Goldmaster Mai 31, 2011 Hi @all, hätte da noch eine doofe Frage. Eine Aktiengesellschaft hat ja i.d.R. sowohl EK als auch FK. EK kommt von den Aktionären, (teilweisen) Verzicht von Ausschüttung usw. FK kommt von aufgenommenen Schulden. Nun gibt es z.B. ein Unternehmen, das 500 Mio. EK hat und 200 Mio FK. Doch warum ist das so? Wieso nimmt diese Firma dann nicht zur Finanzierung 200 Mio. von Eigenkapital, anstatt diese Summe aus Fremdkapital aufzunehmen? FK kostet doch i.d.R. Zinsen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xolgo Mai 31, 2011 Nun gibt es z.B. ein Unternehmen, das 500 Mio. EK hat und 200 Mio FK. Doch warum ist das so? Wieso nimmt diese Firma dann nicht zur Finanzierung 200 Mio. von Eigenkapital, anstatt diese Summe aus Fremdkapital aufzunehmen? FK kostet doch i.d.R. Zinsen. Weil kein liquides (Eigen-)Kapital zur Verfügung steht!? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Mai 31, 2011 · bearbeitet Mai 31, 2011 von BondWurzel Hi @all, hätte da noch eine doofe Frage. Eine Aktiengesellschaft hat ja i.d.R. sowohl EK als auch FK. EK kommt von den Aktionären, (teilweisen) Verzicht von Ausschüttung usw. FK kommt von aufgenommenen Schulden. Nun gibt es z.B. ein Unternehmen, das 500 Mio. EK hat und 200 Mio FK. Doch warum ist das so? Wieso nimmt diese Firma dann nicht zur Finanzierung 200 Mio. von Eigenkapital, anstatt diese Summe aus Fremdkapital aufzunehmen? FK kostet doch i.d.R. Zinsen. wie soll sie 200 Mio nehmen vom EK, wenn sie insg. 700 Mio braucht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Goldmaster Mai 31, 2011 Angenommen die Firma hätte 300 Mio. Anlagevermögen und 200 Mio. Umlaufvermögen. Dann würde das doch theoretisch passen?!? Die Frage zielt darauf ab, dass manche Firmen deutlich mehr Umlaufvermögen haben als Fremdkapital. Da frage ich mich, warum dann FK aufgenommen und Zinsen bezahlt wird, wenn man den Bedarf auf mit dem Umlaufvermögen (zumindest auf dem Papier) decken könnte... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Mai 31, 2011 · bearbeitet Mai 31, 2011 von BondWurzel Angenommen die Firma hätte 300 Mio. Anlagevermögen und 200 Mio. Umlaufvermögen. Dann würde das doch theoretisch passen?!? Die Frage zielt darauf ab, dass manche Firmen deutlich mehr Umlaufvermögen haben als Fremdkapital. Da frage ich mich, warum dann FK aufgenommen und Zinsen bezahlt wird, wenn man den Bedarf auf mit dem Umlaufvermögen (zumindest auf dem Papier) decken könnte... Wenn sie 500 Mio EK hat braucht sie ja nichts zusätzlich! aber, warum soll man langfristig zur Verfügung stehendes Kapital kurzfristig einsetzen...FK sind ja auch Verbindl. aus L+L, warum soll man dafür EK nehmen, FK sind ja nicht nur Bankdarlehen. Das EK soll ja eine möglichst effiziente Rendite erwirtschaften. Näheres hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Umlaufverm%C3%B6gen http://de.wikipedia.org/wiki/Fremdkapital Net Working Capital Das Nettoumlaufvermögen (engl. net working capital) erlaubt es, den Nettofinanzbedarf zur Finanzierung kurzfristiger Aktiva zu ermitteln; Es ist definiert als das Kapital, das für ein Unternehmen Umsatz generiert, ohne Kapitalkosten im engeren Sinne zu verursachen. Es berechnet sich aus dem Umlaufvermögen abzüglich der liquiden Mittel abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Ein negatives net working capital bedeutet, dass Lieferanten Umsätze vorfinanzieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AlbertEinstein Mai 31, 2011 Nun gibt es z.B. ein Unternehmen, das 500 Mio. EK hat und 200 Mio FK. Doch warum ist das so? Wieso nimmt diese Firma dann nicht zur Finanzierung 200 Mio. von Eigenkapital, anstatt diese Summe aus Fremdkapital aufzunehmen? FK kostet doch i.d.R. Zinsen. Naja, das Eigenkapital liegt ja nicht irgendwo auf der Bank, sondern ist bereits investiert. Erst für weitere Anschaffungen stellt sich dann die Frage ob diese durch Aufnahme von Fremdkapital (Kredit, Anleihen) oder Eigenkapital (Kapitalerhöhung) finanziert werden sollen. Wenn das Unternehmen profitabel genug ist kann es mit Fremdfinanzierten Investitionen möglicherweise mehr verdienen als es Zinsen dafür zahlen muss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xolgo Mai 31, 2011 Angenommen die Firma hätte 300 Mio. Anlagevermögen und 200 Mio. Umlaufvermögen. Dann würde das doch theoretisch passen?!? Was würde dann passen? 500 Mio. Eigenkapital? Ja Aber die Ausgangssituation ging doch von einem Kapitalbedarf von 700 Mio. Euro aus, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schinderhannes Mai 31, 2011 Was Aktiva und Passiva sind ist schon klar ? Unabhängig davon - wenn ich mit einer GK-Rendite von 30% operieren kann, wieso sollte ich nicht FK zu 10% aufnehmen ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 Mai 31, 2011 Hi @all, hätte da noch eine doofe Frage. Eine Aktiengesellschaft hat ja i.d.R. sowohl EK als auch FK. EK kommt von den Aktionären, (teilweisen) Verzicht von Ausschüttung usw. FK kommt von aufgenommenen Schulden. Nun gibt es z.B. ein Unternehmen, das 500 Mio. EK hat und 200 Mio FK. Doch warum ist das so? Wieso nimmt diese Firma dann nicht zur Finanzierung 200 Mio. von Eigenkapital, anstatt diese Summe aus Fremdkapital aufzunehmen? FK kostet doch i.d.R. Zinsen. Du verwechselst Eigenkapital scheinbar mit liquiden Mitteln. Das EK ist ja zum Großteil gebunden. Außerdem: Manchmal muß eine Firma FK aufnehmen und manchmal machst sie es weil sie bspw. zwar 6% Zinsen zahlt, aber 10% Rendite erzielt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Goldmaster Juni 1, 2011 Unter dem Umlaufvermögen verstehe ich die liquiden Mittel. Wenn die besagte Firma nun 300 Mio. an Anlagevermögen und 200 Mio. an Umlaufvermögen hätte. Dann jedoch 200 Mio. Fremdkapital aufnimmt, dann frage ich mich halt, wieso dieser Bedarf nicht mit dem Umlaufvermögen gedeckt und somit kein zinspflichtiges Fremdkapital aufgenommen wird. Es ist doch auch so, dass wenn ich auf dem Sparbuch 10.000 liegen habe und mir ein Auto für 10.000 kaufe, ich dieses mit dem gesparten Geld bezahle und keinen Bankkredit aufnehme. Wieso 8% für den Konsumentenkredit aufnehmen, wenn man das Eigenkapital hat und dafür nur 2,5% Zinsen bekommt? Ok, eine Erklärung wäre die von akku5, dass die Firma für das Umlaufvermögen mehr Zinsen erhält, als es für das Fremdkapital bezahlen muss. Aber gibt es noch andere Gründe dafür? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Juni 1, 2011 Nun gibt es z.B. ein Unternehmen, das 500 Mio. EK hat und 200 Mio FK. Doch warum ist das so? Wieso nimmt diese Firma dann nicht zur Finanzierung 200 Mio. von Eigenkapital, anstatt diese Summe aus Fremdkapital aufzunehmen? FK kostet doch i.d.R. Zinsen. Noch schlimmer treibt's z.B. die Telekom: Trotz hohem Fremdkapital schüttet sie fleißig hohe Dividenden aus, die waren tlw. sogar höher als der erwirtschaftete Jahresgewinn. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xolgo Juni 1, 2011 Unter dem Umlaufvermögen verstehe ich die liquiden Mittel. Das ist interessant. Um Missverständnisse zu vermeiden, empfehle ich Dir dann aber die Meidung dieses Begriffs, denn viele andere Menschen verstehen etwas anderes darunter: http://de.wikipedia.org/wiki/Umlaufverm%C3%B6gen Es ist doch auch so, dass wenn ich auf dem Sparbuch 10.000 liegen habe und mir ein Auto für 10.000 kaufe, ich dieses mit dem gesparten Geld bezahle und keinen Bankkredit aufnehme. Wieso 8% für den Konsumentenkredit aufnehmen, wenn man das Eigenkapital hat und dafür nur 2,5% Zinsen bekommt? Das ist korrekt, entspricht aber nicht der ursprünglichen Frage. Die wäre analog eher: Ich habe ein Haus und den Keller voller Konservenbüchsen. Warum soll ich mir jetzt Geld leihen um ein Auto zu kaufen? Und die Antwort ist eben: Weil ich kein Geld habe bzw. nicht genügend Geld habe bzw. weder Haus noch Konservern kurzfristig verkaufen kann oder will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juni 1, 2011 · bearbeitet Juni 1, 2011 von BondWurzel Unter dem Umlaufvermögen verstehe ich die liquiden Mittel. Wenn die besagte Firma nun 300 Mio. an Anlagevermögen und 200 Mio. an Umlaufvermögen hätte. Dann jedoch 200 Mio. Fremdkapital aufnimmt, dann frage ich mich halt, wieso dieser Bedarf nicht mit dem Umlaufvermögen gedeckt und somit kein zinspflichtiges Fremdkapital aufgenommen wird. Es ist doch auch so, dass wenn ich auf dem Sparbuch 10.000€ liegen habe und mir ein Auto für 10.000€ kaufe, ich dieses mit dem gesparten Geld bezahle und keinen Bankkredit aufnehme. Wieso 8% für den Konsumentenkredit aufnehmen, wenn man das Eigenkapital hat und dafür nur 2,5% Zinsen bekommt? Ok, eine Erklärung wäre die von akku5, dass die Firma für das Umlaufvermögen mehr Zinsen erhält, als es für das Fremdkapital bezahlen muss. Aber gibt es noch andere Gründe dafür? Was hat dein Sparbuch mit einer Firma zu tun? Les nochmal mein Zitat zum Networking Capital durch und les dich zuerst langsam in das Thema Bilanzanalyse ein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Juni 1, 2011 · bearbeitet Juni 1, 2011 von Akaman @Goldmaster: Und du solltest versuchen, schnellstmöglich zu verstehen, was Aktiva sind und was Passiva. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Goldmaster Juni 1, 2011 Ok, habe mich mal ein wenig tiefer eingelesen. Aktiva = Anlagevermögen + Umlaufvermögen --> Mittelverwendung Passiva --> Mittelherkunft Dann würde also das aufgenommene Fremdkapital zu den Passiva gehören, da es sich um eine Mittlherkuft handelt. In den Aktiva muss es dann den oder die passenden Posten dafür geben. Beispiel: aufgenommenes Fremdkapital von 100 wird auf der Aktivaseite mit 50 auf das Anlagevermögen und mit 50 auf das Umlaufvermögen gebucht. Sorry, wenn ich so doof frage, hatte halt nur 2 Semester BWL... Wenn ich mir von dem Unternehmen eine Aktie für 50 kaufe, dann wären diese 50 zunächst ein Passiva, das auf der Aktivaseite gegengebucht wird? Und wie kommt da das Eigenkapital ins Spiel? Denn die Summe aller Aktiva müsste doch der Summe aus Eigen- und Fremdkapital entsprechen, oder nicht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin Juni 1, 2011 · bearbeitet Juni 1, 2011 von Delphin @Goldmaster: Und du solltest versuchen, schnellstmöglich zu verstehen, was Aktiva sind und was Passiva. Goldmaster, vielleicht mal ein ganz kurzer Anstoß zum Verstehen, weil das in den meisten Quellen, die ich kenne, nur sehr ungenau erklärt wird: Mit "Aktiva" bzeichnet man das Vermögen, das was vorhanden ist, bei den meisten Firmen z.B. Büros Maschinen Autos Waren (die noch nicht verkauft sind) Rechnungen (die der Kunde noch nicht bezahlt hat) Bargeld Man unterteilt das in Anlagevermögen (die ersten drei), das dauerhaft dem Betrieb dienen soll, und Umlaufvermögen (die letzten drei), das durch die Geschäftstätigkeit das Unternehmen schnell wieder verlässt. (--> Also Bargeld und Kontoguthaben ist bei weitem nicht das einzige Umlaufvermögen!) Jetzt kommten die "Passiva": es hat sich eingebürgert, dass man zusätzlich zu der Vermögensaufstellung noch aufschreibt, welchen Teil des Gesamtvermögens man woher bekommen hatte. Das mag auf den ersten Blick nicht so besonders wichtig sein, erweist sich aber als sehr hilfreich. Einige typische Passiv-Posten wären: (von den Besitzern eingezahltes) Eigenkapital Über die Jahre erwirtschaftete Gewinne Kredite von einer Bank Rechnungen von Lieferanten, die noch bezahlt werden müssen Die ersten beiden sind Eigenkapital, weil sie von den Eigentümern kommen, oder ihnen zustehen. Die letzten beiden nennt man Fremdkapital, weil sie nicht von den Eigentümern stammen. Der Vorteil diese zusätzlichen Aufstellung ist, dass man sofort sieht, was für Schulden bestehen, an wen die Firma also (irgendwann) wird Geld bezahlen müssen (und zwar aus ihrem Vermögen, den Aktiva) - das ist natürlich extrem wichtig, zu wissen. (--> Fremdkapital nicht immer Zinsen. Wenn die Firma ein neues Auto kaufen möchte und das Kontoguthaben nicht reicht, könnte sie theoretisch auch von nun an, ihre Rechnungen immer einen Monat später bezahlen, und hättevielleicht damit genug Geld zur Verfügung. - Natürlich keine besonders gute Idee.) Eine Bilanz ist nun eine gemeinsame Aufstellung der Aktiva und Passiva. Man muss sch immer klar machen, dass die "Aktiva" das eigentlich Vermögen sind und die "Passiva" nur eine andere Sicht auf eben diese Vermögen sind, nämlich vom Blickwinkel der Mittelherkunft und damit auch ggf. der Rückzahlungsverpflichtungen her. Die Summe der Aktiva und Passiva ist somit immer gleich groß. Vielleicht hilft dir das. (Man muss sich das einige Tage einhämmern, bevor man irgendetwas anderes zum Thema doppelte Buchhaltung und Bilanz liest, sonst geht's schnell durcheinander). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin Juni 1, 2011 · bearbeitet Juni 1, 2011 von Delphin Aktiva = Anlagevermögen + Umlaufvermögen --> MittelverwendungPassiva --> Mittelherkunft Dann würde also das aufgenommene Fremdkapital zu den Passiva gehören, da es sich um eine Mittlherkuft handelt. In den Aktiva muss es dann den oder die passenden Posten dafür geben. Ja, aber nur am Anfang. Wenn die Bank einen Kredit gibt, was passiert dann? Sie zahlt 100€ auf dein Konto (Umlaufvermögen), gleichzeitig vermerkst du auf der Passivseite, das nun 100€ nicht von dir sind (und du sie später zurückzahlen musst). Wenn du jetzt davon einen Drucker kaufst, dann hast du 100€ im Anlagevermögen und dein Konto ist wieder so leer wie vorher. Beispiel: aufgenommenes Fremdkapital von 100€ wird auf der Aktivaseite mit 50€ auf das Anlagevermögen und mit 50€ auf das Umlaufvermögen gebucht. S.o.! Sorry, wenn ich so doof frage, hatte halt nur 2 Semester BWL...Das ist entschuldbar, ich hab nie BWL studiert. Wenn ich mir von dem Unternehmen eine Aktie für 50€ kaufe, dann wären diese 50€ zunächst ein Passiva, das auf der Aktivaseite gegengebucht wird? Du meinst jetzt in deiner Bilanz, oder in der des Unternehmens? In deiner Bilanz mindert sich dein Konto (Umlaufvermögen) und es erhöht sich der Bestand im Wertpapierdepot (Umlauf- oder Anlagevermögen je nachdem, was du mit dem Firmenanteil vorhast. In der Bilanz des Unternehmen sändert sich nix, denn du kaufst die Börse an der Börse ja vom Vorbesitzer und nicht vom Unternehmen (sog. Sekundärmarkt). Wenn du allerdings eine Aktie neu kaufts (zeichnest), dann bekommst du die tatsächlich von dem Unternehmen direkt, dann erhöht dein Geld das Konto der Firma (Umlaufvermögen) und gleichzeitig wird auf der Passivseite vermerkt, dass ein solcher Betrag von einem Eigentümer (der du ja jetzt bist) eingezahlt wurde. Fertg. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xolgo Juni 1, 2011 Neben den Erklärungen von Delphin, die Du auf jeden Fall verinnerlichen solltest: Wenn ich mir von dem Unternehmen eine Aktie für 50 kaufe, dann wären diese 50 zunächst ein Passiva, das auf der Aktivaseite gegengebucht wird? Und wie kommt da das Eigenkapital ins Spiel? Denn die Summe aller Aktiva müsste doch der Summe aus Eigen- und Fremdkapital entsprechen, oder nicht? Abgesehen davon, dass Du nicht so einfach eine Aktie von einem Unternehmen kaufen kannst, sondern sie in der Regel von einem anderen Besitzer (der nicht das Unternehmen selbst ist) kaufst - gehen wir mal davon aus, das Unternehmen emittiert eine neue Aktie, die Dir für 50 Euro verkauft wird. Dann ist das eine bilanzverlängerne Maßnahme, d.h. beide Seiten der Bilanz werden größer. Das Eigenkapital auf der Passivseite steigt um 50 Euro und auf der Aktivseite kommen 50 Euro in die Kasse oder ein entsprechendes Konto. Wenn dann mit den 50 Euro etwas gekauft wird, wird auf der Aktivseite entsprechend umgebucht. Mal etwas vereinfacht... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Goldmaster Juni 1, 2011 Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Nun sehe ich schon deutlich klarer und so langsam kommt auch die Erinnerung wieder an die alten BWL- und Buchführungsvorlesungen. Da gab es ja auch noch solche Dinge wie Kostenstellen- und Kostenartenrechnung Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juni 1, 2011 · bearbeitet Juni 1, 2011 von Stairway Nun gibt es z.B. ein Unternehmen, das 500 Mio. EK hat und 200 Mio FK. Doch warum ist das so? Wieso nimmt diese Firma dann nicht zur Finanzierung 200 Mio. von Eigenkapital, anstatt diese Summe aus Fremdkapital aufzunehmen? FK kostet doch i.d.R. Zinsen. Noch schlimmer treibt's z.B. die Telekom: Trotz hohem Fremdkapital schüttet sie fleißig hohe Dividenden aus, die waren tlw. sogar höher als der erwirtschaftete Jahresgewinn. Gruß, Michael Sorry wenn ich es so deutlich sage: Das ist absoluter Bullshit. Die Telekom hat sogar eine sehr niedrige Ausschüttungsquote, bezogen auf den Cashflow. Die Dividende am Gewinn zu messen, bringt gerade bei der Telekom aufgrund stark verzerrender Abschreibungen gar nix. Die Zeitungen schreibens trotzdem jedes Jahr auf das neue... @Goldmaster: Klick mal in meiner Signatur auf Lektion I, da sind auch einige elementare Dinge beschrieben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der_Seher Juni 4, 2011 Servus, nun vielleicht mal zur Ausgangsfrage zurück und eine Antowrt: Hi @all, hätte da noch eine doofe Frage. Eine Aktiengesellschaft hat ja i.d.R. sowohl EK als auch FK. EK kommt von den Aktionären, (teilweisen) Verzicht von Ausschüttung usw. FK kommt von aufgenommenen Schulden. Nun gibt es z.B. ein Unternehmen, das 500 Mio. EK hat und 200 Mio FK. Doch warum ist das so? Wieso nimmt diese Firma dann nicht zur Finanzierung 200 Mio. von Eigenkapital, anstatt diese Summe aus Fremdkapital aufzunehmen? FK kostet doch i.d.R. Zinsen. Die Frage ist berechtigt, vor allem vor der Tatsache der Zinszahlungen für das FK, wie Du schon berechtigterweise hinweist. Unternehmer haben die Möglichkeit Ihr Vermögen (=Aktiva) durch Eigen- oder Fremdkapital zu finanzieren. Zwar kostet Eigenkapital keine Zinsen, aber die Eigenkapitalgeber (z.B. Aktionäre) wollen auch einen Ertrag in Form von Dividenden haben. Aktionäre haben die Erwartung, daß ihr Eigenkapital sich auch 'rentiert', d.h. daß sich das investierte Eigenkapital auch verzinst zu einer attraktiven Rendite. Andererseits haben wir das FK für das Zinszahlungen geleistet werden müssen. Ein wesentlicher Grund für die Beimischung von FK bei der Finanzierung ist ein sogenannter "Leverage-Effekt". D.h. daß bei einer bestimmten Konstellation von Gesamtkapitalrentabilität, Eigenkapitalrendtabilität und den ZInsen für Fremdkapital es effizienter ist, Fremdkapital in die Finanzierung zu mischen, um so die Eigenkapitalrentabilität zu steigern. Weitere Infos hierzu guckst Du unter: http://de.wikipedia....Leverage-Effekt Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag