Zum Inhalt springen
John Silver

Kommentare zum Thread Anleihentransaktionen

Empfohlene Beiträge

Superhirn

Fälligkeit 2049 steht imer bei perpetuals.

 

XS0225369403 Bayer perpetual Aber Fälligkeit 29.7.2105 bei Börse-stuttgart

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Andreas R.

Fälligkeit 2049 steht imer bei perpetuals.

 

XS0225369403 Bayer perpetual Aber Fälligkeit 29.7.2105 bei Börse-stuttgart

 

Quasi-Perp. Die ist wirklich in 2105 fällig. :thumbsup:

Dieses fiktive Datum hab ich bisher auch nur bei der Axa gesehen.

Bei den meisten steht gar nichts.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Karl Napf
Und nein, natürlich muss nicht jedes Geschäft mit Kernkapital hinterlegt werden.

Aber dieses "Geschäft" des vorzeitigen Rückkaufes, das in der Reduzierung des Eigenkapitals besteht, muss irgendwie durch anderes Eigenkapital kompensiert werden. Wenn diese neue Eigenkapital aber teurer ist als das bisherige, dann wäre ein Call ein glattes Eigentor.

 

Hat dieses Barclays-Papier einen Step-Up zum Kündigungstermin? Wenn ja, dann würde es gemäß Basel III seine Anrechenbarkeit ab dem Kündigungstermin sofort komplett verlieren. Und dann wäre eine Spekulation auf einen Call mehr als nur eine Hoffnung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superhirn

XS0225369403 Bayer perpetual Aber Fälligkeit 29.7.2105 bei Börse-stuttgart

 

Quasi-Perp. Die ist wirklich in 2105 fällig. :thumbsup:

Dieses fiktive Datum hab ich bisher auch nur bei der Axa gesehen.

Bei den meisten steht gar nichts.

 

Das seltsamste was mir je untergekommen ist, war eine Endfälligkeit mit der Tausenderzahl 3 laugh.giflaugh.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Karl Napf
Fälligkeit 2049 steht imer bei perpetuals.

"2049" ist ein Datenfehler. Melde ihn der Börse Stuttgart, die nimmt solche Meldungen an und verspricht, sie zu bearbeiten (wenngleich ich bei letzterem bisher noch keinen Erfolg gesehen habe).

 

Es gibt ja auch den Eintrag "perpetual", und der wird im Anleihen-Finder auch bei einer Einschränkung auf eine Mindestlaufzeit korrekt interpretiert.

 

Und bis vor kurzem gab es auch Anleihen, bei denen das Feld "Fälligkeit" leer war (insbesondere mehrere populäre Tier-1-Anleihen), weshalb dann die Einschränkung der Laufzeit leider nicht funktioniert. Gerade eben nachgesehen: Das hat die Börse Stuttgart inzwischen repariert!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Andreas R.

Das seltsamste was mir je untergekommen ist, war eine Endfälligkeit mit der Tausenderzahl 3 :lol::lol:

 

Dongs und GDF, oder? :lol:

 

@Karl:

 

Naja, kommt halt drauf an, ob die EK-Quote ausreichend ist.

Barclays hat keine Staatshilfe bekommen, wenn ich mich recht entsinne.

Also könnten sie frei entscheiden, ob call oder no-call.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superhirn

Das seltsamste was mir je untergekommen ist, war eine Endfälligkeit mit der Tausenderzahl 3 :lol::lol:

 

Dongs und GDF, oder? :lol:

 

 

Finde es leider auf die Schnelle nicht ohmy.gif aber war wohl eine Hybridanleihe.

 

Henkel XS0234434222 hat auch eine nette Endfälligkeit bei 2104. Die könnte sie sogar fast erreichen, denn nach heutigem Stand würde der Coupon niedrig ausfallen. ( Kündbar zum 25.11.2015; bis 25.11.2015 5,375%, dann Floater, Kupon: 3 Monats Euribor + 285 Basispunkte bis 25.11.2104)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Karl Napf
Also könnten sie frei entscheiden, ob call oder no-call.

Eben. Und warum sollten sie einen so billigen Floater unnötig früh callen?Deshalb habe ich ja nach dem Step-Up gefragt, der alles ändern würde.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
je-pla
Also könnten sie frei entscheiden, ob call oder no-call.

Eben. Und warum sollten sie einen so billigen Floater unnötig früh callen?Deshalb habe ich ja nach dem Step-Up gefragt, der alles ändern würde.

 

Könntest du nochmal erklären, wie ein Step-Up genau definiert ist? Ich weiß, es wurde in irgendeinem Thema vor einiger Zeit besprochen, kann's aber auf die Schnelle nicht finden....

Danke :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Karl Napf

BC0A2T hatte laut Börse Stuttgart einen Zinslauf ab dem 8.12.2004 und ist kündbar nach 10 Jahren am 15.12.2014.

 

Am 8.12.2004 war der 10-Jahres-Swapsatz bei 3,762%, am 15.12.2014 bei 3,639%.

Der Festzinskupon von 4,875% lag damals also um 1,113% bis 1,236% über dem Swap-Satz.

 

Ab dem 15.12.2014 wandelt sich der Kupon in 3-Monats-Euribor + 1,05%. Das ist sogar weniger Aufschlag als zum Zeitpunkt der Neu-Emission, also ein Step-Down, der keinen Kündigungsanreiz darstellt und deshalb keinen Grund für eine Nicht-Anrechenbarkeit liefert.

 

Laut Basel III fällt deshalb die Anrechenbarkeit als Kernkapital nicht am 15.12.2014 komplett weg, sondern sinkt pro Jahr jeweils nur um 10%.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
je-pla

BC0A2T hatte laut Börse Stuttgart einen Zinslauf ab dem 8.12.2004 und ist kündbar nach 10 Jahren am 15.12.2014.

 

Am 8.12.2004 war der 10-Jahres-Swapsatz bei 3,762%, am 15.12.2014 bei 3,639%.

Der Festzinskupon von 4,875% lag damals also um 1,113% bis 1,236% über dem Swap-Satz.

 

Ab dem 15.12.2014 wandelt sich der Kupon in 3-Monats-Euribor + 1,05%. Das ist sogar weniger Aufschlag als zum Zeitpunkt der Neu-Emission, also ein Step-Down, der keinen Kündigungsanreiz darstellt und deshalb keinen Grund für eine Nicht-Anrechenbarkeit liefert.

 

Laut Basel III fällt deshalb die Anrechenbarkeit als Kernkapital nicht am 15.12.2014 komplett weg, sondern sinkt pro Jahr jeweils nur um 10%.

 

Vielen Dank!

D.h. dieses Papier würde seine Anrechenbarkeit komplett verlieren, wenn der Aufschlag auf den 3-ME mind. 1,237% betragen würde?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Andreas R.

Ja, stimmt. Das Papier hat keinen Step-Up.

Ich sehe meinen Kauf auch nicht als Empfehlung oder ähnliches.

 

Mir ist keine Nachranganleihe von Barclays bekannt, die nicht zum ersten Termin gekündigt worden wäre.

Auch in der UBS-Aufstellung von 2011 findet sich keine.

Viele Fonds halten diese Anleihe, also wird sie wohl bei Instis platziert worden sein.

Ich für mich rechne mit einer Rückzahlung in 2014, da Barclays seine Reputation in dieser Richtung (nach meinem bisherigen Wissensstand) noch nicht verspielt hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Karl Napf
D.h. dieses Papier würde seine Anrechenbarkeit komplett verlieren, wenn der Aufschlag auf den 3-ME mind. 1,237% betragen würde?

So glaube ich es in einem Beispiel aus einem Papier von Stairway gelesen zu haben. :unsure:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superhirn

Kauf

 

Alpine Holding A1AYFX

 

Gründe:

 

Alpines Stillhalteabkommen läuft noch bis in den Februar hinein und dann gibts eine Entscheidung. Dürfte positiv ausfallen, sonst hätten die Banken den Sack schon längst zugemacht und es wäre was durchgesickert

 

 

 

H,mmmm da halte ich für eine gewagte These. Die Banken haben sich abgesichert, als Anleiheinhaber bist du hinten dran. Weitere Kredite werden nur unter der Voraussetzung vergeben, dass die Kreditgeber vor den Anleiheinhabern sitzen.

 

Zwar wird im anderen Board teilweise so getan, als sei das eine sichere Sache, aber umsonst gibt es diese (theoretischen) Renditen nicht. Alpine steht nach wie vor operativ und strategisch schlecht da.

Andererseits zählen Fundamentaldaten an der Börse manchmal überhaupt nichts, daher kann man über mein Geschreibsel auch kräftig laugh.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Karl Napf

Verkauf ISIN: XS0212993678 WKN: A0DY4X 3.875 Hungary 20

Grund. Seit Kauf mehr als gut gelaufen (irgendwas um die +40% allein im Kurs). Restrendite um die 4,6%. Politische Lage w00t.gif . Kurzläufer mit höherer Rendite am Markt. Geringer Nominalzinssatz, fängt nichts ab, Umsätze zum Gotterbarmen.

Und wohin fließt das frei werdende Kapital? Ich habe auch so ein ähnliches Papier (6% 11.1.2019) im Depot und denke nach 12 Monaten mit +40% ebenfalls über einen Ersatz nach.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Prospektständer
· bearbeitet von Prospektständer

Wohin fließt das Kapital frage ich mich gerade auch bei meiner Fuerstenberger und Main Capital...(beide noch im Depot)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Verkauf ISIN: XS0212993678 WKN: A0DY4X 3.875 Hungary 20

Grund. Seit Kauf mehr als gut gelaufen (irgendwas um die +40% allein im Kurs). Restrendite um die 4,6%. Politische Lage w00t.gif . Kurzläufer mit höherer Rendite am Markt. Geringer Nominalzinssatz, fängt nichts ab, Umsätze zum Gotterbarmen.

Und wohin fließt das frei werdende Kapital? Ich habe auch so ein ähnliches Papier (6% 11.1.2019) im Depot und denke nach 12 Monaten mit +40% ebenfalls über einen Ersatz nach.

 

Gute Frage. Der Hauptgrund für V war die politische Lage in Ungarn, so etwas was sich da in der letzten Zeit getan hat, mag ich überhaupt nicht.

 

Teilweise in Aktien. ( Die Bondis hier werden mich jetzt grillenlaugh.gif ) teilweise in Cash ( da werden schon noch ein paar Gelegenheiten kommen, auch wenn es einige Monate dauern mag) und teilweise in ein paar Papiere die ich auf meiner Watchlist habe (mit Währungsspekulatius) .

 

Prinzipiell hast Du (wie immer wink.gif) Recht. Das gleiche Problem habe ich mit dem irischen Langläufer, aber mangels Alternativen bleibe ich weiterhin voll drin.

 

Wohin fließt das Kapital frage ich mich gerade auch bei meiner Fuerstenberger und Main Capital...(beide noch im Depot)

 

 

Bin auch bei denen noch voll drin. Speziell bei den Main sehe ich jetzt keinen wirklichen Verkaufsgrund, denn nur weil die gut gelaufen sind ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fleisch

Fragen über Fragen:

1. was für Aktien ?

2. Banken haben sich auch vorher shcon bei Alpine abgesichert. Wenn Unternehmen die Kreditvereinbarungen reißen, dann ist da nachträglich nichts mehr zu verhandeln. Das hat man vorher schon gemacht. Die Überlegung ist aber eine ganz andere bei mir. Banken lassen sich nicht auf Stillhalteabkommen ein, wenn man nicht an den Fortbestand eines Unternehmens glaubt und mit ihm weiterhin Geschäfte machen möchte. Dann hätte man bereits im Oktober über die Abwicklung nachdenken können. Welche Positionierung / Entwicklung erwartest du denn ?

3. Ersatz für Main Capital ist auch bei mir die Frage...Kurs von 83 ist so hoch wie nie und ich glaube nicht daran, dass das noch lange so weitergeht. Man prüfe mal die Rendite p.a. die bei den realisierten Kurssteigerungen drin sind.

4. Welche Möglichkeiten seht ihr überhaupt noch in Anleihen zu investieren ?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bb_florian
· bearbeitet von bb_florian

3. Ersatz für Main Capital ist auch bei mir die Frage...Kurs von 83 ist so hoch wie nie und ich glaube nicht daran, dass das noch lange so weitergeht. Man prüfe mal die Rendite p.a. die bei den realisierten Kurssteigerungen drin sind.

 

Ein "Problem" sind für mich auch die hohen latenten Steuern auf dieser Position: Der Bond mag bei 83,5 nur einen CY von 6,6% haben, wenn ich jetzt aber verkaufe, wird auf den riesigen Kursgewinn Abgeltungssteuer fällig und ein potenzielles neues Asset muss schon einen CY von 7,6% haben, damit der Cashflow gleich bleibt. Da die Helaba aber anscheinend sehr solide ist, finde ich den Kurs aber noch nicht irrational hoch, sind ja immer noch ca. 420 Basispunkte über CMS30. Und das 6,15%-Tier der Deutschen Bank A0AA0X steht auch knapp über 100. Ich warte auf jeden Fall noch ein paar Tage, wenn es weiter steigt fliegt es allerdings irgendwann raus, bei 90 vielleicht.

 

PS:

4. Welche Möglichkeiten seht ihr überhaupt noch in Anleihen zu investieren ?

Cash is King. Habe ich in meinem sehr kurzen bisherigen Anlegerleben zu oft erlebt und ich werde mich diesmal dran halten, auch wenn die Party dann ohne mich stattfindet :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BenGunn

4. Welche Möglichkeiten seht ihr überhaupt noch in Anleihen zu investieren ?

Cash is King. Habe ich in meinem sehr kurzen bisherigen Anlegerleben zu oft erlebt und ich werde mich diesmal dran halten, auch wenn die Party dann ohne mich stattfindet :)

 

Die Party läuft ja gerade auf Hochtouren, weshalb sich viele nach dem Klingelzeichen sehnen. Wegen verpasster Um- (z.B. Styrolution) und zu früher Ausstiege (z.B. Coba CB83CE) ist cash bei mir allerdings zu einer Art King Louis mutiert.

Wenn ich es bei der letzten Party in '11 richtig wahrgenommen habe, wurde der Knopf (logischerweise) zuerst bei den HY-Anleihen gedrückt. Wegen des Draghi-Effekts sind die Kursschneebälle 'heuer':blushing: "dicker" als '11 ... und sie wachsen noch leicht bzw. verharren, d.h. der Markt hält das Eis noch für tragfähig. Z.Zt. bewege/wage ich mich auf ganz dünnem/s Eis: HY wie z.B. Thomas Cook, Schmolz & Bickenbach (hier verweise ich auf Fleischs Alpine-Argument), mit HeidelDruck (wenn die ein halbwegs ausgeglichenes Zwischenergebnis vorlegen, purzeln die auf 100) habe ich mich vollgesogen. Adrenalin eben, so dass ich jetzt täglich die Kurse inspiziere. Verkaufen kann man jetzt ALLES.

Aktien: Scheinen wieder zu stagnieren ... diesmal auf höherem Niveau; die Konjunkturprognosen sind vage, die FED will angeblich auch nicht mehr drucken usw. Bleibt da mehr als eine Art stock-picking im day- oder week-trading-Verfahren nach dem Motto: "welches Schweinerl hätten Sie denn ..."?

Wieviel Fantasie ist jetzt noch bei den Banken drin, nachdem man ihnen wieder mehr Zock-Zeit gegeben hat?

M.E. ist Zypern jetzt einen Zock wert. Die SZ bringt das "Wahlkampfgeklingel" heute schön auf den Punkt http://www.sueddeuts...trug-1.1569168. Typisch SPD-Politik: Zuerst die Strukturen setzen und anschließend auf moralischen Retter machen.

Aber nach GR sind ja viele gebrannte Kinder.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fleisch

ich mag dir vlt. ein Argument zum Verkauf liefern ob latente Steuern hin oder her. Schau dir mal in der letzten Bilanz bzw. im letzten Bericht der Helaba die Positionen der PIIGS-Staaten an und wo die bei denen liegen. Bank- oder Handelsbuch und dann prüf mal was eine Herabschreibung von sagen wir mal 10 bis 15 % mit dem Ergebnis der GuV macht. Mir macht v.a. Italien sorgen, Spanien wird nur der Auslöser sein.

 

Ich habe mich allein heute an mitgenommenen Gewinnen erfreut, die ein mehrfaches meines monatlichen Einkommens ausmachen. Auch hier...du hast auch nur latente Gewinne, die sind schneller wieder weg als einem lieb sein kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Chartwaves

Gibt es einen Thread wie diesen hier auch für An- und Verkäufe von Aktien?

Ich habe irgendwie keinen gefunden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
John Silver

Gibt es einen Thread wie diesen hier auch für An- und Verkäufe von Aktien?

Ich habe irgendwie keinen gefunden.

Es gibt für Auslandsaktien diesen Thread hier.

 

Für normale Transaktionen gibt es sonst noch den Thread hier.

 

Einen Thread wie diesen fand ich für deutsche Aktien ziemlich sinnlos. Was soll das einem weiterhelfen, wenn jemand schreibt, den man in der Regel nicht kennt und einschätzen kann: "500 Dt. Telekom gekauft"? Deshalb habe ich nur den Anleihenthread gemacht (Der Thread oben ist von Checker). Und bei kleineren Werten (z.B. Pennystocks) kommt ganz schnell die "Push-" oder "Kursraketengefahr" hoch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
T.Mälzer

Verkauf mehrerer Mittelstandanleihen

....

Heute bin ich endlich meine letzte verkaufbare Mittelstandsanleihe losgeworden. Leider hatte ich sehr einseitig auf Mittelstandsanleihen gesetzt und habe damit trotz des guten Jahres (wegen Insolvenzen) nur ein knappes Plus hinbekommen. Ich habe eine neue - deutlich konservativere - Strategie entwickelt, zu der die oberen Anleihen nicht mehr passen. Ein paar Altlasten gibt es noch im Depot, bei denen sich aber kein Verkauf mehr lohnt.

 

Dürfte ich mal nachfragen, wie diese "neue Strategie" in Zeiten allgemeiner Ratlosigkeit aufgebaut ist? Was bleibt denn noch außer Tagesgeld bzw. Festgeld wenn man keine große Risiken im Anleihenbereich mehr eingehen möchte?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nixda

Das Problem bei Mittelstandsanleihen ist das Insolvenzrecht. Banken verpfänden so ziemlich alles werden damit de-facto zu vorrangigen Gläubigern. Schlagworte sind hier Konten Raumsicherungsübereignung (alles, was in einem bestimmten Raum geht, wird verpfändet) und Globalzession (Alle bestehenden und künftigen Forderungen werden abgetreten). Der BGH hat vor einiger Zeit die Stellung der Banken sogar noch gestärkt (Stichwort Globalzession "insolvenzfest" bzw "kongruente Deckung").

 

Da die Banken regelmäßig auch alle Finanzanlagen, Beteiligungen und Konten besichern, bleibt für die eigentliche Insolvenzmasse und die normalen Gläubiger kaum etwas übrig. Unterm Strich heißt das nicht nur, dass Mittelstandanleihen in der Praxis Nachranganleihen sind, sondern das die Bank sogar u.U. ein Interesse an der Herbeiführung einer Insolvenz hat, wenn sie mit einer höheren Quote rechnen kann, als bei einer Fortführung und späterer Insolvenz. Und die Herbeiführung einer Insolvenz können die Banken schnell durch Fälligstellung von Krediten erreichen. Meist gibt es irgendeinen Passus in den Kreditverträgen, der das unter schwammigen Vorbedingungen zulässt

 

Relevant ist auch, ob die Firmen interne Strukturen mit vielen Tochterfirmen haben. Dann sind die meist Anteile an den Firmen verpfändet, und die Mutter hat hohe Ausleihungen an die Töchter, die im Insolvenzfall alle wertlos sind. Außerdem haftet die Mutter meist selbstschuldnerisch für die Kredite der Töchter.

 

Damit stimmen dann einfach meist die Chancen/Risikoprofile für die Anleihen nicht. Ich würde daher im Normalfall die Finger von Mittelstandsanleihen lassen, zumal die ja häufig dann auf den Markt kommen, wenn es mit den Banken Probleme gibt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...