bifteck Mai 12, 2011 Hallo zusammen, ich hab eine Tradingstrategie mit Long und Short Komponenten entworfen, welche ich bereits für den DAX historisch (~10 Jahre) getested habe. Die Strategie sieht so sehr gut aus, allerdings würde ich den Ertrag gerne um Transaktionskosten bereinigen. Für die Long Positionen ist das natürlich kein Problem, für die Short Komponente jedoch schon. Gibt es für Privatanleger die Möglichkeit short zu gehen (über 6 Monate, daher ungern CFD, etc.)? Wenn ja, bei welchem Broker, wie hoch sind die Kosten/Margin für die Aktienleihe? In der Theorie ist die Strategie eine zero-investment-strategy, bei welcher die long-Position durch die Short-Position finanziert wird. Erforderlich sollte daher nur eine gewisse Margin für die Aktienleihe sein... Danke für Eure Rückmeldungen! Bifteck Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mcxreflex Mai 12, 2011 · bearbeitet Mai 12, 2011 von mcxreflex Meines Wissens gibt es einen Short Dax Index. Den könntest du 1:1 long gehen und hättest somit das Problem nicht shorten zu müssen. Hab grad gegoogelt. Shortdax Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Mai 12, 2011 https://www.wertpapier-forum.de/topic/18368-absicherung-eines-dax-portfolios/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sheridon Mai 12, 2011 Leerverkäufe für Privatanleger sind meines Wissens in Deutschland nur bei Sino und Consors möglich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Mai 12, 2011 Verkauf DAX Future? Ab 8000 bist du dabei (bewegtes Volumen 180000) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Mai 12, 2011 · bearbeitet Mai 12, 2011 von Bärenbulle In dem Kontext mal eine Frage: Seh ich das richtig, dass ich bei reinen Leerverkäufen oder Futures eine negative Renditeerwartung habe von ca. -11,3% p.a. (reale Renditeerwartung Aktie = 7,3% über sehr lange Zeiträume + Inflationsannahme 2% = nominale Renditeerwartung 9,3%; Also -9,3% bei Short - Inflation 2% = -11,3%). Okay bei Futures kann man Rest noch in Tagesgeld parken, so dass es nicht ganz so düster ausehen würde. Bei 6 Monaten müßte sich das Timingmodell dann aber als überaus wirksam entpuppen, um noch einen Vorteil zu generieren. Ist das realistisch? Da wären vermutlich Short ETFs besser. Haben natürlich auch eine negative Renditererwartung, aber immerhin besitzen Sie noch mit 2 * Eonia einen kleinen Vorteil, natürlich abzüglich TER. Meist werden Shorts attraktiver, wenn die Zinsen sehr hoch sind, so dass 2 Eonia dann einen echten Ausgleich darstellen können. Derzeit ist das aber sicher noch eine Schnappsidee. Vielleicht sind meine Überschlagskalkulationen ja falsch und ich will auch nicht rumunken, aber Shorts über längere Zeit dürften der sichere Weg in die Insolvenz sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Mai 12, 2011 In der Theorie ist die Strategie eine zero-investment-strategy, bei welcher die long-Position durch die Short-Position finanziert wird. Erforderlich sollte daher nur eine gewisse Margin für die Aktienleihe sein... Was moechtest du denn mit dieser Strategie erreichen? Dass du weder gewinnst noch verlierst und nur die Kosten hast? Erkundige dich bei deinem Broker ob du ueberhaupt shorten kannst und wieviel Margin verlangt wird. Die Long-Position kann idR nur zu ca. 70-75% als Sicherheit fuer die Short-Seite dienen. Da musst du schon noch etwas Cash dazu legen. Aber noch mal zu dem Ziel. Eine Long/Short-Strategie macht z.B. Sinn, wenn du in einer Aktie spekulativ long gehen willst, dich aber gegen einen Verfall der Kurse auf breiter Basis absichern willst. Nur als Beispiel: Du nimmst an, dass eine bestimmte Aktie aus dem DAX besser performen wird als der gesamte DAX. Dann kaufst du die Einzelaktie und verkaufst z.B. einen ETF auf den DAX. Also den Broker fragen. Vor allem aber die Strategie ueberdenken. Wenn du dir z.B. von einer Long-Position einen Gewinn versprichst, dann zehrt jede Art von Absicherung einen Teil davon auf. Ohne Einsatz (=Risiko) gibt es keinen Gewinn. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl Mai 12, 2011 Meines Wissens gibt es einen Short Dax Index. Den könntest du 1:1 long gehen und hättest somit das Problem nicht shorten zu müssen. Ganz abgesehen von der fragwürdigen Strategie an sich, wie klausk schon richtig geschrieben hat, eignet sich der ShortDAX nur bedingt zum Hedgen einer Long Position und schon gar nicht 1:1. Man müsste dafür täglich die Short-DAX Position anpassen, inkl. Transaktionskosten. Da wären andere Instrumente geeigneter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bifteck Mai 13, 2011 Danke für die vielen Rückmeldungen. Bzgl des warum: Es handelt sich um eine modifizierte Momentumstrategie, mit welcher ich im Backtesting über 10 Jahre eine signifikante Rendite erreichen konnte. Problem: Im Backtesting habe ich bisher keine Tradinggebühren berücksichtigt, welche inbesondere beim shorten nicht unerheblich sein werden. Diese möchte ich jetzt miteinbauen. @ mcxreflex: Ziel ist es einzelne Aktien (im DAX) zu shorten und nicht den Index -->ein Short-Dax kann daher nicht angewendet werden. Consors bietet den gedeckten Leerverkauf (durch Aktienleihe) wohl nur individuell auf Anfrage an (https://www.cortalconsors.de/Produkte-und-Beratung/Trading/Wertpapierdepot). Sino bietet wohl seit letztem Jahr Wertpapierleihe in Kooperation mit HSBC an, jedoch finde ich auf der Website keine näheren Informationen zu Gebühren und co. (http://www.sino.at/unternehmen/stand_der_dinge.php). Wie gesagt, ist das ganze in der Theorie eine zero-investment Strategie: D.h. die Renditeerwartung ist bei gleichem Beta: 0-Gebühren. Es geht um die relative Performance einzelner Aktien. Rein aus Interesse: Was ist das kritische Volumen um die Möglichkeiten des Shorten von institutionellen Kunden zu nutzen? Danke für weitere Ideen.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blob Gilb Mai 13, 2011 Rein aus Interesse: Was ist das kritische Volumen um die Möglichkeiten des Shorten von institutionellen Kunden zu nutzen? 1,25 Million, z.B. bei Gründung eines Spezialfonds in Luxemburg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Mai 13, 2011 Gibt es für Privatanleger die Möglichkeit short zu gehen (über 6 Monate, daher ungern CFD, etc.)? Wenn ja, bei welchem Broker, wie hoch sind die Kosten/Margin für die Aktienleihe? Zwei Worte: Interactive Brokers. Wobei man in Deutschland manchmal Probleme bekommt, da der Broker einem die Position liquidieren muss, weil der Ausleiher die Stücke zurückfordert. Das ist mir in den USA bisher noch nie passiert, hat mit hierzulande aber einen Spread kaputt gemacht. Deshalb halte ich mich von den illiquiden europäischen Märkten fern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag