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AnNaWF

Altersvorsorge - meine Planung

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AnNaWF
· bearbeitet von AnNaWF

Hi nochmal!

 

Nachdem ich keinen Nerv mehr auf Makler habe (sorry, falls sich auch hier welche tummeln, es mag auch gute geben, habe nur noch keinen getroffen) und ich die Leute die sich hier rumtreiben für durchaus kompetent halte, würde ich gerne mal Eure Meinung zu meiner Altersvorsorgeplanung hören. Hab' mir da sehr viele Gedanken gemacht, mal schaun was Ihr meint.

 

Vorab, ich hoffe das meine Überlegungen und Rechnungen und auch die daraus resultierende Diskussion auch anderen hilft die sich ähnliche Fragen stellen.

 

 

Erstmal ein paar Pflichtangaben, danach die Darstellung der Planung (etwas abweichend von der Vorlage):

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

30, ledig, keine Kinder, Renteneintritt mit 67

 

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

Angestellter Mathematiker, 80000k EUR, im Monat etwa 1500 EUR zur freien Verfügung (nach Abzug von Miete, NK, Versicherungen, einfach allem)

 

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

Derzeit ca. 300 EUR mtl.

 

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

"Medium" :-)

 

2.5 bisherige Risikovorsorge / Falls nicht: Personen und Sachversicherungen im Überblick

Altersvorsorge: Riester, bAv, KV - Details unten

Risikovorsorge: SBU mit Rente von 3500 EUR mtl.

Ansonsten Privathaftpflicht, Hausrat & Rechtsschutz

 

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

Alles Einzelpersonabsicherungen

 

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

Gutes (!= sehr gutes) Wissen im Bereich Riester, bAv, KV, etc.

Bekenennder ETF Sparer, wenig Einzelwerte, keine Zocks

 

 

So, los geht es:

 

Generell unterscheide ich zwischen 2 "Extremfällen":

Fall 1: Alles geht bis zum Alter 67 gut

Fall 2: Es passiert früher etwas, und hier gehen wir mal vom schlommsten Fall aus: Es passiert Morgen etwas

 

 

Beginnen wir mit Fall 1, dieser ist einfacher:

 

Alter: 30

Rentenalter: 67

Restlaufzeit: 37 Jahre

"Endalter": 95 ;-)

 

Derzeitiges Nettoeinkommen: 3500 EUR mtl.

 

Gewünschtes Renteneinkommen: mindestens 2000 EUR (siehe Thread #5 unten) bis 80% von 3500 EUR = 2000 EUR bis 3000 EUR

Entspricht nach Inflation (angenommene 2,3%) = ca. 4.530 EUR - 6800 EUR

 

So (im folgenden rechne ich bewusst immmer worst-case):

 

Rente laut Rentenbescheid (Annahme: Nur noch Nullrunden, keine Erhöhungen): ca. 2500 EUR

 

Ablaufsumme aus Riester (DWS): ca. 190000 EUR (angenommene Wertsteigerung: 4%)

Ablaufsumme aus Lebensversicherung (Debeka; Altvertrag von vor 2005): ca. 100000 EUR (garantierte Vers.summe ohne Überschussanteile)

Ablaufsumme aus bAV: ca. 190000 EUR

Summe: 480000 EUR

 

Entnahmeplan mit Verzinsung von 2% über 28 Jahre: 1.859,44 EUR

 

Summa summarum: 4127 EUR

Versorgungslücke: 403 EUR bis 2673 EUR

 

 

Fall 2:

 

Rente laut Rentenbescheid stand heute: ca. 450 EUR [mal worst-case angenommen es gibt keine Erwerbsminderungsrente]

 

Ablaufsumme aus Riester (DWS) des bereits angesparten Betrags: ca. 12000 EUR [wird nicht mehr weitergezahlt]

Ablaufsumme aus Lebensversicherung (Debeka): ca. 100000 EUR (garantierte Vers.summe ohne Überschussanteile) [wird aus BU Rente selbst weitergezahlt)

Ablaufsumme aus bAV: ca. 120000 EUR (Sonderzahlung bei BU), aber auch nur wenn AG nicht gewechselt wird, daher unsicherer Posten; dh bei Jobwechsel neu kalkulieren

Summe: 232000 EUR

 

Entnahmeplan mit Verzinsung von 2% über 28 Jahre: 899 EUR

 

Summa summarum: 1349 EUR

Versorgungslücke: 3181 EUR bis 5451 EUR

 

 

So, wie löst man die Lücken auf:

 

Für 1) einfach eine weitere Vorsorge, könnte alles mögliche sein, von ETF Sparen bis Rentenversicherung.

 

Für 2) wirds komplizierter:

Eine Option wäre der Abschluss einer SBU mit Option auf lebenslange Rente (gibt es!); das wäre eine reine Risikoabsicherung die recht teuer ist (3500 EUR mtl. Rente etwa 200 EUR Zahlbetrag); Geld wäre uU weg.

Die andere Option die auch 1) lösen kann: Einschluss einer BUZ in eine Rentenversicherung mit Beitragsfreistellung und hoher Dynamik im BU Fall

 

Rechnen wir mal 2) durch (zB mit einem Produkt ähnlich Standard Life Maxellence und deren Option "Silent Power"):

Monatlicher Beitrag: 200 EUR

Dynamik im BUZ Fall: 10% p.a.

 

Wenn nichts passiert hat man nach 36 Jahren bei angenommenen 4% mit 3% Dynamikerhöhungen (andere Dynamik als im BU Fall): 295.626,42 EUR

Wert durch Entnahmeplan: 1.145,21 EUR

 

Bleibt für 1) eine Rentenlücke von ca. 1300 EUR im worst-case, allerdings wird die Miete wegfallen und auch unabh. von den genannten Produkten via ETFs usw. gespart so dass es etwa passt; dazu kommen Einnahmen durch Erben etc.

Ferner wurde sehr pessimistisch gerechnet; würde bspw. DWS Riester 6% statt 4% abwerfen sähe die Sache ganz anders aus.

Ferner reicht die Minimalversorgung (2000 EUR Kaufkraft heute) ja vermutlich sogar schon.

 

Falls nun also Morgen was passiert greifen die 10% p.a. auf die 200 EUR; bei 4% Wertentwicklung: 1.095.584,17 EUR

Wert durch Entnahmeplan: 4.244,12 EUR

 

Bleibt für 2) eine Versorgungslücke von ca. 1200 EUR im worst-case die aus den gleichen Gründen wie in Fall 1) "ok" sein dürfte...

 

Anmerkung: Schließbar wären die worst-case Lücken in 1) und 2) bei Einzahlungen von etwa 300-500 EUR mtl., aber wie gesagt gehe ich auch davon aus dass Miete wegfallen wird, dass geerbt wird, dass ich neben den Altersvorsorgeprodukten auch noch weitr ETF spare etc. und das nicht alles worst-case läuft.

 

 

Dh mein Plan wäre es neben Riester und der LV (für die ich weitere Dynamiken nicht mehr annehmen werde) eine gute private Rentenvers,abzuschließen die mit einer BUZ mit hoher Dynamik im LF kombiniertbar ist; solche Produkte gibt es (hat jmd vllt sogar Empfehlungen)?

Was haltet Ihr davon?

Damit müsste ich in beiden Extremfällen gut fahren...

 

 

Natürlich ist ETF Sparen etc. weiter interessant, aber eine BUZ mit hoher Dynamik an einer Rentenversicherung ist schon ein Goodie.

 

 

Danke für Eure Meinungen!

 

 

P.S. Die steuerliche Betrachung bitte erstmal raus lassen, auch wenn das nicht irrelevant ist...

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nord_sued

So wie Du Deine Eckdaten darstellt, ist erstmal klar, Du machst das schon thumbsup.gif. Mit den Versicherungen kennen sich andere auch viel besser aus. Daher dazu kein Kommentar.

 

Nur ein Einwand zur Grundannahme. Du rechnest mit 80% deiner jetzt verfügbaren 3.500 pro Monat, verbrauchst aber nur 2000. Wenn das ganze mehr als eine Fingerübung sein soll, hieße das Du schlägst 40% auf das Konsumtionsniveau auf. (Inflation zu beachten ist natürlich völlig logisch und richtig). Das macht es für meinen Geschmack etwas unrealitisch für ein worst case szenario.

 

Im Übrigen schreibt der Lohmann heute wieder in der FAZ zum Thema lohmann. Mehr die psychologische Seite, aber bei den Zahlen fällst Du in seine Zielgruppe.

Anmerkung zum Artikel: das man mit der Vorstellungskraft für Geldwerte ab dem doppelten Jahreseinkommen überfordert sein soll kann ich nicht nachvollziehen. Die Schwelle liegt in meiner persönlich gefühlten Wahrnehmung höher.

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AnNaWF
· bearbeitet von AnNaWF

So wie Du Deine Eckdaten darstellt, ist erstmal klar, Du machst das schon thumbsup.gif. Mit den Versicherungen kennen sich andere auch viel besser aus. Daher dazu kein Kommentar.

 

Nur ein Einwand zur Grundannahme. Du rechnest mit 80% deiner jetzt verfügbaren 3.500 pro Monat, verbrauchst aber nur 2000. Wenn das ganze mehr als eine Fingerübung sein soll, hieße das Du schlägst 40% auf das Konsumtionsniveau auf. (Inflation zu beachten ist natürlich völlig logisch und richtig). Das macht es für meinen Geschmack etwas unrealitisch für ein worst case szenario.

 

Im Übrigen schreibt der Lohmann heute wieder in der FAZ zum Thema lohmann. Mehr die psychologische Seite, aber bei den Zahlen fällst Du in seine Zielgruppe.

Anmerkung zum Artikel: das man mit der Vorstellungskraft für Geldwerte ab dem doppelten Jahreseinkommen überfordert sein soll kann ich nicht nachvollziehen. Die Schwelle liegt in meiner persönlich gefühlten Wahrnehmung höher.

 

Da hast Du nen guten Punkt angesprochen.

Hast nat. Recht dass ich jeden Monat 1500 übrig habe, allerdings hjeißt das nicht dass ich davon nichts ausgebe; das ist Geld für Urlaube, Gadgets, Essen gehen, Ausgehen, Klamotten, also alle nicht Fixkosten - im Alter werden die vllt geringer sein, vllt auch nicht; ich geh einfach mal davon aus dass summa summarum im Alter etwas weniger gebraucht wird, daher die 80%, aber nicht dass ich nur noch im Schaukelstuhl sitze... dennoch hast Du irgendwo auch Recht; Danke für den Hinweis...

 

Interessanter Artikel übrigens... finde mich da zT wieder :-)

Lustig übrigens. "Es ist sinnvoll, vom ersten Einkommen an stets 10 bis 15 Prozent auf die Seite zu legen. " - vo Brutto oder vom Netto?

Wenn er vom Netto meint: 10% ist etwa das was ich derzeit mache, werde das aber jetzt wohl etwas aufstocken, lustigerweise auf etwa 15% :-)

Zufall oder hat der auch gerechnet? :-)

Tut schon weh, aufn Kopf hauen macht mehr Spaß, aber ich glaub es ist gut das mit 30 anzupacken und auf nen langen Zeitraum zu verteilen als mit 50 zu merken dass es eng wird :-/

Und es ist ja immer noch genug zum leben da - etwas Konsumverzicht ist sicher manchmal nicht sooo verkehrt...

 

Danke.

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nord_sued

Dann habe doch ich das falsch verstanden. Ich dachte die 2000 EUR umfassen alles - nicht nur Fixkosten. 2000 fixe Ausgaben mit 30 ohne Familie erscheint mir viel, aber seis drum.

Wenn ich aber nun hoffentlich richtig verstehe sind die 300 in den Fixkosten enthalten.

 

Wenn Du es sagst Fix vs laufende Kosten so wird das oft gemacht. Ich würde eher denken in: Komsum (fix + durchschnittl. laufend) versus Sparen (feste Verträge + einmalig + sonst einfach so über)

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AnNaWF
· bearbeitet von AnNaWF

Dann habe doch ich das falsch verstanden. Ich dachte die 2000 EUR umfassen alles - nicht nur Fixkosten. 2000 fixe Ausgaben mit 30 ohne Familie erscheint mir viel, aber seis drum.

Wenn ich aber nun hoffentlich richtig verstehe sind die 300 in den Fixkosten enthalten.

 

Wenn Du es sagst Fix vs laufende Kosten so wird das oft gemacht. Ich würde eher denken in: Komsum (fix + durchschnittl. laufend) versus Sparen (feste Verträge + einmalig + sonst einfach so über)

 

Ja, die 300 sind in den Fixkosten enthalten.

 

Grob überschlagen habe ich als fixe Ausgaben:

Mitte und NK (all inclusive, Internet, Telefon, etc. pp.): 650 EUR

Versicherungen Riester, LV, PKV, BU; Haftpflicht, Hausrat, Rechtsschutz: 700 EUR (zur PKV steuert der AG natürlich was bei)

Regelmäßige sonstige Konsumkosten (Nahrung etc.): 175 EUR

Sonstiges (Nahverkehr, Zeitschriftenabos, Carsharing, etc.): 150 EUR

Summe: 1675 EUR

 

Wirkt das immer noch viel?

Wohne in einer teuren Stadt (München) sieht man ja auch an der Miete...

 

Hast also Recht, ich könnte das nochmal anpassen da oben, v.a. weil bei den Versicherungen Riester, LV und BU wegfallen würden und gerade das sind große Brocken.

Ziehe ich die ab sind die Ausgaben nur noch ca. 1300 EUR.

Anderseits muss ich dann die PKV selbst voll zahlen und die wird im Alter sicher nicht billig etc. pp.

Daher wird das absolute Mimimum dessen (PKV wieder draufgeschlagen) was ich im Alter brauche (nach Kaufwert heute) bei etwa 1700 EUR liegen.

Sicher will man aber auch im Alter noch reisen und hat auch hier unregelm. Ausgaben etc., sicher aber natürlich keine 1200 EUR (Differenzbetrag zu den 3000 EUR von oben welche die 80% von 3500 EUR darstellen).

Ein realistischer Minimalversorgungsbedarf dürfte daher vllt bei 2000 EUR liegen.

Ich könnte jetzt nochmal die "Minimalversorgungsrechnung" mit den 3000 EUR von oben gegenrechnen; die Wahrheit dürfte irgendwo dazwischen liegen.

 

Ich denke darüber gleich nochmal nach; war ein sehr guter Einwand.

 

Update:

Hab das oben einfliessen lassen; denke mit den 200 EUR mtl. und BUZ mit Beitragsbefreiung und hoher Dynamik im Leistungsfall fahre ich dann wirklich sehr gut.

Die "Minimalversorgungslücken" sind dann in beiden Fällen geschlossen, die Maximalversorgungslücken "nahezu"; zieht man noch die anderen Aspekte in Betracht (Mietwegfal, nur pessimist. Annahmen, nicht einkaluliere ETF Ersparnisse etc.) müsste selbst der Maximalversorgungsplan passen.

 

Meinungen?

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AnNaWF
· bearbeitet von AnNaWF

Ich fasse nochmal zusammen wie die weitere Anlage dann nun aussehen würde (ohne Sachvers. oder Risikovers.):

 

IST-STAND:

Riester (DWS Premium): 162,17 p.a.

LV (Debeka): 125,00 EUR p.a. (ohne UZVoder BUZ; eher keine Annahme weiterer Dynamikerhöhungen, sprich bleibt einfach fix)

 

NEU-DAZU:

Rentenversicherung o.ä. welche den o.g. Bedingungen genügt, dh BUZ mit Beitragsfreistellung und hoher Dynamik im BU Fall: ca. 200 EUR (evtl. mit 2-3% Dynamik)

 

Was ich sowieso mache ist ETF sparen; das ist aber nicht gezielt für die Altersrente, sondern könnte auch für Immobilie o.ä. genutzt werden.

Ansonsten nur Tages-/Festgeld.

 

Wenn jetzt jmd. fragt wieso Rentenversicherung und nicht alles in ETFs -> wegen dem o.g. Fall 2) - wenn man das Risiko nicht absichern müsste würde ich nat. alles in ETFs o.ä. stecken :-)

 

So, jetzt aber mal Meinungen bitte :-)

Interessiert wäre ich auch an Produktempfehlungen für die Rentenversicherung!

Gefunden habe ich bereits die Standard Life Produkte welche die Option Silent Power bieten... aber k/A was von SL zu halten ist - habe erstmal nur geschaut ob es die gesuchten Produkte überhaupt gibt; wie siehts da mit Insolvenzszenarien aus etc.?

Nürnberger scheint sowas auch anzubieten...

LV1871 wohl auch...

Aber es ist schwer an konkrete Zahlen zu kommen und einen Berater will ich mir nicht gleich ins Haus holen, davon hab ich genug :-)

 

Danke, Alex.

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