dax5555 April 20, 2011 Hallo, ich bin längere Zeit in einem Goldminenfonds investiert und auch deutlich im Plus. Dennoch bin ich etwas überrascht und enttäuscht, dass sich die Minenaktien relativ schwach zum Goldpreis entwickeln. Sie sind träge und wollen einfach nicht so richtig auf touren kommen. Meistens lese ich, dass die Aktien deutlichen Nachholbedarf haben, aber auch abschmieren können, wenn physisches Gold konsolidiert. Ich bin daher sehr unsicher, ob ich jetzt Gewinne mitnehmen oder noch warten soll. Was meint Ihr? Wieso liegen Minen so weit hinter physischem Gold zurück? Früher galt die Meinung, dass die Minenaktien dem Goldpreis vorauseilen. Alles scheint nicht mehr zu gelten!? Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX April 20, 2011 Ohne Gewähr: Meine mal gelesen zu haben, dass viele Hedgefonds seit 2008 long auf Goldpreis und zwecks Absicherung short auf Goldminenaktien sind. Dadurch bedingt hängen die Goldminenaktien wohl nach... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes April 20, 2011 Das ist etwas komplizierter. Die einfache Formel wäre ja: Förderung (fix), Kosten (fix) -> bei steigendem Verkaufspreis -> steigende Gewinne Nur bezieht sich das als solches erst einmal nur auf die jeweilige Mine. Das Unternehmen selbst muss nicht unbedingt im gleichen Maße die Gewinne steigern, wie bspw. eine einzelne Mine. Zudem schlagen sich wirtschaftliche Entwicklung so gut wie nie 1:1 und zeitgleich auf Aktienkurse durch. Was bspw. wenn das Unternehmen kostspieligen Explorertätigkeiten nachgeht, etc. pp. ... Speziell bei Gold darf man die politischen Aspekte auch nicht vernachlässigen. Bei Silberminen geht die einfache Kalkulation noch eher auf. Steigende Gewinne können sich bspw. anstelle von Kursanstiegen auch durch stark steigende Dividenden äußern. Es gab schon häufiger bei steigenden Silber- / Goldpreisen zweistellige Dividenden von Minenunternehmen. Dann ist auch nicht jedes Unternehmen zwangsläufig nur auf die Förderung von Gold spezialisiert. Wenn Gold also nur einen Teil der Geschäftstätigkeit ausmacht, steigt eben auch nur ein Teil des Umsatzes. Und so billig sind viele Minenaktien ja nun wirklich nicht mehr, bspw.: Newcrest Mining Ltd. 24er KGV Goldcorp Inc. 24er KGV Fresnillo PLC 24er KGV Iamgold Corp. 14er KGV Bspw. allein IAMGOLD hat sich seit Mitte 2009 mal eben versiebenfacht. Gibt vielleicht ein paar Titel, die nicht so gut weggekommen sind. BARRICK GOLD CORP. wäre evtl. einer davon. Von allgemeinem Nachholbedarf seh ich aber nichts ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dax5555 April 20, 2011 Hallo, hier einige Beispiele für Nachholbedarf: 1. Martin Siegel schrieb heute, wie schon ähnlich öfter: Die Goldminenaktien ... behalten ihr erhebliches Nachholpotential. http://www.goldseiten.de/content/marktberichte/marktberichte.php?storyid=15951 2. http://www.wiwo.de/finanzen/goldminenaktien-mit-potenzial-443832/ 3. http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2011-04/19917912-grisey-goldminenaktien-sind-unterbewertet-397.htm 4. http://www.boerse-go.de/nachricht/Goldminenaktien-immer-noch-im-Aufwaertstrend,a2487178.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia Mai 4, 2012 · bearbeitet Mai 4, 2012 von Antonia 1. Martin Siegel schrieb heute, wie schon ähnlich öfter: „Die Goldminenaktien ... behalten ihr erhebliches Nachholpotential.“ ... Das war ja wohl nichts mit "Nachholbedarf". Der Post oben war vor einem Jahr. Goldminenaktien fallen aktuell wie ein Stein. Barrick hat keine schlechten Zahlen vorgelegt und trotzdem geht es gut runter. Ich finde keine richtigen Gründe, weiß hier jemand, was los ist? Mich interessiert der Index Arca Gold Bugs. Vielleicht bald eine Investition wert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Mai 4, 2012 Also wenn die Aktien ihr "Nachholpotential" behalten, warum sollte ich dann dort investieren? Wenn sie endlich mal ihr Potential ausschöpfen würden, dann wäre es interessant. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
prometheus_21 Juli 1, 2012 · bearbeitet Juli 1, 2012 von Chemstudent Grafiken eingebettet. Ich bin auch in einem Goldminenfonds investiert und stelle mir die gleiche Frage wie der TE. Denn, von der Theorie her - und das liest man sogar in vielen Zeitschriften - sollten Minenaktien sogar so etwas wie einen Hebel auf den Goldpreis darstellen. Wieso? Weil Goldminenaktien Kosten zu tragen haben: Fixkosten (HQ, Maschinenabschreibungen, ...) sowie Goldpreis-insensitive variable Förderkosten (Energie, Mitarbeiter, ...). Das Residuum aus Umsätzen und Kosten ist sensibler auf Goldpreisentwicklungen, als der Goldpreis an sich. Die attachte Gold-Grafik zeigt die Entwicklung des Gold Spot Preises (blau, aus Comdirekt Ticker: GLD.FX1) sowie des BGF Gold Fund (schwarz). Der BGF Gold Fund ist ein Goldminenaktienfonds. Er hat ein riesiges Volumen und sollte daher auch relativ repräsentativ für die Entwicklung der Goldminenaktien sein. Besser wäre als Vergleichsmassstab der HUI Index (oder Amex Gold Bugs - XC0009699965) Er wird nicht aktiv gemanagt und enthält keine Silber/Platinwerte/... Leide habe ich es nicht geschafft, in einem Portal beide Charts nebeneinanderzulegen. Ich denke nicht, dass die Kurven sehr viel anders aussehen werden. Noch spannender wird es beim Öl. Grafik attached. Ich vergleiche hier den WTI Spot Preis (USD) mit dem CS Equity Energy Fund (USD) Der Ölpreis ist diesmal in schwarz (sorry), der Aktienfondspreis in Blau. Ich hatte ein bisschen trouble mit dem Einbinden der Charts. Sorry, wegen der unterschiedlichen Farben und der verwirrenden Reihenfolge. Analyse folgt ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Juli 1, 2012 Ich bin auch in einem Goldminenfonds investiert und stelle mir die gleiche Frage wie der TE. Denn, von der Theorie her - und das liest man sogar in vielen Zeitschriften - sollten Minenaktien sogar so etwas wie einen Hebel auf den Goldpreis darstellen. Der "Hebel" ist allerdings, insb. im eher kurzfristigen Bereich, nicht konstant, und kann durchaus auch negativ sein. Vor einigen Jahren hatte ich diesbzgl. ein paar Grafiken erstellt: https://www.wertpapier-forum.de/topic/33362-gold-und-silber-minen/?do=findComment&comment=635818 Letztlich ist's halt ein Mischmasch aus Aktienmarkt- und Rohstoff-Risiken Ich hatte ein bisschen trouble mit dem Einbinden der Charts. Sorry, wegen der unterschiedlichen Farben und der verwirrenden Reihenfolge. Analyse folgt ... Ich hab das mal gefixt. Nachdem du eine Grafik hochgeladen hast, brauchst du einfach nur auf "Zum Beitrag hinzufügen" klicken. Es wird dann automatisch ein code-Segment an die entsprechende Cursor-Position platziert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
prometheus_21 Juli 1, 2012 Anmerkung zu den Grafiken: Die Kurse von Fonds sind möglicherweise Total Return, nicht Preis (das heisst, die Linien der Fonds sind möglicherweise sogar overstated) Welche Faktoren könnten für die Unterschiede verantwortlich sein: 1. Aktien beziehen sich auf zukünftige Cash-Flows, d.h. zukünftige Rohstoffpreise. Die könnten wesentlich niedriger sein als heute. Ich weiss aus eingener Analyse, das der implizite Ölpreis bei Ölaktien nicht viel mehr als USD 50 beträgt. Maximal. 2. Öl- und wahrscheinlich auch Goldfirmen müssen Steuern bezahlen. Diese sind sicherlich auch vom Rohstoffpreis abhängig. Faktor 1 und 2 sprechen für niedrigere Minenfondspreise. Zum weiteren Nachdenken noch einige weiteree Charts, die ich selbst entwickelt habe. Grundlage sind die Operating Margin sie das PE Multiple von Goldcorp, Barrick und Newmont. (Inkl. einiger Korrekturen meinerseits wegen der Glannis Übernahme von Goldcorp und seltsamer other operating expenses in den Jahren 2007,2008, 2009). Datenquelle ist Morningstar. Die Goldpreise habe ich von onlygold (durchschnitte von historical year start und year end) Ob Goldaktien fundamental ihr Geld wert sind kann wahrscheinlich tatsächlich nur eine FCF Bewertung ergeben. Mir scheint es, als wäre die Bewertung von Goldaktien jahrelang zu hoch gewesen und würde erst jetzt bei den höheren Goldkursen realistischer geworden sein. Ganz im Gegensatz zum Öl also. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dakac Juli 1, 2012 · bearbeitet Juli 1, 2012 von dakac Das fand ich interessant: What's Wrong With Gold? "An interesting phenomenon of the last two years has been the divergence between the price of gold bullion and the stocks of gold mining companies. Mining company stocks normally rise and fall in tandem with the price of the product they produce, the bullion, and the un-mined reserves of that product they still have in the ground. Yet, while the price of gold bullion surged up 31% from $1,415 an ounce in December 2010 to its high of $1,850 in March, the gold mining stocks, as measured by the XAU Index of Mining Stocks, plunged 38% over the same period. Traders and a number of large hedge funds bet heavily on gold mining stocks over the last year, on expectation that the divergence could not last and the mining stocks would rally sharply to catch up with the spike-up in gold prices. But the mining stocks continued to decline. It’s still a popular theory that the mining stocks will eventually have to rise to match the increased price of bullion. Apparently not being considered is that perhaps the mining stocks, not the bullion, have the value picture right, and the divergence will be resolved instead by the price of gold dropping down significantly to return the relationship between bullion and the gold stocks to normal. That’s not a prediction, but is certainly a possibility to consider." Chart dazu habe ich irgendwo anders gefunden, Finanz und Wirtschaft, Schweiz: Mit Aktien die Goldrally duplizieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
prometheus_21 Juli 1, 2012 Eine Richtige Goldminenbewertung: Barrick - Seminararbeit Ich bin auch in einem Goldminenfonds investiert und stelle mir die gleiche Frage wie der TE. Denn, von der Theorie her - und das liest man sogar in vielen Zeitschriften - sollten Minenaktien sogar so etwas wie einen Hebel auf den Goldpreis darstellen. Der "Hebel" ist allerdings, insb. im eher kurzfristigen Bereich, nicht konstant, und kann durchaus auch negativ sein. Vor einigen Jahren hatte ich diesbzgl. ein paar Grafiken erstellt: http://www.wertpapie...post__p__635818 Letztlich ist's halt ein Mischmasch aus Aktienmarkt- und Rohstoff-Risiken Ich hatte ein bisschen trouble mit dem Einbinden der Charts. Sorry, wegen der unterschiedlichen Farben und der verwirrenden Reihenfolge. Analyse folgt ... Ich hab das mal gefixt. Nachdem du eine Grafik hochgeladen hast, brauchst du einfach nur auf "Zum Beitrag hinzufügen" klicken. Es wird dann automatisch ein code-Segment an die entsprechende Cursor-Position platziert. Danke. Werde ich in Zukunft beherzigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
prometheus_21 Juli 1, 2012 · bearbeitet Juli 1, 2012 von prometheus_21 So jetzt zur Auswertung. Was bedeuten die ganzen Zahlen? Die Story vor einer Underperformance von Goldaktien relativ zu Gold ist nicht korrekt. Betrachtet man die letzten 17 Jahre, sind Goldaktien genauso gut gelaufen wie Gold. Goldaktien sind nur in den Zeiträumen: 1995-2000 und 2011-heute schlechter als Gold gelaufen. Für den Großteil des 00er Jahrzehnt haben Goldminen Gold als soches dagegen outperformt. Die Theorie von der Hebelwirkung der Goldminenaktien ist richtig. Goldminenaktiengewinne steigen prozentual stärker als der Goldpreis. Denn es steigen nicht nur die Umsätze, sondern auch die operative Marge (und damit auch der Gewinn). Gestiegene Energiekosten bzw. die Inbetriebname unporduktiverer Minen sind nicht ausreichend, um diesen Effekt auszugleichen. Der Hebel kann auf 2.5 geschätzt werden (=Omega). Er variiert aber natürlich mit dem Goldpreis. Je höher der Goldpreis, desto niedriger der Hebel. Wie bei Call-Optionen. Die Bewertung der Goldminenaktien ist stark zurückgekommen. Über die gesamte Zeit von 2002-2011 betrachtet um 70%. Die Hälfte dieses Rückgangs fand in 2010 und 2011 statt, woraus sich die in der letzten Zeit zu beobachtende Underperformance gegenüber Gold ergibt. Fazit: Sind Goldminenaktien ein Schnäppchen? Bei durchschnittlichen PE von 15-20 nein. Um einen soliden PE von 8-13 zu erreichen müsste der Goldpreis um weitere 20-30% steigen. Das heißt der der Minenbewertung zugrundeliegende Goldpreis liegt 20-30% oberhalb des aktuellen Goldpreises Es scheint, als würden Investoren entweder diese Goldpreiserhöhungen vorhersehen und einpreisen bereit sein, einen Aufpreis für den Goldpreishebel zu zahlen Zusatzwert durch M&A erwarten (oder andere Gewinne/Synergien, die nicht auf Goldpreisbewegungen zurückzuführen sind) Ich hatte immer gedacht, dass Goldminenaktien eine konservativere Art des Goldinvestments darstellten. Meine Zahlen, sagen dass Gegenteil. Goldminen sind tatsächlich eine Call-Option auf den Goldpreis! Sollte es zu einem Goldpreiscrash kommen, könnte es leicht passieren, dass nicht nur der Goldpreis (=Umsatz) und die Marge (Hebelwirkung) sinken, sondern auch ein Repricing des Sektors vorgenommen wird und Investoren nicht mehr bereit sind, die überdurchschnittlich hohen PEs zu bezahlen. Ein Tripple-Whammer. Ein echtes Risiko. Was ich bisher vollkommen ausser acht gelassen habe, sind Bewertungen nach dem NAV Verfahren. Also, wieviel Gold ist im Boden, wieviel ist das wert ... ? Vollkommen von den Zahlen her sind Ölaktien einfach viel attraktiver. Bezüglich Edelmetallen: Silber. Aber das müsste ich ebenfalls mal genauer analysieren. Und als Alternativwährung sind Bitcoins natürlich das Beste! Ich hoffe, euch hat meine Fundamentalanalyse gefallen. Ich freue mich auf eure Anmerkungen! P.S. den PE und Margen Berechnungen liegen die Unternehmen Newmont, Goldcorp und Barrick zugrunde. Es sind die größten und auch am konservativ bewerteten Aktien des Marktes. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dax5555 Juli 3, 2012 Hallo prometheus_21, du hast dir viel arbeit gemacht für deine Analyse. Danke. Dein Fazit, dass Goldminen wie Call-Optionen auf den Goldpreis sind, kann ich nicht teilen. Natürlich sind sie hoch volatil und keine konservative Anlage, aber wegen der leichten Handelbarkeit eine gute Alternative bzw. Ergänzung zu physischem Gold. Die Sache ist halt nicht einfach. Noch immer schreiben die meisten Goldprofis, dass die Goldminenaktien erhebliches Nachholpotential haben. Aber das schreiben sie schon einige Jahre. Am besten orientiert man sich Preis/Chart von physischem Gold. Ist dieser hoch bzw. nach einer Übertreibung, Goldminenaktien verkaufen. Ist er niedrig, kaufen. Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
prometheus_21 Juli 3, 2012 Hallo prometheus_21, du hast dir viel arbeit gemacht für deine Analyse. Danke. Dein Fazit, dass Goldminen wie Call-Optionen auf den Goldpreis sind, kann ich nicht teilen. Natürlich sind sie hoch volatil und keine konservative Anlage, aber wegen der leichten Handelbarkeit eine gute Alternative bzw. Ergänzung zu physischem Gold. Die Sache ist halt nicht einfach. Noch immer schreiben die meisten Goldprofis, dass die Goldminenaktien erhebliches Nachholpotential haben. Aber das schreiben sie schon einige Jahre. Am besten orientiert man sich Preis/Chart von physischem Gold. Ist dieser hoch bzw. nach einer Übertreibung, Goldminenaktien verkaufen. Ist er niedrig, kaufen. Grüße Klasse, das jemand Arbeit auch mal zu schätzen weiss. Aber ich glaube, du hast meinen Artikel nicht richtig gelesen, was mich wiederum traurig macht. Und dabei habe ich soviel Zeit reingesteckt Ich habe den Zusammenhang zwischen Goldpreis und Marge analysiert und festgestellt, dass eine höherer Goldpreis die Marge erhöht. Gleichzeitig wird der Umsatz erhöht. Es gibt also einen uberproportionalen Zusammenhang auf Basis der Finanzzahlen. Nun, dass über die gesamten zehn Jahre Goldminenaktien diesen Zusammenhang nicht wiedergespielt haben hatte ich gezeig,t und wir wissen es alle. Aber bei dieser simplen Beobachtung wollte ich nicht bleiben. Genau deswegen habe ich ja die Analyse gemacht. Und es kam heraus, dass der überproportionale Zusammenhang hinsichtlich der Returns nicht gegeben war, weil anscheinend die Erwartungen der Aktionäre gesunken sind. Welche Erwartungen? Die Wachstumsraten bezüglich der Gewinne, d.h. letztendlich des Goldpreises. Woran sehe ich dass? Ich sehe es an den gesunkenen KGVs. Dieses Runtergehen bezüglich der Erwartungen ist in den letzten Jahren passiert. Davor hat es nämlich den Hebel gegeben !!! Was bedeutet ökonomisch das Heruntergehen des P/E? Es bedeutet, die Investoren erwarten, dass der Goldpreis nicht weiter steigen wird. Denn. Man merke sich: In Aktien wird die Zukunft gehandelt. Die Goldminenkurs-Entwicklung sollte deswegen ein guter Indikator für den zukünftigen Goldpreis sein, nicht umgekehrt. Und so war es ja auch. Ich kann mich noch an 2000 erinnern. Ich hatte damals das 1ste Mal Goldminenaktien angeschaut. Aber nur kurz gehalten, weil damals der Trend noch nicht so stark positiv war. Damals waren die PE sehr sehr hoch. Man hatte also damals schon mit steigenden Goldpreisen gerechnet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Juli 17, 2012 Klasse, das jemand Arbeit auch mal zu schätzen weiss. Aber ich glaube, du hast meinen Artikel nicht richtig gelesen, was mich wiederum traurig macht. Und dabei habe ich soviel Zeit reingesteckt Ich habe den Zusammenhang zwischen Goldpreis und Marge analysiert und festgestellt, dass eine höherer Goldpreis die Marge erhöht. Gleichzeitig wird der Umsatz erhöht. Es gibt also einen uberproportionalen Zusammenhang auf Basis der Finanzzahlen. Nun, dass über die gesamten zehn Jahre Goldminenaktien diesen Zusammenhang nicht wiedergespielt haben hatte ich gezeig,t und wir wissen es alle. Aber bei dieser simplen Beobachtung wollte ich nicht bleiben. Genau deswegen habe ich ja die Analyse gemacht. Und es kam heraus, dass der überproportionale Zusammenhang hinsichtlich der Returns nicht gegeben war, weil anscheinend die Erwartungen der Aktionäre gesunken sind. Welche Erwartungen? Die Wachstumsraten bezüglich der Gewinne, d.h. letztendlich des Goldpreises. Woran sehe ich dass? Ich sehe es an den gesunkenen KGVs. Dieses Runtergehen bezüglich der Erwartungen ist in den letzten Jahren passiert. Davor hat es nämlich den Hebel gegeben !!! Was bedeutet ökonomisch das Heruntergehen des P/E? Es bedeutet, die Investoren erwarten, dass der Goldpreis nicht weiter steigen wird. Denn. Man merke sich: In Aktien wird die Zukunft gehandelt. Die Goldminenkurs-Entwicklung sollte deswegen ein guter Indikator für den zukünftigen Goldpreis sein, nicht umgekehrt. Und so war es ja auch. Ich kann mich noch an 2000 erinnern. Ich hatte damals das 1ste Mal Goldminenaktien angeschaut. Aber nur kurz gehalten, weil damals der Trend noch nicht so stark positiv war. Damals waren die PE sehr sehr hoch. Man hatte also damals schon mit steigenden Goldpreisen gerechnet. Sieht für mich so aus, als ob Du sehr schematisch vorgehst. Manche Ausführungen wirken da sehr artifiziell. Möglicherweise fehlt da ein bisschen Erdung. Welche Erwartungen? Die Wachstumsraten bezüglich der Gewinne, d.h. letztendlich des Goldpreises. Woran sehe ich dass? Ich sehe es an den gesunkenen KGVs.Dieses Runtergehen bezüglich der Erwartungen ist in den letzten Jahren passiert. Davor hat es nämlich den Hebel gegeben !!! Der Goldpreis ist eben nur eine variable in der Goldminenaktiengleichung. Wesentliche andere Variablen sind z. B. operative Kosten, Kreditkosten, etc. Deswegen können niedrige P/E genauso auf die Erwartung schliessen lassen, dass die Kosten stärker steigen als die Goldpreise Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schinderhannes Juli 22, 2012 · bearbeitet Juli 22, 2012 von schinderhannes Ich habe mir Barrick mal angeschaut. PE derzeit 7,7 und von sinkenden Gewinnen kann nicht die Rede sein. EK-Quote fast 50% und die Rentabilität ist zwar nicht bombastisch, aber ok. Die Gold-Produktion wird für 2012 mit 7,3 - 7,8 Mio oz veranschlagt. 2 neue Projekte sind in Kürze, bzw. Mitte 2013 fertig, die Produktion soll bis 2016 auf ca. 9 Mio oz steigen. Barrick hat die niedrigsten Kosten in der Branche und ist Marktführer. Ein wenig argwöhnisch betrachte ich nur den Cashflow, 2011 wurde eine dicke Übernahme gestemmt und CAPEX ist ziemlich hoch, aber ich kann die niedrige Bewertung dennoch nicht ganz nachvollziehen, wo ist der große Haken ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
prometheus_21 Juli 22, 2012 · bearbeitet Juli 25, 2012 von prometheus_21 Welche Erwartungen? Die Wachstumsraten bezüglich der Gewinne, d.h. letztendlich des Goldpreises. Woran sehe ich dass? Ich sehe es an den gesunkenen KGVs.Dieses Runtergehen bezüglich der Erwartungen ist in den letzten Jahren passiert. Davor hat es nämlich den Hebel gegeben !!! Der Goldpreis ist eben nur eine variable in der Goldminenaktiengleichung. Wesentliche andere Variablen sind z. B. operative Kosten, Kreditkosten, etc. Deswegen können niedrige P/E genauso auf die Erwartung schliessen lassen, dass die Kosten stärker steigen als die Goldpreise Richtig. Aber die Vergangenheit spricht dagegen. Die operativen Kosten sind gerade nicht in dem Maße wie der Goldpreis gestiegen. Und die Kreditkosten sind gerade auf einem absoluten Tiefpunkt.Ausserdem sollte das Thema Kreditkosten nur für Unternehmen relevant sein, die keine Eigenkapitalfinanzierung haben. Oder ihren Kapitalbedarf aus den laufenden Cashflows decken können. Natürlich können die Aktienkurse auch wegen einfacher Befindlichkeiten oder Stimmungen sinken. Aber darin steckt ja die Chance. Man schaut unter welchen Bedingungen ein steigender oder sinkender aktienkurs gerechtfertigt ist. Wenn man die Überzeugungen nicht teilt kann man sich überlegen, sich zu engagieren. Barrick finde ich auch eine sehr interessante Aktie. Ich hatte mich für Pan American Silver entschieden, weil ich Silber für noch attraktiver halte. Aber das ist Geschmackssache. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schinderhannes Juli 25, 2012 Hier noch 2 Artikel zu Goldminen: http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_618026 http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_618010 Morgen legt Barrick übrigens Zahlen vor. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mithrandir77 Juli 26, 2012 Barrick Gold: Gewinn sackt um 35 Prozent ab - Aussichten mau Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flughafen Mai 14, 2013 Wieso liegen Minen so weit hinter physischem Gold zurück? Früher galt die Meinung, dass die Minenaktien dem Goldpreis vorauseilen. Alles scheint nicht mehr zu gelten!? Es ist prinzipiell falsch, Minen mit Gold zu verwechseln. Eine Mine ist ein Business und Gold ist eine Ware. Ein Business muss nicht hoch rentabel sein, auch wenn die Preise für die verkaufte Ware steigen. Es genügt, wenn die Produktionskosten schnell steigen oder wenn falsch investiert wird, - schon kommt aus dem Business kaum was raus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Mai 14, 2013 · bearbeitet Mai 14, 2013 von BondWurzel Wieso liegen Minen so weit hinter physischem Gold zurück? physisches Gold ist keine AG und hat keine Betriebskosten mitzuschleppen und gierige Manager die die Gewinne abschöpfen. Ohys. Gold hat auch keine Fondskosten. http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/goldminenaktien-die-besten-goldgruben-fuer-anleger/7897004.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dakac Mai 14, 2013 Wieso liegen Minen so weit hinter physischem Gold zurück? Goldminen gehören in Papiergold- Kategorie und dieser Bereich steht unter starkem Beschuss von Hedge Fonds Managern. Die einzige Unterstützung sind Value Investoren (eigentlich eine Minderheit an der Börse) Physisches Gold dagegen hat viel Unterstützung, weil die Menschen unabhängig von der Börse, Gold egal in welcher Form, kaufen können und weil physisches Gold eine strategische Bedeutung für viele Staaten hat. Im Bereich von 1320-1350$ kauften viele physisches Gold (vor allem in Asien) und die short seller kriegten kalte Füsse. Ich vermute, sie werden es nochmals versuchen und hoffe, dass diese Barriere standhält. Falls der Goldpreis darunter fallen sollte, gibt es ein Massensterben bei Minen, besonders die Juniors werden reihenweise schließen müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 Mai 20, 2013 Der Verfall von heute legt den Grundstein für den Anstieg von morgen. Bei den Junior-Explorern steht das Massensterben kurz bevor. Sie bekommen sich nicht finanziert und ein erheblicher Teil hat keine 200K mehr auf dem Konto. Da steht ein Massensterben vor der Tür. Und die Produzenten streichen ebenfalls fröhlig ihr Explorationsbudget zusammen. Exploration ist ein sehr riskantes und langwieriges Geschäft. Die Lücke die hier gerissen wird, wird sich irgendwann bemerkbar machen. Der vermeintliche Ausverkauf bei Goldminenaktien lockt mich. Wenn, dann vermutlich via ETF. Allerdings könnte ein Einstieg jetzt aber noch immer viel riskanter sein, als es den Anschein hat. Habe schon bei den Junior Explorern (wenn auch bei kleinem Volumen), deutlich mehr Prügel bezogen als ich erwartet hätte. Und da hatte ich schon einen Preisverfall von 80% vor dem Einstieg abgewartet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SkyWalker Mai 20, 2013 · bearbeitet Mai 20, 2013 von SkyWalker Ich habe mir in der letzten Woche Barrick Gold ins Depot gelegt, denke die unsicheren Zeiten in der Branche kann man am bessten mit einem "Blue Chip" unter den Minenaktien durchstehen. Sicher auch nicht uninteressant sind Minenfonds wie zb der Allianz Rohstoffonds, für alle die sich nicht trauen eine Einzelselektion in dem Bereich vorzunehmen und noch andere fossile Rohstoffe beimischen wollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Mai 20, 2013 Heute zumindest gehörten die Goldminenaktien zu den Gewinnern. Barrick +6%. Ich setze nicht nur auf die reinen Goldies , sondern weniger spekulativ auf die breiter gestreuten Rohstoffkonzerne. Die Weltwirtschaft braucht auch in Zukunft Rohstoffe. Kupfer, Aluminium , Platin und natürlich Ölprodukte halte ich für wichtiger als Gold. Niedrige Kurse, gute Dividende - was will man mehr? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag