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Thomas

Nuklear-Katastrophe in Japan in Folge des Erdbebens

Empfohlene Beiträge

teffi
· bearbeitet von teffi

Suchst du vielleicht sowas hier?

 

Jain. Das ist schon in sich interessant, aber betrifft nur die Fördergelder. Was mich besonders interessieren würde sind halt auch Kosten, die momentan von niemandem getragen werden. Wer z.B. bezahlt die Schäden, wenn wirklich einmal der Kessel platzt? Das ist natürlich sehr unwahrscheinlich, aber die Kosten (so man sie überhaupt quantifizieren kann) sind ja auch exorbitant. Das nur als extremstes Beispiel.

 

" dass die Verlängerung der Laufzeiten für Kernkraftwerke ausgesetzt werden soll " - die Formulierung hat ja

nun auch eigentlich eine Erwähnung im Thread Hanebüchenes verdient.

 

"1329: The German coalition is discussing suspending for three months the extension of its nuclear power stations' lifespan, a government coalition source has told Reuters."

sagte die BBC. Das habe ich x-mal gelesen und weiß immer noch nicht, ob es eine merkwürdige Übersetzung ist oder ob jemand tatsächlich sowas geäußert hat :huh:

 

Durchaus hübsch, was die Aussagen zum Ist-Zustand angeht. Die Aussagen zur Machbarkeit und notwendigen weiteren Forschungen könnten aber aus dem Mund des Fraunhofer ISE als "Fishing for Fördergelder" verstanden werden.

 

Es wird schon schwer sein, zu dem Thema überhaupt Aussagen zu finden, deren Urhebern nicht irgendjemand Interessenkonflikte vorwirft.

 

Zur Situation in Japan noch Folgendes. Ist schon praktisch, so viele verschiedene Expertenmeinungen zu haben. Am Ende wird höchstwahrscheinlich eine dabeisein, die stimmt :unsure:

 

1422: Japanese engineer Masashi Goto, who helped design the containment vessel for Fukushima's reactor core, says the design was not enough to withstand earthquakes or tsunamis and the plant's builders, Toshiba, knew this. More on Mr Goto's remarks to follow.

1426: Mr Goto says his greatest fear is that blasts at number 3 and number 1 reactors may have damaged the steel casing of the containment vessel designed to stop radioactive material escaping into the atmosphere. More to follow.

1431: More from Japanese nuclear engineer Masashi Goto: He say that as the reactor uses mox (mixed oxide) fuel, the melting point is lower than that of conventional fuel. Should a meltdown and an explosion occur, he says, plutonium could be spread over an area up to twice as far as estimated for a conventional nuclear fuel explosion. The next 24 hours are critical, he says.

 

 

Und gute Nachrichten sind rar:

1521: Fears of a partial meltdown at the Fukushima plant would appear to be growing, as Kyodo news agency reports that fuel rods in number 2 reactor are again "fully exposed".

 

Edith sagt, da waren Typos..

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Rotkehlchen

Wer z.B. bezahlt die Schäden, wenn wirklich einmal der Kessel platzt? Das ist natürlich sehr unwahrscheinlich, aber die Kosten (so man sie überhaupt quantifizieren kann) sind ja auch exorbitant. Das nur als extremstes Beispiel.

 

Die Betreiber haften für solche Schäden, und zwar theoretisch unbegrenzt. Da die Schäden im Katastrophenfall gut und gerne die Billionen-Euro-Grenze überschreiten könnten, ist diese unbegrenzte Haftung allerdings Makulatur. Wichtiger wäre in dem Fall die Höhe der Deckungssumme, das heißt die Höhe der Schäden, gegen die sich die Betreiber versichern müssen. Diese ist momentan per Gesetz bei 2,5 Mrd. Euro festgelegt.

 

Solche Überlegungen sind in meinen Augen allerdings insgesamt überflüssig, da die volkswirtschaftlichen Konsequezen eines katastrophalen Unfalls kaum beherrschbar wären.

 

Es wird schon schwer sein, zu dem Thema überhaupt Aussagen zu finden, deren Uhrhebern nicht irgendjemand Interessenkonflikte vorwirft.

 

Das ist richtig, aber nicht nur bei diesem Thema. Es ist trotzdem ganz wichtig, den Urheber einer Aussage richtig einzuordnen. Mir hilft es jedenfalls bei meiner eigenen Meinungsbildung weiter.

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teffi

Die Betreiber haften für solche Schäden, und zwar theoretisch unbegrenzt. Da die Schäden im Katastrophenfall gut und gerne die Billionen-Euro-Grenze überschreiten könnten, ist diese unbegrenzte Haftung allerdings Makulatur. Wichtiger wäre in dem Fall die Höhe der Deckungssumme, das heißt die Höhe der Schäden, gegen die sich die Betreiber versichern müssen. Diese ist momentan per Gesetz bei 2,5 Mrd. Euro festgelegt.

 

Solche Überlegungen sind in meinen Augen allerdings insgesamt überflüssig, da die volkswirtschaftlichen Konsequezen eines katastrophalen Unfalls kaum beherrschbar wären.

 

Ich darf das mal hervorheben und erwähnen, dass dies kein Grund ist, das Risiko nicht als Kostenpunkt zu berücksichtigen.

 

Das ist richtig, aber nicht nur bei diesem Thema. Es ist trotzdem ganz wichtig, den Urheber einer Aussage richtig einzuordnen. Mir hilft es jedenfalls bei meiner eigenen Meinungsbildung weiter.

 

Ja. Ich wünschte, das würden alle machen. Und es gibt einen Unterschied zwischen Interessenkonflikten bei solchen Untersuchungen und einfacher Meinungsmache von Interessengruppen. je nach dem, wem sie näher stehen, scheint der eine oder andere beides in einen Topf zu werfen.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

US-Flugzeugträger wendet vor Japans Küste

Strahlung bei Besatzung

 

Zuvor hatte die «New York Times» unter Berufung auf US-Regierungskreise geschrieben, das Schiff sei durch eine von einem japanischen Atomkraftwerk ausgehende «Wolke» gefahren. Die Marine erklärte dazu, Strahlung sei auch bei 17 Mitgliedern von Helikopterbesatzungen nach ihrer Rückkehr von Hilfseinsätzen nahe der schwer getroffenen Stadt Sendai festgestellt worden.

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teffi

Ich darf ergänzen was "vor der Küste" so heißt. War nämlich gar nicht ganz nah. Zum Vergleich: Tokyo ist, wimre, 250km weg.

0723: The US Seventh Fleet has moved its ships and aircraft away from the stricken Fukushima plant after discovering low-level radioactive contamination, Reuters reports. The aircraft carrier USS Ronald Reagan was some 160km offshore when its instruments detected the radiation in a plume of smoke and steam released from the crippled plant. But officials said the dose of radiation was about the same as one month's normal exposure to natural background radiation in the environment.

 

Kein Spaß, wenn man vermutet, dass der Wind drehen wird:

0938: The BBC's risk assessment team on the ground in Japan warns that at approximately 0400 local time on Tuesday, the wind is set to change direction, blowing any hazardous material inland.

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BondWurzel

Ich darf ergänzen was "vor der Küste" so heißt. War nämlich gar nicht ganz nah. Zum Vergleich: Tokyo ist, wimre, 250km weg.

0723: The US Seventh Fleet has moved its ships and aircraft away from the stricken Fukushima plant after discovering low-level radioactive contamination, Reuters reports. The aircraft carrier USS Ronald Reagan was some 160km offshore when its instruments detected the radiation in a plume of smoke and steam released from the crippled plant. But officials said the dose of radiation was about the same as one month's normal exposure to natural background radiation in the environment.

 

Kein Spaß, wenn man vermutet, dass der Wind drehen wird:

0938: The BBC's risk assessment team on the ground in Japan warns that at approximately 0400 local time on Tuesday, the wind is set to change direction, blowing any hazardous material inland.

 

Das sieht nicht gut aus...

 

Japan spricht von drei drohenden Kernschmelzen

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teffi

Das sieht nicht gut aus...

 

Ja, das könnte ein super Timing geben.. :'(

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ipl
· bearbeitet von ipl

Ich darf ergänzen was "vor der Küste" so heißt. War nämlich gar nicht ganz nah. Zum Vergleich: Tokyo ist, wimre, 250km weg.

0723: The US Seventh Fleet has moved its ships and aircraft away from the stricken Fukushima plant after discovering low-level radioactive contamination, Reuters reports. The aircraft carrier USS Ronald Reagan was some 160km offshore when its instruments detected the radiation in a plume of smoke and steam released from the crippled plant. But officials said the dose of radiation was about the same as one month's normal exposure to natural background radiation in the environment.

 

Kein Spaß, wenn man vermutet, dass der Wind drehen wird:

0938: The BBC's risk assessment team on the ground in Japan warns that at approximately 0400 local time on Tuesday, the wind is set to change direction, blowing any hazardous material inland.

Ich versuche ja der Versuchung zu widerstehen, mich in die aktuelle Diskussion einzumischen, weil das immer so viel Zeit kostet, aber manchmal ist das schwierig. Hier wird ständig mit irgendwelchen Horror-Szenarien, Pseudowahrheiten und unterschwelligen angeblichen Implikationen rumhantiert...

 

Die angeblich "verstrahlten" Soldaten haben also eine "ganze" Monatsdosis der natürlichen Strahlung abbekommen. Also ca. 0,2 mSv. Das ist das, was ein AKW-Angestellter in 20 Stunden Arbeitszeit - immer wieder, sein ganzes Berufsleben lang! - abbekommen darf, ohne die in Deutschland extrem strengen und wiederholt verschärften gesundheitlichen Grenzwerte, die absolute Harmlosigkeit garantieren, zu überschreiten. Oder anders gesagt: das sind 3 mal Transatlantikflug.

 

Und da wird hier der Untergang ausgerufen? Und darauf hingewiesen, dass Tokyo ja bloß noch doppelt so weit weg ist (wobei die Dosis dort also noch mal mindestens ca. 4 mal so niedrig sein wird)? Ich bitte euch...

 

Selbst wenn jetzt noch das realistischerweise Schlimmstmögliche passiert (Kern schmilzt und versinkt im Boden), wären die Auswirkungen nicht halb so schlimm, wie das von Laien meist angenommen wird. Ich bin zu 95% sicher, dass die Zahl der strahlungsbedingten Todesopfer (späterer Krebs etc. mitgezählt) unter 100 bleiben wird und zu 99%, dass unter 1000. Was die Medien zur Zeit so alles als "verstrahlt" (oh je, 160 Personen "verstrahlt"!!) zählen, entspricht meist nicht mal dem Schaden einer Zigarette. Im Vergleich zu 10-20 Tausend Todesopfern wegen Erdbeben und Flut ist das ziemlich zynisch, sich ausgerechnet auf diese "Kleinigkeit" zu fokussieren.

 

 

Ansonsten: hört einfach auf Sladdi, er hat Ahnung davon und eine realistische Einschätzung dazu. :thumbsup:

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Rotkehlchen

Selbst wenn jetzt noch das realistischerweise Schlimmstmögliche passiert (Kern schmilzt und versinkt im Boden), wären die Auswirkungen nicht halb so schlimm, wie das von Laien meist angenommen wird. Ich bin zu 95% sicher, dass die Zahl der strahlungsbedingten Todesopfer (späterer Krebs etc. mitgezählt) unter 100 bleiben wird und zu 99%, dass unter 1000. Was die Medien zur Zeit so alles als "verstrahlt" (oh je, 160 Personen "verstrahlt"!!) zählen, entspricht meist nicht mal dem Schaden einer Zigarette. Im Vergleich zu 10-20 Tausend Todesopfern wegen Erdbeben und Flut ist das ziemlich zynisch, sich ausgerechnet auf diese "Kleinigkeit" zu fokussieren.

 

Ansonsten: hört einfach auf Sladdi, er hat Ahnung davon und eine realistische Einschätzung dazu. :thumbsup:

 

Ein "schöner" Beitrag, der das Dilemma bei dem ganzen Thema hervorragend vor Augen führt. Problematisch sind nicht die 99% Wahrscheinlichkeit, mit der nur wenig Schlimmes passiert, sondern das eine Prozent, mit der es zu schlimmeren Auswirkungen kommt. Problematisch ist nicht das, was "realistischerweise" passieren könnte, sondern das, was passiert, obwohl es sich niemand so vorgestellt hat oder hätte.

 

Besonders hier in diesem Forum dürfte man angesichts der Verwerfungen im Zuge der Subprimekrise doch schon ein Stück weiter sein. Rein mathematisch hätte das anhand der wahrscheinlichkeitstheoretischen Modellierung "realistischerweise" nicht passieren dürfen. Wie wir heute wissen, ist es aber passiert.

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teffi

Hallo ipl,

 

Und da wird hier der Untergang ausgerufen? Und darauf hingewiesen, dass Tokyo ja bloß noch doppelt so weit weg ist (wobei die Dosis dort also noch mal mindestens ca. 4 mal so niedrig sein wird)? Ich bitte euch...

 

Naja, ich finde jetzt reagierst Du ein bisschen über. Da steht "kein Spaß", nix von Untergang. Ansonsten hab ich nur zitiert, und zwar Daten von einem Zeitpunkt, an dem alles noch relativ in Ordnung ist, d.h. die Brennstäbe eingeschlossen. Sollten sie das irgendwann nicht mehr sein, dann gibt es zwei Möglichkeiten: das Ding frisst sich nach unten durch und kommt evtl. ins Grundwasser. Keine Ahnung, was dann los ist, wenn es so nah an der Küste passiert ist das ja möglicherweise nicht so wild. Oder irgendwas fliegt wieder in die Luft, das scheint ja momentan recht häufig zu passieren. Und dann gibts unleckeres Zeug in der Luft. Wie die Wahrscheinlichkeiten sind weiß ich nicht, aber für meinen Geschmack sind wir schon zu nah dran, um das noch gemütlich zu finden.

 

Mit der 4x-schwächer-Einschätzung wäre ich etwas vorsichtig. Es geht ja möglicherweise nicht mehr um eine punktförmige Strahlungsquelle, sondern darum, dass Partikel in Luftströmungen transportiert werden. Und das geschieht ganz gerne im bulk, d.h. lokal können die Konzentrationen auch in größerer Entfernung recht hoch sein.

 

Ich denke auch, dass wir mit der Diskussion hier durch sind. Hat zwar viel Zeit gekostet, aber ich muss sagen, ich habe wieder einiges gelernt. Vor allem Details natürlich, aber bei manchen Fakten lag ich mit meiner Einschätzung klar daneben. In beide "Richtungen" übrigens. Hoffe, Euch geht es auch so (also bei dem Lernen mein ich jetzt ;) ).

 

Bis denn dann,

teffi

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ipl
Ein "schöner" Beitrag, der das Dilemma bei dem ganzen Thema hervorragend vor Augen führt. Problematisch sind nicht die 99% Wahrscheinlichkeit, mit der nur wenig Schlimmes passiert, sondern das eine Prozent, mit der es zu schlimmeren Auswirkungen kommt. Problematisch ist nicht das, was "realistischerweise" passieren könnte, sondern das, was passiert, obwohl es sich niemand so vorgestellt hat oder hätte.

 

Besonders hier in diesem Forum dürfte man angesichts der Verwerfungen im Zuge der Subprimekrise doch schon ein Stück weiter sein. Rein mathematisch hätte das anhand der wahrscheinlichkeitstheoretischen Modellierung "realistischerweise" nicht passieren dürfen. Wie wir heute wissen, ist es aber passiert.

 

Naja, ich könnte noch hinzufügen, dass ich zu 99,999% sicher bin, dass die Zahl der Opfer unter 3000 bleibt, und so weiter. Die Wahrscheinlichkeit für ein echtes Horrorszenario mit einer Million Toten ist natürlich immer noch da, aber genauso gut können wir auch in 2 Minuten von einem unbemerkten 20km-Asteroiden aus der Sonnenrichtung getroffen werden. Risiken auf 0 zu fahren ist eine schön öffentlichkeitswirksame Forderung, aber das ist weder möglich noch überhaupt sinnvoll. Es gibt ja sogar Chancen für natürliche nukleare Explosionen, die auf der Erde bereits passiert waren: Naturreaktor Oklo. Und jetzt?

 

Alles kann man nicht verhindern und sich auf Unwahrscheinliches zu konzentrieren stört nur den Blick für dringendere Gefahren. AKW-Unfälle üben aber irgendeine morbide Faszination auf die Leute aus, obwohl jede Grippewelle global gesehen tödlicher ist.

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Rotkehlchen

Naja, ich könnte noch hinzufügen, dass ich zu 99,999% sicher bin, dass die Zahl der Opfer unter 3000 bleibt, und so weiter. Die Wahrscheinlichkeit für ein echtes Horrorszenario mit einer Million Toten ist natürlich immer noch da, aber genauso gut können wir auch in 2 Minuten von einem unbemerkten 20km-Asteroiden aus der Sonnenrichtung getroffen werden. Risiken auf 0 zu fahren ist eine schön öffentlichkeitswirksame Forderung, aber das ist weder möglich noch überhaupt sinnvoll. Es gibt ja sogar Chancen für natürliche nukleare Explosionen, die auf der Erde bereits passiert waren: Naturreaktor Oklo. Und jetzt?

 

Alles kann man nicht verhindern und sich auf Unwahrscheinliches zu konzentrieren stört nur den Blick für dringendere Gefahren. AKW-Unfälle üben aber irgendeine morbide Faszination auf die Leute aus, obwohl jede Grippewelle global gesehen tödlicher ist.

 

Wenn du den grundlegenden Unterschied zwischen einer Grippewelle bzw. Naturkatastrophen und möglichen Unfällen in kerntechnischen Anlagen nicht erkennst bzw. hier auch noch in gewisser Hinsicht vertuschen willst, erübrigt sich jede weitere Diskussion.

 

Mit ähnlichen Argumenten wie "uns könnte auch ein Asteroid treffen" könnte man jedes riskante Verhalten rechtfertigen oder verharmlosen.

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ipl
· bearbeitet von ipl

Wenn du den grundlegenden Unterschied zwischen einer Grippewelle bzw. Naturkatastrophen und möglichen Unfällen in kerntechnischen Anlagen nicht erkennst bzw. hier auch noch in gewisser Hinsicht vertuschen willst, erübrigt sich jede weitere Diskussion.

 

Mit ähnlichen Argumenten wie "uns könnte auch ein Asteroid treffen" könnte man jedes riskante Verhalten rechtfertigen oder verharmlosen.

Also "vertuschen" will ich sicher gar nichts und natürlich plädiere ich nicht dafür, überflüssige Risiken einzugehen. Aber man könnte z.B. statt 100 Milliarden in die Sicherheit von AKWs reinzubuttern um auch noch die unwahrscheinlichsten Risiken auszuschließen und damit durchschnittlich 100 Menschen pro Jahr zu retten, evtl. auch an der Grippe forschen oder eine planetare Meteoritenabwehr aufbauen... Das führt unter Umständen ganz einfach zu mehr geretteten Menschenleben pro Euro.

 

 

@teffi

Klar, ich habe schon etwas "überreagiert", wahrscheinlich weil ich tagelang schweigend absurdeste Dinge hier und anderswo mitgelesen habe. *g* Und ja, die Schätzung mit "ca. 4 mal niedriger" hat nur begrenzte Gültigkeit. Aber allgemein werden die Konsequenzen und Gefahren von der Öffentlichkeit zumindest in Deutschland um so einige Größenordnungen überschätzt und ich finde eine rationalere Wahrnehmung würde allen gut tun...

 

P.S. Hiermit klinke ich mich auch wieder aus. :)

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D-Mark
· bearbeitet von D-Mark

Hallo,

 

um mal wieder zum Thema zurückzukehren:

 

Fotostrecke

In Bild5 (Bilderzahl ändert sich laufend!) sieht man den Blow von Reaktor Nummero 3 von Fukushima 1. Es ist dort heute nacht zw. 3 und 4 Uhr das Gleiche eingeteten, wie bei Nr. One. Offensichtlich hat man dagegen angeschufftet - dafür sprechen die 11 Vermissten/Toten bei der Verpuffung!

Auch in Block 2 tobt die Hölle. Es wird Meerwasser eingesetzt (und dabei kommt es uns so vor, als sei das schon eine ganz normale Sache, ins pazifische Ökosystem einzugreifen und eben mal ein paar viele m³ zu verseuchen...). Dabei wird weiter experimentiert, vermutlich will man eine weitere Verpfuffung vermeiden...

Leider ist es dabei jetzt schon 2mal passiert, daß die Brennstäbe vollkommen trocken gefallen sind. Was das bedeutet ist klar - rasche Aufheizung und eintretende Kernschmelze.

Ein mögl. (Super)Gau scheint mir daher gegenwärtig am Ehesten hier möglich. Ihr wisst: Das geht nie von jetzt auf nachher, das ist immer ein Prozess, eine ganz kritische und streßige Situation. Die Arbeiter und Freiwilligen tun mir leid!

 

Es gibt weiterhin keine Aufklärung, z.B. Volumen der Strahlenfreisetzung, Zustand mögl. begonnener Kernschmelzen usw.

Ein US-Flugzeugträger hat den Kurs gewechselt, nachdem seine Bestzung rel. hoher Strahlenbelastung ausgesetzt wurde. 4 Aufklärungshelikopter mußten in der Wolke umkehren. Die Crews mußten ihre Fliegerkombinationen zum Müll geben und sich einer Beahndlung unterziehen. Das zeigt schon, daß es eine nicht unerhebliche Menge an Radioaktivität auf hoher See dort gibt (der Träger hat ja selber 2 AKW drin und die Besatzung ist somit gewisse Dosen eigentlich gewöhnt; wenn dort also gesagt, wird, die Belastungs-Situation sei nicht tragfähig gewesen, dann mußes sich schon um Einiges handeln da draußen, zumal Militärcraft einiges an Einstahlung wegstecken können müssen -also so ein Kampfheli muß im Ernstfall auch durch verseuchte Gebiete fliegen und die Amis sind ja selber vorne mit dabei, wenn´s um den Einsatz von panzerbrechenden Uranprojektilen aus Schnellfeuerkanonen geht - ihre Besatzungen und Rüstteams werden routinemäßig so Einigem ausgesetzt...).

 

Zudem dreht jetzt auch noch der Wind. Das war nie auszuschließene - in einer maritimen Umgebung (und Japan ist ein Inselreich inmitten des Meeres) schralt der Wind sehr häufig.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,750835,00.html

Sagen wir mal so: wollen hoffen, daß auch diese Wettervorhersage fehl geht!

 

Unterdessen nutzen die Israelis die gegenwärtige Medienkonzentation für eine ihrer bekannten Aktionen.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Hat irgendwie was auch von dieser Gaffermentalität auf der BAB nach einer Massenkarambolage... <_<

 

Informationsoffensive:Japan-Katastrophe beschert Nachrichtensendern Zuschauerrekorde

 

Die Fernsehsender verzeichnen mit den immer neuen Bilder aus den zerstörten Regionen Rekordquoten. „Es gibt ein unvorstellbares Zuschauerinteresse an dieser Apokalypse biblischen Ausmaßes“, sagte N24-Chef Torsten Rossmann dem Handelsblatt.

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michaelschmidt

Interessant, wie von echten Experten die Katastrophe von heute bereits vorausgesagt wurde.

 

"Atomares Roulette"

 

27.07.07 Martin Kölling, Tokio

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TR: Japan ist das von Erdbeben am stärksten bedrohte Land der Welt, weil unter den Inseln vier Erdplatten aufeinanderstoßen. Glauben Sie, dass die Regierung nach diesem unvorhergesehen starken Erdbeben ihren Ausbau der Atomenergie stoppen wird?

 

Ishibashi: Nein, ich befürchte, die Lage in Japan wird sich erst ändern, wenn wir wirklich von einem größten anzunehmenden Unfall in einem Atomkraftwerk getroffen werden.

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Ishibashi: Die US-Standards sind weitaus schärfer. Ich denke, dass die meisten Gebiete in Japan nach ihnen nicht für den Bau von Atomkraftwerken geeignet wären. In Japan konzentrieren wir uns immer noch auf die so genannte aktiven Verwerfungen als Erdbebenherde. Aber auch ohne aktive Verwerfung kann es zu Beben der Stärke 7 kommen wie im Jahr 2000 in der Präfektur Tottori.

 

TR: Welcher der japanischen Standorte bereitet Ihnen die größten Sorgen?

 

Ishibashi: Das Atomkraftwerk in Hamaoka. Seine fünf Reaktoren liegen mitten in einer Zone für Klasse-8-Erdbeben, also ein vielfaches des Niigata-Erdbebens. Ein Beben dort gilt unter uns Experten als unmittelbar bevorstehend. Und die Hauptstadt Tokio liegt nur weniger als 200 Kilometer entfernt. Zwei Drittel des Jahres bläst der Wind dorthin.

 

TR: Im Großraum Tokio leben 35 Millionen Menschen, Hunderte von Konzernhauptquartieren liegen dort. Auch das Regierungs- und Finanzzentrum.

Ishibashi: Unter Umständen müssten zig Millionen Menschen evakuiert werden. Ein Beben in Hamaoka mit einem anschließenden GAU im Atomkraftwerk könnte Japan zerstören und die Welt verändern.

 

 

http://www.heise.de/tr/artikel/Atomares-Roulette-280135.html

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D-Mark

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,750889,00.html

 

Dieser Artikel ist ebenfalls sehr interessant: Er listet eine Auswahl an für deutsche Verhältnisse schweren Störmeldungen. Einiges wird nicht gut erklärt, z.B. ausgefallene Pumpe wegen Überflutung hat bestimmt eine Bedeutung, alleine es erschließt sich nicht offensichtlich. Der Abschuß ist sicher die Wasserstoffexplosion in Brunsbüttel. Jede Meldung wegen nicht funktionierendem Notkühlsystem ist ein purer Skandal - ganz so muß man das sehen! 2001 wird Philipsburg 1 nicht runtergefahren, obwohl das Notkühlsystem offenkundig versagt. Dieser Vorgang ist ein Fall von vorsätzlich in Kauf genommenem Völkermord!

Die ganze Liste ist erschreckend, Manche sollten das vor dem Schlafen gehen viell. nicht mehr lesen und lieber auf Morgen verschieben.

Auch eingefleischte Atomfreunde müssen bei diesen Dingen auf dem Hintergrund der Geschenisse in Japan zu einer Neubewertung kommen.

"Die deutschen Anlagen sind sicher - wir sind hier nicht in der Ukraine - bei uns kann das nicht passieren - das ist ein deutsches Qualitäts-AKW - unsere Sicherheitsanforderungen sind soo hoch - usw: Alles diese Parolen sind nichts als übelste Demagogie! Ich bin kein Demokratist und will nicht zuviele Floskeln benutzen, aber das ist total unverantwortlich!

Es gibt anderer Formen von Korruption als wenn jemand direkt und nachweisbar Geld zugesteckt bekommt. Das ist auch gegeben, wenn z.B. Handelnde unter dem Einfluß von Sonderinteressen stehen, in einem Gefälligkeitssystem stecken oder anderweitig beinflußt werden! Wenn ich mir vergegenwärtige, woher das kommt, denke ich nicht nur an die "Big 4" und ihr Atomforum, sondern da muß ich nur die Postille von Gesamtmetall aufschlagen; bei uns in BaWü heißt das Blättchen `Aktiv Südwest Wirtschaftstzeitung´. Das ist die platteste Art, Leute für dumm zu verkaufen - jeder der bei Metall+Elektro in einem organisierten Betrieb arbeitet, bekommt die Schmonzette unaufgefordert per Post. Bevor Welche jetzt hier rummosern: Ihr solltet das viell. wirklich mal selber lssen, dann wißt auch Ihr, was ich meine. Die Bereitschaft in unserer Gesellschaft, über den eigenen Tellerand hinauszublicken ist sehr schwach ausgebildet. Viele Gruppierungen sind total autopoetisch!

Gewinne privatisieren, bzw. billigen Industrie-Strom beziehen und die Kosten und Risiken vergesellschaften - dieses Modell ist nicht tragfähig! Wir sind eigentlich keine kleinen Kinder...

 

Was die aktuelle Politik angeht: Ich hatle die Ankündigungen auch für Manöver. Das ist so durchsichtig, wie der Rhein trübe! Aber eines ist denke ich auch klar: Die Kommunikation im Sommer wird verdammt schwer für Merkel und Co., da hilft auch keine Frauen-WM...und: Wenn die alten Kisten jetzt off gehen - die kommen nie mehr zurück, das kann Jedem im Prinzip jetzt schon klar sein, das ist kein Pushing von mir!

 

Bemerkenswert: Deutschland gewinnt fast 4mal so viel Energie aus fossilen Brennsoffen, wie aus Kernkraft. Da haben wir noch viel Holz vor der Hütte liegen!

 

RE Bond: Die Medienzare frohlocken jetzt natürlich - so ein Knüller fällt nicht oft nur so vom Himmel...Sollen von mir aus genauso verrecken, wie die anderen Scheiß-Kerle!

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Zinsen

WTF!?!? :o:o :o :angry: :angry: :angry:

 

Guckt mal dort auf S.12 im pdf-Zähler das Schaubild an, insbesondere die Position des Abklingbeckens. Und dann vergleicht das mal hiermit:

image-191391-galleryV9-eonl.jpg

 

Deutsche Meiler sind sicher!

 

osterhase.jpg

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Archimedes

WTF!?!? :o:o :o :angry: :angry: :angry:

 

Guckt mal dort auf S.12 im pdf-Zähler das Schaubild an, insbesondere die Position des Abklingbeckens. Und dann vergleicht das mal hiermit:

 

Deutsche Meiler sind sicher!

 

 

581px-BWR_Mark_I_Containment%2C_diagram.png

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Fukushima_I_Nuclear_Power_Plant

 

bwr-mk1i.jpg?__SQUARESPACE_CACHEVERSION=1299944680212

 

http://www.beyondnuclear.org/home/2011/3/12/fukushima-dai-ichi-unit-1-reactor-schematic.html

 

Es ist in der Tat so, dass die Abklingbecken mit den besonders schmutzigen alten Brennelementen jetzt frei an der Luft liegen.

 

Solange jedoch das Wasser noch im Becken ist, besteht keine Gefahr,

man könnte sich sogar daneben stellen.

Wenn das Wasser durch einen Riss ausläuft, wärmen sich die alten Brennelemente langsam auf.

Die Restwärme der abgeklungenen Elemente ist jedoch nicht groß genug um die Zirkoniumlegierung, die die Urandioxid Pellets ummantelt, zu schmelzen.

Ein freisetzten des radioaktiven Materials ist daher nicht möglich.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Bei deinen Darstellungen von Fukushima ist das Abklingbecken (wetwell, oder?) aber im Boden eingelassen, während es in Isar unterm Dach hängt. Und das wäre bei einer Knallgas- (oder whatever-)Explosion mitgerissen worden.

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Rotkehlchen

Die angeblich "verstrahlten" Soldaten haben also eine "ganze" Monatsdosis der natürlichen Strahlung abbekommen. Also ca. 0,2 mSv. Das ist das, was ein AKW-Angestellter in 20 Stunden Arbeitszeit - immer wieder, sein ganzes Berufsleben lang! - abbekommen darf, ohne die in Deutschland extrem strengen und wiederholt verschärften gesundheitlichen Grenzwerte, die absolute Harmlosigkeit garantieren, zu überschreiten. Oder anders gesagt: das sind 3 mal Transatlantikflug.

 

Obwohl ipl aus der Diskussion wieder ausgestiegen ist, will ich seinen Vergleich einmal weitergehend betrachten. Es hilft ein bißchen bei der Einschätzung der aktuellen Gefahrenlage, allerdings nicht unbedingt in ipls Sinne.

 

Zunächst muss man beachten, dass im gegeben Fall eine Exposition von 0,2 mSv pro Stunde festgestellt wurde. Die Dosis ist demzufolge 20 mal höher als die, die ipl uns für den gesetzlichen Grenzwert der Dosis für den AKW-Angestellten vorgerechnet hat. Ebenso hat er uns vorgerechnet, dass die Dosis der Strahlenbelastung von 3 Transatlantikflügen entspricht. Wieder muss man hinweisen, dass die Strahlenbelastung pro Stunde so hoch ist wie die Strahlenbelastung von 3 Transatlantikflügen. Auf ein Jahr hochgerechnet hätten wir dann eine Strahlenbelastung von 3 * 24 * 365 = 26280 Transatlantikflügen. Für mich klingt das dann nicht mehr so harmlos.

 

Falsch ist übrigens, dass irgendjemand die absolute Harmlosigkeit bei den Grenzwerten für AKW-Angestellte garantiert bzw. garantieren könnte. Das ist dann wieder in etwa so wie die Garantie für die "Sicherheit" der Kernreaktoren.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Die angeblich "verstrahlten" Soldaten haben also eine "ganze" Monatsdosis der natürlichen Strahlung abbekommen. Also ca. 0,2 mSv. Das ist das, was ein AKW-Angestellter in 20 Stunden Arbeitszeit - immer wieder, sein ganzes Berufsleben lang! - abbekommen darf, ohne die in Deutschland extrem strengen und wiederholt verschärften gesundheitlichen Grenzwerte, die absolute Harmlosigkeit garantieren, zu überschreiten. Oder anders gesagt: das sind 3 mal Transatlantikflug.

 

Obwohl ipl aus der Diskussion wieder ausgestiegen ist, will ich seinen Vergleich einmal weitergehend betrachten. Es hilft ein bißchen bei der Einschätzung der aktuellen Gefahrenlage, allerdings nicht unbedingt in ipls Sinne.

 

Zunächst muss man beachten, dass im gegeben Fall eine Exposition von 0,2 mSv pro Stunde festgestellt wurde. Die Dosis ist demzufolge 20 mal höher als die, die ipl uns für den gesetzlichen Grenzwert der Dosis für den AKW-Angestellten vorgerechnet hat. Ebenso hat er uns vorgerechnet, dass die Dosis der Strahlenbelastung von 3 Transatlantikflügen entspricht. Wieder muss man hinweisen, dass die Strahlenbelastung pro Stunde so hoch ist wie die Strahlenbelastung von 3 Transatlantikflügen. Auf ein Jahr hochgerechnet hätten wir dann eine Strahlenbelastung von 3 * 24 * 365 = 26280 Transatlantikflügen. Für mich klingt das dann nicht mehr so harmlos.

 

Falsch ist übrigens, dass irgendjemand die absolute Harmlosigkeit bei den Grenzwerten für AKW-Angestellte garantiert bzw. garantieren könnte. Das ist dann wieder in etwa so wie die Garantie für die "Sicherheit" der Kernreaktoren.

 

Wir werden ja in 2-3 Jahren sehen, wie harmlos das war oder ist, schätze mal, dass die Damen und Herren, die in AKWs arbeiten, lieber im Fluzeug sitzen würden.

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Aktiencrash
· bearbeitet von Aktiencrash

Die angeblich "verstrahlten" Soldaten haben also eine "ganze" Monatsdosis der natürlichen Strahlung abbekommen. Also ca. 0,2 mSv. Das ist das, was ein AKW-Angestellter in 20 Stunden Arbeitszeit - immer wieder, sein ganzes Berufsleben lang! - abbekommen darf, ohne die in Deutschland extrem strengen und wiederholt verschärften gesundheitlichen Grenzwerte, die absolute Harmlosigkeit garantieren, zu überschreiten. Oder anders gesagt: das sind 3 mal Transatlantikflug.

 

Obwohl ipl aus der Diskussion wieder ausgestiegen ist, will ich seinen Vergleich einmal weitergehend betrachten. Es hilft ein bißchen bei der Einschätzung der aktuellen Gefahrenlage, allerdings nicht unbedingt in ipls Sinne.

 

Zunächst muss man beachten, dass im gegeben Fall eine Exposition von 0,2 mSv pro Stunde festgestellt wurde. Die Dosis ist demzufolge 20 mal höher als die, die ipl uns für den gesetzlichen Grenzwert der Dosis für den AKW-Angestellten vorgerechnet hat. Ebenso hat er uns vorgerechnet, dass die Dosis der Strahlenbelastung von 3 Transatlantikflügen entspricht. Wieder muss man hinweisen, dass die Strahlenbelastung pro Stunde so hoch ist wie die Strahlenbelastung von 3 Transatlantikflügen. Auf ein Jahr hochgerechnet hätten wir dann eine Strahlenbelastung von 3 * 24 * 365 = 26280 Transatlantikflügen. Für mich klingt das dann nicht mehr so harmlos.

 

Falsch ist übrigens, dass irgendjemand die absolute Harmlosigkeit bei den Grenzwerten für AKW-Angestellte garantiert bzw. garantieren könnte. Das ist dann wieder in etwa so wie die Garantie für die "Sicherheit" der Kernreaktoren.

 

Flugdosimetrie: http://www.helmholtz-muenchen.de/epcard-portal/dosisberechnung-auf-einer-reise/index.html

 

Kosmische Strahlung beim Fliegen: http://www.helmholtz-muenchen.de/fileadmin/EPCARD-Portal/PDF/Strahlung_Fliegen.pdf

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Archimedes
· bearbeitet von Archimedes

Bei deinen Darstellungen von Fukushima ist das Abklingbecken (wetwell, oder?) aber im Boden eingelassen, während es in Isar unterm Dach hängt. Und das wäre bei einer Knallgas- (oder whatever-)Explosion mitgerissen worden.

Ich meine die Brennelemente sind in dem rot markierten Bereich,

das Wasser habe ich blau markiert.

 

post-17184-0-12947400-1300140000_thumb.jpg

 

Drywell und Wetwell gehören zum Überdruck Notfall System.

Gegebenenfalls radioaktive Gase die aus dem Druckbehälter austreten werden durch den Drywell in die ca. 5000 Tonnen Wasser im Wetwell geleitet.

Der Wetwell kann nicht direkt unter dem Druckbehälter sein, da sich dort der Core Catcher befindet, der den Kern im Falle einer totalen Kernschmelzen auffangen soll.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Ich meine die Brennelemente sind in dem rot markierten Bereich,

das Wasser habe ich blau markiert.

 

post-17184-0-12947400-1300140000_thumb.jpg

 

Und da bist du sicher, dass dieses noch existiert? Es ist mir unbegreiflich, wie man so etwas an so exponierter Stelle hinsetzen kann. In Mühlheim-Kärlich (diesem Museumskkw), wo mich mein Physiklehrer hinschleppte, war es wenigstens im Boden, so dass "nur" das Grundwasser verseucht wird, im Falle eines Falles.

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