murks86 März 23, 2013 · bearbeitet März 23, 2013 von murks86 Na ja... von den 70ern an hat die DM auch kräftig gegenüber dem Dollar aufgewertet (generell ggü. vielen Währungen). Unsere Exportzahlen sind aber nicht antiproportional in den Keller gerauscht, ganz im Gegenteil. Die Zahlen, dass Deutschland vom Euro angeblich profitiert, sind Schall und Rauch, alleine schon deshalb, weil in den Rechnungen viele Annahmen stecken, die erheblichen Einfluss auf das Ergebnis haben. Rechne dir doch mal alleine aus, was die Deutschen im Jahr an Geld durch die negative Realverzinsung verlieren. Dazu noch Rettungsprogramme für den Rest von Europa, hohe Target2-Salden, die wir im Zweifel abschreiben können... Das kann sich in Summe für uns dauerhaft nicht rechnen. Das kann man sich auch logisch überlegen. Wenn wir dauerhaft vom Euro profitieren, wird der Wirtschaftsraum zwangsweise immer divergenter. Genau das ist aber nicht mit einem einzelnen Leitzins (und einer gemeinsamen Währung) vereinbar. Als Deutschland die letzten Jahre (auch aufgrund massiver Kapitalabflüsse in den restlichen Euroraum) noch der kranke Mann Europas war (das war sicher auch kein Vorteil für uns) war der Leitzins für die Peripherie viel zu niedrig, was ja auch in den jetzt zu bestaunenden Blasen zum Beispiel am spanischen Immobilienmarkt begutachtet werden kann. Umgekehrt ist der jetzige Zinssatz für uns zu niedrig und für die Peripherie zu hoch. Im übrigen sind deine Aufwerteängste ja auch anders zu bekämpfen, in dem die eigene Notenbank dann eben für eine Abwertung sorgt. Die Schweizer kriegen das ja auch hin... Alleine schon aus dem Grund heraus, dass man nicht weiß, wie eine künftige Notenbank der hypothetischen neuen DM sich verhalten würde, sind alle Rechnungen über angebliche wirtschaftliche Vorteile des Euros einfach nur nette Zahlenspiele. Zusätzlich haben ja auch früher die europäischen Länder sich bis zu einem gewissen Grad an den Handlungen der Bundesbank orientieren müssen. Die Franzosen haben's mal anders probiert, das Ergebnis ist bekannt. Nur mal ein Beispiel: http://www.focus.de/...aid_141161.html Wir haben also unnötig Flexibilität aufgegeben (weniger Währungen und weniger Leitzinsen für viele Länder) und dabei zusätzlich auch noch Entscheidungsmacht eingebüßt. Gleichzeitig muss man jetzt für alle Missetaten der anderen geradestehen (da gleiche Währung). Ist ja ein wirklich lohnender Deal. Gleichzeitig florieren die Exporte in den nicht EU-Raum. Wie schon zu DM Zeiten scheinen die Firmen nicht zu blöd zum hedgen von Währungsrisiken zu sein... Und einen gemeinsamen Binnenmarkt hatten wir vor dem Euro auch schon... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 23, 2013 · bearbeitet März 23, 2013 von BondWurzel Im übrigen sind deine Aufwerteängste ja auch anders zu bekämpfen, in dem die eigene Notenbank dann eben für eine Abwertung sorgt. Die Schweizer kriegen das ja auch hin... eben nur, weil versucht wird den Euro zu retten, ansonsten würde die SNB implodieren und die schweizer Wirtschaft auch....sicher hat die DM immer weiter aufgewertet und hat auch dicke Krisen verursacht... 1971 Weltwährungskrise durch US $ -Schwäche Erneute Freigabe des DM-Wechselkurses. Realignment von Washington Abwertung des Dollars um 7,89 % 18.12.1971 3. DM-Aufwertung 1972 Die EWG-Länder legen in der Währungsschlange erstmals Bandbreiten für Kursschwankungen ihrer Währungen fest 1973 Die europäischen Wechselkurse werden gegenüber dem Dollar freigegeben: US $-Kurs sinkt auf 2,66 DM 13.02.1973 Abwertung des Dollars um 10 % 19.03.1973 4. DM-Aufwertung Festlegung des Leitkurses der D-Mark in Sonderziehungsrechten (SZR) 29.06.1973 5. DM-Aufwertung 1976 18.10.1976 6. DM-Aufwertung 1977 Frankreich verläßt vorübergehend die Währungsschlange. Das britische Pfund fällt unter 4 DM, der französische Franc unter 50 Pfennige. Ottmar Emminger wird Bundesbank Präsident 1979 Auf Initiative von Bundeskanzler Helmut Schmidt und Frankreichs Staatspräsident Giscard dÉstaing werden erste Schritte zur Europäischen Währungsunion eingeleitet. 19.03.1979 Start des Europäischen Währungssystems EWS mit festen Wechselkursen innerhalb vertraglich festgelegter Bankbreiten. - rückwirkend zum 01.01.1979 Gemeinsames Floating mit Belgien/Luxemburg, Dänemark, Frankreich, den Niederlanden, Norwegen und Schweden. Die Europäische Kunstwährung ECU wird beschlossen. Würde es die DM jetzt noch geben, kann man sich vorstellen wie es gegenüber YEN, US-Dollar oder LIRA etc. aussehen würde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf März 23, 2013 · bearbeitet März 23, 2013 von Karl Napf Ja, das hört und liest man andauernd. Wenn aber Deutschland so profitiert, warum kommt dann davon so sehr wenig in der Bevölkerung an? Wer(!) ist dieses Deutschland? Wo bleibt das Geld? Wer bekommt es konkret, wer profitiert konkret vom Euro? Deutschland als Gesamtgebilde, hauptsächlich die globalisierten Konzerne und über diese indirekt auch das Finanzministerium und somit letztlich auch der Steuerzahler, haben profitiert, sowohl von den niedrigen Zinsen für die 2 Billionen Staatsschulden als auch von der hohen Beschäftigungsquote aufgrund zahlungskräftiger Kunden im Club Med, ohne die es unseren Sozialsystemen schlechter ginge. Die sich weiter öffnende soziale Schere und der im Gegensatz zu den meisten EU-Staaten hierzulande fehlende Mindestlohn sorgen allerdings dafür, dass dieser Profit ungleich verteilt wird. Letztere ist aber kein Resultat des Euro, sondern ein Resultat der deutschen Politik. Zurück zum Thema Zypern: Ich halte die Situation Zyperns für keine Folge der Euro-Einführung. Die Bankenlastigkeit und den Steuerwettbewerb hätte das Land auch ohne Euro durchziehen können. Zypern leidet ja nicht unter mangelnder Wettbewerbsfähigkeit wie Griechenland oder Spanien, sondern unter einer einseitigen "Geschäftsidee". Zyperns Probleme sind durchaus vergleichbar mit denen Islands oder sogar Großbritanniens, die beide den Euro nicht eingeführt haben. Und Luxembourg hat den Euro und ist auch bankenlastig, aber nicht pleite. Was genau macht Luxembourg eigentlich besser als Zypern? Am niedrigeren Schwarzgeld-Anteil kann es ja nicht liegen... :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 23, 2013 · bearbeitet März 23, 2013 von BondWurzel Was genau macht Luxembourg eigentlich besser als Zypern? Am niedrigeren Schwarzgeld-Anteil kann es ja nicht liegen.....an der Passiva wird es in beiden Ländern nicht liegen, ob schwarz oder weiß, die Verluste entstehen ja auf der Aktiva...vielleicht haben die Luxembourger ja mehr Substanz. :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
murks86 März 23, 2013 Zurück zum Thema Zypern: Ich halte die Situation Zyperns für keine Folge der Euro-Einführung. Die Bankenlastigkeit und den Steuerwettbewerb hätte das Land auch ohne Euro durchziehen können. Zypern leidet ja nicht unter mangelnder Wettbewerbsfähigkeit wie Griechenland oder Spanien, sondern unter einer einseitigen "Geschäftsidee". Zyperns Probleme sind durchaus vergleichbar mit denen Islands oder sogar Großbritanniens, die beide den Euro nicht eingeführt haben. Ich denke das Zypern das jetzige Modell nur durch den Euro fahren konnte. Eine eigene Währung Zyperns als kleinem Inselstaat wäre wohl kaum geeignet, um Milliarden zu parken. Das haben die Anleger nur gemacht, da es eben Euro-Anlagen sind und die restlichen Bedingungen (steuerliche Situation etc. pp) ganz nett sind. Des weiteren ist Griechenland wohl auch wegen dem Euro pleite gegangen. Die niedrigen Zinsen wurden nur dazu verwendet sich weiter verschulden zu können. Nachdem man aber keine eigene Zentralbank mehr hatte, war der Weg über eine Abwertung bzw. Inflation versperrt. Infolge dessen kam es irgendwann zum Haircut bei den Staatsanleihen. Dieser wiederum hat entscheidend zur Zypernkrise beigetragen. Das ganze hat also durchaus so einiges mit dem Euro zu tun... Das Luxemburg ein bisschen erfolgreicher dasteht, scheint der Tatsache geschuldet, dass die dortigen Bankenmanager nicht so be********* waren große Teile der Bilanzsumme in griechische Staatsanleihen zu stecken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman März 23, 2013 · bearbeitet März 23, 2013 von Akaman Was genau macht Luxembourg eigentlich besser als Zypern? Am niedrigeren Schwarzgeld-Anteil kann es ja nicht liegen... :- Hast du mal die Äusserungen luxemburgischer Politiker in den letzten Tagen verfolgt? Es ging eigentlich immer nur um ein leitmotif: wir müssen Zypern und seine Banken retten, um die Glaubwürdigkeit der EU (EUR-Union) nicht zu beschädigen. Nachtigall: hast du etwa schon wieder deine Eisenschuhe angezogen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 23, 2013 · bearbeitet März 23, 2013 von BondWurzel In Luxemburg lagern 227 Milliarden Euro Ganz vorne steht nicht Zypern, sondern das Euro-Musterland Luxemburg. Der Zwergstaat erwirtschaftet im Jahr nicht einmal 44 Milliarden Euro an Gütern und Dienstleistungen, zugleich beherbergen die Kreditinstitute des Großherzogtums 227 Milliarden Euro an Bankeinlagen, also mehr als das Fünffache des Bruttoinlandsprodukts. Malta mit seiner gerade mal sieben Milliarden Euro schweren Ökonomie ist Heimstätte von fast zwölf Milliarden Euro Kundeneinlagen. Zu den Finanzstandorten mit beträchtlichen Einlagen zählen auch die Niederlande, Spanien, Belgien und Portugal. Selbst bei Deutschland liegen die Kundengelder bei den Banken mit 3,1 Billionen deutlich über der Wirtschaftsleistung. Der Ärger über die Zwangsabgabe für Sparer bringt nun die Gefahren an die Oberfläche, die eine solche finanzielle Überdehnung mit sich bringt. Wurde mit der Finanzkrise zunächst vor allem die Sicherheit der Bankinvestments auf den Prüfstand gestellt, so richtet sich der skeptische Blick nun auch auf die Einlagen. Was Kunden auf Sparbüchern, Giro- und Tagesgeldkonten haben, galt bisher als der solide Teil des Bankgeschäfts. Die deutschen Kundengelder sollte man auch zwecks Tilgung der deutschen Schulden mit Gebühren "belegen". :'( Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf März 23, 2013 Malta mit seiner gerade mal sieben Milliarden Euro schweren Ökonomie ist Heimstätte von fast zwölf Milliarden Euro Kundeneinlagen. Zu den Finanzstandorten mit beträchtlichen Einlagen zählen auch die Niederlande, Spanien, Belgien und Portugal. Selbst bei Deutschland liegen die Kundengelder bei den Banken mit 3,1 Billionen deutlich über der Wirtschaftsleistung. Was ist denn der Durchschnittswert über alle Länder? Ohne diesen nützen die Daten für Deutschland wenig. Ich denke das Zypern das jetzige Modell nur durch den Euro fahren konnte. Eine eigene Währung Zyperns als kleinem Inselstaat wäre wohl kaum geeignet, um Milliarden zu parken. Das haben die Anleger nur gemacht, da es eben Euro-Anlagen sind und die restlichen Bedingungen (steuerliche Situation etc. pp) ganz nett sind. Zyperns Geschäftsmodell basiert auf seinen Steuersätzen, nicht auf seiner Währung. Die Konten der reichen Kunden hätte man auch in Dollar führen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 23, 2013 http://www.morgenpost.de/wirtschaft/article114592788/Auch-Luxemburg-hat-fragwuerdiges-Geschaeftsmodell.html 23.03.13/13:10:39 Zypern hofft auf Einigung mit Troika noch am Samstag Nikosia, 23. Mrz (Reuters) - Im Kampf gegen die Staatspleite hofft Zypern auf einen baldigen Abschluss der Verhandlungen über ein internationales Hilfspaket. In den Gesprächen mit der Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) habe es erhebliche Fortschritte gegeben, sagte Finanzminister Michael Sarris. Die Beratungen könnten noch am Samstagabend zu Ende gebracht werden. Um den geforderten Eigenbeitrag zu erbringen, erwäge die Regierung in Nikosia nun eine Abgabe auf Einlagen bei dem landesweit größten Kreditinstitut - der Bank of Cyprus - von rund 25 Prozent auf Guthaben oberhalb von 100.000 Euro. Um ein Rettungspaket von EU und IWF über zehn Milliarden Euro zu erhalten, muss Zypern selbst mindestens rund sechs Milliarden Euro zusammenbringen. Die EU hat dem Land dafür eine Frist bis Montagabend gesetzt. Teil-Schritte dafür hatten die Abgeordneten am Freitagabend beschlossen. Ein erstes Paket mit einer Zwangsabgabe auch für Kleinsparer war allerdings am vergangenen Dienstag im Parlament gescheitert. Es wird erwartet, dass die Euro-Finanzminister wegen Zypern am Sonntag zu einer Sondersitzung in Brüssel zusammenkommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BenGunn März 23, 2013 Zurück zum Thema Zypern: Ich halte die Situation Zyperns für keine Folge der Euro-Einführung. Die Bankenlastigkeit und den Steuerwettbewerb hätte das Land auch ohne Euro durchziehen können. Zypern leidet ja nicht unter mangelnder Wettbewerbsfähigkeit wie Griechenland oder Spanien, sondern unter einer einseitigen "Geschäftsidee". Zyperns Probleme sind durchaus vergleichbar mit denen Islands oder sogar Großbritanniens, die beide den Euro nicht eingeführt haben. Und Luxembourg hat den Euro und ist auch bankenlastig, aber nicht pleite.Was genau macht Luxembourg eigentlich besser als Zypern? Am niedrigeren Schwarzgeld-Anteil kann es ja nicht liegen... :- Sehe ich grundsätzlich genau so. CY (das griechische) hat schlicht mit den Einlagen seiner Kunden den Bankrott GR´s etwas verschleppt. Wie einige von uns () haben sie wohl auf einen (besseren) bail-out gehofft. Islands Pleite wurde bereits 2006 von der dt. Presse (SZ oder Spiegel) vorhergesagt. Und um wieviel % würde die Londoner City schrumpfen, würde man die Derivatespielereien etwas eindampfen? GR und E haben nach der Euro-Einführung prinzipiell doch so weiter gemacht wie vorher und Gelder aus der EU dafür willkommen geheißen, die eigentlich für Harmonisierungsprozesse gedacht waren. Während E das Geld in Bauvorhaben versemmelte (man reise mal durch E), fand GR es sogar bequemer, sich über Euro-Anleihen zu finanzieren. Vielleicht ist LUX nicht so risikoreich unterwegs und die politische Protektion (Junker) ist/war vorhanden - dann funktioniert das Geschäft nachhaltiger. Zu CY: Bezeichnend finde ich, wie CY jetzt versucht, den Eigenanteil für das Hilfspaket zu realisieren: Echte vertrauensbildende Maßnahmen für ausländische Anleger! Schuld sind nur der Euro nebst D oder was? Man kläre mich auf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser März 23, 2013 Zum Glück gibt’s auf Zypern nicht nur überforderte Politiker und einen grenzdebilen Mob, sondern auch kluge Kirchenfürsten, die sich besonnen und ausgleichend äußern: Erzbischof Chrysostomos: Zyprisches Kirchenoberhaupt fordert Euro-Austritt Das Oberhaupt der Orthodoxen Kirche in Zypern hat sich für einen Ausstieg des Landes aus der Euro-Zone ausgesprochen. "Es ist nicht einfach, aber wir müssen darauf so viel Zeit verwenden wie auf den Beitritt zum Euro", sagte Erzbischof Chrysostomos II. der griechischen Zeitung "Realnews". Die Begründung des Kirchenmanns ist simpel: Die Währungsunion werde ohnehin bald auseinanderfallen. Er sage ja nicht, dass der Euro morgen zusammenbreche, zitiert die Zeitung den Bischof. "Aber mit diesen Genies in Brüssel ist sicher, dass er nicht lange halten wird." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lalin1972 März 23, 2013 Der Erzbischof hat im Gegensatz zu den Politikern erkannt, daß Zypern mit dem Euro keine Chance hat. Das Geschäftsmodell ist gescheitert, das Vertrauen in die Banken und Zypern als Geldanlage-Möglichkeit ist zerstört. Wahrscheinlich war das auch das Ziel von Schäuble & Co.. Keine Industrie, dafür aber viele Buchhalter, Banker und Anwälte. Wo soll der "wirtschaftliche Aufschwung" herkommen, wenn die Russen ihr Geld abziehen und die einfachen Menschen auch den Banken nicht mehr trauen und das Geld zu Hause horten? Im Tourismus steht man im Wettbewerb mit der preisgünstigen Türkei und solange man am Euro festhält, sind die Chancen gering.Die Rettung wird noch viel teurer werden, als jetzt gedacht ist. Wovon soll die Insel denn (über)leben? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel März 23, 2013 Wer hat also am Euro verdient? Die deutschen Firmen. Klar, immer die Anderen, und Hauptsache diffus. Zur Erinnerung: Bei den aktuell diskutierten Gehältern der Spitzenmänager geht es um ein paar Millionen; nicht um die weiter unten angegebenen 100e Milliarden, mit denen D profitiert hat. Millionäre und Superreiche gab und gibt es in Griechenland doch mindestens genauso. Trotzdem waren dort seit Euro-Einführung die Reallöhne um 40% gestiegen. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BenGunn März 23, 2013 Das Geschäftsmodell ist gescheitert, das Vertrauen in die Banken und Zypern als Geldanlage-Möglichkeit ist zerstört. Wahrscheinlich war das auch das Ziel von Schäuble & Co.. Klär' uns doch mal über das konkrete Geschäftsmodell auf und benenne die Gründe seines Scheiterns.Warum wehrt sich ein lauter Teil der CY-Bevölkerung so vehement dagegen selbst kleine Opfer für das zukunftsträchtige Geschäftsmodell zu leisten? Nochmal: Die Banken werden auch zukünftig nach den EU-Regeln als Teil der Gemeinschaft ihre Geschäfte machen können. Und CY als Steuerparadies wird weiterhin seine Anziehungskraft entfalten (auch wenn Berger nebst dt. Managern zur Pleite raten) und von EU-Firmen genutzt werden, so lange noch ein Cent Differenz besteht (beim sog. Pferdefleischskandal ließ sich die Steuerdrehscheibe LUX-CY-NL schön aufzeichnen). Gut, das sind alles Briefkastenfirmen - nur wollen wir das als Wirtschaftsraum Europa? - Obwohl: das Mittelmeer als Schatzinselparadies ... Sardinien, Sizilien ...B) - Aber wir drehen uns nur noch im Kreis. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel März 23, 2013 · bearbeitet März 23, 2013 von Maikel Wer versteht hier die Relationen nicht? Du. Danke gleichfalls. Enormer Nutzen durch den Export Der Nutzen durch den Export besteht, im übertragenen und tlw. auch im wörtlichen Sinne, in Anleihen, deren Rückzahlung unsicher ist. Der Nennwert dieser Anleihen wird uns jetzt als Profit angerechnet. Das man bei Anleihen von Pleiteländern oft diesen Nennwert nicht erzielt, brauche ich dir eigentlich nicht extra zu sagen. Arbeitskostenkonkurrenzsieger, eben das was du als Negativ anführst, ist der Vorteil. Eventuell für die Exportstatistik, aber eben nicht für die Arbeitnehmer, die Masse der Bürger. Griechenland ist pleite, wir nicht - Pleite bedeutet, sie können geliehenes Geld nicht zurückzahlen. Von den Produkten, die sie für das Geld gekauft haben, haben sie aber profitiert. Die Gelackmeierten sind dabei doch eher diejenigen, die für diese Produkte zusätzlich gearbeitet haben, aber jetzt das Geld nicht bekommen. nix verstanden - Schön, daß du das einsiehst. In den Jahren seit Euro-Einführung bis zur Krise waren es insbesondere die jetzigen KrisenLänder, die von den niedrigen Euro-Zinsen profitiert haben.wieso haben die denn profitiert - stehen alle vor der Pleite - nur wir haben Exportgewinne- und Wettbewerbvorteile gehabt, Ja, fantastisch: Wir hatten die theoretischen Exportgewinne und Wettbewerbsvorteile, die hatten den zusätzlichen Lebensstandard (im Vgl. zur Zeit vor dem Euro). Warum denn das? Hat die Schweiz hohe Realzinsen? Oder die USA? sind die im Euro - ich rede von den Krisenländern und das Gefälle... Nein, der Bezug war ...ohne Euro wäre Deutschland jetzt bei hohen Realzinsen, Erinnerungslücke? :'( ..muss man ja nicht verstehen... Nein, muß man nicht (siehe oben). ohne Euro sähe das ganz anders aus.... Ja, sicherlich. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia März 23, 2013 Die deutschen Firmen. Klar, immer die Anderen, und Hauptsache diffus. Zur Erinnerung: Bei den aktuell diskutierten Gehältern der Spitzenmänager geht es um ein paar Millionen; nicht um die weiter unten angegebenen 100e Milliarden, mit denen D profitiert hat. Millionäre und Superreiche gab und gibt es in Griechenland doch mindestens genauso. Trotzdem waren dort seit Euro-Einführung die Reallöhne um 40% gestiegen. Gruß, Michael Ich weiß von den Lohnanstiegen in den Südländern im Gegensatz zu Deutschland, habe oft genug hier eine entsprechende Grafik gepostet. Ganz klar haben die deutschen Firmen sehr gut am Boom der Südländer profitiert, parallel dazu die billigen deutschen Arbeitskräfte dank Agenda 2010. Das passte wunderbar. (Man kann also sagen, dass die deutschen Arbeiter fleißig die Waren, Maschinen, Mercedesse produziert haben, die in die Südländer gingen. Über den Umweg von Target2 dürfen diese fleißigen Arbeiter nun diese Waren auch noch bezahlen. Da ist der fleißige Arbeiter doch froh, dass ihm wenigstens die Arbeit bleibt, wenn er schon nicht in den Genuss des Mercedes kommt. Ich weiß, etwas kurz gefasst - aber stimmt doch, oder?) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman März 23, 2013 · bearbeitet März 23, 2013 von Akaman Ich weiß, etwas kurz gefasst - aber stimmt doch, oder?) Klar, ein wenig verkürzt - aber nicht völlig falsch. Aber selbst damit hätte ich kein Problem. Immerhin ist die EU jahre- oder jahrzehntelang durch Kohls Scheckbuch in Gang gehalten geworden. Ich habe mich seinerzeit nicht dagegen ausgesprochen, weil ich es als eine Art deutscher Vorleistung für eine bessere europäische Zukunft angesehen habe. Das könnte ich auch noch eine ganze Weile so aushalten. Was aber nicht geht: für die Transferzahlungen auch noch beschimpft zu werden. Wir können es ja gedanklich mal umdrehen: die deutschen Banken fahren unverantwortliche Geschäftsmodelle (was sie ja vielleicht auch tuhen). Die slowenischen und die zypriotischen Steuerzahler sollen für die Fehlbeträge aufkommen. Das findet wahrscheinlich jeder gerecht, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn März 23, 2013 Ich weiß, etwas kurz gefasst - aber stimmt doch, oder?) Klar, ein wenig verkürzt - aber nicht völlig falsch. Aber selbst damit hätte ich kein Problem. Immerhin ist die EU jahre- oder jahrzehntelang durch Kohls Scheckbuch in Gang gehalten geworden. Ich habe mich seinerzeit nicht dagegen ausgesprochen, weil ich es als eine Art deutscher Vorleistung für eine bessere europäische Zukunft angesehen habe. Das könnte ich auch noch eine ganze Weile so aushalten. Was aber nicht geht: für die Transferzahlungen auch noch beschimpft zu werden. Undank ist der Welten Lohn Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman März 23, 2013 · bearbeitet März 23, 2013 von Akaman Undank ist der Welten Lohn Ich bin mir nicht sicher, ob du dir wirklich sicher sein solltest. Zitat aus deinem Link: Als der Fuchs an den Gänsestall kam und in dem Sacke recht verlockend die fette Gans ihr: „Pile! Pile!“ rufen hörte, kroch er zu ihr in den Sack, sogleich aber drangen die Söhne des Bauern herein, banden den Sack zu, worin eben der Fuchs erst der Gans den Kopf abgebissen hatte, schlugen den Fuchs in dem Sacke todt, verzehrten die fette Gans selbst zum Abendbrode und da hatte der Fuchs zuletzt doch erfahren, daß Undank der Welt Lohn sei. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia März 23, 2013 · bearbeitet März 23, 2013 von Antonia Das könnte ich auch noch eine ganze Weile so aushalten. Was aber nicht geht: für die Transferzahlungen auch noch beschimpft zu werden. Auch ich würde sagen, dass diese Art der Transferzahlung noch tragbar ist. (Wobei natürlich zu hinterfragen wäre, warum die Firmen die Gewinne einstecken können, die eh schon schlecht bezahlten dt. Arbeitnehmer aber die Folgen zu tragen haben.) Aber entscheidend ist doch, dieses Geschäftsmodell hat zu dem Kollaps der Südländer geführt. Sollen die uns jetzt dafür danken? Fazit Euro: Was hat es wem gebracht? Den Südländern einige schöne Jahre, jetzt das Elend. Den Deutschen immerhin Arbeit. Allen Ländern große Schulden. Unfrieden. Den Firmen und Banken dicke Gewinne. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 23, 2013 · bearbeitet März 23, 2013 von BondWurzel Der Nutzen durch den Export besteht, im übertragenen und tlw. auch im wörtlichen Sinne, in Anleihen, deren Rückzahlung unsicher ist.Der Nennwert dieser Anleihen wird uns jetzt als Profit angerechnet. Das man bei Anleihen von Pleiteländern oft diesen Nennwert nicht erzielt, brauche ich dir eigentlich nicht extra zu sagen. wie auch Bofinger schon sagt, verrechnet sich das mit den Zinsersparnissen.Der Export bringt dann einen extra Mehrwert, der erheblich ist für Deutschland, es gab ja was zum Nachlesen von mir.es bringt nix, wenn man anderen Fakten nicht aufgeschlossen ist und alles im Kopfbaukasten sich für's Sofa zu Hause zurechtzimmert, damit es immer der eigenen Voreingenommenheit eingepasst wird. Gerade die Deutschen brauchen Europa, das Niveau wird sowieso nicht gehalten werden können, weil Deutschland auch erhebliche Schulden hat und als Erste es den anderen vorgemacht hat, wie man die Euro-Kriterien bricht. Muss man sich selbst also zuerst an die Nase fassen, wenn du dich schon in's Agenda 2010-Selbstmitleid flüchtest, es wird noch härter kommen, ob mit Euro oder nicht. Das könnte ich auch noch eine ganze Weile so aushalten. Was aber nicht geht: für die Transferzahlungen auch noch beschimpft zu werden. Auch ich würde sagen, dass diese Art der Transferzahlung noch tragbar ist. (Wobei natürlich zu hinterfragen wäre, warum die Firmen die Gewinne einstecken können, die eh schon schlecht bezahlten dt. Arbeitnehmer aber die Folgen zu tragen haben.) Aber entscheidend ist doch, dieses Geschäftsmodell hat zu dem Kollaps der Südländer geführt. Sollen die uns jetzt dafür danken? Fazit Euro: Was hat es wem gebracht? Den Südländern einige schöne Jahre, jetzt das Elend. Den Deutschen immerhin Arbeit. Allen Ländern große Schulden. Unfrieden. Den Firmen und Banken dicke Gewinne. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel März 23, 2013 es bringt nix, wenn man anderen Fakten nicht aufgeschlossen ist und alles im Kopfbaukasten sich für's Sofa zu Hause zurechtzimmert, damit es immer der eigenen Voreingenommenheit eingepasst wird. Danke, gleichfalls. weil Deutschland auch erhebliche Schulden hat In der Gesamtbilanz hat Deutschland netto keine Schulden, sondern ein sattes Auslandsvermögen. Dabei sind die Schulden unserer staatlichen Institutionen, die sog. "Staatsschulden" eingerechnet. Bei den Krisenländern ist auch das Gesamtsaldo negativ. und als Erste es den anderen vorgemacht hat, wie man die Euro-Kriterien bricht. Wegen des oben dargestellten Zusammenhanges sind die Euro-Kriterien ziemlich sinnlos, da sie nur die Schulden der staatlichen Institutionen berücksichtigen. Sie waren sogar schädlich, weil durch die Einengung der Sichtweise darauf die Probleme von Griechenland&Co zu spät erkannt wurden. Nach dem Motto "Deutschland hat ja auch 60% Schulden, da können unsere 80% ja nicht so schlimm sein". Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn März 23, 2013 Undank ist der Welten Lohn Ich bin mir nicht sicher, ob du dir wirklich sicher sein solltest. Zitat aus deinem Link: Als der Fuchs an den Gänsestall kam und in dem Sacke recht verlockend die fette Gans ihr: „Pile! Pile!“ rufen hörte, kroch er zu ihr in den Sack, sogleich aber drangen die Söhne des Bauern herein, banden den Sack zu, worin eben der Fuchs erst der Gans den Kopf abgebissen hatte, schlugen den Fuchs in dem Sacke todt, verzehrten die fette Gans selbst zum Abendbrode und da hatte der Fuchs zuletzt doch erfahren, daß Undank der Welt Lohn sei. Witzbold man muss schon alles lesen. Ich finde dieses Märchen/Fabel was auch immer jedenfalls sehr realistisch und lehrreich. Diese ganze Retterei ist doch Quatsch. Wer wird denn bei den Zypern Anleihen gerettet? Zocker die einen schnellen Euro machen wollen. Normale Anleger sind da doch längst nicht mehr drin, jedenfalls nicht mehr seit der Gr-Geschichte. Schuldner -Gläubiger, das muss wieder ein geschlossener Kreislauf sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Al Bondy März 23, 2013 Klär' uns doch mal über das konkrete Geschäftsmodell auf und benenne die Gründe seines Scheiterns. ... es ist schlicht das Modell gutmenschlicher Gleichmacherei, das automatisch scheitern muss. Allen die gleiche Währung, im Gegenzug praktische Handlungsunfähigkeit der nationalen Notenbanken, und allen das gleiche konvergent niedrige Zinsniveau. Bei Ländern mit komplett unterschiedlichen Mentalitäten und krass unterschiedlichen Strukturen und Entwicklungszuständen ist das absolut tödlich - weil es keinerlei Selbstregulativ und keine Möglichkeit mehr gibt, über Währung und Zins zu bremsen bzw gegenzusteuern. Das hat früher alles von selbst funktioniert, die Landeswährungen werteten regelmässig ab, die risiko-adäquaten hohen Zinsen bremsten die Kreditaufnahme automatisch. Das wurde mit dem Euro ausgehebelt und so nahm die Überschuldung selbstverstärkend ihren Lauf. Als Ersatz-Kapitalflussregulativ blieb noch der Steuerwettbewerb - genau das was man jetzt lautstark kritisiert. Dabei ist das alles selbstlaufend erst künstlich geschaffen worden und musste alternativlos in eine Schulden- und letztendlich Transferunion führen. Eventuell für die Exportstatistik, aber eben nicht für die Arbeitnehmer, die Masse der Bürger. Pleite bedeutet, sie können geliehenes Geld nicht zurückzahlen. Von den Produkten, die sie für das Geld gekauft haben, haben sie aber profitiert. Die Gelackmeierten sind dabei doch eher diejenigen, die für diese Produkte zusätzlich gearbeitet haben, aber jetzt das Geld nicht bekommen. ... erstens das, und zweitens rechnet es sich kaufmännsich auf Dauer natürlich nicht, Waren zu verkaufen und die Bezahlung dazu über vergebene Kredite zu regeln, von denen von Anfang an klar ist, dass sie nie zurückgezahlt werden können. Deutschland hat Griechenland Unmengen Panzer und anderes überflüssiges und unproduktives Knallzeug verkauft und die Kredite gleich mit dazu gegeben. Anschließend konnten die Kredite nicht bedient werden, man hätte die Waffen ergo auch gleich verschenken oder sich den ganzen Schwachsinn komplett sparen können. Alles was dabei noch als Nutzen praktisch rauskommt, sind ein paar Jahre zusätzlich exportgetriebene Scheinkonjunktur, für die hinterher aber selbstverständlich verschärft draufgezahlt werden muss. Ein typisches politisches Manöver, einen unausweichlichen Niedergang mit teuren Tricks in die nächste oder übernächste Legislaturperiode zu verschieben. Reale wirtschaftliche Vorteile bringt das nicht, schon garnicht für Arbeitnehmer oder Steuerzahler, im Gegenteil. Was aber nicht geht: für die Transferzahlungen auch noch beschimpft zu werden. Auch das läuft doch ganz automatisch. Leih jemandem einen Haufen Geld, verlang es später fristgerecht mit Zins zurück und mach im Fall von Zahlungsschwierigkeiten zunehmenden Druck - das ist dann das sicher garantierte Ende der Freundschaft. Vor allem wenn da auch noch der Tabubruch dazukommt, selbst Kindersparkonten noch mit in die Haftung zu nehmen. Aber entscheidend ist doch, dieses Geschäftsmodell hat zu dem Kollaps der Südländer geführt. Sollen die uns jetzt dafür danken? ... eben. Und da diese Dinge strategisch nicht wirklich kompliziert und absolut vorausberechenbar sind, darf man schon fragen, ob die verantwortlichen Entscheidungsträger tatsächlich die Interessen Europas und seiner Bürger vertreten oder in Wirklichkeit ganz andere Ziele verfolgt haben. Der Euro und die Idee einer geeinten neuen europäischen Großmacht hat natürlich auch Feinde - hier sitzen die offensichtlich mitten drin und ganz oben. Die Gründerväter des europäischen Gedankens haben sich das garantiert alles völlig anders gedacht und vorgestellt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BenGunn März 23, 2013 Fazit Euro: Was hat es wem gebracht? Den Südländern einige schöne Jahre, jetzt das Elend. Den Deutschen immerhin Arbeit. Allen Ländern große Schulden. Unfrieden. Den Firmen und Banken dicke Gewinne. Der Euro = das abstrakte Ungeheuer! Ökonomie mag zwar ihre Gesetzmäßigkeiten haben, doch werden sie politisch transformiert. D.h. die konkrete Ökonomie ist immer mit das Ergebnis einer konkreten Politik. Wer macht die Politik im Euro-Raum? Das Volk, denn es wählt seine Vertreter. Wenn die Bevölkerung für Deregulierungen stimmt, dann bekommt sie eben irgendwann die Quittung, wenn sie zu spät bemerkt, wie z.B. übertriebene Mehrwertabschöpfungen bzw. Kapitalakkumulationen funktionieren und sich zudem darüber wundert, dass Kredite für das schöne Leben auch zurückgezahlt werden müssen. Kredite, die verdecken, was läuft. Beispiel: Heute wird Merkel in CY dafür gescholten, dass sie Pensionsfonds nicht als Beitrag anzunehmen bereit ist. Übermorgen, wenn die Renten ausfallen, wird sie (bzw. D) dafür gescholten, dass sie vor Jahren mittels Erpressung die armen Leute um ihre Alterssicherung gebracht hätte ... wenn in D die Leute meinen das Umlageverfahren bei der Altersicherung sei nicht sicher und sich lieber mit ihren 400 Euro-Jobs für Riester und Konsorten entscheiden, weil ja die Lohnnebenkosten zu hoch sind, dann sollen sie später nicht klagen, wenn ihr hart erarbeitetes Geld auf dem Kapitalmarkt versickert ist ... usw. Man kann sich nicht nur bei Anleihen verzocken. Im übrigen schlägt der Norden zurück: "Nehmt von den Reichen" http://www.sueddeuts...ichen-1.1631920 Superhirn Diese ganze Retterei ist doch Quatsch. Wer wird denn bei den Zypern Anleihen gerettet? Zocker die einen schnellen Euro machen wollen. Normale Anleger sind da doch längst nicht mehr drin, jedenfalls nicht mehr seit der Gr-Geschichte. Schuldner -Gläubiger, das muss wieder ein geschlossener Kreislauf sein. Cool down: Die Zocker können den schnellen Euro nur machen, weil das System es hergibt. Wenn du auf der Straße einen Euro findest, lässt du ihn liegen? Und das System ist des Volkes Wille, sonst wäre es anders! Spielerparadies eben - und am Ende gewinnt die Bank . Wir faseln alle etwas von Markt und Diversifikation und was geschieht: Konzentration. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag