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35sebastian

Gedanken zum Jahresausklang

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35sebastian

In der heutigen FAZ fand ich diesen Beitrag von G. Braunberger, dessen Gedanken über Optimismus zum Ausklang eines überraschend guten Wirtschafts- und Börsenjahres passen.

 

Glosse Wirtschaft

Optimismus wagen

Von Gerald Braunberger

 

Optimisten seien in aller Regel schlecht informierte Zeitgenossen, schrieb der englische Schriftsteller John B. Priestley vor langer Zeit. Dieser Feststellung dürften sich vermutlich nicht wenige Zeitgenossen anschließen. Andererseits gehört den Optimisten die Welt und nicht den penetranten Besserwissern, schlecht gelaunten Miesepetern und chronischen Bedenkenträgern.

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Wer hätte zu Jahresanfang erwartet, dass sich die deutsche Wirtschaft mit Schwung und Bravour aus der schwersten Rezession seit Jahrzehnten befreien würde? Wer hat die sehr gute Auftragslage vieler Unternehmen und die beeindruckende Besserung der Lage am Arbeitsmarkt vorausgesehen? Und dies trotz einer Staatsschuldenkrise, die nicht beendet ist, und einer schwierigen Wegstrecke, die Nordamerika und Teile Europas auf dem Weg zu einem nachhaltigen wirtschaftlichen Wachstum noch zurücklegen müssen.

 

Natürlich bleibt die Zukunft nicht ohne Risiken. Die hohe Staatsverschuldung nicht nur in Europa wird Märkte, Politik und Öffentlichkeit auch weiterhin beschäftigen und zumindest vorübergehend Unruhe erzeugen. Die Geldpolitik in den westlichen Industrienationen muss allmählich den Weg in die Normalität finden. Es lässt sich auch nicht ausschließen, dass am chinesischen Immobilienmarkt und an den Rohstoffmärkten Spekulationsblasen entstehen. Aber eine Welt ohne Risiken existiert nicht. Der amerikanische Historiker George F. Kennan hatte zweifellos recht, als er konstatierte, dass gerade Leute, die jedes Risiko scheuen, in Wirklichkeit das größte Risiko eingehen.

 

Ohne Optimismus und eine gewisse Risikobereitschaft wird auch die Kapitalanlage zum unkalkulierbaren Risiko. Der Aufschwung am Aktienmarkt, der im Frühjahr 2009 begann, fand wiederum weitgehend ohne Beteiligung deutscher Privatanleger statt. Die schlechten Erfahrungen mit den Kursstürzen nach dem Jahr 2000 und dann wieder im Jahr 2008 machen diesen Zurückhaltung zwar verständlich. Doch Finanzkrisen kommen und gehen, auch wenn sie schmerzhaft verlaufen mögen. Am Ende des Tages zählt in der Wirtschaft die Leistungsfähigkeit von Unternehmen, die sich aus der Qualität ihrer Produkte und ihrer Forschung sowie aus der Qualifikation ihrer Mitarbeiter speist. Es gibt zahlreiche deutsche Unternehmen, die Tag für Tag ihre hohe Kompetenz im globalen Wettbewerb beweisen. In ihnen Geld anzulegen, kann auf Dauer keine schlechte Idee sein. Auf die Dauer gewinnt der Optimist.

 

 

Text: F.A.Z., 31.12.2010, Nr. 305 / Seite 11

 

 

Dem kann ich nichts mehr hinzufügen. Meine Meinung habe ich schon durch das Fettgedruckte kundgetan.

In diesem Sinne wünsche ich allen Beteiligten des WPF Forums für das nächste Jahr alles Gute, Glück und Erfolg .

 

Und für die Feier um Mitternacht passt der Spruch:

Jeder machts auf seine Weise, der eine laut , der andere leise.

 

Ich mach`s leise.

 

Prosit , Neujahr

:prost:

Gruß

35sebastian

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