TL23 März 9, 2011 · bearbeitet März 9, 2011 von TL23 Hallo, ich bin neu im Forum und habe schon mit Spannung viele Beiträge gelesen, die auch für mich teils hilfreich waren. Nun hatte ich auch Glück an so einen M-L-P-Berater geraten zu sein (nicht negativ gemeint :-). Da mir eine BU-Versicherung wichtig war, habe ich von ihm auch gleich zwei Verträge vorgesetzt bekommen (beides BU-Renten-Kombinationen, BU mit Basisrente), die ich mal objektiv diskutieren wollte. Meine Daten: Ich bin Anfang 30 und seit kurzem freiberuflich als IT-Berater tätig. Von der gRV habe ich mich für drei Jahre befreien lassen. Ich habe kein Erspartes und verdiene aber nun etwa 80.000€ brutto. Vorher habe ich drei Jahre als Arbeitnehmer in die gRV eingezahlt und hatte einen Riester-Vertrag, der aber nur mit 30€ monatlich gefüttert wurde. Eine weitergehende Vorsorge habe ich nicht betrieben, würde ab jetzt aber gerne. BU-Kombi 1: - Alte Leipziger AlFonds Basis - Rente ab 67 Jahre - mit Leistung im Todesfall (außer nach der REntengarantiezeit) - BU-Rente 1500€ mit 3% garantierte jährlicher Steigerung - 10% Dynamik möglich - Gesamt-Beitrag ca. 167€ monatlich (davon 62 Rente und 105 BU) - gewählt wurde eine spekulative Anlage, jederzeit änderbar BU-Kombi 2: - Heidelberger Leben topinvest Basisrente - Rente ab 60 Jahre - mit Leistung im Todesfall (außer nach der Rentengarantiezeit) - BU-Rente 1000€ mit 3% garantierte jährlicher Steigerung - 10% Dynamik - Gesamt-Beitrag ca. 100€ monatlich (davon 50 Rente und 50 BU) - gewählt wurde eine spekulative Anlage, jederzeit änderbar Meine Fragen dazu sind: - Ist eine Kombination von BU und Rente hier sinnvoll? Ich könnte ja auch eine separate BU abschließen und den Rest anders sinnvoll mit monatlichen Zahlungen anlegen. - Sind hier zwei Veträge sinnvoll? Vorteil ist, dass einer gekündigt werde kann im Notfall sowie die unterschiedliche Laufzeit. - Macht eine Basisrente überhaupt Sinn, oder kann ich auch anders Vorsoregen? - Welche Alternativen könnt ihr vorschlagen? Leider fehlen mir beim Gespräch mit meinem Berater oft Argumente, es hört sich für einen Leihen immer toll an. Aber wenn es bessere Alternativen gibt, dann würde ich gerne auf die Unterschreibung beider Verträge verzichten. Ich danke für eure Hilfe. Viele Grüße TL23 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial März 9, 2011 ich bin neu im Forum und habe schon mit Spannung viele Beiträge gelesen, die auch für mich teils hilfreich waren. Nun hatte ich auch Glück an so einen M-L-P-Berater geraten zu sein (nicht negativ gemeint :-). Da mir eine BU-Versicherung wichtig war, habe ich von ihm auch gleich zwei Verträge vorgesetzt bekommen (beides BU-Renten-Kombinationen, BU mit Basisrente), die ich mal objektiv diskutieren wollte. Hast du die Beiträge zum Stichwort MLP mal durchgelesen? Ich kenne keinen einzigen positiven. Mag daran liegen, dass wir hier auch sehr perfektionistisch sind, aber wenn du schon bei Finanzdingen Beratung brauchst, dann geh zu Verbraucherzentrale - die verdienen keine Provisionen und sind deswegen echt unabhängig (du musst sie halt nach Zeit bezahlen, aber das ist immer noch weniger als bei MLP). Und wenn ich die Produkte ansehe: - Spontan gegoogelt findet folgendes http://www.robertmuench.de/blog/files/heidelberger_leben_basisrente.php. - BU mit Anlage der Überschüsse sehe ich kritisch. Die Verrechnung mit Beiträgen ist besser. - BU mit Fonds ist eine extrem intransparente und teure Sache (und mit Sicherheit hoch verprovisioniert). Die spekulative Varianten sind definitiv nichts. - Heidelberger Leben ist traditionell die MLP-Marke (war früher ja auch MLP Leben) - Die Kombi BU+Basis ist tückisch, weil du zwar heute Steuerersparnis (allerdings nur 60%) erhältst, aber sowohl die BU als auch die Zusatzrente versteuern musst (und zwar zu 100%). Die Tatsache, dass du heute 60% kriegst, und in Zukunft 100% zahlen musst, ist praktisch nicht zu überwinden - Dazu kommt, dass Basisrenteprodukte üblicherweise schlechter verzinst (bei Fonds teurer) sind als private Rentenprodukte. - Eine quantitative Aussage ließe sich natürlich nur machen, wenn du auch deinen monatlichen/jährlichen Beitrag dazugepostet hättest. - Ist eine Kombination von BU und Rente hier sinnvoll? Ich könnte ja auch eine separate BU abschließen und den Rest anders sinnvoll mit monatlichen Zahlungen anlegen. Inwieweit 2 BUs sinvoll sind ist ein anderes Thema. Ich würde sagen, dass du als selbstständiger bis 60 genügend Rücklagen gebildet haben musst. Denn mit 60 wirst du vermutlich eher arbeitslos sein, als berufsunfähig. Wenn du trotzdem das absichern möchtest (das hängt ja in erster Linie von deinem Risikoempfinden ab), dann könntest du überlegen ob du die eine Versicherung auf 55 (statt 60) terminierst. - Sind hier zwei Veträge sinnvoll? Vorteil ist, dass einer gekündigt werde kann im Notfall sowie die unterschiedliche Laufzeit. Habe dazu keine gefestigte Meinung - ich glaube da gibts auch kontra-Stimmen. - Macht eine Basisrente überhaupt Sinn, oder kann ich auch anders Vorsoregen? Private selbstständige BU! Einfach mal ein Finanztest-Jahresheft kaufen und den besten raussuchen. Alternativ: Bei Asstel oder Cosmosdirekt eine BU-Rente ausrechnen lassen. Die Leistungen da sind ausreichend und die Kosten sind eine gute Untergrenze für die Konkurrenzangebote. Leider fehlen mir beim Gespräch mit meinem Berater oft Argumente, es hört sich für einen Leihen immer toll an. Aber wenn es bessere Alternativen gibt, dann würde ich gerne auf die Unterschreibung beider Verträge verzichten. Keine Sorge, deinem Berater fehlen auch die Argumente . Deinen Finanztestsieger kannst du zu MLP mitnehmen und aktiv vergleichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes März 9, 2011 Private selbstständige BU! Einfach mal ein Finanztest-Jahresheft kaufen und den besten raussuchen. Alternativ: Bei Asstel oder Cosmosdirekt eine BU-Rente ausrechnen lassen. Die Leistungen da sind ausreichend und die Kosten sind eine gute Untergrenze für die Konkurrenzangebote. Er ist ja Freiberufler. Von daher verwundert mich schon eine Bruttoangabe, wäre der erste Freiberufler mit Bruttogehalt?! Ums kurz zu machen: Ich glaube nicht, dass eine standartisierte BU hier ohne weiteres greift. Welchen "Beruf" will er denn versichern? Bei Selbstständigen und Scheinselbstständigen und Freiberuflern ist das immer so eine Sache. Die Kombi aus Basisrente und BU ist Schwachsinn. Auch halte ich die Basisrente allgemein bei seinem Absicherungsstand für Schwachsinn (da ist ja nach eigenen Aussagen gar nichts?!). Ich seh da nur eine Lösung. Vom ersten Geldeingang direkt zu einem etablierten Honorarberater und alle Klamotten auf den Tisch. Wenn praktisch keine Risikovorsorge und keine Rücklagen existieren, sollte vom "Profi" ein ganzheitliches Konzept ausgearbeitet werden. Hier im Forum wird das nur ein Ratespielchen ohne Nutzen. Das dann ausgearbeitete Komplettpaket kann man immernoch hier zur Diskussion stellen. Auch ein paar Sachen für ein solches Beratungsgespräch kann man vorab zusammentragen. Ersetzen kann das Forum eine solche Beratung in diesem Fall aus meiner Sicht nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag