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Cartman999

Wann kommen die Elektroautos?

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Dandy

Ich bin absolut nicht der Meinung, dass man mit Selbstverzicht oder politisch auferlegtem individuellem Zwang das Problem angehen sollte, sondern durch internationale Verträge, Druck auf die Unternehmen und Länder, Abkommen etc. So lange wir Freihandelsabkommen mit Ländern schließen, die ihren Müll ins Meer kippen, die Rohstoffe an- und abbauen ohne Rücksicht auf die Umwelt, die ihre Natur nicht ausreichend schützen, so lange wird sich auch nichts ändern.

 

Ich weiß, das gehört hier nicht so recht hin, aber wir schielen viel zu sehr auf den Klimaschutz und konzentrieren uns dabei auf die Elektrombilität. Sie wird nichts ändern und diesen Planeten retten! Wir sind dabei die Natur komplett zu zerstören, das ist das eigentliche Problem und das muss sofort angegangen werden. Es gibt zuviele Menschen und die, die es gibt, verbrauchen viel zu viel Ressourcen und zerstören dabei große Teile der Erde für immer. Das muss aufhören und darüber muss geredet werden. Die Natur juckt es nicht, ob es ein paar Grad wärmer oder kälter ist, sowas gab es immer wieder in der Geschichte. Das ist höchtens ein Problem für Menschen die in potenziellen Überflutungsgebieten leben. Das massive Artensterben auf der Erde ist ein gewaltiges Problem und wird uns früher oder später einholen. Nur ein Narr denkt, die Menschheit kann ohne intakte Natur auf diesem Planeten überleben.

 

Das eigentliche Problem ist die menschengemachte Zerstörung unseres Planeten in einer atemberaubenden Geschwindigkeit. Darauf muss man sich konzentrieren. Wenn wir alle mit halbwegs hohem Lebensstandard auf diesem Planeten nachhaltig leben wollen, dann darf es vielleicht gerade mal halb so viele Menschen geben wie derzeit. Auch dieses Problem lässt sich mit politischem Druck angehen, auch wenn es unpopulär ist.

 

Wenn wir das gelöst haben, dann können wir anschließend weiter über Elektroautos reden. Dem sprichwörtlichen Tropfen auf dem heißen Stein.

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Gast240102

@Dandy: Sehr richtig, aber das ist keine europäische oder deutsche Diskussion. Mit unseren niedrigen Geburtenraten leisten wir bereits den Maximalbeitrag. Jede Generation ist ca. 36% kleiner als die vorherige. Von den 50 bis 58 Jährigen gab es bei Geburt ca. 1,4 Mio. und heute werden ca. 780.000 Menschen in Dtl. neu geboren, wovon aber fast 50% nicht autochton sind. Eigentlich wäre die Geburtenrate bei ca. 500 tausend. Würde man die Zuwanderung deutlich begrenzen, hätte man wie in Italien schon seit Jahren eine signifikant rückläufige Bevölkerung, Entlastung der Infrastruktur und Umwelt. Die Menschen in Europa haben also bereits gelernt sich anzupassen Du sprichst quasi von gelösten Problemen. International sieht es anders aus, aber dafür hat jedes Land eine Regierung und ein Volk, die das angehen können.

 

In Deutschland geht es immer nur gegen das Auto, obwohl das kaum genutzt wird und damit per se nicht so viel schaden anrichtet. Wir sind jedoch fast 22 Stunden am Tag in irgendwelchen Räumen und ja richtig 20 m2 pro Person reichen aus. So wie der Zug und der Bus ressourcenschonender ist, so ist es auch Rohkost, dark kitchen (Verbot privater Küchen, denn 16 Brötchen in 8 Öfen kostet mehr Energie als 100 Brötchen in einem großen Ofen) und das Verbot von Einfamilienhäusern. Es ist doch jedem klar, dass die energetisch sanierte 12 Stock Platte das Optimum für die Umwelt ist. 

Ich stelle es übrigens selbst fest: Ich wohne während der Woche in München in einer 28 m² Zimmerwohnung mit 180 EUR Heizkosten im Jahr, ohne Ofen und komme wunderbar klar. Manchmal bin hier vier Wochen am Stück und mir mangelt es an nichts. Beim Wohnen ist viel mehr zu holen als im Verkehr, weil die 5 km ins Büro eben praktisch nicht ins Gewicht fallen (sind 0,7 Lier sprit hin und zurück) im Vergleich zum Energieverbrauch einer großen Wohnung, Haus etc. Das sehe ich am WE...der Energieverbrauch der Datsche erreicht gut das 10 -Fache meines Verbrauchs während der Woche. Im ist die Besetzung der Autos auf den Kilometer gerechnet auch nicht schlecht. Denn die meisten fahren die kurze Strecke zur Arbeit allein, aber die kilometertechnisch viel mehr ins Gewicht fallenden Besuche und Freizeitaktivitäten finden dann mit Kindern und zu 4, 5 statt. D.H. auch wenn z.B. 85% der Fahrten allein stattfinden, ist die Belegung pro Kilometer dennoch bei 3-4 Personen, weil die langen Fahrten mit Familie, Partnerin und Co. (10%-15% ) eben bis zu 70% der Kilometerleistung ausmachen. Da ist man dann so ökologisch wie mit der Bahn unterwegs (ca. 1,2 Liter pro 100 km, aber man spart Strecke).

 

Es geht immer nur gegen das Auto, obwohl es in der Realität viel weniger ins Gewicht fällt als wahrgenommen. Die tägliche Umweltschädigung durch Zersiedelung, Anstieg der durchschnittlichen m² Zahlen nimmt niemand war, obwohl gerade die den Primärverbrauch exorbitant nach oben treiben.

 

Dennoch möchte ich niemandem etwas verbieten. Der eine fährt gern Auto, der andere liebt sein Haus im Garten, der nächste liebt das Reisen und wieder andere kümmern sich gern um Flüchtlinge als Hobby und noch andere haben das Selbstkochen als Hobby. Jeder hat ein klima- / umwelttechnisches Laster. Ich kann und will nicht entscheiden, wer sein Hobby nun ausüben darf und wer nicht, daher muss es aus meiner Sicht bei freiwilliger Weltenrettung bleiben und wenn sich keiner bereit erklärt, dann sei es so.

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fancY
vor 27 Minuten von fintech:

Sehr richtig, aber das ist keine europäische oder deutsche Diskussion. Mit unseren niedrigen Geburtenraten leisten wir bereits den Maximalbeitrag. Jede Generation ist ca. 36% kleiner als die vorherige. Von den 50 bis 58 Jährigen gab es bei Geburt ca. 1,4 Mio. und heute werden ca. 780.000 Menschen in Dtl. neu geboren, wovon aber fast 50% nicht autochton sind.

Doch es ist eine europäische und nordamerikanische Diskussion. Wir sind immer noch die größten Umweltverschmutzer. Auch haben wir es geschafft durch Verlagerung der Schwerindustrie die Umweltverschmutzung zu exportieren. Die niedrigen Geburtenraten leisten da aktuell und in näherer Zukunft nichts.

vor 28 Minuten von fintech:

Es geht immer nur gegen das Auto, obwohl es in der Realität viel weniger ins Gewicht fällt als wahrgenommen.

So unbedeutend ist der Transportsektor nicht. Klar gehört da mehr als das Auto dazu. Nur im Transportsektor hat sich vor der Elektromobilität nichts getan, während in anderen Sektoren es schon länger Ansätze von Verbesserungen gibt.

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Dandy
vor 22 Minuten von fintech:

Dennoch möchte ich niemandem etwas verbieten. Der eine fährt gern Auto, der andere liebt sein Haus im Garten, der nächste liebt das Reisen und wieder andere kümmern sich gern um Flüchtlinge als Hobby und noch andere haben das Selbstkochen als Hobby. Jeder hat ein klima- / umwelttechnisches Laster. Ich kann und will nicht entscheiden, wer sein Hobby nun ausüben darf und wer nicht, daher muss es aus meiner Sicht bei freiwilliger Weltenrettung bleiben und wenn sich keiner bereit erklärt, dann sei es so.

Sehe ich anders. Mit Freiwilligkeit wurde noch nie etwas für die Umwelt erreicht. Aus meiner Sicht muss man ressourcenschonend leben, ja, aber ohne massive Bevormundung. Ich finde immer noch, die Menschen sollten die Möglichkeit haben selbst zu entscheiden, wo und wie sie leben wollen. Die Politik muss die Rahmenbedinungen schaffen, damit das auch nachhaltig möglich wird. Es ist möglich, Wohnungen nachhaltig/regenerativ zu heizen, es ist möglich, nachhaltig zu pendeln, es ist möglich zu konsumieren ohne den Planeten zu zerstören. Es ist aber eben nicht alleine die Verantwortung des Einzelnen, denn die sind oft machtlos. Versuche mal ernsthaft kein Plastik zu konsumieren, versuche mal ernsthaft nur vollständig recyclebare Dinge zu konsumiren, versuche mal ernsthaft eine weite Strecke ohne Flugzeug zurückzulegen etc. Es gibt eine individuelle Verantwortung, definitiv, aber es gibt auch eine politische. Es muss etwas (mehr) individuellen Zwang geben, wie jetzt schon auch, aber es müssen auch politisch Alternativen erzwungen werden. Das greift ineinander.

 

Um mal Beispiele zu nennen: Warum wird immer noch nicht die Mülltrennung wirklich erzwungen? Es wird immer noch nicht sauber getrennter Müll abgeholt und unsanktioniert gelassen. Warum? Es ist jedem zuzumuten, seinen Müll ordentlich und vollständig zu trennen. Würde dieser einfach nicht mehr abgeholt, wenn er es nicht ist, oder auch sanktioniert, dann wäre es damit ganz schnell vorbei. Die Bewohner würden sich selbst gegenseitig konrollieren, damit das nicht mehr passiert. Das wäre aus meiner Sicht individueller Druck, der absolut gerechtfertigt wäre.

 

Anderes Beispiel die Exporte von Müll, bspw. Elektroschrott nach Afrika. Warum geht man keine Kooperationen mit Ländern ein, die gewillt sind das mit finanzieller Unterstützung sauber und menschenwürdig durchzuführen? Man kann das kontrollieren und die Verträge mit solchen Ländern unter Bedingungen stellen, dass es geregelt stattfindet. Es würde viele Arbeitsplätze dort schaffen, würde ein riesiges Umweltproblem helfen zu lösen, wertvolle Rohstoffe zurückgewinnen und endlich eine sinnvolle Anlage von ohnehin schon vorhandenen Geldern aus der Entwicklungshilfe darstellen. So etwas muss man nicht in Hochlohnländern wie Deutschland machen, in denen man eh keine Arbeitskräfte dafür findet, die das machen wollen.  Wir können dabei aber technologisch unterstützen und die Verfahren und Maschinen zur Rohstoffrückgewinnung zur Verfügung stellen (ein unbedingt zu fürdernder Wirtschaftssektor), und würden davon letztlich sogar noch profitieren können (Umwelttechnik als nächster großer Trend).

 

Letzteres ist ein politisches Beispiel. Ich könnte noch viele nennen, wie bspw. die Knüpfung von Bedingungen in Freinhandelsabkommen an gewisse Umweltstandards, Verbot von Rodung von Urwäldern, ordentliche Müllentsorgung, Wasseraufbereitung, Bildung von Frauen (= weniger Nachwuchs) etc. Es gibt so viele Hebel und nicht alles, aber dennoch vieles, lässt sich individuell lösen.

 

Sorry für Offtopic, vielleicht kann man das Thema in einen separaten Thread verschieben. Mich regt nur diese engstirnige Sicht auf Elektroautos auf, mit denen man so tut, als würde man irgendeines unserer Umweltprobleme ernsthaft damit lösen.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 16 Minuten von Dandy:

Um mal Beispiele zu nennen: Warum wird immer noch nicht die Mülltrennung wirklich erzwungen?

.. um dann thermisch in der gleichen Müllverbrennung zu verwerten wie der Restmüll. Das Problem ist das gleiche wie beim Elektroauto, wir wollen etwas um unser Gewissen zu beruhigen, um uns besser zu fühlen. Was es unterm Strich bringt, wollen wir gar nicht sehen.

Die Probleme sind zu komplex um sie in einfache Wahlsprüche und Verbote zu packen.

M.M muß CO2 Emission weltweit korrekt bepreist werden. Alle anderen Aktionen (Subventionen, Steuern, Genehmigungshürden, Quoten, ..) muß man bleiben lassen, weil das dann eben kein optimales Ergebnis bringt und mehr kostet. Mehr Kosten bedeutet dass man mit unseren begrenzten Ressourcen weniger erreichen kann.

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Dandy

Naja, es landet nicht alles in der Müllverbrennung und nicht alles was in der Müllverbrennung landet, ist gleich gut brennbar. Nicht wiederverwartberer Plastikmüll landet zurecht in der Müllverbrennung und nicht in der Landschaft. Mit guten Luftfiltern und bestmöglicher Nutzung der Abwärme zur Energieerzeugung und zu Heizen spricht da erstmal gar nicht so viel dagegen. Schmeißt man aber halt seinen organischen feuchten Müll auch dazu, brennt das Zeug schon schlechter und ein wertvoller Rohstoff, nämlich Kompost, geht verloren. Es gibt immer noch so viele Haushalte, die ihren Biomüll nicht trennen, obwohl das absolut sinnvoll ist.

 

Die Recyclingquote von Plastikmüll könnte auch höher sein. Dazu braucht es schon mal die richtigen Verpackungen. Bestimmte Kompositionen könnte man schlicht verbieten oder besteuern. Verpackungen sollten generell auf ihre wiederverwertung bewertet werden und entsprechend besteuert. Dann hätten wir irgendwann recht einheitliche Verpackungsabfälle, die sich auch gut sortieren lassen. Marker in den Verpackungen würden den Sortieranlagen zusätzlich helfen. Dann wäre sogar Downcycling zu einem gewissen Grad verhinderbar. Auch die Nutzung von Recyclaten als Verpackungsmaterial gehört wirtschaftlich gefördert. Es gibt soviele Dinge, auf welche die Politik Einfluss nehmen müsste, es aber leider nicht tut.

 

Das alles setzt aber natürlich auch individuelles Handeln voraus. Ist der Müll schon vorher durch Fehlwürfe verschmutzt, dann erschwert das das Recycling noch weiter. Da muss eine ordentliche Vorsortierung durch die Verbraucher erzwungen werden, was momentan noch viel zu lasch passiert.

 

Sind alles nur Beispiele.

 

Zitat

Doch es ist eine europäische und nordamerikanische Diskussion. Wir sind immer noch die größten Umweltverschmutzer. Auch haben wir es geschafft durch Verlagerung der Schwerindustrie die Umweltverschmutzung zu exportieren. Die niedrigen Geburtenraten leisten da aktuell und in näherer Zukunft nichts

Da wäre ich mir nicht so sicher. Größte Energieverbraucher, definitiv! Aber größte Umweltverschmutzer? Eher nicht. Liegt auch daran, dass die Grundrohstoffe meist aus anderen Ländern kommen und das oftmals nur schwer umweltfreundlich möglich ist bzw. teuer. Auch die Herstellbedingungen gerade in einigen asiatischen Ländern sind haarsträubend. Bspw. werden in der Textilproduktion immer noch giftige Abwässer ungefiltert in Flüsse geleitert, bspw. in der Textilproduktion. Wer sowas mal gesehen hat, der fragt sich echt, wie lange das mit uns noch gut gehen soll. Sowas gehört abgestellt und nicht nur achselzuckend hingenommen. Ein Beispiel von zigtausenden auf der Welt.

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krett

Passt gerade:

 

Zitat

Eine Batterie für ein Elektrofahrzeug (EV) verbraucht (Recycling eingerechnet) nur 30 kg Rohstoffe im Vergleich zu den 17.000 Litern Benzin, die ein durchschnittliches Auto verbraucht. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die zeigt, dass die derzeitige Abhängigkeit Europas vom Erdöl den Bedarf an Batterierohstoffen bei weitem übersteigt. Die Lücke wird sich weiter vergrößern, da der technologische Fortschritt die Menge an Lithium, die für die Herstellung einer EV-Batterie benötigt wird, in den nächsten zehn Jahren um die Hälfte reduzieren wird. Die benötigte Menge an Kobalt wird um mehr als drei Viertel und die an Nickel um etwa ein Fünftel sinken.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

https://www.transportenvironment.org/press/electric-car-batteries-need-far-less-raw-materials-fossil-fuel-cars-study

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reko
· bearbeitet von reko

Ein E-Auto mit 30 kg Akku?

Es sind aber nicht nur die 100 kg Kupfer in einen Elektroauto, sondern auch die 2000 kg Erz aus denen man das Kupfer extrahieren muß und die 10000 kg Abraum, die man vorher wegräumen muß um an das Erz zu kommen.

Copper_extraction

780px-Evolution_minerai_cuivre.svg.png

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krett

30kg inkl. Recycling. Verbranntes Benzin kann man nicht Recyceln, Batterien schon. 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 9 Minuten von krett:

30kg inkl. Recycling

lächerlich.

Der 85 kWh battery pack des Model S wiegt 540 kg. Das soll zu 96% recycelt werden?

Aktuell wird so gut wie nichts recycelt und wenn dann wird verbrannt.

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krett
vor 4 Minuten von reko:

lächerlich

 

Es steht dir frei, nur neues zu lernen, wenn es in deinen Confirmation Bias passt. Aber ich würde es dir nicht empfehlen.

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Holgerli
vor 8 Minuten von krett:

30kg inkl. Recycling. Verbranntes Benzin kann man nicht Recyceln, Batterien schon. 

vor 5 Minuten von reko:

lächerlich

Nein, @reko genau das ist es nicht. Auch wenn Du es nicht wahrhaben willst.

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Remissis

Die Realität ist, jede Autostrom kWh egal ob an der Ladesäule oder daheim wirft mehr Treibhausgaszertifikate auf den Markt - zumindest wenn die kWh registriert wird. Der Preis der Zertifikate sinkt und Ölkonzerne können sich länger greenwashen. Ohne eMobilität würde der Wandel deutlich schneller gehen, Shell hat die Tage Ubatricity gekauft - die günstigste Möglichkeit  Ladesäulen zu bauen (=Zertifikate für Bau und Betrieb) und ein virtuelles Kraftwerk (= Direkzugriff auf Grünstromlizenzen = Zertifikate)  das ist die Vorbereitung darauf, dass die Zertifikatszuteilung für diese Arten bis Ende des Jahres ca. verdreifacht werden.

Die Regeln für den Energiemix sind klar vorgegeben (deswegen gibts E10 an den Tanken).

Natürlich soll das dafür sorgen, dass Anreize für Investitionen geschaffen werden sollen - die sind aber alle so gestaltet, dass die Wirtschaft bloß nicht drunter leidet und absolut Lobby getrieben ganz davon abgesehen das die Old Economy hier massive Vorteile hat. Jedes eAuto sorgt dafür, dass die Transformation zur grünen Energie länger dauern wird anstatt die schmutzige Energie hart aus dem Strommarkt zu drängen wird dieser Prozess verlangsamt indem man mehr Verbraucher dazu nimmt. 

Wenn es darum gehen würde die CO2 Belastung zu reduzieren würde man in Sektoren beginnen die einfacher umzusetzen sind (Energie + Industrie), nein wir gehen den Weg einen recht kleinen Bereich zu substituieren (für LKWs gibt es noch keine Lösung, quasi keine der Ladesäulen die heute gebaut wird kann für LKWs genutzt werden).

 

https://www.ndr.de/ratgeber/klimawandel/CO2-Ausstoss-in-Deutschland-Sektoren,kohlendioxid146.html

Die 15.000 MWh Speicherkapazität die bis heute in BEVs in Deutschland verbaut wurde hätte man wunderbar als Energiespeicher verwenden können, da könnte  sie nämlich 24/7  genutzt werden im Gegensatz zu Autos...

 

Solche Speicher an Redispatch Knotenpunkten und man hätte Milliarden gespart. Aber auch da hat die Wirtschaftslobby etwas gegen, erhält ja nicht so viele Arbeitsplätze und würde den Ottonormalbürger entlasten.

 

Das ein eAuto eventuell grüner ist als ein Verbrenner würde ich nicht einmal bestreiten, wenn man sich aber damit brüstet wie toll nachhaltig man ist bitte ich darum wirklich mal ein wenig über den Horizont zu schauen.

 

Ich bin da absolut bei dandy, wenn man wirklich etwas ändern will, dann muss die Politik da hart durchgreifen, sonst geht das Konsumieren einfach schön weiter, mit dem steigenden Wohlstand wird das eher noch schlimmer...

Aber das ganze ist eine scheinheilige westliche Debatte, niemand hier wird auf Wohlstand verzichten wollen, es trifft ohnehin die ärmsten zuerst und die sitzen ja recht weit weg...

 

 

 

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krett
vor 1 Minute von Remissis:

Die Realität ist, jede Autostrom kWh egal ob an der Ladesäule oder daheim wirft mehr Treibhausgaszertifikate auf den Markt - zumindest wenn die kWh registriert wird.

Der Satz ergibt für mich keinen Sinn. Kannst du das etwas besser erklären?

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reko
· bearbeitet von reko

daran-hakt-es-beim-recyceln-von-akkus

Zitat

Ein 400 Kilogramm schwerer Akku mit 50 Kilowattstunden für ein Auto enthält beispielsweise:

6 Kilogramm Lithium

10 Kilogramm Mangan

11 Kilogramm Kobalt

32 Kilogramm Nickel

100 Kilogramm Grafit

Aber: Nicht alle Rohstoffe werden recycelt

Und was recycelt wird (Kobalt, Nickel, Kupfer) erhält man nicht zu 100% zurück. Das was man zurückbekommt ist dann auch nicht unbedingt ausreichend rein für neue Akkus.

Energie und Hilfsstoffe braucht man auch noch dazu. Aber der Strom kommt wie beim Laden aus der Steckdose.

 

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Remissis
vor 2 Minuten von krett:

Der Satz ergibt für mich keinen Sinn. Kannst du das etwas besser erklären?

Ladesäulenbetreiber erhalten für das bauen und betreiben von Ladesäulen sogenannte THG Quoten, die verkaufen sie weiter an die Ölkonzerne die ihre CO2 Minderungsziele erfüllen müssen. Gäbe die Zertifikate für die eMobilität nicht müssten sich die Shell s und BPs dieser Welt deutlich stärker anstrengen um weiter so viel Öl in den Markt zu bringen.

Aktuell ist eine Autostrom kWh ca. 2-3 Cent Wert, dies steigt aller voraussicht nach auf 7-9 Cent gegen Ende des Jahres, weil einfach mehr Zertifikate zugeteilt werden. 

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Holgerli
vor 40 Minuten von Remissis:

Ohne eMobilität würde der Wandel deutlich schneller gehen

Ok, Du schreibst jetzt im "Wann kommen die Elektroautos"-Thread, dass die Elektroautos schneller kommen würden, wenn wir keine Elektroautos hätten?

 

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krett
vor 1 Stunde von Remissis:

Ladesäulenbetreiber erhalten für das bauen und betreiben von Ladesäulen sogenannte THG Quoten, die verkaufen sie weiter an die Ölkonzerne die ihre CO2 Minderungsziele erfüllen müssen. Gäbe die Zertifikate für die eMobilität nicht müssten sich die Shell s und BPs dieser Welt deutlich stärker anstrengen um weiter so viel Öl in den Markt zu bringen.

Aktuell ist eine Autostrom kWh ca. 2-3 Cent Wert, dies steigt aller voraussicht nach auf 7-9 Cent gegen Ende des Jahres, weil einfach mehr Zertifikate zugeteilt werden. 

Ich bin immer noch nicht schlauer. Worauf beziehst du dich da? Was für Quoten? Was für Zertifikate? Was für Ziele? Warum ist Autostrom 2-3 cent Wert?

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Remissis
vor 2 Stunden von krett:

Ich bin immer noch nicht schlauer. Worauf beziehst du dich da? Was für Quoten? Was für Zertifikate? Was für Ziele? Warum ist Autostrom 2-3 cent Wert?

Für einen schnelle Überblick:

https://www.electrive.net/2021/01/20/thg-quote-strom-fuer-e-mobilitaet-soll-dreifach-angerechnet-werden/

 

Für vertiefende Einblicke:

https://www.dehst.de/SharedDocs/downloads/DE/nehs/nehs-hintergrundpapier.pdf?__blob=publicationFile&v=6

 

Die dahinterstehende Grundlage:

https://ec.europa.eu/jrc/en/jec/renewable-energy-recast-2030-red-ii

 

Viel Spaß beim einlesen :)

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Gast240102

...interessante News der IEA, die einen Beweis für die Grenzstromthese (E-Autos fahren mit Kohlestrom liefert). Im Lockdown zeigte sich nämlich, dass bei Stromeinsparung (bzw. Rückgang des Stromverbrauchs (weniger Industrie, E-Autos etc.) es in nahezu allen wesentlichen Ländern umgehend zu einer Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien kam und mithin jeder eingesparte Verbrauch direkt fossile Stromgewinnung CO2 minderte.

"The share of renewables in the electricity generation mix quickly increased with lockdown measures. In late 2020 the generation mix mainly reflects usual seasonal patterns."

 

Umgekehrt galt nach dem Lockdown: Mit wieder normalem Stromverbrauch stieg auf wieder die fossile Stromgewinnung:

"In July and August, coal and nuclear peaked up to respond to growing demand. They outpaced renewables generation, which decreased in the wake of the seasonal decline of wind and hydro."

 

 https://www.iea.org/reports/covid-19-impact-on-electricity

 

Fazit: Je geringer der Stromverbrauch und die Stromverbraucher desto schneller klappt es mit der Energiewende. Jedes E-Auto weniger als Stromverbraucher spart direkt Kohlestrom ein :-).

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Gast240102

noch ein spannendes Thema: Feinstaub. Da E-Auto deutlich schwerer als Verbrenner sind, ist der Reifenabrieb höher, der heute primär für die gefährlichen Feinstaubemissionen verantwortlich ist.

 

Eine aktuelle Studie der OECD geht von einem dramatischen Anstieg der Non-Exhaust-Emissionen (PM10 nd PM2,5) um 53,4 % von 0,85 Megatonnen auf 1,3 Megatonnen bis 2030 aus, wenn der Verkauf von E-Autos weiterhin so rasant anstiegt. Die Gesundheitsfolgen durch gefährlichen Feinstaub sind dramatisch.

 

"Non-exhaust emissions of particulate matter constitute a little-known but rising share of emissions from road traffic and have significant negative impacts on public health. This report synthesizes the current state of knowledge about the nature, causes, and consequences of non-exhaust particulate emissions. It also projects how particulate matter emissions from non-exhaust sources may evolve in future years and reflects on policy instrument mixes that can address this largely ignored environmental issue."

https://www.oecd-ilibrary.org/environment/non-exhaust-particulate-emissions-from-road-transport_4a4dc6ca-en;jsessionid=mmbDw3Cf1H8q-Y2PRWkSfog3.ip-10-240-5-8

 

"Die neuen Verhältnisse machen die OECD-Forscher am Beispiel der modernen Euro6-temp-Fahrzeuge deutlich: Sie schätzen, dass bei ihnen zwischen 95 und 98 Prozent der primären PM10-Emissionen und 88 bis 96 Prozent der primären PM2,5-Emissionen nicht mehr aus den Motoren kommen. Bezogen auf die gesamte Fahrzeugflotte dürften die Non-Exhaust-Emissionen ab 2035 höher liegen als jene aus den Motoren."

 

"Klar ist für die Forscher aber: Da die Emissionen aus dem Verbrennungsmotor ein zunehmend geringere Rolle spielen, wird die Feinstaubbelastung aus dem Straßenverkehr mit der Umstellung auf Batteriefahrzeuge keineswegs sinken – sondern den OECD-Prognosen zufolge sogar steigen. Das hat zwei Gründe: vor allem soll sich die der Bedarf an Personenverkehr in urbanen Räumen bis 2050 mehr als verdoppeln. Zum anderen sind batterieelektrische Fahrzeuge schwerer als Pkw mit Verbrennungsmotoren, was den Abrieb von den Reifen steigen lässt.

Beides zusammen führt die OECD-Experten zu der Prognose, dass die sogenannten Non-Exhaust-Emissionen (PM10 und PM2,5) weltweit von heute rund 0,85 Megatonnen bis 2030 um 53,5 Prozent auf 1,3 Megatonnen steigen werden. Um die Gesundheit der Menschen zu schützen, drängen die Forscher die Politik, diese bislang fast unbeachteten Emissionen zu begrenzen.

Zwar dürften die Emissionen aus dem Bremsenabrieb bei elektrischen Fahrzeugen drastisch sinken, weil sie bis zu zwei Drittel der Bremsvorgänge zur Rekuperation nutzen – die klassische Bremse also viel weniger eingesetzt wird. Dieser Effekt kann aber offenbar überkompensiert werden durch eine Zunahme des Reifenabriebs, der laut dem OECD-Bericht mit dem Fahrzeuggewicht steigt.

Bei den non-exhaust Emissionen ist insbesondere der Reifenabrieb in der Stadt das zentrale Probleme. Je schwerer ein Auto, desto höher der Reifenabrieb."

https://www.automobilwoche.de/article/20201208/NACHRICHTEN/201209934/oecd-empfiehlt-regulierung-stromer-bei-feinstaub-kaum-besser-als-verbrenner

 

Die Studie deckt sich mit Erfahrungen vieler E-Autombilisten z.B. im Teslaforum, die einen erhöhten Reifenverschleiß angeben.

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fancY
· bearbeitet von fancY
vor 1 Stunde von fintech:

Fazit: Je geringer der Stromverbrauch und die Stromverbraucher desto schneller klappt es mit der Energiewende. Jedes E-Auto weniger als Stromverbraucher spart direkt Kohlestrom ein :-).

Dieses Fazit ist willkürlich. Weshalb sind Elektrofahrzeuge der letzte Strom der zur Gesamtnachfrage hinzukommt? Warum nicht Wärmepumpen? Warum nicht Industrie, die elektrifiziert? Warum nicht Computer oder Datenzentren?

Es ist sehr vereinfachend, anzunehmen, dass eine bestimmte Nachfrage, die einem nicht gefällt, 100% Kohlestrom nutzt. Wenn jeder, der einen negativen Bericht über irgendeine Form der Energienutzung schreibt, dies tun würde, dann überstieg dies schnell die verfügbare Strommenge von Kohlekraftwerken.

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reko
· bearbeitet von reko

Die heutigen Emissionen der Stromproduktion sind nicht linear sondern progressiv mit dem Stromverbrauch. Jeder der jetzt mehr Strom verbraucht als zuvor nutzt dafür vermehrt fossilen Strom. Die Reihenfolge ist falsch. Man muß erst die Stromproduktion CO2-frei machen, bevor man die Elektrifizierung als Problemlöser verkauft. Es ist unzulässig mit zukünftigen Phantasieemissionen zu rechnen.

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fancY
vor 9 Minuten von reko:

Die heutigen Emissionen der Stromproduktion sind nicht linear sondern progressiv mit dem Stromverbrauch.

 Die heutigen Emissionen der Stromproduktion sinken jedes Jahr trotz gleichbleibenden Stromverbrauchs.

vor 13 Minuten von reko:

Jeder der jetzt mehr Strom verbraucht als zuvor nutzt dafür vermehrt fossilen Strom. Die Reihenfolge ist falsch. Man muß erst die Stromproduktion CO2-frei machen, bevor man die Elektrifizierung als Problemlöser verkauft. Es ist unzulässig mit zukünftigen Phantasieemissionen zu rechnen.

Die Reihenfolge ist schon richtig. Der Stromsektor reduziert seit vielen Jahren seine Emissionen. Der Transportsektor allerdings nicht. Dort beginnt dieser Wandel erst gerade.

Um erst die Stromproduktion komplett CO2-frei zu machen und dann mit den anderen Sektoren zu beginnen ist schlicht keine Zeit mehr. Hätte man schon 1990 begonnen, dann könnte man so idealistisch vorgehen.

 

Coal has almost halved since 2015, EU-27 electricity generation, page 17

Race to zero, Power sector carbon intensity in 2015 an 2020, page 23

https://static.agora-energiewende.de/fileadmin2/Projekte/2021/2020_01_EU-Annual-Review_2020/2021-02-04_Presentation_European_Power_Sector_2020.pdf

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reko
· bearbeitet von reko
vor 27 Minuten von fancY:

Die Reihenfolge ist schon richtig. Der Stromsektor reduziert seit vielen Jahren seine Emissionen. Der Transportsektor allerdings nicht. Dort beginnt dieser Wandel erst gerade.

Das spielt keine Rolle. Es kommt nur darauf an wieviel CO2 in Summe emttiert wird. Weniger Stromproduktion würde mehr CO2 einsparen als man mit E-Autos heute spart. Wir haben nun mal begrenzte Ressourcen und die muß man richtig einsetzen.

 

Übrigens, SpaceX hat überhaupt noch keinen Beitrag zur Dekarbonisierung geleistet.

Ich will jetzt nicht für Akkuraketen plädieren, sóndern dafür dort zu sparen, wo es am sinnvollsten ist. Das geht bei stationären Anlagen leichter als bei mobilen Fahrzeugen. - besser gesagt, man kommt mit begrenzten Resourcen weiter.

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