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no_clue

Gold Zertifikat hedged oder unhedged

Empfohlene Beiträge

no_clue

Hallo zusammen,

 

ich möchte mir gerne nach und nach eine Goldposition im Depot als "Absicherung" aufbauen. Da ich jetzt nicht gleich mit so großen Summen einsteigen kann, dass sich der Ankauf von Gold rechnen würde, plane ich zunächst über den S-Broker einen Zertifikate Sparplan bis eine hinreichend große Summe für einen Tausch in physisches Gold vorhanden ist.

 

Jetzt stehe ich vor folgendem Problem: Von den angebotenen ETC Sparplänen sind alle physisch mit Gold hinterlegt. Einer ist hedged um Währungsschwankungen USD zu EUR zu umgehen, der andere nicht.

 

Wenn es möglich wäre minimale Goldmengen ohne große Gebühren zu kaufen und ich kleine Goldkrumen im Keller liegen hätte, entspräche das in meinen Augen der hedged Variante - ich kaufe Gold in EUR und Verkaufe es in EUR. Durch die Varianten ohne hedging würde ich ja zusätzlich noch auf die Währung spekulieren - könnte mich also besser oder schlechter als der Goldpreis schlagen - ja nach USD-EUR Verhältnis.

 

Ist an meinen Ausführungen jetzt irgendetwas falsch, oder läge ich mit der gehedgten Variante in meinem Fall richtig, wenn ich nur am Goldpreis ohne Währungsrisiko teilhaben möchte.

 

Konkret geht es um folgende potentielle Investments:

http://www.sbroker.de/sbl/wpapiere_handel/azert_portrait?ISIN=DE000A1EK0G3

oder

http://www.sbroker.de/sbl/wpapiere_handel/azert_portrait?ISIN=DE000A0N62G0

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otto03

 

Wenn es möglich wäre minimale Goldmengen ohne große Gebühren zu kaufen und ich kleine Goldkrumen im Keller liegen hätte, entspräche das in meinen Augen der hedged Variante - ich kaufe Gold in EUR und Verkaufe es in EUR. Durch die Varianten ohne hedging würde ich ja zusätzlich noch auf die Währung spekulieren - könnte mich also besser oder schlechter als der Goldpreis schlagen - ja nach USD-EUR Verhältnis.

 

Ist an meinen Ausführungen jetzt irgendetwas falsch, oder läge ich mit der gehedgten Variante in meinem Fall richtig, wenn ich nur am Goldpreis ohne Währungsrisiko teilhaben möchte.

 

 

 

Dies ist leider falsch, auch physisches Gold nimmt an $US/ Veränderungen des in $US notierten Goldpreises teil.

 

Würdest Du zusätzlich beim physischen Kauf die beim Kauf gültige Währungsrelation $US/ absichern, hättest Du eine gehedgte Variante - dein Gold würde an den prozentualen Änderungen des $US Preises für Gold partizipieren ohne Berücksichtigung des Wechselkurses - für die Absicherung fallen natürlich Kosten an.

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Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

Wenn es möglich wäre minimale Goldmengen ohne große Gebühren zu kaufen und ich kleine Goldkrumen im Keller liegen hätte, entspräche das in meinen Augen der hedged Variante - ich kaufe Gold in EUR und Verkaufe es in EUR. Durch die Varianten ohne hedging würde ich ja zusätzlich noch auf die Währung spekulieren - könnte mich also besser oder schlechter als der Goldpreis schlagen - ja nach USD-EUR Verhältnis.

Wie wird jetzt bei der Variante der Dollar zum Euro gefixt? Du hast jetzt z.B. eine Unze im Keller liegen (ohne Gebühren und was sonst noch so anfallen kann) zu einem Kaufpreis von 1015 (was dem jetztigen Dollarpreis von rund 1430$ entspricht). Nach einem Jahr liegt das Gold mal angenommen bei 1700$ und einem angenommenen Wechselkurs von 1,50. Das heißt, du kannst jetzt dein Gold in Euro zu 1133 verkaufen, aber du hast doch damit die Wechselkursänderung im Verkaufspreis beim Euro.

Würde der Goldpreis nach dem Jahr z.B. weiterhin bei 1700$ stehen aber der Euro durch die Decke gehen auf 1,70 dann hättest du auch jetzt mit der physischen Lagerung einen leichten Verlust von 15, da der Goldpreis in Euro zurückgegangen ist und somit der Verkaufspreis bei 1000 liegt.

 

Eine richtige Absicherung kannst du nur erzielen, wenn du z.B. ein Devisentermingeschäft (egal ob Forward, Future oder Option) abschließt bzw. dir direkt einen Quanto gesichertes Produkt ins Portfolio legst.

Quanto Produkte sichern das Währungsrisiko ab, kosten aber auch dafür mehr. Zum einen der übliche Forward/Future Preis (in dem Zinskosten, Lagerungskosten und Versicherungskosten für die Lagerung enthalten sind) und zum anderen der Aufschlag der Währungsabsicherung, der sich aus folgenden Komponenten zusammensetzt:

 

Forward/Futurekurs von Gold * e^(Volatilität vom Goldforward * Volatilität des Wechselkursforward * Korrelation zwischen Gold und dem Wechselkurs)

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Investor93

Hallo zusammen,

 

ich möchte mir gerne nach und nach eine Goldposition im Depot als "Absicherung" aufbauen. Da ich jetzt nicht gleich mit so großen Summen einsteigen kann, dass sich der Ankauf von Gold rechnen würde, plane ich zunächst über den S-Broker einen Zertifikate Sparplan bis eine hinreichend große Summe für einen Tausch in physisches Gold vorhanden ist.

 

Jetzt stehe ich vor folgendem Problem: Von den angebotenen ETC Sparplänen sind alle physisch mit Gold hinterlegt. Einer ist hedged um Währungsschwankungen USD zu EUR zu umgehen, der andere nicht.

 

Wenn es möglich wäre minimale Goldmengen ohne große Gebühren zu kaufen und ich kleine Goldkrumen im Keller liegen hätte, entspräche das in meinen Augen der hedged Variante - ich kaufe Gold in EUR und Verkaufe es in EUR. Durch die Varianten ohne hedging würde ich ja zusätzlich noch auf die Währung spekulieren - könnte mich also besser oder schlechter als der Goldpreis schlagen - ja nach USD-EUR Verhältnis.

 

Ist an meinen Ausführungen jetzt irgendetwas falsch, oder läge ich mit der gehedgten Variante in meinem Fall richtig, wenn ich nur am Goldpreis ohne Währungsrisiko teilhaben möchte.

 

Konkret geht es um folgende potentielle Investments:

http://www.sbroker.d...IN=DE000A1EK0G3

oder

http://www.sbroker.d...IN=DE000A0N62G0

 

Eigentlich eine gute Frage.

Bisher habe ich währungsgesicherte Anlagen vermieden, weil ich die damit verbundenen Kosten vermeiden wollte. Bei Gold wäre ich garnicht auf die Idee gekommen.

 

Es gibt übrigens zu dem Thema hier schon einen anderen Thread: http://www.wertpapie...64-hedged-gold/

 

Ich habe mir mal die von Dir in Betracht gezogenen Papiere angesehen:

Du zahlst beim währungsgesicherten ETC an Gebühren p.a. A1EK0G 0,29% (Produktgebühr) + 0,3% (Währungssicherung)

Du zahlst beim nicht währungsgesicherten ETC (anderer Emittent) A0N62G p.a 0,39 (Produktgebühr)

 

Wählst Du als nicht währungsgesicherten ETC auch den von der Deutschen Bank (A1E0HR), beträgt die Produktgebühr auch 0,29% p.a.

 

Die Frage ist nun, was Du für die "Versicherungsprämie" bekommst.

 

Ich habe in comdirect mal die Performance verglichen

 

schwarz ist A1EK0G währungsgesichert (existiert erst seit Ende Juli 2010) in

grün ist A0N62G (der von Dir gewählte Fonds ohne Währungssicherung) in

rot ist der Goldkurs in US$

 

post-19063-0-18465200-1301180713_thumb.jpg

 

Daraus leite ich ab, dass Du Dir durch die Absicherung die Performance in US$ sicherst, wenn diese besser ist als die Performance in .

Ich nehme an, dass die Differenz der roten und schwarzen Linie auf die Gebühren des Zertifikats zurückzuführen sind.

 

Vielleicht kann jemand der besser mit der Materie vertraut ist, sagen ob meine Rückschlüsse richtig sind.

 

Da es keine ewige Kurssicherung geben kann, weiß ich allerdings nicht, ob man auf lange Sicht mit der Hedged-Variante das "Kursrisiko" voll abdecken kann.

 

Das Gold sehe ich als Sachwert. Auch wenn er in Dollar notiert wird, bin ich mir nicht klar, ob ich ihn währungssichern muss. Wenn der Wert des Dollar abstürzt, wird das in einem entsprechend steigendem Goldpreis zumindest teilweise kompensiert werden.

Deshalb bin ich der Meinung, dass man mit der Hedged-Variante gegen die Zusatzkosten sich einen möglichen Zusatzgewinn sichert, wenn der US$ gegenüber dem weiter an Wert verliert.

 

Viele Grüße

 

 

Investor93

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Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

Daraus leite ich ab, dass Du Dir durch die Absicherung die Performance in US$ sicherst, wenn diese besser ist als die Performance in .

Ich nehme an, dass die Differenz der roten und schwarzen Linie auf die Gebühren des Zertifikats zurückzuführen sind.

Ja, das sind die Kosten des Zertifikats (Spread, evt. Finanzierungsgebühren usw.)

 

Da es keine ewige Kurssicherung geben kann, weiß ich allerdings nicht, ob man auf lange Sicht mit der Hedged-Variante das "Kursrisiko" voll abdecken kann.

Wieso nicht, wenn du den bereits im Beitrag vorher genannten währungsgesicherten Forward/Future rollst, ginge das theoretisch schon (mit den jeweiligen Kosten/Einnahmen die sich aus Contango/Backwardation ergeben).

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