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Cartman999

Wann kommen die Elektroautos?

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Gast240102

@reko: zu Deutschland:

Ich wäre als relativ früher E-Auto Fahrer natürlich froh, wenn die E-Auto Zulassungszahlen wieder sinken würden und es somit an öffentlichen Ladesäulen nicht knapper wird und ein paar kostenlose Ladesäulen (Arbeitgeber) erhalten blieben, aber ich bin der Überzeugung, dass der Trend zum E-Auto aus regulartorischen Gründen anhalten wird.

Am 28.11.2022  wurde die CSRD Richtlinie beschlossen und unglaublich viele Unternehmen müssen sehr bald (ab 2025) über Ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit berichten.

Bei meinen Mandanten laufen die Vorbereitungen schon vermehrt und das Unternehmen, in dem ich arbeite, stellt die Dienstwagenflotte auch auf E-Auto um ab 2024. Gerade die Dienstwagen machen heute schon einen Großteil der Neuwagen aus. Insoweit sollte die Nachfrage nach E-Autos zumindest in Deutschland im gewerblichen Sektor weiter steigen und das auch ohne weitere staatliche Förderung, die zunehmend durch staatlichen Druck ersetzt wird.

https://www.csr-berichtspflicht.de/csrd#:~:text=Der Europäische Rat hat am,in nationales Recht umgesetzt werden.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 5 Minuten von fintech:

Ich wäre als relativ früher E-Auto Fahrer natürlich froh, wenn die E-Auto Zulassungszahlen wieder sinken würden

Das zeigt wo das Problem liegt. Wenn es zu viele E-Autos werden und nicht mehr bezuschußt werden, dann sind sie nicht mehr attraktiv. Die Zeit des kostenlosen Ladens geht zuende.

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Gast240102

@reko: Zumindest vorübergehend. Ausbau und Aufbau der E-Mobilität müssen möglichst langsam und schrittweise erfolgen, so dass Lademöglichkeiten, Stromerzeugungskapazitäten behutsam in typisch deutschem Tempo ausgebaut werden können. Ansonsten klappt E-Mobilität nicht.

Ich erinnere mal daran, dass in München seit zwei Jahren gerade mal 2 Ladesäulen hinzukamen, wegen eines irren Ausschreibungsverfahrens.

https://www.electrive.net/2022/07/21/ladeinfrastruktur-ausbau-in-muenchen-stockt-gewaltig/#:~:text=Auf ein entsprechendes Angebot gebe,gibt es aber keinen Gewinner.

 

Ohne Arbeitgeberladen, könnte ich bei mir praktisch gar nicht mehr laden, weil die Ladsäulen bei mir abends ständig belegt sind. Ich könnte nur noch laden, wenn ich mal einen Tag Homeoffice mache.

Die Akkus müssten rasch deutlich größer werden, damit man nicht ständig laden muss. Einer bei mir in der Straße hat einen E-Lieferwagen, der wohl nur Vormittags fährt und der blockiert eine Ladesäule am Nachmittag nahezu täglich. Sehr ärgerlich! E-Lieferwägen sollten überhaupt nicht öffentlich laden dürfen, sondern nur im eigenen Betrieb, denn die Lieferwägen, haben einen enormen Strombedarf.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 21 Minuten von fintech:

Ohne Arbeitgeberladen, könnte ich bei mir praktisch gar nicht mehr laden

Wie soll das gehen wenn 50% der Arbeitnehmer laden wollen? Um wieviele MW müßte die Anschlußleistung des Standorts ausgebaut werden?

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Gast240102
· bearbeitet von fintech

Über Kontingente (evtl. nicht vollständig kostenlos, sondern..z.B. max. 6 Stunden in der Woche, was dann immerhin 66 kw oder rund 300 km pro Woche wären) bzw. Absprachen, die mit Kollegen deutlich einfacher sind als an öffentlichen Ladesäulen. Bei uns gibt es noch keine Kontingente, aber z.B. Teamsgruppen, über die man sich absprechen kann, wann wer laden möchte oder von anderen Unternehmen kenne ich es, dass man Ladesäulen über den Kalender blockieren kann.

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krett
vor 14 Minuten von reko:

Wie soll das gehen wenn 50% der Arbeitnehmer laden wollen? Um wieviele MW müßte die Anschlußleistung des Standorts ausgebaut werden?

 

Immer wieder diese Diskussion. Antwort: Um 0 MW. Nein! Doch! Oh!

 

Reales Beispiel: Unser Unternehmen baut gerade Ladepark für 20 Elektroautos, Anschlussleistung für gesamten Standort (inkl. Büros, Klimaanlage etc.) 120kW.

 

Dipl.-Ing (Planer) zu mir: Ja, da brauchen wir einen Mittelspannungsanschluss, anders geht das nicht.

Ich: Ne, brauchen wir nicht, das geht so.

Er: Ja, aber selbst ohne Ladestationen haben wir oft über 80kW bedarf.

Ich: Egal, brauche wir trotzdem nicht.

Er: 20 Ladestationen, á 11kW und im Mittel nur 30 oder 40kW Zu Verfügung. Nein!

Ich: Passt, 25kW reichen. Durchschnittliche Fahrleistung pro Auto 15.000km, Stromverbrauch 20kWh auf 100km. Macht 3000kWh/Jahr pro Auto. Macht 11kWh pro Wochentag und Auto. 20 Autos brauchen 20 also 220kWh am Tag verteilt auf ~9 Stunden sind das 25kW.

 

Das Stromnetz wird besser ausgelastet sein, ohne das Investitionen nötig sind. Effizienz pur.

 

 

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magicw
vor 13 Minuten von krett:

Autos brauchen 20 also 220kWh am Tag verteilt auf ~9 Stunden sind das 25kW.

Theoretisch nachvollziehbar. Praktisch aber nicht ganz klar.

D.h. bei Vollast können max 2 der 20 Stationen aktiv sein um die 25kW nicht zu reißen.  Wie soll das denn entschieden werden, welche der 20 Stationen zu aktivieren ist? Einfach stündlich rollierend? Dann könnten 9x2 also 18 der 20 Fahrzeuge geladen sein. D.h. 2 Mitarbeiter stecken morgens ihr Auto an das Ladegerät und haben abends keine Wh geladen?

 

 

 

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Holgerli
vor einer Stunde von krett:

Das Problem ist: 4 halbe Argumente ergeben leider kein einziges ganzes. Währenddessen läuft die Realität Kreise um dich.

Sehr gut zusammengefasst.

 

vor 16 Minuten von krett:

Reales Beispiel: Unser Unternehmen baut gerade Ladepark für 20 Elektroautos, Anschlussleistung für gesamten Standort (inkl. Büros, Klimaanlage etc.) 120kW.

Bei uns am Hauptstandort sind mittlerweile 40+ Ladesäulen mit 80+ Lademöglichkeiten. Das Einzige was gemacht wurde ist, dass die Ladesäulen, obwohl sie 2x22kW abgeben können, generell auf 2x4kW gedrosselt wurden. Dazu gibt es noch ein Lademanagementsystem, die die Leistung noch weiter runterdrehen könnte. Einige wenige Ladesäulen schaffen weiterhin 11 bzw 22kW, wenn mal wirklich bei einzelnen Fahrzeugen schnell größere Mengen Strom geladen werden müssen.

An der bestehenden Netzinfrastruktur wurde exakt nichts geändert.

 

vor 6 Minuten von magicw:

D.h. bei Vollast können max 2 der 20 Stationen aktiv sein um die 25kW nicht zu reißen.  Wie soll das denn entschieden werden, welche der 20 Stationen zu aktivieren ist? Einfach stündlich rollierend? Dann könnten 9x2 also 18 der 20 Fahrzeuge geladen sein. D.h. 2 Mitarbeiter stecken morgens ihr Auto an das Ladegerät und haben abends keine Wh geladen?

Lademanagement, wie von mir beschrieben. Wird es bei größeren Ladeparks dann geben.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 43 Minuten von krett:

Ladepark für 20 Elektroauto

Wie viele Mitarbeiter arbeiten am Standort? Das zeigt wie wenig verbreitet E-Autos sind.

 

Ist natürlich schön wenn die Ladeleistung automatisch an den noch verfügbaren Strom angepaßt wird. Wenn ich dann nach Hause fahren will und feststelle, dass der Akku nicht ausreichend voll ist, kann ich dann Überstunden machen? Ist natürlich blöd wenn der Kellege den ich brauche nach Hause fahren konnte oder ich Schicht arbeiten muß.

 

Wenn ich abschätze, dass 50% der Mitarbeiter mit dem Auto zur Arbeit kommen und durchschnittlich 20 km Fahrtweg haben dann müßten pro Mitarbeiter 4 kWh/8h = 500 W Anschlußleistung vorgehalten werden. Eine mittlere Firma mit 1000 Mitarbeiter bräuchte zusätzlich 500 kW Anschlußleistung und 500 intelligente Ladeplätze nur damit die E-Autos den Strombedarf für die Fahrt zum/vom Arbeitsplatz decken können. Für private Fahrten müßte sich eine Großstadt wie München etwas einfallen lassen.

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krett
· bearbeitet von krett
vor 32 Minuten von Holgerli:

Lademanagement, wie von mir beschrieben. Wird es bei größeren Ladeparks dann geben.

 

So ist es. Lastmanagement schaut sich die abgerufene Leistung an (ohne Ladestationen) und die Differenz zum Maximalwert (120kw) steht den Ladestationen zur Verfügung.

 

vor 17 Minuten von reko:

Ist natürlich schön wenn die Ladeleistung automatisch an den noch verfügbaren Strom angepaßt wird. Wenn ich dann nach Hause fahren will und feststelle, dass der Akku nicht ausreichend voll ist

 

Wird nicht passieren. Wie gesagt: 25kW würden reichen. Im Tagesschnitt sind dürften eher so 40kW verfügbar sein. Da ist immer noch genug Puffer im System.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 28 Minuten von reko:

Wie viele Mitarbeiter arbeiten am Standort? Das zeigt wie wenig verbreitet E-Autos sind.

Komische Aussage.

Also Wasserstoff-Tankstellen haben wir hier in der Gegend überhaupt keine. Soviel zur Verbreitung von Wasserstoff-Fahrzeugen. ;)

 

Aber Deine Frage bzw. eher Behauptung kann man einfach beantworten:

Neuzulassungen.jpg.1e76961f038e5068455356c993978a03.jpg

Der Anteil bei den Neuzulassungen liegt mittlerweile bei über 17% im Oktober oder fast 15% YTD 2022.

Ganz ehrlich? Ich würde heute eher einen Ladepark errichten als auch nur in eine Diesel-Tanksäule zu investieren. Und der Diesel sollte mal die Zukunft sein.

Wasserstoff oder eFuel-Fahrzeuge werden nicht aufgeführt. Warum wohl?

 

Und im Bestand sieht es so aus:

Bestand.jpg.4a4f29f8355324f76f89915854048023.jpg

 

Der Begriff "Exponentielles Wachstum" ist Dir ein Begriff?

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krett

Und ganz ehrlich: Arbeitskräfte sind begehrt. Wenn ich als Unternehmen Ladestationen errichten kann und meinen Mitarbeitern Steuerfrei den Strom schenken darf, mache ich das doch sofort, ob das jetzt 1500 oder 2500€ pro Ladepunkt kostet ist dann auch nicht relevant. Wenn der eigene Fuhrpark auf Elektro umgestellt wird rechnet es sich u.U. sogar von selbst.

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Gast240102

@krett: Sehe ich auch so. Gerade, wo der Ladedruck an öffentlichen Säulen zumindest in meiner Umgebung unerträglich zunimmt, ist das für manche ein echtes Argument beim Arbeitgeber zu bleiben. Ich lade aktuell rund 300 kWh im Monat und bei rund 55 cent /kWh (demnächst über 6o cent)  wären das für viele rund 320 EUR Brutto pro Monat, wenn man Sozialabgaben einrechnet und den Ladehassle privat möchten sich viele sicher nicht antun.

 

Umwelttechnisch bei manchen allerdings ein Problem, weil die Fahrweise praktisch egal ist.

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Chemist81
vor 4 Stunden von reko:

Wie viele Mitarbeiter arbeiten am Standort? Das zeigt wie wenig verbreitet E-Autos sind.

 

Ist natürlich schön wenn die Ladeleistung automatisch an den noch verfügbaren Strom angepaßt wird. Wenn ich dann nach Hause fahren will und feststelle, dass der Akku nicht ausreichend voll ist, kann ich dann Überstunden machen? Ist natürlich blöd wenn der Kellege den ich brauche nach Hause fahren konnte oder ich Schicht arbeiten muß.

 

Wenn ich abschätze, dass 50% der Mitarbeiter mit dem Auto zur Arbeit kommen und durchschnittlich 20 km Fahrtweg haben dann müßten pro Mitarbeiter 4 kWh/8h = 500 W Anschlußleistung vorgehalten werden. Eine mittlere Firma mit 1000 Mitarbeiter bräuchte zusätzlich 500 kW Anschlußleistung und 500 intelligente Ladeplätze nur damit die E-Autos den Strombedarf für die Fahrt zum/vom Arbeitsplatz decken können. Für private Fahrten müßte sich eine Großstadt wie München etwas einfallen lassen.

Du malst da ein ziemliches schwarzes Bild.

Wenn es keine festen Arbeitszeiten gibt, wird sich das eintrudeln auf ~2h verteilen, das Austrudeln ebenso. Damit ergeben sich dann schon 12h. Wenn also der Spätaufsteher um 8 anfängt, hat das Auto des Frühaufstehers schon den Wochenbedarf geladen. Damit reduziert sich die notwendige Leistung um 1/3.

Für 500 Autos wird es auch keine 500 Ladeplätze brauchen, wer steckt schon wegen 20km an, wenn das Auto >300km Reichweite hat....wenn Schicht ins Spiel kommt sieht beides, Leistung und Anzahl Ladeplätze, nochmal anders aus.

 

Ich würde den Strom aber auch nicht kostenlos abgeben, sondern z.B. für günstige 15Cent. Hat den Effekt das PV Besitzer zu Hause laden, und Was-nix-kost-ist-auch-nichts-wert vorgebeugt wird.

 

 

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fancY

475 Kilometer mit elektrischem Lieferwagen: Mercedes will eSprinter-Reichweite verdoppeln. Ende 2023 soll die Produktion einer neuen Generation des eSprinter mit deutlich mehr Akku-Kapazität als bisher beginnen, teilte das Unternehmen jetzt mit.

teslamag.de

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

 

Am 4.12.2022 um 15:05 von fintech:

@krett: Sehe ich auch so. Gerade, wo der Ladedruck an öffentlichen Säulen zumindest in meiner Umgebung unerträglich zunimmt, ist das für manche ein echtes Argument beim Arbeitgeber zu bleiben. Ich lade aktuell rund 300 kWh im Monat und bei rund 55 cent /kWh (demnächst über 6o cent)  wären das für viele rund 320 EUR Brutto pro Monat, wenn man Sozialabgaben einrechnet und den Ladehassle privat möchten sich viele sicher nicht antun.

 

reko ist nicht zu überzeugen, wir brauche ein Atomkraftwerk pro Firma. Das kostenlose Laden wird auch weniger werden bzw. als geldwerter Vorteil versteuert werden müssen.

 

Das Problem in Deutschland ist nicht der Ausbau der Infrastruktur, das wäre pragmatisch lösbar wie von @krett beschrieben. Siemens hat zB 770 Ladepunkte geschaffen ohne große Investitionen. Das Problem ist der Verwaltungsaufwand, den die Firmen dadurch haben. Kostenlos wäre zwar dank der Befreiung vom geldwerten Vorteil einfach, ist aber nicht realistisch bei aktuellen Strompreisen. Aber die meisten Mitarbeiter würden ja auch für den Strom bezahlen, der Benefit wäre die Bequemlichkeit dort zu laden wo man sowieso lange steht. Man erwartet schließlich auch nicht, dass der Arbeitgeber jeden Tag einen Benzinkanister mitgibt, oder?

Möchte man als Firma aber Geld von den Mitarbeitern verlangen, so muss man 1) die Säulen eichen und 2) wird man Ladesäulenbetreiber mit sämtlichem Aufwand und Stromeinkauf. Beides zusammen erhöht die Kosten dann soweit, dass das Laden beim Arbeitgeber (und an anderen öffentlichen Säulen) so teuer wird, dass es jeder der irgendwo "privat" laden kann, tunlichst vermeiden wird.  

 

Die ersten Firmen ziehen übrigens die Konsequenzen aus der deutschen Regulierungswut, Siemens hat ab 2017 Strom verschenkt, möchte jetzt aber Geld dafür und weil es zu kompliziert wird, ist jetzt nur noch das Laden von Dienstwägen erlaubt, also ein Rückschritt für viele Mitarbeiter:

Zitat

„Grundsätzlich sollen alle Mitarbeitenden weiterhin ihre Fahrzeuge an unseren Standorten aufladen können“, ist dort zu lesen. Aber: „Um kostenpflichtiges Laden anbieten zu können, benötigen wir geeichte Ladepunkte. Von unseren mehr als 770 Ladepunkten in Deutschland sind die meisten allerdings nicht geeicht.“

Siemens streicht Lademöglichkeit für private E-Autos

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slowandsteady
Am 4.12.2022 um 14:01 von reko:

Eine mittlere Firma mit 1000 Mitarbeiter bräuchte zusätzlich 500 kW Anschlußleistung

Welche Firma mit 1000 Mitarbeitern hat weniger als 500kW Anschlußleistung für ihr Firmengebäude, d.h. braucht niemals mehr als 500W/Mitarbeiter Spitzenleistung? Selbst wenn die Firma nur Dienstleistungen bereitstellt und alle Mitarbeiter Bürokräfte sind, dürften 500kW nichtmal ansatzweise ausreichen. Ich schätze eine derartige Firma dürfte in der Regel eher ein paar MW haben. Wenn die Firma "produziert", dann wohl eher eine zweistellige MW Anschlussleistung notwendig. Und dann fallen zusätzliche 500kW nicht ins Gewicht. Außerdem man einen Netzanschluss auch ausbauen lassen, das wird aber nicht nötig sein bis wirklich 50% der Mitarbeiter mit dem E-Auto kommen.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 3 Stunden von slowandsteady:

das wird aber nicht nötig sein bis wirklich 50% der Mitarbeiter mit dem E-Auto kommen.

Dauert das doch noch so lange? Dann sollte man die Wachstumsprognosen anpassen. Bei der Netzinfrastruktur ist unter 10 Jahren nichts zu machen. Was sind 770 Ladepunkte für eine Firma wie Siemens mit 303.000 Beschäftigte (86.000 in Deutschland), die Strom in der DNA hat. Selbst Siemens kann lt. zitierten Artikel derzeit keine neuen Ladepunkte beschaffen und läßt die Mitarbeiter nicht mehr an den firmeneigenen Ladepunkten privat laden - noch nicht mal gegen Bezahlung. Wenn jetzt jemand damit nicht gerechnet hat, dann kann ich mich nur über die Blauäugigkeit wundern. Anfüttern gehört zum Geschäft.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 27 Minuten von reko:

Selbst Siemens kann lt. zitierten Artikel derzeit keine neuen Ladepunkte beschaffen und läßt die Mitarbeiter nicht mehr an den firmeneigenen Ladepunkten privat laden - noch nicht mal gegen Bezahlung.

Die Meldung war zuerst falsch und wurde dann korrigiert. Die Ladesäulenbeschaffung ist auch ein Problem, aber das Problem, das jetzt dazu führt, dass die bisher installierten Säulen nicht mehr verwendet werden dürfen ist, dass sie nicht geeicht sind. Daher darf Siemens kein Geld verlangen.

 

vor 27 Minuten von reko:

Dauert das doch noch so lange? Dann sollte man die Wachstumsprognosen anpassen.

Selbst wenn 100% der Neuwagen elektrisch wären, hätten wir wohl in 10 Jahren immer noch 50% Verbrenner im Bestand. Aktuell sind wir beim Bestand so um die 2% E-Autos. 

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Holgerli
vor 11 Minuten von slowandsteady:

Aktuell sind wir beim Bestand so um die 2% E-Autos. 

Bei um die 17% BEV-Zulassungen im November 2022.

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magicw
vor 5 Stunden von slowandsteady:

Aktuell sind wir beim Bestand so um die 2% E-Autos. 

Etwas weniger:

Zitat

31 Millionen Pkw wurden mit Benzin (63,9 %) und 14,8 Millionen Pkw mit Diesel (30,5 %) angetrieben. Dies waren die häufigsten Kraftstoffarten. Erhebliche Steigerungen bei den alternativen Antriebsarten wiesen erneut Elektrofahrzeuge (BEV) mit 618.460 Einheiten und Hybridfahrzeuge einschließlich der Plug-in-Hybrid-Pkw mit 1.669.051 Einheiten auf. Der Anteil an Elektro-Pkw (BEV) stieg auf 1,3 Prozent (+100,1 %) und der an Hybrid-Pkw auf 3,4 Prozent (+66,2 %) an. Die Anzahl an Plug-in-Hybridfahrzeugen wuchs um +102,2 Prozent auf 565.956 an. Ihr Anteil verdoppelte sich auf 1,3 Prozent.

https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand/Jahrebilanz_Bestand/fz_b_jahresbilanz_node.html

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Nostradamus85
Am 4.12.2022 um 12:18 von reko:

Was nützen staatlich geförderte Zweitwagen für gutverdienende Eigenheimbesitzer. Ich dachte das Ziel wäre CO2 einzusparen.

welche Zweitwagen? Ich würde kein E-Auto mit 70kwh Akkupack und größer noch in eine Zweitwagen Klasse packen. 

Am 4.12.2022 um 12:22 von fintech:

Ich wäre als relativ früher E-Auto Fahrer natürlich froh, wenn die E-Auto Zulassungszahlen wieder sinken würden und es somit an öffentlichen Ladesäulen nicht knapper wird und ein paar kostenlose Ladesäulen (Arbeitgeber) erhalten blieben, aber ich bin der Überzeugung, dass der Trend zum E-Auto aus regulartorischen Gründen anhalten wird.

damit lößt du aber wieder das Henne-Ei Problem aus. Wenn die Zulassungen stagnieren, warum sollte dann irgendein Ladepark Betreiber Geld in die Hand für den weiteren Ausbau nehmen?

Am 4.12.2022 um 12:26 von reko:

Das zeigt wo das Problem liegt. Wenn es zu viele E-Autos werden und nicht mehr bezuschußt werden, dann sind sie nicht mehr attraktiv. Die Zeit des kostenlosen Ladens geht zuende.

Ich glaube das Problem zeigt sich momentan eher dahingehend, das alle Hersteller, egal ob E oder Verbrenner den Premium-Markt im Fokus haben weil sie nach wie vor Lieferengpässe bei Chips und CO haben. Und es ist nunmal sinnvoller den Sensor in eine S-Klasse mit hoher Marge zu stecken als in eine A-Klasse. Hierzulande kippen immer mehr Klein/Kompaktwagen weg und die Premium Klasse wird fokussiert. Und das bei gleichzeitig wegbrechenden Real-Löhnen durch die Inflation. Ich glaube jemand der weiß dass er im nächsten Jahr eine Strom/Gas Rechnung von 6000€  bekommt wird halt eben grade nicht einen (elektrischen)Neuwagen auf seinem Wunschzettel haben. Die Leute haben grade andere Sorgen.

Am 4.12.2022 um 12:52 von reko:

Wie soll das gehen wenn 50% der Arbeitnehmer laden wollen? Um wieviele MW müßte die Anschlußleistung des Standorts ausgebaut werden?

Lastmanagement und Schnarchladung. Wenn die Leute im Schnitt zur Arbeit ihre 5-8kwh verbraucht haben, reicht bei 8 Stunden durchschnittliche Anwesenheit im Büro selbst eine Schuko-Ladeleistung aus. 

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Gast240102
vor einer Stunde von Nostradamus85:
Am 4.12.2022 um 12:22 von fintech:

Ich wäre als relativ früher E-Auto Fahrer natürlich froh, wenn die E-Auto Zulassungszahlen wieder sinken würden und es somit an öffentlichen Ladesäulen nicht knapper wird und ein paar kostenlose Ladesäulen (Arbeitgeber) erhalten blieben, aber ich bin der Überzeugung, dass der Trend zum E-Auto aus regulatorischen Gründen anhalten wird.

damit lößt du aber wieder das Henne-Ei Problem aus. Wenn die Zulassungen stagnieren, warum sollte dann irgendein Ladepark Betreiber Geld in die Hand für den weiteren Ausbau nehmen?

...grundsätzlich ist das richtig, nur leider sind Ladeparks m.E. unbedeutend. Ich lade extrem selten an einem Ladepark (evtl. 5-10% der Ladungen), weil ich meist am Ziel oder am Start günstiger laden kann und da hapert es wegen der Monopole. In München gibt quasi nur SWM Ladesäulen in der Stadt, weil die SWM ein Monopol hat und die SWM hat trotz enormen Aufwuchses in den letzten 2 Jahren keine neue Ladesäule gebaut. Das ist wie in der DDR. Sobald die Marktwirtschaft ausgehebelt ist und grüne Autofeindlichkeit regiert, hilft Verknappung nicht mehr als ökonomischer Anreiz.

Ohne Lademöglichkeit am Arbeitsplatz, finde ich E-Autos in München heute schon an vielen Orten (es ist natürlich von Stadtteil zu Stadteil leicht unterschiedlich)  nicht zumutbar und da muss der Staat, der den Umstieg will in Vorleistung gehen, dass Laden so bequem wird wie tanken oder man lässt E-Mobilität für die Masse einfach bleiben, denn die Infrastrukturkosten sind erheblich und Strom gibt es auch nicht mehr im Überfluss im Gegensatz zu Öl.

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reko
· bearbeitet von reko

2022/12/03 Schweiz prescht vor Blackout-Angst - erstes Land plant Fahrverbote für Elektroautos

 

In Österreich

2022/11/10 Unser Stromnetz ist nicht reif für E-Autos: Blackout nur noch Frage der Zeit .. Noteinsätze fürs Wiener Stromnetz sind von 15 auf 240 Mal pro Jahr gestiegen

 

Ladebeschränkungen gab es schon  in GB

2022/11/23 UK winter blackouts: When could they happen and how long would they last?

 

2022/12/05 Advice for Europeans: Bundle Up and Get Ready for Outages

.. Electric car owners in Finland are being advised not to heat their plugged-in vehicles on freezing mornings to avoid straining the grid

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

Da fällt mir nur ein: Wie wir alle aus 1973 wissen, kann das mit den Verbrenner-Autos gar nicht mehr so weitergehen, es gibt nicht genug Benzin.

 

Lösbar ist das Problem, lediglich der politische Wille fehlt.

 

Ganz ehrlich: Ein paar kurze Blackouts würden den Süddeutschen ganz gut tun, vllt. werden danach dann endlich mal ein paar Nord-Süd-Leitungen (die die Netzbetreiber schon seit >10 Jahren fordern) oder sogar Windräder gebaut. Ein LNG-Terminal haben wir ja auch in <1 Jahr bauen können. Es muss halt erst weh tun, dann geht es plötzlich ganz schnell mit dem Leitungsbau. Vor 2 Tagen war es schon knapp: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stromnetz-am-anschlag-app-warnt-und-ruft-baden-wuerttemberg-zum-stromsparen-auf.283685b8-3789-443c-b626-5da57cee3e22.html

Zitat

Dass es soweit gekommen ist, liege laut TransnetBW daran, dass nicht ausreichend Strom vom windreichen Norden in den Süden Deutschlands gelangen konnte. „Auslöser sind unzureichende Transportkapazitäten im Stromübertragungsnetz“, wie eine Sprecherin mitteilte. Drohte in Baden-Württemberg ein Blackout?

 

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