Karl Napf Dezember 7, 2012 · bearbeitet Dezember 7, 2012 von Karl Napf Da spekulieren manche, dass Argentinien über kurz oder lang die alten DM Anleihen vom Markt nehmen will/muß. Wednesday, November 28, 2012 - 14:48 Argentina May Reopen Debt Restructuring for Holdout Creditors BUENOS AIRES (MNI) - Argentina could seek congressional approval this week to restructure debts held by creditors who refused to accept the terms of two previous offers, helping to put and end to an 11-year-old default on $100 billion and cut borrowing costs. The Economy Ministry hinted as much in a statement earlier this week, and the El Cronista financial newspaper reported Wednesday Minister Hernan Lorenzino is expected to ask lawmakers to overturn a so-called lock law preventing the government from paying creditors who declined to participate in the 2005 and 2010 debt restructurings unless Congress approves, observers said Wednesday. The government wants an "express vote" from legislators to open the swap by the end of the year, El Cronista reported, without saying where it obtained the information. Repealing the lock law would allow the holdouts to swap their defaulted bonds for new ones under the same terms as the 2010 restructuring, when Argentina exchanged the defaulted debt at about 33 cents on the dollar. Das war der Tag, an dem sich alle Welt Gedanken darüber machte, ob im deutschen Handel der Kupon am Kicker noch dran hängt oder nicht... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Dezember 7, 2012 · bearbeitet Dezember 7, 2012 von Superhirn Da spekulieren manche, dass Argentinien über kurz oder lang die alten DM Anleihen vom Markt nehmen will/muß. Wednesday, November 28, 2012 - 14:48 Argentina May Reopen Debt Restructuring for Holdout Creditors BUENOS AIRES (MNI) - Argentina could seek congressional approval this week to restructure debts held by creditors who refused to accept the terms of two previous offers, helping to put and end to an 11-year-old default on $100 billion and cut borrowing costs. The Economy Ministry hinted as much in a statement earlier this week, and the El Cronista financial newspaper reported Wednesday Minister Hernan Lorenzino is expected to ask lawmakers to overturn a so-called lock law preventing the government from paying creditors who declined to participate in the 2005 and 2010 debt restructurings unless Congress approves, observers said Wednesday. The government wants an "express vote" from legislators to open the swap by the end of the year, El Cronista reported, without saying where it obtained the information. Repealing the lock law would allow the holdouts to swap their defaulted bonds for new ones under the same terms as the 2010 restructuring, when Argentina exchanged the defaulted debt at about 33 cents on the dollar. Das war der Tag, an dem sich alle Welt Gedanken darüber machte, ob im deutschen Handel der Kupon am Kicker noch dran hängt oder nicht... Also wenn es Dich nicht gäbe, müsste man Dich erfinden ... In deinem Link hatte ich bei # 258 auf diese Kursanstiege hingewiesen und die scheinen ja jetzt munter weiterzugehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf Dezember 7, 2012 In deinem Link hatte ich bei # 258 auf diese Kursanstiege hingewiesen und die scheinen ja jetzt munter weiterzugehen. Ist Dir bewusst, was ein 2010er- oder gar ein 2005er-Tauschpaket heute wert ist? Die Briefkurse preisen gerade mal einen nackten Par-Bond ein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Dezember 21, 2012 In deinem Link hatte ich bei # 258 auf diese Kursanstiege hingewiesen und die scheinen ja jetzt munter weiterzugehen. Ist Dir bewusst, was ein 2010er- oder gar ein 2005er-Tauschpaket heute wert ist? Die Briefkurse preisen gerade mal einen nackten Par-Bond ein. Nachdem hier an den Börsen wieder einiges Material