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Cartman999

Wann kommen die Elektroautos?

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DancingWombat
vor 6 Minuten von Halicho:

Deutschland hat die zweithöchsten Stromkosten für private Haushalte der Welt. Da soll noch weiter dran gedreht werden? Das lässt das E-Auto noch unwirtschaftlicher werden.

Die Politik hat das auch erkannt und arbeitet daran, dass die Stromkosten tendenziell sinken.

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Dandy

Na, das muss ja dann praktisch ein Selbstläufer sein :lol:

 

Schade, das die Politik nicht schon früher auf die Idee kam ...

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Gast240102
vor 11 Stunden von DancingWombat:

Solarstrom wird aktuell zwischen 5 und 8ct pro kWh (je nach Anlagengröße) nach EEG vergütet. Die tatsächlichen Gestehungskosten sind deutlich geringer. Insbesondere bei Großanlagen wird dadurch das EEG Konto kaum noch belastet, da die Börsenpreise schon im ähnlichen Bereich liegen.
Nur mal als Anregung: Rechne man aus was es kostet Elektroauto zu fahren, wenn man aus der eigenen PV Anlage laden kann.

 

Die Stromgestehungskosten im Strommix werden weiter sinken mit jedem zusätzlichen Windrad und neuen PV Anlagen. 

....auch nur mal als Anregung: Die Grünen wollen mit Blick auf die Umwelt und den Klimaschutz das Einfamilienhaus verbieten / abschaffen. Das ist ökologisch sicherlich sinnvoll, weil ein 10 stöckiges Hochaus eben mit einem minimal höherem Flächenverbrauch das 10 fache an Platz bietet. Eine eigene Solaranlage ist damit obsolet. Zudem sinken die Transportwege massiv. Man braucht gar kein Auto mehr, wenn man einfach die Dörfer abschafft und nur noch große Städte zulässt mit gutem ÖPNV.

 

Ansonsten gilt auch hier: Wer sein Auto mit der eigenen Solaranlage laden kann, der fährt praktisch kaum Auto, da das Auto ansonsten von 08:30 bis 18:00 mit ihm auf Arbeit wäre und nachts die Sonne nicht scheint. Zudem ist die Leistung einer Heimsolaranlage viel zu gering, als dass man da nennenswert etwas laden könnte, wenn man das Auto als Fahrzeug und nicht als "Stehzeug" verwendet.

 

Die Stromgstehungskosten sinken nicht mit jedem zusätzlichen Windrad und jeder neuen PV Anlage, sondern Strom wird dadurch stetig teurer, weil beide Stromerzeugungsarten nicht an den Verbrauch gekoppelt sind. Dadurch wird also die Unwucht zwischen Stromverbrauch und Stromerzeugung immer größer und somit die Regelkosten, zu denen z.B. auch die Erhöhung der Nachfrageelastizität gehört.  Daraus macht die Politik auch keinen Hehl mehr. Den Tenor, den ich vernehme ist der, dass uns Kohleausstieg, Atomausstieg, Ausbau der Stromtrassen, intelligente Zähler usw.  enorme Summen kosten werden, es aber Konsens ist, dass es uns das Wert ist, weil wir sonst nichts mit dem Geld anfangen können.

Kein Mensch redet davon, dass Strom real billiger wird. Es wird allenfalls darüber debattiert, ob man Strom nicht steuerlich noch stärker subventionieren (Stromprivileg mit nur 2,60 cent Stromsteuer haben wir ja schon)  sollte und damit für den Stromkunden die höheren Kosten abmildern machen soll. Damit wird aber nicht Strom billiger, sondern die steigenden Kosten werden durch höhere Subventionen etwas kaschiert.

 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 13 Stunden von DancingWombat:

Hinzu kommt, dass der Preis an der Börse im Bereich zwischen 4 und 5 Cent pro kWh liegt. Als Endkunde zahlt man knapp 30 Cent. Selbst wenn sich der Börsenpreis verdoppeln würde, wäre das effektiv eine vergleichsweise moderate Preissteigerung.

Aus dieser Froschperspektive richtig. Du sprichst als privater Kleinverbraucher. Bei den (gewerblichen) Großkunden ist die Anschlussleistung ein wesentlicher Teil der Kosten. Wenn also ein Großunternehmen auf seinem Parkplatz 1.000 Ladesäulen für die Mitarbeiter aufstellen wollte, jede nur 10 KW Ladeleistung, müssen monatliche Kosten für einen 10 MW Anschluss bezahlt werden. Und das geht richtig ins Geld.

 

Natürlich kann man mit Lastglättung und intelligenter Steuerung argumentieren, aber m. W. gibt es das noch nicht so, dass sichergestellt ist, dass jedes Fahrzeug dann zum Abfahrzeitpunt auch ans Ziel kommt.

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DancingWombat
vor 11 Minuten von Ramstein:

Aus dieser Froschperspektive richtig. Du sprichst als privater Kleinverbraucher. Bei den (gewerblichen) Großkunden ist die Anschlussleistung ein wesentlicher Teil der Kosten. Wenn also ein Großunternehmen auf seinem Parkplatz 1.000 Ladesäulen für die Mitarbeiter aufstellen wollte, jede nur 10 KW Ladeleistung, müssen monatliche Kosten für einen 10 MW Anschluss bezahlt werden. Und das geht richtig ins Geld.

 

Natürlich kann man mit Lastglättung und intelligenter Steuerung argumentieren, aber m. W. gibt es das noch nicht so, dass sichergestellt ist, dass jedes Fahrzeug dann zum Abfahrzeitpunt auch ans Ziel kommt.

Die Anschlusskosten zahlen Privatkunden genauso, nur halt nicht so offensichtlich...
Ein Großunternehmen das 1000 Ladesäulen auf dem Parkplatz bauen möchte, würde den Anschluss natürlich nicht darauf ausrichten, dass alle Säulen gleichzeitig mit voller Leistung laden können. Das ist auch gar nicht notwendig (siehe mein Beispiel von oben). In so einem Szenario braucht es intelligentes Lastmanagement auf lokaler Ebene (man sorgt dafür, dass nicht alle gleichzeitig Strom beziehen). Das gibt es schon, wirklich verbreitet ist es aber nicht, da es bisher kaum Bedarf dafür gibt.

vor 34 Minuten von fintech:

Die Stromgstehungskosten sinken nicht mit jedem zusätzlichen Windrad und jeder neuen PV Anlage, sondern Strom wird dadurch stetig teurer, weil beide Stromerzeugungsarten nicht an den Verbrauch gekoppelt sind. Dadurch wird also die Unwucht zwischen Stromverbrauch und Stromerzeugung immer größer und somit die Regelkosten, zu denen z.B. auch die Erhöhung der Nachfrageelastizität gehört.  Daraus macht die Politik auch keinen Hehl mehr. Den Tenor, den ich vernehme ist der, dass uns Kohleausstieg, Atomausstieg, Ausbau der Stromtrassen, intelligente Zähler usw.  enorme Summen kosten werden, es aber Konsens ist, dass es uns das Wert ist, weil wir sonst nichts mit dem Geld anfangen können.

Kein Mensch redet davon, dass Strom real billiger wird. Es wird allenfalls darüber debattiert, ob man Strom nicht steuerlich noch stärker subventionieren (Stromprivileg mit nur 2,60 cent Stromsteuer haben wir ja schon)  sollte und damit für den Stromkunden die höheren Kosten abmildern machen soll. Damit wird aber nicht Strom billiger, sondern die steigenden Kosten werden durch höhere Subventionen etwas kaschiert.

 

Es ist richtig, dass wir Flexibilität brauchen die Sonne und Wind nicht mitbringen. Die Gestehungskosten sinken aber dennoch, da Sonne und Wind immer einspeisen solange der Preis positiv ist (da es keine Opportunitäten gibt, zumindest dann nicht wenn lokal kein Speicher existiert).
Im Ergebnis bringt das höheren Preisschwankungen an der Strombörse. Richtig ist, dass wir zunehmend mehr Flexibilität benötigen. Bei entsprechend hohen Preisschwankungen lohnt sich das aber auch und dann wird es auch gemacht.

Das Problem ist meiner Meinung nach weniger das Stromnetz bzw. der Großhandelsmarkt selbst, sondern vielmehr die überufernde Regulierung insbesondere bei den kleinen Kunden (Stichwort Smart Meter Pflicht, statische Netzentgelte, statische Stromsteuer, keine Anreize für Flexibilisierung...). Für Großkunden/Industrie sieht das ganz anders aus.
Ob die Stromsteuer von 2,6ct wirklich ein Privileg ist würde ich mal hinterfragen. Man könnte z.B. die Grünen mal fragen warum es überhaupt eine Stromsteuer für Ökostrom gibt....

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Gast240102
· bearbeitet von fintech
vor 3 Stunden von DancingWombat:

 

Es ist richtig, dass wir Flexibilität brauchen die Sonne und Wind nicht mitbringen. Die Gestehungskosten sinken aber dennoch, da Sonne und Wind immer einspeisen solange der Preis positiv ist (da es keine Opportunitäten gibt, zumindest dann nicht wenn lokal kein Speicher existiert).
Im Ergebnis bringt das höheren Preisschwankungen an der Strombörse. Richtig ist, dass wir zunehmend mehr Flexibilität benötigen. Bei entsprechend hohen Preisschwankungen lohnt sich das aber auch und dann wird es auch gemacht.

Das Problem ist meiner Meinung nach weniger das Stromnetz bzw. der Großhandelsmarkt selbst, sondern vielmehr die überufernde Regulierung insbesondere bei den kleinen Kunden (Stichwort Smart Meter Pflicht, statische Netzentgelte, statische Stromsteuer, keine Anreize für Flexibilisierung...). Für Großkunden/Industrie sieht das ganz anders aus.

 

...mich schaudert eher vor so einer menscheinfeindlichen Zukunft. "Flexibilisierung" ist doch ein Framing für "Wohlstandsverlust" und zurück ins Mittelalter, wo der Mensch dem Gang von Sonne, Gezeiten und Wind gnadenlos ausgeliefert war. Der Vorteil der modernen Energiewirtschaft, ist doch gerade der, dass jederzeit genügend Energie vorhanden ist und wir somit unabhängig von der Natur sind. Wir können damit unser kostbarstes Gut nämlich unsere Lebenszeit erheblich besser nutzen. Wenn wir mit der Elektrifizierung Reisezeiten, Ladezeiten, Routenplanung und wohl noch Heizung, Kochen etc. alles an Sonne und Wind ausrichten und damit wertvolle Lebenszeit vergeuden, graut mir davor.

Das kann doch nicht ernsthaft eine Lösung sein Strompreisschwankungen zu vergrößeren. Im Telefonbereich hatten wir das Ende der 90er schon und heute ist jeder froh um eine Flatrate.

 

vor 3 Stunden von DancingWombat:

die Stromsteuer von 2,6ct wirklich ein Privileg ist würde ich mal hinterfragen. Man könnte z.B. die Grünen mal fragen warum es überhaupt eine Stromsteuer für Ökostrom gibt....

Was wäre die niedrige Stromsteuer denn dann, wenn es kein Privileg ist? Immerhin zahlt der Stromer ca. 4,50 EUR weniger Steuer auf 100 km Strecke. Der Energieverbrauch durch Strom wird gegenüber alternativen Formen wie Benzin / Diesel steuerlich enorm privilegiert und die Privilegierung soll noch zunehmen, um den pagatorischen Ressourcenverbrauch zu maximieren. Es wird bereits die Abschaffung der Stromsteuer diskutiert und die EEG-Umlage soll ebenfalls gesenkt werden. All das soll der Steuerzahler aber an anderer Stelle bezahlen. 

Man muss sich immer mal vor Augen führen, dass die Kosten eines Produkts aus der Entlohnung der dafür bereitzustellenden Ressourcen (Mensch, Boden, Kapital, Rohstoffe) vor Steuern besteht. Strom als Edelenergie  (ohne Steuer) ist deshalb so teuer (rund 18 cent/kWh inkl. Netz, Erzeugung, Speicherung usw.), weil der Ressourcenverbrauch exorbitant ist. Benzin und Diesel ist so billig, weil der pagatorische also reale Ressourcenverbrauch so gering ist. Daher lassen sich hier auch ewig noch höhere Steuern draufsatteln. 

 

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DancingWombat
vor 25 Minuten von fintech:

...mich schaudert eher vor so einer menscheinfeindlichen Zukunft. "Flexibilisierung" ist doch ein Framing für "Wohlstandsverlust" und zurück ins Mittelalter, wo der Mensch dem Gang von Sonne, Gezeiten und Wind gnadenlos ausgeliefert war. Der Vorteil der modernen Energiewirtschaft, ist doch gerade der, dass jederzeit genügend Energie vorhanden ist und wir somit unabhängig von der Natur sind. Wir können damit unser kostbarstes Gut nämlich unsere Lebenszeit erheblich besser nutzen. Wenn wir mit der Elektrifizierung Reisezeiten, Ladezeiten, Routenplanung und wohl noch Heizung, Kochen etc. alles an Sonne und Wind ausrichten und damit wertvolle Lebenszeit vergeuden, graut mir davor.

Das kann doch nicht ernsthaft eine Lösung sein Strompreisschwankungen zu vergrößeren. Im Telefonbereich hatten wir das Ende der 90er schon und heute ist jeder froh um eine Flatrate.

 

 

Flexibilisierung bedeutet nicht, dass sich die Verbraucher nach dem Angebot richten müssen, sondern dass es günstiger ist sich danach zu richten und teurer das eben nicht zu tun. Der Strom wird ja nicht abgedreht, wenn wenig Wind/Sonne da ist. Es geht hier auch nicht darum, dass man selbst die Zeit aufwendet um zu überlegen wann geladen werden soll. Diese Optimierung kann man ohne weiteres einem Algorithmus überlassen.

Mit dem Telefonbereich ist das Stromsystem nicht zu vergleichen, da es im Stromnetz darauf ankommt zu jeder Zeit einen exakten Ausgleich zwischen Erzeugung und Verbrauch zu schaffen. Im Telefonnetz war es vor allem ein Spitzenkapazitätsproblem, was sich durch IP-Technologien und Netzausbau erledigt hat.

 

 

vor 25 Minuten von fintech:

Was wäre die niedrige Stromsteuer denn dann, wenn es kein Privileg ist? Immerhin zahlt der Stromer ca. 4,50 EUR weniger Steuer auf 100 km Strecke. Der Energieverbrauch durch Strom wird gegenüber alternativen Formen wie Benzin / Diesel steuerlich enorm privilegiert und die Privilegierung soll noch zunehmen, um den pagatorischen Ressourcenverbrauch zu maximieren. Es wird bereits die Abschaffung der Stromsteuer diskutiert und die EEG-Umlage soll ebenfalls gesenkt werden. All das soll der Steuerzahler aber an anderer Stelle bezahlen. 

 

Man könnte auch Argumentieren, dass der Verbrenner nur deshalb soviel Steuern zahlt, weil er wegen eines schlechten Wirkungsgrad entsprechend viel Kraftstoff verbraucht.
Nehmen wir mal Norwegen als Beispiel (zugegebenermaßen wenig mit DE verleichbar):

Norwegen hat fast 100% der Stromerzeugung aus Wasserkraft und daher extrem günstige Strompreise. Auch die zusätzlichen Kosten für Umlagen/Steuern und andere Abgaben auf den Strompreis sind sehr gering. Auf der anderen Seite sind die Steuern auf fossile Kraftstoffe relativ hoch. Hinzu kommen sehr hohe Zölle auf Verbrenner. Warum wohl ist die Elektromobilität dort so populär?

 

 

vor 25 Minuten von fintech:

 

 

Man muss sich immer mal vor Augen führen, dass die Kosten eines Produkts aus der Entlohnung der dafür bereitzustellenden Ressourcen (Mensch, Boden, Kapital, Rohstoffe) vor Steuern besteht. Strom als Edelenergie  (ohne Steuer) ist deshalb so teuer (rund 18 cent/kWh inkl. Netz, Erzeugung, Speicherung usw.), weil der Ressourcenverbrauch exorbitant ist. Benzin und Diesel ist so billig, weil der pagatorische also reale Ressourcenverbrauch so gering ist. Daher lassen sich hier auch ewig noch höhere Steuern draufsatteln. 

 

 

Das ist Quatsch.

1. Auch die Ölindustrie braucht viele Ressourcen (angefangen bei den Förderstellen, Pipelines, Schiffe, Raffinerien, Tankstellennetze...).

2. Auch die Ölindustrie braucht Strom und daher die damit zusammenhängende Infrastruktur

3. Die Strominfrastruktur wird nicht gebaut damit Elektromobilität funktioniert, sondern Elektromobilität funktioniert, weil auf eine bestehende Infrastruktur zurückgegriffen werden kann. Es ist ja nicht so, dass diese Kosten wegfallen, wenn keine Elektroautos fahren.

4. Die EEG Umlage führt eigentlich zu einer künstlichen Erhöhung der Strompreise für den Endkunden. Auf der anderen Seite ist das aber auch der Grund dafür, dass wir überhaupt soviel erneuerbare Energien im Netz haben.

5. Die Netzentgelte sind in Teilen eine Subvention für die Netzbetreiber (die hier grandiose, garantierte Renditen erhalten).

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Gast240102
vor 5 Minuten von DancingWombat:

Man könnte auch Argumentieren, dass der Verbrenner nur deshalb soviel Steuern zahlt, weil er wegen eines schlechten Wirkungsgrad entsprechend viel Kraftstoff verbraucht.
Nehmen wir mal Norwegen als Beispiel (zugegebenermaßen wenig mit DE verleichbar):

Norwegen hat fast 100% der Stromerzeugung aus Wasserkraft und daher extrem günstige Strompreise. Auch die zusätzlichen Kosten für Umlagen/Steuern und andere Abgaben auf den Strompreis sind sehr gering. Auf der anderen Seite sind die Steuern auf fossile Kraftstoffe relativ hoch. Hinzu kommen sehr hohe Zölle auf Verbrenner. Warum wohl ist die Elektromobilität dort so populär?

....man kann so nicht argumentieren, weil Benzin z.B. ca. 8,5 kWh Energie enthält und die Steuer bei 0,95 cent / Liter rund 11,5 cent pro kWh beträgt im Gegensatz zu ca. 6 cent pro kWh auf Strom (Stromsteuer + Umsatzsteuer). Dennoch ist eine solche Betrachtung auch deshalb falsch, weil es ja auch fossilen Strom gibt und dort ist der Wirkungsgrad in etwa ähnlich schlecht wie bei einem Verbrenner.

 

Ich bin ein absoluter Fan von E-Mobilität, wenn sie funktioniert wie in Norwegen. Für mich ist die E-Mobilität die absolute Zukunft, wenn a) die Energie günstig und jederzeit verfügbar ist und b) die Batterien ca. 110 bis 150 kWh groß sind, so dass man weite Strecken zügig hinter sich bringen kann. Mein Traum wäre 60% sauberer Atomstrom über Dual-fluid Reaktoren / schnelle Brüter zum Abbau des Atommülls, der Rest Solar + Wind  mit einem schlankem Netz und großen Batterien. Laden zu 15 cent / kWh und man könnte 100 km zu 3 EUR zurücklegen. Das wäre echter Fortschritt und Frankreich wird uns zeigen, dass das möglich ist wie auch Norwegen eben mit Wasserkraft.

 

vor 8 Minuten von DancingWombat:

Das ist Quatsch.

1. Auch die Ölindustrie braucht viele Ressourcen (angefangen bei den Förderstellen, Pipelines, Schiffe, Raffinerien, Tankstellennetze...).

2. Auch die Ölindustrie braucht Strom und daher die damit zusammenhängende Infrastruktur

3. Die Strominfrastruktur wird nicht gebaut damit Elektromobilität funktioniert, sondern Elektromobilität funktioniert, weil auf eine bestehende Infrastruktur zurückgegriffen werden kann. Es ist ja nicht so, dass diese Kosten wegfallen, wenn keine Elektroautos fahren.

4. Die EEG Umlage führt eigentlich zu einer künstlichen Erhöhung der Strompreise für den Endkunden. Auf der anderen Seite ist das aber auch der Grund dafür, dass wir überhaupt soviel erneuerbare Energien im Netz haben.

5. Die Netzentgelte sind in Teilen eine Subvention für die Netzbetreiber (die hier grandiose, garantierte Renditen erhalten).

...das ist eben kein Quatsch, denn sonst wäre Öl nicht so billig.

 

1. Öl ist so billig, weil die Förderung kaum Ressourcen benötigt: Der Liter Öl kostet rund 33 cent (vor einem Jahr nur 18 cent) und dabei entstehen riesige Gewinne mit fürstlicher Entlohnung der Ölmagnaten. Der ganze nahe Osten (war schon in Dubai) lebt prächtig davon. Solche Preise sind nur möglich, weil so wenig Ressourcen benötigt werden.  Vereinfacht gesagt: Du bohrst ein Loch in den Boden und schon sprudelt das Öl, das Du dann einfach in Tanks leitest und verschipperst. Das ist super simpel und Du brauchst kaum Ressourcen. Saudi Arabien soll Förderkosten von 14 USD haben (also ca. 8 cent pro Liter oder 1 cent pro kWh). Selbst mit den Pipelines, Schiffen, etc. ist die pagatorische Ressourcenbeanspruchung sehr gering, weil ansonsten der fertige Liter ohne Steuern nicht für rund 55 cent / Liter angeboten werden könnte.

2. Die Stromkosten der Ölindustrie sind ja auch im Preis enthalten.

3. Äh, die Politik und Hersteller reden die ganze Zeit davon, dass eine Ladeinfrastruktur aufgebaut werden muss und ich sage es mal so: Ich kann bei mir zu Hause nicht laden, also von vorhandener Infrastruktur kann hier keine Rede sein.

4. Das ist keine künstliche Erhöhung, sondern spiegelt die Erzeugerkosten wieder. Daher ist es eine Umlage. Die hohen Produktionskosten der EE werden auf die Stromverbraucher umgelegt. Daran ist nichts künstlich. Es mag sein, dass die Vergütung an der ein oder anderen Stelle etwas zu hoch geraten ist, aber im wesentlichen gleicht die EEG-Umlage die höheren Produktionskosten aus.

5. Das ist doch auch eine Folge der EE. Je komplexer die Netzsteuerung wird, desto teurer wird es eben. 

 

 

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Gast240102

Interessanter Artikel, der die ganze Diskussion mal einordnen hilft. China stösst in 3 Wochen soviel CO2 aus wie der gesamte PKW Verkehr in Europa in einem Jahr. Da ist die Förderung des e-auto der Absatzes wirklich eines der dringendsten Probleme :narr:

 

 

https://amp.focus.de/auto/news/sichere-stromversorgung-wird-immer-schwerer-wind-im-tank-statt-kohle-wie-denkfehler-der-energiewende-unterschlagen-werden_id_13101426.html

 

 

 

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krett

„China stößt viel CO2 aus, deswegen sollten wir nichts für den Klimaschutz tun.“

 

War, ist und wird immer ein dummes „Argument“ sein...

