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Thomas

Nuklear-Katastrophe in Japan in Folge des Erdbebens

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teffi

Die Frage wer die Entsorgung der Brennstäbe bezahlt ist so nebensächlich. :wallbash:

Durch die ganzen ÖKO- und AKW-Lobbyisten werden von keiner Seite die wahren Kosten und zudem beim Öko-Strom der Nutzen offengelegt. (Solange wir die Tatsache ignorieren,daß wir Geld dafür bezahlen,dass jemand unseren überflüssigen Öko-Strom abnimmt, kommen wir auch nicht weiter.)

 

Nein. Wenn die Energiekonzerne sämtliche Kosten bezahlen würden, die für die Produktion von Atomstrom anfallen (Entsorgung der Brennstäbe, Rückbau nicht mehr genutzter Anlagen, Entschädigung und Schutz der Anwohner, Versicherung gegen Störfälle, etc.) dann würden sie das natürlich an die Verbraucher weitergeben. Mit Kernenergie gewonnener Strom wäre nicht mehr günstig, auch nicht günstiger als viele Sorten "Ökostrom". Das gleiche gilt für z.B. Braunkohle: wenn für den CO2-Ausstoß angemessen bezahlt wäre, wäre der Strom auch nicht mehr so günstig. Das ganze Kosten/Nutzen-Muster für sämtliche Energieformen ist schief, und das ist das Problem.

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D-Mark

Hallo,

 

die Betreiberin von Fuku 1 hat sich jetzt anscheinend intern (mit der Regierung) darauf geeinigt, hier einen Unfall der Stufe 4 anzusteben. Das bedeutet nur sehr geringe Freisetzung von Radioaktivität außerhalb des Geländes, aber schwere blockinterne Schäden und Verstahlungen der Mitarbeiter bei Todesfolge.

 

Das läßt sich mit der Wirklichkeit wahrscheinlich eher schwer in Deckung bringen: Aus der Zivilbevölkerung im Umkreis sind momentan um 20 verstahlte Personen offiziell dokumentiert. Zu 160 Weiteren will sich momentan anscheinend niemand äußern. Im Vorgarten des AKW Onagawa, ca 75km nordöstlich, wurde kürzlich eine 400fach Normalhintergrunddosis gemessen. Der Betreiber hier weist jede Verschuldung von sich - die Maschine sei OK - es handele sich um Stoff, den der Wind aus Fukushima herangetragen habe...

Es wird weitehin bei Fuku 1 behauptet, der Kern sei nicht beschädigt worden. Aber wir erinnern uns: Der Wasserstoff konnte trotzdem irgendwie ausweichen (und sich auf dem Boden der Raktorblocks sammeln) und es ist tatsächlich eine viele Tonen schwere Beton-Decke drauf geknallt.

Genau diese Situation gibt es jetzt auch in Block 3 der Anlage. Ein Sprecher der Regierung räumte ein, daß man auch dort eine Kernschmelze im Gange und die gleichen Notmaßnahmen (Einsprühen von boriertem Meerwasser in den Kern) aufgenommen habe.

Experten zu Folge sei noch nicht klar, ob diese Maßnahmen erfolgversprechend seien!

Nach Expertenansicht stelle das Einleiten von Meerwasser eine allerletzte Notlösung dar, weil die Anlage dabei starker Korrosion ausgesetzt werde. Es sei eine absolute Verzweiflungsmaßnahme.

Sollte das etwa schief gehen und die Kettenreaktion bei geschmolzenen Brennsteben nicht zu stoppen sein, drohe die totale Eskalation (im Prinzip Stufe 7 wie bei Tschernobyl).

Tatsache ist: Es wird derzeit sehr viel verschwiegen und die Japaner können froh sehr sein, wenn die Brise aufs offene Meer durchsteht. Die tatsächliche Dosis dort auf See wird vermutlich von internat. Militärs (U-Boote) gemonitort, aber diese werden natürlich auch einen Scheiß tun, uns davon in Kenntnis zu setzen...

 

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,750628,00.html

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,750617,00.html

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,750591,00.html

http://einestages.spiegel.de/external/ShowAuthorAlbumBackground/a11781/l0/l0/F.html#featuredEntry

Fotostrecke

 

Neueste Meldung: Der Druck in Block 3 von Fuku 1 steige unkontrolliert. Ein Ventil klemme. Die Anzeigen für den Kühlmittelstand würden ausfallen.

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SlapShot

Aber wenn es durch den Staat bezahlt wird, wird es durch Steuergelder bezahlt die am Ende wieder durch die Bürger und Unternehmen und damit auch wieder die Nutzer der Energie gezahlt werden von daher dreht es sich im Kreis.

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teffi

Aber wenn es durch den Staat bezahlt wird, wird es durch Steuergelder bezahlt die am Ende wieder durch die Bürger und Unternehmen und damit auch wieder die Nutzer der Energie gezahlt werden von daher dreht es sich im Kreis.

 

Nein. Es wird vom Staat gezahlt und deshalb auf alle umgelegt, und zwar unabhängig davon, wie viel sie verbrauchen. D.h. die, die sparen, werden nicht angemessen gelohnt. Und diese versteckten Kosten (also die, die der Staat zahlt) sind eine Subvention, die von KE-Befürwortern dem "Ökostrom" immer vorgeworfen wird.

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markymark

Nach dieser Graphik ist es scheinbar doch nicht so abwegig, erfolgreich erneuerbare Energien einzusetzen. Ich sage euch, die Energielobby hält ordentlich den Schlappen drauf. Sollte in Europa nochmal so eine Katastrophe passieren, wird man sich noch wünschen, wesentlich früher den Wandel hätte einleiten sollen. Da hilft auch kein Argument mehr, daß es nicht bezahlbar und bedarfsdeckend ist.

 

post-6413-0-78160200-1300020442_thumb.jpg

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BondWurzel

+++ "Schlimmer als in Tschernobyl" +++

 

[14.24 Uhr) Nach Ansicht des Strahlenbiologen Edmund Lengfelder vom Otto-Hug-Strahleninstitut in München könnten die Folgen noch schlimmer werden als vor 25 Jahren in Tschernobyl. Zwar sei der Ablauf der Katastrophe unterschiedlich, aber Japan sei zwei- bis dreimal so dicht besiedelt wie die Umgebung des ukrainischen Unglücksreaktors: "Ich gehe davon aus, dass es schlimmer wird als in Tschernobyl."

 

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750629,00.html

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Archimedes

+++ "Schlimmer als in Tschernobyl" +++

 

[14.24 Uhr) Nach Ansicht des Strahlenbiologen Edmund Lengfelder vom Otto-Hug-Strahleninstitut in München könnten die Folgen noch schlimmer werden als vor 25 Jahren in Tschernobyl. Zwar sei der Ablauf der Katastrophe unterschiedlich, aber Japan sei zwei- bis dreimal so dicht besiedelt wie die Umgebung des ukrainischen Unglücksreaktors: "Ich gehe davon aus, dass es schlimmer wird als in Tschernobyl."

 

http://www.spiegel.d...,750629,00.html

Der Mensch ist allerdings Biologe.

 

Wenn die Brennstäbe zusammen mit den Bremsstäben im Reaktorkern verbleiben

und nicht durch eine Explosion herausgeschleudert werden,

dann ist Kontamination außerhalb des Kraftwerksgeländes relativ gering.

Welche Art von Bremsstäben wird dort eigentlich eingetzt ?

Bei Tschernobyl waren ja wohl die Graphit (Kohlenstoff) Bremsstäbe abgebrannt,

was relativ leicht passieren kann, wenn Luft an die 2000°C heißen Brenn- und Bremsstäbe kommt.

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D-Mark
· bearbeitet von D-Mark

Hallo,

 

in Block 3 sind es Mox-Brennstäbe!

 

Mox´ sind Mischstäbe aus "normalem" angericherten Uran und einer Beimischung aus Plutonium!

Das Letztere ist um ein vielfachses tödlicher, schon sehr kleine Dosen sind lethal...

Hergestellt werden diese in Wiederaufbeitungsanlagen zur , well, Aufbrauchung übriger Bestände.

Russland handelt kommerziell damit, der Einsatz in der BRD ist untersagt, soviel ich weiß(?).

Der P.-anteil ist klein, unter 10%; bei der Beurteilung der Gefährdungslage kommt es sehr auf die Standzeit an: Das Plutonium fackelt schneller ab. Welche Restmenge die Stäbe von Block 3 drin haben, kann ich auch nivht sagen. Das ist natürlich eine Art "Brandbeschleuniger" für höhere Ausbeutung. Über was da als Spaltprodukt übrig bleibt, kann ich mich auch nicht äußern (leider).

Der Wasserstoff sammele sich ja außerhalb des Kerns an der Decke des Reaktorgebäudes. Die Betreiberin beteuert weiter, daß eine Explosion für den Kern unkritisch sei und gibt damit implizit zu, daß dort eine parallele Entwicklung stattfinde; und das ist ja wohl offensichltich jetzt...

Beachtet dabei auch die Sollbruchstellen an Block 1 in den Spiegel-Fotogalerien. Sieht für mich irgendwie so aus, als wäre das von langer Hand geplant gewesen. Die weitere Frage ist natürlich - was wiegt eigentlich die Decke!

 

Der Alarm in Onagawa scheint mir derzeit weniger akut zu sein; liegt aber prinzipiell natürlich ander gleiche Küste. Ein Dominoeffekt, das wär´s jetzt natürlich! Die japansichen AKW liegen ja "around the cklock" um das Inselreich.

Ohnehin wüßte ich nicht, wo all die Japaner denn hin sollten, wenn es wirklich drauf ankommen sollte.

Diese Krisis hat ihnen sicher gerade noch gefehlt. In Tokio steigt derweil die Nervosität.

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obx

Beiteits seit gestern arbeiten die Pumpen dem Artikel zufolge im Batteriebetrieb(!), weil es sowohl innen wie außen keinen Strom mehr gibt. Ist doch schön, wie sie dann doch für alles, was angeblich gar nie passieren kann, einen Namen haben...

 

Investitionsidee: So eine Batterie kaufen (passt vermutlich gerade so auf einen Schwerlastzug) und damit auf den GAU warten. Dann, wenn ENBW, EON, RWE oder Vattenfall (oder die Franzosen!) tatsächlich anrufen, kann man nämlich praktisch jeden Preis verlangen...

Standort für die Batterie: Ein Lagerhaus direkt an einer Rheinpier!

Was ja für sich genommen irgendwie ein Hohn ist. Ein AKW ist ja dazu gedacht, Strom zu produzieren, wieso nimmt es für die Kühlung also nicht seinen eigenen Strom und braucht eine Batterie???

 

Ich kenne mich mit der Funktionsweise von AKWs gar nicht aus. Aber kann in solchen Fällen nicht das AKW im Notbetrieb oder unter geringster Leistung laufen, um wenigstens seinen Eigenstrom produzieren zu können???

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Emilian

obx: Ich glaub, weil die Diesel-Notstromaggregate durchs Wasser versaut worden sind.

 

Aber kann in solchen Fällen nicht das AKW im Notbetrieb oder unter geringster Leistung laufen, um wenigstens seinen Eigenstrom produzieren zu können???

 

Glaub, so funktioniert das nicht.

 

 

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obx
Aber kann in solchen Fällen nicht das AKW im Notbetrieb oder unter geringster Leistung laufen, um wenigstens seinen Eigenstrom produzieren zu können???

 

Glaub, so funktioniert das nicht.

Naja, nen paar Reaktoren des AKW sind ja noch funktionstüchtig... :-

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Chris89

Kann mir eigtl. mal jmd. erklären, was ein nationaler Ausstieg aus der Atomenergie bringen soll?

In Europa befinden sich 97 Atomkraftwerke mit knapp 200 Reaktoren, Deutschland hat davon 12 Kraftwerke.

Selbst wenn wir in Deutschland aus der Atomenergie aussteigen, bringt das höchstens was fürs Gewissen. Wenns zb. in Frankreich knallt, dann sind wir genau so im Eimer, als wenns in Krümmel, Biblis, oder sonst wo knallt.

 

In dem Sinne, immer schön Grün wählen und hoffen, dass sie die Welt retten. Die Franzosen, Belgier, Schweden, Finnen etc.pp werden uns sicher folgen und alle AKWs abstellen.

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teffi
· bearbeitet von teffi

Kann mir eigtl. mal jmd. erklären, was ein nationaler Ausstieg aus der Atomenergie bringen soll?

In Europa befinden sich 97 Atomkraftwerke mit knapp 200 Reaktoren, Deutschland hat davon 12 Kraftwerke.

 

Mit der Einstellung braucht man eigentlich nie was zu verbessern. Man kann ja immer alls auf die Anderen schieben.

 

Davon abgesehen: weniger Krebs, weniger Risiko, mehr Investitionen in zukunftsfähige Technologien.

 

Gegenfrage: was bringt es, an AKWs festzuhalten? Außer Problemen, mein ich jetzt.

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klausk

Der P.-anteil ist klein, unter 10%; bei der Beurteilung der Gefährdungslage kommt es sehr auf die Standzeit an: Das Plutonium fackelt schneller ab.

Welches Plutonium-Isotop wird denn beigemischt? Pu-239 hat eine Halbwertzeit von 24.100 Jahren -- ich nehme an, das meinst du mit Abfackeln. Bei Pu-238 sind es "nur" 88 Jahre. (Pu-239 ist "waffenfähig".)

 

Eine niedrige Halbwertzeit bedeutet, daß die Energie des Zerfalls in einem kürzeren Zeitraum "abgefackelt" wird, also umso intensiver und damit potenziell gefährlicher ist als bei einer längeren Halbwertzeit.

Quelle.

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Valeron
· bearbeitet von Valeron

Aber wenn es durch den Staat bezahlt wird, wird es durch Steuergelder bezahlt die am Ende wieder durch die Bürger und Unternehmen und damit auch wieder die Nutzer der Energie gezahlt werden von daher dreht es sich im Kreis.

 

Nein. Es wird vom Staat gezahlt und deshalb auf alle umgelegt, und zwar unabhängig davon, wie viel sie verbrauchen. D.h. die, die sparen, werden nicht angemessen gelohnt. Und diese versteckten Kosten (also die, die der Staat zahlt) sind eine Subvention, die von KE-Befürwortern dem "Ökostrom" immer vorgeworfen wird.

Ach und du hast den Überblick ob Atomstrom damit in der Gesamtrechnung nun teurer oder immernoch billiger ist? Ökoenergie wird massiver subventioniert. (Und deren der Anteil ist ja nach markymarks Überblick geringer)

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Sladdi

Davon abgesehen: weniger Krebs, weniger Risiko, mehr Investitionen in zukunftsfähige Technologien.

 

Hi,

 

es gibt keinen bewiesenen Zusammenhang zwischen Krebsraten und AKWs. Daß in der Umgebung einiger AKWs die Krebsraten höher sind, kann auch an anderen Effekten liegen, es könnte z.B. auch einfach Zufall sein. Eines ist nämlich sicher: aus einem AKW kommt weniger Strahlung als aus einem Kohlekraftwerk, so daß es wohl kaum an der Strahlung des AKWs liegen kann.

 

Beim "weniger Risiko" gebe ich Dir sogar recht. Aber wenn Du die AKWs abschaltest, geht auch der Nutzen der AKWs flöten. Du mußt also begründen, warum das Risiko der AKWs größer als der Nutzen ist. Wenn man nur das Risiko betrachtet, müßtest Du nämlich angesichts der Unfallstatistik auch Fußgänger, Fahrräder und Autos verbieten.

 

Wenn AKWs nicht zukunftsfähig sind, braucht man sie doch gar nicht verbieten. :unsure: Sie würden nämlich ganz von alleine verschwinden, weil es bessere Alternativen gibt. Oder hat man etwa die Schreibmaschine verbieten müssen, um dem PC zum Durchbruch zu verhelfen?

 

Gegenfrage: was bringt es, an AKWs festzuhalten? Außer Problemen, mein ich jetzt.

 

Günstiger Grundlaststrom, Versorgungssicherheit, geringer Flächenverbrauch für die Stromerzeugung, CO2-Freiheit (für diejenigen die an den menschgemachten Klimawandel glauben) lauten meine ganz spontanen Antworten.

 

 

Gruß

Sladdi

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Emilian

Naja, nen paar Reaktoren des AKW sind ja noch funktionstüchtig... :-

 

Ja richtig, aber die sind doch automatisch zwangsabgeschalten worden.

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D-Mark
· bearbeitet von D-Mark

Nein nein,

 

Entschuldigung für die schlechte Ausdrucksweise! Mit "Abfackeln" ist die Beendigund der Kettenreaktion im Bennelement nach "Komplett"-Zerfall gemeint, also der Zustand, bei dem das AKW neue Brennstäbe bekommt.

Die Zerfallsprodukte können ja keine Kettenreaktion mehr auslösen, wenn die Sache abgeregelt worden ist. Trotzdem strahlen sie natürlich weiterhin und im Falle von Plutonium in ganz erheblichem Umfang. Soviel ich mitbekommen habe, wird in der Endlagerdiskussion ja auch nicht eben von nur 88 Jahren gesprochen!

 

RE. OBX. Du mußt berücksichtigen, daß bei dem Beben/Zunami natürlich auch der Strom ausgefallen ist. Ich nehme an, daß das in den Generatorgebäuden einige zusätzliche Komplikationen verursacht hat (in Okinawa war ja hier sogar ein Band ausgebrochen...). Sämtliche AKW wurden zudem runtergefahren.

Tschernobyl: Dieser "Unfall" ereignete sich während eines wochenlangen Experimentes, bei dem herausgefunden werden sollte, inwiefern sich dieses innovative neue AKW bei einem Total-Blackout selber versorgen könne - soviel zu der Thematik (bei T. unterblieb zudem die Notabschaltung)...

 

Angeblich funktioniert bei keinem der 6 Tsushima1-Reaktoren inzwischen mehr die Kühlung!

Greenpeace moniert, daß keine unabhängigen Rückstandsmeßungen vorgenommen werden können - das Gebiet sei komplett anbgeriegelt.

Die Informationspolitik der Japaner wird zwischenzeitlich in der Luft zerissen.

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Archimedes

Ich hab hier nochmal einige Daten zusammengefasst.

Quelle: Wikipedia

 

Typ des Reaktors: Siedewasserreaktor

 

Der Siedewasserreaktor (kurz SWR) ist ein Kernreaktor, der dem Druckwasserreaktor (DWR) in vielem ähnelt. SWR und DWR sind Leichtwasserreaktoren. Der SWR hat nur einen Wasser-/Dampfkreislauf. Der radioaktive Kreislauf ist somit nicht auf den Sicherheitsbehälter beschränkt.

Wirkungsweise: Das vorgewärmte Wasser wird in den Druckbehälter des Reaktors gepumpt, der durch das Containment vom restlichen Aufbau isoliert ist. In dem Druckbehälter befinden sich die Brennelemente aus Urandioxid angereichert mit Uran-235, das temperaturbeständig und chemisch nicht reaktiv ist. Das hier verwendete Uran ist bis zu 4,02 % angereichert. Der Druckbehälter ist zu ungefähr zwei Dritteln mit Wasser gefüllt. Durch die bei der Kernspaltung entstehende Wärme verdampfen Teile des Wassers (Siedekühlung) bei z. B. 71 bar und 286 °C im Druckbehälter; dieser Dampf treibt die Turbine an. Ein Generator wandelt die von der Turbine gelieferte Energie in elektrischen Strom um. Der entspannte Wasserdampf wird durch Kühlwasser im Kondensator verflüssigt und wieder dem Kreislauf zugeführt. Die im Reaktor erzeugte Dampfmenge beträgt bei einem Siedewasserreaktor eines deutschen Kernkraftwerkes etwa 7000 Tonnen pro Stunde.

Die Dampfturbine wird im Siedewasserreaktor im Gegensatz zum Druckwasserreaktor direkt von dem im Reaktordruckbehälter erzeugten Wasserdampf betrieben. Durch Abrieb im Stoffstrom, Korrosion an den Brennstäben und durch Kontamination des Kühlwassers wird die Radioaktivität auf ein großes Materialvolumen verteilt und bis in die Turbine ausgebreitet. Die Reaktorleistung kann über Wasserumwälzpumpen im Bereich zwischen etwa 60 und 100 % geregelt werden. Die weitere Regelung findet mittels Steuerstäben aus Borcarbid, Hafnium oder Cadmium statt.

 

Die Steuerstäbe werden bei Siedewasserreaktoren von unten in den Reaktor eingefahren. Sie werden im Betrieb durch elektrische Antriebe verfahren, für die Schnellabschaltung steht unabhängig davon ein hydraulisch wirkendes System zur Verfügung. Dieses folgt dem sogenannten fail-safe-Prinzip - beim Ausfall z. B. der Energieversorgung läuft die Schnellabschaltung durch in Drucktanks gespeicherte Energie selbsttätig ab. Im Gegensatz zum Druckwasserreaktor, kann im Siedewasserreaktor keine Borsäureeinspeisung (Vergiftung) geschehen. Borsäure hat einen hohen Absorptionskoeffizient für thermische (also bereits moderierte) Neutronen, was eine fortlaufende Kettenreaktion unmöglich macht. Da es im SWR nur einen Kreislauf gibt (der Reaktorgebäude und Maschinenhaus umfasst), würden sich Borkristalle an den Dampfturbinen anlagern, was zu einer Beschädigung der Anlage führt.

 

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Im Siedewasserreaktor gibt es keine einzelnen Steuerstäbe, hier sind die Röhrchen mit dem neutronenabsorbierenden Material zu einem Steuerelement mit kreuzförmigem Querschnitt zusammengebaut. Die Röhrchen eines Steuerelementes sind von einer gemeinsamen stählernen Hülle umschlossen. Die Steuerelemente werden im Unterschied zum Druckwasserreaktor nicht von oben in, sondern von unten zwischen die Brennelemente gefahren; es gibt für je vier Brennelemente ein Steuerelement. Auch hier werden die Steuerelemente leittechnisch zu Bänken zusammengefasst. Anders als beim Druckwasserreaktor dienen die Steuerstäbe im Normalbetrieb aber nur zum An- und Abfahren und zur Reaktorschnellabschaltung. Die langfristige Leistungsregelung des Siedewasserreaktors erfolgt indirekt über die Drehzahl der Hauptkühlmittelpumpen, die den Dampfgehalt im Reaktorkern und damit die Reaktivität beeinflusst (siehe Dampfblasenkoeffizient).

 

Brennelemente für Siedewasserreaktoren bestehen ebenfalls aus einem Brennstabbündel, die Zahl der Brennstäbe pro Brennelement ist jedoch deutlich geringer (z. B. 63 Brennstäbe und ein sog. Wasserstab in 8x8-Anordnung). Bei neueren Brennelementen entfallen die Wasserstäbe. Ein das Brennelement umschließender Kasten aus Zirkaloy bildet den Kühlkanal. Die Kästen von jeweils mehreren Brennelementen bilden den Führungskanal für einen von unten kommenden kreuzförmigen Steuerstab. Die Hüllrohre der Brennstäbe bestehen aus Zirkalloy-2. Die Anreicherung des Brennstoffs entspricht etwa der bei Druckwasserreaktoren.

 

post-17184-0-10927600-1300030036_thumb.png

Bei "normalen" Leichtwasserreaktoren dient das Kühlmittel zugleich als Moderator. Die Reaktoren sind leicht untermoderiert ausgelegt, d. h., eine Verringerung der Moderatormenge verringert unter allen Umständen die Reaktivität. Solche Reaktoren mit stets negativem Dampfblasenkoeffizienten werden gelegentlich als inhärent ("innewohnend") stabil oder eigenstabil bezeichnet.

 

Diese Stabilität ist aber nicht mit einer sogenannten "inhärenten Sicherheit" des Reaktors zu verwechseln. Zum Beispiel ändert auch ein negativer Dampfblasenkoeffizient nichts an der Nachzerfallswärme, die bei einem großen Kühlmittelverluststörfall und Versagen der Notkühlung zur Kernschmelze führen kann. So ist beim Störfall im März 1979 beim Kernkraftwerk Three Mile Island, einer Anlage mit negativem Dampfblasenkoeffizienten, eine partielle Kernschmelze erfolgt.

 

Geschmolzener Reaktorkern beim Three-Mile-Island-Unfall:

 

Graphic_TMI-2_Core_End-State_Configuration.png

 

Deutsch: TMI-2 Reaktorkern nach Unfall

  1. 2B Anschluss
  2. 1A Anschluss
  3. Hohlraum
  4. lose Bruchstücke des Kerns
  5. Kruste
  6. geschmolzenes Material
  7. Bruchstücke in unterer Kammer
  8. mögliche Uran-abgereicherte Region
  9. zerstörte Durchführung
  10. durchlöchertes Schild
  11. Schicht aus geschmolzenem Material auf Oberflächen der Bypass-Kanäle
  12. Beschädigungen am oberen Gitter

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teffi

Ach und du hast den Überblick ob Atomstrom damit in der Gesamtrechnung nun teurer oder immernoch billiger ist? Ökoenergie wird massiver subventioniert. (Und deren der Anteil ist ja nach markymarks Überblick geringer)

 

Nein, hab ich nicht. Warum nicht? Weil es nicht quantifiziert wird btw. manche Kosten erst gar nicht in Rechnung gestellt werden. Sollte es aber, und zwar für alle Methoden, und dann sehen wirs ja.

 

Und das mit den Subventionen hab ich wohl nicht deutlich genug ausgedrückt: es sind versteckte, weil nämlcih Kosten nicht eingetrieben werden. Z.B. müsste man die Entsorgung als Subventionen zählen, aber das wird nicht gemacht. Bei neuen Energieformen wird die Abrechnung über Kosten und Nutzen bis ins Detail geführt. Bei AKWs nicht. Deshalb sieht es so aus, als wären AKWs günstig. Ob das der Fall ist, bezweifle ich, aber es ist momentan nicht zu sagen. Gleiches gilt für Braunkohle: solange z.B. die CO2-Zertifikate verschenkt werden, ist die Verbrennung natürlich günstig. Ob das bei anständiger Berechnung der Kosten auch so ist, das darf wenigstens bezweifelt werden. Alles in allem ist aber klar: würde das Kosten/Nutzen-Verhältnis für alle Energieformen gleich berechnet, lägen die traditionellen wohl nicht mehr so klar vorne (wenn sie das überhaupt tun).

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D-Mark

Zur Ergänzung:

 

Bei dem 3-Miles-Island_Unglück 1979 in den USA handelt es sich um einen Vorfall der Stufe 5, einen sog. "ernsten Unfall", wie es ihn übrigens auch 1999 in Japan im AKW Tokaimura gegeben hat.

Stufe 6 und 7 gab es bisher nur je 1mal, und zwar Beide in der UdSSR.