angeboten wird - die nominal 3000 DM in S angesichts der Spesen uninteressant - hast Du Dir mal den Spass gemacht auszurechnen, wo % auf die DM Anleihen bezogen der Wert anzusetzen wäre? So weit ich mich erinnere sind Coupon und Fälligkeit ja beim Tausch völlig unberücksichtigt geblieben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf Dezember 21, 2012 hast Du Dir mal den Spass gemacht auszurechnen, wo % auf die DM Anleihen bezogen der Wert anzusetzen wäre? Als alter 2005er-Tauscher habe ich ein Spreadsheet, das den Wert des 2005er-Tauschpakets aus Par- bzw. Discount-Kurswert plus der entsprechenden Anzahl Kicker inklusive sämtlicher angefallener Zinsen für all diese Papiere berechnet. Ich will ja sehen, ob irgendwann wenigstens mal wieder die 100% des alten Nominalwertes erreicht sind. Für den Par ist das so einfach, dass man es hier vorführen kann (beim Discount mit den inkrementell steigenden Poolfaktoren geht ohne Spreadsheet nix). Es gab 2005 für einen Altbond je einen neuen Par-Bond und einen neuen Kicker pro anerkanntes (siehe unten) Nominal (in 2005 waren beide sogar zunächst in ein einziges Wertpapier gebündelt, das erst 6 Monate später separat handelbar wurde und dann die beiden heutigen ISINs bekam). Also sind das heute: 1 Par-Bond zu 32,48% 1 Kicker zu 6,22% 5 Par-Stufenzins-Kupons zu 1,20% für 2004-2008 = 6,00% 4 Par-Stufenzins-Kupons zu 2,26% für 2009-2012 = 9,04% 6 Kicker-Ausschüttungen zu aufaddiert 16,99492% Summa summarum: 32,48 + 6,22 + 6,00 + 9,04 + 16,99 = 70,73% (das Discount-Paket liegt bei knapp über 67%) Das 2010er-Tauschpaket bekam die Zinsen des Kickers für 2005-2009 (6,75%) nicht, die Par- bzw. Discount-Zinsen in Form von Cash bzw. neuen 2017er-Global-Bonds, das wäre also heute 63,98% wert (wenn man die Globals zeitnah für 100% versilbert hätte). Würde ein eventuelles 2013er-Tauschpaket erneut auf sämtliche Kicker-Zinsen der Vergangenheit verzichten müssen, dann käme es auf einen Wert von 53,74%. Tatsächlich liegt der Wert der Pakete aber noch etwas höher, denn: So weit ich mich erinnere sind Coupon und Fälligkeit ja beim Tausch völlig unberücksichtigt geblieben. Der Default trat offiziell am 31.12.2001 ein, und die zu diesem Zeitpunkt im Papier enthaltenen Stückzinsen sind beim Tausch als Teil des eingereichten Nominalwertes anerkannt worden (die entsprechenden Faktoren stehen für sämtliche ca. 400 damaligen Papiere im Umtauschprospekt). Sie waren also vom Haircut betroffen (anders als bei Griechenland, das diese Stückzinsen vor dem Haircut in EFSF-Bonds auszahlte), aber nicht komplett verloren. Deshalb ja auch: bevorzugt Anleihen mit frühen Zinsterminen innerhalb des Kalenderjahres (Stückzinsen zum 31.12.2001 wurden 2005 & 2010 beim Tausch anerkannt) Wenn man also einen Altbond mit zweistelligem Kupon und frühem Zinstermin im Kalenderjahr erwischt wie etwa die 450900 mit 10,25% Kupon und Zinstermin am 26. Januar, dann kommt man auf einen Anrechnungsfaktor von immerhin 1,09538. Diese uralten Stückzinsen machen also schon eine ganze Menge aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf Dezember 29, 2012 Diverse neue Eingaben an das Appellationsgericht, ohne neue Argumente: Die US-Regierung als "amicus curiae" hält die Interpretation von "pari passu" durch Griesa als "nicht konform zum allgemeinem Marktverständnis dieses Begriffs". Die Bank of New York Mellon meint, Richter Griesa übersteige seine Kompetenzen, indem er unbeteiligte Außenstehende in Geiselhaft nehme, um sein Urteil durchzudrücken. Argentinien weist darauf hin, dass Zahlungsströme in den USA vom Artikel 4A des amerikanischen Handelsgesetzbuchs ausdrücklich gegen Eingriffe durch Gerichte immunisiert sind, was Richter Griesa bei seiner Einstweiligen Verfügung einfach ignoriert habe. Interessant an den zahlreichen Dokumenten finde ich am ehesten aus der argentinischen Eingabe, dass Argentinien den Begriff "pari passu" nun ganz gezielt in Richtung "Gleichbehandlung mit den 2010er-Tauschern" zu interpretieren versucht (obwohl gerade die 2010er-Tauscher gegenber den 2005er-Tauschern schlechter gestellt wurden, was Richter Griesa aber nicht als Bruch von "pari passu" auffasst, weil die Tauscher ja freiwillig getauscht haben). Das geht so weit, dass Argentinien verkündet: The Executive is therefore prepared once again to present a proposal to Congress to definitively end the litigation through the equitable treatment of plaintiffs and those similarly situated on the same terms as participants in the Republic's 2010 Exchange Offer. Paying plaintiffs more would discriminate in the very manner criticized by this Court in multiple ways against numerous parties, including not only exchange bondholders, butalso litigants similarly situated to plaintiffs, all of whom hold debt with pari passu clauses and would presumably be entitled to the same "Ratable Payments." Wobei ich unter "those situated on the same terms" jeden Halter argentinischer Alt-Bonds verstehe, der nicht am aktuellen Prozess teilnimmt, und "on the same terms as participants in the Republic's 2010 Exchange Offer" die Perspektive eröffnet, dass auch die Kicker-Kupons für 2010 und 2011 Teil eines dritten Angebotes sein könnten, was den Wert des Angebots dann auf derzeit ca. 63% bringen würde. Macht es für Argentinien Sinn, eine erneute Tauschrunde zu 2010er-Konditionen durchzuführen, auch wenn die Kläger in New York eine Teilnahme daran kategorisch ablehnen würden? Denn wenn eine dritte Tauschrunde nur dann angeboten würde, wenn auch die Kläger mitmachen, dann ist das Angebot eine Luftnummer. Das Ganze ist ein Reihenfolgeproblem: Gewinnen die Kläger, dann haben sie kein Interesse an einem Tausch; verlieren die Kläger, dann hat Argentinien keinen Grund, ihnen trotzdem die 2010er-Konditionen anzubieten. Ein Tausch macht also m. E. am meisten Sinn, wenn der Prozess noch läuft, denn solange Argentinien nicht verloren hat, könnte es noch Leute geben, die lieber zu 2010er-Konditionen tauschen wollen, als eine auch für sie indirekt gültige Niederlage vor Gericht zu riskieren. Dann allerdings dürfte Argentinien die Eröffnung einer neuen Tauschrunde nicht von der Zustimmung der Kläger abhängig machen, sondern sollte sie so schnell wie möglich durchführen, um dem Gericht seinen "Willen zur Gleichbehandlung aller Gläubiger" zu demonstrieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nixda Januar 2, 2013 · bearbeitet Januar 3, 2013 von Nixda Ich habe einmal die Zahlungsreihe des Discounts in Excel zusammengestellt. Der Kurs des (akutell 82%) ist immer ohne den Poolfaktor zu rechnen. Der Poolfaktor beträgt aktuell 134,41%, für €1.000 nominal bezahle ich derzeit nur €820, obwohl tatsächlich €1.344,10 nominal erworben werden. Das entspricht einem Kurs von 61,73% Die Zinsen werden halbjährlich gezahlt. In 2013 werden die Zinsen aber nur teilweise ausgezahlt (5,45%), und zum andern Teil (2,37%) wird der Poolfaktor erhöht. Ab 2014 werden die Zinsen (7,82%) vollständig ausgezahlt. Ab 2024 gibt es neben den Zinszahlungen auch Tilgungen von 10% jährlich (bzw 5% je Halbjahr). Der Kurs ist dirty, d.h. keine Stückzinsberechnung. YTM ist 14,4%, wenn ich richtig gerechnet habe. Nachtrag: Die letzte Zahlung ist am 31.12.2033. Die letzte Zeile aus dem Screenshot entfällt, die YTM fällt dadurch auf 14,3% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf Januar 2, 2013 · bearbeitet Januar 2, 2013 von Karl Napf Yep, ich kann Deine Zahlen exakt bestätigen. Jetzt mach noch parallel dazu eine Berechnung nach Steuern, wobei auf Zinsen 15% fiktive Quellensteuer anwendbar sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
1erhart Januar 2, 2013 Yep, ich kann Deine Zahlen exakt bestätigen. Jetzt mach noch parallel dazu eine Berechnung nach Steuern, wobei auf Zinsen 15% fiktive Quellensteuer anwendbar sind. Um welche WKN handelt es sich da genau A0VTZV oder A0DUDG bin mir da im unklaren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf Januar 2, 2013 Um beide. Die A0DUDG (aus 2005) und die A0VTZV (aus 2010) haben dieselbe Zins- und Tilgungsformel, allerdings haben beide unterschiedliche Zinskupon-Abtrennungsdaten (der A0DUDG ca. 2 Wochen vor dem Zinstermin, der A0VTZV nur einen Tag davor), was die unterschiedliche Kursbewegung im Dezember 2012 erklärt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
1erhart Januar 2, 2013 Das heisst effektiv es ist egal was man kauft bzw. den momentan etwas günstigeren logischerweise. Denn wann der Kupon abgetrennt wird ist mir eigentlich egal. Das ist man schon gewohnt. Vielen Dank für die kurze und schnelle Antwort. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf Januar 8, 2013 Argentinien, Republik EO-Bonds 2005(24-33) Disc. (ISIN: XS0205545840, WKN: A0DUDG) Zinszahlung derzeit (bis Ende 2013): - 5,45% in Cash - 2,37% in Poolfaktor - halbjährliche Zahlung => Kupon nominal 2,725% (ab 2014: 7,82% in Cash, 0% in Poolfaktor) Angesammelter Poolfaktor vor der aktuellen Zinszahlung: 132,83259% aktuelle Zinszahlung: 3,619688% des Nominalwertes (für 6 Monate) zum 31.12.2012 (am 8.1.2013 hat die DAB 3,6196728% verbucht, mit Wertstellung 31.12.2012) Poolfaktor steigt nun auf 132,83259% * (1 + 0,0237/2) = 134,40666% nächste Zinszahlung: 3,662581% des Nominalwertes (für 6 Monate) zum 30.06.2013 Maximaler Poolfaktor von 137,610968% wird erreicht Ende 2013; danach Zinszahlung von 7,82% * 137,610968% / 2 = 5,380589% pro Halbjahr bis Laufzeitende Tilgung in 20 Raten (halbjährlich, 30.6.2024 - 31.12.2033) zu je 137,610968% / 20 = 6,880548% des Nominalwertes Aktueller Kurs der Anleihe: 84,00% Geld / 84,80% Brief (Börse Frankfurt) (dirty, keine Stückzinsen; bereinigt um den Poolfaktor: 62,50% Geld / 63,09% Brief) Aktuelle Rendite der Anleihe zum Briefkurs: 14,0% brutto = 12,5% netto (bei 25% Abschlagssteuer + 5,5% Soli und 15% fiktiver Quellensteuer auf die Zinsen; Berechnung via XINTZINSFUSS / Open Office auf alle Zahlungsströme ab heute) Aktueller Wert des 2005er Argentinien-Tauschpakets zum Geldkurs (in Discounts + GDPs inklusive aller Zinsen): 67,50% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Prospektständer Januar 8, 2013 Wichtig für die pfändungswilligen Altbondhalter, die Cristina fliegt jetzt wie der Nestor zu seinen besten Zeiten im Mietflugzeug also alle die sich jetzt in Kuba, Indonesien, Vietnam und den Emiraten auf die Lauer gelegt haben...ihr könnt wieder aus der Deckung Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
1erhart Januar 11, 2013 Dazu ein paar Fragen (obwohl sie mir eigentlich klar sind) Beide A0DUDG und A0VTZV sind identisch was Zins, Tilgung usw. betrifft. Es werden keine Stückzinsen berechnet und ein Kauf sagen wir Anfang Juni (wegen Kupontrennung) würde man die kompletten Zinsen erhalten. Was natürlich nur dann Sinn machen würde wenn der Kurs davor nicht steigen würde wovon man im Regelfall ausgehen kann. Meinte damit nur man kann immer abwarten und bei dementsprechendem Angebot immer mal wieder kaufen ohne auch nur einen Euro Stückzins zu bezahlen und trotzdem die halbjährlichen Zinsen komplett zu kassieren. Dazu natürlich auch noch steuerschonend wie ich immer sage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nixda Januar 11, 2013 · bearbeitet Januar 11, 2013 von Nixda Im Falle von effizienten Märkten würde der Kurs am Kupontrennungstermin um den Kuponwert nach unten gehen. So ähnlich wie bei Aktien am ex-Dividendentag. Das Märkte nicht immer effizient sind, ist klar, aber auch, dass Du nicht der einzige bist, der versucht diese Ineffizienz auszunutzen. Die Argentinier sind übrigens nicht die einzigen Dirty (oder "Flat") gehandelten Papiere, auch Genussscheine und manche Tier Anleihen werden Flat, d.h. ohne Stückzins, gehandelt. Zudem gibt es noch das Problem, dass es nach wie vor unklar zu sein scheint, ob für den Kupontrennungstermin der Handelstags, der Valutatag, möglicherweise irgendein Settlement Day oder nach Meinung mancher Banken sonst ein Phantasiedatum anzusetzen ist. Details kannst Du ja mal im "eigenen HT1 Thread" im Nachbarboard nachlesen, da haben einige genau versucht die Ineffizienz des Marktes zu nutzen. Zum Teil hat Clearstream die Zinsen dort an die Käufer ausgezahlt, die natürlich der Meinung sind, sie hätten zu Recht die Zinsen bekommen. Seit einiger Zeit wird deshalb bei manchen Papieren auch der Handel um den Trennungstermin ausgesetzt. Ich würde wegen der Rechtsunsicherheit da vorsichtig sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
1erhart Januar 11, 2013 @nixda Das ist mir vom Prinzip schon klar und die HT1 Geschichten kenne ich zur Genüge. Wollte nur wissen ob es so im groben stimmt was ich wissen wollte. Und meines Erachtens müsste das ganze so passen. Daß natürlich immer versucht wird von oder an einem zu verkaufen an einem saudummen Tag ist mir auch klar. Deshalb habe ich ja geschrieben zum Beispiel Anfang Juni oder Dezember spätestens kaufen oder eventuell mit einem Abstauberlimit wenn man billige Kaufkurse haben möchte. Ob das ganze gelingt ist natürlich wieder einmal eine andere Geschichte. Und was HT1 betrifft da haben wir auch noch das Beispiel der Aareal 778998 oder auch bei den PBAs die bereits seit Oktober mit der Tilgung begonnen haben. Auch da gab es die gleichen Probleme wenn man am falschen Tag gekauft oder verkauft hatte. Es gibt wahrscheinlich noch genügend solcher Beispiele. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf Januar 11, 2013 Da die Börsen offensichtlich selbst nicht wissen, was genau sie da tun, halte ich mich von Käufen in der Nähe des Kupontrennungstermins fern; ich wollte nur erklären, wieso die beiden Discounts im Dezember auseinandergelaufen sind. Grundsätzlich scheint mir die "dirty"-Notierung der Discounts dazu zu führen, dass die virtuellen Stückzinsen nicht kontinuierlich, sondern sprunghaft eingepreist werden. Das liegt auch daran, dass bei den Discounts viel weniger Umsatz erzielt wird als bei den Pars, wo die Charts erheblich glatter aussehen. Und weil der Markt an dieser Stelle erkennbar ineffizient ist, nutze ich gelegentlich die aktuelle Lage, um zwischen Pars und Discounts Arbitrage zu traden. Zwischen den beiden Discounts habe ich das noch nicht getan, weil ich dann auf beiden Seiten den hohen Spread zahlen müsste; zwischen Pars und Discounts kann ich die Discount-Order via Limit aufgeben und bei Erfüllung den Glattstellungs-Trade (in beide Richtungen, notfalls über Wertpapierkredit vorfinanziert) am nächsten Tag im Dialog durchführen. Einmal habe ich das im vergangenen Herbst getan. Ich rechne übrigens damit, dass sich diese Marktineffizienz ab 2014 legen wird. Denn dann ändert sich der Poolfaktor der Discounts nicht mehr; die Papiere sind ab dem 1.1.2014 für die Börsen einfacher zu behandeln (sogar einfacher als Buenos Aires 2012/17 mit bereits laufender Teiltilgung). Deshalb würde es mich nicht überraschen, wenn die Discounts ab 2014 auch in Stuttgart und dann nicht mehr "dirty", sondern mit normalen Stückzinsen gehandelt werden würden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
1erhart Januar 12, 2013 @Karl Napf Da ich im November als die Kacke so richtig am Dampfen war bzw. Griesa am klagen eine grössere Menge von der PBA2035 um die 30 gekauft hatte, und sie in den ersten Tagen des neuen Jahres mit satten Gewinn zwischen 39 und 41 wieder verkauft hatte etwas übriges Kapital für Argentinien sozusagen. Deshalb ja auch meine Fragen in den letzten Tagen. Was mich etwas gestört hat waren die Umsätze in den letzten Tagen, egal ob bei A0DUDG oder A0VTZV. Egal was im Geldkurs stand, wurde nach teilweise sogar kurzer Zeit bei solchen Werten bedient und auch noch tiefer. Hätte nur noch eine einzige Frage: Was wären denn für einen Argentinienexperten (sehe ich so wenn ich deine ganzen Beiträge lese) momentan Kaufkurse bei diesen beiden Wertpapieren? Eine kleine Order gestern bei der A0VTZV war sogar von mir, die 4000 bei 80,50. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Januar 12, 2013 Was mich etwas gestört hat waren die Umsätze in den letzten Tagen, egal ob bei A0DUDG oder A0VTZV. Egal was im Geldkurs stand, wurde nach teilweise sogar kurzer Zeit bei solchen Werten bedient und auch noch tiefer. Die Kauforders waren teilweise von mir. Wobei ich z.B. bei 82G/84B mit 83,3 reingegangen bin; insofern nicht so verwunderlich, daß meine Order bedient wurde. Dank noch an Karl Napf für die ausführliche Berechnung, die Grundlage meiner Entscheidung war. Leider ist der Kurs gestern abend abgeschmiert, auf 78/81. Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf Januar 12, 2013 Hätte nur noch eine einzige Frage: Was wären denn für einen Argentinienexperten (sehe ich so wenn ich deine ganzen Beiträge lese) momentan Kaufkurse bei diesen beiden Wertpapieren? Ich denke nicht in "Kaufkursen". Ich habe keine Befugnis, das Argentinien-Gewicht im Depot zu ändern - ich durfte den Discount in 2007 bei Kursen von 120% nicht verkaufen, und ich durfte ihn 2009 bei Kursen von 30% nicht kaufen. Zwischen Pars und Discounts traden darf ich, weil dies das Länderrisiko im Depot nicht verändert. Und eine Teil-Verschiebung zwischen Pars und dem Kicker sowie eine Neuanlage eines relativ kleinen Betrags angefallener Zinsen in den Kicker konnte ich im Herbst jeweils argumentativ durchsetzen. Ich würde das Depotgewicht Argentiniens (aktuell 8,5% und damit abgesehen vom Festgeld größte Einzelposition, vor Portugal, dem Block aller Tier-1-Anleihen und Venezuela) angesichts von derzeit 13,0% netto für den Discount aber auch nicht ändern wollen, in Ermangelung einer Alternative: Venezuela 2015 zahlt 4,3% netto, Ungarn 2019 zahlt 3,6% netto, die CY der gerade stark gestiegenen Tier-1-Papiere liegen inzwischen bei knapp über 5% netto. Vor etwa einem Jahr gab es zahlreiche Alternativen zu Argentinien: Portugal für 13% netto, Ungarn für 8% netto, Irland für 8% netto im Herbst 2011. Venezuela ist schon etwas länger her, die gab es zuletzt vor 30 Monaten für 10% netto. Die einzigen Staatsanleihen mit ähnlicher Rendite wie Argentinien sind derzeit die aus Zypern - selbst Griechenland zahlt inzwischen keine 8% netto mehr, nachdem es im Sommer kurzzeitig bis zu 20% netto waren. In meinem persönlichen Depot habe ich übrigens keine argentinischen Discounts, weil ich die A0GJKZ mit 13,3% netto, einer Duration von nur 2 Jahren und ohne aktuelles Prozessrisiko in New York derzeit für noch attraktiver halte. Für das Depot, bei dem ich nur eingeschränkt handlungsfähig bin, konnte ich eine Beimischung dieser Buenos-Aires-Anleihe jedoch nicht argumentativ durchsetzen - also bleibt es dort beim Argentinien-Discount, solange dessen Rendite deutlich höher ist als die des Par-Bonds. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf März 27, 2013 Das Neueste vom Argentinien-Prozess in New York: Das Appellationsgericht hat den Antrag Argentiniens, ein "rehearing" der Verhandlung "en banc" durchzuführen, also unter Einbeziehung sämtlicher 13 Richter, abgelehnt. Es bleibt also bei einer Verhandlung vor den bisherigen drei Richtern und ohne erneute Bewertung der bereits gehörten Argumente. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf April 4, 2013 · bearbeitet April 4, 2013 von Karl Napf Argentinien hat pünktlich zum 29. März 2013, dem vom Appellationsgericht gesetzten Termin, sein Antwortschreiben auf die Frage eingereicht, zu welchen Konditionen es die Forderungen der Kläger zu erfüllen gedenkt. Dieses Antwortschreiben geht auf die wesentlichen Fragen des Gerichts überhaupt nicht ein und bietet den Klägern stattdessen eine dritte Tauschrunde an, und zwar zu Konditionen, die formal denen der beiden vorherigen Tauschrunden entsprechen, aber mit einem insgesamt noch geringeren Wert als beim 2010er-Tausch. Kurz gesagt: Die Kläger fordern (inklusive Zinsen seit 2004) ungefähr 200% des Nominalwertes; Argentinien bietet jetzt ein Paket an, das wieder aus Pars (Stufenzins-Anleihen mit vollem Nominalwert), Discounts (33,7% des Nominalwerts mit 8,28% Kupon) und GDP-Kickern besteht, inklusive Berücksichtigung der Stückzinsen der Alt-Bonds zum 31.12.2001 (welche dem Nominalwert vor dem Tausch zugeschlagen, also mit "beschnitten" werden, anders als beim Griechenland-Tausch) und einer Nachzahlung von Zinsen der Neu-Bonds, wobei Par-Zinsen in Cash und Discount-Zinsen in Form von Globals (8,75%-Anleihen bis 2017) bezahlt werden sollen. Ausschüttungen des Kickers werden jedoch nicht nachgezahlt; um diese ist das Paket schlechter als dasjenige des 2010er-Tausches, der seinerseits ebenfalls um frühere Kicker-Ausschüttungen schlechter war als der 2005er-Tausch. (Argentinien betrachtet die Kicker-Zahlungen offensichtlich als "Bonus für kooperative Gläubiger".) Ich habe für die US-Dollar-Variante der Argentinien-Bonds keine fertige Rechen-Infrastruktur und kann den Wert des Gesamtpakets deshalb nur schätzen. Zwischen der Dollar- und der Euro-Variante dürften die Unterschiede aber im einstelligen Prozentbereich liegen. Für die Euro-Variante kann ich Werte basierend auf den aktuellen Anleihekursen ablesen; die Schwankungen liegen daran, dass die Discounts (vermutlich wegen der größeren Fallhöhe bei einem erneuten Default) derzeit deutlich höher rentieren als die Pars und deshalb einen relativ niedrigeren Kurswert aufweisen: 2005er-Tausch: Zwischen 64% und 69% 2010er-Tausch: Zwischen 57% und 62% (weil der Euro-Kicker von 2005-2009 insgesamt 6,75% ausschüttete) 2013er-Tausch: Zwischen 47% und 52% (weil der Euro-Kicker von 2010-2012 insgesamt 10,25% ausschüttete) Die Attraktivität dieses Angebots für die Kläger, das unter demjenigen liegt, welches die Kläger bereits 2010 abgelehnt haben, darf bezweifelt werden. Das Wahlrecht bei diesem Tausch ist zudem eingeschränkt: Pars, also die etwas attraktivere Variante, gibt es pro eingereichter WKN nur für die ersten 50.000 Dollar, also in Form eines "Kleinsparerbonus". Andererseits liegen die aktuellen Kurse der Default-Bonds in der Größenordnung von 35% und beinhalten zudem noch 2001er-Stückzinsen für die Anrechnung bei einem Tausch. Für Spekulanten, die Altbonds in Krisenzeiten aufgesammelt haben (im Herbst 2012 gab es noch Material zu Kursen deutlich unter 25%), sind selbst bei diesem Angebot noch etwa 100% Gewinn denkbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
1erhart Mai 9, 2013 Kennt jemand die genauen Daten von der WKN A0VTZS Sieht so aus ob es ein Schwesterpapier der A0VTZV ist, nur in USD, wird seit Ende April auch in Stuttgart und Frankfurt gehandelt. Wie es aussieht auch Flatnotiz, Tilgung auch von 2024 bis 2033, Zinssatz 8,28, jeweils auch halbjährlich 30.06/30.12 Fragen wären Momentaner Zinssatz und wie sieht der Poolfaktor aus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
EBlack Mai 9, 2013 GDP Kicker?... bitte um Erklärung Hat mit den alten klassischen Brady Bonds nix zu tun.. oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nixda Mai 9, 2013 GDP Kicker?... bitte um Erklärung Schau mal da: A0DUDM Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag