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Charlie123

Verkauf der DZ Bank Polska

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Charlie123

Hallo,

 

bin heute in der FTD über folgende Meldung gestoßen:

 

Die genossenschaftliche DZ Bank stellt Finanzkreisen zufolge ihre polnische Tochter zum Verkauf. Credit Suisse sei mit der Suche nach einem Käufer für die DZ Bank Polska beauftragt worden, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.[...]

 

Dabei frage ich mich, wieso die DZ Bank ein anderes Institut (Credit Suisse) damit beauftragt, einen Käufer dafür zu finden. Wieso macht die DZ Bank das nicht allein?

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D-Mark

Hallo,

 

das ist Verhandlungstaktik - eine Bank kannst Du nicht verkaufen, wie ein gebrauchtes Auto.

Erst mal sieht es schlecht aus, wenn die Bank eine Tochter selber verkauft. Ihr glaubt es zwar nicht, aber in hohen Kreisen gibt es alls Formen zu wahren, besonders weil heute alles so international ist - weil da sitzen dann alle möglichen Ethnien mit am Verhandlungstisch, jde mit ihrem Totem. Dort kann es z.B. sein, daß der Kontrahent eine peinliche Situation für den Anderen auf jeden Fall verhindern muß etc.

Zweitens ergeben sich daraus kommpromitöse Situationen: "Was stimmt denn nicht mit Ihrer Tochert, bzw. Sie stehen wohl vor der Insolvenz und müssen jetzt schnell das Tafelsilber verhökern...das wirkt sich natürlich auf den Preis schon aus, Freunde"

Ganz anders sieht es aus, wenn ein Dritter eingeschaltet wird. Nicht nur kan dieser eine glaubwürdigere Expertise erstellen, nein er kann auch viel sachlicher verhandeln: "Wir können Ihnen - exklusiv - dieses einzigartige Angebot machen - Nein, Sie sind der Erste, den wir informieren; Sie als unser bester Handelspartner - Nein, ja, Sie sehen auch hier wieder - das können nur wir, das spricht für unseren Namen - nein, damit würde voraussichltich niemand anderer beauftragt werden können - ein Hand wäscht die Andere und Sie haben ja noch einen Gefallen gut bei uns und weil wir so gut befreundet sind und diese gewinnbringende Partnerschaft auch in Zukunft...Also das ist ein super Schnäppchen...Dann vereinbaren wir ein Abendessen am Mittwoch - in Zürich, fein, das trifft sich gut!...

Drittens muß sich der Verkäufer dabei nicht outen. Zwar wissen alle Verhandlungsteilnehmer um was es im Endeffekt geht, aber aus Gründen der Höflichkeit - und weil eben die breite Masse der Öffentlichkeit nicht weiß, wer zu wem gehört (ich glaube kaum, daß 10% der Deutschen die DZ-Bank überhaupt kennen!). Damit kann der Verkauf einer "polnischen Glitsche" völlig außerhalb massen-medialer Wahnehmung durchgezogen werden. Zwar kann irgendein Skandal-Journalist schon auch ... - aber um solche Fälle von vorn herein zu verhindern, ist ja ein System von Zuwendungen an Chefredaktionen eingerichtet - natürlich alles ganz legal; es genügt ein Telefon-Hinweis, den irgendein niedriger Rang ausführt - "und ja, es bleibt natürlich bei dem zinsgünstigen Kredit für ihr Zeitungshaus...nein ihre Bonität ist wirklich herausragend und wir sind froh, daß wir solche Kunden haben". Das ist permanent die Hintergrundstahlung und das hilft in jedem erdenklichen Fall. Außedem hat man ja sogar im äußersten im Notfall die naive Netzwerk-Hexe aus Berlin in der Tasche...

Genau deshalb gibt es darüber nur eine kleine Meldung in Szenemedien; diese werden ohnehin kaum von vielen Leuten gelesen und wenn Du das Thema hier jetzt nicht aufgebracht hättest...

 

 

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