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Gast240102

...und was soll uns Deine Aussage nun sagen außer, dass es sich um eine dumme Unterstellung handelt.

Die Aussage ist doch, dass wir dringend mehr tun müssen und zwar an den relevanten Stellen und dass wir unsere Ressourcen nicht auf Kleinkram fokussieren sollten.

Wir brauchen die Klimaschutzbazooka z.B. Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken und den Ausbau der Atomkraft in ganz Europa.  Da ließe sich ordentlich CO2 sparen.

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reko
· bearbeitet von reko

wir kaufen lieber E-Autos und Akkus made aus Kohlestrom in China und laden sie mit Solarzellen aus China und nachts mit polnischen Kohlestrom.

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west263
vor 9 Stunden von fintech:

Wir brauchen die Klimaschutzbazooka z.B. Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken und den Ausbau der Atomkraft in ganz Europa.  Da ließe sich ordentlich CO2 sparen.

bevor man sich auf die Schulter klopft, wie toll und wieviel CO2 eingespart werden kann, sollte man sich fragen und Lösungen finden, was man mit den abgebrannten Brennelementen und weiteren Abfällen macht.

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krett
· bearbeitet von krett
vor 10 Stunden von fintech:

...und was soll uns Deine Aussage nun sagen außer, dass es sich um eine dumme Unterstellung handelt.

Die Aussage ist doch, dass wir dringend mehr tun müssen und zwar an den relevanten Stellen und dass wir unsere Ressourcen nicht auf Kleinkram fokussieren sollten.

Wir brauchen die Klimaschutzbazooka z.B. Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken und den Ausbau der Atomkraft in ganz Europa.  Da ließe sich ordentlich CO2 sparen.

"Wir brauchen Atomkraft für den Klimaschutz" wieder so ein non-sense.

Atomkraft bringt uns nichts. Planung und Bau eines AKW dauert ~15 Jahre und da sind politische Prozesse und Bürgerproteste noch nicht einberechnet. Neue Atomkraftwerke in Deutschland würden (bei ausreichenden politischen Willen) 20 Jahre und länger brauchen bis sie ans Netz gehen.

 

Mit Wind und Sonne könnten wir bis 2035 aber auch so schon bei 90%+ Erneuerbaren Energie im Stromnetz sein. Atomkraft dauert deutlich länger und kostet deutlich mehr Geld...

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DancingWombat
vor 12 Stunden von fintech:

Interessanter Artikel, der die ganze Diskussion mal einordnen hilft. China stösst in 3 Wochen soviel CO2 aus wie der gesamte PKW Verkehr in Europa in einem Jahr. Da ist die Förderung des e-auto der Absatzes wirklich eines der dringendsten Probleme :narr:

 

 

https://amp.focus.de/auto/news/sichere-stromversorgung-wird-immer-schwerer-wind-im-tank-statt-kohle-wie-denkfehler-der-energiewende-unterschlagen-werden_id_13101426.html

 

 

 

Na und? Was heißt das jetzt im Bezug auf Elektromobilität? Sollen wir deswegen sagen, dass es ja keine Rolle spielt weil jemand anderes ja viel schlimmer ist?

Fakt ist, dass ein Elektroauto heute schon deutlich weniger CO2 ausstößt wie ein Verbrenner. Rechnen wir mal mit dem mittleren CO2 Anteil je kWh im detuschen Strommix 2019 von 401g/kWh (2020 dürfte es weniger gewesen sein). Bei einem Verbrauch von 20kWh/100km kommen wir damit auf ca. 80 g pro km.
Ein sehr sparsamer Verbrenner liegt deutlich über 100 g/km und darin ist der Anteil für die Herstellung des Kraftstoffs noch nicht enthalten.

 

Lädt man das Elektroauto nun mit Ökostrom, aus der eigenen PV Anlage... sieht die Bilanz noch deutlich besser aus. Der CO2 Ausstoß je kWh sink zudem noch jedes Jahr (und das dürfte auch so weiter gehen).

vor 11 Stunden von reko:

wir kaufen lieber E-Autos und Akkus made aus Kohlestrom in China und laden sie mit Solarzellen aus China und nachts mit polnischen Kohlestrom.

Nicht wirklich:

 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/202644/umfrage/deutsche-stromimporte-aus-europa-nach-laendern/

 

Wir importieren kaum Strom aus Polen. In 2020 waren es nur 0,56 TWh. Die meisten Importe kommen aus Frankreich (primär Atomstrom).

vor 2 Stunden von west263:

bevor man sich auf die Schulter klopft, wie toll und wieviel CO2 eingespart werden kann, sollte man sich fragen und Lösungen finden, was man mit den abgebrannten Brennelementen und weiteren Abfällen macht.

Wenn man über CO2 spricht ist Atomenergie natürlich naheliegend. Sofern man die Entsorgungs- und Rückbaukosten nicht berücksichtigt ist Atomstrom zudem noch sehr günstig in der Gestehung. Fairerweise sollte man diese Punkte aber nicht ausblenden.

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Dandy
· bearbeitet von Dandy
vor 1 Stunde von krett:

"Wir brauchen Atomkraft für den Klimaschutz" wieder so ein non-sense.

Atomkraft bringt uns nichts. Planung und Bau eines AKW dauert ~15 Jahre und da sind politische Prozesse und Bürgerproteste noch nicht einberechnet. Neue Atomkraftwerke in Deutschland würden (bei ausreichenden politischen Willen) 20 Jahre und länger brauchen bis sie ans Netz gehen.

Atomkraft ist kein non-sense in Bezug auf Klimaschutz, da unbestritten C02 neutral. In Deutschland mag ein neues Atomkraftwerk 15 Jahre brauchen, in anderen Ländern sicher nicht.. Mir wäre es jedenfalls lieber, dass viele Länder Atomkraft statt Kohle einsetzen, auch wenn es klar sein muss, dass Atomkraft keine dauerhafte Lösung ist. Für die nächsten 50 Jahre oder so kann es aber helfen, das Klimaproblem wenigstens in Zaum zu halten.

Zitat

Mit Wind und Sonne könnten wir bis 2035 aber auch so schon bei 90%+ Erneuerbaren Energie im Stromnetz sein. Atomkraft dauert deutlich länger und kostet deutlich mehr Geld...

Tja, da gibt es sehr unterschiedliche Ansichten, insbesondere was das Speichern von Energie angeht. Ich sehe das als nicht möglich an, bei vertretbarem Aufwand. Wir werden auch in Zukunft Kraftwerke brauchen, welche die Grundlast zur Verfügung stellen. Schon heute zahlen wir horrende Summen für den Spitzenlastausgleich über Pumpkraftwerke im Ausland (die reiben sich die Hände). Das nimmt mit weiterem Ausbau der Erneuerbaren weiter zu.

 

Wir brauchen erst einmal brauchbare und bezahlbare Speichermöglichkeiten für schwankenden Energieformen Sonne und Wind (in Deutschland jedenfalls). Davor brauchen wir nicht über den Ausbau weiterphantasieren. Und man komme mir nicht mit Batterien, die schon für ein paar Autos nicht in ausreichender Menge, schon mangels Rohstoffen, zur Verfügung stehen. Die Kosten mal ganz beiseite gelassen.

 

Like it or not: Atomkraft ist aktuell das kleinere übel, auch wenn Fukushima die Gefahr wieder klar vor Augen geführt hat. Auf ganz lange Sicht ist es keine Lösung, das ist klar.

 

Zitat

bevor man sich auf die Schulter klopft, wie toll und wieviel CO2 eingespart werden kann, sollte man sich fragen und Lösungen finden, was man mit den abgebrannten Brennelementen und weiteren Abfällen macht.

Ich finde die Diskussion auch immer wieder interessant. Ich habe mal eine Reportage über hochgiftige Substanzen gesehen, die in Deutschland unterirdisch in Salzstollen eingelagert werden. Das waren unfassbare Mengen in der Größenordnung von vielen Fußballfeldern. Teils auch sehr stabile Verbindungen, die ebenfalls sehr lange überdauern. Darüber redet komischerweise keiner. Ganz ehrlich: Ob man da ein paar Container mit Brennstäben dazustellt oder nicht, ändert an dem eigentlichen Problem nichts. Wir glauben immer, dass uns ein bisschen Wind- und Solarkraft zu einer nachhaltigen Gesellschaft machen. Das ist leider nicht annähernd so. Wir haben aktuell nur die Wahl zwischen verschiedenen Übeln. Aus meiner Sicht ist die Atomkraft übergangsweise die bessere Lösung. Echte Lösungen haben wir noch längst nicht für uns. Ich sehe ehrlich gesagt schwarz dafür, dass sich die Menschheit selbst überleben wird. Dazu müssten wir zurück zur Lebensweise von Naturvölkern, jedenfalls so lange wir keine besseren Antworten haben.

 

Hier mal zum Nachlesen. Hoffe, euch wird nicht übel dabei :(

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DancingWombat
vor 7 Minuten von Dandy:

Ich finde die Diskussion auch immer wieder interessant. Ich habe mal eine Reportage über hochgiftige Substanzen gesehen, die in Deutschland unterirdisch in Salzstollen eingelagert werden. Das waren unfassbare Mengen in der Größenordnung von vielen Fußballfeldern. Teils auch sehr stabile Verbindungen, die ebenfalls sehr lange überdauern. Darüber redet komischerweise keiner. Ganz ehrlich: Ob man da ein paar Container mit Brennstäben dazustellt oder nicht, ändert an dem eigentlichen Problem nichts. Wir glauben immer, dass uns ein bisschen Wind- und Solarkraft zu einer nachhaltigen Gesellschaft machen. Das ist leider nicht annähernd so. Wir haben aktuell nur die Wahl zwischen verschiedenen Übeln. Aus meiner Sicht ist die Atomkraft übergangsweise die bessere Lösung. Echte Lösungen haben wir noch längst nicht für uns. Ich sehe ehrlich gesagt schwarz dafür, dass sich die Menschheit selbst überleben wird. Dazu müssten wir zurück zur Lebensweise von Naturvölkern, jedenfalls so lange wir keine besseren Antworten haben.

 

Hier mal zum Nachlesen. Hoffe, euch wird nicht übel dabei :(

 

Kurzfristig würde das ohne Frage helfen, insbesondere wenn man nur aufs CO2 schaut. Man könnte dann aber auch argumentieren, dass wir ja aus Frankreich und Tschechien den Atomstrom importieren können. Dann haben wir die Kraftwerke zumindest nicht direkt vor der Haustür. Unabhängig davon ist so ein Kraftwerk auch nicht mal eben so gebaut - schon gar nicht in Deutschland.

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krett
· bearbeitet von krett
vor 46 Minuten von Dandy:

Atomkraft ist kein non-sense in Bezug auf Klimaschutz, da unbestritten C02 neutral. In Deutschland mag ein neues Atomkraftwerk 15 Jahre brauchen, in anderen Ländern sicher nicht.

USA und EU: von den letzten 5 AKW-Neubauprojekten wurde eines eingestellt, weil zu teuer. Die anderen werden noch gebaut, keines liegt im Zeitplan, alle sind viel teurer als gedacht und das ganze funktioniert nur, dank staatlicher Unterstützung. Privatwirtschaftlich wäre nix bezahlbar. Anvisierte Bauzeit liegt überall bei 10 Jahren+, ohne Planung wohlgemerkt.

 

Zitat

Tja, da gibt es sehr unterschiedliche Ansichten, insbesondere was das Speichern von Energie angeht. Ich sehe das als nicht möglich an, bei vertretbarem Aufwand. Wir werden auch in Zukunft Kraftwerke brauchen, welche die Grundlast zur Verfügung stellen. Schon heute zahlen wir horrende Summen für den Spitzenlastausgleich über Pumpkraftwerke im Ausland (die reiben sich die Hände). Das nimmt mit weiterem Ausbau der Erneuerbaren weiter zu.

1. Unter Experten gibt es keine unterschiedliche Ansichten. Hans-Werner Sinn ist kein Experte auf dem Gebiet.

2. Energie lässt sich gut Speichern, das ist auch bezahlbar.

3. Deutschland exportiert momentan mehr Strom als es importiert. Der Preis pro kWh von importierten und exportierten Strom liegt gleich hoch. Aktuell profitieren alle Seiten von grenzübergreifenden Stromhandel, niemand wird übervorteilt. 

4. AKW können sich nicht der fluktuierenden Stromproduktion von Wind- und Sonne anpassen. Das ist ein Problen.

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Dandy
vor 12 Minuten von krett:

USA und EU: von den letzten 5 AKW-Neubauprojekten wurde eines eingestellt, weil zu teuer. Die anderen werden noch gebaut, keines liegt im Zeitplan, alle sind viel teurer als gedacht und das ganze funktioniert nur, dank staatlicher Unterstützung. Privatwirtschaftlich wäre nix bezahlbar. Anvisierte Bauzeit liegt überall bei 10 Jahren+, ohne Planung wohlgemerkt.

 

Geht auch schneller:

Zitat

Da die Personal- und Kapitalkosten einen großen Einfluss auf die Kosten eines Kernkraftwerkes haben, ist es sinnvoll die Bauzeit möglichst kurz zu halten. Bei manchen modernen Anlagen kommen deshalb Schnellbautechniken zum Einsatz. Bekanntestes Beispiel hierfür ist der ABWR, wo die modulare Bauweise am konsequentesten umgesetzt wurde. Die Anlage ist dabei in Module unterteilt, welche auf der Baustelle annähernd gleichzeitig gefertigt, und dann mit einem Kran in Position gehoben werden. Dies umfasst zum Beispiel den Boden des Containments samt Kernfänger (460 t), drumherum werden Ausrüstungsmodule gestellt (à 250 t), darauf das Containmentlinermodul (170 t) gesetzt, usw.[39] Um Räume schneller zu bauen und auszurüsten werden beim OPR-1000 und ATMEA1 auch Stahlverschalungen eingesetzt, welche konventionelle Holzverschalungen ersetzen und im Beton eingegossen werden. Für vertikale Wände wird zum Beispiel eine vorgefertigte Verschalung, welche aus zwei Stahlplatten mit Abstandhaltern (Bewehrung) besteht, mit Beton vollgegossen und ausgehärtet. Horizontale Flächen werden mit Stahlträgern überbrückt, und Stahlblechplatten mit Sicken dazwischen gelegt. Anschließend wird die Bewehrung darauf gelegt und der Beton gegossen.[36] Dadurch kann auf eine Abstützung der Verschalung in den unteren Räumen verzichtet werden, so dass diese während des Baus bereits von oben mit Modulen ausgerüstet werden können. Die Gebäude können so eine sehr hohe Packungsdichte erreichen.[40] Durch diese Summe an Maßnahmen kann die Bauzeit erheblich verkürzt werden. Beim ABWR vergehen vom ersten Beton bis zur ersten Beladung nur 37-43 Monate.[39]

 

 

vor 12 Minuten von krett:

1. Unter Experten gibt es keine unterschiedliche Ansichten. Hans-Werner Sinn ist kein Experte auf dem Gebiet.

Ah ja, schon klar. Das wäre ja das allererste mal, dass sich die Experten alle einig sind. Keine weiteren Fragen.

vor 12 Minuten von krett:

2. Energie lässt sich gut Speichern, das ist auch bezahlbar.

Ah ja. Geht es auch konkreter? So mit Bedarf, Skalierung, Kosten etc.?

vor 12 Minuten von krett:

3. Deutschland exportiert momentan mehr Strom als es importiert. Der Preis pro kWh von importierten und exportierten Strom liegt gleich hoch. Aktuell profitieren alle Seiten von grenzübergreifenden Stromhandel, niemand wird übervorteilt. 

Übervorteilt nicht. Man bezahlt Marktpreise. Hohe Nachfrage nach Pumpspeicherkapazität = hohe Preise. Bezahlt von uns Bürgern über einen ohnehin schon horrenden Strompreis - Tendenz steigend.

vor 12 Minuten von krett:

4. AKW können sich nicht der fluktuierenden Stromproduktion von Wind- und Sonne anpassen. Das ist ein Problen.

Nein, müssen sie auch nicht. sie sorgen für die Bereitstellung der Grundlast. Spitzen müssen anders ausgeglichen werden. Je weniger Grundlastkraftwerke es gibt, was beim Wechsel zu Wind und Sonne der Fall ist, desto mehr Spitzenlastausgleich muss man anderweitig schaffen, bspw. über Gaskraftwerke (die momentan keiner bauen will, weil sie nicht dauerhaft laufen dürfen).

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krett
vor 17 Minuten von Dandy:

Wie gesagt, alle aktuellen Projekte in westlichen Ländern sind eine einzige Katatrophe, unter allen Gesichtspunkten. Das ist Fakt.

 

vor 17 Minuten von Dandy:

 

Übervorteilt nicht. Man bezahlt Marktpreise. Hohe Nachfrage nach Pumpspeicherkapazität = hohe Preise. Bezahlt von uns Bürgern über einen ohnehin schon horrenden Strompreis - Tendenz steigend.

Ich kann es nicht noch eindeutiger schreiben:

3. Deutschland exportiert momentan mehr Strom als es importiert. Der Preis pro kWh von importierten und exportierten Strom liegt gleich hoch. Aktuell profitieren alle Seiten von grenzübergreifenden Stromhandel, niemand wird übervorteilt. 

 

Zitat

Ah ja. Geht es auch konkreter? So mit Bedarf, Skalierung, Kosten etc.?

Warum soll ich es genau schreiben, wenn du eh nichts wahrhaben willst. Selbst wenn es (wie bei AKW-Bauten) eindeutige Fakten sind?

 

Kurzzeitspeicher--> Batterien. Skalierbar, bezahlbar, erprobt. 

Langzeitspeicher für Dunkelflaute: Power2Gas. Teuer, aber wird nur für wenige Tage im Jahr gebraucht, deshalb auf jeden Fall bezahlbar.

Bis wir genug Power2Gas Anlagen haben, nehmen wird Erdgaskraftwerke, die kann man später auch mit synt. Gas betreiben.

Weitere Maßnahmen: Flexible Nachfrage (v.a. Industrie) + Netzausbau.

 

Mit PV+Wind+Batterien+Erdgas+Stromhandel kommen wir laut praktisch alle seriösen Studien ziemlich easy auf 80-90% Erneuerbare. Danach brauchen wir die Langzeitspeicher mit Power2Gas.

 

 

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Dandy
vor 2 Minuten von krett:

Mit PV+Wind+Batterien+Erdgas+Stromhandel kommen wir laut praktisch alle seriösen Studien ziemlich easy auf 80-90% Erneuerbare. Danach brauchen wir die Langzeitspeicher mit Power2Gas.

Hast du Links dazu? Gaskraftwerke kann man nutzen, aber die muss man bezahlen weil aktuell ziehen sich die Kraftwerksbetreiber aus dem Segment gerade zurück, weil es sich nicht lohnt diese nur für den Lastspitzenausgleich zu verwenden. Betrieben mit synthetisch erzeugtem Gas ist das durchaus sinnvoll. Das Gas kann an anderen Stellen der Welt aber weitaus besser produziert werden als bei uns, bspw. Nordafrika. Pipelines gibt es ja schon. Streng genommen bräuchte man dann überhaupt keinen teuren und unrentablen Solarstrom aus Deutschland mehr. Windstrom vielleicht schon, aber der Löwenanteil kann dann gleich aus sonnenreichen Gegenden kommen. Daran mangelt es in der Sahara definitiv nicht, womit der oft zitierte Wirkungsgrad auch keine Rolle mehr spielt.

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reko
vor 2 Stunden von DancingWombat:

Fakt ist, dass ein Elektroauto heute schon deutlich weniger CO2 ausstößt wie ein Verbrenner.

bedeutet das, daß ich alles machen soll, wenn ich etwas finde, das noch schlimmer ist?

Wie viele Wenden wollen wir denn noch machen?

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krett
vor 41 Minuten von Dandy:

Hast du Links dazu? Gaskraftwerke kann man nutzen, aber die muss man bezahlen weil aktuell ziehen sich die Kraftwerksbetreiber aus dem Segment gerade zurück, weil es sich nicht lohnt diese nur für den Lastspitzenausgleich zu verwenden. Betrieben mit synthetisch erzeugtem Gas ist das durchaus sinnvoll.

Gaskraftwerke werden gerade nicht in großer Zahl gebaut, das ist korrekt (zumindest nicht in Deutschland). Tatsächlich sind für wenige Tage Dunkelflaute im Jahr hocheffiziente GuD-Kraftwerke auch garnicht das Kosteneffizienteste. Dafür gibt es andere Lösungen: Einfache Gasturbinen. Da gibt es auch welche die schlucken nicht nur Erdgas, sondern auch Diesel und Wasserstoff. Die haben einen kleinen Flächenbedarf, kosten in der Installation wenig und benötigen keine 24/7 Betriebsmannschaft. Nachteil: Geringe Effizienz, aber das stört nicht, wenn sie halt nur wenige Tage im Jahr laufen.

 

Noch werden diese nicht benötigt, deshalb werden sie nicht eingesetzt, aber wenn der Bedarf kommt, sind die schnell gebaut.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von krett:

Ich kann es nicht noch eindeutiger schreiben:

3. Deutschland exportiert momentan mehr Strom als es importiert. Der Preis pro kWh von importierten und exportierten Strom liegt gleich hoch. Aktuell profitieren alle Seiten von grenzübergreifenden Stromhandel, niemand wird übervorteilt. 

Die Mengenbilanz nützt überhaupt nichts. Wenn kein Strom da ist, dann ist er teuer. Wenn zu viel da ist, dann ist er fast umsonst. Preise bilden sich nach den Prinzip der Grenzkosten für die letzte notwendige Einheit. Wenn wir weiter auf fossile Energie ausweichen können, dann wird der Strom nicht knapp. Wir zahlen nur fürs wegwerfen (aka abregeln) von zuviel Strom. Damit erreicht man aber keine 100% EE.

Die ausgewiesenen Preise im grenzübergreifenden Stromhandel sind nur die planbare Strommenge. Zur Zeit gibt es bei den Nachbarn noch einen Überhang an regelbaren fossilen und nuklearen Strom. Das soll sich aber doch ändern. Wir können uns nicht 50% erneuerbare Energien auf die Fahne schreiben und weiter extrapolieren, wenn das nur durch die Hilfe der umliegenden Länder mit regelbarer Energie geht.

Teuer und interessant sind die Strommengen die nicht geplant sind. Das Einspeisemanagement, die Minutenreserve wird im Netzentgeld versteckt. Unsere Netz ist für 100km Transportweg ausgelegt. Wenn wir jetzt Windstrom 800km nach Süddeutschland transportieren müssen, dann verachtfacht sich das Transportvolumen und die Verluste. Deshalb brauchen wir neue Leitungen. Deshalb ist der Strom teuer, nicht wegen ungerechtfertigter Gewinne.

 

Heutige Atomreaktoren sehe ich nicht geeignet als Backupkraftwerke für Solar+Wind.

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Dandy

@reko

:thumbsup:

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