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35sebastian

E 10- Volksabstimmung an der Zapfsäule

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35sebastian

Das hat es noch nie gegeben. Da hat die Regierung oder wer auch immer verfügt, dass an den Tankstellen Super E10 zu tanken ist.

Was machen die Autofahrer? Sie verweigern sich und tanken lieber das teurere Super plus.

 

Jetzt ist das Geschrei groß, und die Verursacher schieben sich gegenseitig die Schuld für dieses Dilemma zu.

Wer ist nun schuld?

Die störrischen Autofahrer?

Die Mineralölindustrie?

Die Autohersteller?

Die jetzige Regierung?

Die EU?

Oder andere , die sich bedeckt halten oder sich still vom Acker machen oder machen wollen.

 

Hier zwei Beiträge zur Einführung:

 

 

 

 

Bio-Sprit E10

 

Unfreiwillige Wende zum grünen Benzin

 

Vor dem Benzingipfel" ist die Aufregung über die Einführung des Bio-Sprits E10 groß: Der Umweltminister sagt, er müsse Brüsseler Vorgaben erfüllen. Autobesitzer sorgen sich um ihre Motoren. Und die Landwirtschaft freut sich über neue Absatzmärkte.

Von Holger Appel, Hendrik Kafsack und Lukas Weber

 

08. März 2011

 

Es hat sich bewährt, die Schuld für unangenehme Entscheidungen auf Brüssel" zu schieben. Der Ruf der EU ist ohnehin schlecht; Entscheidungsprozesse auf europäischer Ebene sind kompliziert. So haben schon andere vor Umweltminister Röttgen (CDU) versucht, die da in Brüssel" für Entscheidungen verantwortlich zu machen, die die hier in Berlin" getroffen haben. Zu Beginn der Krise" um den neuen Kraftstoff E10 erklärte Röttgen: Die EU habe beschlossen, den Anteil von Biokraftstoffen zu erhöhen. Und: Deutschland erfülle mit der Einführung von E10 auch die Vorgaben der EU-Richtlinie über Kraftstoffqualität, die es bis Ende 2010 in nationales Recht umsetzen musste. Was jedoch mitklang, war, dass die EU-Richtlinie Deutschland auch zur Einführung von E10 verpflichte. Das aber, so beeilte sich die Europäische Kommission gleich richtigzustellen, ist nicht der Fall.

 

Richtig ist, dass die EU im März 2007 beschlossen hat, den Anteil der erneuerbaren Energie im Verkehrssektor zu steigern und zwar auf zehn Prozent bis 2020. Der Beschluss war Teil des Klimaschutzpakets, das die europäischen Staats- und Regierungschefs unter Federführung der deutschen EU-Ratspräsidentschaft verabschiedeten. Zu dem Zeitpunkt hatte die Regierung in Berlin allerdings schon in dem am 1. Januar 2007 in Kraft getretenen Biokraftstoffquotengesetz, gleichsam in vorauseilendem Gehorsam, die Basis für einen höheren Biokraftstoffanteil in Deutschland gelegt.

 

© AFPPreisvergleich an einer Berliner TankstelleDamals wie heute hieß die Kanzlerin Merkel; sie schmückte sich noch gerne mit dem Beinamen Klimakanzlerin". Bundesumweltminister war noch der heutige SPD-Vorsitzende Gabriel. Er war es auch, der für die Regierung die Umsetzung des Beschlusses verhandelte. Festgeschrieben wurde das Zehn-Prozent-Ziel dann mit Zustimmung des Europaparlaments und des Ministerrats in der Erneuerbare Energien-Richtlinie.

 

Das Zehn-Prozent-Ziel gilt für jeden einzelnen Staat. Wie die EU-Staaten den Anteil erneuerbarer Energie im Verkehrssektor auf zehn Prozent steigern, überlässt die Richtlinie ihnen selbst. Es liegt also in der Hand der jeweiligen Regierung, ob sie wie nun Deutschland den Anteil von Bioethanol im Benzin erhöhen oder andere Instrumente nutzen beziehungsweise kombinieren. Sie können etwa die Nutzung von Elektro- oder Hybridautos fördern. Auch striktere Biokraftstoffvorgaben für Taxen, Busse oder Lastwagen sind eine Option. Einige EU-Länder haben etwa für den öffentlichen Verkehr Biokraftstoffziele von 80 Prozent vorgegeben. In Schweden, Österreich und auch Deutschland gibt es zudem den Kraftstoff E 85 mit einem Ethanolanteil von 85 Prozent, den aber nur Autos mit Spezialmotor tanken können.

 

 

Sigmar Gabriel wollte E10 schon viel früher einführen

Die Richtlinie über Kraftstoffqualität, die bis Ende vergangenen Jahres umgesetzt sein musste, schafft die rechtliche Voraussetzung, um E10 einzuführen. Mehr aber auch nicht. Dass in Deutschland E10 eingeführt wird, hat insofern auch nur bedingt mit dieser EU-Richtlinie zu tun. Tatsächlich wollte Sigmar Gabriel E10 auf Basis des Biokraftstoffquotengesetzes schon viel früher einführen. Er sagte 2008 die höhere Beimischung von Bioethanol in Benzin allerdings ab, weil das angesichts des Anstiegs der Lebensmittelpreise auf der Welt nicht als opportun galt und der neue Kraftstoff für mehr Autos als zunächst angenommen ungeeignet erschien. Schließlich beschloss die schwarz-gelbe Regierung im Herbst 2010 die Einführung von E10 in der Zehnten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes".

 

Weil das inzwischen durchgedrungen ist, lautet die neue Argumentationslinie Röttgens auch nicht mehr, dass die EU die Einführung von E10 erzwungen hat, sondern dass Deutschland nur so das Ziel erreichen kann, den Anteil erneuerbarer Energien im Verkehrssektor auf zehn Prozent zu erhöhen. Tatsächlich haben auch andere EU-Länder wie die Niederlande oder Frankreich diesen Weg gewählt. In Frankreich wurde E10 schon 2009 weitgehend reibungslos eingeführt. Österreich will im Herbst 2012 folgen. Allerdings mehren sich dort angesichts des Streits in Deutschland die Stimmen, die sich für eine Verschiebung aussprechen. Deutschland hätte das Biokraftstoffziel im Übrigen auch durch die verstärkte Nutzung von Biodiesel erreichen können, heißt es im Bundesumweltministerium weiter. Die deutschen Steuerbegünstigungen dafür seien aber von der EU gestoppt worden. Es bleibt also dabei: Schuld sind die da in Brüssel".

 

 

Welches Auto verträgt E10?

Während die Politik Verwirrung stiftet, sorgen die unterschiedlichen Angaben zur Verträglichkeit des Biokraftstoffs für Verunsicherung. Soweit bis heute bekannt ist, vertragen neuere Fahrzeuge E10 offenbar nahezu ausnahmslos ohne Schwierigkeiten. Die Automobilhersteller halten hierzu auf ihren Internetseiten Informationen bereit manche, etwa Volkswagen, allerdings sehr versteckt. Eine gute Übersicht bietet der Verband der Automobilindustrie unter www.vda.de oder die Deutsche Automobil-Treuhand unter www.dat.de. Bei Mercedes-Benz beispielsweise finden sich 66 vorwiegend ältere und noch ohne geregelten Katalysator ausgelieferte Modelle, die nur mit einer Bioethanolbeimischung von unter fünf Volumen-Prozent betrieben werden dürfen.

 

Zudem sind alle Modelle aus den Jahren 1985 und früher ausgenommen. Auch die erste Generation direkteinspritzender Benzinmotoren (CGI) der Jahre 2002 bis 2005 verträgt E10 nicht. Ähnliches lässt sich von Volkswagen und den Tochtergesellschaften Audi, Seat und Skoda erfahren, auch dort sind direkteinspritzende FSI-Benzinmotoren der Baujahre 2001 bis 2006 untauglich für E10. Es hilft also nichts: Meistens entsteht kein Problem, doch im Zweifelsfall muss der Fahrer beim Hersteller nachfragen.

 

Die grundsätzliche Schwierigkeit liegt in der Unverträglichkeit von Wasser ziehendem Ethanol, also Alkohol, mit im Motor verbauten Teilen, etwa Aluminium. Dort kann es zu Korrosion kommen. Ventile und Ventilsitze können stärker verschleißen. Reines Bioethanol kann Weichmacher aus Gummi und Kunststoffen lösen und dazu führen, dass Dichtungen oder Leitungen spröde werden. Konstruktiv lässt sich dies heute jedoch in den Griff bekommen. Der schwedische Hersteller Volvo bietet auch in Deutschland unter dem Begriff Flexi Fuel Fahrzeuge an, die sogar mit E 85 betrieben werden können. Dessen Einführung wurde in Schweden großzügig subventioniert.

 

 

Zwischen E85 und E0 lässt sich bei Volvo alles tanken

Die Fahrzeuge sind am Kraftstoffsystem modifiziert und verfügen über eine Software, welche die Kraftstoffqualität erkennt und die Motorelektronik entsprechend einstellt. So lässt sich zwischen E 85 und E 0 alles tanken. Der Aufpreis ist ebenso überschaubar wie der sich in homöopathischen Dosen vollziehende Absatz der Flexi Fuel-Fahrzeuge in Deutschland, er beträgt um 400 Euro je Fahrzeug. E10 hält Volvo für seine nach 1976 gebauten Fahrzeuge für grundsätzlich unproblematisch. Freilich wird in Schweden bei besonders niedrigen Temperaturen ein geringerer Anteil Bioethanol beigemischt, weil dessen niedriger Energiegehalt zu Schwierigkeiten beim Anlassen des Motors führt. Ähnliches kennen Fahrer von Dieselfahrzeugen hierzulande unter dem Begriff Winterdiesel", der bei tiefen Temperaturen flüssig bleibt. Das erklärt auch, warum der Hinweis auf mit E100 fahrende Autos in Brasilien Tücken hat. Dort wird es eben nie besonders kalt.

 

Wie viele Autos tatsächlich technische Probleme bei der Betankung mit E10 haben, lässt sich nur schwer fassen. Aus dem Umweltministerium verlautet, 90 Prozent des Fahrzeugbestandes vertrügen E10. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) meint, rund 3,1 Millionen Personenwagen und etwa eine Millionen Zweiräder vertrügen es nicht. Hinzu kommen ungezählte mit Benzin betriebene Rasenmäher, Kettensägen, Notstromaggregate oder Bootsmotoren. Wer heute den Verkäufer einer Kettensäge nach E10 fragt, erhält nicht selten die mit einem Lächeln versehene Antwort: Seien Sie eine Umweltsau. Verzichten Sie auf E10, das bringt nur Ärger".

 

Hier zeigt sich die ganze Verunsicherung, zu der bisweilen die Automobilhersteller selbst beitragen. Am vergangenen Wochenende hieß es von einem ranghohen Motorenentwickler sofern er korrekt zitiert wurde aus dem Hause BMW, durch E10 könnten kürzere Ölwechselintervalle notwendig werden. Dazu teilte BMW am Montag mit, der Hersteller unterstütze unverändert die Einführung von E10 Superkraftstoff in Deutschland. An den technischen Bewertungen habe sich nichts geändert. Entgegen anderslautender Berichte sei grundsätzlich in allen BMW-Personenwagen sämtlicher Baujahre der unbedenkliche Einsatz von E10 Kraftstoffen möglich. Einige wenige ältere Fahrzeuge benötigen aus Gründen der Klopffestigkeit Super Plus mit 98 Oktan. Diese Fahrzeuge eigneten sich daher unabhängig vom Ethanolgehalt nicht für Superkraftstoff. Eine entsprechende Aufstellung der Fahrzeuge wurde vom ADAC am 1. März dieses Jahres veröffentlicht. Abschließend heißt es von BMW: Alle bisherigen von uns vorgeschriebenen Ölwechselintervalle sind und bleiben unverändert, unabhängig von der Verwendung von E10-Kraftstoff".

 

 

Die Folgen einer Fehlbetankung sind umstritten

Unklarheit herrscht nun noch, was der Fahrer tun soll, wenn er irrtümlich E10 in ein Auto getankt hat, das diesen Kraftstoff nicht verträgt. Einige Entwickler meinen, eine Fehlbetankung mache nichts aus, wenn das Auto nicht wochenlang stehengelassen werde und beim nächsten Mal wieder reines Superbenzin eingefüllt werde. Andere sagen, schon beim ersten Mal könnten Schäden entstehen. Im Falle eines Falles hilft wohl nur auspumpen. Geht der Motor kaputt, ist auch juristischer Ärger programmiert, denn dann wird es sein wie in der jetzt hitzig geführten Debatte: Keiner will an dem Debakel schuld sein.

 

Unabhängig von den technischen Fragen sind die Auswirkungen eines erhöhten Einsatzes von Treibstoffen, die aus Pflanzen gewonnen werden, auf die Umwelt höchst umstritten. Kritiker verweisen auf den Flächenverbrauch sowie den Einsatz von energieaufwändigem Dünger und Pflanzenschutzmitteln. Besonders mit Blick auf die steigenden Lebensmittelpreise am Weltmarkt wird die Diskussion unter dem Stichwort Tank oder Teller" geführt. Das Argument: Der Anbau von Energiepflanzen geht zu Lasten der Nahrungsmittelerzeugung und verbraucht selbst Energie. Wie stark der Effekt ist, wird je nach Interessenlage und Region unterschiedlich beurteilt.

 

 

Biodiesel wird bei weitem nicht mehr so viel getankt wie zuvor

Biodiesel - eine sinnvolle Alternative zu E10 bei der Erreichung des Zehn-Prozent-Ziels - wird in Deutschland fast ausschließlich aus Raps gewonnen. Der dient vor allem der Futtermittelerzeugung, das Öl fällt als Koppelprodukt an. Im Zuge der Biodieseleinführung wurden Kapazitäten für fast fünf Millionen Tonnen im Jahr geschaffen, die aus heimischer Produktion hätten gefüllt werden können. Bei einem Kraftstoffverbrauch von rund 65 Milliarden Litern im Jahr wäre durch diese Menge Biodiesel zusammen mit dem bisherigen Bioethanolanteil von fünf Prozent im Benzin die für 2020 angestrebte Quote von zehn Prozent erneuerbarer Energien im Verkehrssektor schon fast erfüllt gewesen. Durch die in mehreren Etappen aufgehobenen Steuererleichterungen für Biodiesel wird aber nun bei weitem nicht mehr so viel Biodiesel getankt wie zuvor.

 

Biodiesel lässt sich sogar aus Nüssen oder der Ölpalme herstellen. Der Ertrag je Hektar Anbaufläche ist höher als jener der Rapsfelder. Den Umweltschützern sind aber die Ölpalmen-Plantagen vor allem in Indonesien ein Dorn im Auge, weil für sie Urwald abgeholzt wurde. Bioethanol wird dagegen aus Pflanzen mit einem hohen Gehalt an Zucker oder Stärke gewonnen. In Deutschland sind das Getreide und Zuckerrüben. Alkohol lässt sich aber auch aus den Überschüssen des Weinbaus destillieren. In Nordamerika wird hauptsächlich Mais, in Brasilien Zuckerrohr verwendet. In den Vereinigten Staaten wird schon rund ein Drittel der Mais-Anbaufläche für den Anbau von Energiemais verwendet. Inwiefern der Anbau dieser Energiepflanzen zu Lasten der Nahrungsmittelproduktion (und in Brasilien zu Lasten des Urwalds) geht, wird kontrovers diskutiert. Für die deutschen Landwirte ist die Produktion von Bio-Ethanol jedenfalls ein willkommenes Zusatzgeschäft.

 

 

Biotreibstoffe konkurrieren mit Energiewäldern

Als gesichert gilt zumindest ein Einfluss des Energiepflanzenanbaus auf die Maispreise in Amerika. Eine Beurteilung der Folgen wird dadurch erschwert, dass sich manche Energiepflanze als Zwischenfrucht anbauen lässt; sie wächst dann im Rahmen der Fruchtfolge zusätzlich auf den Flächen für Nahrungsmittelpflanzen. In jedem Fall wird dabei aber auch der Boden mehr belastet.

 

Biotreibstoffe konkurrieren außerdem mit anderen Möglichkeiten zur Verwertung von Energiepflanzen, zum Beispiel als Rohstoff für Biogas, und mit anderen Formen der energetischen Nutzung von Flächen, etwa durch Energiewälder so bezeichnet man schnell nachwachsende Bäume wie etwa Pappeln, die zur Verbrennung oder zur Herstellung von Pellets angepflanzt werden. Darüber, wie der effizienteste Mix erneuerbarer Energien für den Verkehr künftig aussehen könnte, sind jedoch auch die Befürworter des Energiepflanzenanbaus uneins.

 

Text: F.A.Z.

Bildmaterial: AFP, dapd, ddp, dpa

 

 

 

 

 

Biosprit E10

 

Schnell vom Acker

 

Plötzlich will niemand mehr Befürworter des E10-Kraftstoffs sein. Der Wirtschaftsminister gibt der Autoindustrie und der Mineralölwirtschaft die Schuld, die den Schwarzen Peter bei der Politik sehen. Und Umweltverbände und Grüne wollen schon immer dagegen gewesen sein.

Von Stefan Dietrich

 

Auf einmal will niemand mehr die Einführung des Biosprits E10 je befürwortet haben

 

07. März 2011 Wenn es um den sogenannten Klimaschutz geht, will sich keine Partei mehr von den Grünen übertreffen lassen. Denn für die Rettung der Welt vor dem Hitzekollaps, das sagen Umfragen seit Jahren, schien den Deutschen kein Preis zu hoch zu sein - jedenfalls so lange es nicht ans Bezahlen ging. Für Landwirte, Häuslebauer, Kommunen und Investment-Gesellschaften war die von Rot-Grün eingeleitete Energiewende" vielmehr ein großes Geschäft. Einspeisevergütungen in Milliardenhöhe verschafften der Klimapolitik wachsenden Zuspruch. In der Stromrechnung fällt das erst neuerdings auf. Bezahlt wurde und wird aber auch mit immensem Landschaftsverbrauch für Windparks und neue Leitungstrassen, mit Monokulturen, höheren Nahrungsmittelpreisen und jetzt auch noch mit Motorschäden am geliebten Auto durch E10. Da hört die Gemütlichkeit auf.

 

Auf einmal machen sich alle Befürworter der Beimischung von Ethanol vom Acker. Der Wirtschaftsminister nimmt die Autoindustrie und die Mineralölwirtschaft aufs Korn, die angeblich ihre Informationspflichten versäumt haben, die angesprochenen Branchen geben den Schwarzen Peter an die Politik zurück, die ihnen dieses Produkt aufgezwungen habe, die Umweltverbände, die Linke und sogar die Grünen wollen schon immer gegen E10 gewesen sein. Nur dem Bundesumweltminister bleibt nichts anderes übrig als darauf zu verweisen, dass die Bundesregierung die erhöhte Beimischung von Biokraftstoff doch mit Zustimmung der rot-grünen Opposition beschlossen habe. Alle seien dafür gewesen, die Abhängigkeit vom (importierten) Öl zu verringern, ruft Röttgen verzweifelt.

 

Die Grünen sind wendig wie immer

In der Tat: Weg vom Öl" hieß 2004 ein Thesenpapier, in dem der damalige Umweltminister Trittin das Ziel formulierte, bis 2010 knapp sechs Prozent des Kraftstoffverbrauchs durch Ethanol zu decken. An diese Vorgabe hat sich nicht nur die große Koalition gehalten, sondern auch die schwarz-gelbe. Über die ökologischen Kollateralschäden dieser Art von Klimaschutz haben alle Parteien hinweggesehen. Während sich nun aber die SPD, deren Vorsitzender vor etwa drei Jahren als Umweltminister eine ähnlich ungemütliche Debatte über Biosprit erlebte wie jetzt Röttgen, bemerkenswert still verhält, sind die Grünen - wendig wie immer - schon wieder auf der anderen Seite der Barrikade zu finden.

 

 

 

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checker-finance

Welches Dilemma vulgo Zwickmühle denn überhaupt?

 

Die Regierung will E10 durchsetzen. Für die gibt es da keinen Zielkonflikt.

 

Den Autobauern ist das ziemlich gleichgültig, ggf. finden die das gar nicht so übel, weil dann ein paar ältere Kisten vielleicht etwas schneller ausrangiert werden.

 

Die Mineralölindustrie hat keinen Vorteil davon. Wenn es aber keine ausreichende Nachfrage gibt, andererseits aber gesetzlich ein Angebot erzwungen wird, ist das nachteilig. Es sei denn man zahlt die Strafen und legt sie ebenauf den Kraftstoffpreis um.

 

Die Autofahrer haben wahrscheinlich irgendwelche irrationalen Gründe, warum sie dagegen sind, im Ergebnis liegen sie aber richtig und auch für sie gibt es kein Dilemma.

 

 

Wenn Röttgen & Co. unbedingt E10 wollen, sollen sie eben die Steuer auf diese Sorte massiv senken. Darin liegt vielleicht doch eine Dilemma: Die Regierung will etwas, sie will aber nicht den Preis dafür bezahlen.

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Ramstein

Da gibt es wohl da berühmte selektive Gedächtnis beim Gewerbelehrer.

 

SPD-Chef Sigmar Gabriel warf Röttgen völliges Versagen vor. Gabriel sagte am Montag im Radiosender MDR Info, Röttgen habe die Einführung der neuen Benzinsorte E10 durchgezogen", obwohl die Gegenargumente seit Jahren bekannt seien. Ich halte das für einen großen Fehler."

Röttgens Amtsvorgänger verwies darauf, dass ihn genau diese Gründe 2008 veranlasst hätten, die Einführung von E10 zu stoppen. Schon damals seien die Verbraucher hoch verunsichert" gewesen, ob ihr Fahrzeug die neue Sorte überhaupt vertrage. Hinzu sei seine feste Überzeugung gekommen, dass die Mineralöl-Industrie die Autofahrer abzocken wolle.

In Frankreich gibt es E10 seit 2009; besondere Problem sind nicht bekannt, oder?

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35sebastian

Nach meinem Kenntnisstand tanken 13% der Franzosen E10, weil es verbilligt angeboten wird.

In Brasilien tanken die Autofahrer E100 , also 100% Biosprit. Man sagt, dass die Leute häufiger Ölwechsel machen müssen.

Ob das stimmt, weiß ich nicht.

Österreich will im nächsten Jahr E10 einführen, zögert aber jetzt.

 

Hier der Stand der europäischen Länder bezüglich E10.

 

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unser_nobbi
· bearbeitet von unser_nobbi

In Frankreich gibt es E10 seit 2009; besondere Problem sind nicht bekannt, oder?

 

Die Franzosen dürfen aber auch nicht mit 180 km/h über die Autobahn brettern. Wenn durch E10 wirklich das Öl verdünnt wird ......

 

Was bin ich froh über meinen Diesel ....

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vanity

Die Franzosen dürfen aber auch nicht mit 180 km/h über die Autobahn brettern. Wenn durch E10 wirklich das Öl verdünnt wird ......

 

Was bin ich froh über meinen Diesel ....

Trotz meiner bescheidenen technischen Kenntnisse würde ich vermuten, dass, wenn man mit 180 über die Autobahn brettert, ziemlich wenig Kondenswasser ins Öl gelangt. Da dürfte im Motorinnenraum eine Temperatur jenseits des Siedepunkts von Wasser herrschen. Das ist wohl eher ein Problem, wenn man mit seinem Sechszylinder (Ölwechsel 200 !) sonntags früh zum Bäcker fährt, weil die Außentemperaturen den Einsatz des Drahtesels noch nicht zulassen.

 

Ansonsten halte ich die E10-Hype für den typisch deutschen Aufreger, wenn sonst nichts Wichtiges anliegt. Bei der Umfrage aus Beitrag #1 vermisse ich die Antwortmöglichkeit Die Medien (angeführt von Bild und Adac-Postille).

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unser_nobbi
· bearbeitet von unser_nobbi

Die Franzosen dürfen aber auch nicht mit 180 km/h über die Autobahn brettern. Wenn durch E10 wirklich das Öl verdünnt wird ......

 

Was bin ich froh über meinen Diesel ....

Trotz meiner bescheidenen technischen Kenntnisse würde ich vermuten, dass, wenn man mit 180 über die Autobahn brettert, ziemlich wenig Kondenswasser ins Öl gelangt. Da dürfte im Motorinnenraum eine Temperatur jenseits des Siedepunkts von Wasser herrschen. Das ist wohl eher ein Problem, wenn man mit seinem Sechszylinder (Ölwechsel 200 €!) sonntags früh zum Bäcker fährt, weil die Außentemperaturen den Einsatz des Drahtesels noch nicht zulassen.

 

Ansonsten halte ich die E10-Hype für den typisch deutschen Aufreger, wenn sonst nichts Wichtiges anliegt. Bei der Umfrage aus Beitrag #1 vermisse ich die Antwortmöglichkeit Die Medien (angeführt von Bild und Adac-Postille).

 

Schaun wir mal ... es ist halt die Frage, wie kritisch die Ölverdünnung wirklich ist.

Eventuell kommt halt bei 180 kein neues Kondenswasser hinzu; aber was ist mit dem schon enthaltenen und wann verdunstet es aus dem Öl und wie wirkt sich das insgesamt auf das Öl aus ?

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35sebastian

Ansonsten halte ich die E10-Hype für den typisch deutschen Aufreger, wenn sonst nichts Wichtiges anliegt. Bei der Umfrage aus Beitrag #1 vermisse ich die Antwortmöglichkeit Die Medien (angeführt von Bild und Adac-Postille).

Haben die Deutschen sich so aufgeregt? Meiner Meinung nach nicht.

Sie haben einfach E10 still boykottiert, indem sie Super oder Super plus getankt haben.

Einige haben das aus Verunsicherung getan. Verträgt mein Fahrzeug E10?

Andere sind bewusst dagegen, dass Nutzpflanzen verspritet werden. Keiner hat zudem gesagt, dass diese Maßnahme der Umwelt nützt. Die Grünen haben sich ja schon vom Acker gemacht.

 

Ich habe eigentlich keine Umfrage gestartet, kann aber , wenn gewünscht, die Frage stellen, ob die Medien schuld sind.

Meiner Meinung nach waren die Medien in letzter Zeit zu sehr mit KT von Guttenberg beschäftigt. :)

Jetzt erst nehmen sie sich des Themas an. So sehe ich das wenigstens.

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WOVA1
· bearbeitet von WOVA1

Wer ist schuld ?

 

Im Prinzip ein Fall von miserablen Marketing durch ehrliche Produktbezeichnung.

 

Das Gegenbeispiel ist an der Dieselsäule zu sehen:

Diesel heisst weiter Diesel, obwohl da ein kleiner gelber Aufkleber pappt 'Kann bis zu 7 % Biodiesel enthalten'.

Die Mischung ist für manche alten Diesel-Schätzchen aus den 90zigern auch nicht unproblematisch.

 

Kurz: hätten die weiterhin an die Säule Super 95 geschrieben und einen kleinen gelben Aufkleber 'Kann bis zu 10% Bio-Ethanol enthalten' angepappt - es hätten vielleicht 1% der Autofahrer(innen) überhaupt gemerkt.

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Margie
· bearbeitet von Margie

es hätten vielleicht 1% der Autofahrer(innen) überhaupt gemerkt.

 

 

Nun ja, es scheint für Oldtimer bzw. sehr alte Wagen absolut unverträglich zu sein. So unverträglich, dass man bei versehentlichem Betanken mit E 10 sofort den Tank auspumpen muss und am besten den Motor gar nicht anlässt.

Es geht, wie ich gelesen habe, um alte Autos oder auch um ausländische Marken. Insgesamt wohl um etwa

3 Millionen Autos.

Deshalb sollten m.E. tatsächlich die Halter über das Kraftfahrtbundesamt verlässlich informiert werden, ob

ihr Auto E 10 tanken darf oder nicht.

 

Gruß

 

Margie

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35sebastian

Wer ist schuld ?

 

Im Prinzip ein Fall von miserablen Marketing durch ehrliche Produktbezeichnung.

 

Das Gegenbeispiel ist an der Dieselsäule zu sehen:

Diesel heisst weiter Diesel, obwohl da ein kleiner gelber Aufkleber pappt 'Kann bis zu 7 % Biodiesel enthalten'.

Die Mischung ist für manche alten Diesel-Schätzchen aus den 90zigern auch nicht unproblematisch.

 

Kurz: hätten die weiterhin an die Säule Super 95 geschrieben und einen kleinen gelben Aufkleber 'Kann bis zu 10% Bio-Ethanol enthalten' angepappt - es hätten vielleicht 1% der Autofahrer(innen) überhaupt gemerkt.

Was stimmt nun? Nach meinem Kenntnisstand lehnt die Bundesregierung Biodiesel ab, obwohl das viel produktiver und sinnvoller für die Umwelt wäre.

 

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Bookstar

Ich finds echt super, dass E10 so boykottiert wird. Ich könnte den problemlos tanken, zahle aber lieber die 6 cent pro Liter mehr oder nehm gleich Super Plus :D. Das Geld ist mir egal, hauptsache keinen Biosprit. Warum?

 

1. sehr zweifelhafte Herstellung

2. genauso bedenklich für die Umwelt

3. höherer Verbrauch und weniger Leistung

4. Lass ich mir von den Politikern nicht vorschreiben, was ich Tanken will.

 

Also von mir aus machen die den Super auf 3 Euro, den E10 werde ich weiterhin NICHT tanken ;).

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WOVA1

Was stimmt nun? Nach meinem Kenntnisstand lehnt die Bundesregierung Biodiesel ab, obwohl das viel produktiver und sinnvoller für die Umwelt wäre.

 

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Das UBA lehnte ihn ab.

 

Aber weiter unten in deinem Link:

 

Das 2006 vom Bundestag verabschiedete Biokraftstoffquotengesetz schrieb vor, dass der Anteil an Biokraftstoffen bis 2010 auf 6,75 % und bis 2015 auf 8 % steigen sollte. Durch das Gesetz zur Änderung der Förderung von Biokraftstoffen vom 15. Juli 2009 wurde allerdings beschlossen, diese Quote 2009 bei 5,25 % zu belassen und ab 2010 bei 6,25 % einzufrieren.[91] Bereits seit 2004 darf herkömmlicher (Mineralöl-)Diesel mit bis zu 5 % Biodiesel vermischt werden, seit Februar 2009 erlaubt eine neue Dieselnorm die Beimischung von bis zu 7 %.

 

Die besondere Ablehnung galt nur dem Steuervorteil für reinen Biodiesel - deshalb hat man diesen Steuervorteil kassiert.

Interessanterweise fuhren vorher ziemlich viele Brummi's auf Biodiesel - was die von der EU geforderte Quote auch erfüllt

hätte.

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Malvolio

Was mich am meisten ärgert ist, dass die Leute, die kein E10 tanken können auch gleich mit abkassiert werden. Ich zahle jetzt locker 5 Euro mehr für eine Tankfüllung .... und wahrscheinlich wird das ja noch steigen.

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checker-finance

Ich finds echt super, dass E10 so boykottiert wird. Ich könnte den problemlos tanken, zahle aber lieber die 6 cent pro Liter mehr oder nehm gleich Super Plus :D. Das Geld ist mir egal, hauptsache keinen Biosprit. Warum?

 

1. sehr zweifelhafte Herstellung

2. genauso bedenklich für die Umwelt

3. höherer Verbrauch und weniger Leistung

 

Das ist in der Tat für sich gesehen schon eine Frechheit sondergleichen:

 

"Bio" sollte die Bezeichnung für Lebensmittel sein, die den entsprechenden Anforderungen an die Anbauweise genügen.

 

Die Bezeichnung "Biosprit", "grünes Benzin", o. ä. soll wohl suggerieren, damit würde irgendetwas für die Umwelt oder das Klima getan. Das ist dann aber offenbar endgültig Etikettenschwindel. Insofern ist das Debakel auch ein sehr gutes Signal an die Politik, dass die Klimakeule nicht automatisch funktioniert. Wenn die dann noch lernen, dass die Bevölkerung auch nicht bereit ist, wegen "Terrorgefahr" alles mögliche hinzunehmen, ist schon mal viel gewonnen.

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webber

es geht doch gar nicht um Bio, die wollen nur nicht mehr so viel Öl aus dem Maghreb haben. Das Klima ist unseren Politikern doch vollkommen egal ... nur lässt sich Öko besser verkaufen und niemand sagt die Wahrheit (außer der Röntgen, der strahlt eh nur ...)

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35sebastian

[Aber weiter unten in deinem Link:

 

Das 2006 vom Bundestag verabschiedete Biokraftstoffquotengesetz schrieb vor, dass der Anteil an Biokraftstoffen bis 2010 auf 6,75 % und bis 2015 auf 8 % steigen sollte. Durch das Gesetz zur Änderung der Förderung von Biokraftstoffen vom 15. Juli 2009 wurde allerdings beschlossen, diese Quote 2009 bei 5,25 % zu belassen und ab 2010 bei 6,25 % einzufrieren.[91] Bereits seit 2004 darf herkömmlicher (Mineralöl-)Diesel mit bis zu 5 % Biodiesel vermischt werden, seit Februar 2009 erlaubt eine neue Dieselnorm die Beimischung von bis zu 7 %.

 

Die besondere Ablehnung galt nur dem Steuervorteil für reinen Biodiesel - deshalb hat man diesen Steuervorteil kassiert.

Interessanterweise fuhren vorher ziemlich viele Brummi's auf Biodiesel - was die von der EU geforderte Quote auch erfüllt

hätte.

 

Du hast genauer gelesen als ich. Dank dir.

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Gerald1502

es geht doch gar nicht um Bio, die wollen nur nicht mehr so viel Öl aus dem Maghreb haben. Das Klima ist unseren Politikern doch vollkommen egal ... nur lässt sich Öko besser verkaufen und niemand sagt die Wahrheit (außer der Röntgen, der strahlt eh nur ...)

Die Aigner war noch besser. Die grinste erstmal blöd in die Kamera auf die Frage was die denn tankt. Unsere feinen Politiker fahren Diesel....

 

Ist doch eh nur Geldmacherei. Die Verbraucher werden verunsichert etc. Sieht man ja an den Boykott.

 

Bin jetzt immer noch mit meiner letzten vollen Tankfüllung unterwegs und es ist bald zeit an die Tanke zu gehen. Ganz ehrlich, ich weiß noch nicht, ob ich das E10 oder den teuren Super+ zanke.

Mein Mazda6 Kombi würde E10 vertragen, nur werde ich dann noch mehr verbrauchen, obwohl ich schon sehr sparsam fahre. Da wird die 750-800km Marke wohl nicht mehr klappen.

 

Wenn am Motor ein Schaden durch E10 auftritt, will ja dann auch keiner haften.

 

Sollen unsere lieben Politiker hier und die in der EU, Elektroautos fördern.

 

Aber es wird immer über die Verbrennungsgase geredet aber nie wie ein Auto hergestellt wird und wie die Umwelt geschädigt wird. Da müsste man vielleicht auch mal ansetzen. http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&hs=443&rls=org.mozilla:de:official&&sa=X&ei=MY12TbbWKZDRsgauw6yNBQ&ved=0CCUQBSgA&q=auto+aluminiumherstellung&spell=1

 

Autogas wäre eventuell eine Alternative. Man müsste aber sein Auto umrüsten, was auch so um die 2000-3500 kostet.

Auch hier muss man schauen, ob das Auto es verträgt und einen Mehrverbrauch hätte man auch. Aber bei knapp 0,80 pro Liter Autogas könnte es sich nach ein paar Jahren rechnen...

 

Viele Grüße

Gerald

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webber

Autogas wäre eventuell eine Alternative. Man müsste aber sein Auto umrüsten, was auch so um die 2000-3500 kostet.

Auch hier muss man schauen, ob das Auto es verträgt und einen Mehrverbrauch hätte man auch. Aber bei knapp 0,80 pro Liter Autogas könnte es sich nach ein paar Jahren rechnen...

Steuerbefreiung nur bis 2018. Danach wird darauf irgendwas verlangt ...

Intererssant wäre noch die Preiselastizität von Diesel / Benzin zu Autogas. Das heißt, wenn Diesel und Benzin um 10 Cent steigen, steigt Autogas auch um das gleiche Verhältnis (in Bezug auf den höheren Verbrauch gerechnet?) Wäre mal ne Rechenaufgabe, die ich aber nicht lösen kann ...

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Gerald1502

Autogas wäre eventuell eine Alternative. Man müsste aber sein Auto umrüsten, was auch so um die 2000-3500 kostet.

Auch hier muss man schauen, ob das Auto es verträgt und einen Mehrverbrauch hätte man auch. Aber bei knapp 0,80 pro Liter Autogas könnte es sich nach ein paar Jahren rechnen...

Steuerbefreiung nur bis 2018. Danach wird darauf irgendwas verlangt ...

Intererssant wäre noch die Preiselastizität von Diesel / Benzin zu Autogas. Das heißt, wenn Diesel und Benzin um 10 Cent steigen, steigt Autogas auch um das gleiche Verhältnis (in Bezug auf den höheren Verbrauch gerechnet?) Wäre mal ne Rechenaufgabe, die ich aber nicht lösen kann ...

7 Jahre sparen ist ja nicht schlecht. Vielleicht gibt es dann auch Elektroautos, die dann eine längere Reichweite haben. Nur, der Strom aus der Steckdose muss ja auch produziert werden....

 

Hier wäre ein Rechner. Weiß jetzt aber net, ob Du das hier meinst. http://www.amortisationsrechner.de/

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webber
· bearbeitet von webber

 

Steuerbefreiung nur bis 2018. Danach wird darauf irgendwas verlangt ...

Intererssant wäre noch die Preiselastizität von Diesel / Benzin zu Autogas. Das heißt, wenn Diesel und Benzin um 10 Cent steigen, steigt Autogas auch um das gleiche Verhältnis (in Bezug auf den höheren Verbrauch gerechnet?) Wäre mal ne Rechenaufgabe, die ich aber nicht lösen kann ...

7 Jahre sparen ist ja nicht schlecht. Vielleicht gibt es dann auch Elektroautos, die dann eine längere Reichweite haben. Nur, der Strom aus der Steckdose muss ja auch produziert werden....

 

Hier wäre ein Rechner. Weiß jetzt aber net, ob Du das hier meinst. http://www.amortisationsrechner.de/

Was ich meine ist die volkswirtschaftliche Preiselastizität. Wie entwickelt sich Autogas, wenn der Spritpreis um 10 Cent steigt? Steigt dieser dann auch genau so stark??

 

 

Nachtrag:

deinem Rechner nach zu Urteilen schneidet ein sparsamer Diesel immer besser ab, als ein vergleichbarer Autogas ... Vermutlich wegen des recht hohen Verbrauchs ...

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vanity
· bearbeitet von vanity

Ich empfehle zur Versachlichung des Themas diesen Wiki-Artikel: Bioethanol. Soweit ich es beurteilen, erscheint er mir recht ausgewogen. Da ich aber weder Verfahrens- noch Fahrzeugtechniker bin, mag ich mich täuschen.

 

Ich habe mittlerweile zwei Tankfüllungen E10 verfahren. Einen etwaigen Mehrverbrauch kann ich nicht bestätigen - wenn, dann liegt er im Bereich der üblichen einsatzbedingten Schwankungen. Den Wasserstand in Öl habe ich noch nicht kontrolliert (soviel ich weiß, hat der leitende BMW-Techniker seine Aussage dazu mittlerweile dahingehend relativiert, dass sie sich auf mindere Kraftstoffqualitäten im außerdeutschen Raum bezoge habe). Eine Leistungsminderung würde ich ohnehin nicht feststellen, da ich das Potenzial grundsätzlich nicht ausreize. Meine (Nachtrag für webber, #+1: andere) 98er-Gurke, die die Abfrackprämie nur knapp überlebt hat, darf, sofern sie die diesjährihe HU übersteht, weiterhin mit E5 fahren (da nicht für E10 freigegeben), was ich wegen der Mehrkosten (in Maßen) ärgerlich finde.

 

@checker:

"Bio" sollte die Bezeichnung für Lebensmittel sein, die den entsprechenden Anforderungen an die Anbauweise genügen.

Das ist genau genommen der Begriffsmissbrauch: Bio steht für lebende Organismen, Lebensmittel sind, egal wie sie erzeugt werden, per se Bio. Synthetische Lebensmittel sind wohl eher die Ausnahme. Der Begriff wurde von der Öko-Industrie in Beschlag genommen (und ist mittlerweile im Bereich der Lebensmittel gesetzlich geschützt), vermutlich weil er erhebliche Suggestionswirkung hat (Bio gut, Chemie schlecht). Ein Käfighuhn ist aber nicht minder bio als ein Freilufthuhn.

 

Da Bioethanol aus Biomasse hergestellt, ist die Bezeichnung nicht von der Hand zu weisen. Da aber eine andere Herstellung von Ethanol zwar möglich, aber unwirtschaftlich wäre, trägt der Namensvorsatz im Übrigen wenig zur Informationsgewinnung bei. Bei Biosprit hingegen ist der Vorsatz informationsstiftend. Den Begriff Biosprit politisch korrekt durch Agrarsprit zu ersetzen halte ich für genauso albern wie die Differenzierung zwichen Atomkraftwerken (Atom=böse) und Kernkraftwerken (Kern=gut).

 

Was ich meine ist die volkswirtschaftliche Preiselastizität. Wie entwickelt sich Autogas, wenn der Spritpreis um 10 Cent steigt? Steigt dieser dann auch genau so stark??

Da die Treibstoffpreise sehr stark politisch beeinflusst sind, steht die volkswirtschaftliche Preiselastizität hier eher auf verlorenem Posten.

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webber

fährst du E10 in einem E5-Auto?? oder hast du zwei Autos?

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webber

Den Wasserstand in Öl habe ich noch nicht kontrolliert (soviel ich weiß, hat der leitende BMW-Techniker seine Aussage dazu mittlerweile dahingehend relativiert, dass sie sich auf mindere Kraftstoffqualitäten im außerdeutschen Raum bezoge habe).

 

Wenn das der Originalartikel ist, dann haben die Medien mal wieder falsch zitiert und nicht richtig gelesen. Am besten man sollte die Medien mal in einen Sack packen und drauf prügeln ...

http://www.welt.de/print/wams/motor/article12710399/E10-schadet-dem-Motoroel.html

Die Autohersteller wollen ihre Kunden nicht noch weiter verunsichern. "Die Verwendung von E10 in unseren Benzinmotoren ist grundsätzlich unbedenklich", sagt BMW-Ingenieur Brüner, betont aber zugleich: "Je nach Land und der dort verfügbaren Kraftstoffqualität kann es aber sein, dass wir die Ölwechselintervalle verkürzen müssen."

 

und etwas weiter unten:

Die Autohersteller wollen ihre Kunden nicht noch weiter verunsichern. "Die Verwendung von E10 in unseren Benzinmotoren ist grundsätzlich unbedenklich", sagt BMW-Ingenieur Brüner, betont aber zugleich: "Je nach Land und der dort verfügbaren Kraftstoffqualität kann es aber sein, dass wir die Ölwechselintervalle verkürzen müssen."

Ist nur die Frage ob mit "Je nach Land" Deutschland gemeint ist ...

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vanity
· bearbeitet von vanity

fährst du E10 in einem E5-Auto??

Natürlich nicht. Soweit geht die Liebe zum Biosprit dann doch nicht. 98 stand hier für das Baujahr, nicht die benötigte Oktanzahl.

 

... oder hast du zwei Autos?

Dass es mehr als eines ist, hätte aus dem Kontext klar sein sollen. Autos mit zwei (Benzin-)Motoren (... 2CV Sahara) sind selten geworden

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