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Cartman999

Wann kommen die Elektroautos?

Empfohlene Beiträge

krett
vor 37 Minuten von reko:

BEV ist über eine lange Lebensdauer oft CO2-ärmer (bei mir als Wenigfahrer ist BEV nicht CO2-ärmer), aber lohnt derzeit der Aufwand für die geringe CO2 Einsparung. Ich sehe BEV als einen Ablasshandel und ein gutes Gefühl für Besserverdienende der auch noch vom Staat weitgehend finanziert wird. Das kann sich alles ändern. Aber z.Z. könnte man an anderen Stellen die begrenzten Ressourcen besser einsetzen.

Die schwereren E-Autos brauchen auch stärker befestigte Straßen bzw häufigere Reparaturen. Mehr Beton und Asphalt sind keine gute Idee. Wenn wir jetzt E-Autos bauen und dann vorzeitig wegwerfen weil es besseres gibt oder die E-Auto Infrastruktur doch zu teuer wird, dann ist auch nichts gewonnen.

E-Autos sind auch keine Lösung für ärmere Länder. Sie sind überwiegend ein Spielzeug für Reiche.

 

Neue Technologien sind Anfangs immer teurer und müssen skaliert werden. Mit der Zeit wird es dann immer günstiger und für immer mehr Menschen erschwinglich. Wenn wir 10 Jahre später mit eAutos angefangen hätten, hätte man nicht plötzlich mit 10.000€ Autos begonnen. Dann hätte die ganze Entwicklung 10 Jahre Zeitversetzt stattgefunden.

 

Angsteinflößend zu wissen, das jemand ohne Kenntnis von Skaleneffekten an der Börse investiert.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 18 Minuten von krett:

Angsteinflößend zu wissen, das jemand ohne Kenntnis von Skaleneffekten an der Börse investiert.

Man muß unterscheiden was skalieren kann und was nicht. Der Materialbedarf skaliert nicht. Eine Solarzelle braucht auch heute noch genausoviel Siliziumfläche wie vor 20 Jahren. Der Wirkungsgrad ist von 15% auf 20 % gestiegen. Die Schichten im Akku dünner zu machen wie bei der Solarzelle oder Strukturen kleiner zu machen wie bei Microchips reduziert die Kapazität. Ein Lithiumionenakku wid auch in 20 Jahren noch fast genauso viel Lithium brauchen. Da braucht man schon eine andere Chemie, was alle Investitionen in die Lithium-Ionen-Technologie obsolet macht.

Es stimmt, dass man in der Forschung Fehler machen muß, aber man muß dazu keine großen Investitionsruinen hinterlassen.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 20 Minuten von reko:

Der Materialbedarf skaliert nicht. Eine Solarzelle braucht auch heute noch genausoviel Siliziumfläche wie vor 20 Jahren. Der Wirkungsgrad ist von 15% auf 20 % gestiegen. Die Schichten im Akku dünner zu machen wie bei der Solarzelle oder Strukturen kleiner zu machen wie bei Microchips reduziert die Kapazität. Ein Lithiumionenakku wid auch in 20 Jahren noch fast genauso viel Lithium brauchen

Und wie viel Eisen und Alu braucht ein Verbrennermotor in 20 Jahren im Vergleich zu heute so? Kleiner Tipp: Man kann auch recyclen und Rohstoffe wieder gewinnen. Wenn die knapp genug sind, lohnt es sich sogar:narr: Und ja, noch gibt es das für Lithium-Ionen Akkus kaum Recycling - dazu müssten erstmal genug kaputte E-Autos da sein, damit man das wirtschaftlich betreiben kann und zudem haben sie einfach zu wenig Lithium (ca. 150g/kWh) dass es sich lohnt bei dem aktuellen Lithiumpreis.

 

Zur Solarzelle: Silizium ist überhaupt nicht knapp - nur die notwendige Waferproduktion ist aufwendig. Die Wafer geben heute übrigens eine bessere Ausbeute als früher, die Schichten mussten früher viel dicker sein.

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Anteilseigner
1 hour ago, reko said:

Eine Solarzelle braucht auch heute noch genausoviel Siliziumfläche wie vor 20 Jahren.

Die Fläche ist doch nicht entscheidend, sondern der Materialbedarf (Gewicht).

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Vette

Bei der Umweltdiskussion muss ich immer lachen. Dem Volk wird der Verbrenner schlecht geredet und der Elektro-PKW als Lösung des Problems dargestellt.

 

Schon gewusst, dass die 13 größten Schiffe der Welt (Containerriesen & Kreuzfahrtschiffe) so viel Dreck in die Atmosphäre schleudern, wie alle Fahrzeuge auf der ganzen Welt die im Umlauf sind und bewegt werden mit Verbrenner (Zweiräder, PKW's, LKW's, Baumaschinen)? Schon mal eine Flugkarte der Erde gesehen, wie viele Flugzeuge in der Luft sind? Der Wirtschaft und Industrie kann man ja keinen Riegel vor die Tür zuschieben, den Otto-Normalverbraucher kann man aber dazu zwingen.

 

Ein Elektrofahrzeug im Kleinwagenformat mit 4 Sitzen für die Stadt und nahe Umgebung finde ich sinnvoll und würde mir eventuell die nächsten Jahren anschaffen. Aber für alle anderen Fahrten nicht. Wenn ich in den Urlaub fahre, will ich nicht diesen unangenehmen Gedanken ans Laden haben - wo sind wie viele Ladestellen frei, welche Karten brauche ich dafür und wie viel kostet es? Da lobe ich mir den Verbrenner, schnell aufgetankt, 1.000 km am Stück und mehr möglich, selbst als Luxuskarosse immer noch 700 km möglich.

 

Ich bin gespannt wo die Reise mit den Elektro's hingeht. Ich schaue mir es von der Seitenlinie an - wie so oft bei manchen Aktienwerten - wohl auch manchmal besser gewesen nur beobachten, als zu besitzen. Ich glaube Elektro-Gebrauchte lassen sich schlecht verkaufen.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 27 Minuten von Anteilseigner:

Die Fläche ist doch nicht entscheidend, sondern der Materialbedarf (Gewicht).

Bei der Solarzelle ist die bestrahlte Fläche entscheidend, beim Akku ist die Menge des aktiven Materials (z.B. die Anzahl der Lithium-Atome) entscheidend. Deshalb kann man bei der Solarzelle mit dünneren Schichten Gewicht sparen aber beim Akku nicht. Wie gesagt, man muß wissen was wie skaliert.

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Sapine
vor 3 Stunden von WOVA1:

Nun ja  - Bio-Erdgas ist als Begriff Blödsinn.

Die Begrifflichkeiten werden offensichtlich sehr unterschiedlich benutzt. 

Biogas, Bio-Erdgas, Bioerdgas und vieles mehr.

 

Was die Gewinnung angeht, gibt es denke ich mehr als nur die von dir beschriebenen Möglichkeiten und ich will hoffen, dass den Wissenschaftlern/Ingenieuren noch mehr einfällt. 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor einer Stunde von Vette:

Schon gewusst, dass die 13 größten Schiffe der Welt (Containerriesen & Kreuzfahrtschiffe) so viel Dreck in die Atmosphäre schleudern

Feinstaub != CO2. Feinstaub ist kein schlimmes Problem - würden wir aufhören neuen zu produzieren ist er in 1 Monat weg. CO2 dagegen bleibt in der Atmosphäre. Bei den Treibhausgasen ist die Schifffahrt mit 2.8% nicht komplett unbedeutend, aber nur ein Bruchteil des Transportwesens.

 

Wenn ich mal zynisch sein darf: Mehr Feinstaub führt zu weniger CO2 weil es Bevölkerung reduziert ;) 

vor einer Stunde von Vette:

wo sind wie viele Ladestellen frei, welche Karten brauche ich dafür und wie viel kostet es?

1920 konnte man auch kein Benzin an der Tankstelle kaufen, sondern musste es bei den Apotheken probieren. Das Problem mit dem Tarifdschungel wird sich noch lösen. 2050 wird Elektroauto laden so normal sein wie heute Handy aufladen. Tankstellen werden dann aber wieder Mangelware sein ;) 

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Ex-Banker
vor einer Stunde von Vette:

Bei der Umweltdiskussion muss ich immer lachen. Dem Volk wird der Verbrenner schlecht geredet und der Elektro-PKW als Lösung des Problems dargestellt.

 

Schon gewusst, dass die 13 größten Schiffe der Welt (Containerriesen & Kreuzfahrtschiffe) so viel Dreck in die Atmosphäre schleudern, wie alle Fahrzeuge auf der ganzen Welt die im Umlauf sind und bewegt werden mit Verbrenner (Zweiräder, PKW's, LKW's, Baumaschinen)? Schon mal eine Flugkarte der Erde gesehen, wie viele Flugzeuge in der Luft sind? Der Wirtschaft und Industrie kann man ja keinen Riegel vor die Tür zuschieben, den Otto-Normalverbraucher kann man aber dazu zwingen.

 

Ein Elektrofahrzeug im Kleinwagenformat mit 4 Sitzen für die Stadt und nahe Umgebung finde ich sinnvoll und würde mir eventuell die nächsten Jahren anschaffen. Aber für alle anderen Fahrten nicht. Wenn ich in den Urlaub fahre, will ich nicht diesen unangenehmen Gedanken ans Laden haben - wo sind wie viele Ladestellen frei, welche Karten brauche ich dafür und wie viel kostet es? Da lobe ich mir den Verbrenner, schnell aufgetankt, 1.000 km am Stück und mehr möglich, selbst als Luxuskarosse immer noch 700 km möglich.

 

Ich bin gespannt wo die Reise mit den Elektro's hingeht. Ich schaue mir es von der Seitenlinie an - wie so oft bei manchen Aktienwerten - wohl auch manchmal besser gewesen nur beobachten, als zu besitzen. Ich glaube Elektro-Gebrauchte lassen sich schlecht verkaufen.

Das mit den Schiffen ist (zum Teil) Bullshit

https://www.blick.ch/auto/abgefahren/umwelt-mythos-im-fakten-check-die-luege-vom-dreckigen-schiff-id16750846.html

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Vette
vor 49 Minuten von slowandsteady:

Feinstaub != CO2. Feinstaub ist kein schlimmes Problem - würden wir aufhören neuen zu produzieren ist er in 1 Monat weg. CO2 dagegen bleibt in der Atmosphäre. Bei den Treibhausgasen ist die Schifffahrt mit 2.8% nicht komplett unbedeutend, aber nur ein Bruchteil des Transportwesens.

 

Wenn ich mal zynisch sein darf: Mehr Feinstaub führt zu weniger CO2 weil es Bevölkerung reduziert ;) 

1920 konnte man auch kein Benzin an der Tankstelle kaufen, sondern musste es bei den Apotheken probieren. Das Problem mit dem Tarifdschungel wird sich noch lösen. 2050 wird Elektroauto laden so normal sein wie heute Handy aufladen. Tankstellen werden dann aber wieder Mangelware sein ;) 

 

Ein Schiff bzw ein Dieselmotor spuckt nicht nur CO² und Feinstaub aus. Und der Feinstaub hört nicht auf da zu sein, sondern wird ständig verwirbelt. 

 

Zur Tankstellen-Aussage: wir leben aber im jetzt und nicht 1920 und einige werden 2050 nicht erleben. 

 

Ich bin mir mit der vorausschauenden "Erfolgswelle" E-Mobilität nicht so sicher, wie manch andere.

vor 49 Minuten von Ex-Banker:

Das ist interessant, kannte ich nicht nicht bzw. nicht alles. Danke für den Link.

 

Klar sind die Emissionen eines Einzelnen höher, wenn man sein Paket zum Käufer durch halb Deutschland selbst hin bringt, als ein Logistiker, der 100 weitere Pakete mitbringt.

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Sapine

Das Problem an diesem Thema ist, dass es unheimlich schnell ideologisch wird. Bei so einem wichtigen Thema sollte es weniger ums recht haben gehen, als darum, dass man schnell große Fortschritte erzielt. Was am Ende gute Wege gewesen sein werden, kann man erst in der Zukunft erkennen. 

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Cepha
vor 5 Stunden von WOVA1:

Nun ja  - Bio-Erdgas ist als Begriff Blödsinn.

 

 

Nicht unbedingt. Man tankt an diesen Tanksteleln Methan, das zu weit überwiegendem Teil aus Erdgas besteht, das ist halt der mix im Erdgasnetz.

 

Trotzdem ist es biologischen Ursprungs, aber nicht das Molekül das man tankt, sondern die bilanzielle Einepsieung (wie der Geldschein aus dem Geldautomaten auch Deiner ist, obwohl in nicht Dein Arbeitgeber dort für Dich reingesteckt hat)

 

Der Begriff Biogas wäre falsch, denn Biogas ist das was aus der Biogasanlage rauskommt, also ca. 60% Methan, sehr viel CO2 und ein paar andere Gase.

 

Zu Erdgasqualität aufbereitetes Biogas wäre sachlich "richtiger", ist aber ein langer Begriff und an der Tankstelle selber auch nicht wirklich exakt, weil es nur bilanziell gilt, nicht physikalisch.

 

Ich halte daher Bio-Erdgas für den Tankvorgang tatsächlich für den am besten geeigneten Begriff.

 

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 7 Stunden von Vette:

Bei der Umweltdiskussion muss ich immer lachen. Dem Volk wird der Verbrenner schlecht geredet und der Elektro-PKW als Lösung des Problems dargestellt.

 

Das wird dem Volk nicht dargestellt, es ist so.

 

Die Welt steuert bis 2050 auf 2,5 Milliarden PKW zu. Das ist an sich schon ein großes Drama bzgl. Flächen und Resourcenverbrauch, aber ohne batterieelketrische Antriebe wäre es darüber hinaus auch noch eine Ökokatastrophe.

Wie willst Du denn 2,5 Mrd PKW auf der Welt im Jahr 2050 nachhaltig betreiben?

 

Zitat

 

Schon gewusst, dass die 13 größten Schiffe der Welt (Containerriesen & Kreuzfahrtschiffe) so viel Dreck in die Atmosphäre schleudern, wie alle Fahrzeuge auf der ganzen Welt die im Umlauf sind und bewegt werden mit Verbrenner (Zweiräder, PKW's, LKW's, Baumaschinen)?

 

Die Aussage ist selbstverständlich kompletter Unfug. Das ist nicht nur falsch, sondern beim hier diskutierten CO2 sogar um viele Größenordnungen falsch.

 

Zitat

 

Schon mal eine Flugkarte der Erde gesehen, wie viele Flugzeuge in der Luft sind? Der Wirtschaft und Industrie kann man ja keinen Riegel vor die Tür zuschieben, den Otto-Normalverbraucher kann man aber dazu zwingen.

 

Der internationale Flugverkehr wird mit batterieelektrischen Antreiben nicht funktionieren. Daher werden dort alternative THG-neutrale Treibstoffe gebraucht.

Aus diesem Grund stehen sie für PKW überhaupt nicht zur Verfügung.

 

Zum CO2 Ausstoß Flugverkehr vs PKW global:

 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/317683/umfrage/verkehrsttraeger-anteil-co2-emissionen-fossile-brennstoffe/

 

 

Zitat

 

Ein Elektrofahrzeug im Kleinwagenformat mit 4 Sitzen für die Stadt und nahe Umgebung finde ich sinnvoll und würde mir eventuell die nächsten Jahren anschaffen. Aber für alle anderen Fahrten nicht. Wenn ich in den Urlaub fahre, will ich nicht diesen unangenehmen Gedanken ans Laden haben - wo sind wie viele Ladestellen frei, welche Karten brauche ich dafür und wie viel kostet es? Da lobe ich mir den Verbrenner, schnell aufgetankt, 1.000 km am Stück und mehr möglich, selbst als Luxuskarosse immer noch 700 km möglich.

Zum Glück bestimmen aber Deine unangenehmen Gedanken nicht die energiepolitische Strategie. Ist auch gut so bei Deiner geballten Fachkompetenz zum Thema.

 

 

Zitat

 

Ich bin gespannt wo die Reise mit den Elektro's hingeht. Ich schaue mir es von der Seitenlinie an - wie so oft bei manchen Aktienwerten - wohl auch manchmal besser gewesen nur beobachten, als zu besitzen. Ich glaube Elektro-Gebrauchte lassen sich schlecht verkaufen.

Ich sehe nichts, was die Transformation aufhalten würde. Ist wie bei Solar- und Windneergie. Da gibts auch Millionen "Zweifler", Gegner und Saboteure und dennoch geht es unaufhaltsam vorwärts.

 

Der Grund ist ganz simpel: Es gibt keine Alternative.

 

E-Fuels für PKW wird man eines Tages vielleicht sogar tanken können, ob da ganz entspannt mit einer Tankstellendichte so wie heute würde ich zwar stark bezweifeln und auch beim Preis würde ich eher Richtung 4-5€/Liter tendieren. 

Das ist auch völlig okay für die Zwecke, wo ein E-Motor nicht sinnvoll ist, z.B. Militär, Katastrophenschutz, Oldtimer, Super-Sportwägen und irgendwelche Sonderfahrzeuge wie z.B. Wohnmobile. Und natürlich auch alle anderen, die einfach lieber 'nen Verbrenner haben wollen und das dann auch zu bezahlen bereit sind.

Verbote sehe ich nicht und braucht es auch nicht. Der Markt wird es richten. Einzig das Verbrennen fossiler Energieträger muss eingestellt werden. (Ausnahme könnte für eine Weile Erdgas sein, falls CO2 Entnahme aus der Umgebungsluft wahrscheinlich billiger ist als die eFuel Produktion)

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WOVA1
vor 12 Minuten von Cepha:

Zu Erdgasqualität aufbereitetes Biogas wäre sachlich "richtiger", ist aber ein langer Begriff und an der Tankstelle selber auch nicht wirklich exakt, weil es nur bilanziell gilt, nicht physikalisch.

 

Ich halte daher Bio-Erdgas für den Tankvorgang tatsächlich für den am besten geeigneten Begriff.

Allerdings müsste man dann an die Ladesäule für E-Autos auch dranschreiben 'Grüner Kohlestrom' - grün ist der Strom auch nur bilanziell.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 56 Minuten von Sapine:

Das Problem an diesem Thema ist, dass es unheimlich schnell ideologisch wird. Bei so einem wichtigen Thema sollte es weniger ums recht haben gehen, als darum, dass man schnell große Fortschritte erzielt. Was am Ende gute Wege gewesen sein werden, kann man erst in der Zukunft erkennen. 

Ineffiziente Pfade kann man auch heute schon sehr gut erkennen.

 

Grüner Wasserstoff steht auch in 2030 in Deutschland für PKW schlichtweg garnicht zur Verfügung, wenn man sich die deutsche H2-Strategie ansieht und außerdem deutet nichts darauf hin, dass es bis dahin eine Auswahl preiswerter H2-PKW geben wird. Wie lange wollen wir denn noch warten? 

 

Für in der EU als kllimaneutral geltende eFuels in Standard-PKW existiert derzeit kein Geschäftsmodell und es ist auch nicht absehbar, wie eins entstehen soll.

vor 10 Minuten von WOVA1:

Allerdings müsste man dann an die Ladesäule für E-Autos auch dranschreiben 'Grüner Kohlestrom' - grün ist der Strom auch nur bilanziell.

 

Grüner Strommix. Da Strom gleich Strom ist (bei Gas gilt das ja keineswegs) kann man vereinfacht auch sagen: Grüner Strom.

 

Kohlestrom ist davon übrigens keineswegs der größte Teil: (Bild zeigt 1. Halbjahr 2023 in DE)

 

Im Vergleich zum Flüssigkraftstoff mit seinen geradezu lausigen Anteilen an Agrartreibstoffen ist der Strommix ganz erheblich "grüner".

 

Und bilanziell ist es eben 100% Ökostrom an der typischen Ladesäule

 

image.thumb.png.963fdc61cc9c8ffff47555211e8354fa.png

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Sapine

Zu Erdgas an der Zapfsäule das sicher aussterben wird in den nächsten Jahren. 

 

https://www.erdgasautos.at/tanken/tanken-in-europa/

Zitat

Deutschland:
In Deutschland sind 758 öffentliche CNG-Tankstellen und 167 LNG-Stationen in Betrieb (Stand Juni 2023, Quellen: gibgas, Gas24, NGVA Europe).

Davon sind über 80 % der CNG-Stationen auf 100 % BioCNG/Biomethan (abfallstämmig) umgestellt

Zitat

Biomethan wird regional vor Ort erzeugt durch: Verwertung von Wertstoffen wie Schlempe, Stroh, Klärschlamm, Bio-Kompost, abfallstämmig. Inzwischen bietet der Automobilhersteller Audi auch e-gas, sogenanntes Windgas, hergestellt mit der Power-to-Gas-Technologie an. Auch wird bereits Wasserstoff (H2 max. 2 %) im Erdgasnetz eingespeist und somit an CNG-Stationen transportiert.

 

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Vette
vor 1 Stunde von Cepha:

Zum Glück betsimmen aber Deine unangenhemen Gedanken nicht die energiepolitische Strategie. Ist auch gut so bei Deiner geballten Fachkompetenz zum Thema.

 

Zum Glück bist du hier und bringst Licht ins Dunkle.

 

Nur an deinem Ton solltest du arbeiten. 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 4 Stunden von Sapine:

Zu Erdgas an der Zapfsäule das sicher aussterben wird in den nächsten Jahren. 

 

https://www.erdgasautos.at/tanken/tanken-in-europa/

 

Ich weiß nicht, ob der Satz ironisch gemeint war?

 

Es werden künftig halt keine CNG-Fahrzeuge mehr angeboten. Bei den Bussen (in Stadtbussen wäre das eine gute Übergangstechnologie) schießt die clean vehicle directive der EU ziemlich stark dagegen.

 

Ich selber besitze (anteilig) ein Erdgas-Auto und wir tanken zu nahezu 100% Biomethan, ich weiß also auch grob aus der Praxis darüber Bescheid. Da ich nur sehr wenig fahre und wenn, dann aber meist sehr weite Strecken und weil ich auch keine eigen Steckdose zum Aufladen besitze war das bisher für mich die ökologisch beste Option. (Carsharing statt privat über ein Unternehmen wäre noch eine Alternative, aber bei meinem Profil leider zum ca. 3-fachen Preis)

Funktioniert bisher übrigens einwandfrei und übrigssn von den Treibstoffkosten her auch sehr billig. selbst in der Gaskrise 2022 war das Biogas an den Tanklstellen in DE weiter spottbillig, vermutlich langfristige Verträge? , nur den 50l Benzintank müssen wir mit teurem Aral Ultimate befüllen, weil sonst das Standard-Super über die Jahre im Tank evtl. schlecht werden würde, so selten wird es verbraucht.

 

Das Konzept der CNG PKW wäre noch ausbaufähig gewesen, die IAV hatte dazu mal ein interessantes Konzeptmodell gezeigt:

 

https://www.gibgas.de/Aktuelles/Nachrichten/Aachen-Colloquium-IAV-stellt-visionäres-CNG-Konzept-vor?id=785

 

Laut o.a. Quelle 900km Reichweite nach WLTP, nachgetankt in Minuten, 5g CO2/100km mit Biomethan (die Rechnung erscheint mir optimistisch) und das ganze für 3-4€/100km Treibstoffkosten. Kein Wasserstoff-PKW hat da eine Chance dagegen bei aktuellen Wasserstoffkosten von knapp 14€/kg an deutschen H2 Tankstellen. (und das ist noch subventioniert und meist grauer Wasserstoff, also aus Erdgas erzeugt)

 

Da CNG PKW in Deutschland nie eine Rolle gespielt haben ist es für den Klimaschutz auch nicht weiter tragisch, wenn die Nische stirbt. Die Biogasmenge ist eh begrenzt und im Kraftwrekspark als Ergänzung zu Wind und Solar eingesetzt wird sie im ePKW auch weitaus effektiver genutzt.

Bei Klimaschutz hätte man aber mit CNG schon vor 20 Jahren einiges erreichen können, man wollte halt in Deutschland nicht. Ich sag mal ins Blaue 100x mehr als man mit dem Geld für Wasserstoff erreichte.

 

 

 

 

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Dandy
vor 11 Stunden von slowandsteady:

Hängt vom Strommix ab, aber selbst im Worstcase ist ein BEV besser (natürlich wenn wir gleiche Klassen vergleichen und nicht einen Citroen C1 mit Tesla):

Problem ist aber, dass die Leute sich ein tonnenschweres Elektro-SUV kaufen und dabei denken, sie wären jetzt umweltfreundlich unterwegs. Stattdessen sollten sie eigentlich nen C1 fahren, die Kiste wann möglich stehen lassen und immer noch ein schlechtes Gewissen dabei haben.

vor 11 Stunden von slowandsteady:

E-Autos sparen also auch CO2, wenn wir unseren Strommix gar nicht anpassen, sondern "weiter so" machen würden. Das das beste Auto immer noch gar kein Auto ist - geschenkt. Umweltfreundlich sind E-Autos auch nicht.

Berücksichtigt das auch die Emissionen bei der Förderung und Aufarbeitung der Rohstoffe? Die Ladeverluste und die Verluste des Stromtransports (genauso natürlich wie alle Emissionen bei der Benzinherstellung und Produktion eines Verbrenners)? Außerdem ist die Annahme, Elektroautos und Akkus würden mit dem durchschnittlichen europäischen Strommix produziert, mehr als optimistisch. 

vor 11 Stunden von slowandsteady:

Und bevor das Argument kommt, dass das E-Auto ja in China produziert mit Kohlestrom produziert wird, es ist selbst in China oder Polen noch besser.  

Verstehe das Argument nicht. China hat sicher einen deutlich schlechteren Energiemix als die EU.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 8 Stunden von Dandy:

Verstehe das Argument nicht. China hat sicher einen deutlich schlechteren Energiemix als die EU.

Das war im verlinkten Artikel erwähnt und ich hatte es sogar zitiert & hervorgehoben: Selbst mit "polnischem" oder "chinesischem" Strom ist die Produktion der Batterie und der Verbrauch geringer. 

vor 8 Stunden von Dandy:

Berücksichtigt das auch die Emissionen bei der Förderung und Aufarbeitung der Rohstoffe? Die Ladeverluste und die Verluste des Stromtransports (genauso natürlich wie alle Emissionen bei der Benzinherstellung und Produktion eines Verbrenners)?

So wie ich die Studie verstanden habe, ja. Übrigens brauchen Raffinerien auch nicht gerade wenig Strom: "Laut einer Anfrage des US-amerikanischen Energieministeriums von 2009 werden in einer Raffinerie rund 1,585 Kilowattstunden Strom für die Erzeugung eines Liters an Kraftstoff benötigt."

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smarttrader
vor 21 Stunden von Sapine:

Ob E-Autos grundsätzlich ein wirksamer Klimaschutz sind wage ich zu bezweifeln. Wenn ich zu Hause eine PV auf dem Dach habe und mein Auto damit aufladen kann, sieht es schon recht gut aus, nur leider wohnt die Mehrheit nicht im eigenen Haus und hat keine Möglichkeit, umweltfreundlichen Strom zu tanken. Selbst im idealen Fall muss viel Energie in den Aufbau dieser Infrastruktur gesteckt werden, die es klimatechnisch nicht zum Nulltarif gibt.

 

Aktuell werden die Autos immer größer und die zuletzt massiv subventionierten Hybridautos a la smarttrader dürften kaum positive Beiträge zum Klimaschutz geleistet haben. Statt kleine leichte Autos mit wenig Energie zu bewegen, schieben wir jetzt lauter kleine LKWs über die Straße. Selbst wenn die zu 50 % mit regenerativen Energien gefüttert werden, ist das immer noch nicht wirklich gut unterm Strich. 

Das Problem ist an PV das die Mehrheit der Menschen, tagsüber außer Haus sind und somit nicht den PV erzeugten Strom nutzen können. Im Sommer wo es morgens ab 4 Uhr los geht mit der Produktion und abends um 22 Uhr endet, klammere ich mal aus. Das ist bei uns jetzt nur im Juni der Fall gewesen.

 

Ich hätte kein Problem damit für einen Verbrenner der 2/3 kostet vom Hybrid, auch entsprechend weniger zu zahlen. Aber größeres und weit teureres Auto für weniger Geld im Monat fahren? Dumm wer das nicht möchte. Das ein ID.4 der jetzt 2/3 vom Mercedes Hybrid kostet für nicht mal 150 Euro gefahren werden kann und mit dem erzeugten PV Strom die Einspeisevergütung von 8,2 Cent auf bis zu 49,x Cent erhöhte wurde (Spesenabrechnung der geladenen kWh zu Bezugspreis Versorger) ist einfach genial. Dumm wer das nicht nutzt. Ich fahre mit Gewinn einen Firmenwagen. Meine Frau fährt ihren Firmenwagen umsonst.

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oktavian

ich bin mal gespannt, was auf dem Frachter in der Nordsee nun die Ursache war: https://efahrer.chip.de/news/frachter-brennt-in-nordsee-was-an-den-e-auto-vorwuerfen-dran-ist_1014229

 

vor 12 Stunden von Dandy:
Zitat

Und bevor das Argument kommt, dass das E-Auto ja in China produziert mit Kohlestrom produziert wird, es ist selbst in China oder Polen noch besser.  

Verstehe das Argument nicht. China hat sicher einen deutlich schlechteren Energiemix als die EU.

Die genauen Zahlen kenne ich nicht.

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Dandy
· bearbeitet von Dandy
vor 4 Stunden von slowandsteady:

Das war im verlinkten Artikel erwähnt und ich hatte es sogar zitiert & hervorgehoben: Selbst mit "polnischem" oder "chinesischem" Strom ist die Produktion der Batterie und der Verbrauch geringer. 

Ich habe große Schwierigkeiten das zu glauben. Ein Kohlekraftwerk hat einen Wirkungsgrad von maximal 40%. Dazu kommen die Verluste für den Stromtransport, Ladeverluste und die höheren Emissionen bei der Herstellung des Akkus für E-Autos. Dazu noch Alterung der Batterie und Standverluste einer geladenen Batterie bzw. Energieverbrauch bei Erhaltungsladung. Bei Schnellladung erhöhen sich nochmals die Ladeverluste und dann gibt noch den Faktor Heizung, der zumindest bei niedrigeren Temperaturen zusätzliche Energie aus dem Akku saugt, während es beim Verbrenner ein Nebenprodukt ist. Auch die niedrigere Effizienz der Batterie bei niedrigeren Temperaturen ist zu beachten (natürlich abhängig vom Breitengrad).

Zitat

So wie ich die Studie verstanden habe, ja. Übrigens brauchen Raffinerien auch nicht gerade wenig Strom: "Laut einer Anfrage des US-amerikanischen Energieministeriums von 2009 werden in einer Raffinerie rund 1,585 Kilowattstunden Strom für die Erzeugung eines Liters an Kraftstoff benötigt."

Auch die Förderung von Kohle braucht Energie. Von der extremem Umweltsauerei dabei mal abgesehen. Denke mal, Kohle ist so ziemlich das Schlimmste aus Umweltsicht, wobei ich für andere fossile Brennstoffe genauso wenig übrig habe. Das Zeug gehört ersetzt, so oder so. So lange das in besonders relevanten Ländern wie China nicht der Fall ist, sehe ich im Elektroauto auch nicht ansatzweise eine Lösung sondern höchstens ein Feigenblatt.

 

So sieht die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte aus:

 

grafik.png.3d91820c37033e1db496e99c099672b7.png

 

Downsizing, alternative Verkehrsmittel und weniger Konsum sind der eigentliche Weg zur Problemlösung, jedenfalls bis wir technisch nicht wesentlich weiter sind mit nachhaltigem Wirtschaften. Elektroautos lenken meiner Meinung nach nur vom Problem ab und ändern nichts am problematischen Verhalten von uns Konsumenten.

 

 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 47 Minuten von Dandy:

So lange das in besonders relevanten Ländern wie China nicht der Fall ist

China produziert für den Westen - daher sind die Emissionen dort automatisch höher, wir haben unsere Emissionen halt ausgelagert in dem wir dort einkaufen. Trotzdem sind die Emissionen bei uns nur marginal wenn überhaupt gesunken.

China tut mehr für echte CO2-Reduktion als alle westlichen Länder - EU und Deutschland eingeschlossen. Am besten mal diesen gesamten Thread (hochscrollen) hier lesen: KyleTrainEmoji on nitter.net Wir dagegen machen Feigenblätter wie THG-Quote und E-Auto-Subvention, die uns letztendlich gar kein CO2 vermeiden und uns nicht voranbringen. Zitat aus dem Thread:

Zitat

China is the ONLY country in the world that both has enough resources to make a real difference AND is actually treating the climate emergency like it’s an emergency.

Aber jetzt sind wir wieder off-topic für "Wann kommen die Elektroautos?"...

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Holgerli
vor 2 Stunden von oktavian:

Die genauen Zahlen kenne ich nicht.

Hast Du Dir mal den ganzen anderen Schrott angeschaut den der über China produziert hat?

Dass da kein Video drunter ist, dass in China Kinder gegessen werden, ist bei dem ganzen China-FUD den der fabriziert hat schon erstaunlich.

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