Anjus März 31, 2011 hey leute, ich hab gerade eine Anlayse über Rohstoffe (anhand des S&P GSCI) gemacht! vom Jahr 1993 - 2008 habe ich wie erwartet eine negative Korrelation ( zu Aktien) heraus bekommen. Jedoch von 2008-2011 wird diese stark positiv. Welche Effekte haben dafür gesorgt, dass Rohstoffe in der Krise ebenfalls (genau wie Aktien) stark gesunken sind, obwohl sie bei der Dotcom Blase nicht betroffen waren??? Beste Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx März 31, 2011 Welche Effekte haben dafür gesorgt, dass Rohstoffe in der Krise ebenfalls (genau wie Aktien) stark gesunken sind, obwohl sie bei der Dotcom Blase nicht betroffen waren??? hey, um es mal ganz kurz zu machen. Rohstoffe hatten in der Zeit bis 2005 bei weitem nicht die Kurse erreicht wie ab 2005, insb. 2008. Schuld an dieser Explosion war u.a. das massive Fluten des Marktes mit Geld nach der Dotcom Blase und 9/11. Insofern hat sich 2008 im Gegensatz zu der Zeit davor sehr viel spekulatives Geld im Rohstoffmarkt befunden. Dann gab es noch den Unterschied, dass wir Ende 2008 vor einer Weltwirtschaftskrise standen. 2009 und/ oder 2010 hatten wir negatives Weltwirtschaftswachstum. Das spekulative Geld hatte, im Gegensatz zur Dotcom-Krise, 2008 begründete Angst vor einer langen und tiefen Rezession. In einer Rezession wird weniger produziert, werden weniger Rohstoffe gebraucht etc. In der dotcom-Krise war diese Rezession vor allem im Hightech-Sektor vorhanden, die konventionelle Industrie war zwar auch betroffen, aber nicht so, als dass man von einer tiefgehenden Krise sprach, die sich durch alle Bereiche des wirtschaftlichen Lebens gezogen hätte. Das sind nur ein paar Aspekte. Weitere werden sicherlich noch durch andere user folgen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. März 31, 2011 . Welche Effekte haben dafür gesorgt, dass Rohstoffe in der Krise ebenfalls (genau wie Aktien) stark gesunken sind, obwohl sie bei der Dotcom Blase nicht betroffen waren??? Wenn du die Einzelrohstoffe nicht ausdifferenzierst, dann bleibt nur der Blick auf die Inflationserwartungen. Diese wurden durch die geldpolitischen Maßnahmen der FED unter Greenspan (Stickwort: Finanzierung des 2. Irak-Kriegs) und die BOJ (Stichwort: Carry-Trade) 2002-8 nachhaltig nach oben getrieben. Erst ganz spät im Zyklus sind die Notenbanken aufgewacht und haben die Zinsen angehoben. Die Assetklasse Rohstoffe ist ein gut manipulierbarer Acker, auf dem man das überschüssige Geld aufkeimen lassen kann. Wenn dann eine Flut über den Acker kommt, ist die Saat kaput. Das passierte auch, als die Liquidität 2008 plötzlich ein knappes Gut wurde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle März 31, 2011 · bearbeitet März 31, 2011 von Bärenbulle hey leute, ich hab gerade eine Anlayse über Rohstoffe (anhand des S&P GSCI) gemacht! vom Jahr 1993 - 2008 habe ich wie erwartet eine negative Korrelation ( zu Aktien) heraus bekommen. Jedoch von 2008-2011 wird diese stark positiv. Welche Effekte haben dafür gesorgt, dass Rohstoffe in der Krise ebenfalls (genau wie Aktien) stark gesunken sind, obwohl sie bei der Dotcom Blase nicht betroffen waren??? Beste Grüße Es gibt auch Stimmen, die eine langfristige Zunahme der Korrelation von allen Risikanten Assetklassen (z.B. Aktien, Rohstoffe) sehen. Dies liegt daran, dass Rohstoffe mittlerweile bei vielen Anlegern einen fixen Portfolioanteil einnehmen. Sinken nun Aktien, dann wächst der Portfolioanteil der Rohstoffe, so dass diziplinierte Marktteilnehmer sich zum Rebalancieren gezwungen sehen. Rebalancing heißt entsprechend, dass man dann Rohstoffe verkauft um z.B. Aktien zu kaufen. Das führt in letzter Konsequenz zu einem Gleichlauf aller Assetklassen. Man kann auch postulieren: Je mehr Marktteilnehmer aufgeklärt sind und sich an breite Diversifizierung, Effizienzmarkthypothese und dem Halten eines möglichst breiten Weltportfolios inkl. Rebalancing orientieren, desto höher wird die Korrelation. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. März 31, 2011 Je mehr Marktteilnehmer aufgeklärt sind und sich an breite Diversifizierung, Effizienzmarkthypothese und dem Halten eines möglichst breiten Weltportfolios inkl. Rebalancing orientieren, desto höher wird die Korrelation. Das stärkt dann im Umkehrschluß die Profitabilität "nicht optimal allokierter Depots" und destabilisiert die Ertragskurve der "optimal allokierten Depots", oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man März 31, 2011 Es glaubt mir bloß niemand, doch Markowitz ist weitgehend passe. Es häufen sich die Ereignisse, bei denen fast alles fällt und fast alles steigt. Nur auf die Aktien-Renten-Negativkorrealtion ist noch einigermaßen Verlass. Gruß -man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ca$hflow März 31, 2011 HIER ein interessanter Artikel in dem es unter anderem auch um die Rohstoffpreise in diesem Zusammenhang geht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag