Chemstudent Dezember 16, 2010 · bearbeitet Dezember 16, 2010 von Chemstudent Ja, ja, die pösen. pösen Arbeitgeber. So war das absolut nicht gemeint, es ist aber interessant zu sehen, wie dein Verstand funktioniert. Da sprang wohl sofort wieder die Schublade mit dem Namen "doofer Linker" auf, und - warum auch immer - bin ich dort offenbar bei dir gelandet. Na, sei's drum. Ich bezweifle dass der Unternehmer den Internetverkehr während der Arbeit entsprechend "zensieren" und überwachen darf. Hast du irgendwelche Belege für diese gewagte These? Sorry, der Begriff überwachung war so allgemein gesagt natürlich Quark. Ich meinte, dass der Unternehmer Websites durchaus blockieren darf. Er darf nur nicht alles Protokollieren, E-Mails lesen etc. Aber Websiten prinzipiell ausschließen darf er m.M.n. Würde es auch seltsam finden, wenn er den von ihm zur Verfügung gestellten Internetzugang nicht nur auf bestimmte Seiten beschränken bzw. bestimmte Seiten blockieren dürfte. Was er nicht darf: den Aufruf bestimmter Seiten (zB SpOn) untersagen und im Gegenzug den Aufruf anderer Seiten (faz.net) gestatten. Ist das wirklich so? Falls ja wäre es eine ziemliche Beeinträchtigung des Unternehmers. Er stellt den internetzugang zur Verfügung, also darf er während der Arbeitszeit auch bestimmen, welche Websites aufgerufen werden dürfen und welche nicht. So wäre mein Verständnis. Was er natürlich nicht darf ist, eine heimliche umfangreiche Protokollierung einzuführen oder sonstwie den Datenschutz mit Füßen treten. Mal auf die schnelle: http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/arbeit/urteil-privates-surfen-im-buero-560573.html http://www.datenschutz-bayern.de/technik/orient/privmail.html http://www.brennecke-partner.de/137661/Abmahnung-Teil-15-Private-Nutzung-Internet-IV http://www.wdr.de/radio/wdr2/quintessenz/552321.phtml Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Dezember 16, 2010 · bearbeitet Dezember 16, 2010 von Akaman Was er nicht darf: den Aufruf bestimmter Seiten (zB SpOn) untersagen und im Gegenzug den Aufruf anderer Seiten (faz.net) gestatten. Ist das wirklich so? Falls ja wäre es eine ziemliche Beeinträchtigung des Unternehmers. Er stellt den internetzugang zur Verfügung, also darf er während der Arbeitszeit auch bestimmen, welche Websites aufgerufen werden dürfen und welche nicht. Sorry, ich hatte meinen Post mittlerweile ergänzt ("nach Gusto"); hat sich lt. Zeitstempel wohl überschnitten. Was er bei uns mMn nicht darf, ist eine politische Zensur auszuüben. Um die handelt es sich jedoch imho, wenn die Washington Post aufgerufen werden darf, die New York Times aber nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Dezember 16, 2010 Ist das wirklich so? Falls ja wäre es eine ziemliche Beeinträchtigung des Unternehmers. Er stellt den internetzugang zur Verfügung, also darf er während der Arbeitszeit auch bestimmen, welche Websites aufgerufen werden dürfen und welche nicht. So wäre mein Verständnis. Was er natürlich nicht darf ist, eine heimliche umfangreiche Protokollierung einzuführen oder sonstwie den Datenschutz mit Füßen treten. Mal auf die schnelle: http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/arbeit/urteil-privates-surfen-im-buero-560573.html http://www.datenschutz-bayern.de/technik/orient/privmail.html http://www.brennecke-partner.de/137661/Abmahnung-Teil-15-Private-Nutzung-Internet-IV http://www.wdr.de/radio/wdr2/quintessenz/552321.phtml Ja, das ist so. Der Arbeitgeber kann technisch content-Filter einsetzen. Er darf das aber nicht nach Belieben. Aus dem WDR-Link: "Es kommt darauf an, welche Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Angestellten dazu getroffen wurde, so Christian Solmecke, Anwalt in Köln. Was der Chef in jedem Fall machen kann: Er kann einen Filter einsetzen und so den Zugriff auf bestimmte Seiten einschränken oder komplett abschalten. Christian Solmecke: "Das Surfverhalten durch Filter einzuschränken, ist für den Arbeitgeber überhaupt kein Problem, denn er stellt die Betriebsmittel zur Verfügung und das heißt: Er stellt auch die Bedingungen auf, in wieweit ich das Internet für mich nutzen kann." Dumm nur, dass die Gestattung der privaten Nutzung den Arbeitgeber zum Anbieter von Telemediendienstleistungen macht. Und als solcher kann er eben nicht willkürlich Seiten sperren. Die Zeiten des Arbeitgebers als "Herr im Haus" sind schon seit Ewigkeiten vorbei. Mag ja sein, dass in irgendwelchen Kleinunternehmen noch der Unternehmer entscheiden kann, wie das internet genutzt wird. Spätestens wer einen Betriebsrat hat, lernt schnell, was es da so alles an Mitbestimmungsrechten gibt. Für den Betriebsrat ist der Internetzugang nämlich eine "technische Überwachungseinrichtung, die zur Leistungs- und Verhaltenskontrolle geeignet ist." und daher ein Mitbestimmungsrecht auslöst. Will der Arbeitgeber seinne Angestellten privates Surfen erlauben, muss er jede Einschränkung - auch wenn sie nach TelemedienG zulässig wäre - mit dem Betriebsrat abstimmen. Und der Betriebsrat wiederum hat ja die gesetzliche Aufgabe "die freie Entfaltung des mitarbieters am Arbeitsplatz" zu schützen. Dennn der Mitarbieter gibt ja selbstverständlich nicht sein Persönlichkeitsrecht am Werktor ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 Dezember 17, 2010 Und genau das steht ja nun zur Debatte bzw. ist ja wohl schon teilweise implementiert. Ich hatte übrigens gerade gestern eine Unterhaltung mit einer US-Bürgerin über dieses Thema (sie war jedoch in erster Linie besorgt darüber, dass die Überwachung sie persönlich treffen könne, und war dann völlig entspannt, als ihr klar wurde, dass man nicht ihr persönlich den Aufruf der Seiten würde nachweisen können, sondern bestenfalls ihrem (deutschen) Freund, der den Vertrag mit dem Provider geschlossen hat). Erinnert mich an (meist ältere) amerikanische Freunde, die ihre Ferien in Deutschland nutzen, um mal echte Havanna's zu kaufen. Aber im Ernst - irgendjemand macht sich hier lächerlich. Die Praktikanten in der US-Botschaft in Berlin dürfen dann (mangels Sicherheitsstufe) nicht lesen, welche profunden Erkenntnisse der Herr Botschafter als 'confidential' nach Washington übermittelt hat, wobei das meiste davon aus dem Presseüberblick stammt, den sie zusammengestellt haben.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Dezember 18, 2010 Mal ein Meinungsbild aus dem "Land of the Free": Die Kommentare reichen von: warum verfolgen wir den "antiamerikanischen Agenten mit Blut an den Händen (gemeint ist Julian Assange)" nicht wie die Führer von Al Kaida?" (die mutmaßliche künftige Präsidentschaftskandidatin Sarah Palin), über: "ich bin gegen die Todesstrafe: man sollte den Hurensohn illegal erschiessen" (Bob Beckel, einst Vize-Staatssekretär unter dem demokratischen Präsidenten Jimmy Carter) , über: "wenn unsere Gesetze kein hartes Durchgreifen gegen den High-Tech-Terroristen erlauben, müssen wir eben neue Gesetze machen" (der Chef der RepublikanerInnen im Senat, Mitch McDonnell) bis hin zu: "wir müssen die US-Medien zensieren, die es veröffentlicht haben" (der neu in den Kongress gewählte Tea-Partier Allen West aus Florida ). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Dezember 18, 2010 Mal ein Meinungsbild aus dem "Land of the Free": Die Kommentare reichen von: warum verfolgen wir den "antiamerikanischen Agenten mit Blut an den Händen (gemeint ist Julian Assange)" nicht wie die Führer von Al Kaida?" (die mutmaßliche künftige Präsidentschaftskandidatin Sarah Palin), über: "ich bin gegen die Todesstrafe: man sollte den Hurensohn illegal erschiessen" (Bob Beckel, einst Vize-Staatssekretär unter dem demokratischen Präsidenten Jimmy Carter) , über: "wenn unsere Gesetze kein hartes Durchgreifen gegen den High-Tech-Terroristen erlauben, müssen wir eben neue Gesetze machen" (der Chef der RepublikanerInnen im Senat, Mitch McDonnell) bis hin zu: "wir müssen die US-Medien zensieren, die es veröffentlicht haben" (der neu in den Kongress gewählte Tea-Partier Allen West aus Florida ). Immer noch besser, die reden sich ihren Frust von der Seele, anstatt so etwas still und heimlich zu machen. Ich würde mal davon ausgehen, dass Palin, Beckel, McDonell, West, etc. eben als Politiker labern, was ihrer Meinung nach ihr Klientel hören will. Und weil es nicht zu der schönen Story der taz paßt, wird selbstverständlich auch kein Vertreter der mutmaßlich vielen Millionen Amerikaner zitiert, die das ganze nicht interessiert, gegen wikileaks und Assange, aber ebenso gegen solche Äußerungen sind oder sogar wikileaks unterstützen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Dezember 19, 2010 Immer noch besser, die reden sich ihren Frust von der Seele, anstatt so etwas still und heimlich zu machen. Ich würde mal davon ausgehen, dass Palin, Beckel, McDonell, West, etc. eben als Politiker labern, was ihrer Meinung nach ihr Klientel hören will. Mit sowas sollte man vorsichtig sein. Es gab bei uns genug Leute, die meinten "der Hitler hetzt nur so gegen die Juden, weil seine Klientel das hören will." Ich wollte natürlich nicht Palin mit Hitler vergleichen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes Dezember 19, 2010 Zeitung veröffentlicht Details aus Sex-Anklage gegen Assange Vor Gericht erheben zwei Schwedinnen schwere Vorwürfe gegen Julian Assange - jetzt hat der britische "Guardian" Einzelheiten zu den Sex-Anklagen veröffentlicht: Der WikiLeaks-Chef soll mit einer Schlafenden Sex gehabt und absichtlich ein Kondom zerstört haben. London/Stockholm - Sex mit einer Schlafenden, ein angeblich absichtlich zum Platzen gebrachtes Kondom und das "eigene Körpergewicht als Druckmittel zur Durchsetzung sexueller Wünsche": Das sind nach Medienangaben neben einer nicht näher beschriebenen "sexuellen Kränkung" die konkreten Vorwürfe von zwei Schwedinnen gegen WikiLeaks-Gründer Julian Assange. Der Londoner "Guardian" gab an diesem Wochenende detailliert wie kein anderes Medium zuvor den Inhalt der Stockholmer Anklagen gegen den 39-jährigen Australier wieder. Das Blatt nahm auch Assanges Gegenvorwurf eines "abgekarteten Spiels" der Frauen mit angeblichen SMS-Beweisen unter die Lupe: Beide hätten ausschließlich freiwilligen Sex mit ihm gehabt und auf Geld von Medien spekuliert, ehe sie gemeinsam zur Polizei gegangen seien, ließ Assange aus seinem englischen Domizil Ellingham Hall verlauten. Stimmt nicht, meint die Londoner Zeitung unter Berufung auf geheime Verhörprotokolle der Staatsanwaltschaft, zu denen sie "nicht autorisierten" Zugang bekommen habe. Diesmal aber nicht über das Enthüllungsportal WikiLeaks. Als dessen Sprecher war Assange Mitte August zu einem Seminar nach Stockholm gekommen. Dort bot ihm laut "Guardian" "Fräulein A", die ein Seminar für den Australier mitorganisierte, ihre Wohnung als Bleibe an. Und dort soll Assange nach Aussage der Frau dann mit Hilfe seines Körpergewichts nicht erwünschten Sex durchgesetzt haben, was als sexuelle Nötigung gewertet wird. Zudem soll er mit dem von ihr verlangten Kondom "etwas gemacht" haben, so dass es geplatzt sei. "Der schlechteste Sex, den ich je hatte" Trotz dieses Konfliktes konnte der Mann von WikiLeaks dem Bericht zufolge aber weiter in der Wohnung bleiben - und war demnach sogar Mittelpunkt einer Party, zu der "Fräulein A" Freunde einlud. Auf dem Fest sagte sie einer Freundin nach den Polizeiangaben: "Es war nicht nur der schlechteste Sex, den ich je hatte, sondern auch gewaltsam." Zur Polizei ging sie damit nach ihren eigenen Angaben erst, nachdem sie sich mit "Fräulein W" über sehr ähnliche unerwünschte Kontakte mit Assange ausgetauscht hatte. W war als "bekennender Assange-Fan" zu dem Stockholmer Seminar gekommen, hatte sich mit dem Australier anschließend zum Kino in der hintersten Reihe verabredet und den berühmten Mann in ihre Wohnung nach Enköping mitgenommen. Dort habe es im Bett zwar eine Kontroverse über Sex mit oder ohne Kondom gegeben, aber keinen Geschlechtsverkehr, berichtet der "Guardian". Am nächsten Morgen, so berichtete W. der Zeitung zufolge der Polizei, sei sie nach dem gemeinsamen Frühstück wieder eingeschlafen und aufgewacht, als Assange ungeschützten Sex mit ihr ausgeführt habe. Dabei handelte es sich nach Auffassung der Staatsanwaltschaft um Vergewaltigung. Assange und seine Anwälte haben laut dem "Guardian"-Bericht immer wieder betont, dass von "Fräulein W." die Initiative ausgegangen sei, den WikiLeaks-Gründer zu kontaktieren, und dass sie es gewesen sei, die schon im Kino sexuelle Handlungen initiiert habe. Zudem habe sie zu keinem Zeitpunkt angedeutet, keinen Sex mit ihm haben zu wollen. "Es gibt nur ein Problem zwischen Julian und zwei Frauen" Dass Assange dann einen HIV-Test abgelehnt haben soll, soll der entscheidende Grund für den gemeinsamen Gang von A. und W. zur Polizei gewesen sein. Keine der beiden zeigte ihn aber an. Das Ermittlungsverfahren wurde allein von der zuständigen Staatsanwältin in Gang gesetzt. Dieser Ablauf widerspricht Asanges Darstellung eines US-Komplotts gegen ihn - das sehen inzwischen auch WikiLeaks-Mitstreiter in Stockholm so. "Es gibt nur ein Problem zwischen Julian und zwei Frauen", sagte der schwedische WikiLeaks-Sprecher "Harold" dem "Guardian". Man solle die "ganz normalen Ermittlungen" ihren Lauf nehmen lassen. http://www.spiegel.d...,735533,00.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsjäger Dezember 22, 2010 · bearbeitet Dezember 22, 2010 von Zinsjäger Gestern hat der zuständige Wirtschaftsausschuss des spanischen Kongresses das "Ley Sinde" genannte neue Antipirateriegesetz mit 20:18 Stimmen durchfallen lassen. Das Abstimmungsergebnis ist vermutlich eine Folge der Veröffentlichung von Depeschen von US-Diplomaten durch Wikileaks. In den USA gilt Spanien als Schutzhafen für Onlinepiraten. Spanische Gerichte haben in der Vergangenheit mehrfach nicht kommerzielles Filesharing als urheberrechtskonform eingestuft. US-Diplomaten haben deshalb jahrelang massiven Druck auf die spanische sozialistische Regierung ausgeübt, das Urheberrechtsgesetz im Lande zu verschärfen. Die spanische Tageszeitung El País hat anhand von ausgewählten Depeschen, die von Wikileaks publiziert wurden, das Vorgehen der US-Regierung und ihrer Diplomaten dokumentiert. Wörtlich heißt es beispielsweise in einer Depesche der US-Botschaft in Spanien von Februar 2008: "Wir schlagen vor, der neuen Regierung zu sagen, dass Spanien auf die Beobachtungsliste kommt, wenn sie nicht bis Oktober 2008 drei Dinge erledigt. Erstens soll die Regierung eine offizielle Erklärung abgeben, dass Piraterie illegal ist und dass das System der Geräteabgaben die Urheber nicht für per Filesharing erworbene, urheberrechtlich geschützte Materialien kompensiert. Zweitens soll sie das 'Circular' von 2006 verbessern, das in Spanien überwiegend so interpretiert wird, dass Filesharing legal ist. Und drittens soll die Regierung offiziell verkünden, dass sie vergleichbare Maßnahmen wie Frankreich und/oder Großbritannien ergreifen wird, um die Internetpiraterie bis zum Sommer 2009 einzudämmen. [...] Wir machen diesen Vorschlag [...], weil wir davon ausgehen, dass ein solches Verfahren wahrscheinlicher zu konstruktivem Handeln der neuen Regierung führen würde." Die US-Regierung machte ihre Drohung, Spanien auf die "schwarze Liste" des Special-301-Reports zu setzen, schließlich 2008 und 2009 wahr. Das machte die spanische Regierung am Ende gefügig. Die spanische Kulturministerin Ángeles González-Sinde legte Ende 2009 einen nach ihr benannten Gesetzentwurf für ein "Ley Sinde" vor, mit dem die Forderungen aus den USA befriedigt werden sollen. Das Gesetz sieht unter anderem vor, dass Provider auf behördliche Anweisung den Zugang zu bestimmten Inhalten blockieren oder die Inhalte löschen müssen. Auf Anfrage müssten die Internetprovider Urheberrechtsverletzer gegenüber den zuständigen Behörden identifizieren. Geplant war, den Gesetzentwurf als Anhang zu einem Gesetzentwurf über die Wirtschaftsentwicklung durch die beiden Kammern des Parlaments verabschieden zu lassen. Doch dann kamen die Wikileaks-Veröffentlichungen und die spanischen Parlamentarier konnten im Internet nachlesen, wie das Gesetz zustande gekommen war. Das veranlasste sämtliche Oppositionspolitiker im Wirtschaftsausschuss des Kongresses (der Abgeordneten), gegen das Gesetz zu stimmen. Das Ergebnis: Der Entwurf fiel mit 20:18 Stimmen durch. Die Abstimmung im Senat steht Anfang des kommenden Jahres an. Sollte der Entwurf den Senat passieren, muss die Regierung im Anschluss dem Kongress ein kompromissfähiges Angebot unterbreiten, will sie an dem Gesetz festhalten. Wie das aussehen könnte, steht in den Wintersternen. Und dann ist da ja auch noch Wikileaks. Julian Assange und seine Mitstreiter werden in den kommenden Wochen und Monaten weiterhin Diplomatenpost veröffentlichen. Wer weiß, was darin noch alles über die spanische Regierungspolitik stehen wird. [von Robert A. Gehring] Die Wichtigkeit von Transparenz kann gar nicht oft genug apostrophiert werden. Wieviel Druck die Amerikaner auf Staaten wie Schweden und Spanien ausüben ist unglaublich. Es ist an der Zeit, dass sich Machtverhältnisse grundlegend verschieben. Wer als Politiker vom deutschen Volke eine Pensionszusage mit einem Kapitalwert von mehreren Millionen Euro und ein üppiges Gehalt erhält, hat keinerlei Geheimnisse hinsichtlich Absprachen und dem Prozess von der Meinungsbildung bis zum Abstimmungsprozess bei Gesetzen zu haben. Das ist eben der Preis für diesen Job. Und wenn die jetzigen Parlamentarier damit nicht einverstanden sind wird es genug geben, die die Spielregeln akzeptieren, die einer Herrschaftsform mit sich bringt, in der das Volk das sagen hat. Die Bank of America hat Wikileaks liquiditätstechnisch auch trocken gelegt. Das ist hoffentlich die letzte Zuckung vor dem spektakulären Niedergang bedingt durch neue Einblicke in das Bankenwesen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 Dezember 22, 2010 Die Bank of America hat Wikileaks liquiditätstechnisch auch trocken gelegt. Das ist hoffentlich die letzte Zuckung vor dem spektakulären Niedergang bedingt durch neue Einblicke in das Bankenwesen. Ach, das Bankwesen wird sicher nicht durch Veröffentlichungen von Wikileaks zugrunde gehen. Bestenfalls durch die Dummheit von führenden Leuten in den Banken. Aber dies wäre doch eine Idee für die US-Regierung: Die verklagen Wikileaks nicht wegen Verrats von irgendwelchen Geheimissen (die vorher in den Zeitungen standen), sondern erklären diese Depeschen der Botschaften zu urheberrechtlich geschützten Werken ( sozusagen zu literarischen Werken). Und verlagen dann Gebühren für die Veröffentlichung... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotkehlchen Dezember 23, 2010 Die verklagen Wikileaks nicht wegen Verrats von irgendwelchen Geheimissen (die vorher in den Zeitungen standen),sondern erklären diese Depeschen der Botschaften zu urheberrechtlich geschützten Werken ( sozusagen zu literarischen Werken). Und verlagen dann Gebühren für die Veröffentlichung... Witzigerweise ist das genau die Begründung, wegen der amazon die Wikileaks-Inhalte von seinen Servern verbannt hat. Was mich an Wikileaks stört, ist die Intransparenz in Bezug auf Herkunft der Veröffentlichungen sowie Motive der handelnden Akteure. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsjäger Januar 3, 2011 · bearbeitet Januar 3, 2011 von Zinsjäger Hilfe für Boeing Die „New York Times" berichtete auch von neu veröffentlichten Wikileaks-Enthüllungen, denen zufolge die US-Diplomatie versuchte, ausländische Regierungen zum Kauf von Boeing-Flugzeugen zum Nachteil des europäischen Konkurrenten Airbus zu drängen. In einer der Depeschen heißt es demnach, der saudi-arabische König Abdallah habe 2006 auf die persönliche Bitte des damaligen US-Präsidenten George W. Bush positiv reagiert, 43 Boeing-Jets für Saudi Arabian Airlines und weitere 13 für die königliche Luftflotte anzuschaffen. Der König habe allerdings verlangt, sein persönliches Flugzeug mit der modernsten Technologie auszustatten, wie sie auch Bushs Air Force One aufweise. Anschließend werde er eine „sehr zufriedenstellende" Entscheidung treffen, hieß es in der Depesche. Auftrag im Wert von 3,3 Milliarden Dollar Im November vergangenen Jahres gab die staatliche Saudi Arabian Airlines bekannt, dass sie einen Vertrag zum Kauf von zwölf neuen Boeing-Jets 777-300ER im Wert von 3,3 Milliarden Dollar unterzeichnete. Das US-Außenministerium bestätigte der „New York Times", es habe der „Verbesserung" des königlichen Flugzeugs zugestimmt, wollte aber aus Sicherheitsgründen keine Einzelheiten nennen. In einem anderen Fall forderte die Regierungschefin von Bangladesch, Sheikh Hasina, laut einer Depesche aus dem Jahr 2009 Landerechte für ihre nationale Fluggesellschaft auf New Yorks John F. Kennedy International Airport als Bedingung für einen Deal mit Boeing. Dieser kam zustande, aber bislang erhielt die Fluggesellschaft keine Landerechte, wie die Zeitung weiter berichtete. Laut „New York Times" gab es wiederholt Fälle solcher Praktiken – trotz seit Jahren bestehender Vereinbarungen zwischen den USA und Europa, bei Abkommen in der Flugzeugbranche die Politik aus dem Spiel zu lassen. Quelle Hochwertige Produkte herstellen ist nicht alles, wenn die Konkurrenz Rückendeckung durch US-Politiker hat Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Januar 4, 2011 tja, das ist sie...die freie marktwirtschaft a la washington Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghostkeeper Januar 5, 2011 Was für ein Glück, dass wir Wikileaks haben. Wer wäre denn auf die Idee gekommen, dass US-Politiker massiv Einflussnahme zugunsten der amerikanischen Wirtschaft ausüben. Ich bin erschüttert. cu Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 Januar 5, 2011 tja, das ist sie...die freie marktwirtschaft a la washington Noch schlimmer läufts mit dem Iran, von uns wird verlangt das Embargo einzuhalten, während die Ami-Konzerne wie zB Coca-Cola und Caterpillar den Iran beliefern... Aber wir sind ja ein freies Land und kein Vasallenstaat... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 5, 2011 Was für ein Glück, dass wir Wikileaks haben. Wer wäre denn auf die Idee gekommen, dass US-Politiker massiv Einflussnahme zugunsten der amerikanischen Wirtschaft ausüben. Ich bin erschüttert. Neu ist das nicht, aber auch nicht recht im Bewußtsein und schon gar nicht auf der Agenda unserer Politiker und durch WikiLeaks bekommt das jetzt etwas mehr Farbe, z.B. mit US-Diplomaten wollten EU für Genmais-Blockade bestrafen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghostkeeper Januar 5, 2011 · bearbeitet Januar 5, 2011 von ghostkeeper aber auch nicht recht im Bewußtsein und schon gar nicht auf der Agenda unserer Politiker Vielleicht nicht im Bewußtsein von Otto Normalbürger. Aber wenn unsere Wirtschaft und unsere Politik nicht wissen was in der Welt los ist und entsprechend reagieren, kann man beim besten Willen nicht den USA die Schuld geben. Und wenn sie dazu Wikileaks brauchen haben sie es ehrlich gesagt nicht besser verdient. Wem obliegt es wohl, den USA auf Grund ihrer Auffassung der Wirtschaftsblockade des Iran einen gewaltigen Schuss vor den Bug zu setzen. Mittlerweile gibt es darüber schon Fernsehdokumentationen - und was passiert ??? Und auch auf Deinen Link wird es keine Reaktion unserer Politik geben, lediglich über die persönliche Einschätzung unserer Eliten wird etwas Stunk verbreitet. cu Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 Januar 5, 2011 Was für ein Glück, dass wir Wikileaks haben. Wer wäre denn auf die Idee gekommen, dass US-Politiker massiv Einflussnahme zugunsten der amerikanischen Wirtschaft ausüben. Ich bin erschüttert. Neu ist das nicht, aber auch nicht recht im Bewußtsein und schon gar nicht auf der Agenda unserer Politiker und durch WikiLeaks bekommt das jetzt etwas mehr Farbe, z.B. mit US-Diplomaten wollten EU für Genmais-Blockade bestrafen Durch die globale Nahrungsmittelkontrolle hat man alle Macht... Dabei sind wir 3.t größter Exporteur von landwirtschaftlichen Erzeugnissen auch ganz ohne scheiß Gentechnik Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Januar 5, 2011 Neu ist das nicht, aber auch nicht recht im Bewußtsein und schon gar nicht auf der Agenda unserer Politiker und durch WikiLeaks bekommt das jetzt etwas mehr Farbe, z.B. mit US-Diplomaten wollten EU für Genmais-Blockade bestrafen Durch die globale Nahrungsmittelkontrolle hat man alle Macht... Dabei sind wir 3.t größter Exporteur von landwirtschaftlichen Erzeugnissen auch ganz ohne scheiß Gentechnik Es drängt sich tatsächlich der Eindruck auf, dass es bei Monsanto eher um macht als um shareholder value geht. Dividende ist mickrig, KGV hoch, aber immerhin den S&P 500 outperformed. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 Januar 5, 2011 Durch die globale Nahrungsmittelkontrolle hat man alle Macht... Dabei sind wir 3.t größter Exporteur von landwirtschaftlichen Erzeugnissen auch ganz ohne scheiß Gentechnik Es drängt sich tatsächlich der Eindruck auf, dass es bei Monsanto eher um macht als um shareholder value geht. Dividende ist mickrig, KGV hoch, aber immerhin den S&P 500 outperformed. es geht wie gesagt um Kontrolle - man hat bereits vor jahren begonnen mithilfe von genetisch veränderten Lebensmitteln in Entwicklungs- und Schwellenländern die Bevölkerung zu vergiften, Ziel ist die globale Kontrolle (= derzeit erstmal reduzierung) der Weltbevölkerung, so gab es seit den 80ern Mais, der die Fruchtbarkeit einschränken soll... Nun sollen auch wir den Dreck fressen, für alle die es interessiert schaut euch das mal an... Klick Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 10, 2011 aber auch nicht recht im Bewußtsein und schon gar nicht auf der Agenda unserer Politiker Vielleicht nicht im Bewußtsein von Otto Normalbürger. Aber wenn unsere Wirtschaft und unsere Politik nicht wissen was in der Welt los ist und entsprechend reagieren, kann man beim besten Willen nicht den USA die Schuld geben. Klar, man kann auch einem Dieb nicht die Schuld dafür geben, wenn er ein nicht abgeschlossenes Auto klaut... :- Und wenn sie dazu Wikileaks brauchen haben sie es ehrlich gesagt nicht besser verdient. Oder auch: "Und wenn sie dazu eine freie Presse brauchen haben sie es ehrlich gesagt nicht besser verdient." Wem obliegt es wohl, den USA auf Grund ihrer Auffassung der Wirtschaftsblockade des Iran einen gewaltigen Schuss vor den Bug zu setzen. Mittlerweile gibt es darüber schon Fernsehdokumentationen - und was passiert ??? Und auch auf Deinen Link wird es keine Reaktion unserer Politik geben, lediglich über die persönliche Einschätzung unserer Eliten wird etwas Stunk verbreitet. Dann muß man eben noch mehr offen legen und mehr Druck machen. es geht wie gesagt um Kontrolle - man hat bereits vor jahren begonnen mithilfe von genetisch veränderten Lebensmitteln in Entwicklungs- und Schwellenländern die Bevölkerung zu vergiften, Ziel ist die globale Kontrolle (= derzeit erstmal reduzierung) der Weltbevölkerung, so gab es seit den 80ern Mais, der die Fruchtbarkeit einschränken soll... Irgendwie ist es schwer, pro WikiLeaks zu argumentieren, wenn das immer gleich die Verschwörungstheoretiker auf den Plan ruft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 Januar 10, 2011 Ja Berliner, alles was du nicht verstehst ist ne Verschwörung, so einfach ist das... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 10, 2011 Ja Berliner, alles was du nicht verstehst ist ne Verschwörung, so einfach ist das... Bring doch mal eine seriöse Quelle für deine Behauptung, man wolle "mithilfe von genetisch veränderten Lebensmitteln in Entwicklungs- und Schwellenländern die Bevölkerung vergiften". Vielleicht verstehe ich des dann. Wer mit so gewagten Behauptungen kommt, muß schon ein bißchen was dazu liefern, aber bitte keine schrägen Blog-Posts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 Januar 11, 2011 · bearbeitet Januar 11, 2011 von Pascal1984 Ja Berliner, alles was du nicht verstehst ist ne Verschwörung, so einfach ist das... Bring doch mal eine seriöse Quelle für deine Behauptung, man wolle "mithilfe von genetisch veränderten Lebensmitteln in Entwicklungs- und Schwellenländern die Bevölkerung vergiften". Vielleicht verstehe ich des dann. Wer mit so gewagten Behauptungen kommt, muß schon ein bißchen was dazu liefern, aber bitte keine schrägen Blog-Posts. Gäbe es eine seriöse Quelle dazu, würde der Staat alles daran setzen, diese zu diskreditieren, zu verbieten oder sonstwie aus den Verkehr zu ziehen... Google mal nach dem Club of Rome, das ist die richtige Richtung... und glaube nicht alles, was dir Massenmedien und Regierung vorkauen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Januar 11, 2011 Bring doch mal eine seriöse Quelle für deine Behauptung, man wolle "mithilfe von genetisch veränderten Lebensmitteln in Entwicklungs- und Schwellenländern die Bevölkerung vergiften". Vielleicht verstehe ich des dann. Wer mit so gewagten Behauptungen kommt, muß schon ein bißchen was dazu liefern, aber bitte keine schrägen Blog-Posts. Gäbe es eine seriöse Quelle dazu, würde der Staat alles daran setzen, diese zu diskreditieren, zu verbieten oder sonstwie aus den Verkehr zu ziehen... Google mal nach dem Club of Rome, das ist die richtige Richtung... und glaube nicht alles, was dir Massenmedien und Regierung vorkauen... Gibt es hier nicht auch einen eigenen thread für Verschwörungstheorien? Ich finde das ja ganz interessant, aber sehr häufig immunisieren sich Anhänger von Verschwörungstheorien doch gegen jedes rationale Gegenargument, indem in jedem Gegenargument ein Bestandteil der Verschwörung gesehen wird. Das hat mal ein Satiriker auf die Spitze getrieben mit der Bielefeld-Verschwörung (Verschwörungstheorie: Bielefeld gibt es gar nicht. Alle, die Beweise für die Existenz Bielefelds anführen, gehören zu den Verschwörern). Deswegen finde ich schon interessant, wie offen Anhänger einer Hypothese für Gegenargumente sind und auf welche greifbaren Fakten sie sich stützen. In den wikileaks-dokumenten ist meines Wissens kein einziger Hinweis für obengenannte Vergiftungstheorie. Was natürlich nichts heißen muß. könnte ja auch sein, dass wikileaks von der CIA gekauft ist und die wahren Geheimnisse schützt, indem ein viele, tlw. schmerzhafte Geheimnisse aufgedeckt werden und damit der Eindruck suggeriert wird, das sei dann auch alles. Überhaupt ist ja das Problem bei wikileaks, dass man als Außenstehender überhaupt nicht weiß, wie authentische die Quellen sind. Könnte ja auch sein, dass ein Informant zu echten Dokumenten einfach noch ein paar dazuschreibt. Oder das wikileaks das macht. Oder das wikileaks ein paar Dokumente mißliebigen Inhalts nicht veröffentlicht. oder dass wikileaks von interessierter Seite scheinbar authentische Dokumente zugespielt werden. So könnte z. B. die Bank A ein Informanten losschicken, der sich als Mitarbeiter der Bank B ausgibt und wikileaks mit diskreditierenden dokumenten austattet. Wenn wikileaks über erfahrene Historiker verfügen würde, die alle Quellen prüfen, wäre das schon mal ein großer Schritt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag