hazard März 15, 2011 Hallo allerseits, ich stehe vor der Wahl für 2 Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter entweder an die University of California - Berkeley oder an die Universität Kopenhagen zu gehen. Da ich dann später dazu neige in die Industrie zu wechseln, würde mich interessieren inwieweit das "ranking" oder der Ruf einer Uni eine besondere (entscheidende) Rolle bei einer Bewerbung spielt, oder zählt nur die "Auslandserfahrung". Berkeley wär diesbezüglich sicher besser. Die Lebensqualität mMm aber in Kopenhagen höher. Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahungen schon hinter sich/steht davor und kann mir ein paar Tipps geben Thx Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ChristianK März 15, 2011 Was studierst du denn überhaupt? Was deinem späteren Arbeitgeber gefällt, ist wahrscheinlich auch stark vom Unternehmen abhängig, wenn es viele Geschäfte mit Dänemark macht, ist Kopenhagen wahrscheinlich die bessere Wahl. Da man soetwas vorher schwer wissen kann, würde ich die Uni/Stadt wählen, die dir persönlich eher zusagt. Hast du auch die finanzielle Seite betrachtet, also Verdienst und Lebensunterhaltskosten? Willst du oft die Heimat besuchen innerhalb der 2 Jahren, dann wäre Dänemark natürlich auch vorteilhafter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
abbreviation März 15, 2011 Wieso schätzt Du die Lebensqualität irgendwo auf der Welt besser ein als in Kalifornien? Verdienst Du in Kopenhagen sehr viel mehr? UC Berkeley wäre mein absoluter Traum. Und ich würde dort bleiben bis ich einen Nobelpreisträgerparkplatz bekomme. Fließendes Englisch scheint mir auch in fast allen Fällen die Fähigkeit mit dem allerhöchsten Marktwert zu sein. Was sind denn Deine Gründe für Kopenhagen? Nähe zu Deutschland? Gefühl in Europa zu sein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
D-Mark März 15, 2011 Hallo, ich bin Arbeiter in einer globalisierten Umgebung. Wir fertigen für versch. Marken und versch. Weltregionen schwerpunktmäßig hochspezifische Waren. Für den US-Markt verbauen wir ortstypische Baugruppen (auch weil die ja noch bei 110V rumgurken...). Von daher sage ich eindeutig: Die USA sind technologisch uninnovativ, althergebracht und auch "roh". zudem ist ihre Realwirtschaft runter gebracht worden. Siehr man ja direkt an uns: Wir fertigen denen ihr Zeug... Wenn es bei dir also in Richtung Maschinenbau, M+E oder Fahrzeugbau geht, dann bleib in Westeuropa, die sind wesentlich smarter (und auch sicherer!). Oder nei Hochtechnologien gehe nach Israel, nach Russland, oder Indien! Bei Biosch***** bist Du in den USA jedoch gold-richtig. Die sind so richtig kaputt in der speziellen Hinsicht! Die Westküste der USA bekommt zudem viell.(?) was ab von dem Atomschrott aus Japan. Geologisch ist der San Andreas Graben ebenfalls hoch aktiv. Die Dänen sind ein sehr cooles Volk. Sehr informale Gesellschaft. Dort wirst Du wirklich sehr schnell mit total Fremden warm. In früheren Zeiten haben dänische Vikinger ganz Frankreich und die iberische Halbinsel terrorisiert und in Italien die bekannte Spaltung herbeigeführt - "beide Sizilien" hatten sie dem Papst eben mal weggenommen. Wenn Du in Süditalien also auf Helle triffst, handelt es sich wahrscheinlich um dänisches Blut (wenn nicht von deutschen Lanzern (max. 2 Generationen)...). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk März 15, 2011 Für den US-Markt verbauen wir ortstypische Baugruppen (auch weil die ja noch bei 110V rumgurken...). Von daher sage ich eindeutig: Die USA sind technologisch uninnovativ, althergebracht und auch "roh". Der eigene Nabel ist doch immer der schönste. Elektrische Versorgungsnetze wurden in allen Industrieländern Mitte der 1880er eingeführt, mit durchaus verschiedenen "Standards". Lies mal hier. Meine Eltern hatten noch Gleichstrom im Haus, Wechselstrom wurde bei ihnen (in einer westdeutschen Großstadt) erst um 1950 herum eingeführt. Die Bahn fährt mit 15kV und 16 2/3 Hz (D, CH, A), 25kV 50Hz (F u.a.), 3000V DC (E, B, I), 1500V DC (NL); in Norditalien gab es vor fünfzig Jahren auch noch eine elektrische Insel mit Drehstromversorgung (zwei Fahrleitungen, nur vier Schaltstufen). Daß Lokomotiven heute in allen Netzen fahren können, verdanken wir der Elektronik, die alles verdauen kann. In den USA kämpfte Thomas Alva Edison vehement für DC, lies mal War of Currents. Das Problem ist nicht, welches System "besser" ist (oder "moderner"), sondern die Normierung. Und an den Aufwand für eine Umstellung mag ich gar nicht denken. Ich finde es gut, daß deine Firma für den US- und Kanada-Markt produziert; ich dachte, das kommt alles aus Malaysia etcetera. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner März 16, 2011 ich stehe vor der Wahl für 2 Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter entweder an die University of California - Berkeley oder an die Universität Kopenhagen zu gehen. Die Frage ist doch, wo du später arbeiten willst. USA, Europa, Skandinavien? Mit Dänemark öffnet man sich den skandinavischen Raum. Dänisch ist für Deutsche leicht zu lernen, mal abgesehen von der merkwürdigen Aussprache, und Norwegisch ist dicht an Dänisch und Schwedisch fällt dann auch leichter. Norwegen hat einen interessanten Arbeitsmarkt. Ich war beruflich öfter in Dänemark. Das Arbeitsumfeld ist sehr angenehm, aber die Menschen sind auch etwas unterkühlt. Am ehesten kommt man mit den Ausländern in Kontakt. Die sind in manchen Unternehmen so zahlreich, daß Firmensprache de facto Englisch ist (z.B. bei A.P.Møller). Berkeley hat natürlich einen tollen Ruf, aber wieviel davon ist Klischee? Ist ja auch eine Massenabfertigung da. Ich würde es davon abhängig machen, ob man eher anglophil oder skandinavophil ist. Das sind schon unterschiedliche Welten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag