Thomas Dezember 23, 2010 Hallo. Eine Sache, die ich mir nicht so richtig erklären kann ... mein Zertifikat (DE000CG1S6R7) kommt ihrendwie nicht ganz aus dem Knick. Am 13.12. stand der TecDAX bei 836,86 Punkten ... der Briefkurs des Zertifikats bei 1,03. Am 21.12. stand der TecDAX bei 843,37 Punkten ... im Tagesverlauf wird der Preis in Frankfurt (scoach) schon ordentlich angepasst. Nur was mich wunderte ist, dass der Preis dann immernoch bei 1,03 lag. Kurz vor 20 Uhr gab es dann einen Sprung um 10ct auf 1,13 ... dachte mir, ok vielleicht nur ein Fehler in der Kursversorgung (obwohl es vorher ordentlich lief). Heute ist der TecDAX bei 850 Punkten und das Zertifikat hat wieder einen Briefwert von 1,13. Da frage ich mich - was soll das? Am Aufgeld etc. hat sich doch nichts geändert. Ist es also nur eine schlechte Kursversorgung oder habe ich was übersehen? Auch im Vergleich mit dem TecDAX knickt das Zertifikat im EOD ein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotkehlchen Dezember 23, 2010 Der Knick im Chart ist dadurch zu erklären, dass der TecDax nur bis 17.30 berechnet wird, der Emittent aber noch später Kurse für sein Zertifikat zur Verfügung stellt. Nimmt man eine TecDax Indikation, die auch nach 17.30 berechnet wird, kann man auch einen solchen Knick erkennen. Der ist beim Zertifikat wegen des Hebels bloß ausgeprägter. Zudem ist die Steigung beim Tageswechsel beim Zertifikat aufgrund der Finanzierungskosten geringer. Das wäre jedenfalls meine Erklärung dafür. Die Kursversorgung scheint abgesehen davon, dass auf Scoach sowieso etwas sporadischer Kurse gestellt werden, in Ordnung zu sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Thomas Dezember 23, 2010 Vielen Dank für deine Antwort. Rein rechnerisch ist der Preis von 1,12 ja richtig. Allerdings finde ich es schon sehr heftig, dass eine Steigerung beim TecDAX von 10 Punkten mal so eben beim Emittenten verpufft. Ich nehme an, dies geschah durch die Anpassung des Baispreises. In Zukunft werde ich dann eben keine OpenEnd Zertifikate mehr nehmen, wo der Basispreis fix ist. Etwas ärgerlich, bin bei 0,54 dabei und habe somit 12ct durch Anpassung an den Emittenten abgetreten. Gibt es überhaupt irgendwo eine Historie für die Anpassung des Basispreises beim Zertifikat? Und steckt überhaupt eine Berechnung dahinter oder kann der Herausgeber ihn willkürlich anpassen? Habe auf die Schnelle nichts gefunden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotkehlchen Dezember 23, 2010 In den Zertifikatsbedingungen steht in der Regel drin, wie Basispreis und ggfs. Stop-Loss-Schwelle angepasst werden. In der Regel werden dort Anpassungszinssätze genannt. Mit etwas Mühe könnte man sich also eine Historie errechnen. Zusätzlich gibt es auch noch diverse in den Bedingungen angegebene Anpassungsereignisse. Das sind zum Beispiel Dividenden, Ausschüttungen von Bezugsrechten, Aktiensplits und dergleichen. Eine willkürliche Anpassung durch den Emittenten findet nicht statt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Dezember 23, 2010 · bearbeitet Dezember 23, 2010 von Chemstudent In den Zertifikatsbedingungen steht in der Regel drin, wie Basispreis und ggfs. Stop-Loss-Schwelle angepasst werden. In der Regel werden dort Anpassungszinssätze genannt. Das stimmt schon, aber zudem erfolgt nicht nur die Bindung an einen Referenzzins, sondern natürlich gibt's auch auch die Marge des Emittenten. Und die wird "nach billigem Ermessen" festgelegt, wie das so schön heißt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotkehlchen Dezember 23, 2010 · bearbeitet Dezember 23, 2010 von Rotkehlchen Das stimmt schon, aber zudem erfolgt nicht nur die Bindung an einen Referenzzins, sondern natürlich gibt's auch auch die Marge des Emittenten. Und die wird "nach billigem Ermessen" festgelegt, wie das so schön heißt. Deswegen schreibe ich ja "Anpassungszinssätze". Das ist zum einen eben der Refernszinssatz, meist Euribor-irgendwas und der "Anpassungsfaktor", "Zinsbereinigungsfaktor" oder wie auch immer der Emittent das nennt, was letztendlich seine Marge ausmacht. Die wird also "nach billigem Ermessen" festgelegt, ist aber in den Emissionsbedingungen zu ersehen. Jedenfalls ist mir noch kein Knock-Out untergekommen, in dem ich die nicht gefunden hätte. Sollte es sowas geben, würde ich auch sicher nicht da rein investieren. Ich schließe ja auch keinen Kredit ab, bei dem ich die Zinsen nicht kenne. Dein Einwurf klingt irgendwie so, als würden die Emittenten bei der Konstruktion von Knock-Outs willkürlich irgendwas festsetzen, von dem der Käufer erst später herausfindet, wie es aussieht. Das ist nicht der Fall. Wenn jemand allerdings Produkte kauft ohne die Bedingungen genau durchzulesen und später über die Wertentwicklung überrascht ist, dann ist dieser jemand irgendwie auch selbst schuld. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Dezember 23, 2010 · bearbeitet Dezember 23, 2010 von Chemstudent Deswegen schreibe ich ja "Anpassungszinssätze". Das ist zum einen eben der Refernszinssatz, meist Euribor-irgendwas und der "Anpassungsfaktor", "Zinsbereinigungsfaktor" oder wie auch immer der Emittent das nennt, was letztendlich seine Marge ausmacht. Die wird also "nach billigem Ermessen" festgelegt, ist aber in den Emissionsbedingungen zu ersehen. Jedenfalls ist mir noch kein Knock-Out untergekommen, in dem ich die nicht gefunden hätte. Sollte es sowas geben, würde ich auch sicher nicht da rein investieren. Ich schließe ja auch keinen Kredit ab, bei dem ich die Zinsen nicht kenne. Dein Einwurf klingt irgendwie so, als würden die Emittenten bei der Konstruktion von Knock-Outs willkürlich irgendwas festsetzen, von dem der Käufer erst später herausfindet, wie es aussieht. Das ist nicht der Fall. Wenn jemand allerdings Produkte kauft ohne die Bedingungen genau durchzulesen und später über die Wertentwicklung überrascht ist, dann ist dieser jemand irgendwie auch selbst schuld. Ich weiß nicht ob wir aneinander vorbeireden, aber dein Kommentar erweckte den Eindruck, als würde man die Marge des Emittenten jederzeit kennen. Dies ist aber nicht der Fall, da die Marge für jeden Anpassungszeitraum eben nach billigem Ermessen festgelegt wird. Wenn ich heute einen KO kaufe, der schon den ersten Anpassungszeitraum hinter sich hat, so kann ich aus den Emissionsbedingungen nicht ersehen, wie hoch der aktuelle Zinssatz ist, da ich die aktuelle Marge nicht kenne. Selbstverständlich weiß ich aber vor dem Kauf, dass dies so ist, steht ja schließlich im Prospekt. Falls du das meintest, dann ist alles okay. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Dezember 23, 2010 In Zukunft werde ich dann eben keine OpenEnd Zertifikate mehr nehmen, wo der Basispreis fix ist. Das ist schon mal ein guter Ansatz. Besser wäre jedoch, gar keine gehebelten Retail-Profukte zu verwenden, und schon gar keine, wo es keinen liquiden Futuresmarkt gibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotkehlchen Dezember 23, 2010 Deswegen schreibe ich ja "Anpassungszinssätze". Das ist zum einen eben der Refernszinssatz, meist Euribor-irgendwas und der "Anpassungsfaktor", "Zinsbereinigungsfaktor" oder wie auch immer der Emittent das nennt, was letztendlich seine Marge ausmacht. Die wird also "nach billigem Ermessen" festgelegt, ist aber in den Emissionsbedingungen zu ersehen. Jedenfalls ist mir noch kein Knock-Out untergekommen, in dem ich die nicht gefunden hätte. Sollte es sowas geben, würde ich auch sicher nicht da rein investieren. Ich schließe ja auch keinen Kredit ab, bei dem ich die Zinsen nicht kenne. Dein Einwurf klingt irgendwie so, als würden die Emittenten bei der Konstruktion von Knock-Outs willkürlich irgendwas festsetzen, von dem der Käufer erst später herausfindet, wie es aussieht. Das ist nicht der Fall. Wenn jemand allerdings Produkte kauft ohne die Bedingungen genau durchzulesen und später über die Wertentwicklung überrascht ist, dann ist dieser jemand irgendwie auch selbst schuld. Ich weiß nicht ob wir aneinander vorbeireden, aber dein Kommentar erweckte den Eindruck, als würde man die Marge des Emittenten jederzeit kennen. Dies ist aber nicht der Fall, da die Marge für jeden Anpassungszeitraum eben nach billigem Ermessen festgelegt wird. Wenn ich heute einen KO kaufe, der schon den ersten Anpassungszeitraum hinter sich hat, so kann ich aus den Emissionsbedingungen nicht ersehen, wie hoch der aktuelle Zinssatz ist, da ich die aktuelle Marge nicht kenne. Selbstverständlich weiß ich aber vor dem Kauf, dass dies so ist, steht ja schließlich im Prospekt. Falls du das meintest, dann ist alles okay. Ich glaube wir reden halb aneinander vorbei Meiner Erfahrung nach steht im Prospekt die anfängliche Marge und wie eine Anpassung der Marge veröffentlicht wird. Wie das jetzt im Detail vonstatten geht ist wohl auch von Emittent zu Emittent unterschiedlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag