Langfristige (!) Daten zur Entwicklung von Anlagen

[DrNick]

Kurz zum Hintergrund meiner Frage: Meine Eltern haben sich Mitte der 80er Jahre eine damals neu gebaute Ferienwohnung gekauft, die sie jetzt wieder verkaufen wollen. Anschaffungspreis damals: ca. 145.000 DM, heutiger Wert wohl bei unter 50.000 €. Wenn man jetzt noch die Inflation, laufende Kosten, Reparaturen usw. hinzurechnet, war das ganze finanziell ein ordentliches Verlustgeschäft. Da fragt man sich, wie man abgeschnitten hätte, wenn man damals das Geld anders investiert hätte.

 

Meine Frage ist nun, ob es irgendwo (möglichst im Internet) Daten zur Performance verschiedener Anlagen gibt, die über einen längeren Zeitraum reichen, also möglichst über mehrere Jahrzehnte. Läßt sich irgendwo bequem rausfinden, was aus z.B. 150.000 DM, die man vor 25 Jahren in einen Aktienfonds, in Edelmetalle, Rentenpapiere usw. investiert hätte, heute geworden wäre? Selbst bei Aktienfonds, die schon sehr lange existieren (z.B. beim DWS Akkumula, den es seit fast 50 Jahren gibt), finde ich bei den üblichen Quellen (z.B. onvista) nur die Daten für die letzten 10 Jahre.

[shelby]

Hallo,

 

auf diesem Vergleich würde ich an deiner Stelle lieber verzichten

Aber ich hab hier was ganz interessantes gefunden: http://lehre.wiwi.hu-berlin.de/Professuren/bwl/bb/aktien/DatenReihen

 

viel Spaß!

 

 

edit: apropos onvista, wenn du dir dort im Charttool die Zeiträume (bis zehn Jahre einstellst), such dir in der Adressleiste die Stelle wo dann zB. ...time_span=10Y.... steht, die 10 ersetzt du dann mit der Spanne deiner Wahl, das geht zwar auch nicht unbedingt bis 1980, aber beim Dax zumindest ab 1987 los:

Klick für Onvistachart

[Bugatti]

... Mitte der 80er Jahre eine damals neu gebaute Ferienwohnung gekauft, die sie jetzt wieder verkaufen wollen. Anschaffungspreis damals: ca. 145.000 DM, heutiger Wert wohl bei unter 50.000 ...

 

Dann befindet sich die Ferienwohnung wohl nicht auf Sylt...

[Apophis]

Lass das sein, das bringt doch nichts.

[Maikel]

Kurz zum Hintergrund meiner Frage: Meine Eltern haben sich Mitte der 80er Jahre eine damals neu gebaute Ferienwohnung gekauft, die sie jetzt wieder verkaufen wollen. Anschaffungspreis damals: ca. 145.000 DM, heutiger Wert wohl bei unter 50.000 . Wenn man jetzt noch die Inflation, laufende Kosten, Reparaturen usw. hinzurechnet, war das ganze finanziell ein ordentliches Verlustgeschäft. Da fragt man sich, wie man abgeschnitten hätte, wenn man damals das Geld anders investiert hätte.

Man sollte aber auch den Nutzen dazurechnen: Entweder deine Eltern bzw. die ganze Familie hat sie als Ferienwohnung genutzt und damit die Kosten gespart, eine fremde Wohnung zu mieten. Oder deine Eltern haben die FW vermietet. Oder beides.

 

Daß eine "Sache" ohne Berücksichtigung des Nutzens nach 30 Jahren an Wert verliert, auch eine Immobilie, ist so ungewöhnlich nicht.

 

Gruß, Michael

[DrNick]

auf diesem Vergleich würde ich an deiner Stelle lieber verzichten

Aber ich hab hier was ganz interessantes gefunden: http://lehre.wiwi.hu...ien/DatenReihen

 

Nicht uninteressant. Da hätte man bei deutschen Aktien langfristig eine Rendite im mittleren bis oberen einstelligen Bereich (entspricht auch den Daten, die ich so ungefähr im Kopf hatte).

 

Wenn ich mir das jetzt mal mit einem Zinsrechner anschaue, dann hätte man das eingesetzte Kapital (nach heutigen Steuern!) über 25 Jahre locker verdoppeln bis vervierfachen können.

 

 

Dann befindet sich die Ferienwohnung wohl nicht auf Sylt...

 

Leider nein, mein Vater wandert gern durchs Mittelgebirge.

 

 

Man sollte aber auch den Nutzen dazurechnen: Entweder deine Eltern bzw. die ganze Familie hat sie als Ferienwohnung genutzt und damit die Kosten gespart, eine fremde Wohnung zu mieten. Oder deine Eltern haben die FW vermietet. Oder beides.

 

Die Wohnung wurde nur selbst genutzt. Mich hat das auch mal theoretisch unter dem Aspekt "Mieten oder Kaufen?" interessiert (auch wenn Ferienwohnungen etwas untypisch sind). Nehmen wir mal an, daß man die Wohnung im Durchschnitt 30 Tage pro Jahr nutzt. Alternativ könnte man ein Hotelzimmer mieten, und bei einem angenommenen Preis von 100 pro Übernachtung ergäben sich über 25 Jahre Kosten in Höhe von 75.000 EUR, womit man den Anschaffungspreis zwar schon wieder raus hätte, aber eventuell würde man ja mit einer Investition in Aktien o.ä. noch entschieden besser fahren.

[Maikel]

Die Wohnung wurde nur selbst genutzt. Mich hat das auch mal theoretisch unter dem Aspekt "Mieten oder Kaufen?" interessiert (auch wenn Ferienwohnungen etwas untypisch sind). Nehmen wir mal an, daß man die Wohnung im Durchschnitt 30 Tage pro Jahr nutzt.

Dann könnte man sie in der restlichen Zeit zumindest ein paar Monate pro Jahr vermieten. Zumindest wenn man an der Effektivität der Geldanlage interessiert ist.

Wenn man nicht vermieten will ("nein, da sollen keine anderen Leute in unsere Wohnung") dann ist die FeWo ein Liebhaber-Objekt oder ein Luxus o.ä., und kann als Solches schlecht mit nüchternen Geldanlagen konkurrieren.

 

Mein PKW z.B. steht auch die meisten Tage ungenutzt in der Garage und kostet so jeden Tag etwa 10 Euro alleine an Wertverlust. Ich behalte ihn aber trotzdem und steige nicht auf ein Statt-Auto um, weil ich mein Auto jederzeit spontan zur Verfügung haben möchte. In meinem Auto liegen jederzeit meine Karten und Snacks und sonstiges individuelles "Zubehör" (Regenschirm etc.) bereit und ich kann darin auch mal etwas liegen lassen, das ich erst in einer Woche bei der nächsten Fahrt wieder brauche. Diesen "Luxus" lasse ich mir etwas kosten.

Pro Kilometer Fahrt gerechnet wäre ein Statt-Auto sicherlich viel günstiger. Aber es wäre im Vergleich ein Hotelzimmer statt eigener FeWo.

 

Was ich mit diesem Bsp. sagen will: Die eigene FeWo und das eigene Auto (als Beispiele) haben immaterielle Vorteile, die sich schlecht finanziell bewerten lassen.

 

Gruß, Michael

[BondWurzel]

Die Wohnung wurde nur selbst genutzt. Mich hat das auch mal theoretisch unter dem Aspekt "Mieten oder Kaufen?" interessiert (auch wenn Ferienwohnungen etwas untypisch sind). Nehmen wir mal an, daß man die Wohnung im Durchschnitt 30 Tage pro Jahr nutzt.

Dann könnte man sie in der restlichen Zeit zumindest ein paar Monate pro Jahr vermieten. Zumindest wenn man an der Effektivität der Geldanlage interessiert ist.

Wenn man nicht vermieten will ("nein, da sollen keine anderen Leute in unsere Wohnung") dann ist die FeWo ein Liebhaber-Objekt oder ein Luxus o.ä., und kann als Solches schlecht mit nüchternen Geldanlagen konkurrieren.

 

Mein PKW z.B. steht auch die meisten Tage ungenutzt in der Garage und kostet so jeden Tag etwa 10 Euro alleine an Wertverlust. Ich behalte ihn aber trotzdem und steige nicht auf ein Statt-Auto um, weil ich mein Auto jederzeit spontan zur Verfügung haben möchte. In meinem Auto liegen jederzeit meine Karten und Snacks und sonstiges individuelles "Zubehör" (Regenschirm etc.) bereit und ich kann darin auch mal etwas liegen lassen, das ich erst in einer Woche bei der nächsten Fahrt wieder brauche. Diesen "Luxus" lasse ich mir etwas kosten.

Pro Kilometer Fahrt gerechnet wäre ein Statt-Auto sicherlich viel günstiger. Aber es wäre im Vergleich ein Hotelzimmer statt eigener FeWo.

 

Was ich mit diesem Bsp. sagen will: Die eigene FeWo und das eigene Auto (als Beispiele) haben immaterielle Vorteile, die sich schlecht finanziell bewerten lassen.

 

Gruß, Michael

 

Autos sind ja eine andere Kostenkategorie und pflegeleichter....aber Ferienwohnungen sind ja grausam, will man sich doch im Urlaub verwöhen und bedienen lassen anstatt mit Besen und Mülleimer wieder unterwegs zu sein....

 

Also, wenn Top-Hotels.....oder sowas:

 

http://www.ferien-miete.de/Ferienhaus-Ferienwohnung-Portugal-c167_p1.html