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Archimedes

WikiLeaks US Diplomatie

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Archimedes

Ich würde es begrüßen wenn diese persönlichen Spitzen in der Diskussion unterbleiben würden.:angry:

 

Keine von uns hat Geheimnisse geklaut oder veröffentlicht oder jemanden dabei unterstützt,

noch hat irgend jemand hier der dunklen Seite der Macht geholfen.:unsure:

 

Es muß möglich sein unterschiedliche Meinungen nebeneinander stehen zu lassen.:thumbsup:

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el galleta
...

wäre assange nicht der kopf von wikileaks sondern irgendein normaler bürger, gäbe es keinen internationalen haftbefehl.

Hör doch auf, Dich mit dem Gekasper auseinanderzusetzen. Er hat doch offensichtlich keine Ahnung, wovon er spricht. Und vor allem hör bitte auf, den Unsinn zu zitieren - das umgeht die IGNORE-Funktion und ich muss den Mist dann trotzdem lesen. ;)

 

saludos,

el galleta

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Kaffeetasse

guter plan, el g. ;)

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Akaman

Es geht doch inzwischen schon längst nicht mehr um diesen Kleinkram. Es geht um die Frage "Selbst-/Lynchjustiz" oder "rechtsstaatliche Prinzipien".

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el galleta
Es geht doch inzwischen schon längst nicht mehr um diesen Kleinkram. Es geht um die Frage "Selbst-/Lynchjustiz" oder "rechtsstaatliche Prinzipien".

Auf welcher Seite ordnest Du da den Fall El-Masri ein? ;)

 

saludos,

el galleta

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Akaman
· bearbeitet von Akaman
Es geht doch inzwischen schon längst nicht mehr um diesen Kleinkram. Es geht um die Frage "Selbst-/Lynchjustiz" oder "rechtsstaatliche Prinzipien".

Auf welcher Seite ordnest Du da den Fall El-Masri ein? ;)

 

saludos,

el galleta

Ist das eine ernsthafte Frage?

 

Aber más allá: wie so oft im real life, gibt es auch hier nicht nur zwei Farben.

 

Was haben wir denn sonst noch so? Einerseits rechtswidrige Beschränkungen von Geschäftsbeziehungen (immerhin gibt es nicht ein einziges Urteil, das bestätigt, WL habe entgegen US-Gesetzen gehandelt) und andererseits das Lahmlegen von Servern verschiedener Unternehmen.

 

Etc. pp.

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Zinsen

Der ist ein Moslem, ist doch völlig klar!

Hätt er sich besser integriert, hätt man ihn nicht deportiert.

Diejenigen, die für ein wenig vorübergehende Freiheit grundlegende Sicherheit aufgeben, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit, ne?

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DON

 

 

@DON

Als sicherheitsgefährdend betrachte ich vor allem die Veröffentlichung der Ansätze einer "geheimen" Allianz im nahen Osten. Der Veröffentlichung der Terrorziele aber auch. Die üblichen "Terroristen" sind nicht allwissende Sabotage-Profis mit einem ausgefeilten Spionagenetzwerk, sondern bestenfalls irgendwelche Maschinenbau-Studenten oder schlimmstenfalls ehemalige Hirten aus dem Afghanistan-Hinterland. Ich glaube schon, dass die Liste für sie durchaus neue Informationen bietet und sie ggf. auf Ideen bringt.

 

OK, das überzeugt mich aber nicht. Da überwiegen für mich klar die Vorteile eines Konzepts à la wikileaks. Wenn ein Terrorist auf Ideen gebracht wird, ist es zwar nicht wünschenswert, meine Sicherheit sehe ich dadurch allerdings nicht wesentlich mehr gefährdet als vor dem Leak. Ob er jetzt nun 100 oder 110 Ziele hat... an seinem Fundamentalismus wird das nichts ändern, genauso wenig an seiner Entschlossenheit.

 

Viel stärker gefährdet sehe ich mich, wenn ein Staat unter dem Deckmatel der Sicherheit seiner Bürger intransparent handeln kann. Das öffnet ein ganz, ganz häßliches Türchen...