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teffi
· bearbeitet von teffi

es gibt keinen bewiesenen Zusammenhang zwischen Krebsraten und AKWs. Daß in der Umgebung einiger AKWs die Krebsraten höher sind, kann auch an anderen Effekten liegen, es könnte z.B. auch einfach Zufall sein. Eines ist nämlich sicher: aus einem AKW kommt weniger Strahlung als aus einem Kohlekraftwerk, so daß es wohl kaum an der Strahlung des AKWs liegen kann.

 

Natürlich gibt es den, das schreibst Du ja unten auch selbst. Und es geht im übrigen nicht nur um Krebs. Beispiele:

 

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Die Kohlekraftwerkstudien kenne ich nicht, kannst Du mir da nähere Infos geben? Wundern würde es mich allerdings nicht, und warum sollte der Mechanismus der Schädigung immer der gleiche sein?

 

Grundseätzlich gibt es klare Hinweise darauf, dass AKWs negativen Einfluss auf die Bevölkerung drumherum hat. Warum man das Risiko überhaupt eingehen muss ist mir ein Rätsel.

 

 

Beim "weniger Risiko" gebe ich Dir sogar recht. Aber wenn Du die AKWs abschaltest, geht auch der Nutzen der AKWs flöten. Du mußt also begründen, warum das Risiko der AKWs größer als der Nutzen ist. Wenn man nur das Risiko betrachtet, müßtest Du nämlich angesichts der Unfallstatistik auch Fußgänger, Fahrräder und Autos verbieten.

 

Ist das so? Über meine Fortbewegung kann ich selbst entscheiden, über ein AKW in meiner Nähe wohl weniger. Meine Fortbewegung hat einen Nutzen, der die Kosten überwiegt; ob AKWs wirklich nützlich sind ist imho nicht klar.

 

Wenn AKWs nicht zukunftsfähig sind, braucht man sie doch gar nicht verbieten. :unsure: Sie würden nämlich ganz von alleine verschwinden, weil es bessere Alternativen gibt. Oder hat man etwa die Schreibmaschine verbieten müssen, um dem PC zum Durchbruch zu verhelfen?

 

Der Nutzen des PCs ist nicht, dass er die Schreibmaschine ersetzt. Die Alternativen von AKWs werden nicht so bevorteilt behandelt wie AKWs, deshalb können sie sich nicht durchsetzen.

 

Günstiger Grundlaststrom, Versorgungssicherheit, geringer Flächenverbrauch für die Stromerzeugung, CO2-Freiheit (für diejenigen die an den menschgemachten Klimawandel glauben) lauten meine ganz spontanen Antworten.

 

Zu "günstig" siehe meine andere Antwort. Grundlaststrom? AKWs sind wimre erstaunlich wenig flexibel, können deshalb Kontinuität der Versorgung auch nicht sicherstellen (sie müssten immer durchlaufen). CO2-Freiheit ist nur gegenüber Verbrennung ein Vorteil.

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Sladdi

Natürlich gibt es den, das schreibst Du ja unten auch selbst. Und es geht im übrigen nicht nur um Krebs. Beispiele:

 

Mein Link

 

Hi,

 

als ich auf der Titelseite als Auftraggeber die Grünen gesehen habe, schwante mir schon nichts gutes. Aber wenigstens war der Verfasser ehrlich.

 

Ich zitiere Seite 14 (Hervorherbungen von mir)

 

Aus den Ergebnissen einer Meta-Analyse kann zweifelsohne keine Kausalbeziehung zwischen

möglichen Emissionen der Kernkraftwerke und der ermittelten Risikoerhöhung abgeleitet

werden. Es muss jedoch an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass als mögliche

Ursachen für Leukämien im Kindes- und Jugendalter zwar eine Vielzahl von Risikofaktoren

in der epidemiologischen Literatur diskutiert worden sind, als unstreitig etablierter Risikofaktor

jedoch lediglich die Einwirkung von ionisierenden Strahlen betrachtet werden

kann

 

Ich glaube, Du verwechselst Korrelation und Kausalität. Ein sehr interessanter Artikel beleuchtet die Hintergründe zu solchen Studien. Z.B. nimmt die Leukämiehäufigkeit von Kindern mit dem Einkommen der Eltern zu. Wenn also AKWs in reicheren Gegenden stehen (und das tun sie), dann wäre zwar eine Korrelation möglich, aber keine Kausalität vorhanden.

 

Die Kohlekraftwerkstudien kenne ich nicht, kannst Du mir da nähere Infos geben? Wundern würde es mich allerdings nicht, und warum sollte der Mechanismus der Schädigung immer der gleiche sein?

 

Die Originalstudie kenne ich auch nicht. Die Info habe ich von einem Besuch im AKW Philippsburg. Der Grund ist, daß Pflanzen radioaktive Isotope enthalten, die natürlich beim Verbrennen mit den Abgasen ins freie gelangen. Eine weitere Info, die ich dort bekommen habe ist, daß Tabak radioaktives Polonium anreichert. Ich habe deshalb immer Spaß, wenn sich AKW-Gegner während der Diskussion eine Zigarette anstecken.

 

Grundseätzlich gibt es klare Hinweise darauf, dass AKWs negativen Einfluss auf die Bevölkerung drumherum hat. Warum man das Risiko überhaupt eingehen muss ist mir ein Rätsel.

 

Hinweise sind keine Beweise. Es kann sich genausogut um einen Nocebo-Effekt handeln. wenn das zutrifft, wäre die Ironie daran, daß die AKW-Gegner mit ihrer Panikmache mehr Tote auf dem Gewissen haben als die AKWs selber.

 

 

Wenn AKWs nicht zukunftsfähig sind, braucht man sie doch gar nicht verbieten. :unsure: Sie würden nämlich ganz von alleine verschwinden, weil es bessere Alternativen gibt. Oder hat man etwa die Schreibmaschine verbieten müssen, um dem PC zum Durchbruch zu verhelfen?

 

Der Nutzen des PCs ist nicht, dass er die Schreibmaschine ersetzt. Die Alternativen von AKWs werden nicht so bevorteilt behandelt wie AKWs, deshalb können sie sich nicht durchsetzen.

 

Es darf doch kein Selbstzweck sein, AKWs zu ersetzen, sondern die Alternativen müssen objektiv besser sein. Wenn sie es sind, warum setzen sie sich dann nicht von alleine durch, so wie es der PC gegen die Schreibmaschine getan hat. Über die externen Kosten von AKWs (z.B. Versicherung von Kraftwerken, Lagerung von Brennelementen) und den externen Nutzen (energieintensive Unternehmen werden in Deutschland gehalten->Gesamtwirtschaft profitiert) sowie die Subventionen von Solaranlagen und Windenergie könnten wir jetzt lange diskutieren. Das wäre aber ein eigenes Thema wert, weshalb ich hier nicht näher darauf eingehen will. Nur soviel: eine kWh aus einem AKW wird nicht mit einer Einspeisevergütung von 40 Cent belohnt.

 

Grundlaststrom? AKWs sind wimre erstaunlich wenig flexibel, können deshalb Kontinuität der Versorgung auch nicht sicherstellen (sie müssten immer durchlaufen).

 

Die AKWs sollen ja auch möglichst durchlaufen. Deshalb nennt man es ja GRUNDlast. Übrigens kann man ein AKW mit einigen % pro Minute regeln. Bei den üblichen Leistungen eines AKWs bedeutet jeder Prozentpunkt ca. 10 MW Leistung, also ca. 10.000 Staubsauger.

 

Gruß

Sladdi

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Aktiencrash
· bearbeitet von Aktiencrash

Wiki hat die Seite zu Kernkraftwerk Fukushima I auf den neusten Stand gebracht !

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima_I

 

Am 11. März 2011 wurde aufgrund des schweren Sendai-Erdbebens das Kraftwerk abgeschaltet.[5] Zu diesem Zeitpunkt waren die Blöcke 1, 2 und 3 in Betrieb und die Blöcke 4, 5 und 6 waren auf Grund von Wartungsarbeiten heruntergefahren.[6] TEPCO berichtete, dass die Notstromdieselaggregate starteten, jedoch nach einer Stunde infolge des Tsunami[7] stoppten, so dass für die Blöcke 1, 2 und 3 keine ausreichende Kühlung mehr gewährleistet war, um die Nachzerfallswärme abzuführen.[8] Zwar gab es mobile Generatoren vor Ort, und weitere wurden herangefahren. Diese Generatoren konnten allerdings bis zum 12. März 2011 morgens MEZ aufgrund ungeeigneter Kabel, eventuell auch der Versperrung von Zufahrtswegen nicht angeschlossen werden.[5][9] Zum ersten Mal in der Geschichte Japans musste Regierungschef Naoto Kan den atomaren Notstand ausrufen. Zunächst wurden Anwohner im Umkreis von drei Kilometern aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Anwohner im Umkreis von zehn Kilometern wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben.[10] Später wurde im Umkreis von zehn Kilometern um das Kraftwerk die Bevölkerung aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.[11][12][13]..................................................

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima_I#Unfall_nach_dem_Erdbeben_am_11..C2.A0M.C3.A4rz+2011

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Aktiencrash
· bearbeitet von Aktiencrash

Ist zwar von RWE als Betreiber veröffentlicht aber gibt einen Einblick in die Sicherheitsmechanismen von AKW´s.

Notstandssystem: Sicher ist sicher

Laut dem Dokument, müssen AKW bis zu 10 Stunden ohne Personal auskommen können.

 

 

Sicherheit von Kernkraftwerken

 

 

Das Dokument ist auch interessant. Besonders die rot markierte Stelle. Man kann nur hoffen, dass man die Wortkombination "nicht angenommen wird" , in Zukunft aus dem Sicherheitskonzept für immer streicht. Man sollte lieber annehmen, das auch ein Notstandssystem ausfallen kann.

 

Gefährdung deutscher Atomkraftwerke durch den Absturz von Verkehrsflugzeugen

Diese Notstandssysteme sind im Allgemeinen nicht vollständig gegen Phantom-Absturz ausgelegt, da sie von der Reaktorwarte räumlich getrennt sind und nicht angenommen wird, dass

sie gleichzeitig mit dieser zerstört werden können. So kann z.B. das Notstandssystem in Stade

lediglich dem Trümmerflug standhalten, zu dem es bei einem solchen Absturz kommt, und

nicht einem direkten Aufprall.

Seite 5

 

 

Bezüglich Japan ist dieser Ausschnitt interessant !

Schwere Schäden am Reaktorgebäude:

Das Reaktorgebäude enthält den Reaktor mit Primärkreislauf und Dampferzeugern (bei

Druckwasserreaktoren; bei Siedewasserreaktoren einen Teil des Kühlkreislaufs, der zur Turbine führt), sowie die wichtigsten Sicherheitssysteme, insbesondere die Not- und Nachkühlsysteme sowie Kernflutsysteme (Siedewasserreaktor).

Wird die äußere Stahlbeton-Struktur des Gebäudes durch Flugzeugabsturz zerstört, kann auch

die innere Stahlhülle (Containment) nicht standhalten. Das Containment ist gegen Einwirkungen von innen ausgelegt (Druckaufbau bei Bruch einer Rohrleitung) und hat keine hohe Widerstandskraft gegen Stöße von außen.

Es ist davon auszugehen, dass der Kühlkreislauf des Reaktors beschädigt wird und dass auch

Sicherheitssysteme schwere Schäden erleiden. Bei großen Zerstörungen an den Rohrleitungen

des Kühlkreislaufes oder am Reaktordruckbehälter selbst wäre es auch unerheblich, wenn die

Notkühlsysteme noch funktionieren, da keine Möglichkeiten für wirksames Einspeisen mehr

bestehen.

Dieser Fall führt somit in kurzer Zeit – innerhalb einer Stunde – zum Schmelzen des Reaktorkerns. Radioaktive Stoffe werden aus dem geschmolzenen Brennstoff freigesetzt und können,

da Containment und Betonhülle zerstört sind, praktisch ohne Zeitverzögerung und damit auch

ohne Rückhalteeffekte im Gebäude ins Freie gelangen. In allen Risikostudien wird ein solches

Szenario – Kernschmelze bei offenem Containment – als die schlimmste denkbare Kategorie

angesehen. Es führt zu besonders großen und besonders raschen Freisetzungen. Die Zeit, die

für Maßnahmen des Katastrophenschutzes zur Verfügung steht, ist sehr kurz.

Die freigesetzten Mengen radioaktiver Schadstoffe können die beim Reaktorunfall von

Tschernobyl abgegebenen erreichen und sogar noch übertreffen. Die Folge wäre eine nationale Katastrophe. Flächen in der Größenordnung von einigen 100.000 km2 können langfristig

derart verseucht werden, dass die Bevölkerung umgesiedelt werden muss.

(Seite 8)

 

Im Fukushima I dürfte wohl genau das der Fall sein, wenn der dritte Containment zerstört wurde.

 

Sonstige Schäden:

Bleibt das Reaktorgebäude weitgehend intakt, können Zerstörungen auf dem Standortgelände

und durch den Absturz bedingte Erschütterungen im Inneren des Reaktorgebäudes selbst dennoch mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Kernschmelzunfall führen.

Beschränken sich die Schäden auf eine Einzige der sicherheitstechnisch wichtigen Einrichtungen, so entsteht zwar eine Situation mit erhöhtem Risiko, die jedoch voraussichtlich beherrscht werden kann. Bei Ausfall der Elektrizitäts-Eigenbedarfsversorgung bzw. Netzanbindung springen die Notstromaggregate ein; bei Ausfall der Warte müsste es in den meisten

Fällen möglich sein, über das Notspeisegebäude (bei Druckwasserreaktoren) den Reaktor in

einen sicheren Zustand zu bringen.9

Mag es beim Absturz eines kleinen Kampfflugzeugs allerdings noch als einigermaßen plausibel erscheinen, dass nur begrenzte Schäden auftreten, kann dies beim Absturz eines Verkehrsflugzeugs nicht mehr vorausgesetzt werden. Durch Trümmerwirkung und Brände sind

weiter ausgebreitete Zerstörungen zu befürchten. Es ist anzunehmen, dass dadurch die Kühlung des Reaktors nicht mehr gewährleistet werden kann, auch wenn die Integrität des Kühlkreislaufes nicht beeinträchtigt wird.

So stehen beispielsweise bei gleichzeitigem Ausfall der Stromversorgung über Netz bzw. Eigenbedarfstransformator und der Notstromanlagen keine Kühlmittelpumpen mehr zur Verfü-

gung. Bei gleichzeitiger Zerstörung von Warte und Notspeisegebäude kann eine Situation

entstehen, in der die erforderlichen Systeme an sich noch einsatzfähig sind, aber nicht mehr

gesteuert und kontrolliert werden können. Großräumige Zerstörungen auf dem Gelände können darüber hinaus bewirken, dass eine keine Zugangs- und damit Eingriffs- und Reparaturmöglichkeiten für das Personal mehr gibt, jedenfalls nicht innerhalb des erforderlichen Zeitraumes von wenigen Stunden.

Es kommt in diesen Fällen zur Kernschmelze. Die Folgen sind im Vergleich zum ersten Szenario etwas abgemildert. Das Containment wird, falls das Kernschmelzen mit Explosionen

verbunden ist, innerhalb von ca. 10 Stunden versagen, andernfalls durch Überdruck innerhalb

von Tagen. (Bei manchen Altanlagen ist in jedem Fall mit Versagen durch Durchschmelzen

innerhalb einiger Stunden zu rechnen.) Die radioaktiven Freisetzungen verringern sich dadurch etwas, da es zur Kondensation von Radionukliden innerhalb des Gebäudes kommt. Für

Maßnahmen des Katastrophenschutzes steht etwas mehr Zeit zur Verfügung.

Auch dieses zweite Szenario führt jedoch zu Freisetzungen, die denen von Tschernobyl vergleichbar sind, und entsprechenden weiträumigen katastrophalen Folgen.

Beide Unfallszenarien sind auch beim Absturz eines Verkehrsflugzeugs auf die modernsten

und relativ am besten geschützten deutschen Atomkraftwerke möglich.

(Seite 8 bis 9)

 

Auch diese Möglichkeit besteht !

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