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Die Verabschiedung eines Helden aus der Nationalmannschaft

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Vorausgeschickt sei, dass ich Jogi Löw noch nie besonders gut leiden konnte. Schon die Art, wie Torsten Frings abserviert wurde fand ich zwar bewundernswert effizient und kunstgerecht nach den Regeln des PR- und formgerechten Rausschmisses, aber eben unwürdig. Das kann man in Firmen mit leitenden Angestellten so machen, aber nicht mit Fußballspielern.

 

Bei Ballack haben Löw, Bierhoff und die DFB-Verantwortlichen das noch weiter perfektioniert. Ich wünsche ausdrücklich niemanden und auch nicht denen, dass man mal genauso mit Ihnen verfährt:

 

http://web.de/magazine/sport/fussball/nationalelf/13039256-ballack-will-kein-abschiedsspiel.html#.A1000107

 

Michael Ballack ist m. E. einer der besten Fußballspieler, die wir je hatten und hat seinen festen Platz in den Annalen der Nationalmannschaft. Auch ohne großen, internationalen Titel.

 

Löw und Konsorten werden leider aus dem deutschen Fußball ein durch und durch kommerzialisiertes, entemotionalisiertes Durchschnittsprodukt machen.

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juro
· bearbeitet von juro

Dass Frings damals aussortiert wurde, war nur folgerichtig da dessen Anspruch u. Wirklichkeit weit auseinander klafften u. die Leistung u. vor allem Spritzigkeit schon länger nicht mehr stimmten. Seine Leistungen hatten zwischenzeitlich stark nachgelassen u. war nur noch durch Fouls u. Härte aufgefallen, da er nicht mehr richtig hinterherkam. Er hat sich damals immer auf seine Verdienste berufen, die er zweifellos hatte u. ich auch immer viel von Frings gehalten habe. Aber in der Nationalmannschaft wie im Profigeschäft allgemenin sollte die nicht die vergangene Leistung zählen sondern die jetzige. Franz Beckenbauer oder Uwe Seeler hatten auch hervorragende Verdienste u. trotzdem werden sie nicht mehr berücksichtigt. Die beste Mannschaft sollte spielen. Und Frings war teilweise auch selbst Schuld, seine zwischenzeitlichen Leistungen kombiniert mit mehreren Seitenhieben gegen Löw. Das kann u. darf sich kein Trainer gefallen lassen sonst ist er für immer unten durch.

 

Und Frings u. Ballack haben sich damals als die Leitwölfe gegeben u. suggeriert, dass es ohne sie nicht geht u. sich dementsprechend gegenseitig Deckungsschutz gegeben. Zuerst Ballack bei Frings u. als Ballack aussortiert wurde Frings bei Ballack. Ballack ist m.E. der deutsche Spieler mit den meisten Verdiensten im Nationalteam. Er hat hervorragendes geleistet u. der deutsche Fussball hat ihm international sehr viel zu verdanken. Ein toller Fussballer der sich auch immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Bei der "neuen" 'Generation" im Nationalteam mit den jungen Spielern hatte er zuletzt nur noch wenig Rückhalt. Nach der tollen WM letztes Jahr war ein autoritärer Leader im Team nicht mehr gefragt. Ausserdem hat die Qualität in der Breite enorm zugenommen. Junge Spieler mit sehr hoher Qualität, fussballerisch hervorragend ausgebildet. Das Team/System ist der Star, s. Spanien. Eine Rückkehr Ballacks hätte vermutlich ein Systembruch bedeutet. Für Löw hat er einfach nicht mehr reingepasst. Und denke auch, dass die Entscheidung richtig war. Verdienste hin oder her. M.E. hätte die Entscheidung contra Ballack zügig fallen sollen, aber wahrscheinlich wurde auf ein Rücktritt Ballacks spekuliert.

 

Fände es schade wenn Ballack jetzt trotzig wie ein kleines Kind auf das Abschiedsspiel verzichten würde. Denke er würde einen würdigen Abschluss erhalten u. von den Fans gebührend verabschiedet werden. Jedenfalls besser wie die beleidigte Leberwurst zu spielen. Wie gesagt, halte sehr viel von Ballack u. würde ihm einen würdigen Abgang sehr gönnen u. das hat er auch mehr als verdient. Ins jetzige Nationalteam passt er aber nicht mehr rein u. man muss nach vorne schauen. Wer ganz vorne dabei sein will braucht qualitativ hervorragende Teamspieler, die 90 Minuten sehr hohes Tempo spielen können u. ein System verwirklichen können, s. Barcelona u. spanische Nationalmannschaft. Und Ballack ist längst nicht mehr so spritzig wie er einmal war. Und zurücknehmen im Team kann er sich wahrscheinlich nicht mehr, was auch verständlich ist.

 

Wieso hätte man nach der WM einem Schweinsteiger oder Khedira, oder jetzt Sven Bender oder Toni Kroos einen Ballack vorsetzen sollen, der auch nach der WM fast ständig verletzt war u. alles andere als spritzig? Finde, dass Löw bisher hervorragende Arbeit geleistet hat u. leistet. Seine Bilanz ist bisher rekordverdächtig. Und die Zukunft international sieht so gut aus wie schon lange nicht mehr. Sehr viele junge Spieler mit hoher fussballerischer Qualität, die in ihren Vereinen absolute Leistungsträger sind. Das gab es schon sehr, sehr lange nicht mehr. Denen jetzt einen Ballack vorzusetzen, dessen Zenit überschritten ist wäre m.E. absolut unsinnig. Es sollte das beste Team spielen. Was die excellente Leistung von Ballack in der Vergangenheit in keinster Weise schmälern soll.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Ballack ist m.E. der deutsche Spieler mit den meisten Verdiensten im Nationalteam.

Fritz Walter? Helmut Rahn? Beckenbauer? xxx? xxx?

 

Wie wollen wir die Verdienste messen?

 

PS: Netzer (mit ganz anderen Verdiensten)?

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Sthenelos

gunter-netzer01.jpg

 

Günther :thumbsup:

 

 

 

da ist der da im Vergeich ein Schmalspurindianer...

 

chuck_norris.png

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Vorausgeschickt sei, dass ich Jogi Löw noch nie besonders gut leiden konnte. Schon die Art, wie Torsten Frings abserviert wurde fand ich zwar bewundernswert effizient und kunstgerecht nach den Regeln des PR- und formgerechten Rausschmisses, aber eben unwürdig. Das kann man in Firmen mit leitenden Angestellten so machen, aber nicht mit Fußballspielern.

 

Bei Ballack haben Löw, Bierhoff und die DFB-Verantwortlichen das noch weiter perfektioniert. Ich wünsche ausdrücklich niemanden und auch nicht denen, dass man mal genauso mit Ihnen verfährt:

 

http://web.de/magazine/sport/fussball/nationalelf/13039256-ballack-will-kein-abschiedsspiel.html#.A1000107

 

Michael Ballack ist m. E. einer der besten Fußballspieler, die wir je hatten und hat seinen festen Platz in den Annalen der Nationalmannschaft. Auch ohne großen, internationalen Titel.

 

Löw und Konsorten werden leider aus dem deutschen Fußball ein durch und durch kommerzialisiertes, entemotionalisiertes Durchschnittsprodukt machen.

 

du bist wohl noch sehr jung, wenn man sowas schreibt...Frings ist ein Komiker³.....in der damaligen Nationalmannschaft und Dreamteam mit Beckenbauer, Höneß, Netzer, Overath, Vogts, Müller usw...das waren noch Spielerpersönlichkeiten...wäre Ballack als Mittelfeld-Wühler gar nicht aufgefallen...ausserdem hatte Deutschland jede Menge Top-Spieler....Fußball ist eben nichts für Akademiker.

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fireball
· bearbeitet von fireball

Checket hast du den eine Fußballtrainerausbildung ? Nur wer so eine Ausbildung hat, hat die Kompetenz sich zu diesem Thema überhaupt zu äußern.

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Malvolio

Die Fußballwelt wird schon nicht untergehen. Aber ich finde auch das die ganze Geschichte mehr als unglücklich gehandhabt wurde .... wahrscheinlich von allen beteiligten Seiten, nicht nur von Löw. Es war doch nun wirklich genug Zeit, um hier eine bessere Lösung zu finden, ohne den ganzen Medien-Zirkus.

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checker-finance

Checket hast du den eine Fußballtrainerausbildung ? Nur wer so eine Ausbildung hat, hat die Kompetenz sich zu diesem Thema überhaupt zu äußern.

 

Lies einfach mal, bevor Du kritisierst. Man mag gerne der Meinung sein, Ballack passe nicht mehr ins Team und andere Spieler seien mittlerweile besser. Dazu habe ich überhaupt nicht geäußert.

 

Was ich kritisiere ist der Umgang mit einem verdienten Spieler.

- Er erfährt aus der Presse, dass Löw ihn nicht mehr aufstellen wird

- Ein bereits fest geplantes Freundschaftsspiel wird nachträglich zum Abschiedsspiel erklärt.

 

Letzteres ist eine Demütigung. Und das hat Ballack eben einfach nicht verdient. Zu einem würdigen Abschiedsspiel gehört, dass man dann seine alte Mannschaft einlädt, d. h. Schneider, Kahn, Frings, Ramelow etc. Am besten wäre es, die 2002er Aufstellungen aus dem WM-Finale einzuladen. Das Spiel bei dem er nicht mitspielen durfte, weil er sich für die Mannschaft, die er kurz zuvor ins Finale geschossen hatte, aufgeopfert hat.

 

Aber stattdessen mit einem Haifischlächeln zu sagen: "Ey, Du bist nicht mehr gut genug, aber in dem Freundschaftsspiel gegen Brasilien lassen wir Dich ausnahmsweise nochmal mitspielen und nennen das dann Abschiedsspiel." ist peinlich. Das ist ein Angebot, dass Balllack nicht annehmen konnte und war auch als solches gedacht, um ihn hinterher dann noch als "trotzig" hinzustellen.

 

Ballack macht hier nur das, was E. Kästner riet: "Soweit dürft ihr niemals sinken/den Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken."

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Ich sehe es auch so, dass Ballack nicht mehr rein passt. Und ich sehe das unabhängig vom Alter.

 

Aber dennoch ist es eine Schande, wie der DFB und vor allem Löw jetzt seinen Abtritt inszeniert haben. Eigentlich weiß doch schon jeder seit Monaten, dass Ballack nichtmehr im Team sein wird. In dieser Zeit hätte man ihm das erstens schon längst sagen müssen und zweitens hatte man viel Zeit um der Öffentlichkeit einen würdigen Abschied zu präsentieren. Dieses Angebot mit Brasilien würde ich auch als Demütigung und Geringschätzung empfinden.

 

So ein Abschiedspiel wie von checker-finance im letzten Post skizziert, wäre wirklich eine tolle Sache gewesen und hätte gezeigt, dass der DFB sich Mühe gegeben hat, um einem scheidenden Spieler zu zeigen, welchen Stellenwert er hatte.

Dieses aktuelle Angebot finde ich selbst als Fan einfach nur unwürdig und beschämend. Der DFB zeigt hier leider sehr deutlich, dass er nicht in der Lage ist, Verdienste wertzuschätzen.

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BondWurzel

Checket hast du den eine Fußballtrainerausbildung ? Nur wer so eine Ausbildung hat, hat die Kompetenz sich zu diesem Thema überhaupt zu äußern.

 

aber, auch nur dann, wenn man zusätzlich improvisiert hat...

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obx

Die Sache war doch gar nicht so aufsehenserregend. Nen "Skandälchen" wurde doch erst draus als Ballack sich über sein Ende mukierte und trotzig jedes Abschiedsspiel ablehnte. Ich muss dazu sagen, dass ich die Art und Weise, wie Löw agiert, auch nicht gerne mag und auch von ihm und seinem Gespann nicht allzu viel halte. Da wird aus jedem Fuzzel ein PR-Event gemacht und man führt sich auf als wär man die Royals des Weltfußballs. Warum eine Nationalmannschaft einen Team-Manager und so eine PR-Maschenerie braucht versteh ich ebenso wenig.

 

Fakt ist aber, dass Ballack zu denjenigen gehört, die sich am wenigsten beschweren müssten. Von daher ist die Reaktion eines Ballack mehr als absurd in meinen Augen.

 

Beharren auf dem Holzweg

 

Von Karlheinz Wagner, 26.11.08, 00:04h, aktualisiert 26.11.08, 11:05h

Für Bundestrainer Joachim Löw ist Ballacks unbeschwertes Nachkarten und Rechthabenwollen der augenblicklich größte anzunehmende Unfall: Er hat die Kontrolle über seinen Kapitän verloren, allen Vereinbarungen, Absprachen und Zusicherungen zum Trotz.

Als Michael Ballack sich vor vier Wochen mit seinem genau kalkulierten und in der FAZ auch wohlplatzierten Angriff auf den vorgeblich respektlos und kommunikationsfaul agierenden Bundestrainer Joachim Löw die Schlagzeilen-Hoheit in den deutschen Medien sicherte, war die Reaktion darauf seltsam einhellig: Ballack hat Unrecht - in jeder Hinsicht. Der Weg über die Öffentlichkeit wurde für falsch gehalten; die Parteinahme des Kapitäns für ausgemusterte und formschwache Kollegen wurde für falsch gehalten; das Plädoyer gegen den laufenden Umbau des DFB-Teams wurde für falsch gehalten. Mehr Widerspruch ging nicht.

 

Dass es dennoch nicht zu einer flächendeckenden Forderung nach einem Rausschmiss aus der Nationalmannschaft kam, lag in zweierlei begründet: Es blieb ein leicht unangenehmes Rätsel, was den Kapitän, der nie als Lothar-Matthäushafte Schwatzbase aufgefallen war, zu seinem furiosen Ausflug auf den Holzweg bewegt hatte; und er ist (noch) zu wichtig für die Mannschaft und ihre Ambitionen - mithin unverzichtbar.

 

Joachim Löw hatte bei den folgenden Aufräumarbeiten abzuwägen zwischen dem normalen Benimmkodex in einem hierarchisch strukturierten Betrieb und Ballacks Bedeutung fürs Team - ein eitlerer Bundestrainer als Löw hätte den Kapitän im hohen Bogen hinausgeworfen. Der tatsächliche Verlauf der Friedensfindung mit Entschuldigung, Aussprache, Rüge und Vergebung war ein kunstvoll entworfenes Konstrukt auf allerdings nur einer tragfähigen Säule: Ballacks Einsicht in seinen Fehler.

 

Diese Säule hat Michael Ballack jetzt mit seinen jüngsten Äußerungen zum Thema sehr nonchalant zum Einsturz gebracht. Von Irritationen während und nach der EM ist wieder die Rede, von ein bisschen wachrütteln, von dem Zwang, auch ein paar kritische Töne sagen zu müssen - von Fehlern ist nicht mehr die Rede, höchstens insofern, als Ballack seinen alten Irrtümern mit Blick auf das nicht nur mediale Echo einen neuen hinterherschickt: Inhaltlich wurde sehr wenig kritisiert.

 

Entschuldigung, wie bitte?

 

Für Bundestrainer Joachim Löw ist Ballacks unbeschwertes Nachkarten und Rechthabenwollen der augenblicklich größte anzunehmende Unfall: Er hat die Kontrolle über seinen Kapitän verloren, allen Vereinbarungen, Absprachen und Zusicherungen zum Trotz. Sein entgegenkommend moderierender Umgang mit dem ersten Problem hat ihm nun ein zweites beschert.

 

Will Löw künftig nicht als eine Art Bundestrainer von Ballacks Gnaden gelten, wird er reagieren müssen.

Mein Link

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obx

du bist wohl noch sehr jung, wenn man sowas schreibt...Frings ist ein Komiker³.....in der damaligen Nationalmannschaft und Dreamteam mit Beckenbauer, Höneß, Netzer, Overath, Vogts, Müller usw...das waren noch Spielerpersönlichkeiten...wäre Ballack als Mittelfeld-Wühler gar nicht aufgefallen...ausserdem hatte Deutschland jede Menge Top-Spieler....Fußball ist eben nichts für Akademiker.

In Sachen Ballack kann man das nicht mal in Titeln messen. Mit der Nationalmannschaft hat er nicht ein wichtiges Turnier gewonnen. Da würde ich viele andere Spieler, auch einen nicht unbedingt viel geliebten Matthäus, schon höher einschätzen. Spieler, die maßgeblichen Anteil an einem großen Titelgewinn haben.

 

Die causa Ballack würd mir ein bisschen zu heiß gekocht und Wirbel um etwas gemacht, was gar nicht unbedingt sein muss. Insbesondere wird oft vergessen, dass Ballack zwar seine Verdienste für die Nationalmannschaft hat und auch in den Reihen des DFB durchaus Anerkennung und Sympathie genießt. Trotzdem war es Ballack selbst, der durch sein jetziges Verhalten sich selbst ins Abseits schießt, denn das Nationalmannschaftsaus und die Aussprache um Löw gab es meines Wissens bereits im März. Man kann also darüber spekulieren, warum Ballack jetzt plötzlich einfällt hier für Furore zu sorgen.

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