TryTheTrade April 15, 2011 Hallo, mir wurde von meiner Bank eine Inhaberschuldverschreibung mit Kapitalschutz angeboten (DE000LBB5PB6) Nun wollte ich euch mal fragen, was ihr davon haltet. Ich verstehe das ganze wie folgt: Ich erhalte auf das inverstierte Geld eine Verzinsung zwichen 2.5 % und 5 % p.a, jeweils alle drei Monate. D.h. die Verzinsung wird dann auf 1/4 des Prozentwertes umgerechnet, richtig ? Und der Wert wird 1:1 vom EURIBOR abgebildet, richtig ? Fallen hier Zinsenzinsen an ? Da heißt dann wohl, dass ich höchstwahrscheinlich von einer 2.5 % p.a. verzinsung ausgehen kann. An Kosten fallen 2 % des Geldes an, welches ich anfangs investiert habe, richtig ? Außerdem vielleicht noch 1 % an weiteren gebühren wie Makler und Depot-gebühren. Sehe ich dass alles richtig ? danke TrT P.S. ich hoffe dass ich den Beitrag im richtigen Forum erstellt hab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity April 15, 2011 · bearbeitet April 15, 2011 von vanity P.S. ich hoffe dass ich den Beitrag im richtigen Forum erstellt hab. Leider nicht! Es gehört ins Forum Anleihen (IHS = Anleihe). Puristen würden es sogar im Unterforum Synthetische Anleihen (Zertifikate, igitt) unterbringen. Deine Fragen beantworten sich besser, wenn die notwendigen Angaben zur Verfügung stehen, die finden sich beim Emittenten: der LBB. Lass' mich raten: Deine Bank ist eine Sparkasse? (Ist nicht ehrenrührig, meine auch) Ich erhalte auf das investierte Geld eine Verzinsung zwichen 2.5 % und 5 % p.a, jeweils alle drei Monate. D.h. die Verzinsung wird dann auf 1/4 des Prozentwertes umgerechnet, richtig ? Ja! Und der Wert wird 1:1 vom EURIBOR abgebildet, richtig ? Fast: Wenn man vom Floor (2,5%) und Cap (5%) absieht. Fallen hier Zinsenzinsen an ? Nein, ZInsen werden ausbezahlt. Da heißt dann wohl, dass ich höchstwahrscheinlich von einer 2.5 % p.a. Verzinsung ausgehen kann. Einer Mindestverzinsung von 2,5%. Der 3-Monats-Euribor kann auch über 2,5% p. a. steigen, dann gibt es mehr. An Kosten fallen 2 % des Geldes an, welches ich anfangs investiert habe, richtig ? Ich kann nur 1% Kosten (Agio) erkennen. Außerdem vielleicht noch 1 % an weiteren Gebühren wie Makler und Depotgebühren Wenn du das Papier zeichnest (danach hört es sich an), sollten für den Erwerb keine weiteren Gebühren anfallen. Was die anschließende Verwahrung kostet, hängt von deinen Depotbedingungen ab. Soweit zu deinen Fragen. Jetzt noch ein Tipp: Solche Papiere kann man sich durchaus ins Depot legen, im allgemeinen ist es aber ungeschickt sie zu zeichnen, weil sie dann überteuert sind. Der Erwerb über die Börse, wenn sich ein Marktpreis eingependelt, ist in der Regel günstiger (niedrige Transaktionskosten und Marktgängigkeit des Papiers vorausgesetzt - nach beidem sieht es mir dem ersten Anschein nach aber nicht aus) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin April 15, 2011 · bearbeitet April 15, 2011 von Delphin Ich verstehe das ganze wie folgt: Ich erhalte auf das inverstierte Geld eine Verzinsung zwichen 2.5 % und 5 % p.a, jeweils alle drei Monate. D.h. die Verzinsung wird dann auf 1/4 des Prozentwertes umgerechnet, richtig ? Ja, richtig. Und der Wert wird 1:1 vom EURIBOR abgebildet, richtig ?Richtig, also zumindest wenn du den 3-Monats-EURIBOR meinst. Fallen hier Zinsenzinsen an ? Falsche Frage. Zinseszinsen "fallen" nicht "an", mit "Zinseszins" umschreibt man die Tatsache, dass ausgezahlte Zinsen auch angelegt werden können- klar ist ja Geld wie alles andere auch. Der Zins den man dann bekommt ist sozusagen der "Zinseszins". Ergo: wenn du die vierteljährlich ausgezahlten Zinsen dei dem genannten Floater in irgendwas anlegst, was Zinsen bringt, dann bekommst du sozusagen Zinseszinsen, wenn nicht, dann nicht. Die LBB macht das jedenfalls nicht automatisch für dich. Da heißt dann wohl, dass ich höchstwahrscheinlich von einer 2.5 % p.a. verzinsung ausgehen kann. Im Moment schon, aber die Leitzinsen beginnen ja schon zu steigen, und da die Anleihe ja noch 5 1/2 Jahre läufte, könnte es schon sein, dass wir da auch mal höhere Renditen am Geldmarkt sehen. Aber mit der Zukunft ist das immer so ne Sache... An Kosten fallen 2 % des Geldes an, welches ich anfangs investiert habe, richtig ? Außerdem vielleicht noch 1 % an weiteren gebühren wie Makler und Depot-gebühren. Wo liest du das? Wäre jedenfalls nicht ungewöhnlich, wenn dir jemand etwas ausdrücklich "anbietet", dann will er ja auch Geld kassieren, dafür werden diese Dinger ja gebaut. Festgeld oder Sparbriefe sind ja heute zu langweilig. Hier noch: Endgültige Bedingungen zur IHS Serie 691 „Zinsfloater“ DE000LBB5PB6 Termsheet zur IHS SERIE 691 „ZINSFLOATER“ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TryTheTrade April 16, 2011 Ich verstehe das ganze wie folgt: An Kosten fallen 2 % des Geldes an, welches ich anfangs investiert habe, richtig ? Außerdem vielleicht noch 1 % an weiteren gebühren wie Makler und Depot-gebühren. Wo liest du das? Wäre jedenfalls nicht ungewöhnlich, wenn dir jemand etwas ausdrücklich "anbietet", dann will er ja auch Geld kassieren, dafür werden diese Dinger ja gebaut. Festgeld oder Sparbriefe sind ja heute zu langweilig. Hier noch: Endgültige Bedingungen zur IHS Serie 691 Zinsfloater" DE000LBB5PB6 Termsheet zur IHS SERIE 691 ZINSFLOATER" In dem zweiten, von dir genannten Link steht doch in der weißen Box: 1 % Betriebvergütung und 1% an die Vertriebspartner. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TryTheTrade April 16, 2011 Soweit zu deinen Fragen. Jetzt noch ein Tipp: Solche Papiere kann man sich durchaus ins Depot legen, im allgemeinen ist es aber ungeschickt sie zu zeichnen, weil sie dann überteuert sind. Der Erwerb über die Börse, wenn sich ein Marktpreis eingependelt, ist in der Regel günstiger (niedrige Transaktionskosten und Marktgängigkeit des Papiers vorausgesetzt - nach beidem sieht es mir dem ersten Anschein nach aber nicht aus) Was ist hier mit zeichnen gemeint ? Meinst Du damit, dass ich das Produkt order, bevor es an die Börse gegangen ist ? Kann ich denn das einfach so von jedem Depot das Produkt wie eine Aktie über die WKN ordern und dann bekomme ich diese Zinsen. Oder ich das bei der sparkasse machen ? Fallen dann auch diese 2% an Gebühren an ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman April 16, 2011 Es gibt bereits ein vergleichbares Produkt an der Börse. https://www.boerse-stuttgart.de/rd/de/anleihen/factsheet?sSymbol=DE000LBB5NR7.STU〈=de Wie man sieht ist der Geldkurs nur bei rund 98. Die Zeichner haben also in kurzer Zeit 4% Verlust eingefahren. Das Zeichnen von Anleihen/Zertifikaten, die speziell für Privatkunden aufgelegt werden, führt wegen der hohen Vertriebskosten praktisch immer zu erheblich Anfangsverlusten. Briefkurse scheint es bei dem Papier aber nicht zugeben. Es wird also wohl schwer, das Papier über die Börse zu kaufen. Die Illiquidität ist also noch ein Grund mehr hier die Finger von zu lassen. Wenn dir die Zinsformel so gut gefällt, dass du unbedingt so ein Papier haben willst, würde ich es einfach mal mit einem Geldkurs von 99 bei dem bereits gehandelten Papier an der Börse probieren. Vielleicht will es jemand loswerden und du würdest fast 3% billiger an das Papier gekommen. Sollte niemand anbeißen, so kannst du den Geldkurs langsam auf 100 erhöhen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TryTheTrade April 19, 2011 Und warum interessiert mich der Geldkurs ? Ich will damit doch nicht handeln, sondern Geld bis zum Schluß anlegen. Dann kann mir der Kurs doch egal sein, oder ? Es gibt bereits ein vergleichbares Produkt an der Börse. https://www.boerse-s...NR7.STU〈=de Wie man sieht ist der Geldkurs nur bei rund 98. Die Zeichner haben also in kurzer Zeit 4% Verlust eingefahren. Das Zeichnen von Anleihen/Zertifikaten, die speziell für Privatkunden aufgelegt werden, führt wegen der hohen Vertriebskosten praktisch immer zu erheblich Anfangsverlusten. Briefkurse scheint es bei dem Papier aber nicht zugeben. Es wird also wohl schwer, das Papier über die Börse zu kaufen. Die Illiquidität ist also noch ein Grund mehr hier die Finger von zu lassen. Wenn dir die Zinsformel so gut gefällt, dass du unbedingt so ein Papier haben willst, würde ich es einfach mal mit einem Geldkurs von 99 bei dem bereits gehandelten Papier an der Börse probieren. Vielleicht will es jemand loswerden und du würdest fast 3% billiger an das Papier gekommen. Sollte niemand anbeißen, so kannst du den Geldkurs langsam auf 100 erhöhen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin April 19, 2011 Und warum interessiert mich der Geldkurs ?Ich will damit doch nicht handeln, sondern Geld bis zum Schluß anlegen. Dann kann mir der Kurs doch egal sein, oder ? Sicher, wenn du die Schuldverschreibung erstmal hast, kann dir der dann im Grunde egal sein. Aber wenn du sie noch nicht hast, dann kannst du sie halt (oder was Vergleichbares) nicht nur über deinen Bankverkäufer, sondern eben auch am Gebrauchtmarkt (a.k.a. Börse) kaufen. Letzteres ist oft billiger, weil dein Verkäufer da keine Provision bekommt, die schlägt ja, wie du gesagt hast mit 2% durchaus spürbar zu Buche bei den derzeit niedrigen Zinsen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juni 28, 2011 Mach doch einfach irgendwo ein gut verzinstes Tagesgeldkonto auf. Tagesgeld funktioniert ja so ähnlich wie ein Floater. Und die Kontoeröffnung ist weniger Aufwand, als sich stundenlang mit diesem Floater zu beschäftigen. Weil keine Kosten anfallen, wirst du mit Tagegeld am Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Rendite einfahren als mit diesem Floater. Die Nachteile: - Tagesgeld hat keine Mindestverzinsung von 2,5%. Allerdings liegen die besten Angebote zur Zeit bei 2,45% (deutsche Einlagensicherung), Tendenz steigend. Die Vorteile: - Die guten Tagesgeldangebote werden besser verzinst als EURIBOR-3M. Zur Zeit bis 0,92% Aufschlag. Das spielt noch keine Rolle, weil du beim Floater zur Zeit nicht EURIBOR-3M, sondern die Basisverzinsung bekommst. Wenn die Zinsen aber steigen, was recht wahrscheinlich ist, wird der Floater den Tagesgeldkonten etwa um den gerade genannten Aufschlag hinterherhinken. - Sollten die Zinsen extrem stark steigen (eher unwahrscheinlich), ist die Tagesgeldverzinsung nicht nach oben hin begrenzt, der Floater schon (5%). - Die Anlage in Tagesgeld kostet dich keinen Cent. Beim Floater 2% zu Anlagebeginn und evtl. noch Gebühren für die Verwahrung (hängt von deiner Sparkasse ab). - Du bist beim Tagesgeld auf jede Fall liquide. Beim Floater bist du vom Börsenhandel abhängig und musst 1) einen Abschlag hinnehmen (wegen der Geld-Brief-Spanne) und 2) für den Verkauf Ordergebühren zahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag