pa1984 Februar 6, 2011 Hallo! Ich komme nicht aus der Investmentbranche, sondern aus der Landwirtschaft. Ich wäre aber daran interessiert, wie Investmentprofis folgendes Investment beurteilen: Ackerland im Großraum Arad, Rumänien, Schwarzerde, Bodenqualität ca. 60 Bodenpunkte, 180 bis 230 m Seehöhe. Preis per ha 1700 Euro im Grundbuch. Zu kaufen wären ca. 2000 ha. Pachtrentabilität liegt bei 600 kg Weizen. Bei Bewirtschaftung wären 380 Euro Förderung (Basisförderung und Bioförderung) je ha für die ersten 100 ha möglich. Das sind immerhin 22 % vom Kaufpreis. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mipla Februar 6, 2011 Ich denke da bist du besser in Landwirtschafts Foren aufgehoben:) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Februar 6, 2011 · bearbeitet Februar 6, 2011 von BondWurzel Hallo! Ich komme nicht aus der Investmentbranche, sondern aus der Landwirtschaft. Ich wäre aber daran interessiert, wie Investmentprofis folgendes Investment beurteilen: Ackerland im Großraum Arad, Rumänien, Schwarzerde, Bodenqualität ca. 60 Bodenpunkte, 180 bis 230 m Seehöhe. Preis per ha 1700 Euro im Grundbuch. Zu kaufen wären ca. 2000 ha. Pachtrentabilität liegt bei 600 kg Weizen. Bei Bewirtschaftung wären 380 Euro Förderung (Basisförderung und Bioförderung) je ha für die ersten 100 ha möglich. Das sind immerhin 22 % vom Kaufpreis. Wie sieht es denn mit der Anpflanzung und Vermarktung der Ernte aus, wenn du da in der Walachei produzierst und den örtlichen Genehmigungsregeln etc.? Bei Bewirtschaftung wären 380 Euro Förderung Was heißt hier Förderung? Ich dachte es geht um Weizen und nicht um Kohlebergbau. je ha für die ersten 100 ha möglich. und was ist mit den restlichen 1900 ha? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Februar 6, 2011 Bin mal gespannt, wer dazu hier noch was posten kann. Ich nicht. Es handelt sich auch imho nicht um ein Wertpapierproblem. Auch nicht vorwiegend um ein Problem der Finanzwelt. Es hat mit Agrarwissen (ach, hätte ich es doch) und EU-Recht zu tun. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Februar 6, 2011 Es hat mit Agrarwissen (ach, hätte ich es doch) zu tun. Das scheint der TO ja zu haben. Hoffentlich hat er auch das Mentalitätswissen, denn in diesen Regionen herrschen andere "Geschäftssitten". Im weiteren geschäftlichen Bekanntenkreis weiß ich von ein paar Leuten, dass dies als Hauptproblem anzusehen ist. Gruß -man P.S. Aka, was willst denn gern wissen? Du wirst doch nicht in Richtung autarke Selbstverpflegung aufbrechen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Februar 6, 2011 · bearbeitet Februar 6, 2011 von BondWurzel Ich seh das Ganze so mal grob so, sowas kann ja als Übungsaufgabe für BWLer gesehen werden und hat damit auch was mit Investitionen zu tun.: Genehmigungen sind geklärt; fachl. Eignung liegt vor. Kaufpreis, Kauf-Steuern + Betriebs- und Geschäftsausstattung = Investitionskapital + Saatgut und und Saatpflegekosten / Ackerpflege + Ernte- und Vertriebskosten = lfd. Liquiditätsbedarf Dem stehen die Erlöse gegenüber, abhängig von den jeweilis gültigen Marktpreisen einschl. der Klärung der Abnehmerfrage. Reinvestitionsbedarf muss erwirtschaftet werden für die Abnutzung der Ackergeräte. Gewewerbesteuerfrage klären. Ein Anfang? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Februar 6, 2011 Es sind zwar nur schlappe 3,4 Mios aber um das ganze näher beurteilen zu können, wie viel EK ist vorhanden, welchen Zinssatz würdest du ca. für FK bekommen ? Führe mal die Pacht Rentabilität bitte etwas näher aus, beziehen sich die 600kg/ha ? Hört sich interessant an, sicher mal wieder etwas spannende Abwechslung im tristen Alltag des Forums. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Februar 6, 2011 · bearbeitet Februar 6, 2011 von Akaman P.S. Aka, was willst denn gern wissen? Du wirst doch nicht in Richtung autarke Selbstverpflegung aufbrechen? Nö. Ich wohne nahe genug am Wald, um zu wissen, wie ich mich von Rehrücken und Waldpilzen ernähren könnte, sollte es denn erforderlich sein. Ich glaube aber, dass Ackerland Engpassfaktor ist und sein sein wird. Insbesondere bin ich überzeugt, dass in Zukunft eine Marktaufspaltung zu beobachten sein wird: junk food auf der einen und organic auf der anderen Seite. Übrigens, €-man: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Padua Februar 6, 2011 Um die Frage aus dem Eröffnungsthread beantworten zu können, müssen m.E. mindestens folgende Punkte erfüllt sein: 1. Tiefes Fachwissen aus der Agrarwelt erforderlich (Anm.: Ist ja vielleicht vorhanden) 2. Fit im unternationalen Agrarrecht 3. Sehr gute Kenntnisse der örtlichen Gegebenheiten 4. Gute Kontakte vor Ort Ich für meine Wenigkeit würde die Finger davon lassen. Erst einmal, weil ich von den Punkten 1-4 keine Ahnung habe. Zum anderen, weil mir das ganze zu spziell ist. Wenn schon Agrarinvestition, dann viel, viel breiter. @pa1984, wie und wodurch bist Du auf die Investition aufmerksam geworden? Wurde da etwas im Internet offeriert? Wenn ja, nenn doch mal bitte die Quelle. Gruß Padua Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pa1984 Februar 6, 2011 ad 1: Ich bin Bio-Landwirt in Österreich. Fachlich kenne ich mich aus. ad 2: Was die Förederungen betrifft, läuft es in Rumänien nicht viel anders als in Österreich oder Deutschland. Bei Teilnahme an dem Programm biol. Wirtschaftseise kommt man in etwa auf 380 Euro je ha. Für die ersten 100 ha. Danach gibt es nur mehr 131 Euronen Grundförderung je ha und ein paar Euronen. Macht aber nichts, mann kann ja mehrere Betriebe gründen. Was Investförderungen betrifft, so gibt es spezielle Förderprogramme mit bis zu 60 % Förderung der Investsumme (nicht bei Landkauf, aber z.B. bei Hallenbau, Maschinenkauf usw.) Für diese Förderungen muß ein Projekt erstellt werden, was von spez. Firmen gemacht wird. Kosten in etwa 5% der Investsumme. Erst nach Genehmigung darf mit der Investition begonnen werden. Eine Bankgarantie über die gesamte Investsumme muß auch vorab bereit gestellt werden (kostet ca 1% der Investsumme). ad 3: und ad 4: sind gegeben. Die Quelle ist eine persönliche. Normalerweise kostet Ackerland auch in dieser Region 2200 bis 2500 Euro je ha. Das Angebot ist absolut seriös. Ich war bereits mehrmals vor Ort und habe sowohl mit dem Vermittler als auch mit den Besitzern gesprochen. Die Bewirtschaftung birgt natürlich ein gewisses Risiko. Da ich aber aus der Branche komme, weiss ich, dass die Nachfrage nach Biorohstoffen in Zukunft hoch sein wird. Sie ist momentan nur sehr schwer zu decken. Die Preise im Biogetreidemarkt unterliegen keinen so großen Schwankungen wie im konv. Bereich. Ich babe auch nicht vor, die gesamten 2300 ha zu kaufen. Es gibt auch noch andere Interessenten. Ich denke, dass selbst bei extensivster Bewirtschaftung die Kosten des Anbaues durch den Ertrag gedeckt sind. Die Förderquote sollte zumindest immer übrigbleiben. Das sind immerhin mehr als 20%. Ich glaube auch, dass der Preis für Ackerland in Zukunft viel stärker von der Produktionsleistung des Bodens abhängig sein wird. Böden, mit gleicher Produktionsleistung, kosten in Österreich 25000 Euro je ha. Arad ist etwa 600 km von Österreich entfernt. Die Transportkosten dürften da keine große Rolle spielen. Es wird mittelfristig sicher zu einer Angleichung der Preise für gutes Ackerland kommen. Entweder sind die Böden in Österreich und Deutschland extrem überbewertet oder die Böden in Rumänien sind extrem unterbewertet. Übrigens: In Bulgarien kosten änliche Böden bereits 4000 Euro und in Ungarn auch. Der nicht funktionierende Pachtmarkt verhindert momentan bessere Preise in Rumänien, aber das ändert sich zusehends. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Februar 6, 2011 · bearbeitet Februar 6, 2011 von torstenb Ich dachte wir kippen jedes Jahr Tonnen von Getreide in die Ostsee und die USA verschenken Tonnen von Getreide oder vernichten es. Gibt es da wirklich irgendwelchen Bedarf?! Ich könnte mir sowas ja noch mit Gütern höherer Margen wie bspw. Tabak vorstellen. Aber das steht im Gegensatz zur Möglichkeit "viel Land" für wenig "Geld zu erwerben". Ob es Sinn macht? Keine Ahnung. Von Landwirtschaft versteht ich genauso wenig wie die anderen hier. Wenn ich die Zahlen richtig interpretiere, liegt die Tonne Weizen bei rund 275 Euro. Bei 1320 Euro Kaufkosten für den Hektar, entspricht das einem Output von jährlich rund 12,5 % des Kaufpreises? Richtig? Wird ja aber noch eine ganze Stange diverser Kosten geben, bis der Tonnenpreis erzielt wird. Bewirtschaftung, Arbeitskräfte, Investitionen in Maschinen etc. etc., Transport und und und? Wie hoch der reale Erlös auf die Investition dann ist kann ich nicht mal annähernd mangels jeder Kenntnisse abschätzen. Ich hab auch keine Ahnung welche Größe in ha kritisch wäre, sprich wenigstens notwendig wäre um die diversen zusätzlichen Investitionen zu rechtfertigen. Die reine Spekulation auf einen Wertzuwachs von 100 % für den Boden mag ja evtl. aufgehen. Würde ich aber bestenfalls als hochspekulativen Bonus sehen, nicht als Rechtfertigung für ein evtl. defizitäres Geschäft. Das gute an den südlichen Ländern von Italien bis zum schwarzen Meer ist natürlich, dass es seitens der Behörden wenig Hemnisse gibt, mit der richtigen Zahl Euros an der richtigen Stelle. Ein italienischer Bekannter (Bauunternehmen) versteht bis heute nicht wie Deutschland funktioniert, er weiss einfach nicht wer denn nun die richtige Adresse für die aufwandsbeschleunigende Zuwendung jeweils wäre. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zuzan Februar 6, 2011 hi, der boden dort ist ja durchaus begehrt. du könntest hier nachfragen, falls du andere deutsche agros suchst: http://rumaenien.ahk.de/ dir muss aber auch klar sein, dass du mit dem landkauf auch quasi direkt die mini-dörfer mit erstehst, aus denen die arbeiter kommen (ein paar braucht man ja doch ...) - du wirst quasi deren patron ... das ist dir klar? wenn du die gesamtfläche kaufst, gehörst du ja schon zu den größeren agro-playern in rumänien kennst du diesen artikel bereits: http://www.ekoconnect.org/pdf/Artikel_LR_02-07.pdf ist der von dir genannte preis mit oder ohne korruptionszuschlag? über die bodenqualität braucht man dir ja nix zu sagen, aber ich denke, man sollte die mitarbeiterproblematik (maschinen wollen auch bedient und gewartet werden - und nicht dann, wenn's grad mal passt ) plus familienzuwachs in form ganzer ortschaften nicht unterschätzen. die bevölkerung nicht einzubeziehen, halte ich für keine gute idee - man munkelt da auch von handgreiflichen problemen ansonsten. lässt du die projektierung vor ort durchführen (z.b. auch EU-förderanträge)? also das könnte eine korruptionsquelle sein, nett nachzulesen in der belletristik: Paul Grote in Rumänien ach ja, meiner meinung muss man so gut wie immer vor ort sein, um die "anbauphilosophie" und das wirtschaften allgemein auch ausreichend vorzuleben - also quasi wäre das für dich ein wohnortwechsel. kannst du rumänisch? ukraine oder russland wären nichts für dich? http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Pflanze/Landwirtschaft-in-Russland-und-der-Ukraine-Die-Kornkammer-Osteuropa-bietet-riesige-Potenziale_article1295228216.html tja, leider bin ich keine agrarwissenschaftlerin, ansonsten wäre ich schon längst gen osten der EU-betrug ist in rumänien und bulgarien ja legendär, von daher: holzauge sei wachsam, so denn du tatsächlich anbauen willst! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
D-Mark Februar 6, 2011 · bearbeitet Februar 6, 2011 von D-Mark Hallo, würde es an deiner Stelle machen - Du bist nicht der erste West-Bauer, der da drüben den Junker gibt! Bei einer Ackerzahl von 60 auf Schwarzerde müßtest Du aber wahrscheinlich bei einem Bio-Projekt erst mal Bodenverbesserungen durchführen. Was Du auch brauchst, sind zuverlässige Arbeitskräfte (Rumänien ist bekannt für seine Korruption und Kriminalität ("Zigeuner", genauso wie Einheimische), was nicht heißen muß, daß es in der Country-Side dort überall auch so mieß ist...Die Lohnkosten sind dort natürlich niedrig! Auch Technik mußt Du aus dem Westen mitbringen - das was die dort an Mechanisierung haben, ist alt und verschlissen. Flureinteilung, Infrastruktur - um alles das wirst Du dich kümmern müssen - die Flächen kommen wahrsheinlich wohl aus einer sozialistischen Intensivnutzung mit den entsprechenden Folgeproblemen. Die Frage ist halt ebenfalls, wie Du dich bei der Entfernung persönlich einbringen kannst. Weil Bio hat eine hohe Kompetenzanforderung - ganz klar! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pa1984 Februar 6, 2011 Die Kosten für ein ha sind 1700 Euro. Der Pachterlös ist etwa 600 kg Weizen, d.h. abhängig vom Weizenpreis. Dieser ist großen Schwankungen unterlegen. Ich denke, dass man realistisch mit 140 Euro die Tonne rechnen kann. Das heisst, du würdest etwa 84 Euro Pacht bekommen. Das sind etwa 5 %. Um eine Pachtrentabilität zu erhalten, brauchst du aber einen Bewirtschaften. Und da fangen die Probleme an. Der Pachtmarkt funktioniert in Rumänien schlecht. Die Zahlungsmoral ist schlecht. Wer sich nicht auskennt, ist meist verloren. Bei Bewirtschaftung: Hier gibt es einmal die EU-Förderungen. Diese erhält der Bewirtschafter, und diese wird je ha berechnet. Die Bioproduktion ist in Rumänien noch nicht sehr ausgeprägt. Im Inlandsmrkt kann keine Bioware abgesetzt werden. Die Exportchancen für Biogetriede sind allerdings sehr gut. Wer sich in der Branche auskennt, der weiss, dass Biogetreide in Zukunft Mangelware sein wird. Der Preis für Biomais liegt bei etwa 300 Euro je Tonne. Der Ertrag wird in etwa bei 5 Tonnen liegen, das ergiebt einen Roherlös von 1500 Euo. Der errechnete Deckungsbeitrag (=Roherlös minus var. Kosten) ist natürlich sehr hoch. Als Praktiker jedoch weiss ich, dass es in der Bioproduktion ein viel grösseres Produktionsrisiko gibt, als in der konv. Produktion. Hier kommt es auf die Fähigkeit des Bewirtschafters an. Was den Absatzmarkt betrifft, so habe ich für ca. 800 ha einen gesicherten Absatz. Die Förderungen für 100 ha setzen sich aus 130 Euro Dirkektförderung und 250 Euro Bioförderung zusammen. Die bekommt man allerdings nur dann, wenn die Fläche bewirtschaftet wird. Die Beispiele vor Ort zeigen, dass nur solche Bewirtschafter erfolgreich sind, welche tatsächlich vor Ort sind. Die Mentalität ist ein Problem. Ständige Kontrolle ist notwendig. Korruption ist an der Tagesordnung, aber nicht störend, weil in der Agrarproduktion kein Verwaltungsapparat eingebunden ist (ausser bei Förderungen - aber da diese Gelder von der EU kommen, gibt es da keine Korruption). Baubewilligungen sind in der Regel kein Problem, weil Investitionen gewünscht sind. Für Anbau und Ernte braucht man keine Behörden. Diebstahl ist wohl das grössere Problem. Dagegem muß man entsprechende Maßnahmen setzen. Ich denke, dass die Investition in Ackerland sehr krisenfest ist. Die Rechtssituation in Rumänien ist sehr stabil. Das Land ist EU-Land. Das Eigentum ist ähnlich geschützt wie in Deutschland und Österreich. Der Bedarf an landw. Rohstoffen wird in Zukunft immer mehr steigen und nur mehr schwer gedeckt werden können. Die Konkurrenz um landw. Produktionsflächen wird zunehmen. Nicht nur Bauland wird Flächen versiegeln, auch Biomasseproduktion für Energiezwecke nimmt kontinuierlich zu. Der Fleischkonsum in China und Indien wird weiter steigen, und damit auch der Bedarf an zusätzlichem Getreide. Um ein Kilo Fleisch zu produzieren sind etwa 3,5 kg Getreide notwendig. Würden die Chinesen und Inder so viel Fleisch essen wie die Deutschen, dann könnten wir dies mit den derzeitigem Produktionsvolumen die Welt nicht mehr ernähren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zuzan Februar 6, 2011 außer bei Förderungen - aber da diese Gelder von der EU kommen, gibt es da keine Korruption für die EU-anträge brauchst du doch die unterschriften der behörden, nicht wahr? also rumänien gehört da meines wissens zur meisterklasse der verwaltungs"optimierung" .... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pa1984 Februar 6, 2011 · bearbeitet Februar 6, 2011 von pa1984 Ich komm mit der Forumhierachie noch nicht ganz zurecht. Deshalb richte ich hier ein Chaos an. Bitte um entschuldigung. Nochmals zur Klarstellung: Ich beabsichtige nicht, 2000 ha zu kaufen, dass kann ich auch nicht. Mein Kapital reicht für 100 ha. Für eine sinnvolle Bewirtschaftung wären aber mind. 500 ha notwendig. Wie schon richtig erkannt wurde, liegen die grössten Herausforderungen dabei in der Kenntnis des Landes und dem Produktions Know-How. Warum bin ich in ein Invest-Forum gegangen? Weil ich abklären will, ob diese Form der Investition nicht auch attraktiv für Investoren wäre. Was wäre möglich? Pachtrentabilität von 5 % des Investkapitals. Wenn eine Beteiligung am Bewirtschaftungsrisiko gewünscht wird, wäre das auch möglich. Ich denke, dass diese Veranlagungsform durchaus ihre Vorteile hat. Ich bin Biolandwirt und kein Investor - Ich könnte aber das Produktions Know-How mitbringen und habe gute Kontakte vor Ort. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Februar 6, 2011 Klingt ja interessant. Könnte man auch als ungelistete AG aufsetzen. Dafür brauchst du aber wohl Beratung von einer Investmentbank oder wenigstens einer Wirtschaftskanzlei, und das wird wohl die Kosten treiben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Februar 6, 2011 Ich halts für unwahrscheinlich, dass man für 5 % Rendite Investoren in ein eher risikoreiches Projekt lotsen kann. Ich halts schon für eher unwahrscheinlich, dass man Kapital von der Bank für 5 % bekommt, wenn die Sicherung nur ein 1/5tel des Projekts ausmacht. Aus meiner Sicht ist die Risikoprämie zu gering oder das Risiko für die Prämie zu hoch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pa1984 Februar 6, 2011 Der Investor würde das Land kaufen. Er geht damit höchstens das Risiko ein, dass der Wert des Landes fällt. Das halte ich bei diesem Kaufpreis für ausgeschlossen. Die Pachtrentabilität ist auch nicht an das Produktionsrisiko gebunden. Die Pacht kann ja auch im voraus bezahlt werden. Es besteht natürlich das Risiko, dass der Bewirtschafter pleite geht. Dann bräuchte der Eigentümer im nächsten Jahr einen neuen Pächter. In dieser Region gibt es schon jede Menge ausländische Bewirtschafter, also sollte auch dieses Risiko überschaubar sein. Der Pachtpreis im Gegenwert von 600 kg Weizen ist ortsüblich. Anders sieht die Situation natürlich bei einer Risikobeteiligung aus. Würde der Investor sich auch am Produktionsrisiko beteiligen, dann ist die erwartete Retabilität natürlich höher. 15 % sollten realistisch sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Februar 6, 2011 Ich denke die Variante ist realistischer. Wer investiert, ist in der Regel bereit Risiken für eine ansprechende Rendite einzugehen. 5 % lassen sich mit geringem Risiko auch per Anleihen von Schuldnern erträglicher Bonität - insgesamt aber renommierten Unternehmen - erzielen. Für 5 % denke ich eher nicht, dass es so viele gibt, die da rumänischen Boden kaufen wollen. Es sei denn die verstehen dann sehr viel von der Sache und sehen das anders. Die Investitionssumme wäre ja mit rund 550.000 für den Boden noch in einem Bereich wo das vielleicht denkbar wäre. Hier im Forum wirst du aber wohl eher keinen finden, der diese Summe investieren möchte und dazu die nötigen Agrarkenntnisse hat. Zudem verwundert es mich ein wenig, dass du bei der vergleichweise überschaubaren Summe nicht die traditionellen Finanzierungswege suchst. Das würde sich nur dann logisch für mich erschließen, wenn du selbst das Risiko des Kaufs scheust. Auch erschließt sich mir nicht, dass du von einem nicht funktionierenden Pachtmarkt einerseits und dann wieder von begrenztem Risiko sprichst. Also entweder funktioniert der Pachtmarkt dort nicht und daher ist die Pacht so niedrig (wo ich mich dann frage wieso du nicht einfach so pachtest) oder "es ist kein Problem einen Pächter" zu finden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Februar 6, 2011 Ein sehr interessantes Thema. Grundsätzlich sollte m. E. klar sein, was das Ziel der Investition ist: a) Günstiger Verkauf, eine Zeit lang mit mäßiger Rendite bewirtschaften (lassen) und dann nach Steigerung der Bodenpreise verkaufen B) Bodenpreissteigerung und Verkauf stehen nicht im Vordergrund, sondern die laufenden Erträge. Seriösität des Verkäufers wird auch eine Rolle spielen. Der Schnäppchenpreis könnte auch ein Indiz sein, dass es sich um ein Lockvogelangebot handelt. Mich wundert, dass solche Angebote nicht von den big playern, d. h. spezialisierten Firmen mit entsprechender Refinanzierungsmmöglichkeit am Kapitalmarkt weggekauft werden, z. B. KTG AG. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pa1984 Februar 7, 2011 Ich denke die Variante ist realistischer. Wer investiert, ist in der Regel bereit Risiken für eine ansprechende Rendite einzugehen. 5 % lassen sich mit geringem Risiko auch per Anleihen von Schuldnern erträglicher Bonität - insgesamt aber renommierten Unternehmen - erzielen. Für 5 % denke ich eher nicht, dass es so viele gibt, die da rumänischen Boden kaufen wollen. Es sei denn die verstehen dann sehr viel von der Sache und sehen das anders. Die Investitionssumme wäre ja mit rund 550.000 für den Boden noch in einem Bereich wo das vielleicht denkbar wäre. Hier im Forum wirst du aber wohl eher keinen finden, der diese Summe investieren möchte und dazu die nötigen Agrarkenntnisse hat. Zudem verwundert es mich ein wenig, dass du bei der vergleichweise überschaubaren Summe nicht die traditionellen Finanzierungswege suchst. Das würde sich nur dann logisch für mich erschließen, wenn du selbst das Risiko des Kaufs scheust. Auch erschließt sich mir nicht, dass du von einem nicht funktionierenden Pachtmarkt einerseits und dann wieder von begrenztem Risiko sprichst. Also entweder funktioniert der Pachtmarkt dort nicht und daher ist die Pacht so niedrig (wo ich mich dann frage wieso du nicht einfach so pachtest) oder "es ist kein Problem einen Pächter" zu finden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pa1984 Februar 7, 2011 Zum Pachtmarkt: Rumänische Pächter sind nicht zuverlässig. Meist fehlt ihnen das Kapital, die Pacht im voraus zu hinterlegen. Bei ausländischen Bewirtschaftern sieht die Situation anders aus. In dieser Region (Banat) sind sehr viele ausländische Bewirtschafter vorhanden. Ich schätze das Risiko, keinen Pächter zu finden, als sehr gering ein. Man muß natürlich die Situation vor Ort kennen. Ein funktionierender Pachtmarkt wie in Deutschland ist das natürlich nicht. Hier ist im Moment aber sehr viel Veränderung im Gang. Die Pacht ist übrigens nicht niedrig. Für deutsche und österr. Verhälnisse ist ein Pachtpreis von 5 % vom Wert des Grundstückes sehr hoch. Wenn du davon ausgehst, dass vergleichbare Böden bei uns 25000 Euro kosten, dann müsste der Pachtpreis bei 1250 Euro liegen. Tatsächlich liegt der Pachtpreis bei 400 bis 500 Euro. Mein Zugang zur Sache war folgender: Ich sehe das Invest in erster Linie als Vermögensanlage. Mein Kapital würde für 100 ha reichen. Die Pachtrendite von 5 % ist zwar nicht schlecht, als Bewirtschafter weiss ich allerdings, dass sehr viel höhere Renditen möglich sind. Für 100 ha zahlt sich eine Bewirtschaftung allerdings nicht aus. Bei einer Grösse von 800 ha wäre eine sinnvolle Bewirtschaftung möglich - und damit natürlich auch Renditen. Natürlich gibt es das Produktionsrisiko. Und das ist Bei Biolandbau noch viel höher als bei konv. Bewirtschaftung. Ich bin allerdings vom Fach. Ich weiss, wie es geht. Über den Einsatz von Fremdkapital habe ich auch nachgedacht. Diese Option ist nach wie vor offen. Ich will nur Alternativen abklären. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hugolee Februar 7, 2011 · bearbeitet Februar 7, 2011 von hugolee Bei Bewirtschaftung wären 380 Euro Förderung (Basisförderung und Bioförderung) je ha für die ersten 100 ha möglich. DAS ist das PROBLEM. Subventionen gehören ohne WENN und ABER abgeschafft, denn dann müssen Subventionsjäger Ihr eigenes Geld VERDIENEN und kommen nicht auf die Idee ein Investment zu tätigen um 22% vom Staat und letztlich uns allen einzusacken!!! EDIT: Bei Teilnahme an dem Programm biol. Wirtschaftseise kommt man in etwa auf 380 Euro je ha. Für die ersten 100 ha. Danach gibt es nur mehr 131 Euronen Grundförderung je ha und ein paar Euronen. Macht aber nichts, mann kann ja mehrere Betriebe gründen. Ich hab es oben schon geschrieben: Subventionen gehören ohne WENN und ABER abgeschafft Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag