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freidah187

fondsgebundene Renten- Lebensversicherung vs. Fondssparplan

Empfohlene Beiträge

freidah187

Hallo Wertpapierforum,

ich habe schon viele Themen hier im Forum durchgelesen und generell auch viel im Internet recherchiert.

Die meisten Informationen sind jedoch nicht wirklich aktuell und beinhalten den Faktor der Abgeltungssteuer nicht.

 

Ich habe mich bei dem Dad eines guten Freundes, der als Versicherungsmakler arbeitet, bzgl. der Altersvorsorge informiert.

Das erste was er gemacht hat, war eine Berechnung durchzuführen, was ich trotz der gesetzlichen Rente und betr. Rente noch als Versorgungslücke hätte.

Die Berechnung hat meiner Meinung auch gepasst. (Inflation und andere Geschichten wurden mit eingerechnet)

 

Er hat mir auf Anhieb (wegen der Chance auf eine hohe Rendite) eine fondsgebundene Rentenversicherung empfohlen und hatte mir dazu auch gleich 2 unterschiedliche Kalkulationen aufgestellt.

Der Unterschied war lediglich der Versicherungsbeginn. Also entweder am 1.12.2010 oder 1.1.2011.. Dabei entstand angeblich bei der Berechnung eine Differenz von ca. 7.000 bei 6% Rendite.

STIMMT DAS?! Ist ein Monat soviel Wert, oder wollte er nur, dass ich schnellstmöglich meine Unterschrift druntersetze!?

 

Letztendlich habe ich gesagt, dass ich das ganze erstmal abschließe und dann noch 30Tage Zeit habe mich weiter zu informieren. (bzgl. eines Widerrufs)

Ich möchte mich nicht nur auf eine Person verlassen, auch wenn es ein Bekannter ist.

 

Jetzt habe ich das ganze nochmal durchgerechnet mit einem mon. Beitrag von 150.

Bei 40 Jahren Einzahlung in ein Fondssparplan würde ich (bei gleicher Rendite) ca. 18.000 weniger Kapital erhalten. (aufgrund der Abgeltungssteuer, die in der ganzen Laufzeit den Zinseszinseffekt erheblich drückt)

Der große Vorteil bei einem Fondssparplan ist jedoch, dass ich an das Geld jederzeit rankomme! Und falls die Börse im Keller ist, kann ich abwarten, bis die Anteile wieder mehr Wert sind...

 

Zur abgeschlossen FRV:

- 5-jährige Optionsphase

- flexible Auszahlungsphase (z.B. die Kapitalabfindung auf 3 Jahre aufteilen)

- keine Ausgabeaufschläge für die Fonds

- jederzeit die Möglichkeit den Beitrag zu ändern <- ohne Kosten

- jederzeit die Möglichkeit Fonds zu ändern (andere Aufteilung o.ä.) <- ohne Kosten

- Garantie, dass mindestens 100% der eingezahlten Beiträge auch wieder rauskommt

- Beitragsrückgewähr bei vorzeitigem Tod

 

Ich weiß nicht was ich machen soll.

Ich hoffe ihr als Profis und Erfahrene könnt mir bei der Entscheidung ein wenig helfen..

 

Vielen Dank im Voraus!!!!

 

VG, freidah187

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polydeikes
· bearbeitet von torstenb
Hallo Wertpapierforum,

ich habe schon viele Themen hier im Forum durchgelesen und generell auch viel im Internet recherchiert.

Die meisten Informationen sind jedoch nicht wirklich aktuell und beinhalten den Faktor der Abgeltungssteuer nicht.

 

Schwachsinn, schon auf der aktuellen Unterseite findest du mehrere hoch aktuelle Themen dazu. (Korrektur: Das richtige Unterforum wäre "Alternative Renditeanlagen" gewesen - aber sicher nicht Versicherungen / Risikovorsorge) Dafür muss man noch nicht mal die Suche benutzen. Du warst einfach zu faul, siehe auch Richtlinien zur Themeneröffnung. Trotzdem willkommen im Forum.

 

 

Also entweder am 1.12.2010 oder 1.1.2011.. Dabei entstand angeblich bei der Berechnung eine Differenz von ca. 7.000€ bei 6% Rendite.

STIMMT DAS?! Ist ein Monat soviel Wert, oder wollte er nur, dass ich schnellstmöglich meine Unterschrift druntersetze!?

 

Das ist Quatsch.

 

Letztendlich habe ich gesagt, dass ich das ganze erstmal abschließe und dann noch 30Tage Zeit habe mich weiter zu informieren. (bzgl. eines Widerrufs)

Ich möchte mich nicht nur auf eine Person verlassen, auch wenn es ein Bekannter ist.

 

Nimm den Widerruf direkt.

 

Bei 40 Jahren Einzahlung in ein Fondssparplan würde ich (bei gleicher Rendite) ca. 18.000€ weniger Kapital erhalten. (aufgrund der Abgeltungssteuer, die in der ganzen Laufzeit den Zinseszinseffekt erheblich drückt)

Der große Vorteil bei einem Fondssparplan ist jedoch, dass ich an das Geld jederzeit rankomme! Und falls die Börse im Keller ist, kann ich abwarten, bis die Anteile wieder mehr Wert sind...

 

Das ist äußerst unwahrscheinlich. Erstmal sind 6 % p.a. nach Kosten für eine fondsgebundene RV schon ein ambitioniertes Ziel. Zweitens wird die "Rendite" eines Fondssparplans allein aus Kostengründen (weniger Abschluss allein, als vor allem auch Verwaltung) selbst bei völlig identischen Produkten immer höher sein. Drittens wird bei der fondsgebundenen RV nur ein kleiner Teil des Geldes wirklich in Fonds, ein erheblicher Teil jedoch festverzinslich angelegt. Was dann bei durchschnittlich 6 % schon über zweistellige Renditen im Fondsteil voraussetzen würde - sehr unwahrscheinlich. Eine fondsgebundene RV hat äußerst schlechte Chancen einen Fondssparplan zu schlagen, trotz Abgeltungssteuer. Auch bei der FRV musst du bei Kapitalabfindung 50 % der Erträge versteuern, hat dir das dein "Berater" auch vorgerechnet?

 

 

Sinnvoll wäre zudem gewesen das Produkt zu nennen. Auf Grund des Unterschiedbetrags zum Fondssparplan nach deinen Berechnungen tippe ich mal drauf, dass auch noch eine Dynamik drin ist - die du übersehen hast.

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langzeitsparer

Er hat mir auf Anhieb (wegen der Chance auf eine hohe Rendite) eine fondsgebundene Rentenversicherung empfohlen und hatte mir dazu auch gleich 2 unterschiedliche Kalkulationen aufgestellt.

 

Und vermutlich auch wegen der höheren Provisionen... :-

 

Der Unterschied war lediglich der Versicherungsbeginn. Also entweder am 1.12.2010 oder 1.1.2011.. Dabei entstand angeblich bei der Berechnung eine Differenz von ca. 7.000 bei 6% Rendite.

STIMMT DAS?! Ist ein Monat soviel Wert, oder wollte er nur, dass ich schnellstmöglich meine Unterschrift druntersetze!?

 

Rechne doch selbst: Die 150 Einzahlung für Dezember 2010 bei 6% Rendite und 7000 Vorteil ergibt eine Laufzeit von 66 Jahren... Wie lang läuft der Vertrag?

 

Letztendlich habe ich gesagt, dass ich das ganze erstmal abschließe und dann noch 30Tage Zeit habe mich weiter zu informieren. (bzgl. eines Widerrufs)

 

Aha ?!? :blink:

 

Jetzt habe ich das ganze nochmal durchgerechnet mit einem mon. Beitrag von 150.

Bei 40 Jahren Einzahlung in ein Fondssparplan würde ich (bei gleicher Rendite) ca. 18.000 weniger Kapital erhalten. (aufgrund der Abgeltungssteuer, die in der ganzen Laufzeit den Zinseszinseffekt erheblich drückt)

 

Schick doch mal deine Rechnung. Und die Vergleichsrechnung des Versicherungs-Vertrages. So ist das doch nur Luft-Raten.

 

Alternativ kannst du dir einfach überlegen, wieso fondsgebundene Versicherungen so gerne verkauft werden: Hoche Provisionen durch hohe Gebühren.

Ich würde sowas NIE abschließen. Insbesondere macht eine fondsgebundene Versicherung bei gleichzeitig vorhandenen sicheren Anlagen (wie Festgeld, etc...) absolut keinen Sinn!

(Dann ist nämlich die Kombi klassische Versicherung + Fonds selbst kaufen besser!)

 

Hoffe das hilft schonmal weiter...

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shelby

Willkommen im Forum.

 

Noch ein Tip: Wenn du schon so was abschließt (wovon ich auch nur abraten würde), dann tu das nicht bei Bekannten, insbesondere nicht bei guten Freunden! Wenn da was schief geht, was eigentlich vorprogrammiert ist, ist nachher auch noch die Freundschaft hinüber!

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polydeikes
Wenn du schon so was abschließt (wovon ich auch nur abraten würde), dann tu das nicht bei Bekannten ...

 

Wobei ich ihn (der wohl eher jung ist) da noch eher verstehen kann als den "guten" Bekannten. Bei manchen Freunden braucht man halt keine Feinde mehr.

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freidah187
· bearbeitet von freidah187

@torstenb: Ich habe seit einer Woche im Internet viel gelesen und da gehen die Meinungen leider in zwei Richtungen.. Auch hier im Forum habe ich viel gefunden, aber die Beiträge haben mir nur teilweise Aufschluss gegeben.. Sorry, für die Themeneröffnung!! Ja er hat mir das mit der Versteuerung auch gesagt.. Also Einkommenssteuer auf 50% des Kursgewinns, oder? Es handelt sich hierbei um das Produkt "Safe Invest Step" von der Volkswohl.. Ich habe mich vor dem Abschluss auch nochmal über die Klitsche informiert.. Wieder gibt es positive und negative Meinungen.. Mein Bekannter hat die Auswahl dieser Versicherung damit erklärt, dass es ein etwas kleineres Unternehmen ist, welches aufgrund der etwas niedrigeren Verwaltungskosten (etc.) bessere/günstigere Produkte auf dem Markt anbieten können.. <- Ich habe ihm da natürlich geglaubt und bin jetzt natürlich umso gespannter, was ihr zu dem Volkswohl Bund zu sagen habt!? Ja genau.. bei der Versicherung habe ich zugestimmt, dass eine Dynamik mit reinkommt.. aber nur aus dem Grund, dass ich jederzeit die Möglichkeit habe die Dynamik rauszunehmen oder den Beitrag anzupassen..

 

@langzeitsparer: die Rechnung habe ich selbst durchgeführt, wo es einen Unterschied von 18.000€ gibt bei der Kapitalabfindung.. Die habe ich jedoch in der Arbeit und kann sie Montag gerne hochladen.

 

@shelby & torstenb: Jaa recht habt ihr da schon.. Aber wenn man sich mit dem Thema Altersvorsorge beschäftigt, dann glaubt man dem eigenen Bekannten mehr, als Versicherungsvertretern..

 

@all: ihr habt mir mit den jetzigen Aussagen schon sehr stark geholfen.. Ich habe noch bis zum 28.01. Zeit mit dem Widerruf.. Der Widerruf ist schon fertiggeschrieben (seit Anfang der Versicherung) und muss nur per FAX rausgehen.

Wenn ich mir so die Beiträge ansehe, dann werde ich das FAX wohl schon am Montag auf den Weg schicken..

 

PS: Könnte ein Admin das Thema in den richtigen Bereich verschieben. Sorry für die Falschanlage!

 

Vielen Dank für die Antworten und vg,

freidah187

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polydeikes
· bearbeitet von torstenb

Soweit ich das mit 2 Klicks herausgefunden habe, ist das keine FRV sondern eine FLV. Zahlst also zusätzlich noch schön den Todesfallschutz mit, was zusätzlich unnötig die Rendite schmälert. Für den Todesfallschutz gibts Risiko LVs, alles andere ist Käse. Wenn ich mir zudem die Fondsauswahl anschaue, krieg ich nicht grad Begeisterungsstürme.

 

Volkswohl Bund ist weder besonders schlecht noch besonders gut. Auf die "Ratings" da brauchst du nichts geben, die sind wertlos.

 

Du kannst eine Dynamik doch gar nicht gegen einen Fondssparplan mit gleichbleibenden Raten rechnen. Eine Dynamik heißt, dass deine Beiträge (und damit vor allem die Kosten) extrem ansteigen über die Jahre. Dynamik macht fast nie bei irgendeinem Finanzprodukt Sinn, verursacht aber immer Kosten. Genau wie Absicherungen und Garantien auch immer Kosten verursachen.

 

Man braucht die Kosten des Produkts nicht zu kennen, um auf Basis der angesprochenen Grundsätze der Geldanlage beurteilen zu können, dass das Produkt absoluter Unsinn ist.

 

Jaa recht habt ihr da schon.. Aber wenn man sich mit dem Thema Altersvorsorge beschäftigt, dann glaubt man dem eigenen Bekannten mehr, als Versicherungsvertretern..

 

Ich muss dich enttäuschen, der Bekannte ist voll und ganz Versicherungsvertreter. Und das meine ich inklusive aller negativen Vorurteile.

 

ihr habt mir mit den jetzigen Aussagen schon sehr stark geholfen.. Ich habe noch bis zum 28.01. Zeit mit dem Widerruf.. Der Widerruf ist schon fertiggeschrieben (seit Anfang der Versicherung) und muss nur per FAX rausgehen.

Wenn ich mir so die Beiträge ansehe, dann werde ich das FAX wohl schon am Montag auf den Weg schicken..

 

Das solltest du tun. Das Produkt macht keinen Sinn für dich, nur für den Verkäufer. Im nächsten Schritt erstelle ein korrektes Thema nach Richtlinien in Alternative Renditeanlagen (wenns unbedingt eine Police sein muss) oder eben besser in Fonds und Fondsdepots - wenn du eine für dich individuelle sinnvolle Lösung suchst.

 

Also Einkommenssteuer auf 50% des Kursgewinns, oder?

 

Richtig. Hat er es außer gesagt zu haben auch mit eingerechnet, bzw. du ggü. der Abgeltungssteuer. Im Leben kann das Teil nicht besser laufen als ein identischer Fondssparplan, trotz Abgeltungssteuer ... das ist utopisch. Abgeltungssteuer kannst du auch in persönlichen Steuersatz tauschen, wenn dieser unter den 25 % + Soli liegen sollte.

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freidah187

@torstenb: ich habe unabhängig vom jetzigen Produkt, was ich abgeschlossen habe, in Excel eine gegenüberstellung gemacht.. Also lediglich wegen der Steuerbelastung.. Dabei habe ich als Laufzeit 40Jahre gewählt und eine monatliche Sparrate von 150 (ohne dynamik bei beiden produkten).. Da bin ich halt auf einen steuervorteil von 18.000 gekommen bei der Police.. Ich bin jedoch der Meinung, dass viele die Laufzeit einer police nicht durchhalten und es so durch eine Kündigung oder das Aussetzen der Beiträge zu Verlusten kommen wird.. Bei einem fondssparplan bin ich quasi der "Chef" und kann entscheiden, was ich mit dem sparplan mache.. Und das zu jeder Zeit..

 

Vielen dank und Gruß,

freidah187

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Gerald1502

@torstenb: ich habe unabhängig vom jetzigen Produkt, was ich abgeschlossen habe, in Excel eine gegenüberstellung gemacht.. Also lediglich wegen der Steuerbelastung.. Dabei habe ich als Laufzeit 40Jahre gewählt und eine monatliche Sparrate von 150 (ohne dynamik bei beiden produkten).. Da bin ich halt auf einen steuervorteil von 18.000 gekommen bei der Police.. Ich bin jedoch der Meinung, dass viele die Laufzeit einer police nicht durchhalten und es so durch eine Kündigung oder das Aussetzen der Beiträge zu Verlusten kommen wird.. Bei einem fondssparplan bin ich quasi der "Chef" und kann entscheiden, was ich mit dem sparplan mache.. Und das zu jeder Zeit..

 

Vielen dank und Gruß,

freidah187

Hallo und willkommen im Forum.

 

Du hast aber auch die Abschlusskosten vergessen, die Du am Anfang bezahlst. Dabei geht am Anfang nur ein geringer Teil in Fonds. Daher stimmt die Rechnung vorne und hinten nicht.

 

Fondsgebundene RV oder LVs sind nur für die Verkäufer lohnendswert und sollen die hohen Kosten mit den ach so toolen 6-8% Renditemärchen verschleiern.

 

Daher glaube ich eher nur an die Märchen, die ich selber erzähle oder schreibe, aber keinen Verkäufer.

 

Viele Grüße

Gerald

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freidah187

Von Abschlusskosten hat mir mein Bekannter nichts gesagt und ich finde auch nichts in der Police.. Muss das irgendwo stehen?! Aber ich gehe so oder so davon aus, dass mit den ersten Beiträgen gewisse Verwaltungskosten etc. seitens der Versicherungsgesellschaft abgedeckt werden..

 

Danke & Gruss,

freidah187

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Gerald1502

Von Abschlusskosten hat mir mein Bekannter nichts gesagt und ich finde auch nichts in der Police.. Muss das irgendwo stehen?! Aber ich gehe so oder so davon aus, dass mit den ersten Beiträgen gewisse Verwaltungskosten etc. seitens der Versicherungsgesellschaft abgedeckt werden..

 

Danke & Gruss,

freidah187

Darauf sollte er schon hinweisen, wie hoch die Kosten sind.

 

Schwärze doch mal in Deiner Police Deinen und den Namen des Vertreters und scanne alles ein und lade es mal hoch, damit wir da mal drüberschauen können.

 

Viele Grüße

Gerald

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Atros

Von Abschlusskosten hat mir mein Bekannter nichts gesagt und ich finde auch nichts in der Police.. Muss das irgendwo stehen?! Aber ich gehe so oder so davon aus, dass mit den ersten Beiträgen gewisse Verwaltungskosten etc. seitens der Versicherungsgesellschaft abgedeckt werden..

 

Danke & Gruss,

freidah187

Darauf sollte er schon hinweisen, wie hoch die Kosten sind.

 

Schwärze doch mal in Deiner Police Deinen und den Namen des Vertreters und scanne alles ein und lade es mal hoch, damit wir da mal drüberschauen können.

 

Viele Grüße

Gerald

 

Interessant ist hier eine Berechung der Entwicklung des Kapitalstocks bei 0% Fondsrendite.

Bei dieser kann man die Abschlusskosten und die laufenden Kosten sehr deutlich ablesen.

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Gerald1502

Interessant ist hier eine Berechung der Entwicklung des Kapitalstocks bei 0% Fondsrendite.

Bei dieser kann man die Abschlusskosten und die laufenden Kosten sehr deutlich ablesen.

Da lässt man dann ganz schnell die Finger von dieser Police und Produkte, nur weil sie angeblich steuerliche Vorteile haben, sollte man eh nicht abschließen. Spich man soll sich nicht von der Wortwahl "Steuererspanis" blenden lassen.

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polydeikes
Interessant ist hier eine Berechung der Entwicklung des Kapitalstocks bei 0% Fondsrendite.

Bei dieser kann man die Abschlusskosten und die laufenden Kosten sehr deutlich ablesen.

 

Das ist nicht ganz richtig. Ich hab zuletzt ja mehrfach drauf hingewiesen: Abschlusskosten sind bei solchen Produkten nicht unbedingt das Problem. Die Branche hat schon länger erkannt, dass der Begriff Abschlusskosten sich beim Sparer etwas herumgesprochen hat - könnte man meinen. Es gibt sehr viele Fondspolicen, deren Abschlusskosten optisch unter denen eines Fondsausgabeaufschlags liegen (schöner Trick will ich meinen). Am Beispiel von CosmosDirekt hab ich das neulich erst erklärt. Da waren es mal grad 1 % Abschlusskosten. Der Rest der Geschichte steckte in diversen Verwaltungskosten.

 

Allgemein sind die Abschlusskosten normal auch gar nicht so tragisch. Das größere Problem ist deren Belastung in der Ansparphase bei Verträgen (Zeitpunkt je nach Zillmerung), die über 30, 40 Jahre und noch länger laufen sollen. Wäre es mit den Abschluss- / Vertriebskosten getan - gäbe es trotzdem ein paar ganz interessante Fondspolicen.

 

An der Kostenschraube wird dann halt an anderer Stelle gedreht. Bspw. Kosten für den Papierkrieg von schnell mal über 100 Euro p.a., Stückkosten, die obligatorischen jährlichen Verwaltungskosten etc. etc. etc. ...

 

Liegt die zusätzlich zur TER der aktiven Fonds erhobene Verwaltungsvergütung p.a. nur bei 1 %, muss das Produkt schon fast 20 % Überrendite im Vergleich zu den historischen Renditen am amerikanischen Aktienmarkt erzielen. Nun steckt aber meist ein Drittel maximal in Fonds, der Rest in der Sicherung. D.h. in Summe müssten die Produkte einer Fondspolice sehr häufig mehr als 100 % Überrendite im Vergleich zum Markt erzielen, um den Kostennachteil gegenüber dem Markt wegzumachen. Das das utopisch ist dürfte klar sein.

 

Also bitte nicht immer auf Abschluss- und Vertriebskosten festnageln. Das ist nur die Spitze des Eisbergs.

 

---

 

Zahlt man volle Abgeltungssteuer, liegt man bei 25 % + Soli. Runden wir das mal auf 30 % auf. Nehmen wir auch mal an, dass die durchschnittliche Marktrendite tatsächlich bei 6 % läge. Nimmt man den aktiven Fonds im Sparplan, verliert man von den 6 % vielleicht 2 % als TER der Fonds, bleiben 4 % Rendite übrig. Kostest die Fondspolice selbst wenn 100 % des Kapitals in die gleichen Fonds gingen durchschnittlich nur 1 % mehr p.a., läge deren Rendite bei 3 %.

 

3 % zu 4 % sind 33 % Differenz. Also anders formuliert: Selbst wenn die Fondspolice steuerfrei wäre, selbst wenn das ganze Kapital in die Fonds ginge, könnte sie keinen Vorteil gegenüber dem der Abgeltungssteuer unterliegenden Fondssparplan geltend machen. Das ist ein bewusst einfach gewähltes Beispiel, um dem TO das mal etwas anschaulich und verständlich zu erklären.

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Gerald1502

Danke Torsten. :thumbsup:

 

Wäre es machbar, beide Sparpläne mal mit den individuellen Zahlen genau zu vergleichen? Den passenden Threadtitel haben wir ja schon. Könnten da ja auch andere Plicen mit einem Sparplan mal gegenüberstellen. Vorraussetzung wäre es aber, dass wir die genauen Kosten kennen.

 

Viele Grüße

Gerald

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polydeikes
· bearbeitet von torstenb

Machbar ist das schon, nur woher willst du die Daten nehmen Gerald? Also ich kenn die Kosten da nicht. Man kann zwar bei der Volkswohl anfragenm aber ob überhaupt oder wann da eine Antwort kommt k.A.. In dem Fall kann man sich das Ergebnis aber denken.

 

Wo ein Vergleich im Einzelfall vielleicht noch Sinn macht, sind Cosmos, Hannoversche Leben und Europa. Denn das sind ja die üblichen Verdächtigen, die an der "Abschlussgebühren Schraube" drehen. Da kriegt man vielleicht auch am ehesten noch eine transparente Aufschlüsselung hin.

 

Siehe bspw. Cosmos wie ichs schon mal erklärt hab:

 

http://www6.cosmosdirekt.de/owx_medien/media12/1201.pdf der §15

http://www6.cosmosdirekt.de/owx_medien/media15/1587.pdf

 

Es gibt ja aber schon so viele threads und Posts zum Thema, z.Bsp. ...

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/32539-fondsgebundene-rentenversicherung-top-oder-flop/?do=findComment&comment=593320

https://www.wertpapier-forum.de/topic/29383-fondsgebundene-rv-stillegen-oder-kundigen/?do=findComment&comment=522072

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/30854-fondsbasierte-direktversicherung-mit-riesterfoerderung/?do=findComment&comment=555894 (der Rechner von Sparbuechse)

 

Vielleicht kannst du ja GlobalGrowth ein paar gescheite Infos in einem geordneten Post zum Thema abtrotzen, wenn der schon in dem Bereich arbeitet.

 

Für mich reicht die Erkenntnis, dass die Fondsgebundene RV (allein durch minimale Kosten + das Problem der nicht 100%tigen Fondsanlage) in jedem Fall eine nicht realisierbare Überrendite gegenüber einem Fondssparplan erwirtschaften müsste, um dort mithalten zu können. Sprich:

 

- geht nur ein Teil (bspw. 50 oder 30 % - siehe Garantie beim TO) in Fonds, muss der Fondsteil deutlich besser performen als der Fondssparplan (geht nicht)

- das ist bei den gleichen aktiven Produkten wie in der Auswahl der Police nicht möglich

- selbst bei geringenzusätzlich laufenden (Vw) Kosten und 50 % in Fonds, muss der Policen Fondsanteil eine Überrendite erwirtschaften, die Höher ist als der Abgeltungssteuersatz

 

Fazit: Selbst die günstigste Fondsgebundene Rentenversicherung macht unter dem Aspekt Abgeltungssteuer keinen Sinn. Wenn überhaupt, dann eines der DWS Produkte oder die UniProfi als ungeförderter Riester Fondssparplan. Aus Kostensicht besser ersteres, wegen der Fondsvermittler. Ungefördert ist es auch nur eine Fondspolice ...

 

----

 

edit:

Oder für die weniger versierten und Neueinsteiger wie den TO nochmal anders formuliert:

 

Man kann nicht wie der Berater einfach 6,7,8 % Wertentwicklung für beide Produkte im Vergleich ansetzen. Nehmen wir an, dass der / die Fonds durchschnittlich 6 % Rendite p.a. nach TER erwirtschaftet. Dann entfällt bei der Fondspolice diese Rendite nur auf ca. 30-50 % der Sparrate (mehr geht ja nicht in Fonds, Ausnahme ungefördertes Riester). D.h. die Fondspolice hat keine 6 % Wertentwicklung, sondern nur 1/3tel oder 1/2 der Sparrate hat bspw. diese 6 %. Der Rest läuft ähnlich der durchschnittlichen Rendite "sicherer" Unternehmensanleihen abzgl. Kosten.

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Gerald1502

Machbar ist das schon, nur woher willst du die Daten nehmen Gerald? Also ich kenn die Kosten da nicht. Man kann zwar bei der Volkswohl anfragenm aber ob überhaupt oder wann da eine Antwort kommt k.A.. In dem Fall kann man sich das Ergebnis aber denken.

Die Daten kann man vom TO nehmen, wenn er uns die genauen Kosten für Abschluss+Verwaltung etc. nennt. Auch wenn in Zukunft andere User Themen mit anderen Policen erstellen, könnte man es hier einfügen. Vorausgesetzt wir wissen die genauen Kosten. Letztendes kann man ja Fondssparpläne bei zinsen-berechnen.de gut nachrechnen.

 

Schade, dass es da keine Rentenversicherungs- oder Lebensversicherungsrechner gibt, wo man einfach die Kosten in Prozent eingibt und ein Ergebnis hat. Täte sich bestimmt wunderbar vergleichen lassen und man brauch nicht auf die geschönten Modellrechnungen in den Versicherungsbedingungen schauen. Vielleicht habe ich da aber auch so einen Rechner übersehen....

 

Wo ein Vergleich im Einzelfall vielleicht noch Sinn macht, sind Cosmos, Hannoversche Leben und Europa. Denn das sind ja die üblichen Verdächtigen, die an der "Abschlussgebühren Schraube" drehen. Da kriegt man vielleicht auch am ehesten noch eine transparente Aufschlüsselung hin.

Es soll aber hier nicht um Riester gehen, sondern um normale fondsgebundene RV/LVs. Die werden ja sehr oft mit einer BU angeboten und verkauft.

 

Cosmos und Co. könnte man nehmen und Global Growth kann ich mal fragen.

 

Viele Grüße

Gerald

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polydeikes
· bearbeitet von torstenb
Es soll aber hier nicht um Riester gehen, sondern um normale fondsgebundene RV/LVs. Die werden ja sehr oft mit einer BU angeboten und verkauft.

 

Ich hab auch kein Riester gemeint. Die im PDF unter §15 beschriebene "Praktik" mit den Verwaltungskosten gilt auch für die ungeförderten Policen beim Anbieter.

 

Meine Aussage war lediglich: Ein ungeförderter Riester Fondssparplan ist die bessere Fondspolice. Mit Riester hat das überhaupt nichts zu tun, nur durch den "Riester Mantel" sind halt 100 % in Fonds ... und die Kosten rabattierbar ...

 

Nur mal im Vergleich ein Beispiel:

 

Anleger zahlt über 40 Jahre jeweils 100 Euro mtl. ein, Fondsprodukt erzielt 6 % Rendite nach Fondskosten

 

Fondssparplan ohne Ausgabeaufschlag

30 x 12 x 100 Euro Einzahlungen + Rendite -> 191.750,08 Euro vor Steuern

Steuerbelastung (Abgeltungssteuer + Soli): 50.574 Euro

 

Günstige Fondspolice mit nur 10 % Kostenquote

30 x 12 x 90 Einzahlungen

- davon 50 Euro mtl. a 6 % Rendite (Fondsteil) 95.875,04 Euro vor Steuern

- davon 40 Euro mtl. a 4,5 % Rendite (Sicherungsteil) 52.626,81 Euro vor Steuern

Summe: 148501,85

Steuerbelastung (gleiche Annahme wie oben): 13.253 Euro

 

Ungeförderte DWS Riester Rente Premium mit max. Rabatt (gleiche Rendite Annahme)

30 x 12 x 98 Einzahlungen + Rendite -> 187.915,07 Euro Euro vor Steuern

Steuerbelastung: 18415,29

 

 

#1 Ungeförderte DWS RRP

mit rund 169k

 

#2 Fondssparplan

mit rund 141 k

 

#3 Fondspolice

mit rund 135 k

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freidah187
· bearbeitet von freidah187

Vielen Dank für die vielen, guten Antworten! Ich werde meine Unterlagen später einscannen, "aufbereiten" und hier bereitstellen.. Zusätzlich noch meine Berechnung, die ich für mich durchgeführt habe bzgl. der Versteuerung. Bis später!

 

PS: Ihr habt mir schon super geholfen! Einfach Top!!!

 

Gruss,

freidah187

 

edit:

----------------------------

Die ungeförderte Riester habe ich mir auch schonmal angeschaut und gerechnet.. Da hatte ich mir die beiden Produkte "Premium" und "TopRente" angeschaut.. Wenn es wirklich eine Police sein soll, dann ist dies die bessere Variante.. Aber es ist wieder eine Police, die auf eine gewisse Laufzeit "festgeschrieben" ist.. Sehe ich das richtig?!

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Atros
· bearbeitet von Atros
Interessant ist hier eine Berechung der Entwicklung des Kapitalstocks bei 0% Fondsrendite.

Bei dieser kann man die Abschlusskosten und die laufenden Kosten sehr deutlich ablesen.

 

Das ist nicht ganz richtig. Ich hab zuletzt ja mehrfach drauf hingewiesen: Abschlusskosten sind bei solchen Produkten nicht unbedingt das Problem. Die Branche hat schon länger erkannt, dass der Begriff Abschlusskosten sich beim Sparer etwas herumgesprochen hat - könnte man meinen. Es gibt sehr viele Fondspolicen, deren Abschlusskosten optisch unter denen eines Fondsausgabeaufschlags liegen (schöner Trick will ich meinen). Am Beispiel von CosmosDirekt hab ich das neulich erst erklärt. Da waren es mal grad 1 % Abschlusskosten. Der Rest der Geschichte steckte in diversen Verwaltungskosten.

 

 

Da liegt jetzt wohl gerade ein Verständnisfehler vor. Ich meine wirklich eine Fondsrendite von 0% und die daraus folgende Entwicklung der Fondssummen.

Zur Berechnung der laufenden Kosten (Verwaltungskosten etc.) muss man dann nur noch das Jahreswachstum vom gezahlten Jahresbeitrag abziehen.

Zumindest bei meinen Ausdrucken damals waren die Zahlen nicht frisiert und man konnte die Kosten sehr gut ablesen.(Ca. 9,2% der Monatsbeiträge laufend,sowie in den ersten Jahren ca.33% für die Abschlussgebühren). Interessant war,daß meine beiden Versicherer bei 35Jahren Laufzeit nur 50€ auseinanderlagen.

Schwierig sind natürlich die Bearbeitungsgebühren wenn man von seinen Rechten gebrauch machen will.

 

Das die Gebühren(Abschluss+laufend) sich natürlich über die Jahre durch den Zinseszinseffekt sich sehr ansehnlich entwickeln macht die Sache wirklich schlimmer.

Das viele neben teuren Versicherungen sich noch schlechte Fonds "andrehen" lassen,ist ärgerlich würde ich aber zur besseren Vergleichbarkeit unberücksichtigt lassen.

Ich denke der einfache Vergleich zwischen dem was man in die Versicherung einzahlt und dem was dem Kapitalstock gutgeschreiben wird ist aussagekräftig genug.

Ein Vorschlag meinerseits für die Vergleichbarmachung wäre die Versicherung gedanklich aufzuspalten in den Kapitalstockanteil und den "Versicherungsanteil"(Gebühren).

Dann könnte man die "Renditeverluste" bei unterschiedlichen Fondsrenditen berechnen.

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polydeikes
· bearbeitet von torstenb
Da liegt jetzt wohl gerade ein Verständnisfehler vor. Ich meine wirklich eine Fondsrendite von 0% und die daraus folgende Entwicklung der Fondssummen.

Zur Berechnung der laufenden Kosten (Verwaltungskosten etc.) muss man dann nur noch das Jahreswachstum vom gezahlten Jahresbeitrag abziehen.

 

Ja. Damit bekommst du Abschluss- / Vertriebskosten und pauschale Verwaltungskosten sowie sonstige Kostenquoten grundsätzlich am ehesten raus. Weisst aber nicht wie genau sich welcher Teil aufteilt. Aber das ist auch nicht das was ich angesprochen habe:

 

Das die Gebühren(Abschluss+laufend) sich natürlich über die Jahre durch den Zinseszinseffekt sich sehr ansehnlich entwickeln macht die Sache wirklich schlimmer.

 

Du hast mit obiger Maßnahme zwar einen Aufschluss über die Kostenquote, weisst aber nichts über deren zeitliche und generelle Aufteilung. Sprich im Rahmen vom Zinseszinseffekt bei angenommener Rendite von 6 % beim TO könnte der Unterschied zum Fondssparplan noch stärker ausfallen, da ja bspw. Abschluss- / Vertrieb in den ersten Jahren für die gesamte Laufzeit zu berappen ist. Genau geht das nur, wenn du die Kosten im Detail kennst.

 

Ein Vorschlag meinerseits für die Vergleichbarmachung wäre die Versicherung gedanklich aufzuspalten in den Kapitalstockanteil und den "Versicherungsanteil"(Gebühren).

 

Hab ich ja als Beispiel getan. Das ist aber ähnlich dem Perpetuum Mobilie ein Ding der Unmöglichkeit, dass eine Police mit nur 30,40,60 % in Fonds und dem Rest in Sicherungsvermögen die gleiche Performance wie der Fondssparplan erwirtschaften kann. Das kann doch gar nicht so schwer zu verstehen sein.

 

---

 

Auch das Argument mit Dividenden, Ausschüttungen etc. lass ich nicht gelten. Entweder ich such mir ein Fondsprodukt bei dem die Problematik steuerlich nicht relevant ist oder ich kann evtl. Ausschüttungen schon im Rahmen meiner Freibeträge steuerlich jährlich abbauen. Dann ergibt sich steuerlich sogar noch ein erheblicher Vorteil des Fondssparplan gegenüber der Fondspolice.

 

---

 

Ihr vergesst auch, dass die 50% der Erträge bei Auszahlung mit persönlichem Steuersatz (MIT VOLLER PROGRESSION) zu versteuern sind, der Fondssparplan nur mit der Abgeltungssteuer. D.h. im Normalfall wird die Fondspolice steuerlich deutlich teurer als Abgeltungssteuersatz + Soli kommen.

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kaik

Ich will mal vorausschicken, dass ich allein aus Transparenz- und Flexibilitätsgründen den Fondssparplan gegenüber der Fondspolice bevorzuge. Dennoch sind einige der hier vorgetragenen Argumente gegen die Police nicht ganz überzeugend.

Wenn es darum geht, einen Fondssparplan oder eine -police abzuschließen, macht man wohl wenig falsch wenn man den Fondssparplan abschließt.

 

Anders sieht es aus, wenn es darum geht eine (ggf. noch vor 2005 abgeschlossene) Police zugunsten eines Fondssparplans zu kündigigenl

 

Du hast mit obiger Maßnahme zwar einen Aufschluss über die Kostenquote, weisst aber nichts über deren zeitliche und generelle Aufteilung. Sprich im Rahmen vom Zinseszinseffekt bei angenommener Rendite von 6 % beim TO könnte der Unterschied zum Fondssparplan noch stärker ausfallen, da ja bspw. Abschluss- / Vertrieb in den ersten Jahren für die gesamte Laufzeit zu berappen ist. Genau geht das nur, wenn du die Kosten im Detail kennst.

 

Das sehe ich anders. Eine Rechnung mit 0%,3%,6% und 9% angenommener Rendite auf die Fondsanteile beispielsweise gibt einem schon einen ganz guten Überblick über die Kosten. Man weiß zwar nicht, wie diese über die Jahre verteilt sind,

bekommt aber einen Eindruck davon, wie sich der Zinseszinseffekt auf die Kosten (bzw. auf die im Vergleich zum Fondssparplan entgangene Rendite) auswirkt.

 

Selbst wenn man die Kostenstruktur genau kennen und berücksichtigen würde, würde die Höhe der Kosten durch die getroffenen Annahmen dominiert. Einen wirklichen Erkenntnisgewinn brächten diese daher wahrscheinlich nicht.

Man wird sich damit abfinden müssen, dass aufgrund der Intransparenz der Fondspolice und der Unvorhersehbarkeit künftiger Renditen und Steuern ein Vergleich mit einem Fondssparplan nur bedingt aussagekräftig ist.

Wenn man sich damit nicht abfinden will, dann ist die Entscheidung eben eine reine Glaubensfrage und Proberechnungen überflüssig.

 

Ein Vorschlag meinerseits für die Vergleichbarmachung wäre die Versicherung gedanklich aufzuspalten in den Kapitalstockanteil und den "Versicherungsanteil"(Gebühren).

Hab ich ja als Beispiel getan. Das ist aber ähnlich dem Perpetuum Mobilie ein Ding der Unmöglichkeit, dass eine Police mit nur 30,40,60 % in Fonds und dem Rest in Sicherungsvermögen die gleiche Performance wie der Fondssparplan erwirtschaften kann. Das kann doch gar nicht so schwer zu verstehen sein.

Also: In einem ersten Schritt reicht es aus, die Versicherungskosten zu ignorieren (Stattdessen nur Berücksichtigung von Rückkaufswert, zuk. einzuzahlenden Prämien und Auszahlung am Laufzeitende bei angenommener Rendite auf den Kapitalstock von x%). Die sich dann daraus ergebene (pessimistische weil nicht den Vorteil durch die Risikoabsicherung enthaltende) Rendite für die Police wird für die meisten ausreichend sein, um zu entscheiden, ob man die Versicherung fortführt oder nicht.

Nur wenn man Wert auf die Absicherung (Todesfall und BU bzw. BUZ) legt, muss man zusätzlich in einem zweiten Schritt die Risikokosten berücksichtigen. Dies kann nur erfolgen, indem man beim Fondssparplan die Prämien für eine reine Todesfallversicherung (ergo eine Risiko-LV) sowie ggf. eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzieht. Dies dürfte oft nicht ganz einfach sein, da man für eine BU i.d.R. eine Gesundheitsprüfung über sich ergehen lassen muss, welche die Höhe der Prämien massiv beeinflusst bzw. einen Abschluss unmöglich machen kann und zweitens in den Prämien Überschussanteile enthalten sind.

 

Was die zweite Bemerkung angeht, bezweifle ich dass eine gute Fondspolice 40 bis 70% _dauerhaft_ an Kosten abzwackt. Zweitens ist nicht die Performance vor Steuern, sondern nach Steuern relevant, so dass eine Fondspolice einen Fondssparplan durchaus schlagen kann, vor allem dann wenn die Abschlusskosten schon bezahlt wurden (denn bei der Frage LV kündigen ja/nein, sind schon angefallene Kosten irrelevant, so hoch diese auch gewesen sein mögen.)

 

Auch das Argument mit Dividenden, Ausschüttungen etc. lass ich nicht gelten. Entweder ich such mir ein Fondsprodukt bei dem die Problematik steuerlich nicht relevant ist oder ich kann evtl. Ausschüttungen schon im Rahmen meiner Freibeträge steuerlich jährlich abbauen. Dann ergibt sich steuerlich sogar noch ein erheblicher Vorteil des Fondssparplan gegenüber der Fondspolice.

1. Abg.Steuern bei einem Fonds zu vermeiden, ist eher schwierig, da thesaurierende steuerlich genauso wie ausschüttende behandelt werden. Man müsste also gezielt nach "Steueroptimierenden Fonds" suchen, die vermutlich höhere Kosten haben. Zudem bezweilfle ich dass solche transparenter sind als eine Fondspolice, dessen Fonds(-auswahl) mir bekannt ist.

2. Die Freibeträge sollten i.d.R. durch die Verzinsung der Liquidität und vorhandene RK1-Invstitionen ausgeschöpft sein, falls man schon höhere Investitionen in Aktienfonds tätigt.

 

Ihr vergesst auch, dass die 50% der Erträge bei Auszahlung mit persönlichem Steuersatz (MIT VOLLER PROGRESSION) zu versteuern sind, der Fondssparplan nur mit der Abgeltungssteuer. D.h. im Normalfall wird die Fondspolice steuerlich deutlich teurer als Abgeltungssteuersatz + Soli kommen.

Der sog. Spitzenstuersatz liegt bei 42%, die "Reichensteuer" bei 45%. Die Hälfte davon macht also 21% bzw. 22,5% aus. Solange der Spitzensteuersatz nicht mehr als 50% ausmacht, ist die Fondspolice günstiger. Hinzu kommt noch, dass die "Steuerersparnis" (naja) der Fondspolice

ja auch noch Zinsen abwirft. Weiterhin ist höchst fraglich, ob überhaupt der Höchststeuersatz fällig wird, besonders dann, wenn die Auszahlung der Police zwischen Arbeits- und Rentenphase stattfindet (denkbar dann, wenn man vorzeitig in den Ruhestand möchte, was bei einem vorhandenen Fondsvermögen in Depot oder Police nicht unrealistisch ist).

Damit die Police "steuerlich deutlich teurer" wird, müsste also der Durchschnittsteuersatz für die Auszahlung im Vergleich zur heutigen Situation "sehr deutlich" steigen. Unter dieser Annahme ist es aber auch fraglich, ob dann die AbGSt bei 25% bleibt.

 

Aus heutiger Sicht ist die Fondspolice also steuerlich günstiger als der Fondssparplan. Fraglich ist, wie sehr die Kosten der Police -aus heutliger Sicht- diesen Vorteil mindern. Und (falls man nach obiger Vergleichsrechnung überhaupt noch zu einem Vorteil kommt), ob der verbliebende Vorteil ausreichend ist, um die vertraglichen Nachteile der Police (Intransparenz, Festlegung auf bestimmte Fonds, Auszahlungszeitpunkte, usw., Unsicherheit über deutsches Steuersystem und allg. die zukünftige Lebenssituation in Deutschland, mangelne Flexibilität bei Ein- und Auszahlungen, etc.) auszugleichen.

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polydeikes
· bearbeitet von torstenb
Selbst wenn man die Kostenstruktur genau kennen und berücksichtigen würde, würde die Höhe der Kosten durch die getroffenen Annahmen dominiert. Einen wirklichen Erkenntnisgewinn brächten diese daher wahrscheinlich nicht.

 

Mir geht es va. darum das Bild mit den hohen Abschlusskosten gerade zu rücken. Selbst teure Fondspolicen sind nicht nur über Abschluss- und Vertriebskosten teuer. Sind diese allerdings hoch und die Sparzeit sehr lang, spielt die zeitliche Verteilung durchaus eine kräftige Rolle. In den Werberechnungen ergibt sich oft ein vom Verkäufer "gewollter" Vorteil in unter zweistelligem Prozentbereich aus steuerlicher Sicht. Diesen unter 2stelligen Prozentbereich kann allein schon die Verteilung der Kosten beeinflußen und die sind bei der 0 % Rechnung ohne weitere Details nicht ersichtlich.

 

Also: In einem ersten Schritt reicht es aus, die Versicherungskosten zu ignorieren (Stattdessen nur Berücksichtigung von Rückkaufswert, zuk. einzuzahlenden Prämien und Auszahlung am Laufzeitende bei angenommener Rendite auf den Kapitalstock von x%). Die sich dann daraus ergebene (pessimistische weil nicht den Vorteil durch die Risikoabsicherung enthaltende) Rendite für die Police wird für die meisten ausreichend sein, um zu entscheiden, ob man die Versicherung fortführt oder nicht.

 

Der Rückkaufswert berücksichtigt im Normalfall während der Laufzeit die auf den Sicherungsteil angefallenen Renditen praktisch gar nicht.

 

da man für eine BU i.d.R. eine Gesundheitsprüfung über sich ergehen lassen muss

 

Die meisten Fondspolicen mit "BU" im Konstrukt sehen keine BU Rente sondern eine Beitragsfortzahlung bei BU vor. Das ist was ganz anderes. Eine richtige BU Absicherung (im Sinne Monatsrente von um die 1500 Euro) kannst du praktisch nicht über eine Fondspolice machen.

 

Was die zweite Bemerkung angeht, bezweifle ich dass eine gute Fondspolice 40 bis 70% _dauerhaft_ an Kosten abzwackt.

 

Lies das nochmal. Es sind nicht 40-70 % Kosten. Von der Sparrate fließen nur 30-60 % in Fonds, der Rest in festverzinsliche Anlagen. Wo Fonds drauf steht, ist bei Fondspolicen (insbesondere mit Garantien siehe TO) noch lange nicht 100 % Fonds drin.

 

1. Abg.Steuern bei einem Fonds zu vermeiden, ist eher schwierig, da thesaurierende steuerlich genauso wie ausschüttende behandelt werden. Man müsste also gezielt nach "Steueroptimierenden Fonds" suchen, die vermutlich höhere Kosten haben. Zudem bezweilfle ich dass solche transparenter sind als eine Fondspolice, dessen Fonds(-auswahl) mir bekannt ist.

 

Das Argument der Versicherer ist die "steuerfreie" Ansammlung von Ausschüttungen und erst Versteuerung bei Auszahlung. Das kann ich auch mit ausl. Thesaurierern erreichen, wenn ich wie geschildert die Variante mit der jährlichen Abrechnung über die Freibeträge nicht nutzen kann.

 

 

Der sog. Spitzenstuersatz liegt bei 42%, die "Reichensteuer" bei 45%. Die Hälfte davon macht also 21% bzw. 22,5% aus. Solange der Spitzensteuersatz nicht mehr als 50% ausmacht, ist die Fondspolice günstiger. Hinzu kommt noch, dass die "Steuerersparnis" (naja) der Fondspolice

ja auch noch Zinsen abwirft. Weiterhin ist höchst fraglich, ob überhaupt der Höchststeuersatz fällig wird, besonders dann, wenn die Auszahlung der Police zwischen Arbeits- und Rentenphase stattfindet (denkbar dann, wenn man vorzeitig in den Ruhestand möchte, was bei einem vorhandenen Fondsvermögen in Depot oder Police nicht unrealistisch ist).

Damit die Police "steuerlich deutlich teurer" wird, müsste also der Durchschnittsteuersatz für die Auszahlung im Vergleich zur heutigen Situation "sehr deutlich" steigen. Unter dieser Annahme ist es aber auch fraglich, ob dann die AbGSt bei 25% bleibt.

 

Bitte, was für eine Hälfte? Es werden 50 % der Erträge zum persönlichen Steuersatz versteuert. Sprich Einkommen + Erträge zum dann persönlichen Steuersatz, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Steuerprogression . Auf die 26,xx % Abgeltungssteuer + Soli als Steuerlast kommst du schon bei einem zu versteuernden Einkommen von unter 50k.

 

Aus heutiger Sicht ist die Fondspolice also steuerlich günstiger als der Fondssparplan.

 

Aus heutiger Sicht ist die Fondspolice also steuerlich günstiger als der Fondssparplan. Fraglich ist, wie sehr die Kosten der Police -aus heutliger Sicht- diesen Vorteil mindern. Und (falls man nach obiger Vergleichsrechnung überhaupt noch zu einem Vorteil kommt), ob der verbliebende Vorteil ausreichend ist, um die vertraglichen Nachteile der Police (Intransparenz, Festlegung auf bestimmte Fonds, Auszahlungszeitpunkte, usw., Unsicherheit über deutsches Steuersystem und allg. die zukünftige Lebenssituation in Deutschland, mangelne Flexibilität bei Ein- und Auszahlungen, etc.) auszugleichen.

 

Unzulässige Pauschalaussage.

 

Jetzt fehlt noch der Typ, der Beiträge zur FRV vor 2005 als steuerlich absetzbar angesehen hat und wir sind wieder im Märchenland angekommen. Ich zieh mich bevor das wieder so weiter geht hier mal wieder aus dem thread zurück.

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freidah187

So ich habe es jetzt geschafft, dass ich das Angebot vom Makler und den Versicherungsschein vom Volkswohl Bund eingescannt habe. Diese füge ich als Anlage hinzu.

 

@torstenb: Könntest Du dir das Ganze mal ein wenig anschauen. Deine letzten Beiträge fand ich qualitativ sehr gut und konnte ich vollkommen nachvollziehen. Der Widerruf ist ja wie gesagt schon fertig und auch schon unterschrieben. Die Faxnummer liegt bei mir auf dem Schreibtisch und somit könnte der Widerruf gleich morgen früh rausgehen! Danke für Dein fundiertes Wissen, welches mir sehr geholfen hat!!!

 

Was sagen die anderen zu der Police?!

 

Angebot.pdf

VolkswohlBund-Police.pdf

 

Liebe Grüße und Danke,

freidah187

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polydeikes

Also zu deinen Daten:

 

- erhöhte Leistung beiTod während der Ansparphase (Todesfallleistungen kosten nur Risikoprämie und haben in der Geldanlage nichts zu suchen)

- Beitragsrückgewähr zum Ende Ansparphase (jede Garantie kostet Geld bzw. Rendite, wenns denn sein muss, bau dir selbst ein Garantieprodukt - Anleitung kannst du haben)

- Ablaufmanagement in den letzten 5 Jahren in Geldmarktfonds (allein das kostet schon einiges an Rendite, halte ich für eine sinnlose Lösung und sooo sicher sind Geldmarktfonds nun auch wieder nicht)

- Planmäßige Erhöhung des Sparbeitrags (von einer Dynamik solltest du grundsätzlich Abstand nehmen. Beim Sparplan in Eigenregie kannst du das sowieso leichter lösen)

 

- Eintrittsalter 22 Jahre (bei dem Alter stehen dir so viele bessere Möglichkeiten offen)

 

- Die Beitragsrückgewähr umfasst nur deine Eigenbeiträge aber keine Garantieverzinsung. Solltest du aus einem bestimmten Grund eine garantierte Kapitalabfindung unbedingt benötigen (bspw. Selbstständigkeit und Absicherung des Langlebigkeitsrisikos), nimm eine kostengünstige klassische RV. Ansonsten lass es mit Versicherungen ...

 

- um das mit der Dynamik mal zu verdeutlichen: Gegen Ende der Ansparphase entspräche das einem Monatsbeitrag von mehr als 1000 Euro, die du zu leisten hättest. Vielleicht kommen dir die 5 % ja als Einsteiger eher wenig vor, aber das wäre der Effekt.

 

- die volldynamische Verrentung wäre immehrin die richtige Wahl bei einem Kapitalversicherungsprodukt und Rentenbezug, ist für dich ja aber eh nicht interessant

 

- die Verrentungsphase ist vergleichsweise "günstig". Ab einem Alter von 82 Jahren wärst du bei der Verrentung "im Plus" gegenüber dem Vertragsguthaben bei Ende der Ansparphase.

 

- die Fondsauswahl ist durchaus diskutierbar, maximal der Carmignac Invertissement ist aus meiner Sicht empfehlenswert. In den anderen Bereichen gibts jeweils deutlich bessere Produkte.

 

- Eine Auflistung der Kosten ist nicht enthalten. Die Tendenz kannst du der Entwicklung der Rückkaufswerte entnehmen. Nach 10 Jahren hast du beispielsweise rund 22.640 Euro eingezahlt. Der Rückkaufswert nach 10 Jahren beträgt hingegen 7.983 Euro. Da sind dann also schon 14.000 Euro nach 10 Jahren "versackt".

 

- Zur Aufteilung der Sparrate gibts keine Angaben. Du kannst aber der Entwicklung bei 0,3,6 % Rendite (in der Angebot 1 pdf) eine Tendenz entnehmen, die meine Vermutung bestätigt.

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