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HerrSchulz

Weltverschuldung

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Zarathustra
· bearbeitet von Zarathustra
Also Waren kann man doch auch als Tauschmittel und als Zins benutzen, das ist dir doch letztlich freigstellt. - Jedenfalls verstehe ich offenbar nicht, was du sagen willst.

 

Zur Ausgangsfrage: es wäre noch interessant zu wissen, was genau der Thread-Opener wissen wollte. Die Frage war ja etwas nebulös und ist, soweit ich sehen auch gleich gut beantwortet worden. Aber der TO war damit nicht zufrieden, wie lautet also seine genauere Frage?

 

Wäre mir neu das Waren durch Aufbewahrung einen Mehrwert abschmeißen. Das was ich meine ist das was Keynes bereits angesprochen hat, dass Problem "der sich selbst regulierenden Erwartung" Wenn erwartet wird das es der Wirtschaft schlecht geht, wird gespart. Der Staat versucht diesen Fiasko durch Subventionen entgegenzuwirken. Das Problem liegt dabei am Geld, wenn das Geld den schönen Effekt hat, dass es höher anzusiedeln ist wie die eigentliche Ware, warum soll man sich dann überschüssige Waren kaufen?! Durch die zurückhaltung und den schönen Nebeneffekt des Zinses findet keine Marktzirkulation statt und die Wirtschaft bricht zusammen. Ich hoffe du hast etwas meine Meinung verstanden. :-

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Valeron
· bearbeitet von Valeron

Wäre mir neu das Waren durch Aufbewahrung einen Mehrwert abschmeißen.

Woher kommt denn der Mehrwert des Geldes? Weil die Bank dein erspartes Investiert und an die Realwirtschaft allokiert. Mangel an Ressourcen verursacht verstärkte Investitionen in diesen Bereichen, die wiederum die Margen und Wachstumsaussichten bestimmter Branchen erhöhen, wodurch letztendlich verstärkte Investitionen die Nachfrage befriedigen.

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Zarathustra

Wäre mir neu das Waren durch Aufbewahrung einen Mehrwert abschmeißen.

Woher kommt denn der Mehrwert des Geldes? Weil die Bank dein erspartes Investiert und an die Realwirtschaft allokiert. Mangel an Ressourcen verursacht verstärkte Investitionen in diesen Bereichen, die wiederum die Margen und Wachstumsaussichten bestimmter Branchen erhöhen, wodurch letztendlich verstärkte Investitionen die Nachfrage befriedigen.

 

Ja, dennoch ist Das Tauschmittel Geld und die Ware kein äquivalent.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Immer brav Nichtraucher bleiben, damit man Ziggis auf dem Schwarzmarkt tauschen kann. :thumbsup:

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Valeron

 

Woher kommt denn der Mehrwert des Geldes? Weil die Bank dein erspartes Investiert und an die Realwirtschaft allokiert. Mangel an Ressourcen verursacht verstärkte Investitionen in diesen Bereichen, die wiederum die Margen und Wachstumsaussichten bestimmter Branchen erhöhen, wodurch letztendlich verstärkte Investitionen die Nachfrage befriedigen.

 

Ja, dennoch ist Das Tauschmittel Geld und die Ware kein äquivalent.

Waren sind quasi Äquivalent. Du kannst dein Auto und deinen Fernseher beleihen und somit Waren gegen Liquidität tauschen.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Das ist doch öde. Interressant wird es doch erst, wenn die Universalware bunte Zettel (aka Geld) nutzlos wird und auf welche Universalware man sich dann einigt und das wird bestimmt kein Gold sein, da zu große Denominationsgröße.

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Zarathustra

Ja, dennoch ist Das Tauschmittel Geld und die Ware kein äquivalent.

Waren sind quasi Äquivalent. Du kannst dein Auto und deinen Fernseher beleihen und somit Waren gegen Liquidität tauschen.

 

Das geht doch völlig am Thema vorbei. Waren verlieren durch Nutzung und durch jeglicher Art von technischen Fortschritten an Wert. Du kannst zwar Ware gegen Liquidität eintauschen, bekommst aber niemals wieder soviel raus, wie du eigentlich dafür bezahlt hast.

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BondWurzel

 

Waren sind quasi Äquivalent. Du kannst dein Auto und deinen Fernseher beleihen und somit Waren gegen Liquidität tauschen.

 

Das geht doch völlig am Thema vorbei. Waren verlieren durch Nutzung und durch jeglicher Art von technischen Fortschritten an Wert. Du kannst zwar Ware gegen Liquidität eintauschen, bekommst aber niemals wieder soviel raus, wie du eigentlich dafür bezahlt hast.

 

Ware ist nicht gleich Ware, es gibt viele Waren die an Wert gewinnen. Geld hat lediglich Tausch- und Ersatzfunktion.

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klausk
· bearbeitet von klausk

man spricht immer davon das die "Welt" verschuldet, überschuldet etc. sei.

 

Ich frage mich: bei wem und in welcher Form haben diese Länder diese vielen Schulden?

 

Zunächst mal bei ihren Kreditgebern. Wozu deine Tante Martha gehören kann, andere Zentralbanken bzw. Weltbank oder IWF, oder böse Hedgefonds, die Mafia oder Drogenhändler. Deren Sicherheiten bestehen in den künftigen Leistungen der Steuerzahler des Landes, das die Kredite aufnimmt. Bzw bei dessen Bürgern, was eigentlich dasselbe sein sollte, aber nicht immer ist (manche sogenannte "Bürger" weigern sich bekanntlich, Steuern zu zahlen).

 

Geld drucken (auch elektronisch) kann jeder Staat mit einer Zentralbank gerne machen. Aber dann hast du bald ein Inflationsproblem.

.... meinst wohl: das kann jeder Staat mit seiner Zentralbank machen. Sollten z.B. die Russen Dollars drucken, wäre es wohl Falschgeld. (Nicht dass kein Staat das jemals täte -- in Kriegszeiten war es eine beliebte Methode auf allen Seiten, die Währung des Gegners kaputt zu machen.) siehe Edit.

 

Aber zur Sache: Ich glaube, ein Problem dieser Diskussion ist, dass (wieder mal) Geld mit Wert gleichgesetzt wird. Wird fleissig Geld gedruckt (auch indirekt, wie im Fall "Quantitative Easing"), dann wird die Geldmenge erhöht, während die Wertschöpfung des Landes (auch als BIP bekannt) mehr oder weniger gleich bleibt. Ergebnis: Inflation. Falls die Inflation soweit ansteigt, dass kein Land mehr mit dem anderen handeln kann oder will: Steinzeit.

 

Wenn alle Länder dasselbe tun: keine Veränderung untereinander. Für den Handel miteinander nur, dass Geld keinen Tauschwert mehr hat. Also: biete Rüben, suche Kartoffeln.

 

Edit: China, das seinen Yuan (oder Renminbi) mehr oder minder an den US-Dollar koppelt, könnte seine Währung inflationieren -- würde damit aber zugleich den Wert seiner Devisenreserven in Höhe von 2,65 Billionen (englisch: Trillionen) US-Dollars entwerten.

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Zarathustra
· bearbeitet von Zarathustra

Das geht doch völlig am Thema vorbei. Waren verlieren durch Nutzung und durch jeglicher Art von technischen Fortschritten an Wert. Du kannst zwar Ware gegen Liquidität eintauschen, bekommst aber niemals wieder soviel raus, wie du eigentlich dafür bezahlt hast.

 

Ware ist nicht gleich Ware, es gibt viele Waren die an Wert gewinnen. Geld hat lediglich Tausch- und Ersatzfunktion.

 

Das stimmt, dennoch wird hier wieder pauschalisiert. Wenn Geld als ein Tauschmittel äquivalent zwischen Ware/Dienstleistung stehen soll, muss das Geld und die Ware/Dienstleistung zu jedem Zeitpunkt äquivalent sein - was es allerdings nicht ist. Geld erzielt einen Mehrwert durch den Zins, Waren/Dienstleistungen meistens nicht.Das ist für die fehlende Zirkulation auf den Finanzmärkten - wer bleibt schließlich nicht gerne in dem Genuss die Annähmlichkeit eines Mehrwertes zu erhalten. Der Anreiz das Geld in den Wirtschaftskreislauf zu bringen ist durch den Zins nicht wirklich gegeben.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

 

 

Ware ist nicht gleich Ware, es gibt viele Waren die an Wert gewinnen. Geld hat lediglich Tausch- und Ersatzfunktion.

 

Das stimmt, dennoch wird hier wieder pauschalisiert. Wenn Geld als ein Tauschmittel äquivalent zwischen Ware/Dienstleistung stehen soll, muss das Geld und die Ware/Dienstleistung zu jedem Zeitpunkt äquivalent sein - was es allerdings nicht ist. Geld erzielt einen Mehrwert durch den Zins, Waren/Dienstleistungen meistens nicht.Das ist für die fehlende Zirkulation auf den Finanzmärkten - wer bleibt schließlich nicht gerne in dem Genuss die Annähmlichkeit eines Mehrwertes zu erhalten. Der Anreiz das Geld in den Wirtschaftskreislauf zu bringen ist durch den Zins nicht wirklich gegeben.

 

Zinsen sind lediglich die Kosten für Darlehen, ein Preis also. Alle Waren und Dienstleistungen verändern täglich den Wert des Geldes, z.B. Plus/Minus Rohstoffpreise, Wettbwerbe, generell Inflation/Deflation. Für die ausreichende Geldmenge muss die ECB sorgen, dass hat mit Zinsen nichts zu tun. Dass das nicht immer im Level genau ist, spielt kaum eine Rolle, solange nicht stärkere Ungleichgewichte auftreten.

 

Verkehrsgleichung

Der Zweck der Gleichung war es ursprünglich, auf die Tatsache hinzuweisen, dass nicht nur die Geldmenge, sondern auch deren Umlaufgeschwindigkeit die nachfragewirksame Geldmenge und damit auch den Wert des Geldes bestimmen. Verlust Die Aufwendungen in einem Geschäftsjahr waren größer als die Erträge.

 

Auch: Tausch-, Fisher'sche Verkehrsgleichung. Modellvorstellung, die das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht der Transaktionen in einer auf dem Geld aufbauenden Tauschwirtschaft (Geld-, Verkehrswirtschaft) beschreibt (indirekter Tausch). In einfachster Form - als Identitätsgleichung - beinhaltet sie: Geldmenge mal Umlaufgeschwindigkeit des Geldes = volkswirtschaftliches Handelsvolumen mal Preisniveau.

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Zarathustra
· bearbeitet von Zarathustra

Zinsen sind lediglich die Kosten für Darlehen, ein Preis also. Alle Waren und Dienstleistungen verändern täglich den Wert des Geldes, z.B. Plus/Minus Rohstoffpreise, Wettbwerbe, generell Inflation/Deflation. Für die ausreichende Geldmenge muss die ECB sorgen, dass hat mit Zinsen nichts zu tun. Dass das nicht immer im Level genau ist, spielt kaum eine Rolle, solange nicht stärkere Ungleichgewichte auftreten.

 

Das bestreitet ja auch niemand. Dennoch ist es so, dass Geld einen höheren Charakter hat wie die Ware hat. Der Zins liefert dir einen Mehrwert. Eine Tomate die du Zuhause im Kühlschrank lagerst wirft keinen Mehrwert ab.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Zinsen sind lediglich die Kosten für Darlehen, ein Preis also. Alle Waren und Dienstleistungen verändern täglich den Wert des Geldes, z.B. Plus/Minus Rohstoffpreise, Wettbwerbe, generell Inflation/Deflation. Für die ausreichende Geldmenge muss die ECB sorgen, dass hat mit Zinsen nichts zu tun. Dass das nicht immer im Level genau ist, spielt kaum eine Rolle, solange nicht stärkere Ungleichgewichte auftreten.

 

Das bestreitet ja auch niemand. Dennoch ist es so, dass Geld einen höheren Charakter hat wie die Ware hat. Der Zins liefert dir einen Mehrwert. Eine Tomate die du Zuhause im Kühlschrank lagerst wirft keinen Mehrwert ab.

 

Wie ich schrieb, es kommt auf die Waren an...Beipiele hatte ich genannt, dazu zählen auch für mich Rohstoffe. Bei einer galoppierenden Inflation wirst du sehen, warum dann der Schwarzmarkt wichtiger ist. Geld hat nur einen Wert,wenn es stabil ist, Waren und Güter etc. sind der Background und wichtiger. :P Es kann deshalb auch sein, dass die Tomate dann einen höheren Stellenwert hat.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Zinsen sind lediglich die Kosten für Darlehen, ein Preis also. Alle Waren und Dienstleistungen verändern täglich den Wert des Geldes, z.B. Plus/Minus Rohstoffpreise, Wettbwerbe, generell Inflation/Deflation. Für die ausreichende Geldmenge muss die ECB sorgen, dass hat mit Zinsen nichts zu tun. Dass das nicht immer im Level genau ist, spielt kaum eine Rolle, solange nicht stärkere Ungleichgewichte auftreten.

 

Das bestreitet ja auch niemand. Dennoch ist es so, dass Geld einen höheren Charakter hat wie die Ware hat. Der Zins liefert dir einen Mehrwert. Eine Tomate die du Zuhause im Kühlschrank lagerst wirft keinen Mehrwert ab.

 

Eine Tomate im Kühlschrank ist vielleicht ein schlechtes Beispiel. Aber wenn ich jemandem ein Auto oder ein Grundstück vermiete kann ich dafür auch einen "Zins" verlangen. Ein Händler erzielt durch An- und Verkauf von Waren auch einen "Mehrertrag". Geld ist doch nichts anderes als ein Surrogat. Sicherlich nimmt es eine besondere Rolle ein, aber warum Zinsen der Grund allen Übels sein soll erschließt sich mir nicht so auf anhieb.

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Zarathustra
· bearbeitet von Zarathustra

Das bestreitet ja auch niemand. Dennoch ist es so, dass Geld einen höheren Charakter hat wie die Ware hat. Der Zins liefert dir einen Mehrwert. Eine Tomate die du Zuhause im Kühlschrank lagerst wirft keinen Mehrwert ab.

 

Eine Tomate im Kühlschrank ist vielleicht ein schlechtes Beispiel. Aber wenn ich jemandem ein Auto oder ein Grundstück vermiete kann ich dafür auch einen "Zins" verlangen. Ein Händler erzielt durch An- und Verkauf von Waren auch einen "Mehrertrag". Geld ist doch nichts anderes als ein Surrogat. Sicherlich nimmt es eine besondere Rolle ein, aber warum Zinsen der Grund allen Übels sein soll erschließt sich mir nicht so auf anhieb.

 

Ich sehe das Problem in der Annähmlichkeit der Geldzurückhaltung verbunden durch den Zins. Das verhindert die Zirkulation am Markt. Genau wie es mit der Definition des "Kapitals" aussieht - und ich meine keine "Sendung mit der Maus" beantwortung. Kapital ist für mich zinstragendes Gut jeglicher Art. Also alles, was einen Mehrwert abschmeißt.

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Maikel
· bearbeitet von Maikel
Eine Tomate im Kühlschrank ist vielleicht ein schlechtes Beispiel. Aber wenn ich jemandem ein Auto oder ein Grundstück vermiete kann ich dafür auch einen "Zins" verlangen. Ein Händler erzielt durch An- und Verkauf von Waren auch einen "Mehrertrag".

Noch besseres Bsp.: Wenn du einem Bauern eine Apfelerntemaschine leihst, so kannst du sicherlich nach Ende der Erntezeit zusätzlich zur Apfelerntemaschine ein paar Säcke Äpfel (zurück)bekommen.

 

Du kannst auch vorher mit mehreren Bauern über die Anzahl der als "Zins" zu liefernden Säcke Äpfel verhandeln.

 

Da du aber nur selten in eine Apfelerntemaschine investieren wirst und du so viele Äpfel auch schlecht gebrauchen kannst, ist es von der Handhabung her praktischer, wenn du dein Geld zur Bank bringst, die Bank dem Bauern das Geld (mehrerer Anleger) für den Kauf einer Apfelerntemaschine leiht und du als Zinsen Geld bekommst, davon kannst du dann Obstsorten nach deinem Geschmack und Bedarf kaufen.

 

Gruß, Michael

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Zarathustra
· bearbeitet von Zarathustra
Eine Tomate im Kühlschrank ist vielleicht ein schlechtes Beispiel. Aber wenn ich jemandem ein Auto oder ein Grundstück vermiete kann ich dafür auch einen "Zins" verlangen. Ein Händler erzielt durch An- und Verkauf von Waren auch einen "Mehrertrag".

Noch besseres Bsp.: Wenn du einem Bauern eine Apfelerntemaschine leihst, so kannst du sicherlich nach Ende der Erntezeit zusätzlich zur Apfelerntemaschine ein paar Säcke Äpfel (zurück)bekommen.

 

Du kannst auch vorher mit mehreren Bauern über die Anzahl der als "Zins" zu liefernden Säcke Äpfel verhandeln.

 

Da du aber nur selten in eine Apfelerntemaschine investieren wirst und du so viele Äpfel auch schlecht gebrauchen kannst, ist es von der Handhabung her praktischer, wenn du dein Geld zur Bank bringst, die Bank dem Bauern das Geld (mehrerer Anleger) für den Kauf einer Apfelerntemaschine leiht und du als Zinsen Geld bekommst, davon kannst du dann Obstsorten nach deinem Geschmack und Bedarf kaufen.

 

Gruß, Michael

 

Das ist alles richtig was ihr sagt. Dennoch geht es aber doch darum, warum Finanzkrisen-Wirtschaftskrisen entstehen. Die entstehen meiner Meinung nach durch die stoppung der Zirkulation an den Finanzmärkten und der lukrativen Ausnutzung des Zinses.

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BondWurzel
Das ist alles richtig was ihr sagt. Dennoch geht es aber doch darum, warum Finanzkrisen-Wirtschaftskrisen entstehen. Die entstehen meiner Meinung nach durch die stoppung der Zirkulation an den Finanzmärkten und der lukrativen Ausnutzung des Zinses.

 

Nein, das war nicht der Ausgangspunkt.

 

Finanzkrisen entstehen, weil die verbrieften Warensäcke ohne wertigen Inhalt waren.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

 

Ich sehe das Problem in der Annähmlichkeit der Geldzurückhaltung verbunden durch den Zins. Das verhindert die Zirkulation am Markt. Genau wie es mit der Definition des "Kapitals" aussieht - und ich meine keine "Sendung mit der Maus" beantwortung. Kapital ist für mich zinstragendes Gut jeglicher Art. Also alles, was einen Mehrwert abschmeißt.

 

Warum verhindert Zins die Zirkulation? Das Geld liegt doch nicht im Tresor der Bank rum und verschimmelt. Es ist doch eher das Gegenteil der Fall. Wenn ich keine Zinsen bekomme kann ich mein Geld auch genau so gut unter dem Kopfkissen "horten". Da ich aber Zinsen dafür bekommen kann verleihe ich es an jemanden der gerade braucht und bringe es so schnell wieder in den Wirtschaftskreislauf zurück.

 

Ein Grund für die Krise in den letzten Jahren waren doch auch künstlich niedrige Zinsen in den USA, die dort viele Leute dazu verleitet haben, Immobilien zu finanzieren oder andere Ausgaben zu tätigen , die sie sich letztendlich gar nicht leisten konnten.

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Zarathustra
· bearbeitet von Zarathustra

Ich sehe das Problem in der Annähmlichkeit der Geldzurückhaltung verbunden durch den Zins. Das verhindert die Zirkulation am Markt. Genau wie es mit der Definition des "Kapitals" aussieht - und ich meine keine "Sendung mit der Maus" beantwortung. Kapital ist für mich zinstragendes Gut jeglicher Art. Also alles, was einen Mehrwert abschmeißt.

 

Warum verhindert Zins die Zirkulation? Das Geld liegt doch nicht im Tresor der Bank rum und verschimmelt. Es ist doch eher das Gegenteil der Fall. Wenn ich keine Zinsen bekomme kann ich mein Geld auch genau so gut unter dem Kopfkissen "horten". Da ich aber Zinsen dafür bekommen kann verleihe ich es an jemanden der gerade braucht und bringe es so schnell wieder in den Wirtschaftskreislauf zurück.

 

Ein Grund für die Krise in den letzten Jahren waren doch auch künstlich niedrige Zinsen in den USA, die dort viele Leute dazu verleitet haben, Immobilien zu finanzieren oder andere Ausgaben zu tätigen , die sie sich letztendlich gar nicht leisten konnten.

 

Okay, ich muss wohl etwas mehr ausholen.

Warum wird für Geld Zins gezahlt? Diese Frage beantwortet die klassische Lehre seit Ricardo dahingend, für Geld werde Zins bezahlt, weil Sachkapital einen Zins abwerfe und man Sachkapital mit Geld kaufen könne. Die klassische Lehre hält also den Sachzins für primär und den Geldzins für sekundär. Das ist falsch wie ich aufzeigen möchte. Der Geldzins ist das Ergebnis eines eigenen Kapital - eben des Geldes darstellt. Das Geld besitzt eine Doppelnatur: es ist Tauschmittel und Schatzmittel in einem. Das kommt daher, dass Geld gegenüber Waren und Dienstleistungen eine eigenartige Überlegenheit besitzt. Der Inhaber von Geld, das nicht für persönlcihen Verbrauch, sondern für die Anlage vorgesehen ist, vermag es, weil es weder verdirbt noch wesentliche Aufbewahrungs und sonstige Durchhaltekosten verursacht, nach Belieben zurückzuhalten ohne einen Verlust zu erleiden, im Gegensatz zum Warenbesitzer und Lohnarbeiter, die von Natur ihrer Waren gezwungen werden, sie anzubieten. Waren und Leistungen stehen somit unter einen "Angebotszwang" - das Kapitalgeld jedoch nciht. Es ist daher - inflationszeiten ausgenommen - gegenüber Waren und Leistungen im Vorteil.

 

Die Überlegenheit des Geldes gegenüber anderen Vermögensbestandteilen besitzt noch eine andere Seite, auf die erst Keynes ausführlich hingewiesen hat, dem Geld haftet eine besoders hohe "Liquiditätsprämie" an. EIn jederzeit greifbarer Geldvorrat bietet seinem Besitzer ganz geschäftlichen Antrieben zur Liquidität ein ganzes Kapitel seiner "Allgemeinen Theorie". Der Vorteil, den ein wohlgefüllter Geldschrank unter Umständen - etwa bei stabiler oder gar sinkender Preisebene - gegenüber einem Warenvorrat zu bieten vermag, hat eine "Vorliebe für Liquidität" einen Hang zur Hortung zur Folge: Das Tauschmittel Geld verwandelt sich im Handumdrehen in das Schatzmittel Geld.

Wenn der Geldbesitzer ein solche Vorteile gewährendes Geld verleihen soll, dann muss ihm für die zeitweilige Aufgabe der Liquidität ein beserer Preis - eben der Zins - bezahlt werden. Der Geldzins ist also, wie Keynes bereits sagete, "keine Belohnung für Sparsamkeit, sondern der Preis für das Nichteinsperren des Geldes".

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BondWurzel

 

 

Warum verhindert Zins die Zirkulation? Das Geld liegt doch nicht im Tresor der Bank rum und verschimmelt. Es ist doch eher das Gegenteil der Fall. Wenn ich keine Zinsen bekomme kann ich mein Geld auch genau so gut unter dem Kopfkissen "horten". Da ich aber Zinsen dafür bekommen kann verleihe ich es an jemanden der gerade braucht und bringe es so schnell wieder in den Wirtschaftskreislauf zurück.

 

Ein Grund für die Krise in den letzten Jahren waren doch auch künstlich niedrige Zinsen in den USA, die dort viele Leute dazu verleitet haben, Immobilien zu finanzieren oder andere Ausgaben zu tätigen , die sie sich letztendlich gar nicht leisten konnten.

 

Okay, ich muss wohl etwas mehr ausholen.

Warum wird für Geld Zins gezahlt? Diese Frage beantwortet die klassische Lehre seit Ricardo dahingend, für Geld werde Zins bezahlt, weil Sachkapital einen Zins abwerfe und man Sachkapital mit Geld kaufen könne. Die klassische Lehre hält also den Sachzins für primär und den Geldzins für sekundär. Das ist falsch wie ich aufzeigen möchte. Der Geldzins ist das Ergebnis eines eigenen Kapital - eben des Geldes darstellt. Das Geld besitzt eine Doppelnatur: es ist Tauschmittel und Schatzmittel in einem. Das kommt daher, dass Geld gegenüber Waren und Dienstleistungen eine eigenartige Überlegenheit besitzt. Der Inhaber von Geld, das nicht für persönlcihen Verbrauch, sondern für die Anlage vorgesehen ist, vermag es, weil es weder verdirbt noch wesentliche Aufbewahrungs und sonstige Durchhaltekosten verursacht, nach Belieben zurückzuhalten ohne einen Verlust zu erleiden, im Gegensatz zum Warenbesitzer und Lohnarbeiter, die von Natur ihrer Waren gezwungen werden, sie anzubieten. Waren und Leistungen stehen somit unter einen "Angebotszwang" - das Kapitalgeld jedoch nciht. Es ist daher - inflationszeiten ausgenommen - gegenüber Waren und Leistungen im Vorteil.

 

Die Überlegenheit des Geldes gegenüber anderen Vermögensbestandteilen besitzt noch eine andere Seite, auf die erst Keynes ausführlich hingewiesen hat, dem Geld haftet eine besoders hohe "Liquiditätsprämie" an. EIn jederzeit greifbarer Geldvorrat bietet seinem Besitzer ganz geschäftlichen Antrieben zur Liquidität ein ganzes Kapitel seiner "Allgemeinen Theorie". Der Vorteil, den ein wohlgefüllter Geldschrank unter Umständen - etwa bei stabiler oder gar sinkender Preisebene - gegenüber einem Warenvorrat zu bieten vermag, hat eine "Vorliebe für Liquidität" einen Hang zur Hortung zur Folge: Das Tauschmittel Geld verwandelt sich im Handumdrehen in das Schatzmittel Geld.

Wenn der Geldbesitzer ein solche Vorteile gewährendes Geld verleihen soll, dann muss ihm für die zeitweilige Aufgabe der Liquidität ein beserer Preis - eben der Zins - bezahlt werden. Der Geldzins ist also, wie Keynes bereits sagete, "keine Belohnung für Sparsamkeit, sondern der Preis für das Nichteinsperren des Geldes".

 

Geld hat Transportfunktion einschl. den Vorteil der Flexibilität, alle anderen Argumente schlägst du in den Wind und baust eine neue Baustelle auf. Voilkswirtschaftstheorie ist eine Theorie, Finanz-Mißbrauch in der Finanzkrise ist was ganz anderes, du verhaspelst dich. Was ist bei einer galoppierenden Inflation mit deinem Geldschrank. Es wird nur der Kredit mit einem Zins bezahlt und sonst nichts.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Wenn der Geldbesitzer ein solche Vorteile gewährendes Geld verleihen soll, dann muss ihm für die zeitweilige Aufgabe der Liquidität ein beserer Preis - eben der Zins - bezahlt werden. Der Geldzins ist also, wie Keynes bereits sagete, "keine Belohnung für Sparsamkeit, sondern der Preis für das Nichteinsperren des Geldes".

 

Also erhöht doch der Zins die Bereitschaft das geld "nicht einzusperren" und erhöht somit die Zirkulation. Das ist doch genau das Gegenteil deiner o.g. These bezüglich der Behinderung der Zirkulation..

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Zarathustra
· bearbeitet von Zarathustra

Wenn der Geldbesitzer ein solche Vorteile gewährendes Geld verleihen soll, dann muss ihm für die zeitweilige Aufgabe der Liquidität ein beserer Preis - eben der Zins - bezahlt werden. Der Geldzins ist also, wie Keynes bereits sagete, "keine Belohnung für Sparsamkeit, sondern der Preis für das Nichteinsperren des Geldes".

 

Also erhöht doch der Zins die Bereitschaft das geld "nicht einzusperren" und erhöht somit die Zirkulation. Das ist doch genau das Gegenteil deiner o.g. These bezüglich der Behinderung der Zirkulation..

 

Wenn ich es einmal von der Seite betrachte, wird in der Tat die Zirkulation erhöht. Dann bleibt aber noch die Frage, wieso die Zinssätze gesenkt werden und nicht dementsprechend erhöht um die Zirkulation weiter anzutreiben? :-

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

 

 

Also erhöht doch der Zins die Bereitschaft das geld "nicht einzusperren" und erhöht somit die Zirkulation. Das ist doch genau das Gegenteil deiner o.g. These bezüglich der Behinderung der Zirkulation..

 

Wenn ich es einmal von der Seite betrachte, wird in der Tat die Zirkulation erhöht. Dann bleibt aber noch die Frage, wieso die Zinssätze gesenkt werden und nicht dementsprechend erhöht um die Zirkulation weiter anzutreiben? :-

 

Die "richtige" Höhe des Zinses zwischen Angebot und Nachfrage und wie das dann die Umlaufgeschwindigkeit beeinflußt sind dann ja wieder andere Fragen. Hier gibt es zwischen Anbietern und Nachfragern ja durchaus einen Zielkonflikt. Aber ohne Zins (oder andere Anreize) gäbe es für die "Sparer" ja gar keinen Anreiz ihr Geld zirkulieren zu lassen. Wahrscheinlich gibt es irgenwo einen Gleichgewichtszins, der optimale Zirkulation gewährleistet. ;)

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Zarathustra
· bearbeitet von Zarathustra

Ökonomie ist doch so spannend! ^_^

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