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Major81

BU Gesundheitsdaten nicht 100 % korrekt

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Major81

Hallo liebes Forum,

 

folgende Problematik beschäftigt mich nun schon seit längerem, deshalb habe ich beschlossen hier nach Rat zu fragen.

 

Ich habe Anfang 2009 eine BU abgeschlossen. Nachdem ich mir mehrere Angebote eingeholt hatte, habe ich mich für die Huk-Coburg entschlossen, zumal diese in der Finanztest gut abgeschnitten hatte.

BU-Daten:

Mein Alter: 29 Jahre

Laufzeit bis 65 Jahre

BU-Rente: 1400

Monatl. Beitrag: Ca. 65 /Monat

Dynamik 3%

 

Ich wusste schon damals, dass die Gesundheitsdaten für später sehr wichtig sein können und habe die Daten nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt. Folgende Angaben habe ich gemacht:

- Frühjahr 2006: gebrochener Fuß rechts (der Fuß war 2002 schon mal gebrochen, hatte das aber nicht angegeben, da nur die letzten 5 Jahre gefragt wurden)

- September 2006: verklemmter Wirbel Brustwirbelsäule

- Sommer 2007: Muskelfaserriss / Sportverletzung

- Juli 2008: Nasenbeinbruch

- April 2009: Verstauchung Fußkapsel rechts

Ausschluss: rechter Fuß

 

Ich war damals froh, dass die meinen Rücken nicht ausgeschlossen hatten, da ich immer wieder einige Probleme mit diesen hatte. Auf dieses Forum bin ich dann erst später gestoßen und habe mir natürlich die zahlreichen Threads über die Gesundheitsprüfungen durchgelesen. Jetzt bin ich doch arg verunsichert, da meine Daten nicht ganz korrekt sind. Ich habe nochmal die 2-3 wichtigsten Ärzte abtelefoniert. Dies ergibt für den Rücken nun folgendes Bild:

- 29.09.2006: BWS-Blockierung (Brustwirbelsäule)

- 07.12.2006: HWS-Sydrom (Halswirbelsäule)

- 21.08.2007: Becken-Schiefstand, LWS-Syndrom (im Zusammenhang mit dem oben erwähnten Muskelfaserriss)

Wie man sieht habe ich eben nicht alles korrekt angegeben, wenn ich ehrlich bin bzw. die eine oder andere Sache etwas verharmlosend angegeben.

 

Wichtig:

Ich war nun letztes noch mal beim Orthopäden und habe meinen Rücken durchchecken lassen, der hat mich geröntgt usw., ein bestimmtes seltenes Syndrom festgestellt und mir Einlagen verschrieben. Er sagte der Rücken ist stabil, aber das müsste nicht immer so bleiben und ich sollte mit dem Fußball aufhören.

 

Was soll ich nun tun:

  1. Nichts. Ich lasse die Versicherung laufen und prozessiere in 25 Jahren mit der Huk, falls ich wirklich BU werde und die Theater machen.
  2. Ich kündige, weil Rücken ein wesentlicher Punkt in einer BU ist und ich wahrscheinlich vergessen kann, dass die Bei Rücken-bu zahlen. Das Geld lege ich dann ab sofort selbst an um mich abzusichern.
  3. Ich versuche irgendwie die Daten nochmal nachzureichen oder ähnliches. Hier besteht die Gefahr, dass die eine neue Gesundheitsprüfung bis zum heutigen Tag machen. Dann würden die den Rücken sicherlich ausschließen wegen meines jüngsten Arztbesuches?

Welchen Ratschlag würdet ihr mir geben? Sind die Daten wasserdicht oder nicht? Bitte hilf mir liebes Forum....

(Ist hier vielleicht ein Insider, der sicher weiß, wie die Versicherung im Falle des Falles reagieren wird?)

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polydeikes

Du könntest mal eine Anfrage bei einer anderen Versicherung stellen, nur auf die Rückenproblematik (korrekt / aktuell) hin. Schaun was die dazu sagen. Ich vermute stark, dass du bei Rückenproblemen als BU Grund ein Problem bekommen könntest. Was natürlich in deinen Angaben fehlt, ist dein Beruf / Berufsgruppe. Kann ja sein, dass speziell bei deinem Berufsbild besonders häufig Rückenprobleme zu BU führen.

 

Dennoch:

 

zu 1) Nach momentaner Gesetzgebung hättest du vergleichsweise gute Chancen auf eine Leistung, wenn es verjährt. siehe §21 Abs. 3 VVG http://www.versicherungsgesetze.de/versicherungsvertragsgesetz2009/21_Ausuebung_der_Rechte_des_Versicherers.htm

 

zu 2) Man kann gar nicht genug sparen, um einen Erwerbswegfall in jungen Jahren auszugleichen. Zudem sind die häufigsten BU Gründe nicht physisch sondern psychisch. Die wiederum lassen sich eben nur sehr schlecht mit anderen Versicherungen abdecken. Also ein wesentlicher Bestandteil der BU wäre trotz Rückenproblematik noch gegeben.

 

zu 3) Da würde ich erstmal ganz oben Genanntes ausprobieren.

 

(Ist hier vielleicht ein Insider, der sicher weiß, wie die Versicherung im Falle des Falles reagieren wird?)

Selbst ein Insider könnte dir nicht sagen, wie eine Versicherung in 15-20-25 Jahren reagieren würde ...

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swingkid

Da war der gute Torsten nen Tick schneller. Die Sache mit der Verjährung dauert ja leider noch ein wenig, würde ich mich nicht unbedingt darauf verlassen, aber so meint er das ja auch nicht, siehe Punkt 3 seines Posts. Ansonsten halte es so wie von Torsten dargestellt, stelle eine sog. Risikovorabanfrage. Vorteil: Du musst Deine persönlichen Daten nicht preisgeben, und der Versicherer kann das nicht wie einen Antrag werten und ablehnen. Das kannst Du ja theoretisch auch bei der HUK machen, dann hättest Du schon mal einen ungefähren Anhaltspunkt, wie das Risiko von denen bewertet wird.

 

 

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polydeikes
Risikovorabanfrage

 

Okay, mal merken :thumbsup: .

 

Der Punkt ist ja der: Er war "letztens" beim Orthopäden. Also zeitlich gesehen nach Abschluss seines Vertrags. Selbst wenn die Anfrage nicht anonym wäre, bzw. er in einer Risikokartei landen würde, hätte das auf den Vertragsbestand keinen direkten Einfluss. Die zurückliegenden Geschichten aus 06-07 sind wieder was anderes. Mit den Geschichten würde ich mich nirgendwo mit meinen Daten betätigen (also kein persönliches Angebot etc.), denn auf die könnte uU dann auch wieder die HUK zugreifen. Da wäre die Variante von Alex geschickter.

 

Und natürlich hab ich nicht zur Ausnutzung der Verjährungsfrist aufgefordert. Ich will damit nur darstellen, dass ich 2) für die denkbar schlechteste Variante halte.

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swingkid
Selbst wenn die Anfrage nicht anonym wäre, bzw. er in einer Risikokartei landen würde, hätte das auf den Vertragsbestand keinen direkten Einfluss.

 

Jo,passt.

 

Und natürlich hab ich nicht zur Ausnutzung der Verjährungsfrist aufgefordert. Ich will damit nur darstellen, dass ich 2) für die denkbar schlechteste Variante halte.

 

Hoffe, dass das nicht so rüberkam.. Zu 2) volle Zustimmung.

 

denn auf die könnte uU dann auch wieder die HUK zugreifen.

 

Das ist der Punkt. 

 

zu 2) Man kann gar nicht genug sparen, um einen Erwerbswegfall in jungen Jahren auszugleichen.

 

Lieber Major, diesen Hinweis von Torsten solltest Du Dir ganz besonders zu Herzen nehmen. 

 

 

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Major81

Okay schon mal danke für die Hinweise. Das mit der Verjährung wusste ich gar nicht, hoffen wir, dass das das Gesetz lange so bleibt.

 

Zu den fehlenden Daten: Ich bin Wirt. ing., im Büro tätig. Was ich noch vergessen hatte, im Zusammenhang mit dem o.a. Muskelfaserriss und dem verklemmten Wirbel hat man mir damals noch Physiotherapie verschrieben. Wurde da bißchen massiert am Oberschenkel und man hat mir gezeigt, wie ich auf dem Gummiball rumturnen soll, das übliche eben. Habe das nur eben damals auch nicht angegeben. Im Vertrag steht aber auch, dass man solche Dinge angeben muss. Naja, dies nur der Vollständigkeit halber.

 

Zur Risikovorabfrage: Das ist eine gute Idee. Ich werde nochmal alle Daten sammeln und dies dann anonym machen, sicher ist sicher. Ich kenne auch jemanden von der Huk, die mir da sicherlich helfen kann. Offiziell möchte ich das auch nicht machen, dann spiele ich denen ja u.U. noch mit in die Karten. Ich werde dann auch nur die Daten bis zum Abschluss der BU angeben. Die jüngste Geschichte beim Orthopäden ist ja was den Vertrag angeht erst mal irrelevant, da nach Vertragsabschluss.

 

Zu 2): Ich stimme euch zu, dass man gar nicht genug vorsorgen kann. Das Problem ist natürlich auch, dass meine finanziellen Möglichkeiten begrenzt sind. Ich habe ein kleines Depot zur Altersvorsorge, eben diese BU zur Risikovorsorge und den Rest spare ich, weil ich in ein paar Jahren gerne ein Häusle hätte. Ich kann entweder nur die BU besparen oder auf diese verzichten und die dafür fälligen Beträge anderweitig anlegen, aber ich kann nicht noch zusätzlich beides machen.

 

Zu 1): Selbst wenn die Geschichte mit dem Rücken sehr vage ist, sind ja andere wichtige Dinge wie von Euch erwähnt (psychische Dinge, Burnout, Behinderung durch unerwarteten Unfall etc.) abgesichert. Das ist natürlich ein wichtiger Punkt.

Nehmen wir jetzt mal an, diese Risiko-Vorabfrage ergibt einen Ausschluss des Rückens, was mache ich dann?

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polydeikes
· bearbeitet von torstenb

Wenn der Versicherer auf Grund der Sachlage den Rücken ausschließt, kannst du das natürlich nicht ändern. Das heißt aber für dich auch erstmal nur, dass du nach momentanem Rechtsstand innerhalb der Verjährungsfrist große Probleme haben solltest, den Versicherer im Fall einer durch den Rücken bedingten BU zu einer Leistung zu bewegen.

 

Oder anders formuliert, du müsstest so oder so mit dem Risiko leben, dass der Rücken (mind. bis Verjährung) nicht abgesichert ist. Weder in einem neuen noch in einem alten Vertrag. Aus meiner "nicht medizinischen" Einschätzung heraus, hast du aber auch kein besonders hohes Risiko in Bezug auf den Rücken (vom Beruf her). Ganz einfach formuliert stellt sich die Frage, wieviele Ausschlüsse sich allgemein durch den Rücken ergeben. Gehst du bspw. langfristig in Behandlung wegen dem Rücken und durchläufst dadurch bspw. eine depressive Episode, wie sich das so "schön" nennt, wirst du auch Probleme mit dem Versicherer kriegen.

 

Ich denke aber, dass du mit dem Vertrag immernoch besser dran bist, als ohne den Vertrag. Du bist derzeit 29, die Verjährung wäre also spätestens mit 38 gegeben. Das ist immernoch deutlich zu jung, als das man "auf eigenes Risiko" spielen könnte. Solll heißen, du kannst den evtl. Erwerbsverlust mit 38, 40 oder 45 Jahren bis zur Rente praktisch nicht aus eigenen Mitteln absichern. Kannst dir ja selbst ausrechnen, wieviel Geld du in 20, 30 Jahren verdienen würdest - dann aber eben nicht bekommen würdest. Schon von daher würde ich den Tarif definitiv beibehalten, auch wenn die Anfrage einen Ausschluss des Rückens ergeben würde.

 

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass im Falle einer Berunfsunfähigkeit / bzw. bei mir Dienstunfähigkeit (mit Anfang 20) selbst wenn "versicherungstechnisch" allles glatt läuft, einige Zeit und Nerven ins Land gehen - bis du Geld siehst. In meinem Fall war es eine der psychischen Erkrankungen, was die ganze Problematik in Bezug auf Abwicklung solcher Dinge noch zusätzlich erschwerte. Zwischen Beginn der Behandlungen und Feststellung der Dienstunfähigkeit vergingen bei mir beispielsweise 8 Monate. Von der Feststellung der Dienstunfähigkeit bis zur Leistung durch den Versicherer vergingen wiederum 7 Monate.

 

Was ich damit sagen will: Eine BU/DU ist für die Versicherer immer eine sehr teure Angelegenheit. Diesen teuren "Spass" versuchen die Versicherungsgesellschaften praktisch immer so weit wie möglich herauszuzögern, oder wenn evtl. möglich durch Prozesse zu umgehen. Das kann dir auch passieren, wenn alle deine Angaben korrekt waren. Das einzige was da hilft, ist eine leicht verfügbare finanzielle Reserve. Die sollte deinen grundlegenden Lebenshaltungskosten / finanziellen Verpflichtungen wenigstens für 6 Monate decken.

 

Sollte die Anfrage jedoch nur einen moderaten Aufschlag als Beispiel ergeben, wäre es aus meiner Sicht ratsam den Versicherer zum konkreten Problem zu kontaktieren und das Risiko nachzuversichern.

edit: Die Aussage stellt nur meine persönliche Sicht und Erfahrung dar.

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Major81

Ich halte das Risiko, dass ich noch innerhalb der Verjährungsfrist von 5-10 Jahren berufsunfähig wegen des Rückens werde momentan für sehr gering.

Ich habe zwar immer wieder kleine Blockaden, die unangenehm sind, die sich aber auch immer wieder von selbst einrenken lassen. Leider wird der Rücken auch immer mehr bei jungen Leuten zur Volkskrankheit.

In meinem Bekanntenkreis kenne ich mittlerweile fast mehr Leute mit Rückenproblemen als ohne. Nichts desto trotz liegt meiner Meinung nach zwischen "normalen" Rückenproblemen und einer Berufsunfähigkeit ein weiter Weg. Selbst wenn ich in 10 Jahren einen Bandscheibenvorfall bekommen solte, ist man ja nicht gleich berufsunfähig, sondern macht meistens eine entsprechende Therapie, ein paar Monate Pause und arbeitet dann weiter. Ich denke auch, dass wie von Dir beschrieben, meine Bürotätigkeit mir hier entegenkommt. Für mich persönlich schätze ich das Risiko eines durch psychische Geschichten (Depressionen etc.) verursachten Ausfalls momentan ebenfalls höher als den Rücken ein. Dennoch würde es mich natürlich ärgern, wenn ich bis ich 55 oder 60 bin über 22.000 einzahle, mein Rücken dann schlapp macht und die Versicherung die letzten paar Jahre bis zur Rente nicht zahlt.

 

Aber ich denke ich werde es so machen - wie von Dir / Euch empfohlen. Selbst wenn die bei der Risikovorabfrage meinen Rücken ausschließen, werde ich nicht kündigen. Ich hab immer noch die Absicherung gegen etliche andere unerwartete Erkrankungen, die Verjährungsfrist spielt aktuell für mich und ggf. kann ich den Rücken ja bei der Huk doch noch mal gegen einen Obolus zusätzlich absichern (werde ich dann bei der Risikovorabfrage klären). Ich werde die Sache jetzt etwas gelassener sehen und mir keinen Stress machen.

 

Dennoch werde ich das mit der anonymen Vorabfrage mal angehen und meine Ergebnisse hier posten.

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Akaman

Leider wird der Rücken auch immer mehr bei jungen Leuten zur Volkskrankheit.

(OT:)

Das stimmt. Aber dagegen kann man etwas tun! zB regelmässig im Gym entsprechende Übungen.

(end OT)

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polydeikes
Dennoch würde es mich natürlich ärgern, wenn ich bis ich 55 oder 60 bin über 22.000 einzahle, mein Rücken dann schlapp macht und die Versicherung die letzten paar Jahre bis zur Rente nicht zahlt.

 

Das sehe ich übrigens ein bisschen anders. Je näher man dem Rentenalter rückt, desto mehr Möglichkeiten zur Vorsorge konnte man bis dahin nutzen. Ich finde eine Berufsunfähigkeit, welcher Art auch immer, in jungen Jahren viel problematischer. Der Grund ist einfach der Wert der Arbeitskraft. Je älter du wirst, desto weniger wird deine Arbeitskraft wert. Das ist nicht so gemeint wie man es vielleicht jetzt böswillig interpretieren könnte ... :lol: .

 

Es geht einfach darum: Jahre x Monate x Einkommen bis Rentenalter -> Wert der Arbeitskraft im obigen Sinne

 

UU kann man mit 55 durchaus finanziell so abgesichert sein, dass man die letzten Jahre auch ohne BU überbrücken könnte. Siehe dein ursprünglicher Punkt 2). Mit 20,30 ist das ohne wundersamen Geldsegen wohl kaum möglich.

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m0ney

Ist es nicht etwas fahrlässig, die eigene Krankenakte so detailliert und tagesgenau darzulegen?

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Major81
Dennoch würde es mich natürlich ärgern, wenn ich bis ich 55 oder 60 bin über 22.000 einzahle, mein Rücken dann schlapp macht und die Versicherung die letzten paar Jahre bis zur Rente nicht zahlt.

 

Das sehe ich übrigens ein bisschen anders. Je näher man dem Rentenalter rückt, desto mehr Möglichkeiten zur Vorsorge konnte man bis dahin nutzen. Ich finde eine Berufsunfähigkeit, welcher Art auch immer, in jungen Jahren viel problematischer. Der Grund ist einfach der Wert der Arbeitskraft. Je älter du wirst, desto weniger wird deine Arbeitskraft wert. Das ist nicht so gemeint wie man es vielleicht jetzt böswillig interpretieren könnte ... :lol: .

 

Es geht einfach darum: Jahre x Monate x Einkommen bis Rentenalter -> Wert der Arbeitskraft im obigen Sinne

 

UU kann man mit 55 durchaus finanziell so abgesichert sein, dass man die letzten Jahre auch ohne BU überbrücken könnte. Siehe dein ursprünglicher Punkt 2). Mit 20,30 ist das ohne wundersamen Geldsegen wohl kaum möglich.

 

Du redest vom abnehmenden Humankapital. Kommer beschreibt die Zusammenhänge zwischen Humankapital und Vermögensbildung sehr schön in seiner Buy-and-Hold-Bibel. Die habe ich vor gar nicht langer Zeit gelesen - gutes Buch, aber das nur nebenbei. Was du aber vergisst ist die - ich nenne es Ausfallwahrscheinlichkeit. Humankapital und die Ausfallwahrscheinlichkeit sind in diesem Zusammenhang miteinander verbunden und verhalten sich antiproportional zueinander. Je größer das Humankapital in jungen Jahren, desto geringer die Ausfallwahrscheinlichkeit. Umgekehrt: Je geringer das Humankapital (bzw. wie von dir beschrieben: je größer das vermutliche Vermögenspolster im Alter), desto größer aber die Ausfallwahrscheinlichkeit. Für dieses Gleichgewicht von Spieler und Gegenspieler gibt es sicher viele theoretische Beispiele, z.B. Rendite und Risiko bei Investments sind ebenfalls untrennbar miteinander verbunden.

Jedenfalls sind beide Punkte wichtig, Absicherung in jungen und späten Jahren. Ich persönlich spreche der Ausfallwahrscheinlichkeit in späteren Jahren einen höheren Stellenwert zu, zumal ich immer wieder auf der Arbeit sehe, wie die Leute ab 50 reihenweise nicht mehr können.

 

Ist es nicht etwas fahrlässig, die eigene Krankenakte so detailliert und tagesgenau darzulegen?

 

Nein, ist es nicht. Das Forum ist doch anonym. Andere Leute posten Ihren kompletten Vermögensstatus, das wäre meiner Meinung nach bedenklicher.

Außerdem gibt meine Akte wie du siehst nichts besonderes her. Hätte ich schwere chronische Erkrankungen, Herzprobleme o.ä. sähe das vielleicht anders aus, aber wie gesagt, das Forum ist anonym oder weißt du wo ich wohne und wie ich heiße?

 

(OT:)

Das stimmt. Aber dagegen kann man etwas tun! zB regelmässig im Gym entsprechende Übungen.

(end OT)

 

Das bringt auch nicht immer was. Wenn man z.B. Beckenschiefstand, eine verdrehte Wirbelsäule o.ä. hat, kann man mit Muskelaufbau zwar die Symptome bekämpfen, aber man bekämpft nicht die Ursache. Oft hat man schon automatisch eine asymmetrische Muskulatur und arbeitet durch Muskelaufbau weiter in die Asymmetrie rein, obwohl es im ersten Moment besser wird und stabilisiert. Darüber hinaus ist es einfach zeitlich schwierig dauernd zu trainieren. Das gute ist: Wenn man länger nichts getan hat, meldet sich der Rücken automatisch und ruft: Mach was!

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m0ney

Naja, wenn man als Ermittler für die HUK tätig werden müsste und einen Fall vorliegen hat mit 1400 EUR BU Rente und Abschluss bis 65, dann könnte ich mir vorstellen, dass man auch mal nach "huk bu 1400EUR 65" googelt.

 

Wieviel Daten aus der Krankenakte müssen wohl übereinstimmen, damit man hinreichend genau zugeordnet werden kann?

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