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RandomWalker

Wie gut ist der DAX?

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RandomWalker
· bearbeitet von RandomWalker

Hallo allerseits,

 

gute 9% Rendite brachte der DAX uns in den letzten 23 Jahren. Doch eignet sich der Leitindex wirklich um die Wertentwicklung von deutschen Aktien zu messen? Wie war die Rendite der herkömmlichen DAX-Titel wirklich? Dazu eine interessante Statistik aus der WIWO von dieser Woche. Wenn man die Dividende stets wieder in die DAX-Aktien investierte erreichte man folgende Performance:

 

Allianz 2,2% p.a.

BASF 16,9% p.a.

Bayer 11,4% p.a.

BMW 13,0% p.a.

Daimler 5,8% p.a.

Deutsche Bank 4,6% p.a.

Linde 8,8% p.a.

Henkel 9,8% p.a.

Siemens 10,1% p.a.

 

Der Mittelwert dieser neun Aktien (zu den anderen Titeln gab es leider keine Daten) liegt bei etwa 11% und ist somit 2 Prozentpunkte besser als der DAX. Nur drei der 30 ersten DAX-Konzerne gingen mittlerweile Pleite (Arcandor, Feldmühle AG & Deutsche Babcock). Andere Fusionierten oder wurden übernommen.

 

Für weitere Titel hier nun ein Kursindex-Vergleich

 

DAX-Kursindex 4,2% p.a.

Commerzbank -5,96% p.a.

Continental 6,5% p.a.

MAN 6,6% p.a.

RWE 3,4% p.a.

E.ON 5,9% p.a.

ThyssenKrupp 3,5% p.a.

Volkswagen 6,6% p.a.

 

alle Daten von 1990-2011, 21 Jahre

 

Fazit: Als Börsenbarometer ist der DAX gut geeignet.

 

Interessant ist aber auch, dass mindestens 10 der 30 Anfangsunternehmen ihren Index schlugen. Somit sind die Erfolgschancen für Einzelaktien bei Blue Chips vielleicht doch nicht so schlecht wie mancher Glauben mag. Wer sich alle 30 Unternehmen ins Depot legte erreichte sogar trotz Ausfällen eine leichte Outperformance gegenüber dem DAX.

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Anleger Klein

Interessant ist aber auch, dass mindestens 5 der 30 Anfangsunternehmen ihren Index schlugen.

 

Warum soll das interessant sein? Der Dax ist im Grunde eine Art gewichteter Mittelwert verschiedener Aktien, da ist es nahezu zwangsläufig bessere und schlechtere zu haben.

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RandomWalker
· bearbeitet von RandomWalker

Interessant ist aber auch, dass mindestens 5 der 30 Anfangsunternehmen ihren Index schlugen.

 

Warum soll das interessant sein? Der Dax ist im Grunde eine Art gewichteter Mittelwert verschiedener Aktien, da ist es nahezu zwangsläufig bessere und schlechtere zu haben.

 

Ist es nicht. Der DAX ist ja auch eine Art Börsenstrategie. Aktien werden gekauft wenn die Kurse steigen und verkauft, wenn sie fallen. Diese Strategie kann zu Verzerrungen in der Performance führen. Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass die Kursentwicklung des DAX im wesentlichen von den 8 Aktien mit der größten Marktkapitalisierung beeinflusst werden (Rüdiger Götte - Das 1x1 der Exchange Traded Funds). Indexfondsmanager wissen dies und kaufen bspw. beim S&P 500 nur einen Teil der Aktien (~350 Stück) wirklich.

 

Außerdem stehen den ursprünglichen 30 DAX-Konzernen 22 Absteiger gegenüber die die Performance ebenfalls beeinflusst haben.

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€-man

Wenn man die Dividende stets wieder in die DAX-Aktien investierte erreichte man folgende Performance:

 

Mal ehrlich, machst Du das auch so?

 

Gruß

-man

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RandomWalker
· bearbeitet von RandomWalker

Nein aber wenn Du mitrechnest wie viel ich bei der Hauptversammlung esse komme ich locker auf 2000%.

 

Sollte ja auch mehr veranschaulichen, dass der DAX die Börsenwelt in Deutschland ganz gut repräsentiert.

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Anleger Klein

Ist es nicht. Der DAX ist ja auch eine Art Börsenstrategie. Aktien werden gekauft wenn die Kurse steigen und verkauft, wenn sie fallen.

 

Dann meinst du einen anderen DAX als ich. Der, den ich meine, besteht aus 30 nach festen Regeln ausgewählten Aktien, die nicht gekauft oder verkauft werden, sondern nach einem festgelegten mathematischen Verfahren den Indexwert als Kurs- oder Performanceindex ergeben.

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RandomWalker

Verstehe Deine Kritik nicht.

 

Der DAX wird nach Marktkapitalisierung gewichtet. Die Indexzusammensetzung ändert sich täglich aufgrund von Veränderungen der Marktkapitalisierung.

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Anleger Klein

Regeln zum Dax, ab S.22

 

Vielleicht haben wir teilweise aneinander vorbeigeredet. Die Gewichtung der einzelnen Titel ändert sich, aber nicht die 30 Titel zur Zusammensetzung des DAX. Die folgen den oben verlinkten Regeln, d.h. es findet kein Kauf/Verkauf statt, sondern eine Gewichtungsanpassung. Der Aktienkorb bleibt aber ohne Sonderereignisse gleich.

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Maikel

Was den DAX auf Dauer ein wenig nach unten zieht ist die Tatsache, daß Werte erst herausgenommen werden, nachdem sie stark gefallen sind. Und erst wieder aufgenommen werden, nachdem sie stark gestiegen sind.

 

Prägnantes Bsp. dazu aus letzter Zeit ist Infineon: Nachdem die stark abgestürzt waren, sind sie aus dem DAX geflogen. Nachdem der Kurs sich im TecDax(?) wieder erholt hatte, wurde Infineon wieder im DAX aufgenommen, zu dem dann höheren Kurs. Der zwischenzeitliche Anstieg der Aktie "fehlt" dem DAX.

 

Gruß, Michael

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RandomWalker

Vielleicht haben wir teilweise aneinander vorbeigeredet. Die Gewichtung der einzelnen Titel ändert sich, aber nicht die 30 Titel zur Zusammensetzung des DAX.

 

Genau das meinte ich auch.

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DonChristo

Interessant ist aber auch, dass mindestens 5 der 30 Anfangsunternehmen ihren Index schlugen. Auch die Kursenwicklung von Veba und Viag waren wohl überdurchschnittlich. Somit sind die Erfolgschancen für Einzelaktien bei Blue Chips vielleicht doch nicht so schlecht wie mancher Glauben mag. Fakt ist aber auch, dass die Risiken deutlich erhöht sind!

 

Eigentlich ist das doch nur zu erwarten - wenn einzelne Titel einen Index unterbieten, müssen andere Titel ihn überbieten; schließlich ist ein Index immer eine "Art Mittelwert". Risikoadjustiert macht das stock-picking im DAX aber vermutlich eher selten sinn, aber das schreibst du ja bereits (hier wäre eine Sharp-Ratio Berechnung (oder ähnliches) von Index vs. Titel interessant)

 

Ist es nicht. Der DAX ist ja auch eine Art Börsenstrategie. Aktien werden gekauft wenn die Kurse steigen und verkauft, wenn sie fallen. Diese Strategie kann zu Verzerrungen in der Performance führen. Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass die Kursentwicklung des DAX im wesentlichen von den 8 Aktien mit der größten Marktkapitalisierung beeinflusst werden (Rüdiger Götte - Das 1x1 der Exchange Traded Funds). Indexfondsmanager wissen dies und kaufen bspw. beim S&P 500 nur einen Teil der Aktien (~350 Stück) wirklich.

 

Der Großteil aller Indizes wird nach MarketCap berechnet. Außnahme ist der DJAA. Als Performance-Maß macht die DAX-Berechnung aber deutlich mehr Sinn. Insofern würde ich nicht von einer Börsenstrategie sprechen - es ist die Regel und die beste Art Performance abzubilden (was ja das Ziel eines Index ist)

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RandomWalker
· bearbeitet von RandomWalker

Eigentlich ist das doch nur zu erwarten - wenn einzelne Titel einen Index unterbieten, müssen andere Titel ihn überbieten; schließlich ist ein Index immer eine "Art Mittelwert". Risikoadjustiert macht das stock-picking im DAX aber vermutlich eher selten sinn, aber das schreibst du ja bereits (hier wäre eine Sharp-Ratio Berechnung (oder ähnliches) von Index vs. Titel interessant)

 

Der DAX ist eben gerade kein Mittelwert. Die zehn größten Unternehmen machen 68,5% des gesamten Indexes und somit auch der Performance aus. Beim S&P500 sind 50% der Indexperformance von den oberen 10% abhängig.

 

Letztlich ist ein Marktkapitalisierungs-Index auch nur ein Trendfolgesystem. Mal ein wirklich krasses Beispiel anhand des MSCI World: Der Anteil von japanischen Aktien im Weltindex lag 1970 bei 4%. Dank dem Boom in den 80igern waren wir 1987 schon fast bei 40%. Heute sind wir wieder unter 10 Prozent - Tendenz sinkend.

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DonChristo

Der DAX ist eben gerade kein Mittelwert. Die zehn größten Unternehmen machen 68,5% des gesamten Indexes und somit auch der Performance aus. Beim S&P500 sind 50% der Indexperformance von den oberen 10% abhängig.

 

ok, er ist ein gewichteter Mittelwert - gewichtet nach Marktkapitalisierung :thumbsup:

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RandomWalker
· bearbeitet von RandomWalker

Kommt aber von der Performance her trotzdem hin. Wenn man vor 20 Jahren einfach alle 30 Unternehmen für je 100€ gekauft hätte man damit etwa 0,5% p.a. mehr gemacht. Eine Rendite von ~9% im Jahr ist also durchaus realistisch für den deutschen Aktienmarkt in dieser Zeitspanne.

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