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Granini

Second Market in USA - hier vergleichbares?

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Granini

Hallo, im Thread "Die Facebook Story" wird ja erklärt, dass es in den USA den "Second Market" gibt, wo Investoren vor dem IPO schon Anteile an Unternehmen kaufen können, falls sie reich genug sind.

Haben wir sowas in Deutschland/Europa auch? Ebenfalls nur mit Mindestvermögen?

 

Vielen Dank

Granini

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klausk
· bearbeitet von klausk

Du meinst wahrscheinlich "private equity" = privates Kapital. Auch bekannt "venture capital" = Risikokapital. Ohne das gäbe es wahrscheinlich kein Silicon Valley. Welcher Erfinder eines Super-Chip oder einer super-revolutionären Software hat schon die finanzielle Grundlage, um auf der Basis seines eigenen Bankguthabens, Krediten von der Verwandtschaft und dem Ausreizen seiner Kreditkarten so weit zu kommen, dass er an die Börse gehen kann?

 

Wenn du bereit bist, deine Euronen in das Privatunternehmen eines Anderen zu stecken, kannst du beliebige Vereinbarungen mit ihm treffen. Um ernst genommen zu werden, solltest du schon ein bisschen Mucki zeigen können. B)

 

Um Missverständnissen vorzubeugen: Es gibt Secondary Offerings. Das sind gewissermassen IPOs, abgesehen davon, dass sie kein "I" haben, wie in "Initial". Sie bedeuten einfach die Ausgabe zusätzlicher Aktien einer bereits bestehenden Gesellschaft. Die verringern den Wert der Alt-Aktien; "secondaries" sind also idR nur mit Zustimmung der existierenden Aktionäre möglich.

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Raccoon
· bearbeitet von Raccoon

Du meinst wahrscheinlich "private equity" = privates Kapital. Auch bekannt "venture capital" = Risikokapital. ...

Er meint das: SecondMarket

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Malvolio

Ich dachte ja erst an den Zweitmarkt für geschlossene Fonds, Lebensversicherungen, etc. .... aber ich glaube er meint eher vorbörslichen Handel bzw. Graumarkt.

 

z.B. sowas http://www.schnigge.de/taetigkeitsfelder/pre-ipo-handel.html

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klausk

Du meinst wahrscheinlich "private equity" = privates Kapital. Auch bekannt "venture capital" = Risikokapital. ...

Er meint das: SecondMarket

Ok, danke. Hatte ich noch nie gehoert.

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Granini

Ja genau, den "vorbörslichen Handel" meinte ich.

Danke für den Link Malvolio, hast du mit denen schon Erfahrung gemacht?

 

Also ist das in den USA doch wesentlich reglementierter als hier oder? (normalerweise ist es andersrum :lol: )

 

Gruß

Granini

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klausk
· bearbeitet von klausk

Das "Reglement", das du erwartest, ist noch eine Baustelle. SecondMarket agiert als ganz gewöhnlicher "Broker/Dealer", also nicht mal als "Market Maker"; MMs müssen z.B. für die Produkte, in denen sie einen "Markt machen", verbindliche Ask/Bid-Quotierungen stellen. Das heisst MMs müssen in einem illiquiden Markt auch mal auf eigene Rechnung handeln. Die Homepage sagt es ja schon: Die Firma bringt Privatfirmen und Investoren zusammen, tritt als Vermittler beim Handel von illiquiden Werten auf, hilft im Insolvenzfall bei der Vermarktung von Assets und vermittelt zwischen Anbietern und Käufern von "Structured Products" -- das sind die (bis dahin) völlig unregulierten "asset-backed securities" (ABS) in all ihren Varianten. "Credit default swaps" (CDSs) gehören auch in diese Kategorie.

 

Diese Dinger trugen erheblich zum Fast-Zusammenbruchs von 2008 bei. Die Exekutive (SEC etc.) und der Gesetzgeber arbeiten derzeit daran, Transparenz in diesen Bereich zu bringen. Bis jetzt ist das immer noch typisch "over-the-counter" OTC: Punkt-zu-Punkt-Informationsaustausch, keine öffentliche Plattform wie z.B. eine Börse (exchange).

 

SEC-Regulierungen sind erst in Entwicklung. Am Ende der Entwicklung könnten dann "secondary markets" entstehen, SEC-reguliert aber "Light"-Versionen der grossen Börsen. Die Aussage eines SEC-Offiziellen vor dem Congress bringt etwas Licht ins Dunkel. http://www.sec.gov/n.../ts100709hh.htm (Die Link-Funktion url spinnt mal wieder.)

 

Diese Aussage stammt von 2009, Barney Frank (D) war damals noch Ausschussvorsitzender. Den derzeitigen Stand der Dinge kenne ich nicht, aber ich vermute, für die Reps sind neue Regulationen weniger vorrangig. Wie die Dinge in Deutschland stehen, weiss ich erst recht nicht. huh.gif

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Malvolio

Ja genau, den "vorbörslichen Handel" meinte ich.

Danke für den Link Malvolio, hast du mit denen schon Erfahrung gemacht?

 

Also ist das in den USA doch wesentlich reglementierter als hier oder? (normalerweise ist es andersrum :lol: )

 

Gruß

Granini

 

Ich habe da leider keine praktischen Erfahrungen. Ich wüsste auch nicht, das das in Deutschland gesondert reglementiert ist. Es gibt eben einige Handelshäuser/Banken, die so etwas anbieten, eben z.B. Schnigge oder Lang & Schwarz.

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tsadapeter

Eine treue Seele hat mich mit meinen Anfängerfragen hierher verwiesen.

Obwohl ich nun schon eine Weile selbst online mit ziemlichen Beträgen in meist wenig liquiden Anleihen verschiedenen Typs ruminvestiere (und dabei oft genug dankbar auf den Trittbrettern von WPF und BB mitfahre) bleiben mir ein paar Fragen zum täglichen Börsengeschehen. Vielleicht hilft ja jemand mit Antworten

 

Bisher habe ich noch keine Seite gefunden, die mir zu einem Papier die Geld- und Briefkurse samt Volumina für alle Börsenplätze nebeneinander zeigt.

Also klicke ich mich in der Regel auf der Orderseite meiner Bank durch die Börsen oder vergleiche deren Seiten direkt.

Klar, dass es kleinere Unterschiede in den Kursen gibt, zumeist nur in den Dezimalen durchzurechnen, ob die von unterschiedlichen Gebühren/Preisen kompensiert werden, hatte ich noch nicht den Nerv (?).

 

Aber, was ist nun eigentlich ein Geld- oder Briefkurs? Bisher bin ich davon ausgegangen, dass ich dann, wenn zu einem Briefkurs ein passendes Volumen angegeben ist, ich bei einer Onlineorder das Volumen auch bekomme. Da hat man ich nun anders belehrt. Mit Rückgriff auf die invititatio ad offerendum hat man mir bedeutet, dass meine Order nur die Aufforderung an den Makler sei, darüber nachzudenken, ob er mir denn verkaufen wolle. Entsprechend habe ich vor allem in Frankfurt beobachtet, dass auch nach Vorliegen meiner Order Briefkurse einfach verändert wurden, so dass meine Order ins Leere lief. Ist das richtig beobachtet? Und wenn, ist das zulässig?

 

Und dann habe ich gelernt, dass die Volumina unzuverlässig sind. Es ist offenbar so, dass dann, wenn ein vorhandenes Volumen eines Papieres verkauft ist und dann nix mehr da ist, das Volumen in der für mich sichtbaren Form nicht verändert (also auf Null gesetzt wird). Angeblich (Auskunft der Handelsüberwachung Frankfurt), sind die Programme der Datendienstleister, die die Orderseite meiner Bank füllen (auch dessen, dessen sich die Börse Frankfurt bedient), nicht in der Lage, das Volumen in so einem Fall auf Null zu setzen. Statt dessen bleibt Volumen angezeigt, obwohl nix mehr zum Verkauf steht (?). Das ist natürlich ärgerlich, denn jedenfalls bei meiner Bank blockiert eine Order weitere Orders wenn für die nicht genug Kontobestand da ist. So habe ich schon manche Gelegenheit verpasst. Während meine Order auf Ausführung wartete obwohl sie nie ausgeführt werden würde. Ist das so richtig beobachtet? Und was lernt mich das für mein tägliches Handeln?

 

Weiters frag ich mich, was die angezeigten Daten in der Praxis bedeuten.

Macht es z.B. überhaupt Sinn, für ein Papier, zu dem es an einer Börse kein Volumen gibt, eine Order einzustellen? Oder nur dann, wenn die Order so groß ist, dass der Makler sie als Geschäftsidee erkennt und suchen geht?

 

Auch treibt mich um, was bei Einstellen einer Order eigentlich auf Maklerseite passiert. Ich nehme an, die meisten Abläufe sind programmgesteuert und, dass in der Regel eine Order maschinell befriedigt wird, wenn Preis und Volumen passen. Wann aber sieht sich der Mensch das Geschehen an?

Ist es z.B. sinnvoll, ein Order knapp über Geld- oder knapp unter Briefkurs zu platzieren um den Makler zu fragen, obe es auch a bisserl billiger geht? Oder kommt so eine Order nur zum Zuge, wenn das Börsengeschehen insgesamt oder die Orderlage für ein bestimmtes Papier dazu führt, dass (ein Programm/ein Mensch ?) die Kurse ändert?

Kurz gefragt: Hat eine Order über/unter Geld-/Briefkurs überhaupt Aussicht auf Erfolg, wenn sie z.B. nur tagesgültig ist?

 

Kann es auch sein, dass die Makler die Gültigkeit einer Order sehen? Mir ist es in Düsseldorf passiert, dass ein Makler bei einer Order, die knapp unter Briefkurs lag, mir am Telefon antwortete die ist ja noch bis ultimo gültig, da müssen wir uns ja jetzt nicht bewegen. Wenn ja, kann es dann sein, dass der Denkanstoss vielleicht etwas billiger zu verkaufen, verlorengeht, weil ihm die Order als Fallback noch eine Weile zur Verfügung steht?

 

Was gibt es überhaupt für Taktiken, den täglichen Ein- und Verkauf zu optimieren?

Wie gesagt, die meisten dieser Fragen sind nur in Märkten geringer Liquidität überhaupt von Bedeutung. Bei papieren in diesen Märkten sind die Spreads in der Regel groß und ich unterstelle, dass die Börsenagierenden Handlungsspielräume haben

 

Danke für etwas Erleuchtung.

 

Ach so, und dann ist da das Ärgernis Kassahandel. Ist es richtig, dass nicht immer erkennbar ist, das ein bestimmtes papier nur Kassa gehandelt wird? Und wenn, was sind

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Granini

Das waren wohl zu viele Fragen auf einmal! :D

 

Vielleicht hat ja jemand einen guten Link o.ä. zu diesem Themenbereich? Der zu schnigge war schon sehr gut, aber vielleicht eine Seite eben mit Erklärungen usw. für Einsteiger?

Gruß

Granini

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tsadapeter

Das waren wohl zu viele Fragen auf einmal! :D

 

Vielleicht hat ja jemand einen guten Link o.ä. zu diesem Themenbereich? Der zu schnigge war schon sehr gut, aber vielleicht eine Seite eben mit Erklärungen usw. für Einsteiger?

Gruß

Granini

 

Hier hatte ich mich in der Einstellung/Navigation vertan. Habe die gleiche Frage dann im Anfängerthread gestellt....

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daro

Bisher habe ich noch keine Seite gefunden, die mir zu einem Papier die Geld- und Briefkurse samt Volumina für alle Börsenplätze nebeneinander zeigt.

Also klicke ich mich in der Regel auf der Orderseite meiner Bank durch die Börsen oder vergleiche deren Seiten direkt.

Klar, dass es kleinere Unterschiede in den Kursen gibt, zumeist nur in den Dezimalen durchzurechnen, ob die von unterschiedlichen Gebühren/Preisen kompensiert werden, hatte ich noch nicht den Nerv (?).

 

Meistens werden nur die letzten Geld- und Briefkurse angezeigt, so dass diese die letzte Ausführung an diesem Markt betreffen. Was aktuell an Orders im Orderbuch an der Börse ist, wirst du selten auf der Homepage einer Börse in Deutschland finden. Schau dir aber mal BATS (http://www.batstrading.com/) an und da z.B. unten rechts den Book Viewer am nachmittag.

 

Aber, was ist nun eigentlich ein Geld- oder Briefkurs? Bisher bin ich davon ausgegangen, dass ich dann, wenn zu einem Briefkurs ein passendes Volumen angegeben ist, ich bei einer Onlineorder das Volumen auch bekomme. Da hat man ich nun anders belehrt. Mit Rückgriff auf die invititatio ad offerendum hat man mir bedeutet, dass meine Order nur die Aufforderung an den Makler sei, darüber nachzudenken, ob er mir denn verkaufen wolle. Entsprechend habe ich vor allem in Frankfurt beobachtet, dass auch nach Vorliegen meiner Order Briefkurse einfach verändert wurden, so dass meine Order ins Leere lief. Ist das richtig beobachtet? Und wenn, ist das zulässig?

 

An Börsen gibt es unterschiedliche Ausführungsmodelle. In Frankfurt z.B. gibt es festgelegte Zeiten zu denen die bis dahin aufgelaufenen Order im Orderbuch ausgeführt werden (auction model). Einfach gesprochen stellt der Makler dann eine Liste von Kauf-Orders einer Liste von Verkaufs-Orders gegenüber und bestimmt einen Bereich in dem alle Orders ausgeführt werden. Der Bereich ist dann durch den Geld- und Briefkurs begrenzt. An anderen Börsen werden Orders sobald sie im Orderbuch auftauchen ausgeführt (continuous model). Dabei wird deine Order sobald sie ausführbar (auch teilweise ausführbar) ist auch ausgeführt.

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