 

 

Dies war dann auch mein letzter Beitrag zum Thema. Solche Threads werden ja leider gern missbraucht um Egotrips zu fahren :angry:

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checker-finance

Es geht doch inzwischen schon längst nicht mehr um diesen Kleinkram. Es geht um die Frage "Selbst-/Lynchjustiz" oder "rechtsstaatliche Prinzipien".

 

Da muß ich aber etwas verpaßt haben. für mich ist die Frage, ob einem bei der Verhaftung der Haftbefehl überreicht wird oder erst auf der Polizeiwache in der Tat Kleinkram. Aber wenn Herrn Assange dieses "staatliche Unrecht" widerfährt, wird das ja schon gleich in den Rang einer Staatsaffäre erhoben.

 

Und was die Selbstjustiz angeht: Klar, sie schwingen sich zum Ankläger, Richter und Vollstrecker in Personalunion auf, wenn Firmen für ihr Tun mit DDOS-Attacken bestraft werden. Aber die, die das machen, sehen darin kein Unrecht, sondern so eine Art naturrechtliche Nothilfe.

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Auf welcher Seite ordnest Du da den Fall El-Masri ein? ;)

Ist das eine ernsthafte Frage?

Nein, eher rhetorisch. Und ich gebe Dir recht, dass es aktuell (auch) um größere Fragen geht.

 

Einerseits ist mir der digitale Mob, der da gerade tobt, unheimlich (wenn auch offen gestanden nicht gerade unsympathisch). Das kann nicht die Zukunft der gesellschaftlichen Teilhabe sein.

 

Andererseits bin ich durch die Enthüllungen zu El-Masri ziemlich verunsichert. Wenn deutsche Institutionen derart unrechtmäßig handeln, kann man das Vertrauen in den Staat verlieren. EDIT: Konkreter gesagt, was nützen "rechtsstaatliche Prinzipien", wenn sie für den Staat nicht mehr gelten?

 

saludos,

el galleta

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checker-finance

Da sieht man mal wieder in welch hoch-emotionalisierter, fast schon hysterischer Welt wir leben. Welches Unrecht ist den El-Masri von deutschen Behörden zu Teil geworden?

 

Die Depeschen zeigen doch ganz klar, dass gegen die CIA-Leute ermittelt worden ist und sogar Haftbefehle erlassen worden sind. Und wenn völlig klar ist, dass ein Land, in dem sich ein Beschuldigter befindet, auf internationalen Haftbefehl hin nicht ausliefern wird, dann beantragt man keinen internationalen Haftbefehl. Das wäre bei Assange auch nicht anders gewesen.

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berliner

Andererseits bin ich durch die Enthüllungen zu El-Masri ziemlich verunsichert. Wenn deutsche Institutionen derart unrechtmäßig handeln, kann man das Vertrauen in den Staat verlieren. EDIT: Konkreter gesagt, was nützen "rechtsstaatliche Prinzipien", wenn sie für den Staat nicht mehr gelten?

 

Wobei man vorher schon geahnt hat, daß da irgendwas faul ist und möglicherweise der Schutz des Bürgers durch den Rechtsstaat aus Bündnisinteressen geopfert wird. Das mehr als deutliche Desinteresse der Politik an dem Fall konnte nicht ganz zufällig sein. Immerhin wird nun der Justiz der Rücken gestärkt. Mal sehen, ob der Fall noch mal aufgerollt wird.

 

Deswegen ist die Frage "Selbst-/Lynchjustiz" oder "rechtsstaatliche Prinzipien" nicht mehr so klar zu stellen, da hier durch die Selbstjustiz die Verletzung rechtstaatliche Prinzipien bloßgestellt wird.

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berliner

Das war meine Position von Anfang an, die ich auch noch mehrmals sehr deutlich formuliert habe: sie veröffentlichen viele sehr wertvolle Erkenntnisse (ich brachte von Anfang an Collateral Murder als Beispiel), aber dass ich der Meinung bin, dass sie mit sicherheitskritischem Material nicht umzugehen wissen. Nur weil du glaubst, dass das eine ohne das andere nicht geht und daraus ableitest, dass wichtige "Enthüllungen" den anderen Murks wiedergutmachen, heißt das nicht, dass ich dir da zustimme oder mich gar "weit vorgewagt" hätte.

 

Die hängst eben alles an der Iran-Geschichte und dieser Liste von Terrorzielen auf. Du findest dich "persönlich und die Menschen, die dir nahe stehen, als bedroht". Ist das nicht ein bißchen übertrieben?

 

Ich fühle mich bedroht, wenn ich mich nicht mehr auf rechtstaatliche Prinzipien verlassen kann.

 

Und obwohl ich Assange gegenüber sehr kritisch eingestellt bin, bin ich seiner aktuellen strafrechtlichen Verfolgung gegenüber fast noch kritischer eingestellt.

 

na immerhin.

 

Ist diese Position zu differenziert für dich? Muss ich gleich entweder WL komplett toll finden oder jede einzelne Veröffentlichung verdammen? Sorry, ist mir irgendwie zu blöd...

 

Ich fürchte, man kann es sich nicht aussuchen. Entweder du wertest die Sicherheitsbedenken höher und nimmst in Kauf, daß dann auch die Schmutzgeschichten unaufgedeckt bleiben, oder du mußt das Risiko in Kauf nehmen, daß durch eine kontrollierende Öffentlichkeit auch Dinge zugänglich werden, die gegen uns verwendet werden können. Das ist nun mal so in offenen Gesellschaften.

 

Allgemein nervts mich ein wenig, dass es hier in Mode zu kommen scheint, den Rückzug aus einer nachweisbar zunehmend polemisch und undifferenziert geführten Diskussion als Eingeständnis von eigenen Fehlern zu deuten. :blink: Von Duder hätte ich so eine sinnlose Provokation ja noch erwartet, aber von dir... Naja, glaub, was du willst.

 

Du hast das Sicherheitsthema eben sehr hoch gehängt.

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checker-finance
Wobei man vorher schon geahnt hat, daß da irgendwas faul ist und möglicherweise der Schutz des Bürgers durch den Rechtsstaat aus Bündnisinteressen geopfert wird. Das mehr als deutliche Desinteresse der Politik an dem Fall konnte nicht ganz zufällig sein. Immerhin wird nun der Justiz der Rücken gestärkt. Mal sehen, ob der Fall noch mal aufgerollt wird.

 

Deswegen ist die Frage "Selbst-/Lynchjustiz" oder "rechtsstaatliche Prinzipien" nicht mehr so klar zu stellen, da hier durch die Selbstjustiz die Verletzung rechtstaatliche Prinzipien bloßgestellt wird.

 

1. Welche rechtsstaatlichen Prinzipien soll denn nun welche deutsche Behörde verletzt haben?

 

2. Durch die Selbstjustiz - DDOS-Unterstützer klagen paypal an, richten selbst über paypal, verhängen die Strafe und exekutieren diese - wird in der Tat bloßgestellt, wie wenig solchen Leuten rechtsstaatliche Prinzipien gelten.

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berliner

Es geht doch inzwischen schon längst nicht mehr um diesen Kleinkram. Es geht um die Frage "Selbst-/Lynchjustiz" oder "rechtsstaatliche Prinzipien".

 

Da muß ich aber etwas verpaßt haben. für mich ist die Frage, ob einem bei der Verhaftung der Haftbefehl überreicht wird oder erst auf der Polizeiwache in der Tat Kleinkram. Aber wenn Herrn Assange dieses "staatliche Unrecht" widerfährt, wird das ja schon gleich in den Rang einer Staatsaffäre erhoben.

 

Wir werden sehen, ob es eine wird.

 

Und was die Selbstjustiz angeht: Klar, sie schwingen sich zum Ankläger, Richter und Vollstrecker in Personalunion auf, wenn Firmen für ihr Tun mit DDOS-Attacken bestraft werden. Aber die, die das machen, sehen darin kein Unrecht, sondern so eine Art naturrechtliche Nothilfe.

 

Es ist keine Selbstjustiz, denn WL hat mit den Attacken nichts zu tun.

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berliner
· bearbeitet von berliner
Wobei man vorher schon geahnt hat, daß da irgendwas faul ist und möglicherweise der Schutz des Bürgers durch den Rechtsstaat aus Bündnisinteressen geopfert wird. Das mehr als deutliche Desinteresse der Politik an dem Fall konnte nicht ganz zufällig sein. Immerhin wird nun der Justiz der Rücken gestärkt. Mal sehen, ob der Fall noch mal aufgerollt wird.

 

Deswegen ist die Frage "Selbst-/Lynchjustiz" oder "rechtsstaatliche Prinzipien" nicht mehr so klar zu stellen, da hier durch die Selbstjustiz die Verletzung rechtstaatliche Prinzipien bloßgestellt wird.

 

1. Welche rechtsstaatlichen Prinzipien soll denn nun welche deutsche Behörde verletzt haben?

 

Im Fall El-Masri hat die Politik versucht, eine Strafverfolgung der CIA-Agenten zu unterbinden. Zum Glück ist die Justiz unabhängig. Aber eine Auslieferung wurde nie beantragt:

 

Im 2007 entschied Justizministerin Brigitte Zypries (SPD), die 13 CIA-Agenten in ihrer Heimat nicht zu verfolgen. Zwar stehen ihre Namen auf einer Fahndungsliste von Interpol, doch für die USA hat die keine Gültigkeit. Die Amerikaner hätten klar gesagt, sie würden die 13 Agenten weder in Haft nehmen noch ausliefern, erklärte sie. Mit einer nicht gegebenen Aussicht auf Erfolg mache eine Bemühung um Auslieferung also keinen Sinn.

 

2. Durch die Selbstjustiz - DDOS-Unterstützer klagen paypal an, richten selbst über paypal, verhängen die Strafe und exekutieren diese - wird in der Tat bloßgestellt, wie wenig solchen Leuten rechtsstaatliche Prinzipien gelten.

 

Klar, das ist die falsche Form von Sympathie, aber es spricht viel dafür, daß die Firmen dem Druck der US-Regierung nachgegeben haben, was auch wieder eine Beugung rechtstaatlicher Prinzipien wäre. Warum siehst du das eine, aber nicht das andere?

 

Und übrigens: sollen die Amis doch Klage vorm internationalen Strafgerichtshof einreichen..... ach so den erkennen sie ja nicht an, weil dann solche Leute wie die CIA-Entführer dort landen könnten. Und man will auch in Zukunft in anderen Ländern Recht und Gesetz verletzen können, wenn es in den Kram paßt.

 

Und es wäre wohl kaum dafür zu argumentieren, Assange an die USA auszuliefern, aber die CIA-Agenten dort zu behalten. Das muß schon Zug um Zug geschehen. Vielleicht erkennen die USA mal die Notwendigkeit, sich gemeinsamen Standards zu unterwerfen.

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checker-finance

Klar, das ist die falsche Form von Sympathie, aber es spricht viel dafür, daß die Firmen dem Druck der US-Regierung nachgegeben haben, was auch wieder eine Beugung rechtstaatlicher Prinzipien wäre. Warum siehst du das eine, aber nicht das andere?

 

Wow! Firmen geben dem Druck der US-Regierung nach und werden dafür wegen Beugung rechtsstaatlicher Prinzipien von Leuten mit Attacken auf ihre Server bestraft - ich muß zugeben, dass ich die Gedankengänge von Gutmenschen nicht so richtig nachvollziehen kann, aber das ist mir nun wirklich zu hoch: Warum werden die Opfer von Druck bestraft und nicht diejenigen, die den Druck ausgeübt haben?

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berliner
· bearbeitet von berliner

Klar, das ist die falsche Form von Sympathie, aber es spricht viel dafür, daß die Firmen dem Druck der US-Regierung nachgegeben haben, was auch wieder eine Beugung rechtstaatlicher Prinzipien wäre. Warum siehst du das eine, aber nicht das andere?

 

Wow! Firmen geben dem Druck der US-Regierung nach und werden dafür wegen Beugung rechtsstaatlicher Prinzipien von Leuten mit Attacken auf ihre Server bestraft - ich muß zugeben, dass ich die Gedankengänge von Gutmenschen nicht so richtig nachvollziehen kann, aber das ist mir nun wirklich zu hoch: Warum werden die Opfer von Druck bestraft und nicht diejenigen, die den Druck ausgeübt haben?

 

...weil diese Firmen kein Rückgrat zeigen und bereitwillig die Agenda der Regierung erfüllen, um WL die logistische Basis zu entziehen, natürlich vollkommen ohne gerichtliche Beschlüsse. Da ist entweder vorauseilender Gehorsam oder geheime Absprachen am Werk. Das erzeugt natürlich Unmut. Ich finde die Attacken nicht gut, aber ich kann die Gründe nachvollziehen.

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Pascal1984

Der ist ein Moslem, ist doch völlig klar!

Hätt er sich besser integriert, hätt man ihn nicht deportiert.

Diejenigen, die für ein wenig vorübergehende Freiheit grundlegende Sicherheit aufgeben, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit, ne?

 

Sehr richtig - was allerdings die Terrorgefahr bezüglich Islamischer Einwanderer angeht, so könnte man das Problem umgehen, indem man einfach generell nur Einwanderer aus nicht muslimischen Ländern holt, die passen sich auch besser an, aber ich schweife wieder ab und geh schonmal in Deckung, da gleich die üblichen Vorwürfe kommen dürften...

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Zinsen

War klar, dass du den Dreizeiler nicht verstehst.

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fancY

Diejenigen, die für ein wenig vorübergehende Freiheit grundlegende Sicherheit aufgeben, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit, ne?

Das hört sich wie das verdrehte Zitat von Benjamin Franklin an:

Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren

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checker-finance

 

 

Wow! Firmen geben dem Druck der US-Regierung nach und werden dafür wegen Beugung rechtsstaatlicher Prinzipien von Leuten mit Attacken auf ihre Server bestraft - ich muß zugeben, dass ich die Gedankengänge von Gutmenschen nicht so richtig nachvollziehen kann, aber das ist mir nun wirklich zu hoch: Warum werden die Opfer von Druck bestraft und nicht diejenigen, die den Druck ausgeübt haben?

 

...weil diese Firmen kein Rückgrat zeigen und bereitwillig die Agenda der Regierung erfüllen, um WL die logistische Basis zu entziehen, natürlich vollkommen ohne gerichtliche Beschlüsse. Da ist entweder vorauseilender Gehorsam oder geheime Absprachen am Werk. Das erzeugt natürlich Unmut. Ich finde die Attacken nicht gut, aber ich kann die Gründe nachvollziehen.

 

Und was lernen wir daraus? Bloß gar nicht erst Organisationen wie wikileaks logistische Dienstleistungen erbringen - dann kann man auch nicht unter Druck gesetzt werden, dies zu beenden und nicht wegen Rückgratlosigkeit von erzürnten Gutmenschen bestraft werden.

 

Hallo! Paypal, Amazon, Mastercard, usw. haben nur einen einzigen Zweck, nämlich Geld für ihre Eigentümer zu verdienen. Und wenn die USA drohen lukrative Aufträge zu entziehen, falls die Dienstleistungen an wikileaks nicht eingestellt werden, dann sollen sich alle, denen das nicht gefällt an die USA wenden.

 

hätte ja auch keiner google attackiert, wenn die sich dem chinesischen Druck gebeugt hätten, die dortige Zensur zu akzeptieren.

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Archimedes
US-Depeschen zu Nigeria

 

Ölkonzerne beuten die reichen Quellen im Nigerdelta aus - und bekommen es mit Piraten, Rebellen und korrupten Politikern zu tun. US-Depeschen zufolge ist es unter einheimischen Studenten sogar üblich, sich in Semesterferien als Kidnapper zu verdingen. Szenen aus einer mafiösen Schattenwelt.

 

Bomben gegen Zivilisten, Millionenbeträge für korrupte Beamte und eine Entführungsindustrie, die Studenten in den Semesterferien als Zeitarbeiter beschäftigt: Die US-Berichte aus den nigerianischen Metropolen Abuja und Lagos zeichnen ein Bild der Verhältnisse im ölreichen Niger-Delta, wie man es in dieser Düsternis bisher selten gesehen hat. Kaum einer der internationalen Ölkonzerne, die im Delta tätig sind, legt seine Förder- und Ausfallmengen offen, Überfälle, Entführungen und Geiselnahmen sind alltäglich, die Zivilbevölkerung leidet - nicht zuletzt dann, wenn sie von Spezialkommandos der nigerianischen Armee beschossen wird.

Jahrzehntelang hat die Zentralregierung in Abuja das Delta vernachlässigt. Sie hat weder Schulen noch Krankenhäuser noch Straßen gebaut und auch die gravierenden Umweltprobleme schlicht ignoriert. Hauptsache, die Ölförderung lief und warf auch für die politische Elite ein ordentliches Handgeld ab. "In den letzten zehn Jahren", so heißt es unter Berufung auf einen hochrangigen Politiker in einem Bericht des US-Konsulats in Lagos vom Februar 2009, "hat die Bundesregierung nicht eine einzige Straße in den Schlüsselstaaten des Deltas gebaut." Derart im Stich gelassen hat sich im Delta über die Jahre eine mafiöse Struktur herausgebildet:

  • Kidnapper, die mit den Behörden unter einer Decke stecken;
  • militärische Sondereinheiten, die manchmal die Rebellen im Delta bekämpfen, häufig aber ebenfalls am Ölgeschäft teilhaben;
  • Rebellen, die vordergründig die Ölmultis attackieren, deren Netzwerke in Wahrheit aber Öl verkaufen und Polizeischutz genießen;
  • eine politische Elite, die gut von den Verhältnissen lebt.

"Es war für Studenten üblich, während der Semesterferien für drei Monate in die Camps zu gehen, um Geld zu verdienen", heißt es in einer Analyse des Konsulats in Lagos. Camps, das sind die Lager von Piraten und Ganoven: Die Studenten attackierten Bohrinseln, handelten mit Öl und entführten und bewachten Geiseln. "Dort würden sie nach dem gegenwärtigen Kurs für einen Drei-Monats-Zeitraum 1071 US-Dollar verdienen. Jetzt, wo die Joint Task Force (Sondereinheit der Armee) ihnen zusetzt, ist der Job jedoch nicht mehr länger attraktiv, sondern gefährlich."

 

Es ist eine hochnervöse Gesellschaft, die in Nigeria nach Öl bohrt. Kaum eine Information ist gesichert, und umso lebhafter zirkulieren die Gerüchte. Haben die Rebellen, die sich gegen die Förderung der Multis wehren, Flugabwehrraketen, um damit Helikopter der Konzerne abzuschießen, wie es in einer Mitteilung heißt? Steigt der russische Riese Gazprom ins Gasgeschäft ein? Und welche Investoren könnten sich an einer Gas-Pipeline durch die Sahara nach Algerien beteiligen?

 

Mindestens zehn Milliarden Euro würde die mehr als 4000 Kilometer lange Röhre an die Mittelmeerküste wohl kosten. Die Multis Total und Gazprom, so heißt es in einem Bericht, seien an dem Projekt interessiert. Der Chef von ExxonMobil in Nigeria wiederum verwarf das Pipeline-Projekt als "Phantasterei", die niemals Realität werde, weil die Pipeline zu teuer sei und politisch zu riskant. Vor allem würde sie Nigeria letztlich keinen Nutzen bringen.

 

"Feuer, Sabotage, miserables Management, Korruption"

 

Die Klagen der westlichen Öl-Fachleute sind bitter. Bei einem Treffen des US-Afrika-Beauftragten Johnnie Carson in Lagos im vergangenen Februar klagt ein Öl-Manager über die "Amateurtechnokraten", die das Öl- und Gasgeschäft auf nigerianischer Seite betrieben. Nigerianische Politiker glaubten, mit Tiefsee-Bohrungen lasse sich kein Geld verdienen. Partner von Banken und aus der Geschäftswelt verstünden das Geschäft nicht. Die Regierung in Abuja habe in den vergangenen zwei Jahren 2,5 Milliarden Dollar kassiert - und nichts investiert.

 

Bei einem anderen Treffen berichtet ein Manager von ExxonMobil, dass man beim Öl-Transport via Überland-Pipelines im Land einen Verlust von rund 40 Prozent einkalkulieren müsse, derart effizient arbeiteten die Öldiebe. Es sei effizienter, raffiniertes Öl aus Europa zu importieren, als es in Nigeria selbst verarbeiten zu lassen. Die Polizei, die eigentlich die Pipelines schützen solle, sei vor allem damit beschäftigt, das illegale Abzapfen zu koordinieren und potentielle Diebe wissen zu lassen, wo sie das Öl entwenden könnten.

 

In einer Depesche an Washington heißt es: "Nigerias vier staatliche Raffinerien haben eine Kapazität von 445.000 Barrel pro Tag. Ihre Geschichte ist eine von Feuer, Sabotage, miserablem Management, fehlender Wartung und Korruption. Diese Faktoren haben die Raffinerieleistung auf 40 Prozent und weniger reduziert."

 

Milliardenkredite deutlich unter den üblichen Zinsen?

 

Im Januar 2009 beklagt sich eine Öl-Managerin, dass sich die ohnehin schlechte Lage weiter verschlimmere. Die zahlreichen Angriffe von Piraten hätten dazu geführt, dass Tankerreedereien nur noch unter bestimmten Bedingungen Aufträge annähmen. Die lapidare Reaktion nigerianischer Regierungsbeamter: "Stellt mehr Sicherheitsleute ein."

 

Eine Ölfirma klagte, dass sich ranghohe Nigerianer mit Millionenbeträgen für Tankerladungen schmieren ließen. Außerdem habe ein nigerianischer Top-Staatsanwalt einen Besucher wissen lassen, "dass er ein Schriftstück nur unterzeichnen werde, wenn der Besucher zwei Millionen Dollar sofort und 18 weitere Millionen Dollar am nächsten Tag zahle".

 

Überhaupt lassen sich die Multis in Nigeria auf Geschäfte ein, die weltweit wohl einzigartig sind. In einem Bericht vom März 2009 heißt es: "Shell und Total haben unlängst preisgegeben, dass sie gezwungen sind, ihren nigerianischen Partnern Milliardenkredite deutlich unter Marktzinsen zu gewähren, um laufende Joint Ventures zu erhalten."

 

Alarm um 2.30 Uhr - Hilfe kommt um 19.30 Uhr

Die US-Diplomaten referieren zudem die Klage eines Öl-Multis über die nigerianische Marine, die völlig unfähig sei, die Ölfirmen im Delta zu schützen. Als Rebellen eine Ölplattform im Golf von Guinea mit insgesamt sechs Schnellbooten angriffen, habe die Shell-Belegschaft um 2.30 Uhr Alarm geschlagen. Um 19.30 Uhr, als die Täter längst über alle Berge waren, sei ein Schiff der Marine eingetroffen - hauptsächlich aber, um sich von der Plattform mit Sprit und Verpflegung versorgen zu lassen. Hier und da werden auch Verbesserungen gemeldet. Israelische Sicherheitsexperten im Bundesstaat Bayelsa würden jetzt Kidnapper-Banden in Schach halten. Überhaupt seien die Israelis bemerkenswert aktiv im Niger-Delta. Israelische Militärs rüsten die nigerianische Sondereinheit zur Rebellenbekämpfung im Delta aus und trainieren sie. Im Oktober 2007 sei die Einheit ohne einsatzfähige Helikopter, ohne gepanzerte Truppentransporter und mit nur zwei Kanonenbooten ausgestattet gewesen. Inzwischen stünden über 100 Fahrzeuge, etwa zwei Dutzend Boote und zwei Hubschrauber zur Verfügung.

 

Ein kleines Problem gebe es dabei freilich: Einzelne Mitarbeiter der Einheit seien selbst in dubiose Ölgeschäfte verwickelt.

 

http://www.spiegel.d...,733854,00.html

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Akaman
Rund eine Woche nach dem jüngsten WikiLeaks-Coup erreichte alle Masterstudenten der Elliott School of International Affairs der George Washington University eine beunruhigende E-Mail. Im Schreiben des universitären Karrierezentrums heißt es: "Obwohl die meisten von uns äußerst interessiert an der WikiLeaks-Saga sind, möchten wir euch warnen, direkt auf die Dokumente zuzugreifen." Es bestehe die Gefahr, dass Studenten deswegen den persönlichen Sicherheitscheck nicht bestehen, der für Praktika oder Jobs im öffentlichen Dienst verlangt wird. Wer nachweislich auf WikiLeaks zugegriffen habe, dessen Fähigkeit könne in Zweifel gezogen werden, angemessen mit geheimen Informationen umzugehen.

Quelle

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