D-Mark Februar 21, 2011 · bearbeitet Februar 21, 2011 von D-Mark Hallo, die IGM protestiert am 24. des Monats, also kommneden Donnerstag mit zahlreichen lokalen Aktionen gegen das Überhandnehmen von Leiharbeit, Werksverträgen und jeder weiteren Form von Präkeriarisierung von Arbeit. Das Thema geht Jede(n) an, da heute niemand mehr vor der Ersosion am Arbeitsmarkt geschützt ist. Das gilt vor allem, nicht nur, aber auch für die jungen Leute! Heute beziehen bereits 7 Mio. Deutsche einen Niedriglohn; davon sind 1 Mio. Leiharbeiter. Von den U30 der Gesamtbevölkerung hatte jeder 4te noch nie einen regulären Job... Ok, jetzt sagt ihr, da sind auch ältere Schüler uns Stundenten drin. Das ist sicherlich richtig, aber hey: Früher hast Du in den Ferien für 4, 6 Wochen oder 2 Monate bei jeder beliebeigen Firma anheuern können, um dir dein Brot für´s Semester zu holen. Aber ich übertreibe nicht, wenn ich euch aus vor Ort berichte: Diese jungen Leute jobben heute alle als Leiharbeiter! Anders kommen sie gar nicht rein... Es wird in der M+E-Industrie beispielsweise so gut wie gar nicht mehr regulär eingestellt. Wer besser dran ist, bekommt 6 Monate Zeitvertrag. Danach wird, wenn überhaupt, verlängert oft bis zum Sankt Nimmerleinstag. Viele glauben ja noch an die 2 Jahre...Falschinfo - das ist passé: Heute kann beliebig lange Zweckverlängert werden. Die meisten jungen Leute kommen als Leiharbeiter rein. Hire and Fire ist die soziale Wirklichkeit dieser Leute. Selbst wenn für die Stelle das Gleiche gezahlt wird, wie es jetzt ja gefordert wird, bekommt der Leiharbeitnehmer trotzdem weniger. Denn sein Ausleiher bezieht ja das Gehalt und gibt an es nur einen (mehr oder weniger beliebigen) Anteil weiter. Leiharbeiter sind Personen, die am Arbeitsplatz das Gleiche schaffen müssen, aber viel schlechter gestellt sind. Das sind auch nicht irgendwelche Assis, wie man viell. denken mag, sondern dabei handelt es sich um ganz normale Jungendliche, die sich zudem allzuoft als nette, wohlerzogene Kinder herausstellen aus ganz normalen Familien. Kommen Aufträge rein, setzt´s Leiharbeiteraufstockung, ist abgearbeitet, fliegen sie einfach raus - "Tschüss, Danke für deine hervorragende Arbeitsleistung, hast uns gefallen, kannst dann mal wieder kommen, wenns´s wieder besser läuft...!" Diese Leute sind natürlich massiv frustriert, sie haben sich angestrengt und auf den berüchtigten ´Klebe-Effekt´ gewartet. Vergeblich. Du arbeitest in einem tariflich fixierten Umfeld, Du verdienst gutes Geld, Sozialleistungen etc. pp., läufst rein und da sitzt so ein Häufchen Elend von 18 Jahren und heult. Du gehst hin und ja: "was ist denn los?" "Die haben mich geschmissen!" "Warum" "Weiß nicht, die haben bloß gesagt, daß ich ab morgen nicht mehr kommen brauch..." *heul* Heh, wenn ich soawas sehe, bin ich bereit zum Durchdrehen. Da könnte ich jeden manager am nächten Baum aufknüpfen (ich könnte es!) Das kanns doch nicht sein für eine junge Generation. Wer soll denn dann bitteschön in die Sozialkassen einzahlen? Die mit ihrer prekären Beschäftigungssituation und den Minilöhnen, die sie bloß bekommen etwa ? Hahaha! Und das ist flächendeckend, es handelt sich um die Firmen, die Markenprodukte herstellen, die im Laden ein Mörder-Geld kosten, und denen die Konsum,enten, wenn sie es sich leisten können (...), vertrauen! Unten gibts die aktuellen Metallnachrichten mit einer Umfrage unter Betriebsräten der M+E-Industrie in Baden Württemberg. Das Dokument ist so neu, daß es noch nicht mal Online ist (Badschkappen!). Hinweis: BW ist eines der reicheren Bundesländer (mit vielen hochtechnischen Einzelregionen...) Die Unterschriftenlsite ist zum Ausdrucken gedacht. Da kann ausdrücklich Jede® unterschreiben. Wenn ihr keinen betrieb habt, schreibt ihr "in Weiterbildung" "in Umschulung" "arbeitssuchend", "in Rente" oder weiß der Geier was! Die Liste könnt ihr beim Betriebsrat, der Ortsverwaltung der IGM (Briefkasten reicht) oder bei einem Stand in der Fußgängerzone am Aktionstag abgeben! Werbt Freunde und Nachbarn für die Liste - es ist eine Unterschriftenaktion gegen Billiglöhne, Leiharbeit, Werksverträge und prekäre Beschäftigung und zwar von der größten Industrie-Gewerkschaft der Welt, der IG Metall Deutschland - und es kostet nichts... Die IGM unterstütz zahlreiche Arbeiter-Organsisationen in den Schwelleländern und in der sog. "3.Welt". Die Arbeitnehmer dort haben oft überhaupt keine Rechte und gegen gewerkschaftliche zusammenschlüsse laufen massive, teils politsch unterstützte, Repressalien. "Aber ich arbeite bei Chemie, Junge!" Und? Ist es bei euch anders? Untechreib´ lieber man die Liste!Dem BR kannst ausrichten, daß Du die Aktion der Metaller gut findest und sie unterstützt... Die Unterschirften werden den lausigen MDB übergeben... Die Wirtschaft muß für die Leute da sein und nicht die Leute für die Wirtschaft, bzw. für irgendwelche Sonderinteressen! Neuerste Meldung: Das daube Parlament hat sich jetzt darauf geeinigt, daß beim Harz4 zukünftig 5€ mehr bezahlt werden... http://www.igm.de metallnachrichten prekäre Beschäftigung.pdf Unterschriftenliste zum Aktionstag .pdf Edit: Die Dekodierung des metallnachrichten-pdf.´s aus einem E-mail-Anhang hat nicht richtig geklappt - es werden trotz einer Verdoppelung des Speicherplatzes nur 4 Seiten angezeigt. Liegt vermultich am Alter meiner Maschine. Viell. klappts bei jemand Anderem besser oder ihr wartet, bis es online ist, Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 Februar 21, 2011 Hallo, die IGM protestiert am 24. des Monats, also kommneden Donnerstag mit zahlreichen lokalen Aktionen gegen das Überhandnehmen von Leiharbeit, Werksverträgen und jeder weiteren Form von Präkeriarisierung von Arbeit. Na hoffentlich kann sich jemand bei der IGM noch einen festangestellten Lehrer mit Rechtschreib-Kompetenz leisten :'( Präkeriarisierung - Prekarisierung Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag