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Commerzbank

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andy
Ich habe gerade mal die letzten fünf Börsentage der CoBa gegen den DAX gehalten. Der DAX hat 7,5 % abgegeben, während die CoBa ziemlich genau da steht, wo sie am 18.2. morgens gestartet ist. Die Coba hat keinen neuen Tiefstwert hingelegt im Gegensatz zu vielen anderen Werten. Die Umsätze waren die letzten drei Tage gering. Mein Eindruck: Wer jetzt CoBa hält, will nicht verkaufen. Da deutet sich eine Bodenbildung an. Ich erwarte, dass in den nächsten Wochen, Monaten die Anleger mehr und mehr zwischen HRE, Citi Group, CoBa und DBK unterscheiden lernen. Dass Enteignung kein Them bei CoBa und DBK sind, wird sich spätestens nach den ersten Quartalszahlen zeigen. Sagt später nicht, ihr hättet es nicht gewusst! :P

Ganz ehrlich? Davon halte ich nichts. Das kann auch nur eine technische Reaktion gewesen sein.

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Malvolio
Ganz ehrlich? Davon halte ich nichts. Das kann auch nur eine technische Reaktion gewesen sein.

 

Es ist schon etwas dran, finde ich. Wer jetzt noch Commerzbank Aktien hat, muss wirklich ziemlich schmerzfrei sein. ;)

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berliner
Es ist schon etwas dran, finde ich. Wer jetzt noch Commerzbank Aktien hat, muss wirklich ziemlich schmerzfrei sein. ;)

Commerzbank, die deutsche RBS...

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flachradler
· bearbeitet von flachradler
Es ist schon etwas dran, finde ich. Wer jetzt noch Commerzbank Aktien hat, muss wirklich ziemlich schmerzfrei sein.

 

Schmerzfreiheit habe ich mir in den letzten 12 Monaten antrainiert. Die letzten Tage war ich auch wiedermal auf Schmerzen vorbereitet. Aber es kam nicht! Jedesmal in den vergangenen Monaten hat CoBa und DBK die Entwicklung des DAX um ein Mehrfaches überboten, wenn es nach unten ging. Das ist so nicht mehr! Wenn sie in der nächsten Erholungsphase nach oben geht, werde ich nicht alles verkaufen, wie in der Vergangenheit.

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andy
Es ist schon etwas dran, finde ich. Wer jetzt noch Commerzbank Aktien hat, muss wirklich ziemlich schmerzfrei sein. ;)

Das in jedem Fall, oder wirklich sehr langfristig orientiert sein.

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flachradler
· bearbeitet von flachradler

Ein Tiefstwert zeichnet sich dadurch aus, dass die deutliche Mehrheit "Sell" ruft.

 

Warum soll das eine eine technische Reaktion sein? Monatelang bestand die technische Reaktion darin, dass die deutschen Banken überproportional abgestraft und für alle Marktbewegungen verantwortlich gemacht wurden. Jetzt haben wir das erste Mal eine Bewegung in die andere Richtung. Zweifelt ihr daran, dass die Finanztitel die Ersten sein werden, die nach oben wandern?

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Malvolio
Commerzbank, die deutsche RBS...

 

Naja, wollen wir die Kirche mal im Dorf lassen. So genau habe ich die RBS nicht verfolgt, aber das scheint mir doch noch eine andere Größenordnung zu sein. Immerhin hat der Commerzbank Konzern im letzten Jahr sogar noch einen ganz kleinen Gewinn gemacht .... aber der Aktien-Kurs ist natürlich ein Desaster erster Klasse, soviel ist mal Sicher.

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berliner
Naja, wollen wir die Kirche mal im Dorf lassen. So genau habe ich die RBS nicht verfolgt, aber das scheint mir doch noch eine andere Größenordnung zu sein.

Durchaus nicht. Ich hatte es früher im Thread vorgegerechnet, daß die CB im Vergleich zu ihrer Größe eine weit größere Summe vom Staat bekommen hat bzw. nehmen mußte als die RBS. Es war lediglich die Nettigkeit der Regierung, daß man nur für einen relativ kleinen Teil Stammaktien verlangt hat, denn ansonsten wäre die CB jetzt komplett in Staatsbesitz.

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Stephan09

ja, aber wieviele und welche hat die soffin denn jetzt genau, oder ist das bisher immer noch nur eine Ankündigung. Das zu wissen wär für mich sehr interessant um die ganzen Tier 2 Anleihen beurteilen zu können, wenn die nämlich rechtlich über der Garantie stehen, wären das echt tolle Zinspapiere.

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Malvolio
Durchaus nicht. Ich hatte es früher im Thread vorgegerechnet, daß die CB im Vergleich zu ihrer Größe eine weit größere Summe vom Staat bekommen hat bzw. nehmen mußte als die RBS. Es war lediglich die Nettigkeit der Regierung, daß man nur für einen relativ kleinen Teil Stammaktien verlangt hat, denn ansonsten wäre die CB jetzt komplett in Staatsbesitz.

 

Das sind doch trotzdem zwei Paar Schuhe. Es ist ja nicht so, das die Coba ohne die stille Einlage insolvent geworden wäre. Vermutlich wollte die Bundesregierung nur verhindern, daß die Übernahme der Dresdner Bank platzt. Gerade hier liegt natürlich noch ein großes Unsicherheitspotential.

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Stephan09
Das sind doch trotzdem zwei Paar Schuhe. Es ist ja nicht so, das die Coba ohne die stille Einlage insolvent geworden wäre. Vermutlich wollte die Bundesregierung nur verhindern, daß die Übernahme der Dresdner Bank platzt. Gerade hier liegt natürlich noch ein großes Unsicherheitspotential.

Aber so prinzipiell ist das schon eine seltsame Strategie( das ist jetzt eine persönliche und keine Anlegermeinung): Man hat viele Banken, die durch ihre Größe systemische Risiken darstellen, also eine Art Oligopol. Und nun versucht man diese Konzentration des Sektors nicht zu entflechten, sondern unterstützt vielmehr eine weitere Konzentration der Marktmacht und damit auch der Risiken.

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abbreviation

aber wirkt sich die Konzentration der Marktmacht hinsichtlich der Sicherheit der Einlagen nicht positiv aus? mal grob angedacht...

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Liebermann

Staat spielt Aktionär :-

 

Genau - der Kursverlauf ist zum Fürchten und führt zu Verunsicherung des Marktes - daher muss ich noch einmal auf die Frage zurückkommen, ob für die ordnungspolitische Intervention des Staates, das Finanzsystem und die Finanzmärkte zu stabilisieren ein Stützen des CoBa-Kurses nicht doch sinnvoll - möglicherweise sogar notwendig ist. Wenn der Staat überzeugt ist, dass die CoBa durchkommt, wäre es auch finanziell sinnvoll, CoBa Aktien bei sagen wir 4,00 aufzukaufen, um sie hinterher bei 7 wieder zu verkaufen. Wenn der "Sündenfall" der Teilverstaatlichung bereits erfolgt ist, wäre eine Stabilisierung des Kurses nur folgerichtig und wahrscheinlich zudem auch noch eine wirtschaftliche Verwendung von Steuergeldern.

 

ZITAT(Reigning Lorelai @ 10.01.2009, 21:30) *

Der Staat ist nicht ein klassischer Investor wie du der Gewinne machen will. Seine Intention ist es Panik zu vermeiden in dem die Coba über den Jordan geht. Es geht um Stabilisierung.

 

Der Aktienkurs ist dem Bund schlichtweg egal. Die 25% Aktien die man jetzt hat hätte man auch an der Börse kaufen können und hätte ein Kursfeuerwerk ausgelöst was du dir nicht vorstellen kannst. Aber der Commerzbank wäre kein frisches Kapital zugeflossen. Noch eine Anmerkung zu meinen ersten Zeilen dieses Beitrags: Jedem gutem Vorstand und eigentlich auch Investor ist der aktuelle Aktienkurs schlichtweg egal.

 

... und jetzt sowas - Der (japanische) Staat spielt Aktionär. Ich habe mich schon seit längerem gefragt, warum staatlicherseits nicht auch eine bisschen die Aktienkurse durch Aufkäufe der Finanztitel angeheizt wurden. Vielleicht gab es rechtlich Probleme. Oder man hat es für nicht opportun erachtet. Oder man hat es gar nicht erst in Erwägung gezogen. - Oder man hat es heimlich doch gemacht und es hat keine Wirkung gezeigt. - Wie dem auch sei, die Japaner erwägen es jetzt. Und wenn es klappt, könnten es andere nachmachen. - Hätte man vielleicht doch schon viel früher ausprobieren können - sagen wir gleichzeitig mit der Bekanntmachung, dass der Staat 25% + 1 Aktie bei der Coba übernimmt. Hätte ich gut gefunden ...

 

 

http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_336736

 

24.02.2009 19:39

Der Staat spielt Aktionär

Selbst Milliarden-Hilfen und Billionen-Konjunkturpakete haben bislang die Krise nicht eindämmen können. Nun suchen Regierungen nach neuen Wegen, um den Kursverfall zu stoppen. Japan will zur Stützung der Märkte Aktien kaufen.

 

Die Regierung in Tokio verkündete am Dienstag, dass sie den Kauf von Aktien erwäge. Der anhaltende Kursrutsch schade der japanischen Volkswirtschaft und zehre die Kapitalbasis der Banken auf, beklagte Finanzminister Kaoru Yosano. Der Nikkei war am Morgen auf den tiefsten Stand seit Ende 1983 gefallen.

 

Yosano plant, wie in den 60er Jahren eine Agentur zu schaffen, die Aktien aufkaufen soll. 1964 und 1965 hatte der Staat über Konsortien Aktien für umgerechnet rund drei Milliarden Euro eingesammelt und später wieder verkauft. Zusätzlich soll auch die Bank of Japan eingreifen und von Banken gehaltene Aktien mit einem Volumen von über acht Milliarden Euro erwerben. Auch hierfür gibt es ein historisches Vorbild: Von 2002 bis 2004 hatte während der Banken-Krise die Bank of Japan Aktien im Wert von 16 Milliarden Euro gekauft, die von Banken gehalten wurden.

 

Experten beurteilen den staatlichen Interventionismus Japans positiv. Volkswirt Folker Hellmeyer sieht darin "ein positives Signal gegen die derzeitige Untertreibung". Der Eingriff würde marktstabilisierend wirken und vor allem den japanischen Banken helfen, die von der Börsenbaisse hart getroffen sind.

 

"Quantitative Lockerung" in USA und Großbritannien

Greifen die Stützungsmaßnahmen, könnte das japanische Beispiel Schule machen. Vor allem in den USA, dem Zentrum der Finanzkrise. Die US-Regierung hat Banken gerettet, bürgt mit mehreren Milliarden für faule Kredite und hat ein Billionen-Konjunkturprogramm aufgelegt. Die US-Notenbank Fed, die den Leitzins quasi auf Null gesenkt hat, schreckt vor nichts zurück, um der Krise zu Leibe zu rücken. So hat Notenbankchef Ben Bernanke ("Helikopter-Ben") von der Möglichkeit gesprochen, substanzielle Mengen langfristiger Staatsanleihen aufzukaufen, Durch den Aufkauf von Staatsanleihen soll die Geldmenge erhöht und die Kreditklemme gelöst werden. Diese so genannte Politik der "quantitativen Lockerung" verfolgt inzwischen auch die britische Zentralbank.

 

Die Börsenfeuerwehrs-Truppe aus den USA

Heimlich greifen offenbar auch die USA in den Aktienmarkt ein. Das so genannte Plunge Protection Team (PTT) Team für den Schutz vor einem Börsensturz -, das 1988 nach dem Börsenkrach vom Oktober 1987 eingerichtet wurde, soll Kurseinbrüche mit massiven Stützungskäufen bekämpfen. Nach Meinung von Verschwörungstheoretikern soll die PTT nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 einen freien Fall der Märkte verhindern haben.

 

Experten warnen aber vor einem zu großen staatlichen Interventionismus. Die Ausweitung der Geldmenge und die zunehmende Verschuldung der Staaten führe langfristig wieder zur Inflation.

Doch Fed-Chef Bernanke lässt sich nicht beirren. Er ist überzeugt, dass die Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren auch durch eine schrumpfende Geldmenge verursacht wurde. Diesen Fehler will er nicht nochmals wiederholen.

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Stephan09
aber wirkt sich die Konzentration der Marktmacht hinsichtlich der Sicherheit der Einlagen nicht positiv aus? mal grob angedacht...

 

Nein, wer braucht den die ganzen Staatshilfen? Doch offensichtlich die großen, die im CDO Casino ganz vorne mit dabei waren. Die Weserbank ging einfach bankrott, aber das ganze war mithilfe des Einlagensicherungsfonds innerhalb einiger Wochen über die Bühne und die Einleger hatten zwar einige Unannehmlichkeiten, aber letztendlich keine Verluste. Ich bin zwar jetzt nicht in der Radikalenecke, dass alles total lokal organisiert werden muss, aber vielleicht wären statt einer großen Coba/Dresdner Bank, fünf oder sechs Institute sinnvoller, da sich diese gegenseitig Konkurrenz machen würden, was dem Endverbraucher zu gute käme und auch im Falle einer Pleite begrenztere Ausmaße hätte als eine große Pleite.

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berliner
... und jetzt sowas - Der (japanische) Staat spielt Aktionär.

Das machen andere Staaten doch auch. Norwegen, Singapur, die Emirate...

 

Und es ist auch gar nicht verkehrt, einen Teil des Haushalts aufzuwenden, um eine Kapitaldecke zu schaffen, die dem Staat zusätzliche Einkünfte bringt. Es müssen ja keine beherrschenden Beteiligungen sein.

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Stephan09

Protektion, ick hör dir trapse...

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
Aber so prinzipiell ist das schon eine seltsame Strategie( das ist jetzt eine persönliche und keine Anlegermeinung): Man hat viele Banken, die durch ihre Größe systemische Risiken darstellen, also eine Art Oligopol. Und nun versucht man diese Konzentration des Sektors nicht zu entflechten, sondern unterstützt vielmehr eine weitere Konzentration der Marktmacht und damit auch der Risiken.

 

Da ist schon ein zweischneidiges Schwert. Das Problem liegt aber auch im gesamten deutschen Bankensystem. Das drei Säulen System hat dazu geführt, daß wir in Deutschland einfach zu viele Banken haben, von denen viele offenbar auch kein tragfähiges Geschäftsmodell haben. All diese Landesbanken, Sparkassen, Volksbanken und sonstigen Staatsbanken konkurrieren natürlich untereinander und mit den privaten Banken um Marktanteile. Das hat ja dann auch mit dazu geführt, daß einige Institute nur durch das Eingehen hoher Risiken Gewinne erzielen konnten, was sich nun bitter gerächt hat. Insofern ist eine Konsolidierung im Bankenmarkt schon wünschenswert. Im privaten Bankensektor hat sich jetzt mit der Übernahme der Dreba durch die Coba eine Gelegenheit geboten, die offensichtlich auch von der Bundesregierung gewollt wurde. Leider ist bei den öffentlich-rechtlichen Banken der Wille der Politik zu notwendigen Änderungen wesentlich schwächer entwickelt, da die jeweiligen Landesfürsten unbedingt ihre eigene Landesbank behalten wollen. Solche Konsolidierungsprozesse führen natürlich dazu, daß letztendlich noch größere Gebilde entstehen. Allerdings sind die Deutschen Banken im internationalen Vergleich immer noch eher unbedeutend. Selbst die Deutsche Bank ist international ein doch eher kleiner Fisch.

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Stephan09
· bearbeitet von Stephan1
Da ist schon ein zweischneidiges Schwert. Das Problem liegt aber auch im gesamten deutschen Bankensystem. Das drei Säulen System hat dazu geführt, daß wir in Deutschland einfach zu viele Banken haben, von denen viele offenbar auch kein tragfähiges Geschäftsmodell haben. All diese Landesbanken, Sparkassen, Volksbanken und sonstigen Staatsbanken konkurrieren natürlich untereinander und mit den privaten Banken um Marktanteile. Das hat ja dann auch mit dazu geführt, daß einige Institute nur durch das Eingehen hoher Risiken Gewinne erzielen konnten, was sich nun bitter gerächt hat. Insofern ist eine Konsolidierung im Bankenmarkt schon wünschenswert. Im privaten Bankensektor hat sich jetzt mit der Übernahme der Dreba durch die Coba eine Gelegenheit geboten, die offensichtlich auch von der Bundesregierung gewollt wurde. Leider ist bei den öffentlich-rechtlichen Banken der Wille der Politik zu notwendigen Änderungen wesentlich schwächer entwickelt, da die jeweiligen Landesfürsten unbedingt ihre eigene Landesbank behalten wollen. Solche Konsolidierungsprozesse führen natürlich dazu, daß letztendlich noch größere Gebilde entstehen. Allerdings sind die Deutschen Banken im internationalen Vergleich immer noch eher unbedeutend. Selbst die Deutsche Bank ist international ein doch eher kleiner Fisch.

Gut die Landesbanken sind ein Problem; vollkommen einverstanden. Bei Sparkassen und Volksbanken habe ich noch nichts von außerordentlichen Kapitalbedarf gehört (außer die Köln-Bonner). Diese lokalen sind natürlich für große Investitionen zu klein, insofern braucht man natürlich auch größere Verbünde, um das auch zu stemmen. Aber den Sinn im systematischen Aufbau von nationalen "Champions" kann ich nicht erkennen. Die deutschen Banken sind im internationalen Vergleich klein, das stimmt, nur die Erfahrungen der letzten Monate legt ja nicht gerade den Schluss nahe, dass große Banken ein nachhaltigeres Geschäftsmodell hätten. Citigroup, Bofa, RBS, Barclays, JPM, Goldmann... Sie alle brauchten Unterstützungen und zwar aus dem Grund, dass sie zu groß seien, um geordnet aus dem Markt ausscheiden zu können. Warum man dieses Problem jetzt durch eine weitere Konzentration noch verschärfen sollte, leuchtet mir jetzt nicht wirklich ein. Sinnvoller wäre es doch, kleinere Einheiten zu bilden, wo Marktkräfte wieder wirken können, wobei sie natürlich auch noch groß genug sein müssten, um größere Investitionen anschieben zu können.

 

edit: Ich lass mich gerne überzeugen, nur bisher habe ich auf solche Einwände noch kein Gegenargument gehört.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
Gut die Landesbanken sind ein Problem; vollkommen einverstanden. Bei Sparkassen und Volksbanken habe ich noch nichts von außerordentlichen Kapitalbedarf gehört (außer die Köln-Bonner). Diese lokalen sind natürlich für große Investitionen zu klein, insofern braucht man natürlich auch größere Verbünde, um das auch zu stemmen. Aber den Sinn im systematischen Aufbau von nationalen "Champions" kann ich nicht erkennen. Die deutschen Banken sind im internationalen Vergleich klein, das stimmt, nur die Erfahrungen der letzten Monate legt ja nicht gerade den Schluss nahe, dass große Banken ein nachhaltigeres Geschäftsmodell hätten. Citigroup, Bofa, RBS, Barclays, JPM, Goldmann... Sie alle brauchten Unterstützungen und zwar aus dem Grund, dass sie groß seien, um geordnet aus dem Markt ausscheiden zu können. Warum man dieses Problem jetzt durch eine weitere Konzentration noch verschärfen sollte, leuchtet mir jetzt nicht wirklich ein. Sinnvoller wäre es doch, kleinere Einheiten zu bilden, wo Marktkräfte wieder wirken können, wobei sie natürlich auch noch groß genug sein müssten, um größere Investitionen anschieben zu können.

 

Sparkassen und Volksbanken an sich sind nicht so sehr betroffen, das ist schon richtig. Aber z.B. all diese Sparkassen konkurrieren natürlich mit den anderen Banken um Marktanteile und lassen so z.B. ihren eigenen Landesbanken kaum Spielräume. Wenn die Sparkassen in Deutschland den Löwenanteil an Privatkunden und kleinen Gewerbetreibenden abdecken zwingt das alle anderen Banken natürlich dazu, sich in anderen (ggf. weniger konservativen) Bereichen zu tummeln, z.B. im Investment-Banking. Gerade die weniger gut darstehenden Banken haben sich dann in der Zwickmühe zwischen den Privatbanken und den Sparkassen z.T. in hoch riskante Abenteuer gestürzt. Letztendlich sind die hoch gelobten Sparkassen also auch ein Teilchen im Puzzel der ganzen Misere, auch wenn sie selbst nur wenig betroffen sind.

 

Größe ist aber bei allen Nachteilen auch in verschiedenen Bereichen von Vorteil oder sogar notwendig. Sei es in der Refinanzierungsmöglichkeit als auch im operativen Geschäft. Das sind zum Teil Größenordnungen, die von Sparkassen oder kleinen Banken einfach nicht dargestellt werden können. Aber wie gesagt, das ganzen hat zwei Seiten ....

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Torman
ja, aber wieviele und welche hat die soffin denn jetzt genau, oder ist das bisher immer noch nur eine Ankündigung. Das zu wissen wär für mich sehr interessant um die ganzen Tier 2 Anleihen beurteilen zu können, wenn die nämlich rechtlich über der Garantie stehen, wären das echt tolle Zinspapiere.

 

Vielleicht hilft dir das weiter (auf Seite 21).

 

https://www.commerzbank.de/media/aktionaere...ence_090112.pdf

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Stephan09
· bearbeitet von Stephan1

Vielen Dank, genau so was suchte ich, hätte man eigentlich auch selber drauf kommen können, aber egal. Vielleicht ist das eine echt nette exit-strategie aus den Anleihen schrittweise rauszukommen, ohne direkt das ganze Aktienrisiko einzugehen. Ich werde mal die Tage einen Floater T II Thread in Anleihen aufmachen, da sind sehr interessante dabei, bei denen eventuelle Leitzinssteigerungen nicht jucken, da es ja Floater sind. Aber hat aus meiner Sicht noch Zeit, die Unterschiede eingehend zu studieren.

 

@malvolio: Ich bin nicht prinzipiell gegen Größe, aber für die meisten Finanzierungen reichen auch mittelgroße Banken, warum dieses Flehen nach zwei Riesenbanken? Hatte ich schon geschrieben sich einfach auf die lokale Kreditvergabe zu beschränken, greift zu kurz, aber daraus direkt die Notwendigkeit von global playern herzuleiten, schießt aus meiner Sicht über das Ziel hinaus. Damit man klar ist, es geht nicht darum, irgendwelche Banker zu bestrafen oder die Gier anzuprangern; nur MArktkräfte müssen auch wirken können; ich hoffe da stimmst du mir zu, und genau mit dieser Vorgehensweise wird (zumindest kurzfristig nachvollziehbar) widersprochen, aber mittelfristig sehe ich diese Herangehensweise als kontraproduktiv an.

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Malvolio
Vielen Dank, genau so was suchte ich, hätte man eigentlich auch selber drauf kommen können, aber egal. Vielleicht ist das eine echt nette exit-strategie aus den Anleihen schrittweise rauszukommen, ohne direkt das ganze Aktienrisiko einzugehen. Ich werde mal die Tage einen Floater T II Thread in Anleihen aufmachen, da sind sehr interessante dabei, bei denen eventuelle Leitzinssteigerungen nicht jucken, da es ja Floater sind. Aber hat aus meiner Sicht noch Zeit, die Unterschiede eingehend zu studieren.

 

@malvolio: Ich bin nicht prinzipiell gegen Größe, aber für die meisten Finanzierungen reichen auch mittelgroße Banken, warum dieses Flehen nach zwei Riesenbanken? Hatte ich schon geschrieben sich einfach auf die lokale Kreditvergabe zu beschränken, greift zu kurz, aber daraus direkt die Notwendigkeit von global playern herzuleiten, schießt aus meiner Sicht über das Ziel hinaus. Damit man klar ist, es geht nicht darum, irgendwelche Banker zu bestrafen oder die Gier anzuprangern; nur MArktkräfte müssen auch wirken können; ich hoffe da stimmst du mir zu, und genau mit dieser Vorgehensweise wird (zumindest kurzfristig nachvollziehbar) widersprochen, aber mittelfristig sehe ich diese Herangehensweise als kontraproduktiv an.

 

Also von "globalen Playern" kann hier doch gar keine Rede sein. Ich finde es prinzipell nicht schlecht, wenn es neben der Deutschen Bank noch eine zweite "nennenwerte" Großbank in Deutschland gibt. Ob die Übernahme der Dreba für die Commerzbank eine gute Idee war, darf bezweifelt werden. Aber offensichtlich wurde diese Fusion ja auch von der Politik gewollt .... aus welchem Grund auch immer.

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Fleisch
Richter fordern die Offenlegung der Provision

 

28. Februar 2009 Gebühren sind der wunde Punkt sämtlicher Geldgeschäfte. Die Kunden möchten die Kosten minimieren, und die Verkäufer wollen ihren Verdienst maximieren. Das führt zu Interessenkonflikten, die nicht lösbar sind. Daran haben die Bemühungen der Finanzaufsicht nichts geändert, und daran werden auch die Gerichte, die in den letzten Wochen viel Öl ins Feuer gegossen haben, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht viel ändern. Versicherungen müssen seit dem 1. Juli 2008 die Provisionen der Vertreter offenlegen, und der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 20. Januar 2009 die Commerzbank zu Schadensersatz verurteilt, weil sie einem Anleger nicht gesagt hat, dass sie für die Vermittlung eines Filmfonds eine Provision von mindestens 8 Prozent der Anlagesumme erhalten hat.

 

Das Urteil hat in der Branche ein mittleres Erdbeben ausgelöst, weil damit zu rechnen ist, dass sich die Goldgräberzeiten, in denen Provisionen von bis zu 15 Prozent bezahlt worden sind, dem Ende zuneigen werden.

 

FAZ.net

 

Will hier keine Diskussion um Provisionen lostreten, sondern mehr um die wirtschaftlichen Folgen für das Unternehmen und den Drill der Mitarbeiter

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Liebermann

Liebe Leute,

 

hier hat ja lange keiner mehr gepostet - vielleicht wart ihr zu sehr damit beschäftigt, Commerzbank-Aktien zu kaufen?! Offenbar sind die Gelben heute tatsächlich mal im Gelben Trikot. - Ist das die Schwalbe, die jetzt schon den Sommer macht?

 

Naja, wollen wir die Kirche mal im Dorf lassen. So genau habe ich die RBS nicht verfolgt, aber das scheint mir doch noch eine andere Größenordnung zu sein. Immerhin hat der Commerzbank Konzern im letzten Jahr sogar noch einen ganz kleinen Gewinn gemacht .... aber der Aktien-Kurs ist natürlich ein Desaster erster Klasse, soviel ist mal Sicher.

 

Hallo Malvolio, ein Monat ist ins Land gegangen - siehst Du Anzeichen für eine Wende? - Oder jann man zumindest davon ausgehen, dass das RBS-Szenarion für die Commerzbank höchstwahrscheinlich nicht eintrifft?

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Malvolio
Liebe Leute,

 

hier hat ja lange keiner mehr gepostet - vielleicht wart ihr zu sehr damit beschäftigt, Commerzbank-Aktien zu kaufen?! Offenbar sind die Gelben heute tatsächlich mal im Gelben Trikot. - Ist das die Schwalbe, die jetzt schon den Sommer macht?

 

 

 

Hallo Malvolio, ein Monat ist ins Land gegangen - siehst Du Anzeichen für eine Wende? - Oder jann man zumindest davon ausgehen, dass das RBS-Szenarion für die Commerzbank höchstwahrscheinlich nicht eintrifft?

 

Tja .... leider ist meine Glaskugel im Moment in der Reinigung. ;)

 

Es gibt gewisse Erholungstendenzen und ich schätze mal das die Kurse vieler Aktien doch sehr heruntergenüppelt wurden und jetzt zum Schnäppchenpreis zu bekommen sind. Ob die Coba eine dieser Aktien ist, ist die große Frage. Kurzfrisitg gibt es sicher gute Chancen auf Kursgewinne. Aber es kann auch genau so schnell wieder runter gehen. Irgendwann wird die Krise sicher zu Ende sein, aber wann .... das weiß niemand. Es kann sein, daß wir das Tief gesehen haben, aber es kann auch noch sehr viel schlimmer kommen. Wenn man risikofreudig ist oder/und viel Zeit hat, dann kann man jetzt vielleicht mal was riskieren. Aber sonst ist erstmal noch Vorsicht die Mutter der Porzelankiste, würde ich sagen.

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