Ebro

[Kaffeetasse]

Ebro Foods (zuvor Ebro Puleva) S.A. ist der spanische Marktführer im Bereich Lebensmittel und deckt dabei insbesondere die Bereiche Reis, Molkereiprodukte, Pasta und Soßen sowie Delikatessen und Biotechnologie ab. Dabei ist der Konzern im Bereich Reis Weltmarktführer und die Nummer Zwei in der Pastaproduktion. In Spanien führt Ebro Foods im Molkerei-Segment. Zum Portfolio gehören mehr als 60 führende Marken, darunter auch die in Deutschland bekannten Namen Birkel, 3 Glocken und Oryza. Das Unternehmen ist in 26 Ländern in Europa, Amerika, Nordafrika und Asien vertreten, produziert aber vornehmlich in Spanien.

 

2008 konnte der Konzern von dem Trend hin dazu, dass in der Krise mehr Menschen zu Hause essen anstatt in Restaurants zu gehen, nicht profitieren, obwohl die Lebensmittelbranche von diesem Trend eigentlich profitiert. Nachdem der Konzern trotzdem bereits im Vorjahr einen Umsatzrückgang verbuchen musste, sanken die Erlöse auch 2009 weiter, und zwar auf 2,20 (2,37) Mrd. Euro. Dabei musste der Konzern in allen vier Segmenten Umsatzeinbußen hinnehmen. Im Reis-Segment fielen die Umsätze auf 837,1 (891,0) Mill. Euro und im Pasta-Segment auf 929,0 (993,7) Mill. Euro. Das Segment Molkereiprodukte gab auf 444,4 (506,1) Mill. Euro nach. Lediglich im Bereich Sonstige / Holding wuchsen die Umsätze auf 75,52 (27,64) Mill. Euro. 2009 setzte der Konzern in Spanien 550,5 (642,4) Mill. Euro um. Im restlichen Europa gingen die Erlöse auf 0,93 (1,02) Mrd. Euro zurück. In der Region Americas wuchsen die Umsätze auf 664,2 (644,8) Mill. Euro, während sie in den übrigen Regionen auf 57,80 (58,28) Mill. Euro sanken.

 

Sowohl Material- als auch Personalaufwand konnten mit 1,17 (1,42) Mrd. Euro bzw. 273,0 (275,2) Mill. Euro zurückgefahren werden. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs in diesem Zuge auf 308,5 (271,8) Mill. Euro. Allerdings expandierten die Abschreibungen auf 96,19 (77,36) Mill. Euro. Dennoch konnte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 240,4 (201,8) Mill. Euro zulegen. Dank eines verbesserten Zinsergebnisses von minus 20,51 (minus 69,69) Mill. Euro sowie eines Beteiligungsergebnisses, das auf minus 0,67 (minus 14,29) Mill. Euro gehoben wurde, kletterte das Vorsteuerergebnis auf 216,2 (161,4) Mill. Euro. An den Fiskus musste die Gruppe mit 43,36 (29,55) Mill. Euro deutlich mehr Steuern als noch im Vorjahr abführen. Da sich der Konzern 2009 von seiner Beteiligung an Azucareras Ebro SL und damit vom Zuckergeschäft trennte, wurde dieser Geschäftsbereich 2009 als aufzugebendes Geschäft mit 43,19 (57,97) Mill. Euro bilanziert. Nach Anteilen Dritter von plus 3,72 (minus 1,23) Mill. Euro blieb unter dem Strich ein Konzernjahresüberschuss von 176,5 (130,6) Mill. Euro. Das Ergebnis je Aktie gibt der Konzern mit 1,17 (0,87) Euro an. Die Dividende wurde auf 0,40 (0,36) Euro je Aktie erhöht.

 

Ebro Puleva SA entstand im Januar 2001 aus dem Zusammenschluss von Puleva SA und Azucarera Ebro Agricolas SA. Nach der Fusion wurde das neue Unternehmen in Ebro Puleva umfirmiert. Ende 2010 firmierte die Gruppe in Ebro Foods SA um. Das Unternehmen notiert im spanischen Ibex-Index.

Quelle

 

Tja, der Ebro ist also nicht nur ein großer Fluss in Spanien, sondern auch ein recht ansehnlicher Lebensmittelkonzern, auf den ich beim Durchstöbern des IBEX 35 (Leichenfledderei ) gestoßen bin.

Komisch, dass man von dem Laden kaum etwas hört...immerhin ist man Weltmarktführer bei Reis und hat doch auch einige dem deutschen Verbraucher wohlbekannten Marken im Portfolio.

Mit über 2 Mrd € Marktkap. und Umsatz ist das immerhin ein eher größerer europäischer Midcap.