Akaman März 21, 2011 "Mit Deutschland wollen wir nichts mehr zu tun haben" In Bengasi feiern die Menschen die Rettung durch die Luftangriffe der Franzosen und Briten. Über das deutsche Verhalten aber sind sie mehr als enttäuscht http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article12902437/Mit-Deutschland-wollen-wir-nichts-mehr-zu-tun-haben.html Klar, wer nicht für uns Bomben werfen will, der ist gegen uns. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 21, 2011 · bearbeitet März 21, 2011 von BondWurzel Da werden die Niebelungen, die Bündnispolitik Kaiser Wilhelm II., der Irak- und der Vietnamkrieg ins Felde geführt. Diese intergalaktischen Sprünge können auch nur "Quasi-Promovierte" durchführen, obwohl bei den Nibelungen die Luftwaffe schon eine ganz erhebliche Rolle gespielt hat, diese taktischen Spielchen wurden dann auch im 30-jährigen Krieg angwendet mit Tarnkappenbomber und Cruise Missile ... hier sehen wir die ersten Napalmeinsätze.... die 1:1 in Libyen übernommen wurden... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx März 21, 2011 Klar, wer nicht für uns Bomben werfen will, der ist gegen uns. Ich finde die ganze Sache schon ein wenig verquert wenn man sich die öffentliche Meinung in Deutschland ansieht. Bei einer Demo der Linken gegen den Krieg waren 100 Linke, Altsozialisten und Nostalgiker. Bei einer Demo von Exil-Lybiern waren zur gleichen Zeit in Berlin 150 Teilnehmer, die für den Krieg und für den Militäreinsatz demonstriert haben. Insofern würde ich Dein Zitat vor diesem Hintergrund, auch wenn dieses zynisch gemeint war, gar nicht als so zynisch bezeichnen, sondern als deutsch-deutsche Romantik. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance März 21, 2011 Kein Wunder das die Welt momentan so über Deutschland denkt, wie sie denkt. Wir machen den Eindruck, als würde uns das Leid und Wohl der lybischen Bevölkerung vollkommen egal sein. Da wird der Eindruck erweckt, die Exportnation Deutschland mische sich nur dann in Konflikte ein, wenn sie unmittelbar betroffen ist, was auch gut zu den Menschenrechten passt, deren Verletzung hingenommen wird, wenn hier ein wichtiger Handelspartner im Spiel ist. Man sollte sich mal überlegen, warum die Welt Deutschland Egoismus vorstellt, wenn mit abwegigen Geschichtsvergleichen nach wie vor eine Hilfe der Zivilbevölkerung in Lybien verwehrt wird. Und ich bleibe dabei! Man kann einen ideoligischen Krieg wie Vietnam nicht mit Lybien vergleichen. Die Erfolge sind doch jetzt schon sichtbar. Die Rebellen haben seit den Luftschlägen, und durch die Luftschläge, schon wieder mehrere Städte eingenommen. Die Bodentruppen sind insofern also schon da, bloß in Form des lybischen Volkes. Wenn die Welt Deutschland für ein egoistisches Land hält, ist das nicht das Schlechteste: Egoismus ist berechenbar. Was mich schon erstaunt: Wer weiß eigentlich wie die Welt (gemeint ist nicht die Tageszeitung) über Deutschland denkt und wie wird das ermittelt? Zu einem schlechten Eindruck von Deutschland und den Deutschen in Japan trägt momentan m. E. deutlich mehr als das Stimmverhalten im UN-Sicherheitsrat bei, dass viele Deutschen fluchtartig das Land verlassen, wenn es mal kritisch wird. Wer keine Vergangenheit hat, hat auch keine Zukunft. Ich finde es schon seltsam, dass hier einerseits auf die "historische Verantwortung" gepocht wird und dann, wenn die Geschichte mal nicht die eigene Tendenz unterstützt, historische Vergleiche für abwegig erklärt werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 21, 2011 Wenn die Welt Deutschland für ein egoistisches Land hält, ist das nicht das Schlechteste: Egoismus ist berechenbar. :lol: :lol: Wer keine Vergangenheit hat, hat auch keine Zukunft. Ich finde es schon seltsam, dass hier einerseits auf die "historische Verantwortung" gepocht wird und dann, wenn die Geschichte mal nicht die eigene Tendenz unterstützt, historische Vergleiche für abwegig erklärt werden. Knapp unter Stammtischniveau...aber, trotzdem...wir kennen genügend Vorgänge in der Deutschen Geschichte, wo Deutsche Regierungen aufgrund von Hilflosigkeit und Handlungsunfähigkeit bzw. ohne demokratische Leitbild in's Chaos gestürtzt sind. Ein klassischer Vorgang dieser Deppenhaftigkeit sieht man jetzt in Afghanistan oder auf der Groch Fock. Aufgrunddessen ist es schon sinnvoller, wenn Deutschland sich auf taktische Unterstützung konzentriert und die Tuppen abschafft bzw. dafür unsere Söldner aus Frankreich, GB, Dänemark und den USA bezahlt. Wenn man schon die Vergangenheit zitiert, sollte man Einiges nicht vergessen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx März 21, 2011 Wenn die Welt Deutschland für ein egoistisches Land hält, ist das nicht das Schlechteste: Egoismus ist berechenbar. Sehr beruhigend Was mich schon erstaunt: Wer weiß eigentlich wie die Welt (gemeint ist nicht die Tageszeitung) über Deutschland denkt und wie wird das ermittelt? In erster Linie sind es lybische Aufständische und Teile des lybischen Volkes, und damit meine ich die Zivilbevölkerung, die auch auf die Hilfe eines demokratisch aufgeklärten europäischen Landes vertraut hat. In zweiter Linie ist es dann die ausländische Presse, ausländische Politiker und Diplomaten die das deutsche Verhalten als Schlag ins Gesicht empfinden. Ich finde es schon seltsam, dass hier einerseits auf die "historische Verantwortung" gepocht wird und dann, wenn die Geschichte mal nicht die eigene Tendenz unterstützt, historische Vergleiche für abwegig erklärt werden. Du verwechselst hier etwas. Deutschland nicht nur aus seiner historischen Verantwortung heraus. Sondern vor allem hat Deutschland als Vertreter einer politisch demokratisch aufgeklärten Nation als Mitglied des Weltsicherheitsrates eine ganz besondere Verantwortung. Und in der Charta der UN steht ausdrücklich, dass dem Schutz der Zivilbevölkerung ein hoher Stellenwert zukommt. Deutschland ist als Vertreter der Welt in dem höchsten Gremium, was es in der Welt gibt, vertreten. Wenn das für Dich nichts mit historischer Verantwortung gemein hat, weiß ich nicht was ich dazu sagen soll. Denn dieses Scharmützel, abschlachten und abschießen, was al Gaddafi gegen seine eigene Bevölkerung anwendet, ist historisch und nicht ganz unerheblich. Aus diesem Umstand lassen sich für die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates eine besondere, und zwar historische Verantwortung ableiten, welcher man gerecht werden muss. Wenn regimeähnliche Vertreter, wie China und Russland, sich hier enthalten, sei es drum. Wenn aber Deutschland, welches immer einen ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat anstrebt, und sich der Bedeutung dieser Stellung als Vertreter der Welt bewusst ist, sich der Stimme enthält, obwohl die wichtigsten Verbündeten und Freunde hier den Schutz der Zivilbevölkerung an oberste Stelle stehen, wirft dies vor der Welt und der historischen Verantwortung ein sehr schlechtes Licht auf Deutschland. Deutschland trägt im Weltsicherheitsrat als Vertreter der Weltgemeinschaft eine historische, humanitäre und moralische besondere Verantwortung! Dieser ist Deutschland zu meinem Bedauern nicht gerecht geworden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman März 21, 2011 · bearbeitet März 21, 2011 von Akaman Wenn aber Deutschland, welches immer einen ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat anstrebt, und sich der Bedeutung dieser Stellung als Vertreter der Welt bewusst ist, sich der Stimme enthält, obwohl die wichtigsten Verbündeten und Freunde hier den Schutz der Zivilbevölkerung an oberste Stelle stehen, wirft dies vor der Welt und der historischen Verantwortung ein sehr schlechtes Licht auf Deutschland. Eine bisher zu wenig berücksichtigte positive Auswirkung der Enthaltung wird sein, dass die ewige Diskussion um einen ständigen Sitz hiermit erst einmal beerdigt werden kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx März 21, 2011 Eine bisher zu wenig berücksichtigte positive Auswirkung der Enthaltung wird sein, dass die ewige Diskussion um einen ständigen Sitz hiermit erst einmal beerdigt werden kann. Wollen wir sie mal berücksichtigen: Es wird ja sowohl in der aus- wie inländischen Presse und unter Diplomaten vertreten, dass dieses Abstimmungsverhalten der öffentlichen Ablehnung eines Kriegseinsatzes sowie den Landtagswahlen geschuldet ist. Was denkt Ihr? Wenn dem so wäre wäre dies ja eine ziemlich üble Geschichte. Das sich Deutschland wegen dieser unwichtigen Landtagswahlen so beeinflussen lässt, dass das internationale Image Deutschlands so ramponiert wird... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 21, 2011 · bearbeitet März 21, 2011 von BondWurzel Wenn aber Deutschland, welches immer einen ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat anstrebt, und sich der Bedeutung dieser Stellung als Vertreter der Welt bewusst ist, sich der Stimme enthält, obwohl die wichtigsten Verbündeten und Freunde hier den Schutz der Zivilbevölkerung an oberste Stelle stehen, wirft dies vor der Welt und der historischen Verantwortung ein sehr schlechtes Licht auf Deutschland. Eine bisher zu wenig berücksichtigte positive Auswirkung der Enthaltung wird sein, dass die ewige Diskussion um einen ständigen Sitz hiermit erst einmal beerdigt werden kann. Das ist wirklich sehr positiv und die deutsche Regierung kann sich dann endlich um wichtigere Mandate, wie dieses, kümmern, und dort ist sie gut aufgehoben... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman März 21, 2011 Tja, in Libyen ist der Zug für Deutschland wohl abgefahren. Aber vielleicht gibt es ja schon bald eine neue Chance: Top-Militär im Jemen revoltiert gegen Präsidenten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 21, 2011 sagte Außenminister Guido Westerwelle am Montag vor dem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel. "Ich kann als deutscher Außenminister nicht Soldaten nach Libyen schicken, weil es andere tun. Ich muss selbst davon überzeugt sein." Somit hat er die weltpolitische Lage ausreichend und inhaltlich sehr gut geprüft... :lol: Die Begründung ist substanziell hochkarätig und nimmt dem deutschen Michel nicht die Mütze ab... Bevor die FPD in der Versenkung verschwindet, hat sie noch eine Chance... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman März 21, 2011 Auch das kommt nicht völlig überraschend: Gaddafi-Truppen benutzen Zivilisten als Schutzschilde Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
unser_nobbi März 21, 2011 Tja, in Libyen ist der Zug für Deutschland wohl abgefahren. Aber vielleicht gibt es ja schon bald eine neue Chance: Top-Militär im Jemen revoltiert gegen Präsidenten. Gibts aber net so viel Rohstoffe oder ? Friedensnobelpreisträger könnten sowas sicher nicht verantworten. :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance März 21, 2011 sagte Außenminister Guido Westerwelle am Montag vor dem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel. "Ich kann als deutscher Außenminister nicht Soldaten nach Libyen schicken, weil es andere tun. Ich muss selbst davon überzeugt sein." Somit hat er die weltpolitische Lage ausreichend und inhaltlich sehr gut geprüft... :lol: Die Begründung ist substanziell hochkarätig und nimmt dem deutschen Michel nicht die Mütze ab... Selbstverständlich muß er die Lage für Deutschland prüfen und bewerten. Man mag der FDP und dem Außenminister vieles vorwerfen, aber ich kenne niemanden, der sich dafür ausspräche, Deutschland solle an jedem Krieg, den die USA, UK und FR gemeinsam anzetteln mit an die Front marschieren. Indem er einen Lemming-Automatismus ablehnt und die Notwendigkeit einer eigenen Überzeugung betont, sagt er noch nichts darüber aus, wie er die eigene Prüfung vorgenommen hat und zu welchem Ergebnis diese geführt hat. Die konsekutive Konjunktion ist offensichtlich falsch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 21, 2011 Somit hat er die weltpolitische Lage ausreichend und inhaltlich sehr gut geprüft... :lol: Die Begründung ist substanziell hochkarätig und nimmt dem deutschen Michel nicht die Mütze ab... Selbstverständlich muß er die Lage für Deutschland prüfen und bewerten. Man mag der FDP und dem Außenminister vieles vorwerfen, aber ich kenne niemanden, der sich dafür ausspräche, Deutschland solle an jedem Krieg, den die USA, UK und FR gemeinsam anzetteln mit an die Front marschieren. Indem er einen Lemming-Automatismus ablehnt und die Notwendigkeit einer eigenen Überzeugung betont, sagt er noch nichts darüber aus, wie er die eigene Prüfung vorgenommen hat und zu welchem Ergebnis diese geführt hat. Die konsekutive Konjunktion ist offensichtlich falsch. Thema wie immer verfehlt, es geht um einen UNO-Beschluß ohne Marschmusik, eigene Dichtung, Nibelungen oder Angezetteltes, 6 -setzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman März 21, 2011 · bearbeitet März 21, 2011 von Akaman Tja, in Libyen ist der Zug für Deutschland wohl abgefahren. Aber vielleicht gibt es ja schon bald eine neue Chance: Top-Militär im Jemen revoltiert gegen Präsidenten. Gibts aber net so viel Rohstoffe oder ? Nee, eigentlich nur Khat. Friedensnobelpreisträger könnten sowas sicher nicht verantworten. :- Keine Sorge, da gibt es noch mehr im Angebot. Wie wäre es mit Syrien, Bahrain, Saudiarabien, Iran, ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx März 21, 2011 Tja, in Libyen ist der Zug für Deutschland wohl abgefahren. Aber vielleicht gibt es ja schon bald eine neue Chance: Top-Militär im Jemen revoltiert gegen Präsidenten. Gibts aber net so viel Rohstoffe oder ? Immer wieder die gleiche Leier... Wenn man auf die Verantwortung, die Deutschland durch seinen Sitz im Weltsicherheitsrat trägt, nicht eingehen will, kommt wieder so ein Pseudo-Totschlagargument. Mir ist es lieber wir diskutieren richtig, als das ständig versucht wird, mit vermeintlichen Totschlagargumenten der Gegenseite jegliche Diskussionsgrundlage zu nehmen. Diese Art der Kommunikation wird den Zivilsten, die in Lybien unter diesem Diktator leiden, nicht im geringsten gerecht- im Gegenteil! Nochmal, auch wenn Du es nicht zur Kenntnis nehmen willst: Der Westen wäre bei weitem besser gefahren, hätte er die Rebellen nicht unterstützt und al Gaddafi freie Hand gelassen. Oder noch krasser, der Westen wäre weit besser gefahren, hätte er al Gaddafi wie in der jüngeren Vergangenheit Waffen gegen Dollars geliefert, die wiederum aus Ölkäufen aus Lybien stammen. Ich weiß das das hier vielen nicht in den Kram passt. Aber die Versorgungssicherheit mit Öl aus Lybien war weitaus mehr gesichert, als man sich schäbigerweise zum Freund Gaddafis gemacht hat und ihm seinen Terrorapparat hat schalten und walten lassen. Jetzt hingegen droht in Lybien ein Bürgerkrieg, ferner weiß man nicht wie eine neue Regierung aussehen würde, ob sie dem Westen wohlgesonnen wäre, ob in den nächsten Jahren überhaupt eine Regierung installiert werden würde, oder das Land nicht im Krieg und Chaos versinkt wie der Irak und damit eben keine Versorgungssicherheit für den Westen in Sachen Öl liefert. Ferner gibt es für Europa die große Unsicherheit enormer Flüchtlingsströme aus Schwarz-Afrika, sollte Lybien im Chaos versinken. Eins hat uns der Irak gelehrt. Nämlich das die Versorgungssicherheit mit Öl für den Westen höher ist, wenn Despoten und Diktatoren ihr Volk unterjochen, als wenn das Land eine schmerzliche Entwicklung nimmt, mit all seinen Unsicherheiten bzgl. politischer, stammespolitischer oder sonst was für eine Entwicklung. So einen kleinen Satz aus ein paar Worten hinzurotzen, mit der Ambition, hier ein vermeintliches Totschlagargument anzuführen, halte ich dem lybischen Volk gegenüber höchst respektlos und daneben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotkehlchen März 21, 2011 Immer wieder die gleiche Leier... Wenn man auf die Verantwortung, die Deutschland durch seinen Sitz im Weltsicherheitsrat trägt, nicht eingehen will, kommt wieder so ein Pseudo-Totschlagargument. Gehen wir mal auf die Verantwortung ein, die Deutschland durch den Sitz im Weltsicherheitsrat trägt. Verantwortung heißt auch, Entscheidungen nicht übereilt zu treffen, sondern angesichts möglicher Konsequenzen genau abzuwägen. Verantwortung heißt auch, die Vereinbarkeit von Maßnahmen mit der Charta der Vereinten Nationen im Einzelfall genau zu prüfen. Verantwortung heißt auch, dass man sich Gedanken darüber macht, welche Konsequenzen ein militärisches Eingreifen in Libyen auf die weitere Entwicklung in der arabischen Welt hat. Man kann schon jetzt anhand der Forderungen der Oppositionellen im Jemen sagen, dass das militärische Eingreifen sicher nicht zur Deeskalation beiträgt. Und gerade diese sogenannte "Demokratiebewegung" im Jemen verdeutlicht die sehr unübersichtliche Situation in Bezug auf Motive und Ziele der Aufständischen in der arabischen Welt. Weitreichende Zugeständnisse des Regimes werden ignoriert oder offen abgelehnt. Die Befürchtung, dass internationales militärisches Eingreifen dazu genutzt wird, alte Feinde aus dem Weg zu räumen, um anschließend selbst die Macht übernehmen zu können, erscheint mir nicht aus der Luft gegriffen. Hinzu kommt der neuerliche Imageverlust des Westens in der arabischen Welt durch zwangsläufige zivile Opfer. Jedenfalls dann, wenn man weiterhin mit derart ungenauen Mitteln wie Tomahawks gegen nicht genau identifizierte Ziele vorgeht. Da die meisten umkämpften Orte unmittelbar am Mittelmeer liegen, wäre man durchaus dazu in der Lage gewesen, das Flugverbot vom Meer aus durchzusetzen. Das derzeitige Vorgehen, beinahe wahllos militärische und andere strategisch wichtige Ziele anzugreifen, ist meiner Meinung nach nicht durch die UN-Resolution legitimiert. Mir ist es lieber wir diskutieren richtig, als das ständig versucht wird, mit vermeintlichen Totschlagargumenten der Gegenseite jegliche Diskussionsgrundlage zu nehmen. Diese Art der Kommunikation wird den Zivilsten, die in Lybien unter diesem Diktator leiden, nicht im geringsten gerecht- im Gegenteil! Die Härte mit der Gaddafi gegen sein eigenes Volk vorgeht ist sicherlich verwerflich. Dennoch muss man beachten, dass die Grenze zwischen unschuldigen Zivilisten und gewaltbereiten Aufrührern bei sämtlichen Aufständen in der arabischen Welt fließend verläuft. Nochmal, auch wenn Du es nicht zur Kenntnis nehmen willst: Der Westen wäre bei weitem besser gefahren, hätte er die Rebellen nicht unterstützt und al Gaddafi freie Hand gelassen. Oder noch krasser, der Westen wäre weit besser gefahren, hätte er al Gaddafi wie in der jüngeren Vergangenheit Waffen gegen Dollars geliefert, die wiederum aus Ölkäufen aus Lybien stammen. Ich weiß das das hier vielen nicht in den Kram passt. Aber die Versorgungssicherheit mit Öl aus Lybien war weitaus mehr gesichert, als man sich schäbigerweise zum Freund Gaddafis gemacht hat und ihm seinen Terrorapparat hat schalten und walten lassen. Das wird niemand bestreiten. Dennoch ist es nur die halbe Wahrheit. Wenn führende Oppositionelle zukünftige Öllieferungen von ausreichender Unterstützung ihrer Sache abhängig machen, muss man sich schon die Frage gefallen lassen, ob es bei dem militärischen Eingreifen nicht doch auch ums Öl geht. Dann schlägt sich Herr Sarkozy lieber rechtzeitig auf die Seite der erwarteten Sieger, als mit Gaddafi zusammen unterzugehen. Jetzt hingegen droht in Lybien ein Bürgerkrieg, ferner weiß man nicht wie eine neue Regierung aussehen würde, ob sie dem Westen wohlgesonnen wäre, ob in den nächsten Jahren überhaupt eine Regierung installiert werden würde, oder das Land nicht im Krieg und Chaos versinkt wie der Irak und damit eben keine Versorgungssicherheit für den Westen in Sachen Öl liefert. Ferner gibt es für Europa die große Unsicherheit enormer Flüchtlingsströme aus Schwarz-Afrika, sollte Lybien im Chaos versinken. Eins hat uns der Irak gelehrt. Nämlich das die Versorgungssicherheit mit Öl für den Westen höher ist, wenn Despoten und Diktatoren ihr Volk unterjochen, als wenn das Land eine schmerzliche Entwicklung nimmt, mit all seinen Unsicherheiten bzgl. politischer, stammespolitischer oder sonst was für eine Entwicklung. Dieser Abschnitt gefällt mir sehr gut, zeigt er doch erstmalig in dieser Diskussion die Bedenken auf, die viele, sicher auch die politische Führung Deutschlands, hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 21, 2011 · bearbeitet März 21, 2011 von BondWurzel +++ Putin: Uno-Resolution erinnert an "Aufruf zum Kreuzzug" +++ [12.51 Uhr] Die Vetomacht Russland hat sich im Weltsicherheitsrat bei der Abstimmung zur Uno-Resolution enthalten - und nicht mit Nein gestimmt. Doch seit Beginn der Luftangriffe kommt immer wieder heftige Kritik. Nun sagt Premier Wladimir Putin, die Resolution erinnere ihn an einen "Aufruf zum Kreuzzug aus dem Mittelalter". Die Angriffe seien nun ein Anlass für Russland, die eigenen Verteidigungskapazitäten zu erhöhen, fügte er hinzu. Ben Bush und Ben Putin... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx März 21, 2011 Immer wieder die gleiche Leier... Wenn man auf die Verantwortung, die Deutschland durch seinen Sitz im Weltsicherheitsrat trägt, nicht eingehen will, kommt wieder so ein Pseudo-Totschlagargument. Gehen wir mal auf die Verantwortung ein, die Deutschland durch den Sitz im Weltsicherheitsrat trägt. Verantwortung heißt auch, Entscheidungen nicht übereilt zu treffen, sondern angesichts möglicher Konsequenzen genau abzuwägen. Verantwortung heißt auch, die Vereinbarkeit von Maßnahmen mit der Charta der Vereinten Nationen im Einzelfall genau zu prüfen. Verantwortung heißt auch, dass man sich Gedanken darüber macht, welche Konsequenzen ein militärisches Eingreifen in Libyen auf die weitere Entwicklung in der arabischen Welt hat. Man kann schon jetzt anhand der Forderungen der Oppositionellen im Jemen sagen, dass das militärische Eingreifen sicher nicht zur Deeskalation beiträgt. Und gerade diese sogenannte "Demokratiebewegung" im Jemen verdeutlicht die sehr unübersichtliche Situation in Bezug auf Motive und Ziele der Aufständischen in der arabischen Welt. Weitreichende Zugeständnisse des Regimes werden ignoriert oder offen abgelehnt. Die Befürchtung, dass internationales militärisches Eingreifen dazu genutzt wird, alte Feinde aus dem Weg zu räumen, um anschließend selbst die Macht übernehmen zu können, erscheint mir nicht aus der Luft gegriffen. Hinzu kommt der neuerliche Imageverlust des Westens in der arabischen Welt durch zwangsläufige zivile Opfer. Jedenfalls dann, wenn man weiterhin mit derart ungenauen Mitteln wie Tomahawks gegen nicht genau identifizierte Ziele vorgeht. Da die meisten umkämpften Orte unmittelbar am Mittelmeer liegen, wäre man durchaus dazu in der Lage gewesen, das Flugverbot vom Meer aus durchzusetzen. Das derzeitige Vorgehen, beinahe wahllos militärische und andere strategisch wichtige Ziele anzugreifen, ist meiner Meinung nach nicht durch die UN-Resolution legitimiert. Danke für Deinen differenzierten Beitrag, ich fand diesen sehr erhellend und diskussionswürdig. Mit Bezug auf den Jemen muss ich Dir recht geben, die Lage dort ist schwierig einzuschätzen, auch die Lage bzgl. der Intention der Aufständischen. In Bezug auf den Jemen, auch weil ich mich damit nicht so sehr befasst habe, sind wir zunächst einer Meinung. Sollte sich das Bild im Jemen aufklaren, so dass man hier zu einer gesicherten Einschätzung bzgl. der Beweggründe der Aufständischen kommen kann, so kann ich nachher natürlich zu einer anderen Einschätzung kommen. Bislang traue ich mir eine Einschätzung, den Jemen betreffend, jedenfalls nicht abschließend zu. Aber trifft die von Dir angeführte Einschätzung für Dich auch auf Lybien zu? Dort komme ich nämlich zu einer anderen Einschätzung. Zum einen darf man nicht unterschlagen, dass die Arabische Liga selbst es war, die eine Flugverbotszone gefordert hatte. Ferner kristallisiert sich bei Lybien ja auch heraus, dass hier eine zumindest Contra-al-Gaddafi Bewegung sich gegen Unterdrückung und Terror stellt. Ein Menschenrecht wie ich und die Charta der UN denkt. Ferner dürfen wir aber auch nicht vergessen, dass der Fall Lybien bereits seit Februar am kochen ist. Bereits seit Ende Februar haben sich die Augen der Welt auf Lybien gerichtet, Konten wurden eingefroren und die Sache auf dem internationalen diplomatischen Parkett diskutiert und analysiert. Es ist auch immer wieder von Diplomaten hervorgehoben worden, dass wenn es in Lybien so weitergeht, die internationale Gemeinschaft schnell handeln müsse, da hier systematisch das Volk terrorisiert und zusammengeschossen wird. Wenn dann nach 2 oder 3 Wochen, und zwar nachdem ein dringender Appell von der Arabischen Liga bei der UN eingegangen ist, möglichst zügig gehandelt wird, finde ich das Vorgehen im Rahmen. Die Lage wurde schon seit fast 4 Wochen ausreichend und abschließend analysiert, und zwar so sehr analysiert und bewertet, dass selbst die USA in einer nachvollziehbaren Art und Weise ihre Skepsis angesichts der Greuel gegenüber der Zivilbevölkerung abgelegt und der UN-Resolution zugestimmt haben. Dieser Zustimmungsprozess der USA war geprägt von der Einsicht, dass trotz wachsenden politischen Drucks und dem Damoklesschwert einer drohenden UN-Resolution gegen Lybien al Gaddafi keine Anstalten gemacht hat, hier sein Volk in Frieden zu lassen. Ich denke diesen Gedankenprozess hat es die Bundesregierung versäumt mitzumachen. Stattdessen beschränkt man sich mehr und mehr auf irgendwelche sinnlosen Aktionen, die zunehmend den Schluss zulassen, dass die Regierung mehr mit sich und den Wahlkämpfen als mit Regierungsarbeit beschäftigt ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance März 21, 2011 Du verwechselst hier etwas. Deutschland nicht nur aus seiner historischen Verantwortung heraus. Sondern vor allem hat Deutschland als Vertreter einer politisch demokratisch aufgeklärten Nation als Mitglied des Weltsicherheitsrates eine ganz besondere Verantwortung. Und in der Charta der UN steht ausdrücklich, dass dem Schutz der Zivilbevölkerung ein hoher Stellenwert zukommt. Deutschland ist als Vertreter der Welt in dem höchsten Gremium, was es in der Welt gibt, vertreten. Wenn das für Dich nichts mit historischer Verantwortung gemein hat, weiß ich nicht was ich dazu sagen soll. Denn dieses Scharmützel, abschlachten und abschießen, was al Gaddafi gegen seine eigene Bevölkerung anwendet, ist historisch und nicht ganz unerheblich. Aus diesem Umstand lassen sich für die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates eine besondere, und zwar historische Verantwortung ableiten, welcher man gerecht werden muss. Wenn regimeähnliche Vertreter, wie China und Russland, sich hier enthalten, sei es drum. Wenn aber Deutschland, welches immer einen ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat anstrebt, und sich der Bedeutung dieser Stellung als Vertreter der Welt bewusst ist, sich der Stimme enthält, obwohl die wichtigsten Verbündeten und Freunde hier den Schutz der Zivilbevölkerung an oberste Stelle stehen, wirft dies vor der Welt und der historischen Verantwortung ein sehr schlechtes Licht auf Deutschland. Deutschland trägt im Weltsicherheitsrat als Vertreter der Weltgemeinschaft eine historische, humanitäre und moralische besondere Verantwortung! Dieser ist Deutschland zu meinem Bedauern nicht gerecht geworden. Ach so, jetzt wo die "historische Verantwortung", auf die Du Dich zuerst bezogen hast, nicht mehr ausreicht, wird mal schnell die Verantwortung kraft Gremienmandat bemüht. diese Verantwortung ist aber eine Wundertüte - jeder greift heraus, was ihm gefällt. Für Dich bedeutet diese Verantwortung anscheinend, ohne Abwägung der Erfolgsaussichten und Folgen das Gaddafi-Regime anzugreifen, nur weil da ein Diktator sein aufständisches Volk zusammenschießt. Für andere bedeutet Verantwortung, nicht ohne klares Konzept und nicht ohne wichtige Verbündete in den Krieg zu ziehen, solange man nicht selbst auf eigenem Territorium angegriffen wird. Da die USA, UK, FR weder - plausibel beantworten, warum sie z. B. nichts gegen den Genozid in Darfur getan haben noch - aktive Unterstützung wesentlicher arabischer Staaten organisieren konnten noch - ein Konzept vorweisen konnten, wie in Libyen wieder stabile Verhältnisse hergestellt werden können noch - klären konnten, welche Motive die libyischen Aufständischen eigentlich haben kann Verantwortung für Frieden und Sicherheit m. E. nur bedeuten, nicht einzugreifen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 21, 2011 Für einige User bedeutet, dass der UN-Sicherheitsrat nicht existiert, man immer nur zuschauen sollte und der Gesamtentwicklung ( Syrien, Jemen, Iran ) ihren Lauf lassen sollte. Menschen werden unterdrückt und erschossen. Mein Grossvater und mein Vater hättes sich sehr gefreut, wenn unsere Nachbarn in den 30zigern nicht so geschlafen hätten, was jetzt einige hier so toll finden. Diktatoren haben keine Existenzberechtigung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof März 21, 2011 Für einige User bedeutet, dass der UN-Sicherheitsrat nicht existiert, man immer nur zuschauen sollte und der Gesamtentwicklung ( Syrien, Jemen, Iran ) ihren Lauf lassen sollte. Menschen werden unterdrückt und erschossen. Mein Grossvater und mein Vater hättes sich sehr gefreut, wenn unsere Nachbarn in den 30zigern nicht so geschlafen hätten, was jetzt einige hier so toll finden. Diktatoren haben keine Existenzberechtigung. So ein Unsinn. Meine Herren. Schau dir doch mal an, welche Konflikte es weltweit derzeit gibt. Warum schreist du nicht den ganzen Tag nach Interventionen auf dem gesamten Globus? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx März 21, 2011 Ach so, jetzt wo die "historische Verantwortung", auf die Du Dich zuerst bezogen hast, nicht mehr ausreicht, wird mal schnell die Verantwortung kraft Gremienmandat bemüht. diese Verantwortung ist aber eine Wundertüte - jeder greift heraus, was ihm gefällt. Für Dich bedeutet diese Verantwortung anscheinend, ohne Abwägung der Erfolgsaussichten und Folgen das Gaddafi-Regime anzugreifen, nur weil da ein Diktator sein aufständisches Volk zusammenschießt. Für andere bedeutet Verantwortung, nicht ohne klares Konzept und nicht ohne wichtige Verbündete in den Krieg zu ziehen, solange man nicht selbst auf eigenem Territorium angegriffen wird. Da die USA, UK, FR weder - plausibel beantworten, warum sie z. B. nichts gegen den Genozid in Darfur getan haben noch - aktive Unterstützung wesentlicher arabischer Staaten organisieren konnten noch - ein Konzept vorweisen konnten, wie in Libyen wieder stabile Verhältnisse hergestellt werden können noch - klären konnten, welche Motive die libyischen Aufständischen eigentlich haben kann Verantwortung für Frieden und Sicherheit m. E. nur bedeuten, nicht einzugreifen. Du interpretierst mehr in meine Aussagen, checker, als ich geschrieben habe. Es war schon klar und absehbar das jetzt wieder, losgelöst vom Lybien-Konflikt, alle anderen Gemengenlagen zusammengewürfelt werden. Du vergisst, dass ich auch geschrieben habe, wie schäbig das Verhalten der westlichen Welt gegenüber Lybien in der jüngeren Vergangenheit war. Und ja, der Westen und viele andere haben sich in der Vergangenheit des öfteren falsch Verhalten und aus eigensüchtigen Motiven unverantwortlich gehandelt. Und das ist jetzt ein Grund für Dich, dass Dikatoren ihr Volk zusammenschießen und terrorisieren dürfen? Nur weil man sich in der Vergangenheit, und teilweise jetzt auch in der Gegenwart, falsch verhält? Wie erklärst Du das dem lybischen Volk, dass ein Eingreifen trotz Auffoerderung der Arabischen Liga nicht geboten ist, weil man sich in jüngerer Vergangenheit auch aus solchen Konflikten gehalten hat...?! Es gibt zum Glück auch Fälle, in denen sich Staatengemeinschaften richtig verhalten haben. Z.B. im Falle vom Kosovo und Somalia. Das es auch Fälle, wie im Darfur geht, in denen man sich falsch Verhalten hat, steht außer Frage. Aber ein Eingreifen aus dem Grunde abzulehnen, weil man in der Vergangenheit schon falsch gehandelt hat, finde ich, milde ausgedrückt, ziemlich arrogant und ignorant. Nochmal: Hier wird ein Volk, was Anfangs friedlich demonstrierte, niedergeknüppelt, zusammengeschossen und terrorisiert. Mir wäre lieber, man würde mal darauf eingehen. Und zu Deinen Erfolgsaussichten: Richtig, die Anti-Demokratie-Bande, bestehend aus Russland, China und (eher unfreiwillig) Deutschland schätzen die Erfolgsaussichten gering ein. Aber, checker, guck Dir bitte am Rande auch mal die Realität an, auch wenn Dir die Realität, wie die Zivilbevölkerung in Lybien systematisch terrorisiert und zusammengeschossen wird, nicht so recht als Argumentationsstoff liegt. Realität ist, dass die Rebellen schon einige Städte zurückerobert haben, Teile der Armee selbst Jagd auf al Gaddafi machen (der Kamikazepilot der den Sohn al Gaddafis getötet hat) und al Gaddafis Armee und Söldner keine Hetzjagd mehr gegen Rebellen und Zivilbevölkerung unternehmen. Mir wäre lieb, wenn wir auch mal über diese Realittäten mit Dir diskutieren könnten, und nicht ständig irgendwelche Vergleiche über andere Länder, über anderes Abstimmungsverhalten und irgendwelche Nebenkriegsschauplätze führen könnten. Hier geht es um die Zivilbevölkerung und friedliche Demonstranten, die terrorisiert worden sind. Für einige User bedeutet, dass der UN-Sicherheitsrat nicht existiert, man immer nur zuschauen sollte und der Gesamtentwicklung ( Syrien, Jemen, Iran ) ihren Lauf lassen sollte. Menschen werden unterdrückt und erschossen. Das Gefühl habe ich allerdings auch. Und wenn mal moralische Verantwortung ausgeübt wird, ist das auch verkehrt. Natürlich sind immer wieder Fehler gemacht worden. Aber daraus abzuleiten, dass es legitim für Diktatoren ist, ihr Volk zu unterdrücken, zu terrorisieren und auszumerzen finde ich aberwitzig, schäbig, ingnorant und unangemessen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel März 21, 2011 · bearbeitet März 21, 2011 von BondWurzel Für einige User bedeutet, dass der UN-Sicherheitsrat nicht existiert, man immer nur zuschauen sollte und der Gesamtentwicklung ( Syrien, Jemen, Iran ) ihren Lauf lassen sollte. Menschen werden unterdrückt und erschossen. Mein Grossvater und mein Vater hättes sich sehr gefreut, wenn unsere Nachbarn in den 30zigern nicht so geschlafen hätten, was jetzt einige hier so toll finden. Diktatoren haben keine Existenzberechtigung. So ein Unsinn. Meine Herren. Schau dir doch mal an, welche Konflikte es weltweit derzeit gibt. Warum schreist du nicht den ganzen Tag nach Interventionen auf dem gesamten Globus? Wieso schreit hier jemand, was ist los mit deiner virtuellen Fantasie; ich liege in der Sonne und gähne. So eine blöde Polemik, jeder der sowas sagt, dem wünsche ich 10 Jahre Mitbürgerschaft in Nordkorea, Weißrussland oder im Iran, vielleicht bringt das noch was. Meinst du nicht, dass diese schnöde Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, die für unsere Demokratie gekämpft haben, nicht gröbster Unfug ist? Typisch Pampersgeneration. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag