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Archimedes

WikiLeaks US Diplomatie

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Zinsjäger

Na das ist ja beruhigend. Habe selbiges nämlich heute

vom Uni-Netz aus gemacht. Zudem habe ich ein bisschen gespendet laugh.gif

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berliner
· bearbeitet von berliner

 

 

...weil diese Firmen kein Rückgrat zeigen und bereitwillig die Agenda der Regierung erfüllen, um WL die logistische Basis zu entziehen, natürlich vollkommen ohne gerichtliche Beschlüsse. Da ist entweder vorauseilender Gehorsam oder geheime Absprachen am Werk. Das erzeugt natürlich Unmut. Ich finde die Attacken nicht gut, aber ich kann die Gründe nachvollziehen.

 

Und was lernen wir daraus? Bloß gar nicht erst Organisationen wie wikileaks logistische Dienstleistungen erbringen - dann kann man auch nicht unter Druck gesetzt werden, dies zu beenden und nicht wegen Rückgratlosigkeit von erzürnten Gutmenschen bestraft werden.

 

Wer soll dann bitte die Instanz sein, das im Einzelfall zu entscheiden? Oder machen wir es, wie die Chinesen, die Saudis usw?

 

Übrigens, wenn du schon immer wieder mit dem Terminus "Gutmenschen" kommst, dann wäre ich auch für die Einführung von "Naivmenschen" für die andere Seite.

 

Hallo! Paypal, Amazon, Mastercard, usw. haben nur einen einzigen Zweck, nämlich Geld für ihre Eigentümer zu verdienen. Und wenn die USA drohen lukrative Aufträge zu entziehen, falls die Dienstleistungen an wikileaks nicht eingestellt werden, dann sollen sich alle, denen das nicht gefällt an die USA wenden.

 

An wen soll man sich da wenden und mit welchen Erfolgsaussichten?

 

hätte ja auch keiner google attackiert, wenn die sich dem chinesischen Druck gebeugt hätten, die dortige Zensur zu akzeptieren.

 

hätte man vielleicht sollen.

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TerracottaPie
· bearbeitet von TerracottaPie

Sorry, dieser Beitrag war an dieser Stelle sinnlos.

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akku5

Wer soll dann bitte die Instanz sein, das im Einzelfall zu entscheiden? Oder machen wir es, wie die Chinesen, die Saudis usw?

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass "wir" es mit Wikileaks schon so machen wie Chinesen, Russen oder Saudis mit ihren Kritikern: Verunglimpfen, Finanzierungskanäle verstopfen, mundtot machen. Der Unterschied ist, dass der Westen (noch) nicht über Leichen geht :- .

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klausk
· bearbeitet von klausk
"Obwohl die meisten von uns äußerst interessiert an der WikiLeaks-Saga sind, möchten wir euch warnen, direkt auf die Dokumente zuzugreifen." Es bestehe die Gefahr, dass Studenten deswegen den persönlichen Sicherheitscheck nicht bestehen, der für Praktika oder Jobs im öffentlichen Dienst verlangt wird.

Quelle

Da hat Jemand aber beim Übersetzen eher uminterpretiert. Im Originaltext der Studentenzeitung (GW-Hatchet) heisst es:

“While most of us who follow international affairs closely have been extremely interested in the unfolding Wikileaks saga, we’d like to warn against accessing these files directly. Students who hold or are seeking security clearances potentially risk losing that those privileges (or jobs),” the e-mail read.

Es geht also längst nicht um alle "Praktika oder Jobs im öffentlichen Dienst", sondern um Security Clearances. Wer sich also um Erlaubnis bemühen will, Zugriff auf geheim zu haltende Dinge ("classified", von "confidential" bis "top secret" und höher) zu bekommen, der wird in seinem Lebenslauf ja auch nicht schreiben "ich finde Hacker toll" oder "ich finde, die Regierung sollte nichts vor ihrem Volk geheim halten".

 

Edit: Der Rest des Spiegel-Artikels beschreibt und interpretiert die Geschichte völlig richtig. Der dort zitierte Student Matt Guckenberg ist anscheinend anfällig für vorauseilende Selbstzensur.

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checker-finance

Hallo! Paypal, Amazon, Mastercard, usw. haben nur einen einzigen Zweck, nämlich Geld für ihre Eigentümer zu verdienen. Und wenn die USA drohen lukrative Aufträge zu entziehen, falls die Dienstleistungen an wikileaks nicht eingestellt werden, dann sollen sich alle, denen das nicht gefällt an die USA wenden.

 

An wen soll man sich da wenden und mit welchen Erfolgsaussichten?

 

Ja an wen wohl? Wer hat denn diese Firmen unter Druck gesetzt?

 

Ach so, gegen die USA sind die Erfolgsaussichten geringer und deswegen wird lieber auf die Opfer der Druckausübung eingeprügelt? Das heiß doch nichts anderes als dass der Mob (der Begriff Gutmenschen wird hier ja nicht gemocht) sich die Schwächsten in der Kette aussucht, weil für Attacken auf die USA der Mut dann doch nicht reicht. Wie erbärmlich.

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berliner
· bearbeitet von berliner

An wen soll man sich da wenden und mit welchen Erfolgsaussichten?

 

Ja an wen wohl? Wer hat denn diese Firmen unter Druck gesetzt?

 

Wenn wir das wüßten. Jedenfalls ging die Kündigung von Verträgen ziemlich schnell. Normalerweise würden solche Firmen durchaus auf richterliche Anweisungen warten.

 

Ach so, gegen die USA sind die Erfolgsaussichten geringer und deswegen wird lieber auf die Opfer der Druckausübung eingeprügelt?

 

Für wie hoch hältst du die Erfolgsaussichten?

 

Das heiß doch nichts anderes als dass der Mob (der Begriff Gutmenschen wird hier ja nicht gemocht) sich die Schwächsten in der Kette aussucht, weil für Attacken auf die USA der Mut dann doch nicht reicht. Wie erbärmlich.

 

Amazon und Mastercard die Schwächsten in der Kette? Das sind doch wohl eher Leute wie El-Masri, die mal eben entführt und eingesperrt werden. Und welche Hilfe bekam der gegen die USA? Unserer Politik war es den USA gegenüber regelrecht peinlich, daß es da ein paar Richter gab, die ihren Job gemacht haben. Mach mal einen Vorschlag, wie man die USA dazu bringen kann, die CIA-Agenten auszuliefern und dem rechtstaatlichen Gerichtsverfahren zuzuführen, das die verdienen.

 

Und was sollen bitte "Attacken auf die USA" sein? Ganz pöse, pöse Priefe? Das wird die nicht beeindrucken. Die Anwälte von El-Masri haben bestimmt welche geschrieben. Aber erst dank Wikileaks wissen wir, wie sich unsere Regierung in der Sache verhalten hat! Und so lange die Regierungen solche Dinge untereinander auskungeln, muß man auch die Dokumente, die das dokumentieren, veröffentlichen. Und es wird auch ohne Firmen wie Amazon oder Mastercard gehen.

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Und hier angeblich direkt aus dem Polizeibericht:

 

Quelle

 

Es ist der Morgen des 17. August als Sofia W. (26) in ihrem Bett, neben einem Mann aufwacht, der ein knappes halbes Jahr später mit internationalem Haftbefehl gesucht wird. Er ist 39 Jahre alt, hat weißes, braun gesträhntes Haar, einen schlaksigen Körper.

 

Sein Name ist Julian Assange. Noch vor dem Frühstück haben die Schwedin Sofia W. und der Australier Assange Sex, wird sie später aussagen. Genauso, wie es schon in der Nacht und am Tag zuvor zum Sex gekommen sein soll. Nach dem Aufstehen schickt er sie los, um Wasser und Orangensaft zu holen.

 

Es ist das Ende einer Bettgeschichte, die längst vergessen sein könnte und, so wird Sofia W. später aussagen, noch nicht einmal ihren Erwartungen gerecht wurde. Doch seit vergangenem Dienstag sitzt Julian Assange in London im Gefängnis. Sofia W. und eine weitere Frau mit dem Namen Anna A. (31) haben Assange angezeigt, wegen Vergewaltigung. Eine Strafsache, wie sie derzeit tausendfach vor den Gerichten Europas verhandelt wird.

 

Die Sex-Akte Assange trägt das amtliche Siegel der Polizei in Stockholm und ist unter dem Aktenzeichen 0201-K246314-10 hinterlegt. Auf 70 Seiten ist zu lesen, was Sofia W. und Anna A. bei der Polizei zu Protokoll gaben.

 

Am 11. August reist Assange nach Stockholm. Auf Einladung einer Organisation der schwedischen Sozialdemokratischen Partei will er einen Vortrag über "Krieg und die Rolle der Medien, halten. Weil Assange als Wikileaks-Chef keine Spuren hinterlassen will, meidet er Hotels. Er kommt bei der Pressesprecherin und bekennenden Feministin Anna A. unter. In der Nacht sei es zum Sex gekommen, gibt Anna A. zu Protokoll. Dabei sei ein Kondom geplatzt. Zu diesem Zeitpunkt habe dieser Unfallzwischen den beiden offenbar noch nicht für Aufregung gesorgt.

Nun kommt die zweite Frau ins Spiel: Am Abend hält Assange seinen Vortrag in der Zentrale der schwedischen Handelsgewerkschaft. In der ersten Reihe sitzt Sofia W. im rosafarbenen Kleid. Sie ist ein Fan, hat Assange häufig im TV bewundert. Dem prominenten Redner entgehen die Blicke von Sofia W. nicht.

 

Die Gemeinderats-Mitarbeiterin wird von Assange zum Mittagessen eingeladen. Es entwickelt sich ein heftiger Flirt. Danach gehen sie ins Kino. Über die Leinwand flirrt der Film Deep Sea, in der letzten Reihe kommen sich Assange und Sofia W. näher, wird in den Protokollen deutlich. Laut Polizeiakte fahren Assange und Sofia W. am Montag, dem 16. August, gemeinsam mit dem Zug nach Enköping. Sofia bezahlt ihm die Tickets, weil der Wikileaks-Chef fürchtet, man könne ihn über seine Kreditkarte orten. Während der Fahrt schenkte er dem Computer mehr Aufmerksamkeit als ihr, heißt es in der Akte.

 

Zu Hause bei Sofia haben sie Sex mit Kondom, aber wenig Leidenschaft. Die Beziehung zwischen ihnen fühlte sich nicht mehr warm an, sagte Sofia W. der Polizei. Die Leidenschaft und die Spannung waren verschwunden.

 

Dennoch geht die Affäre weiter. Am nächsten Morgen soll sich Assange geweigert haben, ein Kondom zu benutzen. Es kommt zum Streit. Assange soll Sofia dennoch angewiesen haben, Frühstück zu besorgen. Sie ging los, kaufte ein, machte ihm Hafergrütze, Milch und Saft, heißt es in der Vernehmung.

 

Die Stimmung ist mies, dennoch erörtern beide in sarkastischem Ton eine mögliche Schwangerschaft. Sie scherzten, wie das Kind sein könnte, heißt es in den Protokollen. Dann sei Assange abgereist. Sie bezahlte seinen Fahrschein. Er sagte, er würde sich bei ihr melden.

 

Sofia bekommt Panik, hat Angst, sich mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt zu haben oder sogar schwanger zu sein. Sie ruft Anna A. an, die sie am Abend vorher während des Vortrages von Assange kennengelernt hatte. Die Frauen entdecken, dass sie wohl beide eine Affäre mit Assange hatten. Auch der ungeschützte Geschlechtsverkehr kommt zur Sprache.

 

Am Freitag, dem 20. August, gehen beide Frauen zur Polizei. Das beschädigte Kondom reicht für sexuelle Belästigung, die Weigerung zu verhüten, könnte Vergewaltigung sein, schlussfolgert die diensthabende Beamtin.

 

In Schweden gilt ein besonders hartes Sexual-Strafrecht. Ein "Unwohlfühlen beim Opfer kann schon Ermittlungen wegen Vergewaltigung nach sich ziehen. Gegen Assange wird ein Haftbefehl ausgestellt.

 

Einen Tag später prüft eine weitere Staatsanwältin den Fall, setzt ihn wegen schwacher Beweise außer Kraft. Dann nimmt sich Oberstaatsanwältin Marianne Ny des Falles an.

 

Ny gilt als gnadenlose Strafverfolgerin bei Sexual-Delikten. Ausgerechnet als Wikileaks mit der Veröffentlichung der US-Depeschen beginnt, erwirkt sie einen internationalen Haftbefehl.

 

Assange hat den Vergewaltigungsvorwurf stets als "Schmierenkampagne bezeichnet. Tatsächlich bleiben viele Fragen offen: Warum besorgte Sofia W. für ihren mutmaßlichen Peiniger nach der Tat noch Frühstück? Warum durfte Assange nach der Kondompanne weiterhin bei Anna A. wohnen?

 

Assanges Anwalt Mark Stephens (53) glaubt an eine Verschwörung. Zu BILD am SONNTAG sagte er am Freitag: Die Sexsache ist doch nur ein vorgeschobener Tatvorwurf wegen eines Delikts, das die Inhaftierung des Verdächtigen ermöglicht, während die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem eigentlichen, schwereren Verbrechen andauern.

 

Wer steckt dahinter?

Das Ganze geht von Amerika aus. In Washington wird eine Grand Jury vorbereitet, um vielleicht nicht wegen Spionage, aber wegen einer Reihe von Anklagepunkten in Verbindung mit Wikileaks gegen Julian vorzugehen.

Und: Natürlich ist das Ganze politisch motiviert. Der sogenannte Anwalt der beiden Frauen in Stockholm, Claes Borgstroem, ist doch Politiker. Er war sogar mal Minister, und auch jetzt gehört er der Regierung an.

 

Wie geht es Julian Assange im Knast?

Er hält sich wacker, scheint so gut drauf zu sein, wie es unter den Umständen eben möglich ist. Inzwischen hat er wenigstens eine Einzelzelle.

 

Ein Freund von Assange glaubt nicht an eine Verschwörung. Der Wikileaks-Boss sei vielmehr Opfer seiner eigenen Libido geworden, sagt er dem Guardian: Eine Menge Frauen haben ihn in ihr Bett eingeladen, und er hat sich diese Gelegenheit zu oft zunutze gemacht.

 

Bis zum 14. Dezember wird Assange im Londoner Gefängnis Wandsworth bleiben. Dann entscheidet sich, ob er an Schweden ausgeliefert wird oder gegen Kaution freikommt. Inzwischen soll Assange immerhin einen Computer mit eingeschränktem Internetzugang in seiner Zelle haben.

 

Jenseits der Mauern von Wandsworth, wo auch schon Schriftsteller Oscar Wilde einsaß, tobt ein wütender Cyberkrieg. Wikileaks-Sympathisanten drohen seit Assanges Verhaftung mit einem Rachefeldzug und legten zeitweise Internetseiten von MasterCard und Visa lahm. "Julian verurteilt die Angriffe, sagt Assanges Anwalt Mark Stephens.

 

Die Wut der Wikileaks-Fans richtet sich auch gegen Sofia W. und Anna A. Im Internet wird zum Mord an den Schwedinnen aufgerufen. Beide stehen unter Polizeischutz.

 

Eine ironische Pointe der Sex-Affäre, die im schwedischen Städtchen Enköping begann und nun die ganze Welt beschäftigt, lieferte Assange selbst: Am 31. August wurde der Wikileaks-Chef von der Polizei zu dem Fall vernommen. Seine größte Sorge: ob er sich auch auf Diskretion verlassen könne.

 

Mitarbeit: Jürgen Damsch, Peter Michalski, Sylvia Teich

 

Ob das Unwohlsein auch für Männer gilt? o:)

 

Das sind übrigens die Damen ...

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berliner

...

Sie ging los, kaufte ein, machte ihm Hafergrütze, Milch und Saft, heißt es in der Vernehmung.

...

Wer hat denn da jetzt wen vergewaltigt?

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Akaman
Am 31. August wurde der Wikileaks-Chef von der Polizei zu dem Fall vernommen. Seine größte Sorge: ob er sich auch auf Diskretion verlassen könne.

:o

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checker-finance

"Am 31. August wurde der Wikileaks-Chef von der Polizei zu dem Fall vernommen. Seine größte Sorge: ob er sich auch auf Diskretion verlassen könne."

 

Diebe haben an meisten Angst vor Diebstahl und Verräter vor Verrat. Da ist es doch nur naheliegend, dass sich ein Leak-Seitenbetreiber sorgt, seine Ermittlungsakte könnte geleakt werden.

 

Dabei braucht er sich doch gar nicht zieren - Promiskuität ist doch im Trend.

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berliner
· bearbeitet von berliner

"Am 31. August wurde der Wikileaks-Chef von der Polizei zu dem Fall vernommen. Seine größte Sorge: ob er sich auch auf Diskretion verlassen könne."

 

Diebe haben an meisten Angst vor Diebstahl und Verräter vor Verrat. Da ist es doch nur naheliegend, dass sich ein Leak-Seitenbetreiber sorgt, seine Ermittlungsakte könnte geleakt werden.

 

Dabei braucht er sich doch gar nicht zieren - Promiskuität ist doch im Trend.

 

Käse. Kennst du einen Fall, in dem WikiLeaks Akten veröffentlicht hat, die dem klassischen Mandantenschutz unterliegen? Die Dinge, die ich kenne, drehen sich eben nicht um private Bettgeschichten, sondern um politisch relevantes Geschehen.Mal davon abgesehen, daß es immer noch keine richtige juristische Handhabe gibt.

 

Aus dem gleichen Artikel noch mal eine Liste der wichtigen Veröffentlichungen von WL:

 

* 2007 veröffentlichte sie die "Standard Operating Procedures for Camp Delta" zum Umgang mit Gefangenen im US-Lager Guantanamo - und machte bedenkliche Praktiken öffentlich, die teils deutlich dem Völkerrecht und der Genfer Konvention widersprachen;

 

* Scientology: 2008 veröffentlichte WikiLeaks die kruden internen Glaubensdokumente der Sci-Fi-Sekte und munitionierte damit deren Gegner;

 

* British National Party: 2008 dokumentierte WikiLeaks die Mitgliederliste der faschistischen britischen National Party und zeigte unter anderem die Durchdringung der Polizei mit BNP-Mitgliedern - illegal in Großbritannien;

 

* Palins E-Mails: Im US-Wahlkampf 2008 hackte die Anonymous-Gruppierung den privaten E-Mail-Account der republikanischen Vize-Präsidentschaftskandidatin Sarah Palin - und zeigte, dass die ihren Privat-Account für Dienstgeschäfte nutzte, um die gesetzlich vorgeschriebenen Dokumentationspflichten für Amtsträger zu umgehen. Der Veröffentlichungskanal: WikiLeaks;

 

* Der Minton-Report: 2009 veröffentlichte WikiLeaks eine interne Studie des Rohstoffhandelsunternehmens Trafigura über die schädlichen Gesundheitsauswirkungen seiner Müllentsorgung in Afrika (17 Tote, ca. 100.000 Behandlungsbedürftige). Trafigura hatte die britische Zeitung "The Guardian" mit juristischen Mitteln erfolgreich an der Publizierung gehindert, WikiLeaks war dagegen nicht zu stoppen;

 

* Climate-Gate: WikiLeaks veröffentlichte die E-Mail-Korrespondenz führender Klimaforscher, der man entnehmen konnte, dass keine Seite in diesem Meinungsstreit über die globale Erwärmung mit ganz astreinen Methoden arbeitete.

 

Man könnte weitermachen. Man könnte WikiLeaks' Veröffentlichungen in Kategorien wie "gesellschaftlich wertvoll" oder "für den Frieden gefährlich" sortieren. Man würde schnell feststellen, dass all das oftmals eine Frage der Perspektive ist - und sicher auch eine der Zeit. Der Verrat von heute mag das Verdienst von morgen sein.

 

Mögen die WikiLeaks-Gegner hier noch mal in sich gehen, was ihnen wichtiger ist. Daß diese Dinge öffentlich werden oder lieber hämisches Draufrumgehacke, wegen.... wegen was eigentlich?

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klausk
· bearbeitet von klausk

Und hier angeblich direkt aus dem Polizeibericht:

 

Es ist der Morgen des 17. August als Sofia W. (26) in ihrem Bett, neben einem Mann aufwacht, der ein knappes halbes Jahr später mit internationalem Haftbefehl gesucht wird. Er ist 39 Jahre alt, hat weißes, braun gesträhntes Haar, einen schlaksigen Körper.

 

Sein Name ist Julian Assange. Noch vor dem Frühstück haben die Schwedin Sofia W. und der Australier Assange Sex, wird sie später aussagen.

Das soll "direkt aus dem Polizeibericht" sein?? Klingt unwahrscheinlich. Hat was mit dem Stil zu tun. Polizei schreibt so nicht. Zur Aufklärung habe ich mir die "Quelle" angesehen, die du anführst. Sie beginnt so:

 

BILD am SONNTAG

Dachte ich mir doch. Und weg war mein Interesse.

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Zinsjäger
· bearbeitet von Zinsjäger

Das neue Portal openleaks.org von Domscheit-Berg wird wohl in den nächsten Monaten online gehen.

Darüber hinaus gibt es ja auch noch cryptome.org

Die nächsten Monate werden überaus interessant. Ich denke WikiLeaks hat einen riesigen Berg an

Dokumenten. Alleine die insurance-Datei ist ja schon > 1 GB groß.

Besonders freue ich mich wie erwähnt über die Bankeninterna. Assange hat ja mit den Depeschen

auch nicht untertrieben als er sagte: Das wird die Geschichte verändern.

Wie sehr auch z.B. Deutschland von den Staaten beeinflusst wird - was vorher jedem klar war -

endlich gibt es handfeste Belege.

 

Wenn bekannt wird, zu welchem Zeitpunkt Bankdokumente veröffentlich werden gehe ich vorher mal massiv short

auf US-Banks.

 

Edith:

WAZ-Mediengruppe richtet Whistleblower-Portal ein

 

Es ist für die Gegner aus Politik & Co. ein Kampf gegen Windmühlen laugh.gifthumbsup.gifthumbsup.gif

Ich glaub ich muss bald ein paar Daueraufträge anlegen.

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Pascal1984

 

Was so eine Insurance Datei alles bewirken kann :thumbsup:

 

Einige Damen und Herren scheinen hier noch so einiges in Wikileaks händen zu vermuten, was nicht unbedingt veöffentlicht werden sollte...

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Archimedes

 

Er kam nicht frei.

 

In letzter Minute hat die schwedische Staatsanwaltschaft verhindert, dass Julian Assange aus dem Gefängnis entlassen wird. Das britische Gericht verlangt, dass die Kaution in Höhe von 200.000 Pfund in bar hinterlegt wird - der Anwalt des WikiLeaks-Gründers ist empört.

 

http://www.spiegel.d...,734699,00.html

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Archimedes

Medienzensur in den USA

Bei der US-Luftwaffe darf man bei der Arbeit seit kurzem nicht mehr die "New York Times" aufrufen. Auch nicht "Le Monde", den britischen "Guardian" oder SPIEGEL ONLINE. Wer es trotzdem versucht, wird mit der Nachricht beschieden: "Zugriff verweigert. Der Internetgebrauch wird aufgezeichnet und überwacht."

http://www.spiegel.d...,734921,00.html

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Akaman

Ich weiss gar nicht, was ihr alle habt. Sowas gibt es in China schon lange.

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checker-finance

Ich weiss gar nicht, was ihr alle habt. Sowas gibt es in China schon lange.

 

Ja, aber da werden die Assange-Pendants nicht wieder freigelassen...

 

Damit hatt Assange wohl wirklich nicht gerechnet. Die Verhaftung war irrsinnig blöde, aber jetzt muss schon der berühmte Auto-/flugzeug-/...-unfall kommen, damit es noch etwas wird mit dem Märtyrerstatus.

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Medienzensur in den USA

Bei der US-Luftwaffe darf man bei der Arbeit seit kurzem nicht mehr die "New York Times" aufrufen. Auch nicht "Le Monde", den britischen "Guardian" oder SPIEGEL ONLINE. Wer es trotzdem versucht, wird mit der Nachricht beschieden: "Zugriff verweigert. Der Internetgebrauch wird aufgezeichnet und überwacht."

http://www.spiegel.d...,734921,00.html

Der Unternehmer darf doch m.W.n. auch in Deutschland den Internetverkehr während der Arbeit entsprechend "zensieren" und überwachen. Ist also nichts neues.

 

Schlimm hingegen wäre es, wenn die Armeeangehörigen oder gar Zivilisten auch in ihrer Freizeit zensiert würden. Dann wären es chinesische Verhältnisse.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Ich weiss gar nicht, was ihr alle habt. Sowas gibt es in China schon lange.

 

Ja, aber da werden die Assange-Pendants nicht wieder freigelassen...

Ich bezog mich auf den Post direkt vor meinem (Sperrung von nicht genehmen Seiten).

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checker-finance
Der Unternehmer darf doch m.W.n. auch in Deutschland den Internetverkehr während der Arbeit entsprechend "zensieren" und überwachen. Ist also nichts neues.

 

Schlimm hingegen wäre es, wenn die Armeeangehörigen oder gar Zivilisten auch in ihrer Freizeit zensiert würden. Dann wären es chinesische Verhältnisse.

 

Ja, ja, die pösen. pösen Arbeitgeber. Ich bezweifle dass der Unternehmer den Internetverkehr während der Arbeit entsprechend "zensieren" und überwachen darf. Hast du irgendwelche Belege für diese gewagte These?

 

Erlaubt ist entweder die private Nutzung ganz auszuschliessen oder soweit sie zugelassen ist, den Aufruf von websites zu verbieten, die pronografisch, rassistisch, gewaltverherrlichend, usw. sind oder ein Risiko für die IT-Sicherheit begründen.

 

- Da http://www.handelsblatt.com/_b=852567,_p=3,_t=ftprint,doc_page=0;printpage geht es zwar um Emails, trifft aber auch auf das internet zu.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Der Unternehmer darf doch m.W.n. auch in Deutschland den Internetverkehr während der Arbeit entsprechend "zensieren" und überwachen. Ist also nichts neues.

Er darf die private Nutzung des Internets untersagen und entsprechende Überwachungsverfahren einrichten. Was er nicht darf: den Aufruf bestimmter Seiten (zB SpOn) nach persönlichem Gusto untersagen und im Gegenzug den Aufruf anderer Seiten (faz.net) nach persönlichem Gusto gestatten. Porno, Nazi etc. geht natürlich auf eine andere Rechnung.

 

Schlimm hingegen wäre es, wenn die Armeeangehörigen oder gar Zivilisten auch in ihrer Freizeit zensiert würden. Dann wären es chinesische Verhältnisse.

Und genau das steht ja nun zur Debatte bzw. ist ja wohl schon teilweise implementiert.

 

Ich hatte übrigens gerade gestern eine Unterhaltung mit einer US-Bürgerin über dieses Thema (sie war jedoch in erster Linie besorgt darüber, dass die Überwachung sie persönlich treffen könne, und war dann völlig entspannt, als ihr klar wurde, dass man nicht ihr persönlich den Aufruf der Seiten würde nachweisen können, sondern bestenfalls ihrem (deutschen) Freund, der den Vertrag mit dem Provider geschlossen hat).

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