Philip85 November 25, 2010 Hallo zusammen, ich habe ein riesiges Problem, im Rahmen eines Seminars in Controlling eine Portfolioanalyse (BCG und McKinsey) sowie eine Unternehmensbewertung der Deutschen Börse AG vorzunehmen. Ich versuch einfach mal, meine Fragen verständlich darzustellen. Für die BCG-Matrix benötige ich die Umsatzzahlen der Dt. Börse, welche ich aus der GuV sowie Anhang für die einzelnen Geschäftsbereiche ablesen kann. Dann folgt das erste Problem, und zwar benötige ich für den rel. Marktanteil die Umsatzzahlen des jeweils größten Konkurrenten. Problem dabei ist, dass andere Börsen wie NYSE, CME etc. natürlich eine andere Aufteilung der Geschäftsbereiche haben als die dt. Börse (Eurex, Xetra, Clearstream, Market Data & Analytics und Information Technology). Weiter muss dann das Marktwachstum sowie die Preissteigerung unter Annahmen gertroffen werden, wobei ich nicht wirklich weiß, unter welchen Annahmen ich diese zu treffen habe. Bei der Unternehmensbewertung tritt das nächste Problem auf. Für die Ermittlung des WACC wollte ich die EK- sowie FK-Quote errechnen. Soweit kein Problem, ich habe die Zahlen des EK i.H.v. 3338,8 Mio. sowie die für das FK i.H.v. 158.021,70 Mio. abgelesen. Dies ist eine EK-Quote von 2%, was mir doch sehr komisch erscheint, vor allem, da im Geschäftsbericht von knappen 50% die Rede war. Das Problem dabei ist, dass in den Verbindlichkeiten alleine Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG i.H.v. 143.178,4 Mio. stehen. Ich habe mir dies mehrfach angeschaut, aber zu einer Lösung kam ich leider nicht. Vielleicht hat ja jemand hier eine Ahnung von diesem Thema bzw. sich selber schon einmal damit beschäftigt. Vielen Dank schon einmal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Philip85 November 25, 2010 Die hab ich vergessen zu erwähnen, aber das Problem ist ja das gleiche. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway November 25, 2010 Wie viel Zeit hast du denn für die Arbeit ? Wenn du etwas mehr Zeit und Interesse mitbringst, schau mal Lektion I und II in meiner Signatur durch. Ansonsten machen wir das hier eben im Expressmodus, aber die ehrliche Interesse-Methode wäre mir lieber. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Philip85 November 25, 2010 Wow, Du solltest mit Deinen Erklärungen ein Buch schreiben:) Also ich habe 6 Wochen Zeit für die Arbeit, allerdings haben wir noch einen abschließenden Termin mit dem Prof. bzgl. der Analyse und der anschließenden Crystal Ball Simulation. Bis dahin sollte ich soweit mit dem handwerklichen durch sein, damit ich anfangen kann, die Arbeit zu schreiben. Ich habe mir grad Deine Unterlagen einmal durchgesehen. Nur die meisten Sachen daraus habe ich bisher entweder im Studium gehört sowie Bilanzierung etc. in meiner vorherigen Ausbildung. Aber die Fragen konnte ich mir dennoch nicht beantworten. Ich komme so langsam zu der Annahme, dass ich mir für den Marktwachstum sowie die Preissteigerung die Werte selber ausdenken muss um die BCG-Matrix zu erstellen. Noch problematischer ist die Erstellung des McKinsey Portfolios. Bei der Wettbewerbsposition muss ich ein Scoring aufstellen sowie die rel. Qualität des Geschäftsbereiches darstellen, bei der Marktattraktivität muss ich das Marktvolumen sowie ein erneutes Scoring erstellen, um die Matrix aufstellen zu können. Theoretisch hab ich das schon häufig durchgekaut nur praktisch ist es kompliziert, wenn man es in der Uni nicht richtig erklärt bekommen hat. Und das Internet habe ich schon Stunden durchforstet:) Auch bzgl. der FKQ sollte ich mir Gedanken machen. Ich habe nun die Verbindlichkeiten aus der Berechnung rausgenommen, welche auch unter den kurfristigen Vermögenswerten aufgetaucht sind (Finanzinstrumente Eurex Clearing AG, Bankdepots Marktteilnehmer, Forder. und WP aus Bankgeschäft). So komme ich der EKQ mit 54% schon realtiv nahe. Ich denke auch, dass das stimmen müsste, diese Vermögenspositionen aus der Berechnung des FK rauszunehmen, weil sie ja auch im Aktiva verzeichnet sind und demnach keine "wirklichen" Schulden sind!? Danke schonmal Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway November 25, 2010 Also zur EKQ: Gehe in die Konzernbilanz, suche das Eigenkapital und teile es durch die Bilanzsumme (ganz unten in der Bilanz). Et voila. Nun gehst du in die Segmentberichterstattung der letzten Jahre und suchst mal die Wachstumsraten und Rentabilitäten der einzelnen Segmente heraus. Bitte poste diese hier, dann bauen wir das auf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Philip85 November 25, 2010 So hatte ich die ursprüngliche EKQ ja auch ausgerechnet. Problematischerweise kam da halt 2 % raus. Die Bilanzsumme ist 161.360.500, das EK nur 3.338.800. Daher habe ich ja die Bilanzpositionen aus den Verbindlichkeiten für diese Berechnung rausgerechnet, die in ihrer Summe nahezu identisch sind mit denen, welche als kurzfr. Vermögensgegenstände ausgewiesen werden. Diese Werte standen nämlich demnach doppelt, einmal im Aktiva und einmal im Passiva in der BIlanz. Um die anderen Werte werde ich mich am we kümmern, morgen werd ich nicht dazu kommen. Danke schonmal für die Hilfe Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Valeron November 25, 2010 · bearbeitet November 25, 2010 von Valeron Bei der Unternehmensbewertung tritt das nächste Problem auf. Für die Ermittlung des WACC wollte ich die EK- sowie FK-Quote errechnen. Soweit kein Problem, ich habe die Zahlen des EK i.H.v. 3338,8 Mio. sowie die für das FK i.H.v. 158.021,70 Mio. abgelesen. Dies ist eine EK-Quote von 2%, was mir doch sehr komisch erscheint, vor allem, da im Geschäftsbericht von knappen 50% die Rede war. Das Problem dabei ist, dass in den Verbindlichkeiten alleine Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG i.H.v. 143.178,4 Mio. stehen. Ich habe mir dies mehrfach angeschaut, aber zu einer Lösung kam ich leider nicht. Vielleicht hat ja jemand hier eine Ahnung von diesem Thema bzw. sich selber schon einmal damit beschäftigt. Vielen Dank schon einmal. Hi, für den WACC brauchst du das EK unf FK zu Marktwerten. Kann schon sein, dass die Buchwerte bei der Dt. Börse AG ziemlich verzerrt sind, schließlich sind da ja kaum hard assets vorhanden. Alles in allem ist die Bewertung eines Unternehmens wie der Dt. Börse AG für einen Studenten vollkommen unmöglich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Philip85 November 25, 2010 · bearbeitet Dezember 1, 2010 von Philip85 Bei der Unternehmensbewertung tritt das nächste Problem auf. Für die Ermittlung des WACC wollte ich die EK- sowie FK-Quote errechnen. Soweit kein Problem, ich habe die Zahlen des EK i.H.v. 3338,8 Mio. sowie die für das FK i.H.v. 158.021,70 Mio. abgelesen. Dies ist eine EK-Quote von 2%, was mir doch sehr komisch erscheint, vor allem, da im Geschäftsbericht von knappen 50% die Rede war. Das Problem dabei ist, dass in den Verbindlichkeiten alleine Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG i.H.v. 143.178,4 Mio. stehen. Ich habe mir dies mehrfach angeschaut, aber zu einer Lösung kam ich leider nicht. Vielleicht hat ja jemand hier eine Ahnung von diesem Thema bzw. sich selber schon einmal damit beschäftigt. Vielen Dank schon einmal. Hi, für den WACC brauchst du das EK unf FK zu Marktwerten. Kann schon sein, dass die Buchwerte bei der Dt. Börse AG ziemlich verzerrt sind, schließlich sind da ja kaum hard assets vorhanden. Selbst wenn ich beim EK den Marktwert nehm (AktienanzahlxWert der Aktie?) ist der Unterschied immer noch viel zu groß weil für das FK kann ich doch nur den Wert aus der Bilanz ablesen!? Es erscheint mir langsam auch relativ unmöglich... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Valeron November 25, 2010 · bearbeitet November 26, 2010 von Valeron Hi, für den WACC brauchst du das EK unf FK zu Marktwerten. Kann schon sein, dass die Buchwerte bei der Dt. Börse AG ziemlich verzerrt sind, schließlich sind da ja kaum hard assets vorhanden. Selbst wenn ich beim EK den Marktwert nehm (AktienanzahlxWert der Aktie?) ist der Unterschied immer noch viel zu groß weil für das FK kann ich doch nur den Wert aus der Bilanz ablesen!? Es erscheint mir langsam auch relativ unmöglich...Diese Aufgaben bekommt man von übermotivierten Juniorprofessoren:) Hast du Zugriff auf CapitalIQ oder Bloomberg? Für eine exakte Bestimmung der aktuellen Equity Value brauchst du eigentlich nicht nur die aktuell im Umlauf befindlichen Aktien sondern die Fully Diluted shares outstanding. Dax Unternehmen haben oft Convertible Bonds und Stock Options ausstehen die, sofern sie "in the money" sind, auch mit in das EK eingerechnet werden müssen. ist der Unterschied immer noch viel zu groß weil für das FK kann ich doch nur den Wert aus der Bilanz ablesen!? Immer aktuelle Marktwerte, auch beim FK. Schließlich gibts von der Dt. Börse AG getradete Bonds. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen November 26, 2010 Und es gib twirklich kein anderes Börsenuntehmen, das nicht börsennotiert ist? Singapur, Taipeh, Seoul, Tokyo,Sao Paolo? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Philip85 November 26, 2010 Selbst wenn ich beim EK den Marktwert nehm (AktienanzahlxWert der Aktie?) ist der Unterschied immer noch viel zu groß weil für das FK kann ich doch nur den Wert aus der Bilanz ablesen!? Es erscheint mir langsam auch relativ unmöglich...Diese Aufgaben bekommt man von übermotivierten Juniorprofessoren:) Hast du Zugriff auf CapitalIQ oder Bloomberg? Für eine exakte Bestimmung der aktuellen Equity Value brauchst du eigentlich nicht nur die aktuell im Umlauf befindlichen Aktien sondern die Fully Diluted shares outstanding. Dax Unternehmen haben oft Convertible Bonds und Stock Options ausstehen die, sofern sie "in the money" sind, auch mit in das EK eingerechnet werden müssen. Wow, das ist auf jeden Fall außerhalb meines Wissensstandes:) WIr haben es halt lediglich so gerechnet, wie ich es beschrieben hab, aber dann haben wir mit dem Buchwert weitergerechnet und so sollten wir das auch in Arbeit machen, auch wenn es sicherlich nicht der beste Weg ist. Aber ich kann mich natürlich bzgl. der genannten Programm mal schlau machen. Und es gib twirklich kein anderes Börsenuntehmen, das nicht börsennotiert ist? Singapur, Taipeh, Seoul, Tokyo,Sao Paolo? Die Deutsche Börse ist doch börsennotiert. Oder hab ich die Frage falsch verstanden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Valeron November 26, 2010 Wow, das ist auf jeden Fall außerhalb meines Wissensstandes:) WIr haben es halt lediglich so gerechnet, wie ich es beschrieben hab, aber dann haben wir mit dem Buchwert weitergerechnet und so sollten wir das auch in Arbeit machen, auch wenn es sicherlich nicht der beste Weg ist. Aber ich kann mich natürlich bzgl. der genannten Programm mal schlau machen. Wenn es Einschränkungen gibt ist ja gut. Ich hab mich schon gefragt, wie man z.B. als Student das EBIT der Dt. Börse bereinigen soll. Poste doch mal die Aufgabe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen November 26, 2010 · bearbeitet November 26, 2010 von Zinsen Ja, ob es nicht noch ein weiteres börsennotiertes Börsenunternehmen gibt. Oder, um es anders auszudrücken: Ein weiteres Börsenunternehmen, das als Aktiengesellschaft organisiert ist? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Philip85 November 26, 2010 · bearbeitet November 26, 2010 von Philip85 Wow, das ist auf jeden Fall außerhalb meines Wissensstandes:) WIr haben es halt lediglich so gerechnet, wie ich es beschrieben hab, aber dann haben wir mit dem Buchwert weitergerechnet und so sollten wir das auch in Arbeit machen, auch wenn es sicherlich nicht der beste Weg ist. Aber ich kann mich natürlich bzgl. der genannten Programm mal schlau machen. Wenn es Einschränkungen gibt ist ja gut. Ich hab mich schon gefragt, wie man z.B. als Student das EBIT der Dt. Börse bereinigen soll. Poste doch mal die Aufgabe. Die Aufgabe ist schnell erklärt...Ich soll im Rahmen einer Seminararbeit in Controlling eine Portfolioanalyse (BCG und McKinsey) sowie eine Unternehmensbewertung der Deutsche Börse darstellen. Dabei sollen wir mit entsprechenden Annahmen wie bspw. Marktwachstum, Umsatzwachstum, Marktvolumen etc. die Berechnung vollziehen. Problem an der Sache ist, dass die Formeln ja bekannt sind, in Klausuren stehen dann aber bspw. die Umsätze der Segmente des stärksten Marktteilnehmers. Nur wenn man dann selber gar keine Ahnung hat, wie man an die Zahlen kommen soll, weil der einem das nicht anständig erklärt hat sondern nur am Beispiel von Hochtief irgendwelche Zahlen genommen hat wird das echt schwierig. Ein Freund von mir muss das ganze mit ThyssenKrupp machen, der hat nen neg. Jahresüberschuss, ist auch nicht wirklich besser. Ja, ob es nicht noch ein weiteres börsennotiertes Börsenunternehmen gibt. Oder, um es anders auszudrücken: Ein weiteres Börsenunternehmen, das als Aktiengesellschaft organisiert ist? Von den größten, nach denen ich mich richten muss sind das alle, nur die Geschäftsbereiche sind halt meist andere bzw. anders genannt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag