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osbru

BILANZ_09.xls Liebe Experten und Bilanzfüchse,

 

 

 

Ich bitte euch untenstehende Bilanz (hab zur Sicherheit auch ein Attachment derselben angehängt) zu analysieren. Mir wurde diese Firma zum Kauf angeboten. Es handelt sich um eine kleine GmbH, die leider keine G&V veröffentlichen müssen. Ihr werdet sicherlich sofort einwenden, warum diese Firma nicht schon längst Insolvenz angemeldet hat: Laut Anhang besteht nur deshalb nicht eine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechtes, weil eine Patronatserklärung des Gesellschafters vorliegt. Darüber hinaus entnehme ich dem Anhang, das eine atypisch stille Beteiligung vorliegt, dessen Ausweis unter dem Eigenkapital nicht möglich ist und daher in den sonstigen Verbindlichkeiten dargestellt wird.

 

Betreffend Verbindlichkeiten entnehme ich dem mehr als dürftigen Anhang folgende Fristigkeiten: a) Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: EUR 243.113,83 B) Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 700.934,32 c) Verbindlichkeiten bis zu einem Jahr, also die typischen Lieferverbindlichkeiten, gibt es offenbar nicht.

 

Völlig unklar ist mir das obligationsähnliche Kapital in der Höhe von EUR -290.747,25.

 

Was würdet Ihr für so eine Firma zahlen? Anmerkung: Es gibt nach wie vor einen Kundenstock sowie Länder-Markenrechte, deren Werthaltigkeit zweifelhaft ist zumal diese Firma in vielen Ländern gar nicht aktiv, sprich Verkehrsgeltung hat.

 

 

 

Danke euch herzlich im voraus für eure Kommentare

 

Joe

 

 

 

 

Auszug aus der Bilanz 2009 in EUR Vorjahr in EUR

 

AKTIVA 485.222,41 468.849,17

 

Anlagevermögen 8.284,90 16.412,95

Immaterielle Vermögengegenstände 614,26 3.473,50

Sachanlagen 7.670,64 10.757,85

Finanzanlagen 0 2.181,60

 

Umlaufvermögen 475.072,25 450.620,76

Vorräte 105.616,94 90.371,25

Forderungen und sonst. Verm.gegenst. 77.518,07 307.005,76

Kassenbestand, Schecks, Bankguth. 291.937,24 53.243,75

Rechnungsabgrenzungsposten 1.865,26 1.815,46

 

PASSIVA 485.222,41 468.849,17

 

Negatives Eigenkapital -488.332,15 -442.321,87

Nennkapital (Stammkapital) 327.027,76 327.027,76

Kapitalrücklagen 254.354,92 254.354,92

obligationsähnliches Kapital -290.747,25 -290.747,25

Gewinnrücklagen 1.912,67 1.912,67

Bilanzverlust -780.880,25 -734.869,97

davon Verlustvortrag -734.869,97 -725.930,73

 

Rückstellungen 22.269,89 20.308,25

 

Verbindlichkeiten 951.284,67 BILANZ_09.xls890.862,79

 

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Mir wurde diese Firma zum Kauf angeboten.

 

Dann muss man dir wenigestens auch die letzten 3 Bilanzen vorliegen.

 

Was würdet Ihr für so eine Firma zahlen?

 

Hängt davon ab, wieviel man dafür bekommt und nicht zahlt.

Negatives Eigenkapital -488.332,15 -442.321,87

 

Kein Substanzwert und neg. Ertragslage, dafür bekommt man doch nix. Schlappe Hülse mit hohen Verbindlichkeiten.

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Akaman

Wieviel bietet man dir für die Übernahme des Stammkapitals?

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Stairway
· bearbeitet von Stairway

Könnte man das Thema bitte verschieben ? Danke. Trolliger und schlechter Formatiert gehts ja kaum... Ein Unternehmen ohne Einsicht in die GuV kaufen wollen - da fehlen mir die Worte.

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osbru

Könnte man das Thema bitte verschieben ? Danke. Trolliger und schlechter Formatiert gehts ja kaum... Ein Unternehmen ohne Einsicht in die GuV kaufen wollen - da fehlen mir die Worte.

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Thomas

Ich parke es mal im Börsenwissen.:rolleyes:

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John Silver

...

Ich bitte euch untenstehende Bilanz (hab zur Sicherheit auch ein Attachment derselben angehängt) zu analysieren. Mir wurde diese Firma zum Kauf angeboten. Es handelt sich um eine kleine GmbH, die leider keine G&V veröffentlichen müssen.

...

Das ist ja interessant, das wußte ich gar nicht, ist mir neu/unbekannt.

Aufgrund welcher Vorschrift sind denn kleine Gesellschaften von der Veröffentlichugn ausgenommen? (Ich meine jetzt keine größenabhängigen Erleichterungen bei der Veröffentlichung, die sind mir bekannt).

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

...

Ich bitte euch untenstehende Bilanz (hab zur Sicherheit auch ein Attachment derselben angehängt) zu analysieren. Mir wurde diese Firma zum Kauf angeboten. Es handelt sich um eine kleine GmbH, die leider keine G&V veröffentlichen müssen.

...

Das ist ja interessant, das wußte ich gar nicht, ist mir neu/unbekannt.

Aufgrund welcher Vorschrift sind denn kleine Gesellschaften von der Veröffentlichugn ausgenommen? (Ich meine jetzt keine größenabhängigen Erleichterungen bei der Veröffentlichung, die sind mir bekannt).

John: Bilanzen müssen sie alle (elektrisch) veröffentlichen. GuV nicht. (Bin übrigens selbst betroffen, muss daher keinerlei Gugel-Link anbieten.).

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John Silver

 

Das ist ja interessant, das wußte ich gar nicht, ist mir neu/unbekannt.

Aufgrund welcher Vorschrift sind denn kleine Gesellschaften von der Veröffentlichugn ausgenommen? (Ich meine jetzt keine größenabhängigen Erleichterungen bei der Veröffentlichung, die sind mir bekannt).

John: Bilanzen müssen sie alle (elektrisch) veröffentlichen. GuV nicht. (Bin übrigens selbst betroffen, muss daher kein Gugel-Link anbieten.).

Das meine ich doch. Mir war bisher auch nur bekannt, dass alle Kapitalgesellschaften veröffentlichen müssen (siehe unten). Ich dachte nur vielleicht gibt es einen mir unbekannten Passus ala "Befreit davon sind kleine Kapitalgesellschaften wenn sie zu 100% in Besitz einer privaten Person sind die auf Beteigeuze 7 wohnt".

Die "Erleichterungen" sind mir (hoffentlich alle? :unsure: ) hinlänglich bekannt.

§ 325 Offenlegung

(1) Die gesetzlichen Vertreter von Kapitalgesellschaften haben für diese den Jahresabschluss beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers elektronisch einzureichen.

...

http://www.gesetze.juris.de/hgb/__325.html

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Ramstein

Mir wurde diese Firma zum Kauf angeboten. Es handelt sich um eine kleine GmbH, die leider keine G&V veröffentlichen müssen.

Ob eine G+V Veröffentlichungspflicht besteht, ist doch ohne Relevanz. Wenn sie Dir zum Kauf angeboten wurde, solltest Du auf den Bilanzen inkl. G+V mindestens der letzten 3 Jahre bestehen. Falls sie die nicht haben (?): Finger noch mehr weg als sowieso. thumbsup.gif

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M@trex

Hallo zusammen!

 

Falls noch aktuell:

Meiner Erfahrung nach ist das EBITDA eine Orientierungsgröße, die du auch betrachten solltest. Dafür benötigst du allerdings die GuV. Noch weiter interessant wäre eigentlich eine Cashflowrechnung um nachvollziehen zu können, ob theoretisch fällige Verbindlichkeiten noch aus laufenden operativen Cashflows bedient werden können. Außerdem müsste eigentlich das negative Eigenkapital auf der Aktivseite ausgewiesen sein. Die Position wird dann idR "nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" genannt. Andernfalls - wie in deiner Situation - wird die eigentlich Bilanzsumme (und damit die Höhe der Verbindlichkeiten) um das fehlende Eigenkapital verkürzt. Dies entspricht eigentlich keinem ordnungsgemäßen Bilanzausweis.

Klingt alles etwas unprofessionell. ;) Die Frage ist sowieso generell, was du Dir persönlich von einem möglichen Kauf erhoffst?!

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Hallo zusammen!

 

Falls noch aktuell:

Meiner Erfahrung nach ist das EBITDA eine Orientierungsgröße, die du auch betrachten solltest. Dafür benötigst du allerdings die GuV. Noch weiter interessant wäre eigentlich eine Cashflowrechnung um nachvollziehen zu können, ob theoretisch fällige Verbindlichkeiten noch aus laufenden operativen Cashflows bedient werden können. Außerdem müsste eigentlich das negative Eigenkapital auf der Aktivseite ausgewiesen sein. Die Position wird dann idR "nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" genannt. Andernfalls - wie in deiner Situation - wird die eigentlich Bilanzsumme (und damit die Höhe der Verbindlichkeiten) um das fehlende Eigenkapital verkürzt. Dies entspricht eigentlich keinem ordnungsgemäßen Bilanzausweis.

Klingt alles etwas unprofessionell. ;) Die Frage ist sowieso generell, was du Dir persönlich von einem möglichen Kauf erhoffst?!

 

Logisch....grundsätzlich will man ja das unternehmerische Risiko und den Kapitaleinsatz entprechend rentabel angelegt bzw. honoriert bekommen..also, mehr als Festgeld/Bundesanleihen soll schon dabei herauskommen plus dem Kapitaleinsatz....insofern, muss die Rendite entsprechend hoch sein. Nach Heuschreckenart sollte das eingesetzte Kapital nach 3-4 Jahren durch Verkauf mit gutem Profit wieder erzielt werden können.

 

Mit so einer Kiste hier, geht das natürlich nicht.

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