Kuba November 24, 2010 · bearbeitet November 24, 2010 von Chemstudent ISIN im Thementitel nachgetragen. Wer Bell ist Bell ist die Nummer eins der Schweizer Fleischbranche. Als Full-Service-Supplier für Detail- und Grosshandel, Gastronomie und Lebensmittelindustrie steht Bell seit 1869 für Qualität, Genuss und Innovation. In Europa gehören die französische Groupe Polette sowie die deutschen Unternehmen ZIMBO und Abraham zur Bell Gruppe. Über 6'500 Mitarbeitende innerhalb der Bell Gruppe sorgen dafür, dass ein umfangreiches Sortiment an Fleisch, Geflügel, Charcuterie, Seafood sowie zeitgemässen Convenience-Gerichten täglich frisch verteilt wird. Schweiz Mit einer verantwortungsvollen Auswahl der Rohstoffe, einem hohen Qualitätsanspruch sowie Sorgfalt bei allen Arbeitsschritten gehört Bell zu den populärsten Lebensmittelmarken des Landes. Über 90 % der Bevölkerung kennen das Basler Traditionsunternehmen und statistisch gesehen werden in der Schweiz rund 50 Bell Produkte pro Sekunde verkauft. Die modernen und spezialisierten Bell Standorte verteilen sich in der Romandie und der Deutschschweiz. Der Hauptsitz befindet sich in Basel. Bell ist an der Schweizer Börse kotiert. International Mit den Übernahmen der Groupe Polette in Frankreich sowie ZIMBO und Abraham in Deutschland hat die Bell Gruppe die Internationalisierung eingeleitet. Diese ist auf eine gezielte Wertschöpfung und nachhaltige Entwicklung des Unternehmens ausgerichtet. Bell International verfügt über Produktionsbetriebe in Deutschland, Frankreich, Belgien, Spanien und Ungarn. Das Produktportfolio umfasst hochwertige Charcuteriespezialitäten aus mehreren Regionen Europas. Zu den Hauptabnehmern gehören der Einzel- und Grosshandel. Die Verkaufsaktivitäten erstrecken sich über mehrere europäische Länder, inklusive Osteuropa und Russland. Bell International beschäftigt knapp 2'800 Mitarbeiter; jährlich werden über 90'000 Tonnen hochwertige Charcuterieprodukte hergestellt. Die wichtigsten Marken sind Abraham, ZIMBO, Maison de Savoie und Môssieur Polette. EPS-Wachstum der letzten 10 Jahre war rund 6% p.a. und das bei KGV 10 sowie KBV von rund 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andey November 24, 2010 · bearbeitet November 24, 2010 von Andey und: mehrheitlich im Besitz von COOP Genossenschaft welche wiederum selbst eine der grössten Supermarktketten bzw. das zweitgrösste Schweizer Detailhandelsunternehmen ist (mit 53000 mitarbeitern, 1800 verkaufsstellen), und das könnte deshalb interessant sein, weil 90 % der Fleischprodukte die bei COOP angeboten werden von Bell stammen das unternehmen hat aber einen kleinen haken: - organisches Wachstum nur sehr schwer möglich... Schweizer Marktleader sind sie ja schon und so stark lassen sich da nicht mehr Marktanteile gewinnen (deshalb auch die Expansion ins Ausland), problematisch sehe ich dabei vor allem, dass immer wieder Zukäufe stattfinden werden, die nicht gerade billig sind => Goodwill wird steigen (tat er ja eigentlich jetzt schon aufgrund der letzten Übernahmen). Ausserdem belastet kurzfristig der starke Schweizer Franken... - eventuell könnte man auch bekritteln, dass der Preis einer Aktie recht teuer ist (1775 CHF), womit womöglich einige Kleinanleger wegfallen und der Handel nicht so stark ist wie bei manch anderen Titeln (Monats- und Jahresdurchschnitt pro Tag in der Spanne zwischen: 70-150 Titel) Trotzdem finde ich, dass im Moment im VGL zu branchenähnlichen Unternehmen Bell stark unterbewertet ist (besonders unter Berücksichtig der Schweizer Marktleaderposition) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kuba November 24, 2010 Sie schreiben den Goodwill aber auch laut studie uebermaessig ab. Ansonsten waere das KGV bei 8 Ist doch toll, dass ne Aktie viel kostet. Bei allen Splitts die ich mitmacht gings (erstmal) nach unten... das Unternehmen war fats immer sehr preiswert und ist es derzeit auch. Was will man mehr als ueber 70% Aktien in fester Hand, Grossaktionaer ist Grosskunde, KBV von 1 bei 6% EPS-Wachstum und KGV 10 ... Negativ sicherlich der derzeit sehr hohe Franken Sicherlich kein verdoppler, aber das Unternehmen duefte weniger an der Boerse kosten als es wert ist... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andey November 24, 2010 Dass der Goodwill abgeschrieben wird liegt mehr am SWISS GAP FER (Schweizer Rechnungslegungssystem), als daran, dass sich das Unternehmen rühmen kann keinen Impairment-Only Ansatz zu verfolgen Deine Berechnung stimmt bei mir auch nicht so ganz, denn wenn du den Goodwill schon raushauen willst und die Abschreibungen sozusagen zum Gewinn addieren willst, dann solltest du den Goodwill auch aus der Bilanz raushauen und dieses als einmalige Abschreibung und damit Verlust betrachten... Sonst ist das ganze eine einseitige Gewinnverzerrung... Ganz genau das ist der Punkt den ich meinte: Wenn das Unternehmen nicht mehr übermässig organisch wachsen kann, wird ihnen nichts anderes überbleiben als weiter Unternehmen zu übernehmen, diese sollten in der Regel aber nicht unter Buchwert verkauft werden (Regelfall Buchwert*2) -> Schafft kontinuierlich Goodwill Was den Haupt-Aktionär betrifft, so war mein Kommentar ausschliesslich positiv gemeint. Der Schweizer Franken stellt eigentlich auch kein wirkliches Hindernis dar, wenn du die Währungskursschwankungen ausschalten willst dann shortest du halt Franken in der Höhe in der du Bell kaufst, schafft minimale Nebenkosten aber Währungskurseffekte beseitigt. Auch wenn das fraglich ist, ob es notwendig ist. (zugegeben CHF ist derzeit hoch bewertet und macht der Wirtschaft nicht viel Freude, aber 1. steht die Schweiz extrem solide da 2. sind auch schon wieder erste Anzeichen zu vernehmen, die die schweizer Wirtschaft anspringen lassen (trotz hohem franken); langfristig sollten sich die "möglichen" kursverluste bei CHF-Kauf jedenfalls in Grenzen halten) Ob es weniger an der Börse kostet als es Wert ist, ist subjektiv. Im Branchenvergleich finde ich es aber auch stark unterbewertet, besonders (wie schon einmal erwähnt) wegen der Marktleaderposition und dem starken Partner (Hauptaktionär: COOP). Und damit du meinen Kommentar nicht falsch verstehst: Ich bin selbst schon länger Aktionär dieses Unternehmens und habe auch vor das noch sehr lange zu bleiben, trotzdem und vor allem deshalb kann ich eben auch offen über die Schwächen reden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway November 24, 2010 Sehr schöner Beitrag Andey! Aber: [...], schafft minimale Nebenkosten aber Währungskurseffekte beseitigt. *hust* - Ich hoffe du vergisst die Oportunitätskosten nicht... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andey November 24, 2010 Deshalb habe ich ja dazugeschrieben "auch wenn es fraglich ist ob das notwendig ist" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kuba November 24, 2010 Dass der Goodwill abgeschrieben wird liegt mehr am SWISS GAP FER (Schweizer Rechnungslegungssystem), als daran, dass sich das Unternehmen rühmen kann keinen Impairment-Only Ansatz zu verfolgen Deine Berechnung stimmt bei mir auch nicht so ganz, denn wenn du den Goodwill schon raushauen willst und die Abschreibungen sozusagen zum Gewinn addieren willst, dann solltest du den Goodwill auch aus der Bilanz raushauen und dieses als einmalige Abschreibung und damit Verlust betrachten... Sonst ist das ganze eine einseitige Gewinnverzerrung... 1. Kenn ich nicht das schweizer Rechnungslegungssystem 2. Will ich garnichts raushauen 3. Will ich nicht wissen, was dann andere Unternehmen, die nicht nach dem Schweizer Rechnungslegungssystem berichten, abzuschreiben haetten Wie gesagt: Die Zahlen find ich interessant. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway November 24, 2010 Sorry wenn ich frage, aber wie passt denn, 1. Kenn ich nicht das schweizer Rechnungslegungssystem und Wie gesagt: Die Zahlen find ich interessant. zusammen ? - Als würde ein Analphabet sagen, er findet Buch XY besonders gut. Insbesondere die Behandlung des Goodwills ist ein wesentlicher Unterschied zwischen den Rechnungslegungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kuba November 24, 2010 Sorry wenn ich frage, aber wie passt denn, 1. Kenn ich nicht das schweizer Rechnungslegungssystem und Wie gesagt: Die Zahlen find ich interessant. zusammen ? - Als würde ein Analphabet sagen, er findet Buch XY besonders gut. Insbesondere die Behandlung des Goodwills ist ein wesentlicher Unterschied zwischen den Rechnungslegungen. Dann bin ich halt Analphabet - Es muss auch dumme Leute geben. Es gibt Leute, die kaufen MCD und es gibt welche die kaufen YUM. Die einen mit toller Bilanz und die anderen meistens ohne EK. Eine nette Performance hatte aber nicht nur der kluge MCD-Anleger . Ich wollte nur sagen, dass mich interessiert was unter dem Strich rauskommt. Wie und was die abzuschreiben haben, das interessiert mich nicht wirklich. Genauso, ob Zukauefe zu Goodwill fuehren oder nicht. Wenn sie sinnvoll sind - und daran muss sich das Management messen lassen - dann gibts auch EPS-Wachstum. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andey November 24, 2010 · bearbeitet November 24, 2010 von Andey anscheinend ist dir das EPS-Wachstum wichtig, das ergibt sich aber durch den Gewinn und der Gewinn wird durch den Goodwill beeinflusst... So wenn Gewinn und Verlust also dein EPS ergeben dann erklär mir inwiefern die Aussage: "mich interessiert nur was unterm strich rauskommt" (Wenn Gewinn gemeint ist) und "mich interessiert Goodwill nicht" zusammenpassen? Die selbe Frage liesse sich stellen wenn du dich für das Eigenkapital interessierst. edit: offensichtlich unnötige goodwill erklärungen gelöscht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kuba November 24, 2010 Auch nicht ganz so kluge leute wissen was ein Goodwill ist Mich interessiert das NetIncome... Was die Firma vorher nach Schweizer Rechnungslegung abschreibt, was vllt eine PG nach US-Rechnungslegung fuer die Wella/Gillette-Kauefe nicht abschreiben muesste, ist fuer mich relativ egal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andey November 25, 2010 nichts für ungut aber ich kann deine posts nicht nachvollziehen, vielleicht ist es aber klüger an der stelle zurück zum hauptthema (Bell) zu kommen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kuba November 25, 2010 nichts für ungut aber ich kann deine posts nicht nachvollziehen, vielleicht ist es aber klüger an der stelle zurück zum hauptthema (Bell) zu kommen es ist doch relativ einfach... Mich interessiert einfach wie hoch ist das EPS heute und wie hoch wird es die naechsten jahre sein. ==> mit welchem Wachstum kann ich kalkulieren Wenn Bell tolle Fimen im Ausland kauft, den faelligen Goodwill abschreiben muss, und trotzdem das EPS noch wie bisher steigen kann, dann ist das fuer mich gut. Schaffen sie das durch schlechte bzw. zu teure Investitionen nicht, so sinkt das EPS und der innere Wert sinkt fuer mich. Dann wird verkauft bzw. nicht gekauft. Und so seh ich es eben auch bei mc donalds und yum. MCD braucht fuer deren Geschaeftsmodell scheinbar EK und YUM nicht. Wenn YUM trotz der FK-Kosten vernuenftig waechst und bewertet ist, so wuerde mich das niemals vom Kauf abhalten. Denn wenn ich an Verlust-Jahre, bei denen dann EK hilfreich ware, denken wuerde, dann wuerde ich in dieses Unternehmen nicht investieren. Ich habe mit dem KGV ohne Abschreibungen auf Goodwill einfach einen Satz geschrieben, denn ich in einer Studie ueber das Unternehmen gelesen habe. Und da ich mich im Schweizer Bilanzierungsrecht nicht wirklich auskenne, kann ich auch nichts zu den Abschreibungsmoeglichkeiten dort sagen. Und da mich, wie geschrieben, das endgueltige Ergebnis nach allen Abschreibungen und einmaligen Sonderkosten usw. interessiert, ist es mir relativ egal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway November 25, 2010 Kuba, nichts für ungut, aber was Andey dir da vermitteln will oder wollte hat schon seine Berechtigung. Die Goodwillabschreibungen haben einen wesentlichen Effekt auf das EPS. Wenn du nun also schreibst, dass das EPS Wachstum für dich das Wichtigste ist, dann sollten dort die Goodwillabschreibungen auch entsprechend angepasst werden. Beispiel: Unternehmen wächst profitabel durch Buy-And-Build, der Goodwillberg steigt dadurch aber jedes Jahr: Ergenis nach GAAP EPS2010: 1,00 EPS2011: 1,00 EPS2012: 1,00 EPS2013: 1,00 ==> Hmm, sieht doof aus, der Gewinn wächst scheinbar nicht. Nun hatten wir aber folgende Goodwillaufwendungen: Goodwill2010: 0,00 Goodwill2010: 0,10 Goodwill2010: 0,20 Goodwill2010: 0,30 ==> D.h. der eigentliche Gewinn je Aktie lag deutlich höher, da Goodwill ja non-Cash Items sind und sofern der Goodwill werthaltig ist (Annahme oben: "wächst profitabel") macht die Abschreibung ja auch nichts aus. Eigentliches EPS: EPS2010 ~ 1,00 EPS2011 ~ 1,10 EPS2012 ~ 1,20 EPS2013 ~ 1,30 Achm ja: Das EPS Wachstum sagt nichts über den Wert eines Unternehmens aus. Angenommen ich gründe ein Unternehmen, gehe an die Börse und sammle 100 Mio. ein und lege die einfach nur aufs Sparbuch und kassiere 5% Zinsen, dann erhöhe ich auch jedes Jahr mein EPS um 5% + Zinseszinseffekt. Es kommt also auf die Rentabilität und nicht das Wachstum an. Was Yum! angeht: Bei Unternehmen mit hohen Free-Cashflows ist die Finanzierungsstruktur fast egal - die Eigenkapitalquote ist da also zu vernachlässigen, wichtiger ist eher der dynamische Verschuldungsgrad. Beste Grüße, Stairway Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andey November 30, 2010 · bearbeitet November 30, 2010 von Andey Unternehmensmitteilung CEO Adolphe R. Fritschi geht in den Ruhestand, neuer Vorstandsvorsitzender wird: Lorenz Wyss (51, seit 1995 bei COOP) News inkl. CV Finde ich persönlich schade, Fritschi hat meiner Meinung nach einen tollen Job gemacht und Lorenz Wyss wird es nicht leicht haben in seine Fussstapfen zu treten, bin gespannt ob er der Aufgabe gewachsen ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andey Februar 17, 2011 Jahresbericht 2010 ist da! Medienmitteilung: Starkes 2010 Finanzbericht 2010 Auf den ersten Blick alles sehr erfreulich: - trotz starkem schweizer Franken, praktisch in allen Sparten ein organisches Wachstum plus Wachstum durch Akquisitionen - weiter nationaler Marktführer - internationaler Absatz ausgebaut - EBIT steigt um 6,5% auf 101,2 Mio CHF (EBIT-Marge 3,9 %, Vorjahr: 3,7 %) - Jahresüberschuss steigt um 16,1% ! auf 64,5 Mio CHF (Marge: 2,5 %, Vorjahr: 2,2 %) - vor allem langfr. Schulden wurden stark abgebaut - Eigenkapital leicht gesunken (590,4 Mio, Vorjahr: 594,8 Mio) ... Eigenkapital vor Minderheiten leicht gestiegen (576,5 MIo, Vorjahr: 576,2 Mio) Liegt aber an den hohen Goodwillabschreibungen, welche 32,4 Mio CHF! betragen (planmässig: ~15 Mio, ausserplanmässig 17 Mio); ausserdem ist glücklich zu bemerken, dass hierin eine Reduktion des Anteils der Minderheiten/Dritter enthalten ist (von 18,6 Mio auf 14 Mio!)... Unter Berücksichtigung dieser Effekte, ist die Entwicklung meiner Meinung nach sehr erfreulich - EK-Quote 49,4 % (Vorjahr: 44,1 %) - Dividende soll um 25 % auf 50 CHF/Aktie erhöht werden Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andey März 8, 2011 Zwar nur eine kleine Übernahme im Convenience-Geschäft (Hoppe Umsatz - laut Bericht - 20 Mio), aber vielleicht interessiert es den einen oder anderen ja doch: Bell baut mit Hoppe Kompetenz in deutschem Convenience-Geschäft weiter aus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag