zocker Mai 1, 2011 Vermögensstrukturierung im Angesicht der Inflation oder ganz praktisch - was soll man kaufen um s.vor d.Inflation zu schützen? Die von den Politikern veröffentlichte Inflationsrate geht auf 3% zu - die wirkliche Inflationsrate ist erheblich höher. Viele Vermögensformen werden gnadenlos entwertet. Herr Looman von der FAZ hat das in den letzten drei Ausgaben knochenhart vorgerechnet: Stichwort: Durchschnittsgewinn aus einer diversifizierten Anlage minus Inflation und Steuern = 0. D.h. gerademal der Werterhalt kann organisiert werden - von Gewinnen keine Spur. Was soll man machen? - Miet-Immobilien - sind in der BRD politisch benachteiligt und bringen für dreiviertel aller privaten Investoren weniger als 2% vor Steuern und Inflation! - Landkauf? - Renten-Anlage zerstört jedes Investment gnadenlos in Zeiten steigender Zinsen - Rohstoffe sind eine heiße Spekulation bei Rekord-Hochstand von Gold Silber und vielen anderen Metallen - Schiffsbeteiligungen, Flugzeugbeteiligungen, Windrad-beteiligungen, Solar-beteiligungen, Wald-beteiligungen machen die Emittenten reich und die Anleger arm - Wein, Briefmarken, Münzen und Kunst ist schwer zur gewinnbringenden Sache zu machen bleiben wirklich nur Aktien? Kann man 100% des Anlagevermögens in Aktien halten? Was meint Ihr? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maloney Mai 1, 2011 · bearbeitet Mai 1, 2011 von Maloney Vermögensstrukturierung im Angesicht der Inflation oder ganz praktisch - was soll man kaufen um s.vor d.Inflation zu schützen? Die von den Politikern veröffentlichte Inflationsrate geht auf 3% zu - die wirkliche Inflationsrate ist erheblich höher. Viele Vermögensformen werden gnadenlos entwertet. Herr Looman von der FAZ hat das in den letzten drei Ausgaben knochenhart vorgerechnet: Stichwort: Durchschnittsgewinn aus einer diversifizierten Anlage minus Inflation und Steuern = 0. D.h. gerademal der Werterhalt kann organisiert werden - von Gewinnen keine Spur. Also von den Verschwörungstheorien halte ich nicht soviel. Ich denke das Problem ist eher der individuelle Warenkorb. Wenn ich mir einen Rentner mit eigenem Passivhaus und Nutzgarten anschaue, trifft ihn die hohe Preissteigerung bei Energie und Lebensmitteln weit weniger und er kann bei den gesunkenen Telekommunikations-, Reise- und Gerätekosten sogar leicht positiv rauskommen, Allerdings trifft es grade den Normalarbeitnehmer der pendelt und in einer älteren Mietwohnung wohnt um einiges härter als die 3%... Aber auf eine Diskussion um den Sinn oder Unsinn eines Warenkorbs und der netten Rechentricks bzgl. höherer Leistungsfähigkeit der enthaltenen Dinge habe ich keine große Lust, zumal es hier ja um die Anlage geht... Was soll man machen? - Miet-Immobilien - sind in der BRD politisch benachteiligt und bringen für dreiviertel aller privaten Investoren weniger als 2% vor Steuern und Inflation! - Landkauf? - Renten-Anlage zerstört jedes Investment gnadenlos in Zeiten steigender Zinsen - Rohstoffe sind eine heiße Spekulation bei Rekord-Hochstand von Gold Silber und vielen anderen Metallen - Schiffsbeteiligungen, Flugzeugbeteiligungen, Windrad-beteiligungen, Solar-beteiligungen, Wald-beteiligungen machen die Emittenten reich und die Anleger arm - Wein, Briefmarken, Münzen und Kunst ist schwer zur gewinnbringenden Sache zu machen Bei Mietimmobilien sehe ich das ganze ähnlich, ausserdem ist man als Normalmensch so gut wie immer zu hoch investiert (Klumpenrisiko). Ein Mietnomade und man hat ordentlich mit Zitronen gehandelt. Hier gibt es als alternative nur REITs (die allerdings so stark mit anderen Aktien korrelieren, dass es einem zur Diversifikation zuwenig bringt) und offene Immobilienfonds. Das momentane Chaos dort bringt halt ein für die Anlageklasse ungewohntes Risiko, dennoch würde ich für mich dort einen informierten Kauf mit Börsenabschlag im Hinblick auf die Inflation in Erwägung ziehen Bei Landkauf kenne ich mich zuwenig aus, aber hier gibt es wohl auch wieder die Klumpengefahr. Eventuell würde ich aber jetzt schon ein Grundstück kaufen, wenn ich in ein paar Jahren bauen wollte Renten sind per Definitionem die falscheste Investition. Mit kurzlaufenden kann man aber denke ich das Kapital erhalten und mit Inflationslinkern wohl auch: Hier sehe ich aber einen Vorteil bei automatisch umgeschichteten Kurzläufer ETFs, denn wenn viele Inflation erwarten glaube ich das die Linker eher einen Tick schlechter sind. Angesichts von Euro & Dollarkrise würde ich aber hier das Risikopremium von Corporates mitnehmen und Finanzinstitute auschliessen (sprich ich habe gekauft: A0YEEY) Grade Gold und Silber sind meiner Meinung nach in einer typischen Blase: Wenn an jeder Ecke Leute erzählen, dass es nix besseres gibt um zukunftssicher zu sein lass ich die Finger bei Nachkäufen weg, durchs Rebalancing versuche ich den Anteil auf Normalmass zu drücken. Bei den anderen Rohstoffen sollte man sich wohl vorher mit den Eigenheiten der Futures auseinandersetzen... Ich habe sie drin, da es historisch ein guter Inflationshedge war, sehe das aber auch eher skeptisch. Geschlossene Fonds sind denke ich nur was für Leute die sich sehr gut auskennen und ausserdem die Weichkosten runtergehandelt haben. Das ist mir zu aufwendig und deswegen lasse ich es... Sammlermärkte sind ebenfalls nur was für Leute die sich dort auskennen. Dann gibt es das Problem das die Öffentlichkeit an Sachen die jetzt in sind, auch wieder das Interesse verlieren kann. Informiere dich mal über die "Beanie Babies", da sind einige ganz schön auf die Nase geflogen. Hinzu kommt das die meist extrem mit der Konjunktur korrelieren. In wirtschaftlich schlechten Zeiten wollen oder müssen selbst bei beliebten Dingen doch viele verkaufen, was die Preise drückt. Also aus deinen Vorschlägen leite ich ab: Offene Immos (moderates Risiko/Gewinn + Kapitalerhalt) RK2 Rentenkurzläufer (moderates Risiko + Kapitalerhalt) selber hast du noch genannt Aktien (hohes Risiko/Gewin + langfristig gesehen Kapitalerhalt) Es fehlen jedoch noch 2-3 Anlageklassen, die ich auch noch beimischen würde, wenn ich mich jetzt voll auf Inflation ausrichten würde: Fremdwährungen: Hier gibt es den Klassiker CHF, aber auch Rohstoffwährungen wie NOK,CAD und AUD. Eine gute Diversifikation sehe ich auch in den Währungen der skandinavischen EU aber nicht Euroländern. Je nach Anlagehorizont würde ich hier im Geldmarkt oder in kurzlaufende Renten investieren (die Risikoprämie für das eingegangene moderate Zinsänderungsrisiko kann man halt mitnehmen, geht eh in den Wechselkursschwankungen unter). Währungstransfergeschäfte: Hier würde ich mir mal db x-trackers Currency ETFs anschauen oder auch den ZZ2. Ich denke, dass man damit bei den Ververfungen die durch Inflationen auftreten wohl ganz gut Gewinn machen dürfte. Meine Forex Demo-Zockerei war damals auch ganz nett, ist aber auf die Dauer wohl viel zu stressig nur um sein Kapital moderat zu vermehren. Das dritte sind Dinge die irgendwie positiv mit Volatilität korrelieren. Das ist aber nur eine komische Idee von mir und wenn ich etwas für ne gute Idee halte muss es noch lange keine sein . Also Managed Futures oder den Amundi Volatility rein, um extreme Aktienschwankungen zu glätten. Alternativ kann man natürlich auch selber gehebelt long/short traden, wir sind aber im Fondsunterforum ... Alles nur ein paar Denkanstöße, keine festgefügte Meinung. Habe mein Depot damals auch im Hinblick auf eine Inflation geplant und bin natürlich froh Silber und REITs drin zu haben. Wenn ich heute aufbaue würde ich den Hedge aber zuerst über offene Immos und Fremdwährungen aufbauen und erst am Ende der Aufbauphase und/oder über Sparpläne die Klassiker reinnehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Mai 1, 2011 In diesem Zusammenhang: WiWo Mit ihrer Aversion gegen Aktien verlieren Anleger in Zeiten moderat steigender Inflationsraten bares Geld. Vor allem bei Inflationsraten von zwei bis sechs Prozent rentieren Aktien besser als alle anderen Anlageformen, auch besser als Immobilien, Edelmetalle oder Ackerland, sagt Roelli, der die US-Aktienrenditen in 30 Inflations- und Deflationsphasen seit 1871 untersucht hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin Mai 1, 2011 Sorry für die plumpe Antwort, aber gegen Inflation schützt man sich, indem man (nominale) Renditen anstrebt, die höher liegen als die Inflationsrate. Anders formuliert: jede Anlage mit einer realen positiven Rendite schlägt die Inflation. Das ist doch eigentlich alles, was dazu zu sagen ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zocker Mai 2, 2011 Sorry für die plumpe Antwort, aber gegen Inflation schützt man sich, indem man (nominale) Renditen anstrebt, die höher liegen als die Inflationsrate. Anders formuliert: jede Anlage mit einer realen positiven Rendite schlägt die Inflation. Das ist doch eigentlich alles, was dazu zu sagen ist. ....also keine Immobilien, keine geschlossenen Fonds, keine verzinslichen Anlagen, das alles ist klar - aber wie stehts mit Rohstoffanlagen? apropos: inflationsgekoppelte Anleihen sind doch wohl auch Schrott, da denen staatlicherseits eine INflationsrate unterlegt wird, die gelinde gesagt getürkt ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
littleracer Mai 2, 2011 ....also keine Immobilien, keine geschlossenen Fonds, keine verzinslichen Anlagen, das alles ist klar - aber wie stehts mit Rohstoffanlagen? heute mit dem falslchen Fuss aufgestanden? Es kommt wie immer im Leben auf den Einzelfall an Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin Mai 2, 2011 · bearbeitet Mai 2, 2011 von Delphin ....also keine Immobilien, keine geschlossenen Fonds, keine verzinslichen Anlagen, das alles ist klar - aber wie stehts mit Rohstoffanlagen Hmm, da kann ich nicht folgen. Deutsche Staatsanleihen haben langfristig sogar als passive Anlage die Inflation geschlagen (die offizielle meine ich, s.u.). Bei Rohstoffen musst du andere Leute fragen, ich kenne keine Begründung, warum die langfristig mehr als einen Inflationsausgleich bieten sollten, aber das heißt nix - ich bin ja kein Guru. apropos: inflationsgekoppelte Anleihen sind doch wohl auch Schrott, da denen staatlicherseits eine INflationsrate unterlegt wird, die gelinde gesagt getürkt ist. Gut, wenn du von einer anderen Inflationsrate ausgehst, müsstest du mal sagen, wie hoch du die einschätzt. Kann aber sein, dass es dann keine Anlageklassen gibt, die üblicherweise diese Inflationsrate langfristig schlagen. (Ich sag ja eh immer die Leistungsfähigkeit des Kapitalmarktes wird aus Anlegersicht gerne überschätzt.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag