Pascal1984 Dezember 7, 2010 Es herrscht Krieg im Internet Eine Gruppe von Unterstützer und Hacker haben die Server von PayPal und Postfinance mit Denial-of-Service Attacken angegriffen, wegen ihrer Schliessung der Konten von Wikileaks, während die Gruppe selber von DoS-Gegenattacken betroffen ist. Der Sprecher der Postfinance, Marc Andrey, bestätigte am Dienstag, offensichtlich stehe die Attacke in Zusammenhang mit der Schliessung des Kontos von Assange. Ihre Internetseite würde sehr langsam oder gar nicht mehr reagieren. Die gleiche anonyme Gruppe von Hackern welche die Unterhaltungs- industrie ins Visier genommen hat, wegen der Schliessung von Seiten die File-Sharing betreiben, haben ihr Angriffsziel geändert und schiessen jetzt auf die Firmen, welche gegen Wikileaks vorgehen. "Wir kämpfen aus dem selben Grund," wegen Transparenz und gegen Zensur und wir werden "die angreifen die gegen Wikileaks sind," sagte die Gruppe in einer Verlautbarung auf ihrer Webseite am 5. Dezember. Sie planen weitere Aktionen um ihren Protest gegen Zensur auszudrücken. Ihr erstes Ziel war PayPal, in dem sie den Blog der Zahlungsseite am 4. Dezember völlig lahmlegten, wie die Cyber-Security Firma Panda Labs bestätigte. Die Hacker meldeten "TANGO DOWN" als Siegesmeldung. PayPal benötigte 8 Stunden und 15 Minuten um ihre Server wieder hochzufahren, wie Panda Labs meldete. Dann kam die zweite Attacke auf die Hauptseite von PayPal am 6. Dezember. Im Gegenzug wurde die Webseite von Anonymous angegriffen, "wahrscheinlich wegen einer DoS Attacke," sagte Panda Labs. So geht es hin und her. Jetzt wo ich diese Zeilen schreibe ist Posfinance immer noch nicht erreichbar. Die Webseite ging um Mitternacht offline und ist damit seit 10 Stunden lahmgelegt. ... Mir gefällt der gedanke, das man sich gegen diese selbstgefälligen Konzerne wehrt - nur weiter so! Ich werde zukünftig auch auf Amazon und Paypal verzichten! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsjäger Dezember 7, 2010 Gibt es irgendwo ein Skript, mitdem man Bandbreite und Rechenkapazität für die DDoS-Attacke zur Verfügung stellen kann? Ich denke mal da würden sich Zehntausende finden die mitmachen und die Seiten von Postfinance, Amazon, Paypal wären über Wochen nicht erreichbar. Belangt werden kann man dafür schließlich kaum. Der Rechner war halt infiziert mit einem Trojaner und ungewollt Mitglied in einem Botnetz Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta Dezember 7, 2010 · bearbeitet Dezember 7, 2010 von el galleta Kommentar der Financial Times Deutschland zu Julian Assange - vorab 8.12.2010 Julian Assange - Überflüssiger Märtyrer Es heißt, Justitia sei blind. Seit gestern steht fest, dass sie auch kein Gespür für Timing hat. [...] Die Festnahme ist so skandalträchtig wie überflüssig. Der Vorgang schafft einen Märtyrer, und er wirft die Frage auf, ob es hier tatsächlich um die - rechtsstaatlich gebotene - Klärung des Vergewaltigungsvorwurfs geht. Oder eher darum, einen Mann aus dem Weg zu schaffen, der in der Wahrnehmung zahlreicher US-Politiker inzwischen als Staatsfeind Nr. 1 firmiert. Und das, obwohl noch niemand darlegen konnte, welchen Verbrechens sich Assange mit der Veröffentlichung der vertraulichen Dokumente schuldig gemacht haben soll - oder warum deren Publikation auf Wikileaks ein Vergehen sein soll, die in der ,,New York Times" aber nicht [...]. Quelle saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Dezember 7, 2010 Man muß natürlich klein anfangen, aber eine Frage sei erlaubt. Warum kann man die Lobbyisten Gespräche, die die meisten Bundestagsabgeordneten fast täglich führen, Das ist eine gute Frage. Und wem dazu WikiLeaks zu anarchistisch ist, der könnte ja zumindest für eine Protokollpflicht sein. Die Idee gefällt mir richtig gut. Warum soll der Abgeordnete, der mich vertritt, in dieser Funktion Geheimnisse vor mir haben dürfen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Dezember 7, 2010 Kommentar der Financial Times Deutschland zu Julian Assange - vorab 8.12.2010 Julian Assange - Überflüssiger Märtyrer Es heißt, Justitia sei blind. Seit gestern steht fest, dass sie auch kein Gespür für Timing hat. [...] Die Festnahme ist so skandalträchtig wie überflüssig. Der Vorgang schafft einen Märtyrer, und er wirft die Frage auf, ob es hier tatsächlich um die - rechtsstaatlich gebotene - Klärung des Vergewaltigungsvorwurfs geht. Oder eher darum, einen Mann aus dem Weg zu schaffen, der in der Wahrnehmung zahlreicher US-Politiker inzwischen als Staatsfeind Nr. 1 firmiert. Und das, obwohl noch niemand darlegen konnte, welchen Verbrechens sich Assange mit der Veröffentlichung der vertraulichen Dokumente schuldig gemacht haben soll - oder warum deren Publikation auf Wikileaks ein Vergehen sein soll, die in der ,,New York Times" aber nicht [...]. Quelle saludos, el galleta Wird da nicht ein bißchen viel von Justitia erwartet? Jetzt soll auch noch passend zum aktuellen, weltpolitischen Geschehen verhaftet werden - das wäre genau das Gegenteil, von dem was man von Unabhängigkeit erwartet. Blindheit und kein Gespür für Timing sind bei Justitia Komplimente und keine Defizite. Aber seltsam auch, dass für die FTD schon eine Verhaftung ausreicht, um jemanden zum Märtyrer zu küren. Früher mußte schon gestorben oder zumindest lange Zeit Gefängnis oder Verbannung sein. Aber heute ist Märtyrerstatus offenbar schon leicht zu haben. PS @el galleta: 1. Ich hatte Dich gefragt, welche Defizite Du bei der Verhaftung siehst und nicht welche Du bei meinem persönlichen rechtsstaatlichen Empfinden gerne ausmachen würdest. Aber wenn Du das gleichsetzt, bitte sehr. 2. Ich versuche nicht, Dir ein Iran-Zitat unterzuschieben, aber wenn du den Kontext negieren willst, dann lies doch einfach nach, statt hier herumzuweinen. So leicht bekommst Du keinen Märtyrerstatus. 3. Ach und Du mienst, alle Verfahrensfehler wären gleichgewichtig? Na ja, mach dich nur lächerlich... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jpjg Dezember 7, 2010 Was genau in jenen schwedischen Nächten geschehen ist, muss nun die Justiz klären; Assange hat alle Vorwürfe stets bestritten. Beide Frauen hatten ausgesagt, zunächst einvernehmlichen Sex mit Assange gehabt zu haben. Dies sei allerdings später umgeschlagen. Der Streit drehte sich offenbar um den Gebrauch von Kondomen. Die schwedische Rechtspraxis ist in Bezug auf Sexualdelikte strenger als etwa die deutsche. ... Tja, mit oder ohne. Wie soll hier jemand irgendwas beweisen. Die einzige Möglichkeit, es gibt vor Gericht verwertbare Videoaufzeichnungen. Ansonsten ist unser Assange vollkommen der Lust und Laune der Anklage ausgeliefert. Auch wenn er tatsächlich unschuldig sein sollte, hat er nur eine Chance. Nämlich, dass mindestens eine der Damen ihre Aussage revidiert. Das halte ich jedoch nicht für sehr wahrscheinlich. Das wird er schon vorher gewusst haben und hat sich ganz bewusst für schwedisches Gefängnis entschieden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Dezember 7, 2010 Was witzig gewesen wäre, wenn ihm Russland Asyl angeboten hätte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Dezember 7, 2010 Das wird er schon vorher gewusst haben und hat sich ganz bewusst für schwedisches Gefängnis entschieden. Interessante These. Dann wäre er weder naiv noch notwendigerweise egomanisch. In diesem Fall wäre es jedoch völlig unverständlich, warum die A-Fans sich so vehement gegen eine Auslieferung nach S aussprechen. Durchschauen sie etwa die Winkelzüge des Meisters nicht? Unabhängig davon: wenn Affären diese politische Fallhöhe erreicht haben, kann man mal ganz locker davon ausgehen, dass kaum etwas von den ganzen Veröffentlichungen einem Wahrheitsbegriff genügt, der hier konsensfähig wäre. Also: hier wird jede Menge über Bande gespielt, mit zT wenig angenehmen playern in unmittelbarer Nachbarschaft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl Dezember 7, 2010 Ich würde ihn am liebsten hinter Gittern sehen Wenn ich Dich richtig einschätze, wirst Du bald wieder anders darüber denken. Weil die Art und Weise jedem fairen Verfahren widerspricht. Man sollte dem Mann mindestens die Rechte zuerkennen, die einem normalen Verbrecher zustehen. Aktuell stinkt die Sache aber gewaltig. Das ist richtig, auch wenn ich ihn am liebsten ruhig gestellt wüsste, sollte dafür die Rechtsstaatlichkeit nicht aufgegeben werden. Dass ich die Sache mit den Schwedinnen momentan nicht für voll nehme, habe ich schon gesagt... Deswegen hab ich da durchaus Bauchschmerzen. Wie mit den Piraten in Somalia - die gehören auch hinter Gitter, aber wegen des internationalen Charakters der Verbrechen, greifen nicht alle rechtsstaatlichen Mechanismen, wie sie sollten. :/ Außerdem sollte das Aufdecken von echten "Skandalen" nicht unter Strafe stehen, da es zu begrüßen wäre. Rechtlich wäre eine Unterscheidung zwischen sowas und unnötiger Verletzung von Sicherheitsinteressen (und nur das finde ich an WL kritikwürdig) wohl kaum zuverlässig zu unterscheiden... Ist, glaube ich, ein echtes Dilemma. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta Dezember 7, 2010 · bearbeitet Dezember 7, 2010 von el galleta Die schwedische Rechtspraxis ist in Bezug auf Sexualdelikte strenger als etwa die deutsche. Ich hatte das ursprünglich nur in Bezug auf den Tatbestand der Vergewaltigung verstanden. Nachträgliches "Unwohlfühlen" reicht ja offenbar schon. Aber möglicherweise gilt das auch für das Prozessuale - soweit man den Aussagen in diesem Artikel Glauben schenken darf. Wie auch immer. Interessant dürfte werden, wie die USA eine Strafbarkeit begründen/erfinden, falls sie seiner habhaft werden. Dabei können sie eigentlich nur Fehler machen und ihren Ruf weiter ruinieren. Zur Gesichtswahrung wäre es vermutlich sogar besser, es würde nicht zu einer Auslieferung nach Übersee kommen. Das ist richtig, auch wenn ich ihn am liebsten ruhig gestellt wüsste Dachte mir schon, dass Du es so meinst. Aber das Problem, wenn man es denn als solches betrachtet, ist ja nicht nur von ihm abhängig. Es wird jetzt auch ohne ihn weitergehen. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Dezember 7, 2010 Tja, mit oder ohne. Wie soll hier jemand irgendwas beweisen. Die einzige Möglichkeit, es gibt vor Gericht verwertbare Videoaufzeichnungen. Ansonsten ist unser Assange vollkommen der Lust und Laune der Anklage ausgeliefert. Auch wenn er tatsächlich unschuldig sein sollte, hat er nur eine Chance. Nämlich, dass mindestens eine der Damen ihre Aussage revidiert. Das halte ich jedoch nicht für sehr wahrscheinlich. Das wird er schon vorher gewusst haben und hat sich ganz bewusst für schwedisches Gefängnis entschieden. Heutzutage ist es ja unter Promis nicht unüblich, die Liebesnächte filmisch festzuhalten. Zunächst würde Zeter und Mordio geschrieen, welches tiefe staatliche unrecht Assange geschieht, dass so ein Video vor Gericht verwertet wird. Denn selbstverständlich würde er bestreiten, gewußt zu haben, dass er gefilmt wird, bzw. dass ihm das Video entwendet worden sei. Wenn das video gezeigt und verwertet wird, würden die Assange-Jünger trotzdem an der Unschuld ihres Messias festhalten. Denn nichts ist für die CIA einfacher, als so ein Video zu fälschen. Und die Aussagen zweier Zeuginnen würden für Assange-Jünger natürlich auch nichts zählen. Ebenso gekauft wie das Gericht. Die perfekte Immunität für Assange. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Dezember 7, 2010 · bearbeitet Dezember 7, 2010 von berliner Außerdem sollte das Aufdecken von echten "Skandalen" nicht unter Strafe stehen, da es zu begrüßen wäre. Rechtlich wäre eine Unterscheidung zwischen sowas und unnötiger Verletzung von Sicherheitsinteressen (und nur das finde ich an WL kritikwürdig) wohl kaum zuverlässig zu unterscheiden... Ist, glaube ich, ein echtes Dilemma. Wobei "Sicherheitsinteressen" ein doch arg strapazierter Begriff sind. Wenn Assange der Prozeß gemacht wird, dann bitte auch Herrn Bush für einen völkerrechtswidrigen Krieg, Lügen vorm Weltsicherheitsrat, Verschleppung, Anordnung von Folter etc.pp. Der Mann hat viel mehr Unheil über die Welt gebracht. Und jetzt kommt genau aus der Ecke lautes Wehklagen wegen veröffentlichter Diplomatenpost? Die jammern doch nur so, weil sie nun um Offenlegung der wirklichen Leichen im Keller fürchten, und ich meine damit keine kruden 9/11-Theorien, sondern einfach das ganze Lügen und Betrügen, das zum Irak-Krieg geführt hat. Werden die Briten Bush ausliefern, wenn z.B. in Belgien Ermittlungen gegen ihn eingeleitet werden? Oder vielleicht im Irak? Die Amis gehören zu den wenigen, die sich gegen den internationalen Strafgerichtshof stellen, u.a. weil sie sich gegen eine Belangung US-amerikanischer Bürger vor diesem Gericht sperren, weil sie ihre Sicherheitsinteressen über internationales Recht stellen, aber verlangen eine internationale Verfolgung von Assange? Wie wäre es mit einem Prozeß gegen ihn vorm internationalen Strafgerichtshof? Da würden sie aber dumm gucken. Eine Verurteilung könnten sie dann wohl kaum anerkennen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Dezember 7, 2010 man kann bei der ganzen wikileaks-assange-geschichte ja wirklich vortrefflich rumspekulieren und irgendwelche behauptungen in jedwede richtung aufstellen. nur bringt uns das der nackten wahrheit nicht viel näher...wie wär's damit, einfach mal ganz nüchtern die fakten (nein, nichts spekulatives!) zu betrachten und dann überlegen, was am wahrscheinlichsten ist? detektivarbeit quasi... @checker: schöne theorie, aber reine spekulation Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Dezember 7, 2010 · bearbeitet Dezember 7, 2010 von Superhirn Quelle WELT Ich glaube diese Version wurde noch nicht verlinkt. Auch ein interessanter Ansatz Vergewaltigung auf Schwedisch – Der Fall Assange Diesmal geht es nicht um brisante politische Enthüllungen: Julian Assange bekommt die scharfen skandinavischen Gesetze bei Sexdelikten zu spüren. Er ist der einzige, der die Spielregeln macht“, sagt ein ehemaliger Wikileaks-Mitarbeiter über den Australier. Typisch Assange, den auch andere, die ihn getroffen haben, als Egomanen beschreiben. Um seine Ziele durchzusetzen, braucht er andere Menschen und er weiß mit diesen umzugehen - auch wenn es ums Vergnügen geht. Auf andere nimmt er dabei keine Rücksicht. So heißt es zumindest aus Schweden. Assange wird dort Vergewaltigung und sexuelle Belästigung vorgeworfen. Am 11. August hielt Assange in Stockholm einen Vortrag. Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit“ lautete der Titel der Veranstaltung. Die christlichen Sozialdemokraten hatten das Seminar organisiert. Getagt wurde in der Hauptverwaltung des mächtigen Gewerkschaftsverbundes LO. Im Zusammenhang mit der Veranstaltung lernte er zwei Schwedinnen kennen. Die eine betreute die Veranstaltung und damit ihn als Pressesprecherin, die andere war angeblich eigens seinetwegen angereist. Mit beiden hatte er während seiner Tage in Schweden Sex. Was passierte mit dem Kondom? Wie freiwillig der Geschlechtsverkehr stattfand, will ein Gericht entscheiden und hat einen Haftbefehl erlassen, um Assange zu verhören. Das Gesuch hatte wesentlich dazu beigetragen, dass Assange abgetaucht war. Ihm, so wird kolportiert, wird vorgeworfen, die Forderung der Frauen beim Sex ein Kondom zu benutzen, ignoriert zu haben. Unklar ist, was tatsächlich geschehen ist. Mal heißt es, er habe das Präservativ mitten im Akt wieder abgezogen, mal soll es kaputt gegangen sein. Es gibt auch die Behauptung, dass er in die andere Frau ungeschützt eingedrungen sei, während sie geschlafen habe. Im Netz kursieren Verschwörungstheorien Assange hat den schwedischen Prozess als mögliche Falle bezeichnet, und im Internet gibt es jede Menge Verschwörungstheorien. Johann Binninge aber glaubt daran nicht. Als Vorsitzender des Vereins Rechtssichertheitsorganisation, in dessen Vorstand auch Frauen sitzen, hat er Assange geholfen, einen neuen Anwalt zu finden, als dieser mit seinem ersten Verteidiger – dem schwedischen Staranwalt Leif Silbersky – nicht mehr zufrieden war. Da stecken nicht die USA dahinter, sondern der Staatsanwältin Marianne Ny geht es darum, Aufmerksamkeit zu bekommen, da ist Assange als Mittel gerade recht“, sagt er. Laut Statistik Schweden bei Vergewaltigungen an der Spitze Der Fall sei Teil einer feministischen schwedischen Kampagne. Hierzulande werden Beschuldigte ohne Beweise verurteilt und die Aussage der Frauen oftmals so interpretiert, dass es als Vergewaltigung anzusehen ist“, sagt Binninge, der vor einigen Jahren selbst wegen Vergewaltigung verurteilt worden ist – trotz mangelnder Beweise, wie er sagt. Internationalen Statistiken zufolge liegt Schweden bei Vergewaltigungen an der Spitze – weil Frauen sich hier eher trauen würden, zur Polizei zu gehen, sagen die einen. Weil Verurteilungen auch ohne ausreichend Beweise zustande kämen und in Schweden Dinge als Vergewaltigung definiert würden, die in anderen Ländern kein Straftatbestand sei, sagen die anderen. Tatsächlich bedarf es keiner Order aus dem Pentagon, um in Schweden eine Anklage wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung in Gang zu bringen. Es würde schon genügen, wenn sich die beiden Damen, mit denen Assange im August Sex hatte, im Laufe des Geschlechtsaktes oder erst danach unwohl oder gar benutzt fühlten und sich darüber bei der Polizei beschwerten. Sex mit einer radikalen Feministin Aus den Aussagen der Frauen jedenfalls geht weder hervor, dass Geschlechtspartnerin Nummer 1 – eine in Schweden bekannte und radikale Feministin –, zum Sex gezwungen worden sei, noch, dass das Kondom seinen Geist aufgegeben habe. Letzteres gab Dame Nummer 2 zu Protokoll. Und obwohl sie am nächsten Morgen noch mit Assange frühstücken gewesen sein soll, stieg im weiteren Verlauf des Tages Unwohlsein in ihr hoch. Vielleicht wuchs die Angst, sich mit einer Geschlechtskrankheit infiziert zu haben oder von Assange geschwängert worden zu sein. Da die beiden Frauen sich von dem Seminar kannten, auf dem Assange einen Vortrag hielt, telefonierten sie miteinander und entschlossen sich schließlich, zur Polizei zu gehen. Laut Aussage von Dame Nummer 2 sollten zunächst die Möglichkeiten ausgelotet werden, Assange zu einem HIV-Test zu zwingen. Wie die Aufnahme der beiden Zeugenaussagen bei der Polizei dann schließlich zum Vorwurf der Vergewaltigung und sexuellen Belästigung führen konnte, lässt sich heute nur noch schwer rekonstruieren, ohne zu viel mutmaßen zu wollen. Auch ein Gericht in Schweden wird sich damit schwer tun. Ob und wann es in Schweden zu einem Prozess in der Causa Assange kommen wird, hängt zunächst davon ab, ob der Wikileaks-Gründer von den britischen Behörden ausgeliefert wird. Offen: die Auslieferung an die USA Nach Einschätzungen mancher Experten kann dies bis zu 90 Tage dauern. Vor allem, wenn Assange und seine Anwälte sich dagegen zur Wehr setzen werden, wovon auszugehen ist. Assanges schwedischer Anwalt Björn Hurtig meint jedoch, dass sein Mandant spätestens nach einem Verhör in Schweden wieder auf freien Fuß gesetzt werden wird, weil eine weitere Untersuchungshaft völlig unverhältnismäßig“ wäre. Fraglich ist auch, ob die schwedische Regierung Assange an die USA ausliefern wird. Schweden setzt sich stets für den freien Informationsfluss ein, und noch immer befinden sich wichtige Server von Wikileaks in dem skandinavischen Land. Dass sich die schwedische Justiz von den USA hat unter Druck setzen lassen und der Vergewaltigungsvorwurf lediglich ein Vorwand ist, um Assange vor ein amerikanisches Gericht zu zerren: Daran mögen tatsächlich immer weniger Beobachter glauben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Dezember 8, 2010 Radikal-Feministinnen gegen einen Anarchisten - und was kommt als nächstes: Gewerkschaften rufen zum Streik bei attac und greenpeace auf? Liebe Linken, habt ihr vergessen wo eure Feinde sind. Wenn nicht auf einer Seite der Staat, die Arbeitgeber, eine im weitesten Sinn dem Namen nach konservative Partei, Repräsentanten der USA oder DJ Nonnenmacher steht, dann habt ihr Burgfrieden zu wahren! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl Dezember 8, 2010 · bearbeitet Dezember 8, 2010 von ipl Die jammern doch nur so, weil sie nun um Offenlegung der wirklichen Leichen im Keller fürchten, und ich meine damit keine kruden 9/11-Theorien, sondern einfach das ganze Lügen und Betrügen, das zum Irak-Krieg geführt hat. Das Problem ist aber eben, dass WikiLeaks wenig über tatsächlich relevantes "Lügen und Betrügen" veröffentlicht, sondern fast nur für die Öffentlichkeit belanglose Dokumente, die jedoch enorme - auch negative - Auswirkungen auf die Politik speziell und auf die weltweite Sicherheitslage insgesamt haben können. Man hat nun gelesen, dass US-Diplomaten zurecht nicht viel von manchen deutschen Politikern halten. Genauso wie ich mit 100%iger Sicherheit behaupten kann, dass deutsche Diplomaten Bush jr. nicht als den hellsten wahrgenommen haben. Keine wirklich neue und auch nicht im Ansatz interessante Info. Aber die Beziehungen sind beschädigt, das Vertrauen zerstört, keiner traut sich, mit den Diplomaten zu reden. Was war jetzt der Sinn dahinter? Wo war der aufzudeckende Skandal, der diese Schäden auch nur im Entferntesten rechtfertigen würde? Man hat auch erfahren, dass mehr oder weniger eine Allianz im nahen Osten gegen den Iran vorbereitet wurde. Ich gehe davon aus, dass diese durchaus notwendig ist, da ich Iran allen möglichen Unfug zutraue - und WikiLeaks sich leider nicht darum schert, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Sie berichten lieber darüber, was der Problembär Bruno den USA über Deutschland verraten hat... Jedenfalls, die pragmatischen Staatsoberhäupter im nahen Osten stehen vor ihrer eigenen über Jahrzehnte indoktrinierten Bevölkerung gerade ziemlich deppert da. Diese "Enthüllung" kann alles zur Folge haben, vom Zerfall der Allianz bis zum unmittelbaren nuklearen Kriegsausbruch. Diplomatie und Allianzen müssen nun mal teilweise geheim sein, um zu funktionieren - und dienen auch meinem Schutz. Was hat die Öffentlichkeit beispielsweise durch diesen Teilaspekt der Enthüllung gewonnen? Welche Ideale, Werte und Vorteile rechtfertigten dieses enorme und sinnlose Risiko? WikiLeaks ohne einen zuverlässigen "Vernunft-Filter", wie es ihn bei der seriösen Presse gibt, ist gefährlicher als besoffene Teenager mit 'nem entführten Panzer. Irgendwann werden sie tatsächlich noch aus Versehen irgendwas Kritisches "enthüllen". Wenn schon ein dritter Weltkrieg sein muss, dann will ich wenigstens planmäßig da rein geraten und nicht, weil ein paar Internet-Anarchisten vor Geltungssucht vergehen. Durch Assange/WikiLeaks empfinde ich mich persönlich und die Menschen, die mir nahe stehen, als bedroht. Woher nimmt sich Assange das Recht und die Legitimation heraus für sein bewusst unkontrolliertes Spiel mit dem Feuer? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Dezember 8, 2010 · bearbeitet Dezember 8, 2010 von checker-finance Das Problem ist aber eben, dass WikiLeaks wenig über tatsächlich relevantes "Lügen und Betrügen" veröffentlicht, sondern fast nur für die Öffentlichkeit belanglose Dokumente, die jedoch enorme - auch negative - Auswirkungen auf die Politik speziell und auf die weltweite Sicherheitslage insgesamt haben können. Man hat nun gelesen, dass US-Diplomaten zurecht nicht viel von manchen deutschen Politikern halten. Genauso wie ich mit 100%iger Sicherheit behaupten kann, dass deutsche Diplomaten Bush jr. nicht als den hellsten wahrgenommen haben. Keine wirklich neue und auch nicht im Ansatz interessante Info. Aber die Beziehungen sind beschädigt, das Vertrauen zerstört, keiner traut sich, mit den Diplomaten zu reden. Was war jetzt der Sinn dahinter? Wo war der aufzudeckende Skandal, der diese Schäden auch nur im Entferntesten rechtfertigen würde? Man hat auch erfahren, dass mehr oder weniger eine Allianz im nahen Osten gegen den Iran vorbereitet wurde. Ich gehe davon aus, dass diese durchaus notwendig ist, da ich Iran allen möglichen Unfug zutraue - und WikiLeaks sich leider nicht darum schert, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Sie berichten lieber darüber, was der Problembär Bruno den USA über Deutschland verraten hat... Jedenfalls, die pragmatischen Staatsoberhäupter im nahen Osten stehen vor ihrer eigenen über Jahrzehnte indoktrinierten Bevölkerung gerade ziemlich deppert da. Diese "Enthüllung" kann alles zur Folge haben, vom Zerfall der Allianz bis zum unmittelbaren nuklearen Kriegsausbruch. Diplomatie und Allianzen müssen nun mal teilweise geheim sein, um zu funktionieren - und dienen auch meinem Schutz. Was hat die Öffentlichkeit beispielsweise durch diesen Teilaspekt der Enthüllung gewonnen? Welche Ideale, Werte und Vorteile rechtfertigten dieses enorme und sinnlose Risiko? WikiLeaks ohne einen zuverlässigen "Vernunft-Filter", wie es ihn bei der seriösen Presse gibt, ist gefährlicher als besoffene Teenager mit 'nem entführten Panzer. Irgendwann werden sie tatsächlich noch aus Versehen irgendwas Kritisches "enthüllen". Wenn schon ein dritter Weltkrieg sein muss, dann will ich wenigstens planmäßig da rein geraten und nicht, weil ein paar Internet-Anarchisten vor Geltungssucht vergehen. Durch Assange/WikiLeaks empfinde ich mich persönlich und die Menschen, die mir nahe stehen, als bedroht. Woher nimmt sich Assange das Recht und die Legitimation heraus für sein bewusst unkontrolliertes Spiel mit dem Feuer? Wie jeder gute Revolutionär nimmt sich Assange das Recht, auf dem Altar der von ihm angestrebten anarchistischen Revolution auch ein paar Kollateralschäden zu opfern. Was Du beklagst, ipl, ist allerdings nicht ein Kollateralschaden, sondern Ziel des Ganzen: Die Zerstörung der gegenwärtigen Herrschaftsstrukturen, um an ihre Stelle eine anarchistische und damit freie Gesellschaft zu setzen. Deswegen geht es auch nicht darum, ob die Öffentlichkeit durch die wikileaks-veröffentlichungen etwas gewinnt. ziel ist ja nicht die bestehende ordnung zu stabilisieren, indem sie optimiert wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta Dezember 8, 2010 Quelle WELTIch glaube diese Version wurde noch nicht verlinkt. Doch, doch. Beitrag #135. ohne einen zuverlässigen "Vernunft-Filter", wie es ihn bei der seriösen Presse gibt Ist das wirklich so? Ich kann mich nur an einen Fall erinnern, in dem die Presse ein Thema (es war eine Geiselentführung) nicht publiziert hat, um zu schützen. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass unsere Medien ein Thema unter Verschluss halten, wenn sie Auflage/Quote wittern. Aktuell ist die internationale Presse ja an den Veröffentlichungen beteiligt. SPON hat z. B. die potentiellen Terrorziele ebenso veröffentlicht. Eigentlich müsste Deine Kritik auch denen gelten. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Dezember 8, 2010 SPON als seriöse Presse - soweit sind wir schon... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 Dezember 8, 2010 · bearbeitet Dezember 8, 2010 von Pascal1984 Überraschung :-) Wurde dafür nichts veröffentlicht oder so manches zurückgehalten? Oder glaubt hier jemand an einen "Sinneswandel" ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta Dezember 8, 2010 Oder glaubt hier jemand an einen "Sinneswandel" ? Da wird wohl eher ein politisches "Fähnchen nach dem Wind" gehängt. Der gestrige (?) Artikel in der australischen Presse dürfte dazu beigetragen haben. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Dezember 8, 2010 · bearbeitet Dezember 8, 2010 von berliner Die jammern doch nur so, weil sie nun um Offenlegung der wirklichen Leichen im Keller fürchten, und ich meine damit keine kruden 9/11-Theorien, sondern einfach das ganze Lügen und Betrügen, das zum Irak-Krieg geführt hat. Das Problem ist aber eben, dass WikiLeaks wenig über tatsächlich relevantes "Lügen und Betrügen" veröffentlicht, sondern fast nur für die Öffentlichkeit belanglose Dokumente, die jedoch enorme - auch negative - Auswirkungen auf die Politik speziell und auf die weltweite Sicherheitslage insgesamt haben können. Ich halte das für übertrieben und widersprüchlich. Wie können belanglose Dokumente die weltweite Sicherheit gefährden? Man hat nun gelesen, dass US-Diplomaten zurecht nicht viel von manchen deutschen Politikern halten. Genauso wie ich mit 100%iger Sicherheit behaupten kann, dass deutsche Diplomaten Bush jr. nicht als den hellsten wahrgenommen haben. Keine wirklich neue und auch nicht im Ansatz interessante Info. Aber die Beziehungen sind beschädigt, das Vertrauen zerstört, keiner traut sich, mit den Diplomaten zu reden. Was war jetzt der Sinn dahinter? Wo war der aufzudeckende Skandal, der diese Schäden auch nur im Entferntesten rechtfertigen würde? Der Skandal für uns ist, daß die US-Vertretungen Zuträger von Informationen hat, die eigentlich anderen zur Diskretion verpflichtet sind. Man hat auch erfahren, dass mehr oder weniger eine Allianz im nahen Osten gegen den Iran vorbereitet wurde. Ich gehe davon aus, dass diese durchaus notwendig ist, da ich Iran allen möglichen Unfug zutraue - und WikiLeaks sich leider nicht darum schert, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Mir sind die Allianzen, die die USA für ihre vermeintliche Sicherheit schmieden, eher unheimlich. Da wird bei der Wahl der "Partner" sehr großzügig verfahren. Und nicht selten werden die USA von diesen dabei ziemlich veräppelt. Jedenfalls, die pragmatischen Staatsoberhäupter im nahen Osten stehen vor ihrer eigenen über Jahrzehnte indoktrinierten Bevölkerung gerade ziemlich deppert da. Sind solche Regierungen geeignete Partner für Geheimdiplomatie? Vornerum kooperieren sie und hintenrum liefern sie Waffen an die Taliban. Diese "Enthüllung" kann alles zur Folge haben, vom Zerfall der Allianz bis zum unmittelbaren nuklearen Kriegsausbruch. Diplomatie und Allianzen müssen nun mal teilweise geheim sein, um zu funktionieren - und dienen auch meinem Schutz. Das halte ich wieder für übertrieben. Ich würde eher fragen, ob die Art und Weise, wie die USA Außenppolitik machen, nicht Teil des Problems sind. Was hat die Öffentlichkeit beispielsweise durch diesen Teilaspekt der Enthüllung gewonnen? Die Öffentlichkeit kann dadurch gewinnen, daß die Außenpolitik in Zukunft mit weniger Hinterzimmer-Deals auskommt. Diese Art und Weise des versteckten Unterstützens und Finanzierens war nicht selten selber ein Sicherheitsrisiko. Die Beispiele sind bekannt. Welche Ideale, Werte und Vorteile rechtfertigten dieses enorme und sinnlose Risiko? Zu allererst mal muß man sich selber an seine Ideale halten, egal, wie schwer das ist. Dazu gehört auch, dann eben keine Hinterzimmer-Deals mit den Saudis, Irakern, lateinamerikanischen oder zentralasiatischen Diktatoren usw. zu machen. Wenn man mit solchen Regierungen nicht offiziell kooperieren kann, weil sie offiziell nicht die eigenen Ideale teilen, dann sollte man das auch nicht inoffiziell tun. Und wenn diese Regierungen ein Problem haben, weil sie ihre eigenen Bevölkerungen belügen müssen bzw. sogar gegen ihre offizielle Propaganda handeln, dann müssen die vielleicht was ändern. Es ist doch Unfug, sich mit einer Regierung einzulassen, die einem nach außen feindlich gesinnt ist, um die eigene Bevölkerung nicht zu vergrätzen, aber dann inoffiziell Absprachen trifft. Irgendwann kommt das doch raus und dann gibt es auf beiden Seiten Ärger. Die "Zusammenarbeit" von USA und Pakistan ist doch ein schönes Beispiel, wie das nicht funktioniert. Dabei muß doch immer der Grundsatz gelten, ob eine demokratisch gewählte Regierung dabei die Unterstützung der eigenen Bevölkerung hat. Die Geheimhaltung dient doch auch dazu, ohne diese auszukommen. WikiLeaks ohne einen zuverlässigen "Vernunft-Filter", wie es ihn bei der seriösen Presse gibt, ist gefährlicher als besoffene Teenager mit 'nem entführten Panzer. Irgendwann werden sie tatsächlich noch aus Versehen irgendwas Kritisches "enthüllen". Wenn schon ein dritter Weltkrieg sein muss, dann will ich wenigstens planmäßig da rein geraten und nicht, weil ein paar Internet-Anarchisten vor Geltungssucht vergehen. Das ist weit übertrieben. Was wäre z.B. gewesen, wenn im 2.WK jemand "geleakt" hätte, daß die britische Regierung von KZs weiß, aber dieses Wissen aus innenpolitischen Gründen verheimlicht, weil sie vor der eigenen Bevölkerung das Engagement im Krieg nicht als Hilfe für Juden vertreten will? Wie schätzt so eine Regierung die eigene Bevölkerung ein? Durch Assange/WikiLeaks empfinde ich mich persönlich und die Menschen, die mir nahe stehen, als bedroht. Woher nimmt sich Assange das Recht und die Legitimation heraus für sein bewusst unkontrolliertes Spiel mit dem Feuer? Das ist doch Käse. Die Regierungen spielen mit dem Feuer, wenn sie sich heimlich mit Potentaten und Diktatoren einlassen. Es gab im 20.Jahrhundert doch genug Kriege, die auf diese Weise entstanden sind. Sollen die USA mal dem Abkommen zur Ächtung von Landminen beitreten. Aber nein, das geht gegen deren Sicherheitsinteressen. Aktuell sind sie dabei, die Verhandlungen zum "New Start"-Abkommen zur nuklearen Abrüstung zu begraben. Dieses sind wirkliche Sicherheitsrisiken. Kann mal bitte jemand leaken, was dazu intern kommuniziert wird? Dadurch würde öffentlich, daß so ein wichtiges Abkommen nur behindert wird, um Obama innenpolitisch eins auszuwischen. Und was, wenn jemand 2003 geleakt hätte, daß die gesamte Argumentationskette gegen den Irak auf Lügen basiert? Gut, man hätte es auch so gewußt, aber aus erster Hand wäre das noch mal was anderes gewesen. Vor dem Irak-Krieg wurde genügend als Sicherheitsrisiko gewarnt und es hat sich bewahrheitet. Genauso wie schon die Hochrüstung des Irak gegen den Iran ein Sicherheitsrisiko war. Aber auch damals fand sich niemand, der Dokumente veröffentlicht hat. Mit der Sicherheit zu argumentieren ist nicht besonders stichhaltig. Es finden sich genug Gegenbeispiele, in denen mehr Offenlegung (auch unfreiwillige) mehr Sicherheit gebracht hätte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl Dezember 8, 2010 ohne einen zuverlässigen "Vernunft-Filter", wie es ihn bei der seriösen Presse gibt Ist das wirklich so? Ich kann mich nur an einen Fall erinnern, in dem die Presse ein Thema (es war eine Geiselentführung) nicht publiziert hat, um zu schützen. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass unsere Medien ein Thema unter Verschluss halten, wenn sie Auflage/Quote wittern. Aktuell ist die internationale Presse ja an den Veröffentlichungen beteiligt. SPON hat z. B. die potentiellen Terrorziele ebenso veröffentlicht. Eigentlich müsste Deine Kritik auch denen gelten. Bei der Presse gibt es allein schon einen "natürlichen Filter". Die New York Times würde nicht aus Prinzip für die Öffentlichkeit belanglose Diplomatendepeschen abdrucken und damit eine Menge Schaden anrichten (nein, berliner, das ist keineswegs ein Widerspruch), wenn dahinter kein Skandal steht. Da gibt es einfach keine Story. Es gibt auch sonst Beispiele für zurückgehaltene Informationen. Ich bin letztens über einen Artikel mit solchen Beispielen gestolpert, ich müsste aber noch mal recherchieren, um konkreteres zu nennen. Bei WikiLeaks wird es aber zum Ideal erhoben gar nichts zurück zu halten. Und ich halte es für ziemlich verblendet, zu glauben, es gäbe nichts, was zurück gehalten werden sollte. Bei den Einzelfällen, die berliner erwähnt, kann man natürlich immer geteilter Meinung sein, ob diese oder jene Veröffentlichung unserem Wohl dienen könnte, aber ich glaube selbst du, berliner, würdest mir zustimmen, dass du dir Informationen vorstellen kannst, deren Veröffentlichung uns alle gefährden könnte. Auf jeden Fall wurden die Politiker, die die geheimen Allianzen schmieden, wenigstens gewählt, und was mich betrifft, so hatte ich ihnen damit auch den Auftrag erteilt, genau dies zu meinem Wohl zu tun. Ich kann mich aber nicht entsinnen, Assange gewählt zu haben, damit er mich mit seinen "Enthüllungen" zwangsbeglückt und die Arbeit der von mir gewählten Politiker behindert, auch wenn er oder berliner glauben, das wäre nur zu meinem Besten. (Wie gesagt: wenn er Straftaten oder Skandale aufdeckt - gut. Nicht aber, wenn er unkontrolliert alles in die Welt hinaus posaunt, was er kriegen kann.) P.S. Dass die Presse die WikiLeaks-Erkenntnisse veröffentlicht hat, widerspricht meiner These übrigens nicht. Da war es nämlich egal, ob eine konkrete Zeitung die sowieso schon über WikiLeaks zugängliche Info abdruckt oder nicht, also konnten sie es ruhig machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsjäger Dezember 8, 2010 · bearbeitet Dezember 8, 2010 von Zinsjäger Sperrung von Wikileaks: US-Regierung setzt Paypal unter Druck Habe für Wikileaks gespendet. Es ist an der Zeit, dass die Politikerkaste verschwindet und sich grundlegend etwas in Sachen Politik, Bankenwesen, Kriegsführung ändert. Ich hatte ja schon erwähnt das wir ein kleinen Familienbetrieb haben. (20 Mio. Jahresumsatz) Die Bankenbranche ist hier immer ein Dorn im Auge. Sie gehört mächtig eingeschrumpft. Unterstützung für kleine/mittlere Firmen? Fehlanzeige. Die sind eher hinderlich, statt produzierenden und exportierenden Firmen wertschöpfend zur Seite zu stehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 Dezember 8, 2010 Sperrung von Wikileaks: US-Regierung setzt Paypal unter Druck Habe für Wikileaks gespendet. Es ist an der Zeit, dass die Politikerkaste verschwindet und sich grundlegend etwas in Sachen Politik, Bankenwesen, Kriegsführung ändert. Ich hatte ja schon erwähnt das wir ein kleinen Familienbetrieb haben. (20 Mio. Jahresumsatz) Die Bankenbranche ist hier immer ein Dorn im Auge. Sie gehört mächtig eingeschrumpft. Unterstützung für kleine/mittlere Firmen? Fehlanzeige. Die sind eher hinderlich, statt produzierenden und exportierenden Firmen wertschöpfend zur Seite zu stehen. Richtig erkannt, die Großbanken sind wie Blutsauger, durch die Steuererhöhungen die zu ihrer Rettung nötig sind wird die Realwirtschaft abgewürgt, aber uns verkauft man das ganze als Rettung der Realwirtschaft! Wer verkauft es uns, natürlich, die Politiker, die von den Banken bezahlt werden... Wenn man das ganze beim Namen nennt, kommt sofort die einstudierte Antwort, es ginge nicht ohne die Großbanken! Das Gegenteil ist der Fall, es geht nicht mit Ihnen, jedenfalls nicht mehr lange... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag