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00eraser00

Riesterwechsel? Ja/Nein?

Empfohlene Beiträge

00eraser00
· bearbeitet von 00eraser00

Hallo,

 

ich habe folgenden Riestervertrag seit Oktober 2007.

 

Ich habe folgenden Riester Vertrag:

 

Nürnberger Lebensversicherung AG NFR2407S Fondsgebundene Riesterrente mit Garantiefonds-Konzept und innovativem Garantiesicherungsverfahren

 

bei diesem gibt es anscheinend folgende unfassbare Kosten:

 

Abschluß- und Vertriebskosten der Beitragssumme 5%

Verwaltungskosten pro Jahr des maßgebenden Beitrags (jährlich zu zahlender Beitrag ohne Ratenzuschlag) 5%

Verwaltungskosten pro Jahr des schon fällig gewordenen maßgebenden Beitrags 0,15%

Abschluß- und Vertriebskosten der Zulagen, bzw. Sonderzahlungen 4%

Verwaltungskosten der Zulagen, bzw. Sonderzahlungen zu Beginn 2 %, danach wie

bei beitragsfreien Versicherungen

Beitragsfreie Versicherung (Ruhen des Vertrags) Verwaltungskosten pro Jahr des Vertragsguthabens 0,15%

Laufende Renten Verwaltungskosten pro Jahr der Jahresrente 1%

 

Stimmt das? Welchen Riester empfehlt ihr? Wie ist das Vorgehen bei solch einem Wechsel und welche Nachteile hätte das?

 

Ich bin 31 jahre alt, Angestellter, männlich und zahle 175€ pro Monat.

 

Des Weiteren werden wir demnächst (in 2-3 Monaten) ein Haus bauen, ist dann ein Wechsel zu einem Wohnriester ratsam?

 

Vielen Dank für die Tipps.

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Nord
· bearbeitet von Nord
ich habe folgenden Riestervertrag seit Oktober 2007.

(...)

bei diesem gibt es anscheinend folgende unfassbare Kosten:

Uh! Na das fällt dir ja früh ein. Jetzt hast du schon über 3 Jahre Abschlusskosten bezahlt. Von deinen Einzahlungen und Zulagen dürfte so gut wie nichts übrig sein. Andererseits sparst du dir die letzten knapp zwei Jahre Abschlusskosten, wenn du jetzt umsteigst. Ich denke, du wirst nicht drum herum kommen: Schnapp dir Excel und vergleiche es mit den hier üblicherweise empfohlenen riestergeförderten Bank- und Fondssparplänen. Rechne zusammen, was du ab jetzt bis zum Ende der Ansparphase bei beiden Varianten noch abdrücken müsstest. Die einzelnen Kostenpositionen kannst du in den entsprechenden Threads nachschauen.

 

EDIT: Hab's fast überlesen:

Des Weiteren werden wir demnächst (in 2-3 Monaten) ein Haus bauen, ist dann ein Wechsel zu einem Wohnriester ratsam?

Dann macht Fonds-Riestern natürlich gar keinen Sinn. Die beste Rendite ist immer die schnelle Entschuldung. Vielleicht könntest du ein Policendarlehen aufnehmen und steuerunschädlich zum Hausbau verwenden. Das ist aber erst ab 10.000 EUR erlaubt und die sind bei den horrenden Gebühren never ever in der Police.

 

Mein Rat wäre: Vertrag ab sofort ruhen lassen. Haus bauen, alles Geld in die Entschuldung. Und dann je nach Rest-Anlagehorizont einen Bank- oder Fondssparplan. Dann bekommst du am Ende wenigstens noch nominal die eingezahlten Beiträge und Zulagen deiner Fondspolice raus (Riester-Garantie) und das A****loch, das dir die Police angedreht hat, ist zudem seine Provision los. Besser als nix, würd ich sagen. <_<

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00eraser00

Hi, das ist ja mal eine eindeutige Antwort. Ich dachte immer durch die Steuervergünstigungen ist Riester so toll. Stimmt das etwa nicht? Ist es wirklich besser, den Vertrag ruhen zu lassen und die Steuervorteile "außer acht" zu lassen? Kann man den Vertrag für immer ruhen lassen? Und dann bekomme ich am Ende der Vertragslaufzeit mnd. das zurück was ich bisher eingezahlt habe, richtig?

 

Zahle 2100 pro Jahr, also die max. absetzbare Summe und bekomme ca. 600 davon wieder. Das klang für mich immer gut. Aber ich weiß leider nicht wieviel von den 2100 wirklich gespart werden bzw. wieviel Kosten davon abgehen.

 

Habe mal ne Mail an die Versicherung geschrieben, dass die mir den aktuellen Stand zusenden, aber bezweifle dass da eine Antwort kommt.

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00eraser00

Wenn ich den Riester ruhen lasse bis zum Vertragsende, muß ich dann trotzdem weiter die Kosten zahlen und was bleibt dann am Ende überhaupt noch übrig? Ich dachte, dass mindestens die eingezahlten Beträge übrig bleiben.

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Plutos

Wenn ich den Riester ruhen lasse bis zum Vertragsende, muß ich dann trotzdem weiter die Kosten zahlen und was bleibt dann am Ende überhaupt noch übrig? Ich dachte, dass mindestens die eingezahlten Beträge übrig bleiben.

 

Bei der deutschen Rentenversicherung Bund gibt es zur Altersvorsorge (insbesondere auch hier Riester) gratis Beratung (entweder per Mail, kostenfreier Hotline oder im kostenfreien -bilateralen- Internetchat). Da kannst du Grundlagenberatung bekommen (unabhängig von irgendwelchen Versicherungsvertretern, die dich nicht beraten wollen - auch wenn sie so tun - sondern verkaufen und wenns ans Eingemachte geht dir keine Antwort geben können oder sogar eine falsche Antwort geben).

 

Ansonsten kommst du nicht drumherum, mit deinem jetzigen Anbieter zu sprechen (Kosten bei Vertrag ruhen lassen, welche Ablaufleistung dann, etc). Eigentlich ist doch ein jährliches Schreiben pflicht mit zahlreichen Pflichtangaben. Hast du dieses nie erhalten?

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00eraser00

Danke für den Tip mit dem DRV, werde da mal eine Mail hinschreiben.

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00eraser00

Danke, der Artikel von dir ist wirklich sehr gut. Aber nachdem ich erst dachte ich werde ihn beitragsfrei machen, denke ich nun ich lasse ihn weiter laufen. Mein Berater meinte ich könnte meinen Riester auch zur Baufinanzierung nutzen.

 

Oder doch kündigen? Ich blick nicht mehr durch. :-(

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polydeikes

Wohn Riester ist wieder eine ganz andere Spielwiese. Aber unter dem Aspekt macht dein Vertrag da erst recht keinen Sinn. Ich weise dich aber an dieser Stelle zum 3. Mal drauf hin, dass dieses Stückchenweise diskutieren von einzelnen Produkten sehr wenig Sinn hat.

 

Was mich angeht: Entweder du erstellst einen kompletten Thread mit allen Angaben gem. Richtlinien zur Themeneröffnung oder ich verabschiede mich vom Glaskugel lesen. Das ist nicht mein Ding ...

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Nord
· bearbeitet von Nord
Mein Berater meinte ich könnte meinen Riester auch zur Baufinanzierung nutzen.

Also wenn dein sog. "Berater" tatsächlich gesagt hat, dass du die Riester-Fondspolice zur Baufinanzierung nutzen kannst, dann würde ich das als glatte Falschberatung qualifizieren. Tatsächlich kannst du, rein in der Theorie, Guthaben zur Baufinanzierung entnehmen. Da aber sämtliche Verkaufsprovisionen am Anfang fließen, hätte ihm klar sein müssen, dass zur Baufinanzierung nichts übrig bleiben wird. Die Story mit dem super-duper-flexiblen Policendarlehen ist ein üblicher Trick in der Branche, wenn es darum geht, den unwissenden Sparern diese Melkmaschinen anzuklemmen.

 

Wenn ich den Riester ruhen lasse bis zum Vertragsende, muß ich dann trotzdem weiter die Kosten zahlen und was bleibt dann am Ende überhaupt noch übrig? Ich dachte, dass mindestens die eingezahlten Beträge übrig bleiben.

Zugegeben, die Rechnung von torstenb (siehe Link) habe ich so noch nie aufgemacht. Da scheint sich die Beitragsfreistellung in vielen Fällen echt nicht zu lohnen. Ich würde es mal individuell für deine Police durchrechnen. Wenn das so aussieht, würde ich selbstverständlich das Guthaben in eine andere Riester-Sparform übertragen.

 

Ich bin gerade über mich selbst erschrocken, wie schnell auch ich auf den Verlust-nicht-realisieren-Bias hereinfalle. Heilige Sch**** :o

 

Danke, torstenb :thumbsup:

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polydeikes

Kein Problem. Ich war genauso überrascht, dass das hier so viele als Selbstverständlichkeit gesehen haben. Daher die Ergänzung meines Sticky Threads zur Riester ...

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00eraser00

Hallo,

 

danke erstmal an torstenb :D

 

Hier nun meine Daten:

  • Alter: 31 Jahre
  • nicht verheiratet, in einer Beziehung
  • Kinder: 1 (2 Jahre)
  • Angestellter
  • Bruttoeinkommen; 36000
  • pro Monat bleiben aktuell ca. 500 übrig (abzüglich aller Kosten)

 

Wir wollen ein Haus bauen und in ca. 10 Jahren per Volltilgung das Haus abzahlen.

Die Rate wird wahrscheinlich bei ca. 1300 liegen. Dann hätten wir zusammen ca. 200 pro Monat noch übrig, auch abzüglich aller Kosten.

 

Aktuelle Verträge:

  • Fondsgebundene BU/RV aktueller Beitrag: ca. 100 pro Monat
  • Nürnberger Fondsgebundene ZulagenRente Doppel-Invest NRF2407S*M

 

Daten zum RIester Vertrag:

  • abgeschlossen Januar 2007
  • voraussichtlicher Rentenbeginn: 01.01.2047
  • Rate: 175
  • Stand 31.12.2009
  • Summe der insgesamt geleisteten Altervorsorgebeiträge: 5775
  • Stand des Altersvorsorgevermögens: 3098,37
  • Abschluss- und Vertriebskosten 2009: 834,72
  • Verwaltungskosten 2009: 113,64

 

Kosten des Riester Vertrages (ich hoffe ich habe alle in dem Vertrag gefunden):

  • Anbieterwechsel: 50
  • Abschluß- und Vertriebskosten: 5% der Beitragssumme verteilt auf die ersten 5 Jahre
  • Verwaltungskosten pro Jahr: 5% des Beitrages ohne Stückkosten sowie pro Jahr 0,15% der jeweils schon fällig gewordenen Beträge
  • Verwaltungskosten: 0,15% des Vertragsguthabens pro Jahr
  • Laufende Renten: 1% der Jahresrente pro Jahr

 

Ich hoffe ich habe alle relevanten Daten zur Analyse meines Riester Vertrages aufgelistet.

 

Vielen Dank schon einmal für eure Tipps.

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Granini

Mein Berater meinte ich könnte meinen Riester auch zur Baufinanzierung nutzen.

 

Sorry, aber wenn du immer noch auf den hörst, ist dir leider nicht mehr zu helfen.

 

Ich sehe es so wie Nord in der ersten Antwort.

 

Woher kommt eigentlich dieser "Berater", ist das ein Strukki?( DVAG, MLP, etc.)

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00eraser00

Das ist ein MLP Berater.

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00eraser00

Ich überlege aktuell ernsthaft den Riester sogar zu kündigen und das Geld lieber zu sparen (Festgeld z.B.).

 

Ich habe dabei folgende Überlegungen:

  • Ich zahle noch 36 Jahre ein
  • 175 pro Monat = 175 * 12 Monate * 36 Jahre = 75600

 

Dann hätte ich (ohne Zinsen) im Alter von 67 diesen Betrag gespart. Ich könnte dann immer an das Geld heran. Es sind mindestens diese 75600. Es wird dann auch mehr sein, da ich das Geld dann anlegen würde in Festgeld z.B., also alles Sachen ohne Risiko bzw. sehr wenig Risiko und vor allem ohne diese fiesen Vertragskosten/gebühren.

Was sagt ihr zu diesen Überlegungen? Der Riester dient doch "nur" dazu aus seinem Geld mehr zu machen indem man die "angeblichen" Steuervorteile durch den Staat nutzt. Aber durch die Kosten und Gebühren ist das für mich alles null transparent, so dass ich das lieber selbst steuern möchte.

Des Weiteren hätte ich noch mehr Geld zur Verfügung und könnte das Haus noch schneller abzahlen und damit eher deutlich mehr Geld sparen.

 

Ich hoffe auf eure Gedanken und Anregungen. :)

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Granini
· bearbeitet von Granini

Na na, man muss jetzt nicht komplett "Riester" verdammen, nur weil du jetzt ein schlechtes Produkt angedreht bekommen hast. ;)

 

Man kann z.B. das Kapital entnehmen, und in einen anderen Riester-Vertrag umschichten, ohne dass neue Abschlusskosten entstehen.

 

Am Besten rechnet man sich das eben mit einer Excel-Tabelle schnell durch, ob Kündigung, Freistellung oder Übertragung schlauer ist. (verglichen mit Festgeld, da muss man natürlich die Zinsen für einige Jahre im voraus schätzen).

 

Klar ist ja aber, dass zuerst entschuldet werden muss, bevor weiter angespart wird.

 

Kündigung wäre also nicht die schlechteste Lösung, aber eventuell auch nicht die ganz optimalste. Aber sie wäre diejenige mit dem geringsten Aufwand! :thumbsup:

 

Das ist ein MLP Berater.

Danke, hatte mich mal interessiert.

 

Das wäre natürlich auch noch eine Anregung von mir: DRINGEND den "Berater" wechseln, und zwar nicht zu einem anderen Strukki!

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D-Mark
· bearbeitet von D-Mark

Aha,

 

noch Einer, der die von Aigner verordnete Jahresaufstellung gelesen hat und jetzt endlich begreift...:-

 

Handlungsanweisung:

Raus!

Das ist wie im Flugzeug: Keiner hat es je gemacht, aber jetzt ist es höchste Eisenbahn. Du stehst am Schott und denkst: Das schaffe ich nicht...

Aber: Abdrücken und in Richtung Tragflächenspitze marschieren! Alles Weitere ergiebt sich von allein - und im Flugzeug verblieben zu sein, hätte einen 100%-Tod bedeutet...

Aber ich wiege 250kg!

Na und: Dann bewegst Du gefälligst halt deinen 500Pfund-Ar**** in Richtung der Flügelspitze!

 

Vorgehensweise:

Neuen Fondssparplan abschließen und dann das Übertragformular ausfüllen. Beim alten Anbieter ist nichts mehr zu machen. Das ist wie wenn Du Strom und Gas kündigst...

In diesem Link wird beispielhaft (!!!) die Vorgehensweise erläutert. Einfach den beiden grünen Buttons Links und in der Mitte folgen. Du mußt nichts ausfüllen, sondern nur mal anschauen! Aha, so sieht das Formular Übertrag aus...

Alles Weitere zu diesem speziellen Angebot gibts übrigens auf der Home von dem Link oder im Thread hier im Forum. Das soll jetzt keine Werbung sein, lieber Mod., sondern ich mußte einfach ein Bsp. machen - das ist Pädagogik nach Pestalozzi, oder Montessori oder Fichte oder wer weiß, jedenfalls ist es meine angewandte Methode.

Du bist jung, Du hast Einkommen, Du bist steuerpflichtig und Du hast eine Versorgungslücke im Alter. Daraus ergibt sich: Fondssparplan!

Alternativen gibt es auf der Link-Home auch zu bestaunen (also alles nur als selektive Infobeschaffung; dies hier ist keine Werbung!). Du wirst sehen: Der, wo ich mein Bsp. gemacht habe, ist "dr Beschte". Ich selbst habe 2 davon...

Morgen werde ich im Thread den Hammer jedoch auspacken müssen- es gibt Ärger :w00t:...

Aber nichts, was das deutsche Volk nicht in den Griff bekommen könnte, keine Angst! Denen werde ich den Marsch blasen...:awake:

 

Wohnriester lohnt sich, das ist der O-Ton aus Finanztest 2010. In der Dez.-Ausgabe steht ein Bisschen was drin; leider kein Anbietervergleich in diesem Jahr nicht. Aber die Tabelle auf S.49 in der Zeitung ist sogar für mich ein Aha. Also diese Kombikredite der Bausparkassen sind billig...Da bin ich mal froh, daß mein RRP-Vermögen später auch verwohnriesterbar ist - das scheint eine echte Alternative zu werden.

Andererseits ist das Thema äußerst komplex und ich habe jetzt nicht vor, schlauer zu sein, als torstenb.

Daher nur kurze Zusammenfassung der Negs., komprimierte Abschreckung sozusagen:

-Auch diese Form des Riesterns ist nicht gratis...Die Bausparkasen sind letztlich die gleichen Schlawiner, die hier bloß ihre neues Steckenpferd entdeckt haben...:smoke:

-diese Verträge müssen durchgehalten werden. Und nach Zuteilung geht der Streß erst richtig los. crying.gif

-Die Immo muß selber bewohnt werden. o:)

-Abstoß bedeutet eine Wahsinns-Steuererklärung (und ich wette, so Eine hat noch keiner von uns machen müssen...).:wallbash:

-Wehe auf Beziehungen gründende Finanzierungen gehen deswegen schief...:boxed:

-Diese Form der geförderten Vorsorge beschafft dir günstiges Wohneigentum, ja; aber das kann man im Alter nicht essen! :angry:

->Selbstversorgung mit Hühner- und Hasenstall, Obstbäumen und Gemüsegarten ist zwar grundsätzlich möglich, aber nicht jedermanns Sache, außerdem nicht überall möglich...:teach:;

Schwarzvermieten geht zwar viell. auch (hauptsache Cash für Brot, oder?), aber das ist riskant - und nicht alle Menschen vertragen Risiken - z.B. zu nachtschlafender Zeit...:wacko:

 

=>Info, Info, Info, das Thema ist nicht leicht!

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boll

Hier nun meine Daten:

  • Bruttoeinkommen; 36000

(...)

Daten zum RIester Vertrag:

  • Rate: 175

Das hört sich für mich so an, als ob du 175x12= 2.100 pro Jahr Eigenbeiträge in den Riestervertrag einzahlst.

 

Um die volle Zulage zu erhalten (= 154 ohne Kind), musst du 4% des rentenversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens abzgl. der Zulage einzahlen;

d.h. 36.000 x 0,04 - 154 = 1.286 (oder 107,17 pro Monat)

 

Um darüber hinaus die maximale Steuerermäßigung zu bekommen, müssen inkl. Zulagen 2.100 pro Jahr ein den Vertrag fließen.

D.h. dein Eigenbeitrag sollte 2.100 - 154 = 1.946 im Jahr nicht übersteigen (oder 162,17 monatlich).

 

Für den Strukki ist das natürlich eine feine Sache. Dadurch erhöht sich seine (Abschluss-)Provision und für seinen Verein kommt jährlich eine etwas höhere Beitrags-/Verwaltungspauschale hinzu.

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D-Mark
· bearbeitet von D-Mark

D.h. dein Eigenbeitrag sollte 2.100 - 154 = 1.946 € im Jahr nicht übersteigen (oder 162,17 € monatlich).

 

Diese Aussage ist unglücklich, obwohl offensichtlich ist, worauf Du hinauswillst - nämlich daß die Singe-/Ehemannförderung bei einem Eigenbeitrag von 1946,- aufhört.

Aber darüberhinaus ist es natürlich so: Je mehr Du einzahlst, desto mehr Gewinn machst Du auch...

Und auf die Gewinne von Einzahlungen zw. 2100,- und 5000,-/p.a., fällt nur halber Steuersatz an, ich kann´s anscheinend nicht oft genug betonen!

Relevant sind auch die Kaufspesen: Weder bei der Top Dynamik noch bei der RRP lassen sie sich völlig auf 0 drücken. Zwar zählt bei der Berechnung der Bruttozahlbetag, jaja. Aber rauskommen tut der Gewinn auf die Nettoeinlage. Deswegen mache auch ich den runden Betrag von 175,-/monatlich. Bei der RRP bist Du voll einzahlungsvariabel und wenn ich z.B. von meinem Weihnachtsgeld eine Sondereinzahlung machen wollte - ich könnte es problemlos tun, genauso wie ich es mit dem Vermittlerkickback ja tatsächlich handhabe. Je mehr Anlage, desto mehr Gewinnaussicht...Wir schauen bei Riester nicht so sehr nach % (mit denen rechnen wir bloß), sondern viel mehr nach "was bekomme ich denn später im Monat faktisch raus?"!

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00eraser00
· bearbeitet von 00eraser00

Danke schon einmal für die Beiträge. Ich habe aktuell einen Rückkaufswert von ca. 3800€ in dem Vertrag. Würde ich die bei einer Kündigung bekommen oder würden davon wieder Kosten abgehen? Was ist mit den bisherigen Steuervorteilen, muß man die zurückzahlen oder werden die von dem Rückkaufswert abgezogen?

 

Ein Übertrag kostet bei MLP 50€, wenn ich in dem komplexen Vertrag mit kleiner Schrift nix übersehen habe.

 

Ich habe einmal eine Beispielrechnung über 30 Jahre mit einem Tagesgeldkonto gemacht. Zinssatz 2,2%.

Folgende Rechnung:

- 30 Jahre pro Monat 175€ eingezahlt

- Eingezahlt: 63.000€

- Wert mit 2,2% Verzinsung (also wenn ich das Geld immer weiter einzahle und alles pro Jahr mit 2,2% verzinst wird): 89.848€

- "Gewinn" ca. 26000€

 

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ein Riester Vertrag da besser sein soll. Liegt aber auch daran, wie ich zugeben muss, dass es mir schwer fällt das alles zu verstehen. Also diese Formulierungen in den Verträgen.

Bei den Tagesgeldkonten kann man nicht beliebig einzahlen also nur bis zu einem best. Betrag, bzw. bekommt man die Zinsen dann nicht so. Aber ich würde immer bis zum max. verzinsbaren Betrag einzahlen und dann z.B. 10.000 für 5 Jahre mit 4,5% per Festgeld anlegen.

Findet Ihr das im Vergleich zu Riester völlig falsch?

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GlobalGrowth

Danke schon einmal für die Beiträge. Ich habe aktuell einen Rückkaufswert von ca. 3800 in dem Vertrag. Würde ich die bei einer Kündigung bekommen oder würden davon wieder Kosten abgehen? Was ist mit den bisherigen Steuervorteilen, muß man die zurückzahlen oder werden die von dem Rückkaufswert abgezogen?

 

Ein Übertrag kostet bei MLP 50, wenn ich in dem komplexen Vertrag mit kleiner Schrift nix übersehen habe.

 

bei einer Übertragung handelt es sich nicht um eine förderschädliche Kündigung, da das Kapital nur auf einen anderen Anbieter übergeht. Steuerrückerstattungen und Zulagen musst du also nicht zurückzahlen.

Kosten werden idR auch keine auf Übertragungskapital (beim neuen Anbieter) fällig, nur eben die genannten 50 der MLP Police.

 

Die Ratschläge zur RRP würde ich bei D-Mark mit Vorsicht genießen, die DWS Top-Rente stellt (was diese Riesterart angeht) in meinen Augen eine günstigere Alternative dar.

 

Was ich mich aber ernsthaft frage, warum hier empfohlen wird mehr als den Förderbetrag einzuzahlen?

Wenn der TO mal Geld benötigt und deshalb versucht Teile seiner Riester zu liquidieren, muss er den gesamten Vertrag kündigen und die Förderung komplett zurückzahlen.

Ich frage mich auch ernsthaft, warum überhaupt in Fondsriester investiert wird? Es gibt sehr gute Banksparpläne und klassische Versicherer.

Den überschüssigen Teil kann man ebenfalls in Fonds oder ETF's stecken und verschafft sich damit wesentlich mehr Spielraum.

 

Ich selbst bin Angestellter und habe 75% meiner notwendigen Rente ab 60. klassisch(festverzinst, nicht fondsgebunden etc.) über Riester, betriebliche Altersvorsorge und Privat-Rente aufgebaut. Meine Überschüsse zahle ich nun in ETF's ein und nach meist monatelanger Analyse in Aktien. (beide Pole klassisch und Risiko halten sich p.a. von den Investitionssummen die Waage) Daneben bestehen für kurzfristigen Bedarf Festgelder, Bausparen (4,5%Verzinsung) und Tagesgeld.

 

 

Was will ich damit sagen lieber 00eraser00 ?

Entscheidend ist, was in dein Konzept passt. Da können Empfehlungen nur eine Orientierung darstellen.

Da du in 10 Jahren bauen willst, würde ich mir überlegen ob dein Riesterkapital darin gebunden werden soll oder nicht.

Wenn ja gibt es bereits interessante Wohnriesterverträge (wenn dir der Darlehenszins zugesichert werden kann). Alternativ geht auch die Ansparung über Banksparplan (idR höherer Zins als Riesterbausparvertrag)

Guthaben in 10 Jahren in die Immobilie stecken und parallel ein "Riesterdarlehen".

Wenn das Geld in 10 Jahren zur Verfügung stehen muss, sind in meinen Augen Fondsriester die letzte Wahl.

Ich würde aber genau prüfen, ob das Riesterkapital in die Immo fließen soll...aus Gründen der Flexibilität und weil die Darlehen teurer waren, hab ich meinem Fall gern drauf verzichtet.

 

 

Gruß

David

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00eraser00

Hallo David,

 

danke für deine Antwort. Ich möchte aber nicht in 10 Jahren bauen sondern jetzt und in 10 Jahren den Kredit getilgt haben. Was sagst Du zu meiner vorigen Beispielrechnung, wenn ich das Geld komplett anders anlege?

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

Hallo David,

 

danke für deine Antwort. Ich möchte aber nicht in 10 Jahren bauen sondern jetzt und in 10 Jahren den Kredit getilgt haben. Was sagst Du zu meiner vorigen Beispielrechnung, wenn ich das Geld komplett anders anlege?

 

Ok, wer lesen kann :blushing:

 

 

Wir wollen ein Haus bauen und in ca. 10 Jahren per Volltilgung das Haus abzahlen.

Die Rate wird wahrscheinlich bei ca. 1300€ liegen. Dann hätten wir zusammen ca. 200€ pro Monat noch übrig, auch abzüglich aller Kosten.

 

 

Wenn du in 10 Jahren das Geld für eine Volltilgung benötigst, würde ich - wenn's unbedingt ne Riesterform sein muss - in einen Riesterbanksparplan investieren, da du hier mehr Kapital durch Zulagen und Steuerrückerstattungen aufbaust. Alternativ eben gleich die Ansparung über ein Wohnriesterprodukt (wegen Darlehenskondititonen)

 

Ich selbst würde neben einer Riester (lebenslange Rentenzahlung, nicht für die Tilgung), alles überschüssige Kapital auf einem Tagesgeld und wahlweise Festgeld sammeln, um dann das Darlehen schneller zu tilgen. Neben der hohen Tilgungsrate würde ich min 10% Sondertilgungsmöglichkeit vereinbaren...hast du Überschüsse kannst du diese dann gleich in die Finanzierung werfen.

Wenn du nur 200€ übrig hast, würde ich aber keine Volltilgung vereinbaren, sondern über Sonderzahlungen die Finanzierungsdauer reduzieren. Kommt es nämlich zu finanziellen Engpässen, sind 200€ die im Monat gerade mal übrigbleiben, wirklich sehr wenig!

 

 

Was deine Rechnung angeht, kannst du so nicht herangehen und schon gar nicht Rückschlüsse ziehen.

Mir fehlt jetzt aber leider die Zeit um das im Detail zu erklären. Was mir allerdings auffällt: du hast dich noch nicht wirklich hier im Forum eingelesen. In deiner Berechnung sind Grundlagenfehler durch mangelnde Auseinandersetzung mit Riester selbst. Man kann dir hier keine fertige Lösung anbieten, du musst auch etwas selbst erarbeiten. Dadurch siehst du dann einiges aus einem anderen Blickwinkel.

Ist kein persönlicher Angriff, sondern nur ein gutgemeinter Rat! Es bingt dich wirklich weiter, wenn du dich damit auseinandersetzt, ohne dass ich dir die Lösung vordie Füße werfe ^_^

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

Zum Abbezahlen Deines Kredites ist Riester, egal in welcher Form, überhaupt nicht geeignet. Es gibt zwar auch Wohnriester. Das greift bei Dir - sofern ich die Regeln richtig verstanden habe - aber nicht, da Du die Immobilie schon gekauft hast.

 

Riester ist für die Altersvorsorge gedacht!

 

Du musst Dir jetzt also überlegen, was für Dich wichtiger ist: Kapital zur Kreditrückzahlung aufbauen oder Kapital für die Rente aufbauen. Falls beides gleichzeitig nicht geht, würde ich mich wahrscheinlich für die Kreditrückzahlung entscheiden.

 

In diesem Fall würde ich den bestehenden Riestervertrag kündigen und das Geld sicher so anlegen, dass es zum Zeitpunkt der Kreditrückzahlung zur Verfügung steht. Wenn Du dazu statt Tagesgeld in Festgeld/Sparbriefe mit entsprechender Laufzeit gehst. Für einen 10-jährigen Sparbrief gibt es immerhin bis zu 4,5%. Neues Geld würde ich auf einem Tagesgeldkonto ansparen und dann wieder regelmäßig in Sparbriefe entsprechender Laufzeit umschichten.

 

Wegen Tagesgeld- und Sparbriefkonditionen schaue unter modern-banking.de oder biallo.de.

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Granini

Und auf die Gewinne von Einzahlungen zw. 2100,- und 5000,-/p.a., fällt nur halber Steuersatz an, ich kann´s anscheinend nicht oft genug betonen!

 

Anscheinend doch, für mich! ;)

Was passiert denn ab 5000 pa, dann würde die Abgeltungssteuer auf einmal wieder greifen oder wie?

Was ist denn das für eine Grenze, noch nie gehört.

 

Gruß

Granini

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