Fleisch November 18, 2010 In diesem Thread soll es ausschließlich um das sog. Schattenbanksystem gehen. Worum handelt es sich hierbei genau, wo liegen die Gefahren, welche Chancen bieten sich und wie notwendig ist es für die Wirtschaftz überhaupt. Ich habe mal einen Erklärungsversuch "gegoogelt" Als Schattenbanken bezeichnet man jene Institute, die neben den lizensierten Banken tätig sind. Sie werden nicht von den Aufsichtsbehörden überwacht und erbringen jegliche Art von Geldgeschäften. Es handelt sich also um den Schwarzmarkt der Banken. In Deutschland gibt es viele solcher Unternehmen, d.h. das Schattenbanksystem ist weit verzweigt und ausgereift. http://www.finanz-lexikon.de/schattenbanksystem_1962.html Den Rest der Erklärung spar ich euch, denn der ist murks. Also, welche Probleme seht ihr ? Ist hier vielleicht schon eine neue Blase entstanden oder davor zu entstehen ? Was seht ihr kritisch, was positiv ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver November 18, 2010 Das hört sich einwenig sehr nach Verschwörungstheorien an, Stichwort Geldwirtschaft und Schattenwirtschaft. Siemens hat z.B. jahrelang größere Geldgeschäfte getätigt und will/hat erst jetzt/vor kurzem eine Bank gegründet. Mir ist nicht ganz klar was die Aussage sein soll oder wo das Problem liegt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
shaky November 18, 2010 In diesem Thread soll es ausschließlich um das sog. Schattenbanksystem gehen. Worum handelt es sich hierbei genau, wo liegen die Gefahren, welche Chancen bieten sich und wie notwendig ist es für die Wirtschaftz überhaupt. Ich habe mal einen Erklärungsversuch "gegoogelt" Als Schattenbanken bezeichnet man jene Institute, die neben den lizensierten Banken tätig sind. Sie werden nicht von den Aufsichtsbehörden überwacht und erbringen jegliche Art von Geldgeschäften. Es handelt sich also um den Schwarzmarkt der Banken. In Deutschland gibt es viele solcher Unternehmen, d.h. das Schattenbanksystem ist weit verzweigt und ausgereift. http://www.finanz-lexikon.de/schattenbanksystem_1962.html Den Rest der Erklärung spar ich euch, denn der ist murks. Also, welche Probleme seht ihr ? Ist hier vielleicht schon eine neue Blase entstanden oder davor zu entstehen ? Was seht ihr kritisch, was positiv ? Mit Schattenbanken oder Schattenbanksystem werden zwei verschieden Sachverhalte bezeichnet: [1] * Unternehmen, die ohne entsprechende Genehmigung, also unerlaubt, Geld- und Bankgeschäfte betreiben. Dies geht häufig mit betrügerischen Machenschaften und Geldwäsche einher. * Unternehmen, die innerhalb des gesetzlichen Rahmens Finanzgeschäfte betrieben, aber keine Kreditinstitute sind, z. B. Hedge Fonds und finanzielle Zweckgesellschaften. Im Zusammenhang mit der Finanzkrise ab 2007 wird Schattenbank in der zweiten Bedeutung als Schlagwort verwendet[2] , dabei wird normalerweise auf eine zu geringe Regulierung der Finanzmärkte abgestellt. http://de.wikipedia.org/wiki/Schattenbank Könntest Du mal ein Beispiel(-Unternehmen) nennen, damit klarer wird, was Du meinst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch November 18, 2010 Versicherer zum Beispiel. Die haben zwar aufgrund regulatorischer Anforderungen gewisse Verpflichtungen, aber handeln ähnlich wie Banken immense Summen. Der Begriff taucht v.a. in Verbindung mit Aussagen von EZB oder LZB-Mitgliedern häufiger auf. Daher einfach mal das Thema hierzu um etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen November 18, 2010 · bearbeitet November 19, 2010 von Zinsen Ich weiß jetzt auch nicht so genau worauf du hinaus möchtest. Meinst dui sowas? Glass-Steagall Gramm Leach Oder irische Wettbuden, die man einrichtete, weil dort niemand hinsah oder gar nachfragte? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver November 18, 2010 Versicherer zum Beispiel. Die haben zwar aufgrund regulatorischer Anforderungen gewisse Verpflichtungen, aber handeln ähnlich wie Banken immense Summen. ... Aber Versicherer unterstehen doch ganz immens der Aufsicht, inklusive jeder Menge Riskocontrolling (MaRisK, Solvency II usw). Und alles muss gegenüber der BaFin offengelegt werden mit Hilfe jeder Menge (weiterer) Meldungen. Versicherungen sind für die Aufsicht doch ein offenes Buch. Wo ist denn da der Schatteneffekt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball November 19, 2010 Also ich weis jetzt auch nicht so genau was er genau meint, ich könnte mir aber vorstellen das es sich um Personen bzw. Zusammenschlüsse von Personen ethnischer Gruppen handelt die eine Dienstleistung erbringen die die Bankinstitute ebenfalls erbringen allerdings diese speziellen Kunden lieber diese Dienstleistungen in ihren ethnischen Gruppe Nachfragen aus diversen Gründen wie z.b mangelnde Sprachkenntnisse, unzureichende Bonität für normale Geschäftsbanken. Meinst du das Fleisch ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch November 19, 2010 ich meine Unternehmen, die eben nicht so stark oder garnicht unter Aufsicht von Behörden stehen und dennoch große Summen bewegen und damit Einfluss auf den Markt haben. Versicherer war vlt. etwas unglücklich gewählt, aber mir fiel auch kein anderes Beispiel ein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
opalisII November 19, 2010 · bearbeitet November 19, 2010 von opalisII Wolfgang Münchau, ein Kollumumnist der FTD hat zu dem Thema Schattenbanken ein paar Artikel geschrieben. http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:kolumne-wolfgang-muenchau-warten-auf-den-zweiten-einschlag/50160771.html Große Teile des globalen Finanzsektors werden auch weiterhin außerhalb jeglicher Aufsicht existieren, wie etwa der gesamte Markt für Swaps - Zinsswaps, Devisenswaps, Kreditausfallswaps und deren exotische Varianten. und noch ein kleiner Rückblick auf die Gründe der Finanzkrise: http://m.ftd.de/;special;svr=politik/politik/international/:kolumne-wolfgang-muenchau-der-suendenfall/546041.html?mode=simple http://www.ftd.de/politik/international/:kolumne-wolfgang-muenchau-die-welt-als-schneeballsystem/549175.html (leider kostenpflichtig !) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Dezember 3, 2010 hab noch was gefunden zu Schattenbanken. Das Handelsblatt erwähnt dort auch unter anderem Risiken und Volumina (oberflächlich) Risiko-Geschäfte der Banken wandern ins Dunkel ab Die strengen Auflagen für Banken führen dazu, dass riskante Geschäfte ins Dunkel der Finanzwelt abwandern. Finanzprofis und Aufseher liefern sich ein Wettrennen und meist tricksen die Schattenbanken die Aufsichtsbehörden aus. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/finanzaufsicht-risiko-geschaefte-der-banken-wandern-ins-dunkel-ab;2704618 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wallstreetmarc Dezember 3, 2010 ich meine Unternehmen, die eben nicht so stark oder garnicht unter Aufsicht von Behörden stehen und dennoch große Summen bewegen und damit Einfluss auf den Markt haben. Versicherer war vlt. etwas unglücklich gewählt, aber mir fiel auch kein anderes Beispiel ein. propos "große Summen" bewegen.. Gerade in heutigen Terrorabwehrzeiten glaube ich eher weniger daran, dass weltweit noch regelmäßig irgendwelche große Summen illegal verschoben werden können.. Und die intransparenten Steuerflüchtlichsstaaten werden auch immer weniger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nixda Dezember 3, 2010 Ich dachte erst, du meinst die Dark Rooms Pools der Banken: http://de.wikipedia.org/wiki/Dark_Pool Die finde ich eigentlich auch eine ganz interessante Entwicklung... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Januar 28, 2011 Heute gleich 3 Beiträge im Handelsblatt, wie Geld in die Schattenwelt abwandert: Das Schattenreich der Finanzindustrie (Auch Ackermann warnt) Die Banken verlieren Flexibilität (Gespräch mit Chris Whalen, Institutional Risk Analytics) Warum Europas Geldhäuser profitieren (US-Regulierung stärkt Europas Banken) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Februar 4, 2011 Die FAZ springt auch drauf: Im Oktober 2010 lag der durchschnittliche Marktanteil des Dark Trade" bei den Indizes Dax, FTSE 100, CAC 40, IBWX 35 und dem holländischen AEX 25 bei 48,5 Prozent. Bei den Aktienwerten des deutschen Dax ist der Anteil des nicht über die Börsen geschleusten Handels besonders hoch: Nach einer Untersuchung des CFA liegt er regelmäßig bei mindestens 50 Prozent. ... liegt der Durchschnittswert je Transaktion sowohl im offenen wie im dunklen Handel bei 11 000 Euro. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 Februar 9, 2011 Die FAZ springt auch drauf: Im Oktober 2010 lag der durchschnittliche Marktanteil des Dark Trade" bei den Indizes Dax, FTSE 100, CAC 40, IBWX 35 und dem holländischen AEX 25 bei 48,5 Prozent. Bei den Aktienwerten des deutschen Dax ist der Anteil des nicht über die Börsen geschleusten Handels besonders hoch: Nach einer Untersuchung des CFA liegt er regelmäßig bei mindestens 50 Prozent. ... liegt der Durchschnittswert je Transaktion sowohl im offenen wie im dunklen Handel bei 11 000 Euro. Vielleicht dumme Frage : Das, was bei Diba & Co. so 'Direkthandel' heisst, würde auch unter 'Dark Trade' fallen ? Bei dem Durchschnittswert pro Transaktion von 11.000 EUR müssten da auch ziemlich viele Privatanleger dabei sein . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Februar 9, 2011 Vielleicht dumme Frage : Das, was bei Diba & Co. so 'Direkthandel' heisst, würde auch unter 'Dark Trade' fallen ? Bei dem Durchschnittswert pro Transaktion von 11.000 EUR müssten da auch ziemlich viele Privatanleger dabei sein . Würde ich so sehen. Nicht ganz schwarz, sondern grau. Wie sagt der verlinkte FAZ-Artikel: Bei dem Dark Trade" handelt es sich um Handel der außerbörslich zwischen Banken und Marktteilnehmern abgewickelt wird (Over-The-Counter, OTC). Er machte im Oktober 37,6 Prozent des Handelsvolumens der großen europäischen Aktienindizes aus. Von diesem Anteil entfallen 3,2 Prozent auf Dark Pools". Dies sind bank- und börseninterne Handelssysteme für anonymen, nicht über die Börsen geschleusten Hintergrundhandel. Des weiteren gibt es Handelsgeschäfte, die zwar außerhalb der Börsen abgeschlossen, den Börsen aber gemeldet werden. Ihr Marktanteil beläuft sich auf 9,6 Prozent des Handelsvolumens, sagt die CFA. Dies Geschäft zählt ebenfalls zum Dark Trade", wie auch der dunkle" Handel der neuen Handelsplattformen MTFs mit einem Marktanteil von 1,3 Prozent. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Februar 11, 2011 · bearbeitet Februar 11, 2011 von Torman Ein guter Kommentar zum Thema von einem der besten Mitarbeiter des Handelsblattes, Frank Wiebe. Wiebes Weitwinkel: Warum wir alles tun sollten, damit Soros recht behält Es gibt gute und böse Schatten- banken. Bei den guten sind spekulative Geschäfte besser aufgehoben als bei den Banken. Die bösen aber sollte man abwickeln. Die Finanzbranche hat ein neues Thema: die Schattenbanken. Bei diesen mysteriösen Gebilden handelt es sich um Hedge-Fonds und Private-Equity-Gesellschaften, aber auch andere Fonds und Spezialvehikel, die bankähnliche Geschäfte machen. Hier ertönt nun die Warnung der Banker an die Politik: Wenn ihr uns zu stark beaufsichtigt und reguliert, wandert viel spekulatives Geschäft in die Schattenbanken ab - und die werden viel schlechter beaufsichtigt als wir. Man kann es aber auch so sehen wie George Soros. Der US-Milliardär sagt: Spekulatives Geschäft gehört in die Hedge-Fonds, nicht in die Banken. Er findet den Trend, vor dem die Banker warnen, also genau richtig. Welche Seite hat recht? Zunächst einmal ist klar, dass beide Auffassungen interessengeleitet sind. Die Banken verlieren lukratives Geschäft und mitunter ihre cleversten Mitarbeiter, wenn sie spekulative Bereiche abstoßen müssen. George Soros wiederum ist als weltweit bekannter Hedge-Fonds-Initiator der ungekrönte König der Schattenbanker. Der entscheidende Punkt: Es gibt gute und böse Schattenbanken. Gut sind alle Schattenbanken, die sich hauptsächlich mit Eigenkapital finanzieren und möglichst unabhängig von Banken operieren und dazu noch möglichst transparent für die Investoren sind. Ganz böse sind dagegen etwa Briefkastengesellschaften, die oft nur Ableger von Banken sind und mit einem hohen Grad an Verschuldung arbeiten. Die guten können zwar auch Verluste produzieren, wenn sie sich verspekulieren, aber sie reißen damit nicht sofort weite Teile des Finanzsystems in den Abgrund. Sie hatten an der letzten Finanzkrise wenig Schuld. Die schlechten dagegen waren genau der Teil des Finanzsystems, der in der zurückliegenden Krise als Erster eingebrochen ist und beinahe alle mit in den Abgrund gezogen hätte. Wir sollten also alles tun, damit die Welt sich so verändert, wie Soros vorschlägt: Gute Schattenbanken sollen eine Chance bekommen. Bei ihnen sind spekulative Geschäfte tatsächlich besser aufgehoben als in Banken, die sie mit dem Geld von Kleinsparern refinanzieren. Dieser Trend ist bereits spürbar: Viele Hedge-Fonds sind transparenter geworden, viele Private-Equity-Fonds finanzieren ihre Beteiligungen mit mehr Eigenkapital und weniger Schulden als früher, und die bankabhängigen Briefkastengesellschaften wurden zum Teil abgewickelt, zum Teil wenigstens in die Bilanz übernommen. Zusätzlich könnte eine bessere Aufsicht über dieses Feld gewiss nicht schaden. Die bösen Schattenbanken aber sollte man möglichst abwickeln. Noch wichtiger ist aber der Hebel über die normale Finanzaufsicht, über die der Zufluss zur Spekulation geregelt werden kann: Banken, Versicherungen und Pensionsfonds dürfen nicht zu viel Geld in einzelne Hedge-Fonds oder ähnliche Gebilde stecken. Und gar kein Geld in Gebilde, die sie nicht durchschauen oder der Aufsicht erklären können. http://www.handelsblatt.com/meinung/kolumne-weitwinkel/wiebes-weitwinkel-warum-wir-alles-tun-sollten-damit-soros-recht-behaelt;2749600 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Februar 11, 2011 Bei dem Durchschnittswert pro Transaktion von 11.000 EUR müssten da auch ziemlich viele Privatanleger dabei sein . Die Zahl mag ja stimmen, aber die Schlußfolgerung nicht. Wer z.B. für 5 oder 50 Mio. Aktien kaufen oder verkaufen will, schreit das nicht einfach so in die Welt. Er stückelt. Mal kleine, mal größere Bröckchen. Tut auch mal das Gegenteil. Nur um zu vermeiden, daß sein Großauftrag erkannt wird und die Preisbildung beeinflußt. Oder er tut es mittels "private placement". Die Orderzusätze sagen es doch schon: Hidden, Iceberg, Dark Ice. Wenn du Großkunde bist, darfst du erwarten, daß dein Broker auch den größten Auftrag geschmeidig ausführt. Und wenn du deine Aufträge über eine API-Schnittstelle eingibst, dann kannst du die Stückelung sogar in eigener Regie machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Februar 11, 2011 die FAZ steuert gleich auch noch einen Artikel bei Aktienhandel - oft an den Börsen vorbei Vernetzte Finanzwelt: Der Handel mit Wertpapieren findet nicht nur über große und regulierte Börsen statt. Es gibt viele Handelsplattformen, mit denen Banken den etablierten Börsen Konkurrenz machen wollen. Ein Beispiel dafür sind die sogenannten "Dark Pools", die interessant sind für den Kauf und Verkauf großer Aktienpakete. http://www.faz.net/s/RubF3F7C1F630AE4F8D8326AC2A80BDBBDE/Doc~E7225AC17255548D486516CC9E9291A65~ATpl~Ecommon~Sspezial.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch März 29, 2011 Es gibt mal wieder einen, wenn auch nicht sonderlich geistreichen, Artikel über die Schattenbanken. Eher interessant für die Wiedererkennung Die neuen Tricks der Investmentbanker http://www.focus.de/finanzen/doenchkolumne/banken-die-neuen-tricks-der-investmentbanker_aid_613135.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
opalisII März 30, 2011 · bearbeitet März 30, 2011 von opalisII Nenn mich einen Spiesser , aber ein paar Zockerbuden sind doch nicht das Schattenbanksystem. Wenn wir davon ausgehen, daß Schattenbanken, der Teil des Finanzuniversums sind, die unreguliert sind, dann sind diese Investmentboutiquen doch nur Monde oder Asteroiden in diesem Spiel. Die Sonne im Finanzuniversum sind die chinesiche & japanische Zentralbank, die enomren Leistungsbilanzüberschüsse ihrer Volkswirtschaften durch das Universium jagen. Ich hatte vor einiger Zeit mal ein paar Links zu den Müchau Kollumen gepostet (leider alle kostenpflichtig). Der hat für mich noch die plausibelste Erklärung, welche Funktion das Schattenbankensystem hat. Die chinesische Regierung hat den Wert des Remimbi zementiert, der ansonsten durch die hohen Überschüsse längst stark aufgewertet hätte. Die Dollareserven hat man dann in US-Staatsanleihen investiert. Das wiederum drückt die Rendite der Staatsaanleihen, die nach 2001 sowieso niedrig waren. Und hier kommt dann das Schattenbankensystem und bietet diesen nicht unterzubringenden Mengen Geld neue Anlagemöglichkeiten mit allen seinen schönen toxischen Papieren. Interesanterweise sind die Halter dieser Papiere aber nicht die Chinesen, die sich bescheiden mit den niedrigen Zinsen der Staatsanleihen zufrieden geben, sondern westliche Investoren! Gier frisst Hirn. Hier ein nettes Video: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Mai 10, 2011 Banker flüchten in Hedge-Fonds Die härtere Regulierung des klassischen Bankensektors nach der Krise sollte das globale Finanzsystem risikoärmer machen. Nun wird aber immer deutlicher, dass die neuen Gesetze in den USA und Europa das Wachstum des wenig regulierten Schattenbankensystems beflügeln. Jüngstes Beispiel: Weil die meisten Eigenhandelsabteilungen in den Investmentbanken geschlossen werden müssen, boomt die Neugründung von Hedge-Fonds. Die größten Hedge-Fonds der Welt: ... Beobachter fürchten jedoch, vielen neuen Hedge-Fonds fehle es an Professionalität vor allem im Risikomanagement. Viele arbeiten mit Excel-Tabellen, um sich Überblick über ihre Daten zu verschaffen" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
daro Mai 10, 2011 Vielleicht dumme Frage : Das, was bei Diba & Co. so 'Direkthandel' heisst, würde auch unter 'Dark Trade' fallen ? Bei dem Durchschnittswert pro Transaktion von 11.000 EUR müssten da auch ziemlich viele Privatanleger dabei sein . Hi, so versteckt wie das ganze klingt sind die dark trades auch nicht, bei der DiBa läuft der Direkthandel z..B. (teilweise, wenn nicht sogar komplett) über tradegate (http://www.tradegate.de/). Ein anderes Kaliber ist da schon BATS (http://www.batstrading.com/) in den USA. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf Juni 2, 2011 Wenn ich George Soros richtig verstehe, dann schimpft er über die Aufhebung des Glass-Seagall-Act, ja? Wenngleich seine Intention hauptsächlich sein mag, die lästige Konkurrenz in Form der Investmentbanken loszuwerden, hat seine Ansicht etwas für sich: Keine Landesbank hätte dann Anleihen der Hypo Real Estate gekauft in der Annahme, einen biederen Gemeindefinanzierer vor sich zu haben statt eines vergifteten Zockers, der seine Risiken außerhalb der Bilanz in Irland verbirgt (wieso war das eigentlich möglich in einem modernen Europa mit einheitlicher Währung?). Wäre klar gewesen, dass die Hypo Real Estate ein Hedge Fonds ist, dann hätte man sie vermutlich pleite gehen lassen können, ohne Angst vor den Auswirkungen zu haben, weil keine "seriöse" Bank sich dann hätte trauen dürfen, größere Investitionen dort zu tätigen (was man sogar per Gesetz hätte erzwingen können). Die Deutsche Bank dürfte sich dann allerdings erst mal ein neues Geschäftsmodell suchen... Aufgehoben wurde diese Bankentrennung laut Wikipedia (http://en.wikipedia....80%93Bliley_Act), um die Entstehung der Citigroup zu erlauben... und wie viele Milliarden hat der amerikanische Staat später zur Rettung genau dieser Bank aufwenden müssen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag