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Thomas

Nuklear-Katastrophe in Japan in Folge des Erdbebens

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berliner

Aus meiner Sicht ist auch nicht für alle Reaktoren geklärt, ob das Meerwasser in den Druckbehälter oder um den Druckbehälter geleitet wurde.

 

Hat da jemand etwas Definitives ?

Ich schätze mal, das wissen die selber nicht. Jetzt wollen sie von Hubschraubern aus kühlen. Soll man sich das wie beim Waldbrand vorstellen? Dann könnten sie auch Löschschiffe ihre Wasserkanonen darauf richten lassen. Wenn's hilft?

 

Was da drinnen vor sich geht, wird keiner wissen. Ich fand die Meldung sehr bedenklich, daß das Personal aus dem Kontrollraum abgezogen wurde, was natürlich auch nur dann einen Unterschied macht, wenn da noch irgendwelche Anzeigen funktioniert haben oder irgendwelche Systeme auf Steuerkommandos reagiert haben.

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Rotkehlchen

Die Frage die ich mir derzeit stelle: Wie lange nach der "Abschaltung" ist dieses Sch....-Zeug eigentlich noch so hochgeährlich dass es Super Gau's auslösen kann?

 

Hier ist vor allem die Frage, wie man den Begriff "Super-GAU" definiert. Da diese Frage sehr schwierig ist, würde ich die Frage anders stellen, nämlich, wie lange nach dem Ende der Kettenreaktion die Nachzerfallswärme ausreicht, um bei Totalausfall der Kühlung zu einer Kernschmelze zu führen. Dazu kann man relativ gesichert sagen, dass die Nachzerfallswärme nach 3 Monaten ausreicht, um bei Totalausfall der Kühlung innerhalb von anderthalb Stunden zur Kernschmelze zu führen.

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berliner

Dazu kann man relativ gesichert sagen, dass die Nachzerfallswärme nach 3 Monaten ausreicht, um bei Totalausfall der Kühlung innerhalb von anderthalb Stunden zur Kernschmelze zu führen.

Aber was heißt das? Daß der heiße Nuklearbrei sich in den Erdboden frißt? Oder kann da noch was verdampfen oder explodieren?

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Rotkehlchen

Ich schätze mal, das wissen die selber nicht. Jetzt wollen sie von Hubschraubern aus kühlen. Soll man sich das wie beim Waldbrand vorstellen? Dann könnten sie auch Löschschiffe ihre Wasserkanonen darauf richten lassen. Wenn's hilft?

 

Meine Vermutung ist, dass es hier weniger um die Kühlung, als um eine Art künstlichen Regen zur "Fixierung" des radioaktiven Fallouts geht. Was die Kühlfunktion durch Wasser auf's Containment kippen angeht, bin ich doch sehr skeptisch. Es sei denn, das Containment ist massiv leck geschlagen.

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berliner

Meine Vermutung ist, dass es hier weniger um die Kühlung, als um eine Art künstlichen Regen zur "Fixierung" des radioaktiven Fallouts geht. Was die Kühlfunktion durch Wasser auf's Containment kippen angeht, bin ich doch sehr skeptisch. Es sei denn, das Containment ist massiv leck geschlagen.

Das dürfte aber nicht funktioniere, denn das darüber gekippte Wasser fängt an zu kochen und den radioaktiven Wasserdampf treibt es dann sonstwohin. Was ja wohl anscheinend auch so passiert ist, denn aus dem Wasserdampf ist dann in Reaktion mit Metallen irgendwie Knallgas geworden. Wird jedenfalls erzählt.

 

Mich würde mal interessieren, ob sie noch irgendwie in die Reaktoren "reinschauen" können, oder ob sämtliche Kameras und Sensoren schon lange durchgebrannt oder weggeschmolzen sind. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß irgendwas von der Regeltechnik, Rohren und Pumpen da noch funktioniert.

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Rotkehlchen

Dazu kann man relativ gesichert sagen, dass die Nachzerfallswärme nach 3 Monaten ausreicht, um bei Totalausfall der Kühlung innerhalb von anderthalb Stunden zur Kernschmelze zu führen.

Aber was heißt das? Daß der heiße Nuklearbrei sich in den Erdboden frißt? Oder kann da noch was verdampfen oder explodieren?

 

Im Wesentlichen, dass er ohne weitere Maßnahmen den Reaktordruckbehälter und das Containment zerstört, also sich wahrscheinlich in den Erdboden frißt. Auch ein erneuter Druckansteig im Reaktordruckbehälter mit entsprechender Explosionsgefahr ist denkbar. Das ist ein Grund dafür, dass, wenn überhaupt, in Fukushima erst in mehreren Wochen bis Monaten Entwarnung gegeben werden kann.

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D-Mark

Hallo,

 

...Der obere Bereich des Kraftwerksblocks, der bei der Explosion jeweils weggesprengt wurde, enthält vor allem einen Freiraum für den Kran, mit dem während der Betriebspausen der Brennstoffwechsel erfolgt. Darunter befinden sich Abklingbecken, in denen in der Regel verbrauchte und damit weiterhin hoch radioaktive Brennelemente lagern. Diese befinden sich nun quasi unter freiem Himmel. Da die Brennelemente in diesen Becken im Vergleich zu denen aus dem laufenden Reaktor aber schon deutlich abgeklungen sind, sind die Kühlungsanforderungen für die Abklingbecken wesentlich geringer als für den Kern. Der Gehalt an langlebigem radioaktiven Cäsium-137 ist in den abgebrannten Brennelementen in den Abklingbecken aber noch höher als in den aktiv genutzten Brennelementen im Kern...

 

Das schreibt http://www.gau-japan.de im Zusammenahng mit den Dachgschoss-Sprengungen von Block 1 und 3 vor gefühlten 100 Jahren.

Das mit den Anforderungen stimmt so sicher, allerdings ist die ausgewiesene Tendenz veraltet. Das zeigt der Brand in Block 4...

Daher dient der Hubschraubereinsatz, vermute ich mal, zur Ergänzung des Wassers in den Badewannen. Das schint doch eine kritischere Größe zu sein und man sollte hier nicht der Verharmlosungstaktik auf den Leim gehen oder vergessen, daß bei diesen beiden Blöckken eben dieses ungelöste Problem besteht. Ich weiß es nicht, aber wahrscheinlich muß auch im Normbetrieb eines AKW ständig auf den Wasserstand im Abklingbecken geachtet werden und auf die Temperatur. Da ist also vermutlich öfter mal der Hahn offen...

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checker-finance

Was spricht eigentlich dagegen, die in den Abklingbecken gelagerten Brennelemente abzustransportieren?

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Rotkehlchen

Was spricht eigentlich dagegen, die in den Abklingbecken gelagerten Brennelemente abzustransportieren?

 

Das Gewicht der Brennelemente, die Nachzerfallswärme, die Radioaktivität, die katastrophale Zerstörung der Infrastruktur um das Kraftwerk herum. Vorstellbar ist für mich höchstens, die Stäbe im Meer zu versenken. Ein kontrollierter Abtransport erscheint mir nicht durchführbar. Zumal sich auch die Frage stellt, wohin man die Brennelemente bringen soll. Man kann sie schlecht einfach irgendwo abladen.

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berliner

Was spricht eigentlich dagegen, die in den Abklingbecken gelagerten Brennelemente abzustransportieren?

 

...vermutlich, daß sich kein Mensch mehr der Chose auf ein paar Dutzend Meter nähern kann, ohne nach einer halben Stunde tot umzufallen. Wer soll dann die Krananlagen bedienen? Andererseits: vielleicht kann man's mit Japanern ja genauso machen wie mit Ukrainern. Ich denke mal auch, daß das einpacken in irgendwelche Castoren nicht mehr geht, wenn die Krananlagen demoliert sind.

 

Ich bin immer noch erstaunt, wie wenig man überhaupt über den Status da erfährt.

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ipl
Naja, IPLs erste Prognose von höchstens 1000 verstrahlten dürfte man ja mittlerweile wohl als hinfällig betrachten.

Ich redete von 1000 "Todesopfern" und nicht "verstrahlten". "Verstrahlt" ist für die Journalisten so ziemlich jeder, der jemanden kennt, der ein Foto vom Kraftwerk gesehen hat.

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Rotkehlchen

...vermutlich, daß sich kein Mensch mehr der Chose auf ein paar Dutzend Meter nähern kann, ohne nach einer halben Stunde tot umzufallen.

 

Das kann man jetzt vielleicht als eine der Übertreibungen ansehen, die ipl und Sladdi kritisieren. Zum sofortigen bzw. derart schnellen Tod wären tatsächlich Strahlendosen nötig, die weit (Faktor 10-100) über dem liegen, was wir an Messergebnissen bisher aus Fukushima haben.

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Archimedes

Ich würde sage, dass die verstrahlt sind, die mehr als 20.000 Mikrosievert ( maximale Jahresdosis ) abbekommen haben.

 

@Rotkehlchen

Die Sache mit den mehreren Monaten in denen ein gebremstes Brennelement ohne Kühlung schmelzen kann ich mir nicht vorstellen, hast du da eine Referenz ? Ich bin bis jetzt von wenigen Tagen ausgegangen, bis der Restzerfall nicht mehr ausreicht um die die nötigen 2200°C zu erreichen.

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Toni

Unfassbar:

 

 

Atomkraftwerke: Der TÜV ist nicht unabhängig!

 

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berliner
· bearbeitet von berliner

Das kann man jetzt vielleicht als eine der Übertreibungen ansehen, die ipl und Sladdi kritisieren. Zum sofortigen bzw. derart schnellen Tod wären tatsächlich Strahlendosen nötig, die weit (Faktor 10-100) über dem liegen, was wir an Messergebnissen bisher aus Fukushima haben.

In Tschernobyl war es so. Gut, da sind die Arbeiter, die man mit der Schippe zum Aufräumen geschickt hat, auch nicht sofort tot umgefallen, aber die 10-Minuten-Einsätze waren de facto Todesurteile.

 

Und immerhin hat man mittlerweile zugegeben, daß man wegen der Strahlung 750 von 800 Arbeitern abgezogen hat. Was wollen die da noch ausrichten? Und welche Meßergebnisse? Man erfährt doch nichts. Bei dem, was selbst die Leute vor Ort offenbar alles nicht wissen, gehe ich davon aus, daß man sich dort nicht mehr wirklich nähern kann.

 

Bei SPON heißt es:

 

Die Brennstäbe von Block 4 befinden sich komplett in einem Wasserbecken neben dem Reaktorkern, in dem auch verbrauchte Kernbrennstäbe zwischenlagern. Dort ist es offenbar zu einem Feuer gekommen. Das Wasser soll kochend heiß sein. Die Techniker wissen nicht, wie viel Wasser die Brennstäbe noch umgibt.

 

Ich interpretiere das so, daß die Strahlung zu hoch ist, um sich in irgendeiner Weise zu nähern, um den Zustand zu klären.

 

Vielleicht muß man auch übertreiben, um aufgrund der Untertreibungen der japanischen Informationspolitik zu einem realistischeren Bild zu kommen. Bis jetzt war immer alles schlimmer als offiziell verlautet.

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Rotkehlchen

@Rotkehlchen

Die Sache mit den mehreren Monaten in denen ein gebremstes Brennelement ohne Kühlung schmelzen kann ich mir nicht vorstellen, hast du da eine Referenz ? Ich bin bis jetzt von wenigen Tagen ausgegangen, bis der Restzerfall nicht mehr ausreicht um die die nötigen 2200°C zu erreichen.

 

Referenz hab ich auf die Schnelle leider keine, kann das Ganze aber mit ein paar Zahlen und, noch wichtiger, zusätzlichen Bemerkungen etwas genauer plausibilisieren. Zunächst muss man in die Überlegung mit einbeziehen, dass die Brennelemente vermutlich zum Zeitpunkt des Totalausfalls der Kühlung nicht völlig kalt sind, sondern eine recht hohe Temperatur haben, da die vorherige Kühlung im Wesentlichen nicht zur Senkung der Temperatur der Brennelemente dient, sondern eben zur Ableitung der (Nach-)zerfallswärme. Weiterhin nimmt die Nachzerfallswärme exponentiell ab, d. h. die Verringerung der Nachzerfallswärme wird immer geringer. Nach drei Monaten beträgt sie noch über 0,05% der thermischen Leistung des Kraftwerks. Das sind bei gewöhnlichen Kraftwerken mit 4000 MW thermischer (nicht elektrischer) Leistung gut und gerne 2 MW.

 

Ebenso muss ich den Begriff "ohne Kühlung" wohl besser eingrenzen. Er bedeutet in dem Zusammenhang eben faktisch gar keine Kühlung, d.h. auch keine Kühlung über einen gewöhnlichen Wärmeaustausch mit der Außenluft. Also prinzipiell eher das Gegenteil einer Kühlung, nämlich eine Isolierung.

 

Ich hoffe, meine Aussage ist jetzt etwas verständlicher. Wenn's unbedingt sein muss, könnte ich mir auch noch ein konkretes Rechenbeispiel ausdenken, aber da ich heute schon im Naturwissenschafts-Beitrag rechnen musste, ist meine Lust darauf stark begrenzt ;)

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D-Mark
· bearbeitet von D-Mark

Hallo,

 

http://www.spiegel.d...,751078,00.html

 

Dieser Artikel ist zum Kringeln! Ich komm´ nicht raus aus dem Lachkoller. Tja, manchmal muß man die Redaktionsstimmung ein bisschen aufheitern. Bravo!

 

7 kommen runter und die Frage ob Sie je wieder On gehen, ist mehr als offen!

Isar 1 ist weg: Schon am Wochenende hat die CSU Söder vorgeschickt, um den Freistaat aus der Atomfalle rauszulotsen. "Wir waren nie Atom-Fetischisten" Isar 1 geht am Fr. definitv vom Netzt - für immer!

Neckarwestheim 1: Freund Mappus steht im Verdacht, Wahlkampf zu betreiben. Um die gegenteilige Ansicht zu profilieren, wird der Sorgen-Reaktor Nr. 1 (Kühlsystem) geopfert. Das ist zugleich die elegante Lösung eines ärgerlichen Problems: Der Betreiber suchte schon in der Vergangenheit mit bürokratischen Manövern, den Kosten für die Aufrüstung aus dem Wege zu gehen und führte die Landesvertretung dabei massiv vor - soweit, daß schon der Ö-R_Rundfunk Berichte gebracht hat (und das will was heißen in BaWü, wo die Medien seit 60 Jahren kontinuierlich gleichgeschaltet werden)...

Bibils A: Hier ist noch keine definitive Entscheidung gefallen, aber das wird noch diese Woche kommen, liegt schon in der Luft. Die beiden Blöcke sind in Hessen und in ganz Deutschland Sinnbild für Unglück und Verderben. Wenn Nr.1 aus dem Moratorium raus wieder On gehen sollte, fresse ich einen Besen - diese psychologische Barriere ist nicht nur vor Ort unüberwindbar!

Biblis B: Ehrlich gesagt bezweifle ich, daß beide Blöcke stillgelegt werden. Wahrscheinlich gibt es eher die süddeutsche 50:50 Lösung. Das wäre schade, denn Block 2 ist keinen Deut moderner! Außerdem ist der Boden tektonisch aktiv. Leider ist Biblis in der Volumenliste recht wichtig.

Brunsbüttel: Der Bediener-Trainer/Schocker schlechthin hat kein gutes Renomee in der Öffentlichkeit und auch nicht in der Landesbude. Schl.-Hol. wäre dumm, wenn sie die Steilvorlage nicht verwerten würden, um die alte Klapperkiste loszuwerden. Angekündigt ist jedoch schon das Veto gegen Krümmel. Eine Quotenregelung wäre m.M. zu riskant!

Philippsburg1: Ein weiterer Mark1 von Westinghouse, in Deutschland besser bekannt als Typ 69. Unsere Abhängigkeit von den USA in der Kerntechnik kostet einen Haufen Schotter - aufsummiert mehr als sich die meisten Leute je klargemacht haben. Diese Serie hat nach Fukushima fertig: Eine solide Sicherheitsüberprüfung wird nicht bestanden werden - siehe TÜV_You-Tube.

Unterweser: Eine Erdbebenneubewertung wird die Kiste die Lizens kosten. Für den Norden hat man früher absolute tektonische Stabilität vorausgesetzt. Entsprechend billig ist das AKW fundamentiert worden. Neue geologische Erkenntnisse lassen aufhorchen.

Ein Schlußstrich soll auch unter Mühlheim-Kehrlich gezogen werden - diese Kiste steht schon seit 1998 still/Thema ebenfalls Erdbebenschutz.

 

Rede eines Unverbesserlichen:

Der Chef des Energiekonzerns E.on, Johannes Teyssen, hat vor den Folgen der nun beschlossenen AKW-Abschaltungen gewarnt. Der Agentur Reuters sagte der Vorstandsvorsitzende des größten deutschen Energiekonzerns, kleinere Störfälle könnten nun große Folgen für die Stromversorgung haben. Man werde alles daran setzen, um der neuen Situation gerecht zu werden, sagte Theyssen. "Aber das Risiko für das System hat sich definitiv erhöht." E.on betreibt in Deutschland sechs Kernkraftwerke. Zwei davon, Isar I und Unterweser, sollen nun vorerst abgeschaltet werden.

EON ist der Betreiber u.a. von Krümmel. Dieser Mann liebt es nicht, wenn man ihm sein Spielzeug wegnimmt. Offenbar denkt er, daß er Zuhörer hat...

 

http://www.spiegel.d...,750947,00.html

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Archimedes

Ich hab einen Artikel zur Nachzerfallswärme bei Wiki gefunden.

Wenn die Daten dort stimmen, ist in der Tat noch nach Wochen eine Megawatt starke Wärmeentwicklung zu erwarten.

 

Zeit nach Abschaltung, Nachzerfallswärme in %, Leistung

 

1 Tag, 0,44%, 18 MW

3 Tage, 0,31%, 13 MW

1 Woche, 0,23%, 9 MW

1 Monat, 0,13%, 5 MW

3 Monate, 0,07%, 3 MW

http://de.wikipedia.org/wiki/Nachzerfallsw%C3%A4rme

 

Werde noch nach einer anderen Quelle suchen

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Rotkehlchen

Ich hab einen Artikel zur Nachzerfallswärme bei Wiki gefunden.

Wenn die Daten dort stimmen, ist in der Tat noch nach Wochen eine Megawatt starke Wärmeentwicklung zu erwarten.

 

Zeit nach Abschaltung, Nachzerfallswärme in %, Leistung

 

1 Tag, 0,44%, 18 MW

3 Tage, 0,31%, 13 MW

1 Woche, 0,23%, 9 MW

1 Monat, 0,13%, 5 MW

3 Monate, 0,07%, 3 MW

http://de.wikipedia....fallsw%C3%A4rme

 

Werde noch nach einer anderen Quelle suchen

 

Schöner Wiki-Artikel. Die Daten stimmen ja ungefähr mit denen überein, die ich genannt hatte.

 

The Japanese government today requested assistance from the IAEA in the areas of environmental monitoring and the effects of radiation on human health, asking for IAEA teams of experts to be sent to Japan to assist local experts. Preparations for these missions are currently under way.

 

http://www.iaea.org/newscenter/news/tsunamiupdate01.html

 

Das könnte man so interpretieren, dass sämtliche Aussagen zu Strahlenbelastung und möglichen gesundheitlichen Folgen seitens der japanischen Regierung bisher als Schuss ins Blaue zu verstehen sind.

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teffi

#

2210: Tepco has confirmed that a fire broke out at reactor four in the early hours of Wednesday morning. Smoke is pouring from the reactor, a spokesman told reporters.

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Archimedes

Die Geschichte mit den Abklingbecken könnte noch ein großes Thema werden.

 

Es scheint so zu sein, dass auch die alten Brennelemente noch soviel Energie liefern, dass das Wasser aus dem Abklingbecken verdampft.

 

Wenn die Stäbe frei liegen, kann sich Wasserstoff bilden, was zu Explosionen führen kann,

wie bei Reaktor 1 und 3.

Die alten Kerne aus Reaktor 4, 5, 6 befinden sich zur Zeit in deren Abklingbecken, haben aber noch soviel Restzerfallswärme, dass sie ohne Kühlung die Zircaloy Ummantelung schmelzen könnten.

 

Zirconium ist ein unedles Metall, das in der Hitze mit vielen Nichtmetallen reagiert. Vor allem als Pulver verbrennt es mit weißer Flamme zu Zirconiumdioxid, bei Anwesenheit von Stickstoff auch zu Zirconiumnitrid und Zirconiumoxinitrid. Kompaktes Metall reagiert erst bei Weißglut mit Sauerstoff und Stickstoff.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zirconium

 

Dann würden die Radionuklide frei liegen, also ohne Druckkammer oder Beton-Containment.

 

Ich denke zwar dass das den Verantworlichen klar ist und deshalb entsprechend alles für die Kühlung getan wird,

aber die Geschichte mit den Helikoptern hörte sich stark nach Inkompetenz an.

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WOVA1

Ich denke zwar dass das den Verantworlichen klar ist und deshalb entsprechend alles für die Kühlung getan wird,

aber die Geschichte mit den Helikoptern hörte sich stark nach Inkompetenz an.

 

Das ist Inkompetenz.

Überhaupt ist das japanische Krisenmanagement äussert merkwürdig.

Wenn ich lese "die japanische Regierung erwäge, die US-Regierung um Hilfe zu bitten...",

handelt es sich hoffentlich um einen Übersetzungsfehler. Oder ist das noch eine kulturelle Eigenheit ?

 

Ich möchte sicher nichts gegen die Leute schreiben, die jetzt noch in dem Kraftwerk unter Lebensgefahr arbeiten

und vermutlich einen ziemlich verzweifelten Kampf gegen die Katastrophe führen.

 

Nur was zum Teufel tut ein Tepco-Management noch dabei ?

Die haben doch ausreichend ihre Inkompetenz bewiesen - und sollten entweder nach Hause geschickt werden oder

zur Abschreckung für alle zukünftigen Managergenerationen in eine permanente Pressekonferenz gesteckt werden.

 

Wieso hat da nicht längst die Regierung die Leitung der Arbeiten übernommen - unter Beteiligung von allen Leuten

die irgendwie hilfreich sein können, egal woher sie kommen ?

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boll

Mal was Generelles zur Nachzerfallswärme:

Direkt nach der Abschaltung (d.h. Einfahren aller Steuerstäbe, welche die Neutronen schlucken, damit die Kettenreaktion unterbrochen wird) steht der Reaktor nicht wirklich still. In den ersten Sekunden finden weiterhin Kernspaltungen statt, z.B. aufgrund von "verspäteten" Neutronen.

 

Während der betrieblichen Kettenreaktion werden Uran-Kerne gespalten. Die dabei entstehenden Spaltprodukte sind weiterhin radioaktiv, zerfallen also unter Energieabgabe weiter. Die "entstehende" Energie bzw. Wärme ist wiederum abhängig vom Radionuklid. Die Halbwertzeit ist ein Indikator dafür, wie lange Wärme "produziert" wird.

 

Bei einem Kernkraftwerk, das z.B. 400 MW (Megawatt) elektrische Leistung ins Stromnetz abgibt, ist die Brutto-Leistung im Reaktor um ca. Faktor 3 höher. D.h. etwa 1.200 MW.

Davon erzeugt der Kern immer noch eine Wärme von ca. 10% auf etwa 5% fallend, während der ersten 10 Sekunde nach Abschaltung.

Nach einem Tag sind es ca. 0,6%, nach einer Woche immer noch mehr als ca. 0,3%.

 

0,3% von 1.200 MW = 3,6 MW = 1.800 Wasserkocher (die eine handelsübliche Leistung von 2.000 Watt haben).

Mit meinem Wasserkocher kann ich unter einer Minute (die Zeit hab ich nie gemessen, ist hier eine gefühlte Angabe) ein Liter Wasser zum Kochen bringen. Was schaffen tausende, permanent in Betrieb befindliche Wasserkocher in ein paar Tagen?

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