieser Artikel voll ins Bild: Zyperns Präsident soll Vermögen gerettet haben Staatspräsident Nikos Anastasiadis soll sein privates Vermögen vor der Einigung auf eine Zwangsabgabe in Zypern in Sicherheit gebracht haben. Drei Tage vor der entscheidenden Sitzung der Euro-Gruppe am 15. März habe der Präsident mehr als 21 Millionen Euro nach England überwiesen, berichtete die Wiener Zeitung unter Berufung auf die zyprische Tageszeitung Charavgi. Ein Bankbeleg soll die Transaktion beweisen. Der Bericht von Charavgi zufolge hat die Firma Ani Loutsios and Sond Ltd. ingesamt fünf Schecks der Laiki Bank bearbeitet. Am 12. März sei zunächst die Hälfte des Geldes, am Folgetag der Rest überwiesen worden. Anastasiadis' Tochter Elsa ist mit dem Sohn des Miteigentümers dieser Firma verheiratet, schreibt die Zeitung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn April 1, 2013 Das sind natüüüüüüüüürlich nur alles pöse pöse Gerüchte und Verleumdungen ... Die Zypern-Connection: Liste mit 136 Firmen bringt auch Präsident in Bedrängis Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tsadapeter April 2, 2013 Wie so oft, verkürzen sich die Dinge. 1. Zumindest die deutschen Politiker haben seit langem klar gemacht, dass sie die Kreditoren (=Einleger) der Banken beteiligen wollen. Jede Zeitung in Zypern hat in ihrer "Finanzen"-Spalte seit Monaten darauf hingewiesen, dass es riskant sei, mehr als 100k au einer zyprischen Bak zu belassen. Um Geld abzuziehen brauchte man also keine Insiderinformation. Man musste nur Zeitung lesen.... 2. Die Frima um die es geht, ist die des Schwieersohnes des Präsidenten. Die hat nach London gezahlt. Angeblich für den Erwerb von Immobilien in UK und Zypern. Ob das stimmt, ist egal wegen 1.) Wer es NICHT tat, hat leichtfertig gehandelt. Oder in Urvertrauen darauf, dass weitehin Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden... Warum wird immer bösartig Böses unterstellt. Wir haben unsere zyprischen Einlagen auch auf 500€ reduziert - ohne Insidertips.... nur wegen Tagesschau und Zeitung hier und dort.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
security April 2, 2013 · bearbeitet April 2, 2013 von security Wie so oft, verkürzen sich die Dinge. 1. Zumindest die deutschen Politiker haben seit langem klar gemacht, dass sie die Kreditoren (=Einleger) der Banken beteiligen wollen. Jede Zeitung in Zypern hat in ihrer "Finanzen"-Spalte seit Monaten darauf hingewiesen, dass es riskant sei, mehr als 100k au einer zyprischen Bak zu belassen. Um Geld abzuziehen brauchte man also keine Insiderinformation. Man musste nur Zeitung lesen.... Warum wird immer bösartig Böses unterstellt. Wir haben unsere zyprischen Einlagen auch auf 500€ reduziert - ohne Insidertips.... nur wegen Tagesschau und Zeitung hier und dort.... Existieren auch Quellen für diese Behauptungen? - "Jede Zeitung in Zypern hat in ihrer "Finanzen"-Spalte seit Monaten darauf hingewiesen, dass es riskant sei, mehr als 100k au einer zyprischen Bak zu belassen." - "...nur wegen Tagesschau und Zeitung hier und dort..." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn April 2, 2013 Zyperns Finanzminister zurückgetreten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
security April 2, 2013 · bearbeitet April 2, 2013 von security http://www.n-tv.de/w...le10398331.html Die Zeitung veröffentlichte die Eckpunkte des Sparprogramms bereits auf ihren Onlineseiten. Zu den angekündigten Maßnahmen zählen danach unter anderem: - Zwischen 6,5 und 12,5 weniger Gehalt für Staatsbedienstete; - alle Renten sollen um 3 Prozent gekürzt werden - zusätzliche Immobiliensteuern in Höhe von 70 Mio. Euro; - eine Erhöhung der Unternehmensteuer von 10 auf 12,5 Prozent; - die Steuern für Tabak, Alkohol und Treibstoffe sollen steigen; - Mehrwertsteuererhöhung von 17 Prozent auf 19 Prozent; - der Staat soll durch Privatisierungen verschlankt werden. Und hier ist das Memorandum: http://media.philene...nimonio_new.pdf Mit Google übersetzte Zeitung, um die es geht (auch ganz interessant): http://translate.goo...7w-pU52Jd3rQRmA Hier ist noch ein englischsprachiger Link dazu: http://www.incyprus....memorandum-text Das Ding ist ziemlich umfangreich. Auf den ersten Blick kann ich z. B. nicht erkennen, wo etwas über " 6,5 und 12,5 weniger Gehalt für Staatsbedienstete" steht. (Nachtrag: Jetzt hab ich's: PDF-Seite 21. Da legen sie erst so richtig los.) Amüsant ist schon der erste Satz: "Contains sensitive information, not for further distribution DRP". Wobei DRP wohl für "Disaster Recovery Plan" steht. http://www.webopedia...TERM/D/DRP.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
security April 2, 2013 Zyperns Finanzminister zurückgetreten. Hier ist eine mögliche Quelle dazu: http://www.focus.de/finanzen/news/inselstaat-im-krisen-strudel-zyperns-finanzminister-michael-sarris-tritt-zurueck_aid_952133.html Spricht das Memorandum nun für oder gegen den Kauf der 13er Anleihe? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BenGunn April 2, 2013 Wie so oft, verkürzen sich die Dinge. 1. Zumindest die deutschen Politiker haben seit langem klar gemacht, dass sie die Kreditoren (=Einleger) der Banken beteiligen wollen. Jede Zeitung in Zypern hat in ihrer "Finanzen"-Spalte seit Monaten darauf hingewiesen, dass es riskant sei, mehr als 100k au einer zyprischen Bak zu belassen. Um Geld abzuziehen brauchte man also keine Insiderinformation. Man musste nur Zeitung lesen.... Warum wird immer bösartig Böses unterstellt. Wir haben unsere zyprischen Einlagen auch auf 500€ reduziert - ohne Insidertips.... nur wegen Tagesschau und Zeitung hier und dort.... Existieren auch Quellen für diese Behauptungen? Betreibt keine Haarspaltereien; es geht doch um die 'großen Linien' bei der Aufarbeitung der Finanzkrise. Auch in diesem Thread wurden Eckpunkte benannt (z.B.: Beitrag 79 verweist auf ein 'Hilfsangebot' in Höhe von 10 Mrd.; Beitrag 86 problematisiert die spezielle Schuldner-Gläubiger-Konstellation iVm der geostrategischen Lage CY´s), um das Risiko zu umschreiben, ob Staatsbonds gecuttet werden. Auffällig war, dass sie im Gegensatz zur GR-Problemlösung nie von offizieller Seite als 'Quelle' thematisiert wurden. Ganz im Gegenteil wurde die Staatspleite (der Cut) stets als Folge einer Nichteinigung beschrieben. In diversen Beiträgen dieses Threads wurde die Rangfolge: zuerst die Banken, dann die Staatsbonds diskutiert. Und dieses Forum besitzt kein Alleinstellungsmerkmal. Als Laiki-Kunde hätte ich mir also schon meine Gedanken gemacht ... . Nichts anderes geschah doch vorher in Irland oder GR, da seit Lehman jeder auf seine Einlagen achtet. UND: Wer es NICHT tat, hat leichtfertig gehandelt. Oder in Urvertrauen darauf, dass weitehin Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
security April 2, 2013 Existieren auch Quellen für diese Behauptungen? Betreibt keine Haarspaltereien Ich hätte schon gerne Quellen gesehen, denn ich wäre nie im Leben darauf gekommen, dass Einleger vor Anleihenkäufern zur Kasse gebeten werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
security April 2, 2013 · bearbeitet April 2, 2013 von security Das Memorandum ist stellenweise unterhaltend: I.19 Increase excise duties on beer by 25% from EUR 4.78 per hl to EUR 6.00 per hl per degree of pure alcohol of final product. Increase excise duties on ethyl alcohol from EUR 598.01 to EUR 956.82 per hl of pure alcohol. Die Abgaben auf Bier um 25% erhöhen und die auf Spiritus gleich um fast 60%; das wird wohl entscheidend zur Verbesserung der Situation in Zypern beitragen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel April 2, 2013 Die Zeitung veröffentlichte die Eckpunkte des Sparprogramms bereits auf ihren Onlineseiten. Zu den angekündigten Maßnahmen zählen danach unter anderem: - Zwischen 6,5 und 12,5 weniger Gehalt für Staatsbedienstete; - alle Renten sollen um 3 Prozent gekürzt werden Ich hatte mich ja auch schwer darüber aufgeregt, daß insbesondere in der beta-Version des Planes auch Sparguthaben geschröpft werden sollen. Unter anderem auch, weil für Viele das Gesparte die Altersvorsorge ist. Wenn jetzt aber z.B. die Renten um 3% gekürzt werden, für die ja auch Beiträge gezahlt wurden und entsprechende Ansprüche bestehen, sehe ich die ursprünglich geplante Kürzung der "kleinen" Sparguthaben um 6,5% nicht mehr als so dramatisch an. Anders gesagt: Wenn der Staat mit einem Handstreich die Renten kürzt, warum sollten die (gut verzinsten) Sparguthaben verschont bleiben? (Mal abgesehen von der Einzelfall-Gerechtigkeit, die sicherlich immer wieder problematisch sein kann) Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
security April 2, 2013 Was spricht für oder gegen den Kauf der 13er Anleihe? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
asche April 2, 2013 Ich hätte schon gerne Quellen gesehen, denn ich wäre nie im Leben darauf gekommen, dass Einleger vor Anleihenkäufern zur Kasse gebeten werden. Aber das werden sie doch auch nicht. Es gibt aber nunmal kaum zypriotische Bankanleihen zum rasieren. Und dass Zypern vor allem Probleme mit insolventen Banken und nicht mit den eigenen Staatsschulden (vor Bankenrettung) hat, war doch auch bekannt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dividendensau April 2, 2013 Anders gesagt: Wenn der Staat mit einem Handstreich die Renten kürzt, warum sollten die (gut verzinsten) Sparguthaben verschont bleiben? Immerhin trifft das alle in gleichem Maße. Eine Enteingnung auf Sparguthaben enteignet nur die Sparer. Sprich, jemand der unter seinen Verhältnissen lebt und sich was auf die Seite legt, ist der Depp, wer immer das neuste Smartphone braucht und im Feinkostladen statt beim Discounter einkauft wird dafür auch noch belohnt, weil er zwangsläufig weniger Bares auf dem Konto rumliegen hat. Eine Kürzung der Renten ist für alle doof, belohnt aber den Vorsorgenden in gewisser Weise. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
asche April 2, 2013 Anders gesagt: Wenn der Staat mit einem Handstreich die Renten kürzt, warum sollten die (gut verzinsten) Sparguthaben verschont bleiben?Immerhin trifft das alle in gleichem Maße. "Gleich"? Was ist mit - denen, die haufenweise Sparguthaben besitzen, aber keine Rente beziehen (Selbständige, Erben, Unternehmer, ...?) - den derzeitigen Rentnern, die unmittelbar unter der Kürzung leiden, und den künftigen Rentnern, die erst in 30 Jahren in Rente gehen - trifft diese die Kürzung gleichermassen? Eine Kürzung der Renten ist für alle doof, belohnt aber den Vorsorgenden in gewisser Weise. Was ist mit dem armen Rentner [sparer], der sich auf die Rentenversicherung [steuersatz auf die Spareinlagen] verlassen hat und nun plötzlich "betrogen" wird? Das Argument kann man doch beliebig so oder so drehen. "Eine Kürzung der Spareinlagen ist für alle doof, belohnt aber den Sachwerte-Anleger in gewisser Weise." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apophis April 2, 2013 Ihr scheint langsam zu begreifen Tau’ri. Lebt in vollen Zügen. Feiert. Lasst es krachen. Ignoriert alle Vorsorge- und Anlage-Angebote! Im Jahr 2029 ist eh vorbei damit. Benna! Ya wan, ya darn. Di'bro, das weiafei, doo'wa! Kal shaka mel! Kel sha! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
security April 2, 2013 Ich hätte schon gerne Quellen gesehen, denn ich wäre nie im Leben darauf gekommen, dass Einleger vor Anleihenkäufern zur Kasse gebeten werden. Aber das werden sie doch auch nicht. Es gibt aber nunmal kaum zypriotische Bankanleihen zum rasieren. Und dass Zypern vor allem Probleme mit insolventen Banken und nicht mit den eigenen Staatsschulden (vor Bankenrettung) hat, war doch auch bekannt. Ich meinte damit nicht Bankanleihen, sondern Staatsanleihen. Der Staat hilft den Banken, würde sich damit überschulden, bekommt dafür "Hilfe" vom Dreier, zwingt die Einleger ihre Einlagen in Bank-Aktien umzuwandeln und verschont bisher aus diversen (teilweise unbekannten) Gründen die Käufer von zyprischen Anleihen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag