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no_clue

Zypern

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Mal noch eine Frage zu den Staatsanleihen. Wenn das so wenige sind und hauptsächlich bei den eigenen Banken, worin bestehen dann die Schulden des Landes?

Das Problem ist die Größenordnung. Zypern hat 885.000 Einwohner; da sind ein paar Milliarden Schulden viel, auch wenn es absolut gesehen Peanuts sind. Der Finanzsektor ist halt jenseits aller Vernunft gepusht worden.

 

Wikipedia sagt

 

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 10,9 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 9,4 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 6,4 % des BIP.[15] Die Staatsverschuldung betrug 2009 13,2 Mrd. US-Dollar oder 56,2 % des BIP.

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Akaman

Eben im DLF: Statement des zypriotischen Präsidenten Nikos Anastasiades mit dem Inhalt (aus dem Gedächtnis zitiert), dass es eine Lösung geben werde, an die die Troika nicht gedacht habe.

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Apophis

Eben im DLF: Statement des zypriotischen Präsidenten Nikos Anastasiades mit dem Inhalt (aus dem Gedächtnis zitiert), dass es eine Lösung geben werde, an die die Troika nicht gedacht habe.

 

Zypern droht mit atomaren Erstschlag. :w00t:

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Eben im DLF: Statement des zypriotischen Präsidenten Nikos Anastasiades mit dem Inhalt (aus dem Gedächtnis zitiert), dass es eine Lösung geben werde, an die die Troika nicht gedacht habe.

 

Zypern droht mit atomaren Erstschlag. :w00t:

 

Quatsch.

 

Das läuft so: Zypern erklärt alle Forderungen gegen Zypern für null und nichtig. Das Vermögen bleibt in Zypern, alle Forderungen von Zypern gegen den Rest bleiben selbstverständlich in voller Höhe bestehen. Daran haben diese Trottel in der Eurogruppe selbstverständlich nicht gedacht. ....

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BenGunn

Zypern droht mit atomaren Erstschlag. :w00t:

 

Quatsch.

 

Das läuft so: Zypern erklärt alle Forderungen gegen Zypern für null und nichtig. Das Vermögen bleibt in Zypern, alle Forderungen von Zypern gegen den Rest bleiben selbstverständlich in voller Höhe bestehen. Daran haben diese Trottel in der Eurogruppe selbstverständlich nicht gedacht. ....

Ihr wollt doch nur die Preise drücken - beim Themenpapier hab´ ich jedenfalls gerade noch mal nachgeordert :blushing:

Vielleicht haben die ja einen neuen Schatz gefunden oder werden chinesische Provinz, wahrscheinlicher ist allerdings der Anschluss an die Türkei ... endlich!:w00t:

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Karl Napf
Mal noch eine Frage zu den Staatsanleihen. Wenn das so wenige sind und hauptsächlich bei den eigenen Banken, worin bestehen dann die Schulden des Landes?

Es geht doch gar nicht um bereits bestehende Schulden des Landes. Es geht um Schulden, die erst in dem Moment entstehen, in dem Zypern seine bankrotten Banken rettet.

Irland hatte vor seiner Bankenrettung einen Verschuldungsgrad von 25% des BIP; bei Zypern waren es vor einem Jahr auch nur ca 70% des BIP. Zypern befindet sich in der Tat in einer ähnlichen Situation wie Island - und in einer völlig anderen Situation als Griechenland, weshalb Zypern auch gar nichts von einem Austritt aus dem Euro hätte.

 

Und was die Höhe der Schulden in Form von Staatsanleihen betrifft: In absoluten Zahlen ist diese Höhe schon nennenswert, mit ca. 4.5 Mrd. Euro gegenüber den kolportierten 17.5 Mrd. Euro Kapitalbedarf. Allein die im Juli 2013 endfällige Anleihe hat ja ein Volumen von 2 Milliarden Euro.

Die Anleihen zu beschneiden könnte also durchaus einen Betrag bringen, der für die Entlastung der Kleinsparer beim bisher vorgeschlagenen Einlagen-Schnitt reichen würde - wenn der Anleihen-Schnitt denn überhaupt etwas bringt.

 

Das Problem dabei scheint zu sein, dass sich der größte Teil dieser Staatsanleihen im Besitz der zyprischen Banken befindet, die ja ohnehin schon bankrott sind. Würde man also diese Anleihen beschneiden, dann würde der größte Teil des dabei "eingesparten" Geldes sofort wieder in die dann noch bankrotteren zyprischen Banken fließen müssen.

Dies ist der Strohhalm, an den sich die Besitzer zyprischer Anleihen klammern (müssen).

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€-man

Ist das so richtig geschrieben: Bankrott, bankrotter, am bankrottesten?

 

Gruß

€-man

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Nudelesser

Eben im DLF: Statement des zypriotischen Präsidenten Nikos Anastasiades mit dem Inhalt (aus dem Gedächtnis zitiert), dass es eine Lösung geben werde, an die die Troika nicht gedacht habe.

 

Der Deal soll nach Wunsch von Herrn Anastasiades jetzt anscheinend so aussehen, dass es eine Verschonung von Beträgen bis 20.000€ geben soll und EU/IWF/EZB dürfen sich überlegen, wie sie das Geld dafür auftreiben.

 

Demnach wäre der Ball wieder im Spielfeld der Gläubiger und man darf nun überlegen, ob man 1-2 Mrd. € drauflegt oder Zypern ein freundliches Auf Wiedersehen wünscht.

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Karl Napf

Diese 1-2 Mrd. Euro könnten aber genau durch einen Haircut der Anleihen erzielbar sein.

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Herodot

Das Problem dabei scheint zu sein, dass sich der größte Teil dieser Staatsanleihen im Besitz der zyprischen Banken befindet, die ja ohnehin schon bankrott sind. Würde man also diese Anleihen beschneiden, dann würde der größte Teil des dabei "eingesparten" Geldes sofort wieder in die dann noch bankrotteren zyprischen Banken fließen müssen.

Dies ist der Strohhalm, an den sich die Besitzer zyprischer Anleihen klammern (müssen).

 

 

 

 

Warum sind die Zyprischen Banken denn jetzt eigentlich Pleite? Sie haben viel Geld eingesammelt aus Russland, GB etc. und das angelegt in gr. Staatsanleihen welche gecuttet wurden?

 

 

 

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Nudelesser

Diese 1-2 Mrd. Euro könnten aber genau durch einen Haircut der Anleihen erzielbar sein.

 

Fände ich persönlich unvorteilhaft. Wäre eher für die Verpfändung von ein paar Gasfeldern. :D

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BenGunn

Diese 1-2 Mrd. Euro könnten aber genau durch einen Haircut der Anleihen erzielbar sein.

Gut!

Was ist der Preis für den Euro-Raum?

Schwamm drüber? - Superhirns Polemiken bilden die Realität ab?

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Diese 1-2 Mrd. Euro könnten aber genau durch einen Haircut der Anleihen erzielbar sein.

Gut! Was ist der Preis für den Euro-Raum?

Der Preis bei einem weiteren Haircut, der nach Griechenland und bei einer Verschuldungs von 170% des BIP niemanden überraschen würde, wäre m. E. geringer als das Risiko eines bank run in Spanien und Italien, eventuell irgendwann auch mal in nordeuropäischen Ländern - derzeit wird ja schon die Niederlande als Pleitekandidat herumgereicht.

 

Ich schließe mich der Argumentation an, dass Rendite und Risiko in einem inhaltlichen Zusammenhang stehen müssen. Wer bei Zypern die doppelte Rendite von deutschen Tier-1-Papieren haben wollte, der darf bei einem haircut in der doppelten Größenordnung wie die Herabschreibungen von Commerzbank-Tieren keine Krokodilstränen vergießen.

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Superhirn

Quatsch.

 

Das läuft so: Zypern erklärt alle Forderungen gegen Zypern für null und nichtig. Das Vermögen bleibt in Zypern, alle Forderungen von Zypern gegen den Rest bleiben selbstverständlich in voller Höhe bestehen. Daran haben diese Trottel in der Eurogruppe selbstverständlich nicht gedacht. ....

Ihr wollt doch nur die Preise drücken - beim Themenpapier hab´ ich jedenfalls gerade noch mal nachgeordert :blushing:

Vielleicht haben die ja einen neuen Schatz gefunden oder werden chinesische Provinz, wahrscheinlicher ist allerdings der Anschluss an die Türkei ... endlich!:w00t:

 

Wer so etwas macht ist nichts anderes als ein Stück Dreck.dry.gif

 

Ich mache genau das was ich sage, nämlich mir das von außen ansehen. Warum, habe ich hinreichend begründet. Ich habe schon hunderte von Malen gesagt, ich will keinen zu Käufen oder Verkäufen veranlassen.

 

Was ich aber will ist, dass die Unerfahrenen - damit sind die meisten Foristi draußen - kapieren, dass wir uns unsere Auffassung von Recht, Anstand und Gesetz bei den politischen Entscheidern - Merkel/Schäuble usw. - ein für alle mal abschminken können, damit diese Unerfahrenen nicht in die Falle laufen. Das ist in meinen Augen die eigentliche Aufgabe eines Forum.

 

Wer in Zypern Anleihen investieren will, der soll aber nachher nicht heulen. @KarlNapf hat das, wie immer, sauber formuliert.

 

Wie lautet doch das schottische Sprichwort? Wenn Du mich einmal betrügst musst Du Dich schämen, wenn Du mich aber 2-mal betrügst muss ich mich schämen. wink.gif

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Torman

Die Russen ziehen nach der Entwicklung der letzten Tage sowieso ihr Geld aus Zypern ab. Die Zeiten Zyperns als off-shore center sind vorbei. Die Troika verlangt schließlich auch ein Schrumpfen des Bankensektors auf europäisches Normalmaß. Da ist schlicht kein Platz für ausländische Gelder. Da wäre es doch naheliegend, einfach eine weitere Steuerstufe von z.B. 40% ab 1 Mio. Euro einzuführen und damit die Einlagen bis 100T steuerfrei zu stellen. Inländer mit großen Einlagen könnte man ja über andere Wege wieder besser stellen (z.B. Abzug bei der Einkommenssteuer). Das wäre dann recht nah an der Islandlösung, nur geordneter. Im Gegenzug müsste natürlich die EU den russischen Kredit in 2015 ablösen. In jedem Fall braucht Zypern eine schnelle Lösung. Die Banken könne nicht ewig geschlossen bleiben. Und ein zurück gibt es nicht mehr.

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Apophis
· bearbeitet von Apophis

Was machen eigentlich Zyprioten, die jetzt Hunger haben aber kein Bargeld mehr. :-

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Ramstein

Was machen eigentlich Zyprioten, die jetzt Hunger haben aber kein Bargeld mehr. :-

Die gehen zum Geldautomaten. Bis auf den gesperrten Anteil können sie abheben. Falls die Geldautomaten leer sind, so ist das Vorsatz der zypriotischen Banken, denn auch wenn die Institute geschlossene Türen haben, dürften und könnten sie sehr wohl die ATMs auffüllen.

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BenGunn

Ich schließe mich der Argumentation an, dass Rendite und Risiko in einem inhaltlichen Zusammenhang stehen müssen.

Dies dürfte allgemeiner Konsens sein!

Allerdings bin ich so verwegen zu behaupten, dass es nicht darum gehen kann, Zypern ein paar Mrd. mehr zu geben oder nicht. Mehr in den Vordergrund rückt die Frage, wie Europa (der Euro-Raum) die Krise strukturell in den Griff bekommt, ob man Verantwortungslinien -prioritäten 'hinbekommt' oder nur mit viel Geschrei 'geeiert' wird. Hinsichtlich der Renditen der Staatsanleihen Zypern lässt sich insofern sagen, dass sie bisher künstlich niedirg gehalten worden sind, analog zu Draghis Versprechen 'Geschütze' aufzufahren.

 

@Superhirn: Schon Roberto Blanko wusste: "Ein bißchen Spaß muß sein ..." ... hier ist doch keiner so vermessen zu glauben, Forumsbeiträge könnten Börsenkurse bestimmen. Hier geht es um Informations- und Meinungsaustausch.

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Torman

Was machen eigentlich Zyprioten, die jetzt Hunger haben aber kein Bargeld mehr. :-

Die gehen zum Geldautomaten. Bis auf den gesperrten Anteil können sie abheben. Falls die Geldautomaten leer sind, so ist das Vorsatz der zypriotischen Banken, denn auch wenn die Institute geschlossene Türen haben, dürften und könnten sie sehr wohl die ATMs auffüllen.

Mit der Zeit werden sich aber die Regale leeren. Schließlich liefert wohl kaum jemand nach Zypern, so lange die Banken den Zahlungsverkehr eingestellt haben. Demnächst müssen die griechischen Zyprioten sich dann in Nordzypern versorgen, welches wiederum von der Türkei beliefert wird. :w00t:

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Nudelesser

Kann gut verstehen, dass die Zyprioten mit der 6,75/9,9 Regelung ein Gerechtigkeitsproblem haben. Die Wohlhabenden werden vermutlich trotz des nominal höheren Steuersatzes deutlich besser gestellt als Kleinanleger, da nur Bankeinlagen besteuert werden, Wertpapierdepots, Immobilien, Yachten und Ferraris dagegen nicht.

 

Kleinanleger neigen dazu, einen sehr viel größeren Teil ihres Vermögens in Bankeinlagen anzulegen als Wohlhabende und dürften daher unter dem Strich mit einem Steuersatz von 6,75% stärker bluten als Wohlhabende bei einem Steuersatz von 9,9%. Faktisch dürfte diese Regelung daher eine nicht ganz kleine Umverteilung von Unten nach Oben bedeuten.

 

Das Interessante ist nur, dass diese Idee nicht von den bösen Deutschen oder IWF Vertretern stammt, sondern von Präsident Anastasiades selbst, für den eine gerechte Lastenverteilung anscheinend nicht zu den obersten Prioritäten gehört. Finde es schon verwegen, von den Gläubigern nun einen Nachschlag zu verlangen, falls diese eine gerechte Lösung sehen möchten.

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Herodot
· bearbeitet von Herodot

Anscheinend könnte Zypern die Gasfelder mit Russland gegen Bares tauschen

 

Gazprom bietet Zypern Banken-Rettung im Austausch gegen Gaslizenzen an

 

http://de.rian.ru/bu.../265744705.html

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Apophis

Da steht aber auch:

 

das Angebot von Gazprom nicht erörtern und sei darauf bedacht, EU-Hilfen zu bekommen.

 

und

 

Hilfspaket für Zypern in Höhe von 17 Milliarden Euro auf zehn Milliarden Euro reduziert

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Handelsblatt von heute

 

Zyprische Banken haben riskante Geschäfte betrieben. Jetzt sollen die Sparer dafür zahlen. Ist das gerecht? Immerhin kassierten die Kleinsparer jahrelang üppige Zinsen

 

Auch die Sparer profitierten, sie erhielten üppige Zinsen für ihr Geld. Ein Konto bei einer zyprischen Bank hat über die vergangenen fünf Jahre mehr als 24 Prozent eingebracht. Ein Investor, der 10.000 Euro im Januar 2008 – dem Jahr als Zypern den Euro einführte – auf ein Sparkonto in Zypern anlegte, verdiente bis heute 2.420 Euro.

 

Das ist fast das Doppelte dessen, was ein vergleichbares Konto in Deutschland den Kunden bescherte. Bei einem ähnlichen Konto in Deutschland lag das Plus bei etwa 1.300 Euro, wie Daten der Bundesbank belegen.

 

 

Genau! Schöpft die Gewinne ab. Und bei allen Großen Vermögen % noch das, was zu den 17 Mrd €. fehlt. beschlagnahmt die Privatjets, die Yachten, bis nachgewiesen ist, das das alles von sauberem Geld gekauft wurde.

Edit: Die Anleihen sind im freien Fall

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

.

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