klausk Mai 19, 2011 · bearbeitet Mai 19, 2011 von klausk Deutschland ist anscheinend die Nummer Eins, wenn es um den Schutz der Privatsphäre geht. Sogar Hausfassaden müssen vor den Blicken Fremder geschützt werden. Jeder Untermieter im Hinterhaus kann Google zum Verpixeln des Gebäudes zwingen. Amerikaner sind da nicht so zimperlich. Noch ist Dominique Strauss-Kahn nicht verurteilt, und ob überhaupt ein Verbrechen vorliegt wird erst im Gerichtssaal entschieden. Aber wer in den USA wegen eines Verdachts festgenommen wird, der kann seinen Namen in der Zeitung wiederfinden, so wie seinerzeit Bernie Madoff oder jetzt der Chef des IWF/IMF. Wenn es allerdings um den Schutz der Privatsphäre eines Menschen geht, das vermutliche Opfer eines Verbrechens, das so schwerwiegend wie kaum ein anderes in die Intimsphäre eingreift wie Vergewaltigung, dann bleibt das Opfer, zumindest bis zur Gerichtsverhandlung, anonym. Obwohl m.W. kein Gesetz sie dazu zwingt, halten sogar Print- und TV-Presse sich an diesen Kodex. Europäer sind da nicht so zimperlich. In Frankreich wurde der Name der Hotel-Bediensteten in der Presse veröffentlicht. Nun hat die Süddeutsche Zeitung (ausgerechnet!) die Veröffentlichung ihres Namens ebenfalls für richtig gehalten. Ein Zettel an der Haustür wurde sogar zum Bild des Tages: "Please leave me and my neighbors alone. You are all very annoying!!!" Deutsche sind da nicht so zimperlich. Eine Hausfassade ist in Deutschland anscheinend schützenswerter als das Opfer einer Vergewaltigung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghostkeeper Mai 19, 2011 Muss ja nicht überall so wie in Deutschland sein, dass Täterschutz vor Opferschutz geht. cu Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag