Zum Inhalt springen
Lukasvw

Es ist nicht so einfach wie es aussieht, oder?

Empfohlene Beiträge

Lukasvw
· bearbeitet von Lukasvw

Hallo zusammen

 

Vornweg: Ich kenne mich mit der Thematik hier nicht aus. Ich bin auch nicht wirklich sicher ob ich hier im richtigen Forum schreibe und ich komme nun wirklich nicht vom Fach. Ausserdem bin ich noch recht Jung ;)

Ich habe mehr aus Interesse schon öfters überlegt, wie der Aktienhandel von statten geht. Um mir ein wenig einblick zu verschaffen und um die Risiken kennen zu lernen, möchte ich mich nun weiter damit beschäftigen und Informieren.

 

Erklärung:

 

Ich habe vor ca einem Jahr mit einem fingierten Guthaben von 10'000 Schweizer Franken angefangen ein kleines Börsenspiel auf meinem Schreibtisch zu Spielen. Ich habe sozusagen mit diesem Guthaben Aktien gekauft zu einem bestimmten Zeitpunkt und sie zu einem anderen (logisch) wieder verkauft. Ich habe mir also die Preise aufgeschrieben zu welchen ich sie gekauft "hätte" und habe den Preis verrechnet mit welchem ich sie wieder losgetreten "hätte". Natürlich habe ich weder Aktien gekauft noch verkauft, ich wollte dies einfach mal über einen längeren Zeitraum verfolgen.

 

Nun, nach bald einem Jahr, hätte ich laut meinen Rechnungen ungefähr 50'000 Franken daraus gemacht. Ich vermute es ist Glück das ich (jedenfalls in meinem Kopf) auf die richtigen Pferde gesetzt habe. Es kann natürlich auch sein das ich anders Reagiert hätte in bestimmten Situationen, wenn ich wirkliches Geld investiert hätte und nicht nur in meinem Kopf gearbeitet hätte.

 

Als beispiel:

 

Ich hätte die UBS Aktie an dem Tag gekauft, an welchem Sie auf 8.50 gewesen wäre. Einige Tage später war sie wieder auf 22 Franken. Ich hätte die BP Aktie gekauft als sie um die 300 Franken war, 2 Wochen später als ich sie verkauft "hätte" war sie bei 414 Franken. So habe ich es auch mit verschiedenen Unternehmen gemacht die vor allem in der Schweiz ansässig sind. Ich hatte kein Insiderwissen und habe mich voll und ganz auf Ängste und Paniken der Menschen konzentriert. Durch Logische schlussfolgerungen habe ich versucht jedwede Emotionale empfindung auszublenden und habe nur aufgrund dessen bestimmte Aktien zu einem bestimmten Zeitpunkt gekauft und verkauft. So war mir trotz aller Panik klar, das die Schweiz als Land eine Bank mit über 60'000 Angestellten retten MUSS, und das eine solche Institution die von Geldgier (sorry...) regiert wird, auch wieder geiwnn erwirtschaftet. Daher hielt ich einen Untergang dieser für absolut unmöglich. Auch habe ich bei der BP versucht für mich logische Schlussfolgerung zu ziehen. Obwohl der Imageschaden für BP gross war/ist, obwohl sie 1 Milliarde Strafe und aufbauhilfe zahlen muss, hat sie doch ein enormes Kapital (jeder fährt Auto...) hinter sich, das sich nicht von einem Tag auf den anderen ändert.

 

Nun meine Konkrete Frage:

Wo rechne ich falsch? Habe ich einfach Glück? Oder sollte ich ernsthaft versuchen mein Geld zu vermehren? Das es moralisch inkorrekt ist Geld zu machen mit den Ängsten der Menschen ist mir bewusst aber darum gehts grad nicht :)

 

LG Lukas

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
jogo08

Dazu zwei Gedanken, es ist leichter virtuell zu handeln, als mit echtem Geld, das, wenn es nicht so läuft wie erhofft, wirklich weg ist. Als zweites, es finden nicht so häufig Ereignisse statt, die derartige Schwankungen nach sich ziehen wie Bankenkrise und der Ölunfall von BP.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Du hast richtig erkannt, dass:

- das Handeln auf dem Papier viel emotionsloser (und damit meist besser) erfolgt als mit echtem Geld

- Du auch ein Stück Glück hattest - nämlich das Glück Dein Experiment in einer allgemein positiven Börsenphase zu machen. Schaue Dir mal die Charts von 2000 bis 2003 an und überlege mal wie Du damals vorgegangen wärst und zwar indem Du das Wissen um die Chartstände 2003 mal ausblendest.

- auch vermutlich noch ein Fehler drin ist: Transaktions- und Verwaltungskosten sowie Steuern werden beim Papierhandel gerne vergessen. Erstere knabbern unabhängig vom Erfolg an Deinem Kapital und letztere vermindern den Zinseszinseffekt bei der Vermehrung deutlich. Ich kenne die schweizer Steuern nicht, bei 40.000 CHF "Jahresverdienst" wird aber vermutlich auch der schweizer Fiskus seinen Anteil auch bei jungen Menschen (sogar Minderjährigen) haben wollen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lukasvw

Danke für die Hilfreichen Antworten :)

 

Die Kosten inkl. Steuern habe ich wirklich nicht berücksichtigt, jedenfalls nicht in diesem grossen Umfang. Ich habe nicht mit anderen Kosten als der Einkommens und Vermögenssteuer gerechnet. Muss mich in diesem fall nun informieren welche zusätzlichen Kosten meine Rechnung noch beschlagen würden.

 

- Du auch ein Stück Glück hattest - nämlich das Glück Dein Experiment in einer allgemein positiven Börsenphase zu machen. Schaue Dir mal die Charts von 2000 bis 2003 an und überlege mal wie Du damals vorgegangen wärst und zwar indem Du das Wissen um die Chartstände 2003 mal ausblendest.

 

Wirklich? Das war mir absolut nicht bewusst. Ich war nun der Meinung das durch all die Katastrophen und als nachläufer die Finanzkriese mein Experiment eher in einer negativen Börsenphase stattgefunden hat. Der Tipp ist gut, aber bringt mir wenig. Da ich wenig wissen über 2000-2003 habe und auch die Emotionale Disskusion nicht mitverfolgen / nachvollziehen kann, wäre das für mein spezifisches Handeln nicht durchführbar.

 

Wenn ich noch eine Frage stellen könnte:

 

Gibt es Menschen / kleinere Institutionen über die man an der Börse Handeln kann? So das ich z.B. (ich weis das klingt für viele hier vielleicht be*********) jemanden habe, dem ich mein Geld überweisen kann, und dieser dann nach meinem Wunsch an der Börse Handelt? Macht das ein Broker? Und nehmen diese überhaupt Leute an, die nur über Kapital um 10'000 verfügen oder lohnt sich das für diese nicht?

 

Danke für eure Konstruktiven und Hilfreichen Beiträge :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
mcxreflex

Wenn ich noch eine Frage stellen könnte:

 

Gibt es Menschen / kleinere Institutionen über die man an der Börse Handeln kann? So das ich z.B. (ich weis das klingt für viele hier vielleicht be*********) jemanden habe, dem ich mein Geld überweisen kann, und dieser dann nach meinem Wunsch an der Börse Handelt? Macht das ein Broker? Und nehmen diese überhaupt Leute an, die nur über Kapital um 10'000 verfügen oder lohnt sich das für diese nicht?

 

Danke für eure Konstruktiven und Hilfreichen Beiträge :)

 

Ich kenne die Bankenlandschaft in der Schweiz nicht wirklich gut, aber denke dass es dort auch vergleichbare Angebote gibt. Hier in De gibt es von vielen Directbanken Angebote um online zu handeln.

Müsstest dich mal über Google schlau machen wer was in der Schweiz anbietet. So brauchst du keinen Broker und handelst auch viel günstiger.

Zum Thema Handelsvolumen, da streiten sich die Geister, wobei jeder mir zustimmen würde, wenn ich sage je mehr desto besser, da man wesentlich besser diversifizieren kann und auch die fixen Handelskosten bei größeren Positionen weniger ausmachen.Ist auch alles wieder von der (finanziellen) Situation des Anlegers abhängig.

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bloomaul

Viele Banken bieten auch Börsenspiele an, die genau so funktionieren wie du hier beschreibst. Da kannst du auch was gewinnen. Solltest du defintiv mal mitmachen ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Ich habe vor ca einem Jahr mit einem fingierten Guthaben von 10'000 Schweizer Franken angefangen

 

Ab Mitte 2009 nach der Krise war es ja auch kein Problem gute Erfahrungen zu sammeln, weil es grundsätzlich der richtige Zeitpunkt zum Kauf gewesen ist, für die meisten guten Titel.

 

Insofern wäre dein Erfahrungsschatz wesentlich besser jetzt, wenn die im Frühjahr 2006 oder Mitte 2007 angefangen hättest. :P

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bb_florian

Man konnte in den letzten 2 Jahren an der Börse beim Kaufen eigentlich nix falsch machen, verfünffachen ist zwar etwas viel, erstaunt mich aber nicht wirklich. Was ich an deiner Stelle mal in Gedanken durchspielen würde: Stell dir vor, es passiert jetzt irgendeine Krise und dein Portfolio ist bloß noch 20.000 wert statt 50.000 - wie würde sich das mit echtem Geld anfühlen? Falls du glaubst, dass dir das nicht passieren kann, schau dir mal die Kursverläufe 2000-2003 oder 2007-März 2009 an...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
T.Mälzer

Ich habe mir also die Preise aufgeschrieben zu welchen ich sie gekauft "hätte" und habe den Preis verrechnet mit welchem ich sie wieder losgetreten "hätte".

 

Das klingt aber verdammt altbacken und umständlich. Hast du wirklich noch nie etwas von einem Musterdepot oder einer Watchlist gehört? Kannst du bei dutzenden von Anbietern kostenlos einrichten und dann (virtuell) drauflos handeln. Wird mit Sicherheit um einiges komfortabler sein, als deine bisherige Methode. Das Ergebnis ist natürlich das gleiche. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
mcxreflex

Kennt eigentlich zufällig jemand eine Börsensimulation, welche

 

- mit realen Daten arbeitet

- man "Order" mit Limit, Stopp-Loss etc. erteilen kann

- Gebühren man beliebig einstellen kann

 

Hab nichts gefunden, welche die o.g. Bedingungen erfüllt.

 

Das einzige was ich gefunden hab, war das der Faz.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...